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Renaissance-<br />
Antiqua<br />
Schriftmerkmale<br />
Barock-<br />
Antiqua<br />
Schriftmerkmale<br />
Klassizistische<br />
Antiqua<br />
Schriftmerkmale<br />
Serifenbetonte<br />
Linear-<br />
Antiquaschriften<br />
1 Typografie<br />
1.1 Die Schrift<br />
Die Renaissance-Antiqua ist eine typische<br />
Breitfederschrift. Der Ansatz der Serifen bei<br />
Buchstaben ist schräg. Die Achse der Rundungen<br />
ist nach links geneigt. Die Strichstärkenunterschiede<br />
sind gering. Diese Merkmale<br />
ergeben sich aus der schräg angesetzten Breitfeder<br />
beim Schreiben.<br />
Vertreter: Palatino, Garamond, TrumpMediäval<br />
Die Barock-Antiqua steht in ihrem Erscheinungsbild zwischen<br />
der weichen harmonischen Renaissance-Antiqua und der harten<br />
und exakten klassizistischen Antiqua. Die Übergänge zur Renaissance-Antiqua<br />
und zur klassizistischen Antiqua sind fließend.<br />
Die Serifen sind weniger ausgerundet und die Ansätze bei den<br />
Ober- und Mittellängen tendieren zur geraden (rechtwinkeligen)<br />
Stellung. Die Achse der Rundungen steht fast senkrecht.<br />
Vertreter: Times, Bookman, Baskerville<br />
Die klassizistische Antiqua entstand aus der<br />
Geisteshaltung der Aufklärung heraus. Technisch<br />
möglich wurden die feinen Elemente dieser Schrift<br />
durch den Stichel (Werkzeug bei der Kupferstichherstellung)<br />
als formbildendes Element.<br />
Typisches Merkmal ist der starke Kontrast zwischen<br />
feinen waagrechten und kräftigen senkrechten<br />
Teilen des Buchstabens. Die feinen<br />
Serifen sind im rechten Winkel zu den Grundstrichen<br />
angesetzt. Die Achse der Rundungen<br />
steht senkrecht.<br />
Vertreter: Didot-Antiqua, Bodoni (besonders kühl, rational) und Walbaum-Antiqua (weniger hart<br />
und konsequent).<br />
Ausgelöst durch die Industrialisierung im 19.<br />
Jh. entwickeln sich werbewirksame Schriften.<br />
Clarendon<br />
Hier sind die Serifen ebenfalls blockartig betont,<br />
aber leicht ausgerundet. Sie leitet sich auf<br />
Grund ihrer Proportionen von der klassizistischen<br />
Antiqua ab.<br />
Egyptienne<br />
Hier sind die Serifen blockartig betont, meist in<br />
der Stärke der Grundstriche, aber nicht ausgerundet.<br />
Sie besitzt einen ausgesprochen konstruierten<br />
Charakter.<br />
Italienne<br />
Hier sind die Serifen stärker als die Grundstriche.<br />
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