Ewa Krasicka - Verlag im Internet Gmbh
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Literaturverzeichnis I<br />
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7 Zusammenfassung<br />
Durch den zunehmenden Einsatz der Laser <strong>im</strong> medizinischen Bereich können die bisherigen<br />
Standardtherapien um neue alternative Behandlungsmethoden sinnvoll ergänzt werden.<br />
Insbesondere die interstitielle Laser-induzierte Thermotherapie (LITT) ermöglicht es,<br />
Tumorgewebe auf einem min<strong>im</strong>al invasiven Weg zu zerstören, was die Belastung des<br />
Patienten <strong>im</strong> Vergleich zu den konventionellen palliativen Verfahren erheblich reduziert. Bei<br />
der interstitiellen Laserkoagulation wird die Laserstrahlung direkt in das zu therapierende<br />
Gewebe gebracht. Als Lichtquelle für das LITT-Verfahren hat sich vor allem die Anwendung<br />
des Nd:YAG-Lasers (Wellenlänge 1064 nm) etabliert. Das <strong>im</strong> bestrahlten Gewebe absorbierte<br />
Licht führt zur Erhöhung der Gewebetemperatur und zur Entstehung von hyperthermischen<br />
Zonen und Koagulationsnekrosen, deren Durchmesser in Abhängigkeit von<br />
Applikationssystem und eingesetzten Parametern bis 3 cm reicht. Das zerstörte Gewebe wird<br />
innerhalb von 3 bis 6 Wochen durch Fibrosierung umgebaut. Durch exakte Dosierung der in<br />
das Tumorgewebe eingebrachten Laserstrahlung läßt sich eine hohe Therapiepräzision<br />
erreichen, was die Schonung des gesunden, den bestrahlten Bereich umgebenden Gewebes<br />
ermöglicht.<br />
Seit 1984 wird <strong>im</strong> Fachgebiet Lasermedizin des Universitätsklinikums Benjamin Franklin der<br />
Freien Universität Berlin (ehem. Universitätsklinikum Steglitz) die Behandlung von<br />
vaskulären Malformationen und Hämangiomen mittels interstitieller Laser-induzierter<br />
Thermotherapie durchgeführt. Diese lokoregionale Therapie gewinnt zunehmend an<br />
Bedeutung auch bei der Behandlung von benignen und malignen Erkrankungen anderer<br />
Organe. Besonders bei der Behandlung der nicht resektablen pr<strong>im</strong>ären und sekundären<br />
Lebertumoren stellt die interstitielle LITT eine Alternative zu den herkömmlichen invasiven<br />
Methoden dar. Der Vorteil dieses Verfahrens <strong>im</strong> Vergleich zu anderen direkten lokalen<br />
Behandlungsmethoden wie Kryotherapie, Alkoholinjektion bzw. after loading liegt in der<br />
Einfachheit seiner Durchführung, guter Steuerbarkeit und der Möglichkeit einer direkten<br />
Kontrolle des Prozesses.<br />
Damit sich diese Behandlungsmethode <strong>im</strong> klinischen Alltag erfolgreich etablieren kann, muß<br />
eine effiziente Kontrolle des Koagulationsprozesses und seiner Effekte gewährleistet sein. Die<br />
bisher in klinischen Studien erprobten Kontrollmethoden (Thermosonden, MRT,<br />
Ultraschallverfahren) sind entweder nicht präzise genug oder mit einem zu hohen technischen<br />
und finanziellen Aufwand verbunden. Der Einsatz der Farbkodierten Duplexsonographie<br />
(FKDS) zur on-line Kontrolle der interstitiellen Laser-induzierten Thermotherapie stellt eine<br />
effektive Methode zur Darstellung der Gewebeveränderungen und Steuerung des LITT-<br />
Verfahrens dar. Durch die Anwendung dieser Kontrollmethode bei der interstitiellen Laserinduzierten<br />
Thermotherapie von Lebermetastasen können mittels eines Gerätes und ohne<br />
große Belastung für den Patienten die präoperative Diagnostik (Darstellung der Tumorstruktur<br />
und der Perfusionsverhältnisse), die Punktion, das Einführen und die genaue Positionierung<br />
des Applikators, on-line Monitoring des LITT-Verfahrens sowie die postoperative Darstellung<br />
der Gewebeveränderungen erfolgen. Der Einsatz der FKDS-kontrollierten interstitiellen