Siegfried Prokop • Die Berliner Mauer
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(Graphik: Lucius D. Clay: Entscheidung in Deutschland. Frankfurt a. M.<br />
1950, Innendeckel)<br />
12<br />
� DDR-Bürger im Westen zunächst unerwünscht<br />
Ostdeutsche Flüchtlinge waren im Westen 1949/50 keineswegs<br />
willkommen, denn Flüchtlinge kosteten den Staat und die<br />
Kommunen Geld. Bis Mitte 1949 waren in Westdeutschland<br />
etwa 2,5 Millionen Vertriebene in die Wirtschaft eingegliedert<br />
worden. Für Eingliederungshilfen, Renten für Körpergeschädigte<br />
und Arbeitslosenfürsorge waren seit Kriegsende 6 Milliarden<br />
DM ausgegeben worden. Der Anteil der Flüchtlinge<br />
unter den Arbeitslosen war nach wie vor sehr hoch.<br />
Eine besondere Zuspitzung der Flüchtlingsfrage ergab<br />
sich im Juli 1949 im Lager Uelzen (Niedersachsen). Der niedersächsische<br />
Flüchtlingsminister Pastor Heinrich Albertz<br />
(SPD) sah sich gezwungen, das Lager zu schließen und die<br />
Flüchtlingsminister der britischen und amerikanischen Zone