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Ewa Krasicka - Verlag im Internet Gmbh

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62 Schlußfolgerungen<br />

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6 Schlußfolgerungen<br />

Die exper<strong>im</strong>entellen Untersuchungen haben gezeigt, daß die FKDS eine effektive Methode<br />

zur Kontrolle von LITT ist, mit deren Hilfe die Durchführung der Punktion, die Steuerung des<br />

Koagulationsprozesses sowie die postoperative Darstellung des Koagulationsvolumens<br />

möglich sind. Nach Darstellung des zu behandelnden Bereiches <strong>im</strong> B-Bild können die<br />

Punktion und das Einführen des Applikationssystems problemlos erfolgen. Wegen der<br />

Einfachheit des Verfahrens kann die Durchführung der eventuell notwendigen<br />

Positionierungskorrekturen ohne großen Aufwand intraoperativ vorgenommen werden.<br />

Während der Laserung liefert das FKDS-Signal Informationen zur Wärmeausbreitung und<br />

Intensität der Gewebereaktion. Das Auftreten des Farbsignals ist an die Temperaturen um<br />

60°C gebunden und entspricht einer vermehrten CO2-Ausgasungsreaktion <strong>im</strong> Gewebe. Das<br />

Erreichen der Temperatur von 60°C ist mit einer definitiven Koagulation des Gewebes<br />

verbunden. Mit Steigerung der Temperaturen auf Werte um 100°C kommt es durch<br />

zusätzliche Verdampfung des Gewebewassers zu einer Ausbreitung des Signals. Mit<br />

Auftreten der Koagulation wird das Gewebe fester, und es kommt zur Abnahme der<br />

Signalintensität des FKDS-Signals, während gleichzeitig <strong>im</strong> B-Bild eine echoreiche Strukur<br />

erkennbar wird. Der Verlust des Farbsignals ist ein Hinweis auf das Ende des<br />

Koagulationsprozesses <strong>im</strong> behandelten Bereich. Bei Verwendung von verschiedenen<br />

Applikatoren für die LITT korreliert das zeitliche Auftreten des Farbsignals mit der<br />

applizierten Energie und ist von der Leistungsdichte abhängig. Die endgültige Größe der<br />

Koagulationszone läßt sich <strong>im</strong> B-Bild in Abhängigkeit von der Leistungsdichte 2 bis 10<br />

Minuten nach Ende der Laserexposition, nachdem sich das Gas <strong>im</strong> Gewebe verteilt hat, genau<br />

ermitteln.<br />

Weitere Erkenntnisse über den Informationsgehalt des FKDS-Signals könnten die<br />

Untersuchungen zur Temperaturabhängigkeit des Farbsignalverhaltens liefern. Auf der Basis<br />

der Erwärmung der Geweben bzw. Lösungen mit bekanntem CO2-Gehalt sollten dabei die<br />

Intensität des FKDS-Signals sowie die Ausmaße der Farbsignalzone in Abhängigkeit von der<br />

Temperaturentwicklung untersucht werden.<br />

Von insgesamt über 3000 LITT-Anwendungen, die <strong>im</strong> Fachgebiet Lasermedizin des<br />

Universitätsklinikums Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin erfolgten, wurde die<br />

FKDS-kontrollierte LITT überwiegend bei Hämangiomen und vaskulären Malformationen<br />

durchgeführt. Die ermutigenden Ergebnisse führten zum weiteren Einsatz dieses Verfahrens<br />

bei der Behandlung von pr<strong>im</strong>ären und sekundären Lebertumoren sowie bei der Behandlung<br />

von subkutanen Metastasen be<strong>im</strong> Mammakarzinom. Bei kleiner Befundausdehnung wurden<br />

die Behandlungen in Lokalanästhesie durchgeführt. Bei ausgedehnten bzw. multiplen<br />

Tumoren und in besonders schmerzsensiblen Regionen erfolgte die Laserung in<br />

Allgemeinnarkose.<br />

Durch den Einsatz eines entsprechenden Laserapplikationssystems sowie der geeigneten<br />

Kontrollmethode lassen sich die hohen Geräte- und Applikatorkosten ohne Einbuße an

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