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Ewa Krasicka - Verlag im Internet Gmbh

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LX Diskussion<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

direkte Kontrolle der LITT von atemverschieblichen Organen müßte es jedoch noch weitere<br />

Verbesserungen geben, vor allem müßten sich die schnellen Sequenzen in ihrem klinischem<br />

Einsatz etablieren. In diesem Fall bietet die FKDS Vorteile gegenüber dem MRT. Vor allem<br />

ist der Einsatz des FKDS-Verfahrens zur Kontrolle der LITT überall dort zu befürworten, wo<br />

die Schwere der Erkrankung und die Notwendigkeit der mehrmaligen Punktionen bei großen<br />

pr<strong>im</strong>ären und sekundären Tumoren eine den Patienten belastende Prozedur nicht zuläßt.<br />

Das reine Ultraschallverfahren (B-Bild) fand bisher bei der Durchführung der LITT von<br />

Prostata vor allem bei der Punktion und der Positionierung des Applikators seine Anwendung.<br />

In den meisten Arbeiten wird jedoch berichtet, daß die Kontrolle der Koagulationseffekte<br />

während des Prozesses wegen intensiver Gasbildung <strong>im</strong> Gewebe nicht möglich ist. Ähnliches<br />

wurde auch durch einige Anwender der US-kontrollierten LITT von Lebermetastasen<br />

berichtet [6,34,75,115]. Gerade dieses Phänomen ist aber mittels der Farbkodierten<br />

Duplexsonographie in Form des Farbsignals detektierbar und erweitert bei seiner Anwendung<br />

zur LITT-Kontrolle die Möglichkeiten des reinen Ultraschallverfahrens. Der Vorteil des<br />

FKDS-Monitoring besteht in der unmittelbaren Kontrollmöglichkeit der Wärmeausbreitung<br />

und Intensität der Gewebereaktion. Mit dem Einsetzen des Farbsignals ist die genaue<br />

Darstellung der Gewebereaktionszone während der Laserung möglich. Die Abnahme der<br />

Intensität des FKDS-Signals, die auf die Abnahme der Intensität der Ausgasungsreaktion<br />

deutet, kann als ein Anzeichen der <strong>im</strong> Gewebe eingetretenen Koagulation verstanden werden.<br />

Somit kann mit Hilfe dieses Kontrollverfahrens die LITT von tiefsitzenden Organtumoren<br />

effizient und gezielt gesteuert werden.<br />

Auf eine Möglichkeit der Ermittlung der Größe der Koagulationszone <strong>im</strong> B-Bild wurde schon<br />

von Hillersberg et al. sowie Masters, Steger et al. hingewiesen. Es wurde über eine mögliche<br />

Korrelation der Ausmaße der echoreichen Zone, die <strong>im</strong> B-Bild sofort nach der<br />

Laserexposition entsteht – mit den Ausmaßen der Koagulationszone in pathologischen<br />

Messungen –, berichtet [59,80]. Beide Gruppen haben die Übereinst<strong>im</strong>mung dieser Ausmaße<br />

bei der Laserung mittels bare fiber bei niedrigen Leistungen (1-1,5 W) ermittelt. Entgegen<br />

diesen Ergebnissen lassen sich jedoch bei der Anwendung von bare fiber bei höheren<br />

Leistungen die genauen Ausmaße der Koagulationszone erst ca. 10 Minuten nach dem<br />

Beenden der Laserung ermitteln. Durch die heftige Ausgasung der <strong>im</strong> Gewebe gelösten Gase<br />

sowie das Entstehen von Wasserdampf bei höheren Temperaturen ist in diesen Fällen das B-<br />

Bild <strong>im</strong> bestrahlten Bereich noch einige Minuten nach Ende der Laserexposition durch eine<br />

Gaswolke überlagert. Die Form und Ausmaße der zu diesem Zeitpunkt <strong>im</strong> B-Bild<br />

dargestellten echoreichen Zone entsprechen somit nicht genau der wahren Form und den<br />

Ausmaßen der Gewebekoagulationszone. Dieses Phänomen spielt bei dem Einsatz von<br />

Applikatorsystemen, bei denen wegen der kleinen Leistungsdichte an der Grenze<br />

Applikator/Gewebe die Ausgasungsreaktion langsamer abläuft, keine entscheidende Rolle.<br />

Somit läßt sich die Koagulationszone, die mit Hilfe dieser Applikatoren erzeugt wird, <strong>im</strong> B-<br />

Bild nach Ende der Laserung ohne wesentliche Verzögerung genau darstellen.

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