Ewa Krasicka - Verlag im Internet Gmbh
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Diskussion LIX<br />
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Lokalisation durchgeführt worden, dann besteht keine Möglichkeit mehr, die Applikatoren<br />
umzupositionieren. Die langen Akquisitionszeiten der meisten bisher zur Anwendung<br />
kommenden Sequenzen führen zur Entstehung von Artefakten bei der MRT-Kontrolle von<br />
atemverschieblichen Organen. Die schnelleren Sequenzen, die in den klinischen Studien ihre<br />
Anwendbarkeit zur Kontrolle der LITT von Lebermetastasen bewiesen, stehen den<br />
potentiellen Anwendern noch nicht routinemäßig zur Verfügung. Auch die neuste<br />
Entwicklung <strong>im</strong> Bereich der MRT, die "offene MRT" kann die Mehrheit der erwähnten<br />
Probleme nicht lösen. Trotz des einfacheren Zuganges zum Patienten bleibt das Problem der<br />
Metallteile ungelöst, was die Durchführung der Punktionen mit den herkömlichen<br />
Punktionsnadeln <strong>im</strong> MRT-Raum verhindert. Für den Einsatz in Narkose und intraoperativ ist<br />
dieses Verfahren nur bedingt anwendbar. Auch können die schnellen MRT-Sequenzen<br />
derzeitig nicht eingesetzt werden.<br />
Die Durchführung einer Thermometrie mittels der FKDS ist derzeitig nicht möglich.<br />
Allerdings bietet in vielen Fällen der Einsatz der Farbkodierten Duplexsonographie zur<br />
Kontrolle der Laser-induzierten Thermotherapie bei der Behandlung von Tumorpatienten<br />
Vorteile (Tabelle 14). Erstens eignet sich das FKDS-Verfahren zur Kontrolle der<br />
Koagulationseffekte bei allen Anwendungsformen des LITT-Verfahrens. Außerdem ist es<br />
möglich, mittels eines einzigen Gerätes ohne großen technischen Aufwand und ohne<br />
besondere Belastung des Patienten die Überwachung der gesamten Behandlung zu sichern.<br />
Während der präoperativen Diagnostik ist die Darstellung der Struktur und Anatomie des<br />
erkrankten Organs, der Vaskularisation des Tumorgewebes sowie der Perfusionsverhältnisse<br />
in diesem Bereich einfach durchführbar. Bei guter Darstellung der Organstrukturen <strong>im</strong><br />
Grauwertbild kann die Punktion und das einschließende Einführen des Applikators unter B-<br />
Bild-Kontrolle präzise durchgeführt werden. Gegenüber den langen Acquisitionszeiten der<br />
MRT ist die schnelle Information über die auftretenden Gewebereaktionen mittels der FKDS<br />
möglich. Die gegebenfalls notwendigen Veränderungen der Applikatorposition sind schnell<br />
und problemlos durchführbar. Mit Einsetzen des Farbsignals, das durch die Ausgasung von <strong>im</strong><br />
Gewebe gelösten CO2 bei Temp. von 57°C entsteht, läßt sich zum einen der Applikator (bzw.<br />
Faserspitze) präzise lokalisieren und zum anderen die Intensität der Gewebereaktion und<br />
Wärmeausbreitung <strong>im</strong> behandelten Gewebe sowie Beginn der Koagulation und ihr räumliche<br />
und zeitliche Entwicklung best<strong>im</strong>men. Somit erlaubt die on-line FKDS-Kontrolle der Laserinduzierten<br />
Thermotherapie eine effektive Steuerung des Koagulationsprozesses. Die<br />
anschließende Beurteilung der Ausmaße der Koagulationszone kann einige Minuten nach der<br />
Laserung (abhängig von der Leistungsdichte) ohne zusätzliche Belastung des Patienten <strong>im</strong><br />
Grauwertbild des FKDS erfolgen. Die regelmäßigen postoperativen FKDS-Kontrollen geben<br />
Aufschlüsse über den Erfolg der Behandlung bzw. ermöglichen rechtzeitige Erfassung der<br />
eventuellen Rezidive.<br />
Der Vergleich beider Methoden zeigt, daß die MRT zur effektiven on-line Kontrolle der<br />
Laser-induzierten Thermotherapie vor allem <strong>im</strong> Bereich der Neurochirurgie sinnvoll<br />
eingesetzt werden kann, wo die atemabhängigen Artefakte nicht auftreten, zudem die höchste<br />
Auflösung gefordert wird und der Einsatz des US-Verfahrens nicht möglich ist. Für die