Ewa Krasicka - Verlag im Internet Gmbh
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6 Problemstellung<br />
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2 Problemstellung<br />
Das Wort Laser (Light Amplification by St<strong>im</strong>ulated Emission of Radiation) bedeutet eine<br />
Lichtverstärkung durch die st<strong>im</strong>ulierte Emission von Photonen. Diese Lichtquelle erzeugt<br />
monochromatisches (alle Wellenzüge haben die gleiche Wellenlänge, Frequenz und Energie),<br />
kohärentes (alle Wellenzüge sind exakt in Zeit und Raum in Phase zueinander) sowie<br />
koll<strong>im</strong>iertes (nahezu paralleler Verlauf der Strahlen) Licht. Im Vergleich mit anderen<br />
Lichtquellen sind hiermit höhere Leistungs- bzw. Energiedichten erreichbar [33]. Seit der<br />
Konstruktion des ersten Lasergerätes durch T.H. Ma<strong>im</strong>an <strong>im</strong> Jahre 1960 ist die Zahl der<br />
verschiedenen Laser sowie ihrer Anwendungsmöglichkeiten in einem schnellen Tempo<br />
gewachsen. Auch <strong>im</strong> medizinischen Bereich gewinnen sie <strong>im</strong>mer mehr an Bedeutung.<br />
Bei der therapeutischen Anwendung kommt es durch die Wirkung von Laserstrahlung auf<br />
biologisches Gewebe zu Wechselwirkungen von Photonen mit den Molekülen und<br />
Molekülverbänden des Gewebes. Diese Wechselwirkungen werden <strong>im</strong> wesentlichen durch die<br />
Einwirkzeit der Strahlen auf das Gewebe und von der effektiven Leistungsdichte<br />
(Leistungsdichte = Laserstrahlleistung / Strahlfläche) best<strong>im</strong>mt. Niedrige Leistungsdichten<br />
und lange Expositionszeiten verursachen photochemische Prozesse, bei denen es pr<strong>im</strong>är zu<br />
keiner Erwärmung des Gewebes kommt. Bei höheren Leistungsdichten und kürzeren<br />
Einwirkzeiten treten thermische Vorgänge auf. Sehr hohe Leistungsdichten bei ultrakurzen<br />
Bestrahlungszeiten führen zu nichtlinearen Wirkungen, wie z.B. explosionsartiger<br />
Verdampfung des bestrahlten Gewebes (Photoablation) [50,64].<br />
Im medizinischen Bereich finden derzeit die thermischen Laser den breitesten klinischen<br />
Einsatz. Die thermische Wirkung des Lasers beruht auf der Umwandlung der gestreuten und<br />
anschließend <strong>im</strong> Gewebe absorbierten Laserenergie in Wärme. Dieser Prozeß führt zu einer<br />
Temperaturerhöhung <strong>im</strong> bestrahlten Volumen und durch Wärmeleitung zu einer<br />
Temperaturerhöhung in dessen Umgebung. Das Ausmaß der jeweiligen thermischen Wirkung<br />
hängt einerseits von den Eigenschaften der Laserstrahlung (Wellenlänge, Energiedichte,<br />
Bestrahlungsdauer und Wiederholrate) ab, andererseits von den optischen (Absorption,<br />
Streuung, Dichte) und thermischen (Wärmeleitung, Wärmespeicherung und Wärmeabfluß<br />
durch das vaskuläre System) Eigenschaften des Gewebes [19,49,50,60,95,96,143,148].<br />
Das Ausmaß der Zellschädigung hängt von der Temperatur ab. Bis ca. 40°C treten keine<br />
irreversiblen Schäden auf, durch Erwärmen des Gewebes auf Temperaturen zwischen 40 und<br />
60°C kommt es zu einer Störung der Membranfunktionen, zu enzymatischen Veränderungen<br />
<strong>im</strong> Gewebe und nachfolgend zur Ödembildung, ab ca. 60°C kommt es zur<br />
Eiweißdenaturierung, d.h. zu einer Koagulation, bei 100°C tritt Wasserverdampfung ein, bei<br />
ca. 150°C beginnt die Karbonisation, und bei Temperaturen über 300°C verdampft das<br />
Gewebe [54].<br />
Weiterhin hat die Zeit, während der das Gewebe der Temperatur ausgesetzt ist, einen Einfluß<br />
auf die Gewebewirkung. Die notwendige Bestrahlungszeit bis zum Eintreten des Zelltodes