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III. Simulation von St tadtklima III. Simulation der stäädtischen Klimas situation am Fallbeispiel „SSincheonn View“ der Staddt Daegu Im folgeenden Kappitel wird annhand des Fallbeispie els „Sincheoon View“ dder Stadt Daegu D in Südkoreea aufgezeigt, in welcher Weise man sich den d planerisschen Heraausforderungen von stadtklimmatisch prooblembehaftteten Gebieeten stellt. Ein E besonderes Augennmerk liegt auf den Simulattionsmethoddiken und BBeeinflussunngsmöglichk keiten der sstädtischen Klimasituat tion. Die Annalyse erffolgt im WWesentlicheen durch einen stäädtebaulichh-strukturelle en und meteoroologischen Arbeitsansaatz. Neben der Ausgangslage dees zu erforsschenden Gebietes, G stützt sich der städtebaulich strukturelle Ansatz au uf die raumwwirksamen Prozesse und u ihre Auswirkkungen auf das Umfelld sowie auuf den Men nschen. Hieerzu ist muss ebenso auf das koreanissche Planuungsverstänndnis und ddie aktuelle e Wohnsituuation in Daegu einge egangen werden. Der meteorologischee Ansatz kaann mit Hilf fe der qualiitativ und quantitativ erfassten e Klimafaktoren Rückschlüsse ffür die Stadttplanung zie ehen. Auf derr Grundlagee von Messsergebnisseen des Unt tersuchungsraums weerden die erfassten e Daten iin ausgewäählte Simulationsprogrramme eing gespeist, die eine Moodellierung auf den entsprechenden MMaßstäben zzulassen. DDurch den Entwurf altternativer PPlanungsvor rschläge werden Beeinflussungsmöglicchkeiten des Mikro- un nd Mesoklimmas der Staadt Daegu erforscht e und derr Bezug zuu unterschieedlichen Baauformen und u Grundsstücksgestaltungen her rgestellt. Neben einer Auswwertung deer städtischen Klimaan nalyse spieelen auch PPräsentatio ons- und Animationsmethoden zur Parrtizipation der Öffentlic chkeit im geesamträumllichen Kont text eine wichtigee Rolle. III.1. Ausgangslage ddes Fallbeispiels Rationeell begründeet wurde alss Fallbeispieel dieser Stu udie ein Staadtgebiet imm asiatische en Raum ausgewwählt: Aufgruund des ennormen Wirrtschaftsaufs schwungs ssowie des ddamit verbu undenen Bevölkeerungswachhstum asiatischer Städdte, haben sie s sich innnerhalb wenniger Jahrze ehnte zu Megacitties entwickkelt, die die Globalisierung wie in einem BBrennglas zeigen – mit m ihren Chanceen, Herausfforderungenn und Folgeen. In nahe er Zukunft werden dreei der fünf weltweit größtenn Ökonomieen aus Asieen stammeen. Doch is st das nur eine Seite. Die andere Seite Asiens kennt weiteerhin Armutt und Entwicklungsrück kstand, massive Umwweltschäden und ein steiles GGefälle zwischen Staddt und Landd. Die Folge en der Versstädterung werden so intensiv wie auuf keinem anderen Kontinent der Welt wahrgenoommen. Die Gestaltu ung der Beziehuungen zwischen Stadtt, Bevölkeruung und Um mwelt ist läängst zu eiiner Schlüs sselfrage asiatisccher Raummordnungsppolitik gewworden. No otwendig ssind eine voraussch hauende Steueruung von Sieedlungsraumm und einee umfassende Umweltaanalyse von Großstäd dten, um die hygiienischen sowie klimattischen Verhhältnisse fü ür den Bewoohner lebennswert zu fo ormen. Das Augenmerk wird auf die SStadt Daegu der Republik Korea, Südkorea, gelenkt, da a parallel zu den hervorragenden akadeemischen KKontakten auch die lanngjährige Errfahrung im Bereich Stadtklimatologie ggenutzt werrden konntee. Die Vorst tellungen voon koreanisscher Raum mplanung weichenn dem deuutschen Veerständnis iinhaltlich ab, insbesondere wennn es sich um die 44

III. Simulation von St tadtklima Bedürfnnisse und WWohnwünsche der koreeanischen Bevölkerung B g handelt. AAufgrund de essen ist es von Bedeutungg den historrischen undd klimatisch hen Hinterggrund zu veerstehen, um einen kulturelllen Zusammmenhang herzustellen. Daher we erden im Foolgenden die Topograp phie, die klimatischen Verhäältnisse sowwie die Bevöölkerung de es Landes SSüdkorea unnd der Stad dt Daegu kurz dargestellt. III.1.1. Daas Land SSüdkorea – Klima un nd Bevölkkerung Die Reppublik Koreaa – Südkoreea – befindet sich im nördlich n gelegenen Teil von Ostas sien und umfasstt den südlichen Teil dder Halbinssel Korea zwischen z ddem 38. unnd 34. Breitengrad. Währennd Südkoreaa die einzige Landesgrrenze zum nördlichen n Nachbarn NNordkorea aufweist, a grenzt es im Osteen an das Japanischee Meer, im m Süden ann das Ostcchinesische und im Westenn an das Geelbe Meer. Etwa 70 % des Lande es Südkoreaa weist gebirgige und hügelige h Waldlanndschaften auf, die oftt ein steiless Relief zeig gen, aber sselten großee Höhen er rreichen. Nur die zum Teil ssehr dicht bbevölkertenn Ebenen entlang e der Küste im SSüden und Westen können in größeremm Maße lanndwirtschafttlich genutz zt werden. Das Laand liegt inn der gemääßigten Klimmazone mit vier versschiedenen Jahreszeiten und zugleichh teils subttropischen Eigenschafften. Der milde m und reecht sonnigge Frühling beginnt meist zzwischen MMärz und AApril. Im Soommer, Juni bis Auggust, führenn Südwinde e heiße, feuchte Luft von den Philipppinen herbbei. Währe end dieser sommerlicchen Monsunzeit - Jangmaa – geht eein Großteiil der jährlichen Nied derschläge auf Korea nieder. Betrübtes B Regenwwetter wechhselt dabei mit klarenn Tagen. Für F die Bevvölkerung ist der seh hr heiße Mittsommmer aufggrund derr hohen Luftfeucht tigkeit nuur schwerr erträglic ch. Die Tageshöchsttempeeratur überssteigt dannn oft 30 °C, begleitet vvon einer LLuftfeuchtigkeit von 80-95 % (Korea24, 2009). Mittte Septembber setzt de er Herbst ein, wenn diee Winde wie eder aus Nordweest wehen. Parallel zuu den langgsam sinkenden Tempperaturen, sorgt die trockene t Kontineentalluft für viel Sonnee. Die Winde aus Sib birien bringeen selten SSchnee. Ab b Januar sorgt eine außergeewöhnliche Klimakonsttellation für ein sonderrbares Temperatursche ema, bei dem sicch drei kallte Tage mmit vier etwwas mildere en abwechsseln. Demzzufolge her rrscht in Südkoreea ein ausggeprägtes KKlima mit staarken Schw wankungen. Mit eineer Bevölkeruungszahl voon über 49 Millionen und u rd. 501 Einwohnerr pro km² (2 2008) ist das Laand Südkoorea mehrr als doppelt so dicht d besieedelt wie Deutschlan nd. Die Wachsttumsrate deer koreaniscchen Bevöllkerung bet trug im Jahhre 2008 0, 37 %, woh hingegen sie in DDeutschlandd bei -0,04 % lag (Encaarta, 2009) . In der Reppublik Koreea verteilen sich die Bewohnner zu 81 % auf Städdte und nurr 19 % auf das Land (2005). Betrachtet ma an diese Prozenttzahl weltweit, liegt deer Anteil stäädtischer Bevölkerung B g weit über dem Durchschnitt. Folglichh liegen Proobleme, die auf städtissche Aktivitä äten und GGegebenheitten zurückz zuführen sind, in intensiviertter Form voor. Bereits ddiese Fakte en lassen darauf schlieeßen, dass sich die Raumpllanung in Korea anderen Heerausforder rungen unnd Lösungsansätzen als in europäischen Länddern stellen muss. Das einnst mittellosse und landdwirtschaftlicch geprägte e Land Süddkorea befinndet sich se eit Ende des Bürgerkriegess 1953 auf einer Wellee des unge ebremsten wwirtschaftlicchen Aufschwungs. 45

III. Simulation<br />

von St tadtklima<br />

III. Simulation<br />

der stäädtischen<br />

Klimas situation am Fallbeispiel<br />

„SSincheonn<br />

View“ der Staddt<br />

Daegu<br />

Im folgeenden<br />

Kappitel<br />

wird annhand<br />

des Fallbeispie els „Sincheoon<br />

View“ dder<br />

Stadt Daegu D in<br />

Südkoreea<br />

aufgezeigt,<br />

in welcher<br />

Weise man sich den d planerisschen<br />

Heraausforderungen<br />

von<br />

stadtklimmatisch<br />

prooblembehaftteten<br />

Gebieeten<br />

stellt. Ein E besonderes<br />

Augennmerk<br />

liegt auf den<br />

Simulattionsmethoddiken<br />

und BBeeinflussunngsmöglichk<br />

keiten der sstädtischen<br />

Klimasituat tion.<br />

Die Annalyse<br />

erffolgt<br />

im WWesentlicheen<br />

durch einen stäädtebaulichh-strukturelle<br />

en und<br />

meteoroologischen<br />

Arbeitsansaatz.<br />

Neben der Ausgangslage<br />

dees<br />

zu erforsschenden<br />

Gebietes, G<br />

stützt sich<br />

der städtebaulich<br />

strukturelle Ansatz au uf die raumwwirksamen<br />

Prozesse und u ihre<br />

Auswirkkungen<br />

auf das Umfelld<br />

sowie auuf<br />

den Men nschen. Hieerzu<br />

ist muss<br />

ebenso auf das<br />

koreanissche<br />

Planuungsverstänndnis<br />

und ddie<br />

aktuelle e Wohnsituuation<br />

in Daegu<br />

einge egangen<br />

werden.<br />

Der meteorologischee<br />

Ansatz kaann<br />

mit Hilf fe der qualiitativ<br />

und quantitativ<br />

erfassten e<br />

Klimafaktoren<br />

Rückschlüsse<br />

ffür<br />

die Stadttplanung<br />

zie ehen.<br />

Auf derr<br />

Grundlagee<br />

von Messsergebnisseen<br />

des Unt tersuchungsraums<br />

weerden<br />

die erfassten e<br />

Daten iin<br />

ausgewäählte<br />

Simulationsprogrramme<br />

eing gespeist, die<br />

eine Moodellierung<br />

auf den<br />

entsprechenden<br />

MMaßstäben<br />

zzulassen.<br />

DDurch<br />

den Entwurf altternativer<br />

PPlanungsvor<br />

rschläge<br />

werden Beeinflussungsmöglicchkeiten<br />

des<br />

Mikro- un nd Mesoklimmas<br />

der Staadt<br />

Daegu erforscht e<br />

und derr<br />

Bezug zuu<br />

unterschieedlichen<br />

Baauformen<br />

und u Grundsstücksgestaltungen<br />

her rgestellt.<br />

Neben einer Auswwertung<br />

deer<br />

städtischen<br />

Klimaan nalyse spieelen<br />

auch PPräsentatio<br />

ons- und<br />

Animationsmethoden<br />

zur Parrtizipation<br />

der<br />

Öffentlic chkeit im geesamträumllichen<br />

Kont text eine<br />

wichtigee<br />

Rolle.<br />

III.1.<br />

Ausgangslage<br />

ddes<br />

Fallbeispiels<br />

Rationeell<br />

begründeet<br />

wurde alss<br />

Fallbeispieel<br />

dieser Stu udie ein Staadtgebiet<br />

imm<br />

asiatische en Raum<br />

ausgewwählt:<br />

Aufgruund<br />

des ennormen<br />

Wirrtschaftsaufs<br />

schwungs ssowie<br />

des ddamit<br />

verbu undenen<br />

Bevölkeerungswachhstum<br />

asiatischer<br />

Städdte,<br />

haben sie s sich innnerhalb<br />

wenniger<br />

Jahrze ehnte zu<br />

Megacitties<br />

entwickkelt,<br />

die die<br />

Globalisierung<br />

wie in einem BBrennglas<br />

zeigen – mit m ihren<br />

Chanceen,<br />

Herausfforderungenn<br />

und Folgeen.<br />

In nahe er Zukunft werden dreei<br />

der fünf weltweit<br />

größtenn<br />

Ökonomieen<br />

aus Asieen<br />

stammeen.<br />

Doch is st das nur eine Seite.<br />

Die andere<br />

Seite<br />

Asiens kennt weiteerhin<br />

Armutt<br />

und Entwicklungsrück<br />

kstand, massive<br />

Umwweltschäden<br />

und ein<br />

steiles GGefälle<br />

zwischen<br />

Staddt<br />

und Landd.<br />

Die Folge en der Versstädterung<br />

werden so intensiv<br />

wie auuf<br />

keinem anderen Kontinent der Welt wahrgenoommen.<br />

Die<br />

Gestaltu ung der<br />

Beziehuungen<br />

zwischen<br />

Stadtt,<br />

Bevölkeruung<br />

und Um mwelt ist läängst<br />

zu eiiner<br />

Schlüs sselfrage<br />

asiatisccher<br />

Raummordnungsppolitik<br />

gewworden.<br />

No otwendig ssind<br />

eine voraussch hauende<br />

Steueruung<br />

von Sieedlungsraumm<br />

und einee<br />

umfassende<br />

Umweltaanalyse<br />

von<br />

Großstäd dten, um<br />

die hygiienischen<br />

sowie<br />

klimattischen<br />

Verhhältnisse<br />

fü ür den Bewoohner<br />

lebennswert<br />

zu fo ormen.<br />

Das Augenmerk<br />

wird<br />

auf die SStadt<br />

Daegu<br />

der Republik<br />

Korea, Südkorea, gelenkt, da a parallel<br />

zu den hervorragenden<br />

akadeemischen<br />

KKontakten<br />

auch<br />

die lanngjährige<br />

Errfahrung<br />

im Bereich<br />

Stadtklimatologie<br />

ggenutzt<br />

werrden<br />

konntee.<br />

Die Vorst tellungen voon<br />

koreanisscher<br />

Raum mplanung<br />

weichenn<br />

dem deuutschen<br />

Veerständnis<br />

iinhaltlich<br />

ab,<br />

insbesondere<br />

wennn<br />

es sich um die<br />

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