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Fontqualität<br />

1.1.4 Schriftzeichen<br />

Dickte<br />

Vor - und<br />

Nachbreite<br />

Duktus<br />

240<br />

1 Typografie<br />

1.1 Die Schrift<br />

Die Bezeichnungen variieren von Land zu Land. In den USA entspricht etwa die Bezeichnung<br />

„Bold“ dem Deutschen „Halbfett“.<br />

Bei den Schriften gibt es unterschiedliche Fontqualitäten. Das liegt daran, dass Originalschriften<br />

längst verstorbener Schriftschöpfer in neuen Auflagen digitalisiert werden. Um die Urheberrechtsprobleme<br />

zu umgehen, werden die Schnitte der Nachbildungen etwas verändert und umbenannt.<br />

Daher haben wir heute eine Unzahl<br />

von „unvollständigen“ Fonts (Schnitten),<br />

die zudem wesentlich schlechter<br />

geschnitten und zugerichtet sind<br />

als die Originale.<br />

ÜBUNG<br />

Bezeichnen Sie folgende Buchstaben aus der Schriftfamilie Arial nach ihrem Schriftschnitt:<br />

Vor 550 Jahren revolutionierte Johannes Gutenberg die damalige Medienlandschaft. Heute<br />

stehen wir vor einer ähnlichen Situation. Computer und WWW verändern wieder einmal die Welt.<br />

Die heutigen Schriftsysteme sind nach demselben Prinzip aufgebaut wie bei Gutenberg. Sogar<br />

seine Bezeichnungen (wie Dickte, Punzen, Ligaturen usw.) finden sich wieder im elektronischen<br />

Publishing.<br />

Heute stehen die Buchstaben in einem<br />

unsichtbaren, vom Schrifthersteller vorgegebenen<br />

Feld (Dickte). Dieses Feld wird in<br />

Einheiten unterteilt, die dazu dienen, den<br />

Buchstaben genau zu platzieren und die<br />

Abstände zwischen den einzelnen Buchstaben<br />

zu definieren.<br />

Die einzelnen Zeichen haben unterschiedliche<br />

Dicktenwerte.<br />

Neben den sichtbaren Buchstabenformen<br />

spielen auch die „nicht sichtbaren Räume“<br />

zwischen den einzelnen Zeichen eine wichtige<br />

Rolle für die Lesbarkeit. Den Weißraum,<br />

der den Abstand zwischen den Buchstaben<br />

festlegt, bezeichnet man als „Fleisch“<br />

(Vor- und Nachbreite). Der geschlossene<br />

Innenteil eines Buchstabens wird als Punze<br />

bezeichnet. Duktus wird die Strichstärke<br />

des Buchstaben genannt. Bei unserem<br />

Beispiel (A) ist der rechte Schenkel stärker<br />

als der linke. Das Bild des Buchstaben<br />

besitzt also einen unterschiedlich starken<br />

Duktus. Diese besondere Charakteristik entscheidet<br />

über den Einsatz von Linien und<br />

beeinflusst ebenfalls das Kombinieren von<br />

Schriften.

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