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1.1.6 Laufweite (Buchstabenabstand)<br />

Schriftwirkung<br />

Punzenweite<br />

1 Typografie<br />

1.1 Die Schrift<br />

ÜBUNG<br />

Ermitteln Sie bei folgenden Schriften die Schriftgröße. Geben Sie die ermittelte Größe (DTP-Punkt Kegelgröße)<br />

in den Computer ein. Kontrollieren Sie den Ausdruck mit der Vorlage in Ihrem Schulbuch.<br />

Das ist eine Probe für die Schriftgrößenermittlung (Times)<br />

Das ist eine Probe für die Schriftgrößenermittlung (Arial)<br />

Die moderne Satzherstellung mit Personal Computer hat uns eine Flut von Schriften beschert.<br />

Sie alle werden auf eine durchschnittliche Größe digitalisiert, nämlich auf 12 Punkt. Das<br />

menschliche Auge reagiert nun auf Schriften in unterschiedlicher Größe und Konsistenz anders.<br />

Eine feine schwarze Schrift wird durch das Papierweiß überstrahlt, und umgekehrt wirkt eine<br />

negativ weiße Schrift auf schwarzem Grund heller. Weiß überstrahlt Schwarz. Auch in der Größe<br />

werden Schriften unterschiedlich wahrgenommen. Je kleiner die<br />

Schrift, desto größer muss die Laufweite gehalten werden. Sonst<br />

besteht die Gefahr, dass die Buchstabenteile zusammenlaufen,<br />

was besonders den Druck von Schriften betrifft. Umgekehrt<br />

müssen größere Schriften eher enger gehalten werden, sonst<br />

fallen sie auseinander. Hier muss aber auch der Leseabstand<br />

miteingerechnet werden. So wirken große Schriften in einiger<br />

Entfernung wieder klein – und hier passt dann die etwas größere<br />

Laufweite auch bei Verwendung von großen Schriftgraden; dies<br />

gilt besonders bei Ausstellungstafeln.<br />

Buchstabenabstände (Laufweite) sind für den Leseprozess genauso wichtig wie die zeichnende<br />

Schrift. Sie bilden mit der Schrift, dem Zeilenabstand und dem Wortabstand einen<br />

einheitlichen Grauwert und vertragen daher keine allzu großen Experimente.<br />

Bei der Wahl einer geeigneten Laufweite orientieren sich die Hersteller von Schriften an der<br />

Punzenweite (Punze = Buchstabeninnenraum) der betreffenden Schrift. So hat jede Schrift eine<br />

andere individuelle Laufweite. Die Veränderung der Buchstabenzwischenräume nennt man auch<br />

„Sperren“ (+), „Unterschneiden“ (–), englisch: „kerning“.<br />

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