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Umdenken anregen:<br />

„Allein mit Kontrollen<br />

und Bußgeldern kommen<br />

wir nicht weiter“, glaubt<br />

Klaus-Dieter Kroll, Leiter<br />

des Einsatz- und Streifendienstes<br />

der Autobahnpolizei<br />

in Sittensen.<br />

Dabei hat nicht nur die zuständige Autobahnpolizei in<br />

Sittensen, als Hauptunfallursache der Havarien, insbesondere<br />

das dichte Auffahren der schweren Lkw auf den<br />

Vordermann und eine damit oftmals verbundene Unaufmerksamkeit<br />

der Fahrer ermittelt. Hier fragt sich auch Erster Polizeihauptkommissar<br />

Klaus-Dieter Kroll, Leiter des Einsatz- und<br />

Streifendienstes der Autobahnpolizei in Sittensen, wie man die<br />

Auffahrunfälle mit oft schwersten Folgen verhindern kann.<br />

Vielfältige Ablenkung<br />

„Ein großes Problem ist“, glaubt der Autobahnpolizist, „die<br />

Gleichförmigkeit des Jobs der Brummifahrer.“ Tag für Tag, Stun-<br />

Drastisch: Aus den unterschiedlichsten Gründen<br />

müssten eigentlich solche Bilder für alle Beteiligten<br />

der Vergangenheit angehören.<br />

de um Stunde sitzen die Fahrer am Steuer ihrer Fahrzeuge. Dabei<br />

umgeben sie sich mit immer mehr elektronischen Hilfsmitteln,<br />

aber auch Unterhaltungsgeräten, wie die Autobahnpolizisten<br />

feststellen. In einer Sekunde bewegt sich ein Lkw bei<br />

80 km/h rund 22 m vorwärts. 3 Sek. dauert das Einstellen eines<br />

Radiosenders – das sind 66 m, auf denen der Blick des Truckers<br />

nicht der Straße gehört. Dazu kommen Reaktionszeit bis zum<br />

Tritt auf die Bremse und der Bremsweg. Zusammen ist das oft<br />

zuviel, der Crash ist dann nicht mehr zu verhindern. Zum Navigationsgerät<br />

und den üblichen Audiogeräten kommen inzwischen<br />

Flachbildschirme, Notebooks und Kaffeemaschinen hinzu.<br />

Mit Gardinen und bunten Wimpeln schränken die Fahrer<br />

die Sicht aus ihrer kleinen Welt weiter ein.<br />

Bekannt sind noch die Bilder der Autobahnpolizei Baden-Württemberg,<br />

die vor Jahren während der Fahrt in die Fahrerhäuser<br />

der Fahrer geschaut hat: Da wird in der Zeitung gelesen, gegessen,<br />

SMS geschrieben, Fernsehen geguckt, Fußnägel geschnitten<br />

und mit Schlagzeugstöcken getrommelt – alles während der<br />

Fahrt bei mehr als 80 km/h. Und plötzlich steht der Verkehr.<br />

Dann kommen die Autobahnpolizisten einmal mehr zu einem<br />

Fahrerhaus, das auf wenige Zentimeter zusammengeschoben ist<br />

– zu einem Fahrer, der mit schwerem Gerät aus seinem Fahrerhaus<br />

befreit werden muss, wenn er denn noch lebt, was selten

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