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Ewa Krasicka - Verlag im Internet Gmbh

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10 Problemstellung<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

hyperthermischen Zonen und Koagulationsnekrosen, deren Durchmesser in Abhängigkeit von<br />

benutztem Applikationssystem und eingesetzten Parametern bis 3 cm reichen kann [113].<br />

Innerhalb von 3 bis 6 Wochen wird der behandelte Bereich durch Fibrosierung umgebaut<br />

[8,34]. Durch exakte Dosierung der in das zu therapierende Gewebe eingebrachten<br />

Laserstrahlung läßt sich bei diesem Verfahren eine hohe Therapiepräzision erreichen, was die<br />

Schonung des gesunden, den bestrahlten Bereich umgebenden Gewebes ermöglicht.<br />

Die technische Realisierung des interstitiellen LITT-Verfahrens kann perkutan, endoskopisch<br />

oder <strong>im</strong> Rahmen der offenen Chirurgie erfolgen. Dabei stellt besonders die perkutane LITT-<br />

Anwendung eine in der min<strong>im</strong>al invasiven Medizin gut einsetzbare Therapiemethode dar.<br />

Als Lichtquelle für das LITT-Verfahren hat sich vor allem der Nd:YAG-Laser etabliert, da<br />

Licht <strong>im</strong> nahen Infrarotbereich die höchste Eindringtiefe aufweist (gewebeabhängig 2-8 mm)<br />

[84,123]. Wegen seiner guten Koagulationseigenschaften und der Möglichkeiten der<br />

Transmission seines Lichtes durch flexible Lichtwellenleiter ist der Nd:YAG-Laser für die<br />

interstitielle LITT, wo diese Art der Lichttransmission eine entscheidende Rolle spielt, sehr<br />

gut geeignet. Untersuchungen zur Nutzung des Diodenlasers (Wellenlänge 850 nm) für die<br />

Laser-induzierte Thermotherapie haben gezeigt, daß <strong>im</strong> Leistungsbereich von 3 bis 4 W gute<br />

Koagulationsergebnisse in tiefen Gewebeschichten bei Prostata und Niere auch mit diesem<br />

Laser zu erzielen sind [3,89,105,106]. Deswegen stellt der Diodenlaser bei der LITT von<br />

Erkrankungen dieser Organe eine gute Alternative zu den herkömmlichen Nd:YAG-Systemen<br />

dar. Dagegen ist die Eindringtiefe des Diodenlasers <strong>im</strong> Lebergewebe kleiner als die des<br />

Nd:YAG-Lasers. Aufgrund der größeren Streuung wird das Licht des Diodenlasers mit der<br />

kürzeren Wellenlänge vermehrt in applikatornahen Gewebeschichten absorbiert, und es<br />

kommt zu einer schnellen Erhitzung und Karbonisation dieses Bereiches. Deshalb wird bei<br />

der Durchführung der Laser-induzierten Thermotherapie von Lebertumoren der Nd:YAG-<br />

Laser bevorzugt.<br />

In den ersten klinischen LITT-Anwendungen wurde das Nd:YAG-Laserlicht mittels blanker<br />

Glasfaser (bare fiber) in das zu behandelnde Gewebe gebracht [7,8,11]. Die wesentlichen<br />

Vorteile der bare fiber sind ihr kleiner Durchmesser (0,2-1 mm) sowie ihr niedriger Preis.<br />

Unter dem Einsatz dieses Applikationssystems lassen sich reproduzierbare<br />

Koagulationsnekrosen erzeugen, deren Radius mit der Parametersetzung (Zeit und Leistung)<br />

steuerbar ist.<br />

Die anfänglich für die Zwecke der interstitiellen Laser-induzierten Thermotherapie<br />

verwendeten Saphirspitzen haben nur noch historische Bedeutung. Ihre interstitielle<br />

Anwendung wird erheblich durch den mit 1,8-2,2 mm relativ großen Durchmesser der<br />

Saphirspitze, der eine Einführung durch herkömmliche Punktionskanülen nicht erlaubt,<br />

eingeschränkt. Die am Metallansatz auftretende Erwärmung erfordert eine zusätzliche<br />

Kühlung des Systems. Bei der Verwendung von gasgekühlten Saphirspitzen besteht jedoch<br />

die Gefahr einer Gasembolie [10]. Weiterhin ist der Einsatz der Saphirspitzen mit dem<br />

Metallansatz überall dort ausgeschlossen, wo die Laser-induzierte Thermotherapie unter der

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