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Experimentelle¨Ubungen I M2 – Gekoppelte Pendel Protokoll

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1 Matrikel-Nr. 349658<br />

2 Matrikel-Nr. 350069<br />

Experimentelle Übungen I<br />

<strong>M2</strong> <strong>–</strong> <strong>Gekoppelte</strong> <strong>Pendel</strong><br />

<strong>Protokoll</strong><br />

Jan-Gerd Tenberge 1 Tobias Südkamp 2<br />

3. Dezember 2008


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 1<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Theorie 2<br />

1.1 Annahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

1.2 Bewegungsgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

1.3 Schwingung gekoppelter <strong>Pendel</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

1.4 Der Kopplungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

1.4.1 Statische Bestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

1.4.2 Dynamische Bestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2 Durchführung und Auswertung 8<br />

2.1 Kopplung mit der dunklen Feder . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

2.2 Kopplung mit der hellen Feder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

2.3 Formelvergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

2.4 Graphisch dargestellte Schwebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

3 Diskussion 14


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 2<br />

1 Theorie<br />

1.1 Annahmen<br />

Um die Bewegung gekoppelter <strong>Pendel</strong> untersuchen zu können, wird das Experiment<br />

mit folgenden Bedingungen durchgeführt:<br />

• Die Schwingungsbewegung der beiden <strong>Pendel</strong> erfolgt in einer Ebene.<br />

• Beide <strong>Pendel</strong> werden als identische, mathematische <strong>Pendel</strong> betrachtet; d.h.<br />

sie haben die gleiche in jeweils einem Punkt vereinigte Masse m und die<br />

gleiche Länge L.<br />

• Die Auslenkung beider <strong>Pendel</strong> ist gegenüber L so gering, dass in guter<br />

Näherung mit sin ϕ ≈ ϕ gerechnet werden kann.<br />

• Weiterhin sei die Auslenkung so gering, dass x ≈ Lϕ gilt, sodass der horizontale<br />

Abstand x aus der Ruhelage näherungsweise als Maß für die Auslenkung<br />

der <strong>Pendel</strong> herhalten kann.<br />

1.2 Bewegungsgleichungen<br />

Somit vereinfacht sich die bekannte Bewegungsgleichung des mathematischen<br />

<strong>Pendel</strong>s,<br />

mL ¨ϕ = −mg sin ϕ, (1)<br />

zu<br />

m¨x = − mg<br />

x<br />

L<br />

(2)<br />

⇔ m¨x = −D0x (3)<br />

mit D0 := mg<br />

. Die Lösung dieser harmonischen DGL, liefert:<br />

L<br />

ω0 =<br />

D0<br />

m<br />

(4)<br />

T0 = 2π mD0 (5)<br />

Um zur Bewegungsgleichung von 2 gekoppelten <strong>Pendel</strong>n zu kommen, muss die<br />

zusätzliche Kraft, die ein <strong>Pendel</strong> durch die Feder auf das andere ausübt, berücksichtigt<br />

werden. Diese ist von der Auslenkung beider <strong>Pendel</strong> abhängig. Seien<br />

dabei x1 und x2 die Auslenkungen der <strong>Pendel</strong> P1 und P2 zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt, so ist die Feder um das Stück<br />

x ′ 1 − x ′ 2 = l<br />

L (x1 − x2) (6)


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 3<br />

Abbildung 1: gekoppeltes <strong>Pendel</strong><br />

gedehnt, wobei l die Höhe ist, in der die Feder zwischen den beiden <strong>Pendel</strong>n angebracht<br />

ist (gemessen vom Aufhängepunkt der beiden <strong>Pendel</strong>, vgl. Abbildung 1).<br />

Damit ergibt sich nach dem Hookeschen Gesetz eine Kraft zwischen den <strong>Pendel</strong>n<br />

von<br />

F1,2 = ±D ′ F (x ′ 1 − x ′ 2) (7)<br />

Dabei ist D ′ F die Federkonstante der eingespannten Feder. Skaliert man die Federkonstante<br />

noch abhängig von der Höhe l, in der die Feder aufgehängt ist, mit<br />

, so kommt man mit Gleichung (6) auf<br />

dem Faktor l<br />

L zu DF = l<br />

L D′ F<br />

F1,2 = ±DF (x1 − x2) (8)<br />

Somit erhält man als Bewegungsgleichungen für die beiden <strong>Pendel</strong><br />

P1 : m¨x1 = −D0x1 − DF (x1 − x2) (9)<br />

P2 : m¨x2 = −D0x2 + DF (x1 − x2) (10)<br />

Um dieses System von gekoppelten Differentialgleichungen zu entkoppeln führt<br />

man folgende Variablensubstitution ein<br />

z1 := x1 − x2 (11)<br />

z2 := x1 + x2 (12)<br />

und erhält damit die entkoppelten Differentialgleichungen:<br />

<br />

¨z1 + ω 2 0 + 2DF<br />

<br />

z1<br />

m<br />

= 0 (13)<br />

¨z2 + ω 2 0z2 = 0 (14)


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 4<br />

1.3 Schwingung gekoppelter <strong>Pendel</strong><br />

Je nach Anfangsbedingung können die <strong>Pendel</strong> vollkommen verschiedene Schwingungen<br />

durchführen. Es werden zuerst zwei Spezialfälle diskutiert, die sogleich<br />

die Grundschwingungen sind, um dann zur allgemeinen Lösung zu kommen.<br />

• gleichsinnige Bewegung: In diesem Spezialfall gilt x1 = x2 und damit z1 = 0.<br />

Es schwingen also beide <strong>Pendel</strong> genau synchron mit gleicher Auslenkung<br />

und gleicher Phase, und die Bewegung wird beschrieben durch Gleichung<br />

(14). Daraus ergibt sich, dass die <strong>Pendel</strong> mit der Geschwindigkeit<br />

ωgl := ω0<br />

(15)<br />

schwingen, d.h. das System der beiden <strong>Pendel</strong> schwingt genau mit der Eigenfrequenz<br />

eines einzelnen <strong>Pendel</strong>s.<br />

• gegensinnige Bewegung: Hier schwingen die <strong>Pendel</strong> genau gegengleich mit<br />

gleicher Amplitude, und es gilt x1 = −x2 und damit z2 = 0. Also wird die<br />

Bewegung durch Gleichung (13) beschrieben, und die <strong>Pendel</strong> schwingen mit<br />

der Geschwindigkeit<br />

<br />

ωgeg := ω02 + 2DF<br />

<br />

m<br />

= ω0 1 + 2DF<br />

, (16)<br />

D0<br />

d.h. mit einer Frequenz, die größer als die Eigenfrequenz der <strong>Pendel</strong> ist.<br />

Weil in diesem Versuch eine schwache Kopplung angenommen wird, d.h.<br />

DF ≪ D0, lässt sich die Wurzel per Taylorentwicklung annähern, und ωgeg<br />

vereinfacht sich zu.<br />

ωgeg ≈ ω0(1 + DF /D0) (17)<br />

Die allgemeinen Lösungen der DGLs (13) und (14) lauten:<br />

z1 = a ′ sin ωgegt + b ′ cos ωgegt = x1 − x2 (18)<br />

z2 = a sin ωglt + b cos ωglt = x1 + x2 (19)<br />

Um zu der dritten Schwingung zu kommen, die im Experiment durchgeführt wird,<br />

werden folgende Anfangsbedingungen benutzt:<br />

x1(0) = x0 x2(0) = 0 (20)<br />

˙x1(0) = 0 ˙x2(0) = 0 (21)<br />

Das bedeutet, dass zum Zeitpunkt t = 0 beide <strong>Pendel</strong> in Ruhe sind und P1<br />

maximal ausgelenkt ist. Um nun die Anforderungen an die Geschwindigkeiten bei


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 5<br />

Abbildung 2: Anfangsbedingungen der beiden Grundschwingungen<br />

t = 0 nutzen zu können, müssen zuerst die Gleichungen (18) und (19) differenziert<br />

werden:<br />

˙x1 − ˙x2 = a ′ ωgeg cos ωgegt − b ′ ωgeg sin ωgegt (22)<br />

˙x1 + ˙x2 = aωgl cos ωglt − bωgl sin ωglt (23)<br />

Setzt man nun die Anfangsbedingungen ein, erhält man<br />

b = x0 b ′ = x0 (24)<br />

a = 0 a ′ = 0 (25)<br />

Setzt man dies in (18) und (19) ein und addiert bzw. subtrahiert diese voneinander<br />

ergibt sich die spezielle Lösung:<br />

x1 = x0<br />

2 ( cos ωgegt + cos ωglt) (26)<br />

x2 = x0<br />

2 (− cos ωgegt + cos ωglt) (27)<br />

Nach Additionstheorem kann man diese umformen zu:<br />

x1 =<br />

<br />

1<br />

x0 cos<br />

2 (ωgeg<br />

<br />

1<br />

− ωgl)t · cos<br />

2 ωgeg<br />

x2 =<br />

<br />

+ ωgl)t<br />

<br />

1<br />

x0 sin<br />

2 (ωgeg<br />

<br />

1<br />

− ωgl)t · sin<br />

2 ωgeg<br />

<br />

+ ωgl)t<br />

(28)<br />

(29)<br />

Jeweils die ersten trigonometrischen Funktionen der Lösung mit dem Argument<br />

1<br />

2 (ωgeg −ωgl)t überlagern die sich schnell verändernden zweiten trigonometrischen<br />

Funktionen mit dem Argument 1<br />

2 ωgeg + ωgl)t. Es lässt sich also die Periodendauer


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 6<br />

der eigentlichen Schwingung (schnell veränderlich) und die Periodendauer der<br />

Schwebung ablesen:<br />

T =<br />

TS =<br />

1.4 Der Kopplungsgrad<br />

1.4.1 Statische Bestimmung<br />

4π<br />

ωgeg + ωgl<br />

4π<br />

ωgeg − ωgl<br />

(30)<br />

(31)<br />

Um den Kopplungsgrad statisch zu bestimmen, misst man die Auslenkung x2<br />

des zweiten <strong>Pendel</strong>s bei einer festgelegten Auslenkung x1 des ersten <strong>Pendel</strong>s. Der<br />

Kopplungsgrad k berechnet sich jetzt über den Quotienten dieser Auslenkungen:<br />

k = x2<br />

Da im Gleichgewichtszustand der statischen Auslenkung gilt<br />

folgt mit (32):<br />

x1<br />

(32)<br />

m ¨x2 = 0 = −D0x2 − DF (x2 − x1) (33)<br />

k = x2<br />

x1<br />

1.4.2 Dynamische Bestimmung<br />

=<br />

DF<br />

D0 + DF<br />

Mit Hilfe der relativen Frequenzaufspaltung<br />

ωgeg − ωgl<br />

ωgl<br />

= ∆ω<br />

ω0<br />

und den Gleichungen für die Grundschwingungen<br />

lässt sich der Kopplungsgrad zu<br />

(34)<br />

(35)<br />

mω 2 geg = mω 2 0 + 2DF = D0 + 2DF (36)<br />

mω 2 gl = mω 2 0 = D0 (37)<br />

k =<br />

DF<br />

D0 + DF<br />

= ω2 geg − ω 2 gl<br />

ω 2 geg + ω 2 gl<br />

beschreiben. Umgerechnet auf Schwingungsdauern erhält man<br />

k = T 2 gl − T 2 geg<br />

T 2 gl + T 2 geg<br />

(38)<br />

(39)


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 7<br />

Man kann nun aus Formel (38) die relatie Frequenzaufspaltung schreiben als<br />

<br />

∆ω 1 + k<br />

= − 1 (40)<br />

1 − k<br />

ω0<br />

Wegen der vorausgesetzten schwachen Kopplung ist auch die relative Frequenzaufspaltung<br />

und damit k klein, sodass die Wurzel per Taylorentwicklung<br />

angenähert werden kann. Nach dieser lassen sich Wurzeln bis zur dritten Potenz<br />

von k folgendermaßen abschätzen:<br />

√ 1 1<br />

1 + k = 1 + k −<br />

2 8 k2 + 1<br />

16 k3<br />

1<br />

√ = 1 +<br />

1 − k 1 3<br />

k +<br />

2 8 k2 + 5<br />

16 k3<br />

Durch Multiplizieren dieser beiden Formeln erhalten wir<br />

∆ω<br />

ω0<br />

=<br />

<br />

1 + k<br />

<br />

k2 k3<br />

− + · 1 +<br />

2 8 16<br />

k<br />

<br />

3k2 5k3<br />

+ + − 1 + O(k<br />

2 8 16<br />

4 )<br />

= 1 + k 3k2 5k3<br />

+ +<br />

2 8 16<br />

+ k k2 3k3<br />

+ +<br />

2 4 16<br />

− k2<br />

8<br />

− k3<br />

16<br />

+ k3<br />

16<br />

− 1 + O(k 4 )<br />

= k + k2<br />

2<br />

+ k3<br />

2 + O(k4 ) = ∆ω<br />

ω0<br />

(41)<br />

(42)<br />

(43)


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 8<br />

2 Durchführung und Auswertung<br />

Die beiden <strong>Pendel</strong> sind wie in der Theorie unter “Annahmen“ beschrieben aufgebaut.<br />

Neben einem der <strong>Pendel</strong> steht ein Ultraschall-Entfernungssensor, mit dem<br />

wir die Bewegung aufnehmen können.<br />

1. Um eine der Annahmen zu kontrollieren, haben wir beide <strong>Pendel</strong> ohne Federkopplung<br />

um x ausgelenkt und gleichzeitig schwingen lassen. Diese waren<br />

selbst nach einer Minute noch in Phase, sodass wir von zwei identischen<br />

<strong>Pendel</strong>n ausgehen können.<br />

2. Mit verschiedenen Kopplungen wird der Kopplungsgrad k statisch bestimmt,<br />

indem ein <strong>Pendel</strong> um x1 ausgelenkt wird und die Auslenkung x2 von dem<br />

anderen <strong>Pendel</strong> gemessen wird. Der Quotient beschreibt k.<br />

3. Mit den gleichen Kopplungen werden die <strong>Pendel</strong> zu den beiden Grundschwingungen<br />

angeregt und daraus werden die Periodenzeiten Tgl und Tgeg<br />

bestimmt.<br />

4. Ebenso wird eine Schwebung angeregt und die Periodenzeit der Schwebung<br />

TS bestimmt.<br />

Durch die Schwingung ohne Kopplung wird die Schwingungsdauer T0 durch Messung<br />

mit der Stoppuhr von 10 Perioden bestimmt zu: 10T0 = (24,80 ± 0,5)s ⇒<br />

T0 = (2,48 ± 0,05)s<br />

Nun werden 6 verschiedene Kopplungen mit 2 verschiedenen Federn realisiert,<br />

indem die Feder in verschieden Abständen l zum Aufhängepunkt befestigt<br />

werden.<br />

2.1 Kopplung mit der dunklen Feder<br />

Kopplungsgrad<br />

Die Tabelle 1 zeigt die Werte bei der statischen Bestimmung von k. Die Ableseungenauigkeit<br />

von x liegt bei ±0,1cm. Der Fehler des Kopplungsgrades wurde<br />

per Fehlerfortpflanzung berechnet.<br />

l in [cm] x1 [cm] ± 0,1cm x2 [cm] ± 0,1cm k ∆k<br />

111 20 4,6 0,23 0,005<br />

131 20 6,2 0,31 0,005<br />

153 20 7,7 0,39 0,005<br />

Tabelle 1: Statisch bestimmter Kopplungsgrad mit dunkler Feder


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 9<br />

Als nächstes werden die Werte der Periodenzeiten der Grundschwingungen<br />

aufgelistet (Tabelle 2 und 3). Die Periodenzeit kann man auf eine halbe Zehntelsekunde<br />

genau bestimmen, da zehn Perioden gemessen wurden und sich der<br />

Fehler so von einer halben Sekunde verkleinert.<br />

l [cm] Tgl [s] ∆Tgl [s] ωgl [1/s] ∆ωgl [1/s]<br />

111 2,47 0,05 2,55 0,10<br />

131 2,46 0,05 2,55 0,10<br />

153 2,47 0,05 2,55 0,10<br />

Tabelle 2: Periodenzeit und Kreisfrequenz der gleichsinnigen Grundschwingung<br />

l [cm] Tgeg [s] ∆Tgeg [s] ωgeg [1/s] ∆ωgeg [1/s]<br />

111 1,93 0,05 3,26 0,17<br />

131 1,77 0,05 3,56 0,20<br />

153 1,63 0,05 3,85 0,24<br />

Tabelle 3: Periodenzeit und Kreisfrequenz der gegensinnigen Grundschwingung<br />

Die experimentellen Werte der Schwebung und der berechnete Wert zeigt<br />

Tabelle 4. Der Fehler der Periodenzeit TS ändert sich hierbei, da unterschiedlich<br />

viele Perioden gemessen wurden; der Fehler des berechneten Wertes ist über<br />

Fehlerfortpflanzung bestimmt worden.<br />

l [cm] TS [s] ∆TS [s] T (berechnet)<br />

S [s] ∆T (berechnet)<br />

111 17,39 0,25 17,62<br />

S [s]<br />

4,89<br />

131 12,63 0,10 12,51 2,83<br />

153 9,65 0,17 9,50 1,86<br />

Tabelle 4: Schwebungsdauer experimentell bestimmt und berechnet aus der<br />

Grundschwingung<br />

Nun lässt sich die Frequenzaufspaltung ∆ω<br />

ω0<br />

l [cm]<br />

111<br />

∆ω<br />

ω0<br />

0,28<br />

∆ω ∆ ω0<br />

0,08<br />

131 0,39 0,10<br />

153 0,51 0,11<br />

= ωgeg−ωgl<br />

ωgl<br />

Tabelle 5: Frequenzaufspaltung (dunkle Feder)<br />

berechnen, Tabelle 5:


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 10<br />

2.2 Kopplung mit der hellen Feder<br />

Die Tabelle 6 zeigt analog zu der Kopplung mit der dunklen Feder die Werte bei<br />

der statischen Bestimmung von k:<br />

l [cm] ±0,1cm x1 [cm] ±0,1cm x2 [cm] ±0,1cm k ∆k<br />

111 20 2,5 0,13 0,005<br />

131 20 3,4 0,17 0,005<br />

153 20 4,4 0,22 0,005<br />

Tabelle 6: Statisch bestimmter Kopplungsgrad mit heller Feder<br />

Als nächstes werden wieder die Werte der Periodenzeiten der Grundschwingungen<br />

aufgelistet (Tabelle 7 und 8):<br />

l [cm] Tgl [s] ∆Tgl [s] ωgl [1/s] ∆ωgl [1/s]<br />

111 2,47 0,05 2,55 0,10<br />

131 2,47 0,05 2,54 0,10<br />

153 2,48 0,05 2,54 0,10<br />

Tabelle 7: Periodenzeit und Kreisfrequenz der gleichsinnigen Grundschwingung<br />

mit heller Feder<br />

l [cm] Tgeg [s] ∆Tgeg [s] ωgeg [1/s] ∆ωgeg [1/s]<br />

111 2,15 0,05 2,92 0,14<br />

131 2,06 0,05 3,05 0,15<br />

153 1,95 0,05 3,22 0,17<br />

Tabelle 8: Periodenzeit und Kreisfrequenz der gegensinnigen Grundschwingung<br />

mit heller Feder<br />

Die experimentellen Werte der Schwebung und der berechnete Wert zeigt<br />

Tabelle 9:<br />

l [cm] TS [s] ∆TS [s] T (berechnet)<br />

S [s] ∆T (berechnet)<br />

111 35,06 0,5 34,39<br />

S [s]<br />

16,03<br />

131 24,94 0,5 24,69 8,75<br />

153 18,45 0,25 18,30 5,18<br />

Tabelle 9: Schwebungsdauer experimentell bestimmt und berechnet aus der<br />

Grundschwingung (helle Feder)<br />

Nun lässt sich die Frequenzaufspaltung ∆ω<br />

ω0<br />

berechnen, Tabelle 10:


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 11<br />

2.3 Formelvergleich<br />

l [cm]<br />

111<br />

∆ω<br />

ω0<br />

0,14<br />

∆ω ∆ ω0<br />

0,08<br />

131 0,20 0,10<br />

153 0,27 0,11<br />

Tabelle 10: Frequenzaufspaltung (helle Feder)<br />

Wir sollen die Formeln (33) und (36) aus dem Praktikumsbegleitheft miteinander<br />

vergleichen. Formel (36) lautet k = k + 1<br />

2 k2 + 1<br />

2 k3 und Formel (33) k =<br />

<br />

1+k − 1. 1−k<br />

Um die beiden Formeln aussagekräftig vergleichen zu können, haben wir zunächst<br />

die Werte der beiden Formeln für k = 0,1; 0,2...0,9 berechnet und in unten stehender<br />

Tabelle 11 aufgetragen.<br />

k Formel (36) Formel (33)<br />

0,000 0,000 0,000<br />

0,100 0,106 0,106<br />

0,200 0,224 0,224<br />

0,300 0,359 0,363<br />

0,400 0,512 0,528<br />

0,500 0,688 0,732<br />

0,600 0,888 1,000<br />

0,700 1,117 1,380<br />

0,800 1,376 2,000<br />

0,900 1,670 3,359<br />

Tabelle 11: Werte für die Formeln (36) und (33) aus dem Praktikumsbegleitheft<br />

S. 22<br />

Anschließend haben wir den Quotienten der Werte beider Formeln gebildet<br />

und in einem Diagramm (Abbildung 3) gegen k aufgetragen:


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 12<br />

Q u o tie n t<br />

1 ,1<br />

1 ,0<br />

0 ,9<br />

0 ,8<br />

0 ,7<br />

0 ,6<br />

0 ,5<br />

0 ,4<br />

0 ,0 0 ,2 0 ,4 0 ,6 0 ,8 1 ,0<br />

Abbildung 3: Formelvergleich - Quotient gegen k<br />

An diesem Diagramm kann man gut erkennen, dass die Näherung der Formel<br />

für kleine k’s noch sehr gut funktioniert. Bis zu dem Wert k = 0,58 liegt der<br />

die Abweichung unter 10%. Da unser größter gemessener Wert noch kleiner ist,<br />

können wir die Näherung also sehr gut für unser Experiment verwenden.<br />

2.4 Graphisch dargestellte Schwebung<br />

Mit dem Ultraschall-Entfernungssensor ist unter anderem diese Schwebung aufgenommen<br />

worden:<br />

k


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 13<br />

A b s ta n d v o m M e s s g e ra e t [m ]<br />

0 ,6<br />

0 ,5<br />

0 ,4<br />

0 ,3<br />

0 ,2<br />

8 ,8 1 3 ,2 1 7 ,6 2 1 ,9 2 6 ,3 3 0 ,7 3 5 ,1 3 9 ,5 4 3 ,9 4 8 ,3<br />

Z e it [s ]<br />

Abbildung 4: Schwebung<br />

Anhand der Hilfslinien, die einen Abstand von 2,2s zueinander haben, kann<br />

man den Phasensprung beim Nulldurchgang der Schwebung sehr gut erkennen.<br />

Die Periodenzeit T beträgt in diesem Fall 2,2s; TS = (43,9 − 6,6)s = 18,65s.


Experimentelle Übungen I <strong>M2</strong> Tenberge, Südkamp 14<br />

3 Diskussion<br />

Die Versuchsergebnisse lassen in diesem Falle nur wenig Diskussionen zu, da es<br />

sich im Allgemeinen um direkt gemessene Größen oder daraus durch elementare<br />

Rechenoperationen gewonnene Werte handelt. Bei der Versuchsdurchführung hingegen<br />

ist erstaunlicherweise festzustellen, dass die Messung mit Hilfe der Stoppuhr<br />

wesentlich genauer und sicherer erfolgen konnte als die Computer gestützte Auswertung<br />

mit dem Ultraschallmessgerät dies zuließ. Wir haben zu diesem Zweck<br />

jeweils beide parallel mit je einer Stoppuhr gemessen und die Zeiten anschließend<br />

gemittelt, jeder Messwert im <strong>Protokoll</strong> entspricht also einem Mittelwert aus zwei<br />

unabhängigen Messungen. Wir haben zur Berechnung unserer Werte und Erstellung<br />

unserer Diagramme und Tabellen ausschließlich die mit der Hand bestimmten<br />

Zeiten zu Rate gezogen und damit sehr zuverläsige Werte erreicht, lediglich<br />

die Darstellung der Schwebung (Abb. 4) wurde mit dem Computer aufgezeichnet.

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