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Experimentelle¨Ubungen I M1 – Pendel Protokoll - Jan-Gerd Tenberge

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Experimentelle Übungen I <strong>M1</strong> <strong>Tenberge</strong>, Südkamp 5<br />

1.3.2 Freier gedämpfter Fall<br />

Wir betrachten hier eine Dämpfung die linear, proportional zur Winkelgeschwindigkeit<br />

ist M = −r ˙ϕ. Die Bewegungsgleichung lautet dann in Normalform:<br />

⇒ ¨ϕ + r<br />

J<br />

K<br />

˙ϕ + ϕ = 0 (15)<br />

J<br />

r entspricht hierbei einer Dämpfungskonstanten. Wir verwenden folgende Abkürzungen:<br />

2ρ = r<br />

. Die Bewegungsgleichung lautet somit:<br />

J sowie ω2 0 = K<br />

J<br />

¨ϕ + 2ρ ˙ϕ + ω 2 0ϕ = 0 (16)<br />

Als Lösungsansatz wählt man die e-Funktion ϕ(t) = c · e λt und erhält durch<br />

zweimaliges Differenzieren:<br />

mit der Lösung:<br />

λ 2 + 2ρλ + ω 2 0 = 0 (17)<br />

λ1,2 = −ρ ±<br />

<br />

ρ 2 − ω 2 0<br />

(18)<br />

Nun kann man zwischen 3 verschieden starke Dämpfungen unterscheiden. Im<br />

Versuch wird aber nur der dritte Fall behandelt:<br />

• Bei sehr starker Dämpfung tritt der Kriechfall auf. ρ ist größer als ω0 und<br />

somit sind die beiden Lösungen von (18) beide reel und positiv. Eingesetzt<br />

in den Lösungsansatz erhält man zwei langsam monoton abfallende Terme,<br />

es kommt also zu keiner Schwingung.<br />

• Falls die Dämpfung ρ genau so groß ist wie die Eigenfrequenz kommt es<br />

zum aperiodischem Grenzfall. Es gibt dann nur eine Lösung von (18),<br />

die reel und positiv ist. Es muss eine zweite linear unabhängige Lösung für<br />

die Bewegungsgleichung gefunden werden. Mit dem Ansatz<br />

ϕ(t) = (A + Bt) · e ωt<br />

(19)<br />

Mit den sinnvollen Anfangsbedingungen ϕ(t = 0) = ϕ0 und ˙ϕ(t = 0) = 0<br />

erhält man:<br />

ϕ(t) = ϕ0(1 − ω0t) · e −ω0t<br />

(20)<br />

• Für die geforderte schwache Dämpfung also für ρ < ω0 ergibt sich mit der<br />

Abkürzung: ω 2 = ω 2 0 − ρ 2 0:<br />

λ1,2 = −ρ ± √ −ω 2 = −ρ ± iω (21)<br />

Als Lösung erhält man mit den Anfangsbedingungen ϕ(t = 0) = ϕ0 und<br />

˙ϕ(t = 0) = 0:<br />

ϕ(t) = ϕ0e −ρt cos (wt + δ) (22)

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