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1 Typografie und Layout
1.2 Gestaltungsgrundsätze
1.2.3 Text anordnen
Versuchen Sie dem Auge zu folgen, das ein leeres Blatt Papier betrachtet. Als erstes tastet es die
Kontur des Blattes ab, verharrt vielleicht eine Sekunde länger bei den Eckpunkten. Es findet dann
schnell den Mittelpunkt, indem es die beiden Diagonalen miteinander verbindet. Das schöpferische
Auge schafft auf dem Blatt imaginäre Linien und Strukturen. Und genau diese Linien und
Strukturen können wir als ordnendes Instrumentarium für die Anordnung unserer Text- und
Bildblöcke verwenden. Damit helfen Sie dem Auge beim Lese- und Erkennungsprozess.
Es muss auch eine Harmonie zwischen Weißraum und bedruckter Fläche entstehen. Zu viele
Objekte stören einander, und wie auch beim Menschen brauchen die einzelnen Elemente Raum,
um sich entfalten zu können.
Weitere Faustregeln, um Fehler zu vermeiden:
Winkelbildung vermeiden. Die obere Zeile kippt. Viele optische Winkel verhindern eine klare
Struktur.
Am linken Rand bildet ein allein stehender Textblock
keine Proportionen – er fällt hinaus.
Bei zu weiten Gliederungen geht der Zusammenhalt
verloren.
Hier entsteht Spannung –
hier teilt sich das Blatt etwa in 3:2.
Platzieren Sie einen Text nie irgendwo zufällig
„fast“ mitten aufs Papier.
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