Ewa Krasicka - Verlag im Internet Gmbh
Ewa Krasicka - Verlag im Internet Gmbh
Ewa Krasicka - Verlag im Internet Gmbh
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Problemstellung 15<br />
_________________________________________________________________________________________<br />
werden, da diese Tumoren relativ weich <strong>im</strong> Vergleich zu gesundem Lebergewebe sind, so daß<br />
es zu einer lokalen Anreicherung des Alkohols <strong>im</strong> neoplastischen Gewebe kommen kann. Da<br />
die Lebermetastasen jedoch härter als die gesunde Umgebung sind, kommt es nach der<br />
Instillation des Alkohols zu seiner diffusen Verteilung <strong>im</strong> Leberparenchym [2,74]. Die LITT<br />
von Lebermetastasen ist dagegen gut steuerbar, und die angestrebte Tumorvolumenreduktion<br />
läßt sich mit dieser Methode problemlos erzielen. Ihre Durchführung ist einfach und für den<br />
Anwender leicht erlernbar. Die Operationszeiten sind <strong>im</strong> Vergleich mit anderen Methoden<br />
relativ kurz, die Komplikationsrate ist gering. Die realen Kosten sind von eingesetzten<br />
technischen Mitteln abhängig. Unter der berechtigten Annahme kürzerer<br />
Hospitalisierungszeiten bzw. bei ambulanter Durchführung, kürzerer Rekonvaleszenz (<strong>im</strong><br />
Sinne der Wiederaufnahme normaler Aktivität) und geringerer behandlungsbedingter<br />
Morbidität ist ein wirtschaftlicher Vorteil der interstitiellen Laserkoagulation gegenüber<br />
anderen palliativen Verfahren zu erwarten.<br />
Damit sich die interstitielle Laserkoagulation als eine Methode in der Tumortherapie klinisch<br />
etablieren kann, ist eine effiziente on-line Kontrolle des Koagulationsprozesses notwendig.<br />
Für die subkutanen Tumoren kann eine direkte Kontrolle der Wärmeausbreitung durch<br />
oberflächliche Palpation und die Kontrolle der Positionierung der Faserspitze <strong>im</strong><br />
transilluminierten Pilotlicht des Helium-Neon-Lasers (HeNe-Lasers) erfolgen. Diese Art der<br />
Kontrolle ist jedoch von der Erfahrung des Arztes abhängig und nur bei den LITT-Einsätzen<br />
möglich, die nahe der Oberfläche liegen. Bei den tiefsitzenden Organtumoren reichen diese<br />
Verfahren nicht aus. Zur Zeit gibt es drei Möglichkeiten, um während der LITT-Prozedur die<br />
thermisch-koagulative Wirkung zu kontrollieren: Kontrolle mit Thermosonden, Kontrolle mit<br />
Magnet-Resonanz-Tomographie sowie Kontrolle mit Ultraschall [1,4,8,9,18,20,27,30,31,32,<br />
37,61,69,83,85,86,108,129,136].<br />
Zur Temperaturmessung wurde in mehreren Arbeiten der Einsatz besonderer<br />
Mikrothermoelemente untersucht [36,38,51,100]. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Temperaturen<br />
aus unterschiedlichen Gewebeschichten ableiten. Die Verwendung von Thermoelementen für<br />
die Zwecke der Laser-induzierten Thermotherapie stellt ein invasives Verfahren der<br />
Thermometrie dar. Für die Verfolgung der Temperaturausbreitung an verschiedenen Orten <strong>im</strong><br />
behandelten Gewebe sind mehrere Thermoelemente erforderlich, die durch zusätzliche<br />
Punktionskanäle in die entsprechenden Gewebeschichten eingeführt werden müssen. Hinzu<br />
kommt, daß die sich häufig <strong>im</strong> Bestrahlungsfeld des Laserlichtes befindenden, aus Metall<br />
bestehenden Thermoelemente Eigenabsorption aufweisen. Dadurch werden höhere<br />
Temperaturen als die tatsächlich <strong>im</strong> behandelten Gewebe erreichten angezeigt [100]. Ein<br />
direktes Ableiten der Temperaturen ist also nicht möglich - um die tatsächliche Temperatur zu<br />
ermitteln, muß man solche Faktoren, wie zum Beispiel Eigenabsorption der<br />
Mikrothermoelemente und sekundäre Überwärmung des Gewebes durch die aufgeheizten<br />
Sonden, kalkulieren und in den Ergebnissen berücksichtigen.<br />
Eine andere Möglichkeit, die bei der Laserkoagulation ablaufenden Vorgänge darzustellen,<br />
bietet die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT). Die MR-Bildgebung basiert auf der<br />
zweid<strong>im</strong>ensionalen Darstellung der Magnetisierung von Protonen. In den ersten klinischen