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Riskante Arbeitswelt im Spiegel der Supervision

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22 <strong>Riskante</strong> <strong>Arbeitswelt</strong> <strong>im</strong> <strong>Spiegel</strong> <strong>der</strong> <strong>Supervision</strong><br />

Überfor<strong>der</strong>ung<br />

Im Zuge beschleunigter Arbeitsprozesse nehmen <strong>der</strong> Effizienzdruck und <strong>der</strong> Innovations-<br />

und Verän<strong>der</strong>ungszwang zu. Mehr als drei Viertel (78,7 %) <strong>der</strong> Befragten bestätigen,<br />

dass Verän<strong>der</strong>ungen in Organisationen in <strong>im</strong>mer kürzeren Abständen erfolgen.<br />

Gleichzeitig erhalten die Beschäftigten nach Angaben <strong>der</strong> Supervisor/innen nicht<br />

genug Zeit, sich an die Verän<strong>der</strong>ungsprozesse anzupassen (80,9 %).<br />

Verän<strong>der</strong>ungen erfolgen in<br />

Organisationen in <strong>im</strong>mer<br />

kürzeren Abständen (n=985)<br />

Die Besdchäftigten erhalten<br />

genug Zeit, um sich an<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

anzupassen (n=989)<br />

4<br />

17,3<br />

78,7<br />

15<br />

4,1<br />

80,9<br />

0 20 40 60 80 100<br />

st<strong>im</strong>mte nicht zu<br />

teils teils<br />

st<strong>im</strong>mte zu<br />

Je<strong>der</strong>zeit flexibel und schnell auf die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Organisation einzugehen zu<br />

können, setzt einen gestiegen Leistungsanspruch voraus. Die Beschäftigten sind nicht<br />

nur Träger ihrer Berufs- und Arbeitsrolle, son<strong>der</strong>n werden als ganze Person mit eingezogen,<br />

sodass eine Abgrenzung zu den organisatorischen Anfor<strong>der</strong>ungen und Ansprüchen<br />

<strong>im</strong>mer schwieriger zu halten ist.<br />

Geringe Handlungsspielräume führen zu einem Verlust an Kreativität, die Innovationshemmnisse<br />

zu Folge haben können: Dadurch werden die Selbstentfaltungsmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten reduziert, was durch die Korrelation zwischen den Items<br />

„Die Selbstentfaltungsmöglichkeiten haben zugenommen“ und „In den Organisationen<br />

gibt es hinreichend Spielraum für kreative Problemlösung“ (r=.33) 3 belegt wird. Dies<br />

<strong>im</strong>pliziert ein hohes Maß an Flexibilität.<br />

Wie viele <strong>der</strong> Beschäftigten leisten<br />

regelmäßig Überstunden (n=912)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

65,6<br />

Rolf Haubl (Hg.), <strong>Riskante</strong> <strong>Arbeitswelt</strong> <strong>im</strong> <strong>Spiegel</strong> <strong>der</strong> <strong>Supervision</strong><br />

24,8<br />

9,3<br />

die Mehrheit<br />

etwa die Hälfte<br />

die Min<strong>der</strong>heit<br />

Regelmäßige Überstunden beeinträchtigen<br />

das Privatleben <strong>der</strong> Organisationsmitglie<strong>der</strong><br />

(n=989)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

78,8<br />

16,1<br />

4,7<br />

st<strong>im</strong>me zu<br />

teils teils<br />

st<strong>im</strong>me nicht zu<br />

Nach Angaben <strong>der</strong> Supervisor/innen werden von den Beschäftigten regelmäßige<br />

Überstunden geleistet (65,6 %). Knapp vier Fünftel (78.8 %) von ihnen konstatieren<br />

3 Auch kleine Korrelationen werden durch die Größe <strong>der</strong> Grundgesamtheit signifikant. Alle<br />

zitierten Korrelationen sind auf dem 5 %-Niveau signifikant.<br />

© 2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 978-3-525-40333-4 — ISBN E-Book: 978-3-647-40333-5

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