Ewa Krasicka - Verlag im Internet Gmbh
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LVIII Diskussion<br />
_________________________________________________________________________________________<br />
5.4 Vergleich der FKDS-Kontrolle mit anderen Methoden zur Kontrolle<br />
des LITT-Verfahrens<br />
Der unbestrittene Vorteil der interstitiellen Laser-induzierten Therapie von tiefsitzenden<br />
Organtumoren <strong>im</strong> Vergleich mit anderen Therapiemethoden ist die Möglichkeit der lokalen<br />
Behandlung des erkrankten Gewebes unter Schonung der gesunden Umgebung. Besonders <strong>im</strong><br />
Fall von malignen Erkrankungen hängt der kurative Erfolg von der in-toto-Zerstörung der<br />
Läsion ab. Deswegen ist die on-line Kontrolle der LITT von großer Bedeutung für die<br />
opt<strong>im</strong>ale Steuerung des Prozesses. Durch Anwendung einer präzisen Kontrollmethode läßt<br />
sich die Effektivität der Behandlung steigern und ihr min<strong>im</strong>al invasiver Charakter erhalten.<br />
Die bisher bei der Durchführung der Laser-induzierten Thermotherapie zum Einsatz<br />
kommenden Kontrollmethoden können den Anforderungen, die an ein effizientes on-line<br />
Kontrollverfahren gestellt werden, nicht erfüllen. In den meisten Fällen sind ihre Aussagen<br />
nicht präzise genug und/oder mit großem Aufwand verbunden.<br />
Die direkte Kontrolle der Wärmeausbreitung durch oberflächliche Palpation und die Kontrolle<br />
der Positionierung der Faserspitze <strong>im</strong> transilluminierten Pilotlicht eines Helium-Neon-Lasers<br />
(HeNe-Lasers) ist weitgehend von der Erfahrung des Arztes abhängig und nur bei den<br />
oberflächennahen LITT-Einsätzen möglich. Insofern kann sie zur Kontrolle dieses Prozesses<br />
nur bei der Behandlung von subkutanen Tumoren in Betracht gezogen werden.<br />
Über die punktförmige Temperaturableitung mittels Thermoelemente lassen sich<br />
grundsätzlich keine eindeutigen Aussagen über den Grad der Zerstörung des gesamten<br />
neoplastischen Bereiches machen. Zum einen ist das neoplastische Gewebe sehr inhomogen<br />
[4]. Die Inhomogenität des Tumorgewebes führt zu den Unterschieden in den optischen<br />
Gewebeeigenschaften, was in unvorhersehbarer Wärmeausbreitung resultiert. Um genauere<br />
Angaben über die Temperaturentwicklung zu bekommen, wäre eine größere Anzahl der ins<br />
Gewebe eingebrachten Meßsonden notwendig. Das ist jedoch mit der Durchführung weiterer<br />
Punktionen verbunden, was zu einer zusätzlichen Belastung des Patienten führt. Zum anderen<br />
trifft man bei der Methode auf technische Probleme. Um den tatsächlichen Temperaturverlauf<br />
während einer LITT zu erfassen, ist bei dem Einsatz von Metallsonden die Verwendung<br />
weiterer Kalkulationen notwendig, die die Realisierung der Thermometrie zusätzlich<br />
erschweren [100]. Aus diesen Gründen ist die Verwendung der Thermoelemente lediglich <strong>im</strong><br />
Versuchsstadium zweckmäßig.<br />
Be<strong>im</strong> Einsatz der Kernspintomographie (MRT) zur Darstellung der Koagulationseffekte<br />
lassen sich mittels der MR-Bildgebung temperaturbedingte Gewebeveränderungen darstellen.<br />
Das Verfahren ist jedoch aufwendig und nur auf die perkutane LITT-Anwendung beschränkt.<br />
Nach vorausgehender CT- oder US-gesteuerter Punktion erfolgt die Umpositionierung der<br />
Patienten in den MRT-Raum. Erfahrungsgemäß ist das mit einer zeitlichen Verzögerung und<br />
einer zusätzlichen Belastung des Patienten verbunden. Außerdem erfordert die MR-<br />
Bildgebung eine individuelle Einstellung der MRT-Parameter, die in Voruntersuchungen<br />
ermittelt werden müssen. Befindet sich der Patient <strong>im</strong> MRT-Raum und ist einmal eine