Siegfried Prokop • Die Berliner Mauer

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ausgebaut. Er wurde damit zur „Drehscheibe“ einer flüssigen Betriebsführung der Bahn. 1 Der Berliner Außenring (Quelle: DDR-Verkehr, 9/1976, S. 62) Ulbrichts Sieg über die Opposition im Jahre 1956 war verbunden mit einer Unterdrückung jeglichen Ansatzes zu einem demokratischen Sozialismus in der DDR. Sein Kurs war ausgerichtet auf einen autoritären Sozialismus, der sich (bis 1960) am chinesischen und sowjetischen Modell orientierte, was einem Rückfall hinter die politische Demokratie der bürgerlichen Gesellschaft gleichkam. Das Volkseigentum verharrte auf der
Stufe des Staatseigentums, was bedeutete, dass es zu keiner realen Vergesellschaftung der Produktionsmittel kam und die Entfremdung weiter wirkte. Die 1958 proklamierte sozialistische Demokratie („Arbeite mit, plane mit, regiere mit!“) hatte keine rechte Entfaltungschance. Eine sich verselbständigende Bürokratie bediente sich der Zentralisierung und des bürokratischen Zentralismus. Der autoritäre Sozialismus verfügte gegenüber seinen Bürgern nur über eine geringe Bindekraft. In den Westen gingen auch viele Bürger der DDR, die sich an sozialistischen Idealen orientierten. 1956 erklärte der Künstler René Graetz vor Funktionären des ZK der SED im Zusammenhang mit dem Phänomen, dass eine große Zahl links eingestellter Kunststudenten der DDR in den Westen ging: „Zwei Drittel der Schüler im Westen kommen vom Osten. Das ist eine Katastrophe. Das ist ein Ergebnis unserer Politik. Unsere Schüler wissen überhaupt nichts über moderne Kunst. Sie haben hierüber nur gelernt: Das ist Unterstützung des Imperialismus, das ist reaktionär usw. – Die Zeit von 1900 bis heute ist für diese ganze Generation ein vollkommen unbekanntes Blatt. Lenin sagte einmal: Man muss von allen lernen.“ Solche Meinungsäußerungen, die den Anstoß zu Veränderungen hätten geben können, wurden als „Unklarheiten“ abgetan. Wie sollte es aber bei dem herrschenden Dogmatismus des SED-Apparates zu einer „spontanen Identifikation jedes einzelnen Individuums mit dem gesellschaftlichen Ganzen“ kommen? � „Operation Chinese Wall“ 1958 erhielt der amerikanische Geheimdienst Kenntnis von einem Plan der DDR-Führung, der mit dem Code „Operation Chinese Wall“ versehen wurde. Der britische Historiker Norman Gelb berichtete in seinem Buch „The Berlin Wall“, dass 1
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Westmächte in Moskau. Darin hieß
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