Repetitorium
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<strong>Repetitorium</strong><br />
Klinische Untersuchung<br />
CTA‐Kurs 06/09 • 17. + 19.03.2009<br />
von Jan Zoller (janzoller@gmail.com)<br />
All Alle Abbild Abbildungen CCopyright i htbby Thi Thieme Verlag V l<br />
Allgemeines zur Klinischen Untersuchung<br />
Die Klinische Untersuchung beschreibt das Erfassen von Befunden am<br />
menschlichen Körper zumeist nur durch die eigenen Sinne und einfache<br />
Hilfsmittel, wie z.B. Stethoskop oder Reflexhammer.<br />
Sie gliedert sich zumeist in:<br />
‐ Inspektion<br />
‐ Auskultation<br />
‐ Perkussion<br />
‐ Palpation<br />
<strong>Repetitorium</strong> Klinische Untersuchung • CTA Kurs 06/09 • 19.03.2009<br />
Jan Zoller (janzoller@gmail.com)<br />
1
Inspektion<br />
Die Inspektion steht immer am Anfang jedes<br />
Untersuchungsganges und beschreibt die<br />
„Besichtigung“ des Körpers.<br />
Inspektion der gesamten Körpers, nicht nur des<br />
erkrankten Bereichs.<br />
Häufig: sog. Prima‐vista‐Diagnosen<br />
Prima vista Diagnosen<br />
(= Blickdiagnosen)<br />
Auskultation<br />
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Abhören von Geräuschen / Tönen, die beim<br />
Atmen, der Herztätigkeit und der Darmtätigkeit<br />
auftreten.<br />
Auch Blutgefäße können auskultiert werden, um<br />
z.B. Strömungsgeräusche zu erkennen, die durch<br />
Stenosen ausgelöst werden.<br />
Es gibt ein Spektrum an physiologischen<br />
Geräuschen, die von pathologischen Geräuschen<br />
unterschieden werden müssen.<br />
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2
Perkussion<br />
Durch Klopfen werden die Gewebe von außen in Schwingung versetzt<br />
Hervorgerufener Klopfschall ist in erster Linie vom Luftgehalt des Organes<br />
abhängig<br />
Palpation<br />
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Durch Betasten und Drücken erhält der<br />
Untersucher einen Eindruck von Größe, Form,<br />
Konsistenz, Lage, Oberflächenbeschaffenheit und<br />
Verschieblichkeit eines Organes.<br />
Auch Ertasten von Pulsationen,<br />
Temperaturunterschieden und Fluktuationen<br />
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Abdomen<br />
Anamnese<br />
Wichtige Symptome können über eine normale Anamnese meist in kurzer Zeit in Erfahrung<br />
gebracht werden.<br />
Perforation<br />
Schmerz stark ansteigend,<br />
abfallend, pendelt sich auf<br />
einem konstanten Level ein.<br />
Abdomen<br />
Aufteilung des Abdomen in<br />
verschiedene Quadranten und<br />
dort typischerweise auftretende<br />
Schmerzen:<br />
Cave: Projektion der<br />
Schmerzen in den<br />
Head‐Zonen !!!<br />
Leibschmerzen<br />
Kolikschmerz<br />
An‐ und abschwellender<br />
Schmerz.<br />
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Entzündung<br />
Mit der Zeit zunehmender<br />
Schmerz.<br />
4
Abdomen<br />
HEAD‐Zonen<br />
Typische Projektionen<br />
Schmerzen des Abdomens können auf<br />
periphere Hautbereiche übertragen werden<br />
‐ Zwerchfell Schulter<br />
‐ Galle Gallenblase<br />
‐ Pankreas Gürtelförmig, besonders auch<br />
Rücken!<br />
Abdomen<br />
Inspektion<br />
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Die Inspektion erfolgt immer zuerst! Der Pat. sollte dabei entspannt liegen.<br />
Dabei muss auf folgende Auffälligkeiten geachtet werden:<br />
‐ alte Operations‐ oder Traumanarben siehe nächste Folie<br />
‐ Vorwölbungen (Hernien, Fett, Flüssigkeit, Fäzes, Flatus)<br />
‐ Ernährungszustand des Pat<br />
‐ Atembewegungen<br />
‐ Gefäße (Pulsschlag der Aorta, Caput medusae, etc.)<br />
‐ Exsikkosezeichen (Hautfalte hochziehen und warten bis sie wieder flach ist)<br />
‐ Verfärbungen der Haut<br />
‐ Hämatome (Verletzungen, s.c. Injektionen, Gerinnungsstörungen)<br />
‐ Fleckige Marmorierung (Mesenterialarterienverschluss)<br />
‐ Roseolen (Ø 0,5 cm, blassrosa) bei Typhus<br />
‐ Ikterus<br />
‐ Behaarung<br />
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Abdomen<br />
Typische Lokalisationen von Operationsnarben<br />
Abdomen<br />
Auskultation<br />
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Hohlorgane und Gefäße lassen sich auskultieren.<br />
Stille/keine Darmgeräusche z.B. bei paralytischem Ileus<br />
Überdeutliche Darmgeräusche bei Hyperperistaltik z.B. bei Stenosen.<br />
Metallische Geräusche oft bei Passagestörung in dem Gebiet.<br />
Reibegeräusche (wie Sandpapier) z.B. bei beginnender Perisplenitis oder<br />
Perihepatitis<br />
CAVE: Die Auskultation sollte immer vor der Palpation erfolgen, um die<br />
Darmgeräusche unverfälscht zu hören.<br />
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6
Abdomen<br />
Perkussion<br />
Luftansammlung: tympanitischer Schall Pneumoperitoneum, Meteorismus<br />
Ascites Perkussion in Rückenlage (Periumbilikal hypersonorer Klopfschall, Flanken<br />
gedämpft) und Rückenlage, Nachweis von Flüssigkeitsfluktuationen („Wellen“‐Phänomen)<br />
Harnblase lässt sich meist perkutieren<br />
Perkussion der Lebergrenzen:<br />
Abdomen<br />
Palpation<br />
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Die Palpation sollte gezielt erfolgen, nachdem vorher grob‐orientierend das<br />
Abdomen inspiziert wurde. Auf keinen Fall sollte mit der Palpation an<br />
schmerzempfindlichen Stellen begonnen werden, da sonst eine<br />
Abwehrspannung aufgebaut wird und das restliche Abdomen der Untersuchung<br />
unzugänglich wird.<br />
‐ Courvoisier Zeichen Schmerzlose Vorwölbung der Gallenblase durch<br />
Gallengangsobstruktion vor allem bei Malignom, Ikterus.<br />
‐ Murphy Zeichen <br />
Schmerzhafte Vorwölbung vor allem bei Cholecystitis.<br />
‐ Peritonitis: Der Bauch ist bretthart, Patient liegt flach und vermeidet tiefe Atmung und<br />
Bewegungen, stärkste Schmerzen, Darmgeräusche fehlen, bei rektaler Untersuchung<br />
Schmerzen im DOUGLAS‐Raum.<br />
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Abdomen<br />
Palpation der Leber<br />
Abdomen<br />
Palpation der Milz<br />
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Abdomen<br />
Palpation der Aorta<br />
Abdomen<br />
Anorektale Untersuchung<br />
Anamnese<br />
Stuhlgang<br />
– Frequenz, Konsistenz, Farbe, Geruch<br />
Abgang<br />
– Schleim, Blut<br />
Beschwerden<br />
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– Nässen Nässen, Jucken Jucken, Schmieren Schmieren, Brennen Brennen, Schmerzen Schmerzen, ungewollter Stuhlabgang<br />
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Abdomen<br />
Anorektale Untersuchung Inspektion<br />
Juckreiz (Pruritus ani) ‐ Hautrötung, Nässen, Rhagaden<br />
Perianalekzem – Hautverdickung, Hyperkeratose<br />
Marisken – Hypertrophe Analfalten (Haut)<br />
Analfissur (Riss) – Meist bei 6 oder 12°°, DS<br />
Analfistel – Öffnung in Perianalhaut<br />
Abszess – Rötung, Schwellung, DS<br />
Perianalvenenthrombose – Akute starke Schmerzen, Schwellung<br />
Hämorrhoiden – Hellroter Blutabgang<br />
Abdomen<br />
Digital‐rektale Untersuchung<br />
Bei allen > 40 Jahren<br />
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Materialen – Handschuh, Gleitmittel, Zellstoff<br />
Lagerung – Linksseite, Knie‐Ellenbogen, Steinschnitt<br />
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Abdomen<br />
Digital‐rektale Untersuchung Vorgehen<br />
IInspektion kti – PPressen lassen l (Hä (Hämorrhoiden, h id PProlaps) l )<br />
Berührung Haut – Analreflex<br />
Einführen des Fingers – Kontraktion Spinkter ani<br />
Beurteilung Spinktertonus – Ruhe und beim Kneifen<br />
Vollständiges Einführen – Beurteilung bis ~ 10‐12 cm<br />
Zirkuläre Beurteilung Rektumschleimhaut<br />
Prostata, Portio uteri<br />
Abdomen<br />
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Digital‐rektale Untersuchung Vorgehen<br />
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Abdomen<br />
Digital‐rektale Untersuchung Befunddokumentation<br />
Anamnese mit Beschwerden:<br />
Inspektion:<br />
Schließmuskel:<br />
Palpation:<br />
Abdomen<br />
Exkurs: AKUTES Abdomen<br />
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9°° 3°°<br />
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Eine mit starken Bauchschmerzen einhergehende einhergehende, potentiell<br />
lebensbedrohliche Erkrankung, die auf Grund der Zeitnot einer<br />
schnellen, meist chirurgischen Therapie bedarf<br />
Obligates Symptom ‐ Abwehrspannung<br />
Abzugrenzen vom unklaren Abdomen<br />
Peritonitis – Organperforation – Ileus – Blutung –Ischämie<br />
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Abdomen<br />
Exkurs: AKUTES Abdomen<br />
Inspektion<br />
Kranker Patient (bis Schock!) mit Dauerschmerz<br />
Oft aufgetriebenes bis pralles Abdomen<br />
Perkussion<br />
Bereitet schon Schmerzen ‐ Klopfschmerz<br />
Auskultation<br />
Meist spärliche Darmgeräusche, außer mechanischer Ileus<br />
Palpation<br />
Klopfschmerz (Peritonitis)<br />
Druckschmerz<br />
Abwehrspannung<br />
Herz & Kreislauf<br />
Pulsmessung<br />
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Die Palpation der Pulses lässt vielfältige Rückschlüsse auf Herzfunktion und<br />
Gefäßzustand zu<br />
Meist palpiert man die Arteria radialis<br />
Im Schock A. carotis oder A. femoralis<br />
Frequenz<br />
< 50‐60 / Min. Bradykardie<br />
60‐ 80 / Min. normofrequenter Puls<br />
> 80‐100/ Min. Tachykardie<br />
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Herz & Kreislauf<br />
Wo kann man den Puls messen?<br />
• An diesen Stellen auch<br />
Erhebung des Pulsstatus z.B.<br />
zur Untersuchung bei pAVK‐<br />
Verdacht<br />
Herz & Kreislauf<br />
Rhythmus<br />
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Normaler Rhythmus des Herzen ist der Sinusrhythmus<br />
Es können vielfältige Arrhythmien auftreten<br />
Physiologisch: Respiratorische Arrythmie<br />
inspiratorische Pulsbeschleunigung und<br />
exspiratorische Verlangsamung<br />
Die wichtigsten „echten echten“<br />
Arrythmien:<br />
EKG<br />
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Herz & Kreislauf<br />
Messung des Blutdrucks<br />
Zumindest beim erstmaligen Messen bei einem Patienten sollte man den<br />
Blutdruck an beiden Armen messen, da evtl. eine Aortenisthmusstenose<br />
vorliegen kann<br />
Messung des Blutdruckes immer in Ruhe (!!!) im Sitzen oder Liegen<br />
Der Unterarm sollt enspannt etwa in Herzhöhe aufliegen<br />
Blutdruckmanschette soll an den Oberarmumfang des Patienten angepasst sein<br />
‐ Zu kleine Manschette zu hoher RR<br />
‐ Zu große Manschette zu niedriger RR<br />
Unter Palpation des Pulses die Manschette aufpumpen. Wenn der Puls<br />
verschwindet noch ca. weitere 20 mmHg aufpumpen<br />
Herz & Kreislauf<br />
Messung des Blutdrucks<br />
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Nun durch Öffnen des Ventils langsam die Luft aus der Manschette strömen<br />
lassen (ca. 5 mmHg / s)<br />
Beim ersten Auftreten der Pulsationsgeräusche (Korotkow‐Geräusche) liest man<br />
den systolischen Blutdruck ab<br />
Beim Verschwinden der Korotkow‐Geräusche liest man den Wert des<br />
diastolischen Blutdrucks ab<br />
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Herz & Kreislauf<br />
Messung des Blutdrucks<br />
Herz & Kreislauf<br />
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Klassifikation des Blutdruckes (WHO)<br />
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Herz & Kreislauf<br />
Herzspitzenstoß<br />
Intensität und Lokalisation des Herzspitzenstoßes sind Abhängig von Herzgröße,<br />
Schlagvolumen, Austreibungsgeschwindigkeit, Thoraxwanddicke und Lungen‐<br />
überlagerung<br />
Tastbar ist der HSS in der<br />
Medioklavikularlinie,<br />
etwa im 5. ICR links<br />
Herz & Kreislauf<br />
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Herzspitzenstoß – Qualitäten und Bedeutung<br />
„Schwirren“ des HSS:<br />
intensive tastbare Vibrationen, die durch ein lautes Herzgeräusch entstehen,<br />
z.B. bei pulmonaler Hypertonie oder Pulmonalstenose<br />
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17
Herz & Kreislauf<br />
Herzauskultation –Wo?<br />
Herz & Kreislauf<br />
Herzauskultation<br />
Normale Herztöne<br />
‐ Die HT sind Klappenschlusstöne<br />
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‐ 1. HT: Schluss der Atrioventrikularklappen (Triskupidal‐ und Mitralklappe)<br />
zu Beginn der Ventrikelsystole dumpfer Ton<br />
‐ 2. HT: Schluss der Semilunarklappen (Aorten‐ und Pulmonalklappe)<br />
am Ende der Ventrikelsystole heller Ton<br />
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Herz & Kreislauf<br />
Herzauskultation – Systolische Herzgeräusche<br />
Herz & Kreislauf<br />
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Herzauskultation – Systolische Herzgeräusche<br />
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Herz & Kreislauf<br />
Herzauskultation – Diastolische Herzgeräusche<br />
Herz & Kreislauf<br />
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Herzauskultation – Diastolische Herzgeräusche<br />
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Herz & Kreislauf<br />
Quiz<br />
Herz & Kreislauf<br />
Peripheres Gefäßsystem –<br />
Palpation der peripheren<br />
Pulse<br />
‐ Welche Pulse kann man<br />
wo palpieren?<br />
1 2 3 4<br />
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Herz & Kreislauf<br />
Palpation der Pulse<br />
der unteren<br />
Etremität Extremität<br />
Herz & Kreislauf<br />
Palpation der Arteria brachialis<br />
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Lunge und Knöcherner Thorax<br />
Inspektion<br />
Thoraxform<br />
‐ Fassthorax bei Asthma, Emphysem, COPD<br />
‐ Flachthorax angeboren / konstitutionell<br />
‐ Trichterbrust angeboren / Rachitis / Osteomalazie<br />
‐ Kyphoskoliose angeboren / Rachitis / Poliomyelitis / traumatisch<br />
respirat. Insuffizienz<br />
Beurteilung der Atmung nach<br />
‐ Atemtiefe Bewegungen von Thorax und/oder Abdomen<br />
‐ Atemfrequenz D.h. Atemzüge / Minute, vom Pat. unbemerkt zählen<br />
normal: 14‐20 Atemzüge / Minute<br />
Tachypnoe: > 25 Atemzüge / Minute<br />
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Lunge und Knöcherner Thorax<br />
Inspektion –Atemtypen<br />
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Lunge und Knöcherner Thorax<br />
Untersuchung der Thoraxstabilität<br />
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Lunge und Knöcherner Thorax<br />
Perkussion der Lunge<br />
Wozu?<br />
‐ Beurteilung der Lungengrenzen und Atemexkursionen<br />
‐ Erkennung pathologischer Prozesse, z.B. Pleuraerguss<br />
Technik:<br />
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Lunge und Knöcherner Thorax<br />
Lungengrenzen und Atemverschieblichkeit ‐ Orientierung<br />
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Lunge und Knöcherner Thorax<br />
Schallqualitäten bei der Perkussion<br />
Schallqualität Tonhöhe Gewebeeigenschaft Beispiele<br />
Schenkelschall Hoch Dichtes Gewebe Parenchymatöse Organe<br />
(z.B. Leber), Muskel, Infiltrat<br />
Sonor Niedrig Lufthaltiges Gewebe Normaler Lungenschall<br />
Hypersonor Niedriger Stark lufthaltiges Gewebe Lungenemphysem<br />
Tympanitisch ii h Niedriger idi Luft f iim Magen‐Darm‐Trakt k Magenblase, bl lluftgefüllte f f ll<br />
Darmschlingen<br />
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Lunge und Knöcherner Thorax<br />
Atemgeräusche und ihre Bedeutung<br />
Atemtyp Charakteristik Vorkommen<br />
Vesikulär Inspir. > Exspir., leise, niederfrequent Normal<br />
Bronchial Exspir.> Inspir., Hochfrequent, laut Normal<br />
Bronchovesikulär Wie Bronchialatmen, Phasen gleich lang normal (parasternal), über Lungen<br />
Zeichen f. Infiltrat<br />
Trockene NGs Giemen (hoch), Brummen (tief), Pfeifen Asthma<br />
Feuchte RGs Feinblasig Herzinsuff., (Broncho‐) Pneumonie<br />
Mittelblasigg Bronchitis, , Alveolitis<br />
Grobblasig Lungenödem, Bronchiektasen<br />
Stridor Lautes inspiratorisches Geräusch Fremdkörperaspir., (Pseudo‐) Krupp<br />
Abgeschwächtes AG Abgeschwächtes / aufgehobenes AG Atelektase bei Tumor, Fremdkörper,<br />
Pleuraerguss, Pneumothorax<br />
Lymphknoten<br />
Wichtige Lymphknotenstationen<br />
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Retroaurikulär Supraklavikulär<br />
Präaurikulär<br />
Vor und hinter dem M.<br />
sternocleidomastoideus<br />
Im Kieferwinkel<br />
nuchal<br />
Axillär<br />
inguinal<br />
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Lymphknoten<br />
Beurteilungskriterien<br />
Lokalisation und Zahl der Lymphknoten<br />
Größe in cm<br />
Konsistenz (weich, derb, hart, fest, holzig, fluktuierend)<br />
Verschieblichkeit gegenüber der Haut, dem umliegenden Gewebe und anderen<br />
Lymphknoten<br />
Druchschmerzhaftigkeit (indolent, gering, mäßig, stark)<br />
Lymphknoten<br />
DD<br />
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Cave: Jeder tastbare LK ist vergrößert!<br />
DD infektiös f geschwollener LK / maligner Prozess<br />
Akute Infektion Maligner Prozess<br />
Druckdolent Indolent<br />
LK ist verschieblich LK im Gewebe „verbacken“<br />
Weich bis leicht konsistent Derb und evtl. holzartig<br />
Generalisierte LK LK‐Schwellungen Schwellungen deuten immer auf eine lymphatische<br />
Systemerkrankung hin.<br />
‐ Infektiös z.B. HIV<br />
‐ Lymphom Lymphom<br />
Jeder neue, aus unklarem Grund vergrößerter, LK, der länger als 8 Wochen<br />
persistiert, sollte vollständig extirpiert und histologisch untersucht werden.<br />
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Lymphknoten<br />
Palpation der LKs im Kopf‐Hals‐Bereich<br />
Lymphknoten<br />
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Palpation der axillären und inguinalen LKs<br />
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Schilddrüse<br />
Anamnestisch ist bereits gut eine Unterscheidung von Schilddrüsenfunktions‐<br />
störungen wie Hypo‐ oder Hyperthyreose möglich.<br />
Schilddrüse<br />
Vorbereitung der Untersuchung<br />
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Patient sitzt aufrecht, Untersucher inspiziert, vor Patient sitzend, den Hals<br />
zur Palpation steht er hinter dem Patienten<br />
um das Schlucken für den Patienten zu erleichtern, sollte ein Glas Wasser<br />
bereitgestellt werden<br />
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Schilddrüse<br />
Inspektion<br />
Fordern Sie den Patienten auf, den Kopf nach hinten zu legen, und inspizieren<br />
Sie die Halsregion.<br />
Ist eine (asymmetrische) Schwellung unterhalb des Schildknorpels zu<br />
erkennen?<br />
Lassen Sie den Patienten bei zurückgeneigtem Kopf einen Schluck Wasser<br />
trinken.<br />
Achten Sie auf die Bewegungen der Schilddrüse.<br />
Registrieren Sie erneut die Kontur und beurteilen Sie die Symmetrie.<br />
Schildknorpel, Ringknorpel und Schilddrüse heben sich normalerweise, wenn<br />
ein Patient schluckt.<br />
Schilddrüse<br />
Palpation<br />
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Schilddrüse<br />
Klinische Stadien bei Schilddrüsenvergrößerung (nach WHO)<br />
Stadium 0 Nicht sicht sicht‐ und nicht tastbare Struma<br />
Stadium I Tastbare, bei Reklination des Kopfes auch sichtbare Struma<br />
Stadium II Tast‐ und sichtbare Struma<br />
Stadium III Auch von hinten sichtbare, sehr große Struma<br />
Muskuloskeletales System<br />
Anatomie des Kniegelenks<br />
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Muskuloskeletales System<br />
Normaler Bewegungsumfang des Kniegelenks<br />
Muskuloskeletales System<br />
Untersuchung des Kniegelenks<br />
Sog. Neutral‐Null‐Methode<br />
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Inspektion<br />
‐ Vorwölbungen? Schwellung? Rötung? Überwärmung?<br />
‐ Kniefehlstellungen:<br />
‐ Frontalebene: Genu varum O‐Beine; Genu valgum X‐Beine<br />
‐ Sagittalebene: Genu recurvatum nach hinten durchgebogenes Knie<br />
Kniegelenkserguss:<br />
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Muskuloskeletales System<br />
Untersuchung des Kniegelenks ‐ Meniskuszeichen<br />
Muskuloskeletales System<br />
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Untersuchung des Kniegelenks ‐ Seitenbänder<br />
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Muskuloskeletales System<br />
Untersuchung des Kniegelenks ‐ Kreuzbänder<br />
Vorderes<br />
Schubladenphänomen<br />
Hilfreiche Links im Internet<br />
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Interaktive Untersuchung des Bewegungsapparates<br />
‐ http://130.60.57.9/bewegungsapparat/index.swf<br />
Hinteres<br />
Schubladenphänomen<br />
Download der Seminarunterlagen und anderer interessanter Dateien:<br />
‐ http://www‐public.rz.uni‐duesseldorf.de/~jazol001/<br />
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