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Fachbereich Raum- und Umweltplanung<br />
Computergestützte Planungs- und Entwurfsmethoden in Städtebau und<br />
Architektur<br />
Pfaffenbergstraße 95, 67663 Kaiserslautern, Deutschland<br />
<strong>Bachelorarbeit</strong>:<br />
Analyse eines Stadtquartiers mittels 3D-Modellierung<br />
Gutleutviertel | Frankfurt am Main<br />
Bearbeiter:<br />
Paul Renner<br />
Oliver Weber<br />
Betreuer:<br />
Prof. Dr-Ing. Bernd Streich<br />
Dipl.-Ing. MSc Jan-Philipp Exner<br />
Dipl.-Ing. Stefan Höffken<br />
Abgabedatum: 14.03.2011
Verfassungserklärung<br />
Hiermit versichere ich, dass ich die beiliegende <strong>Bachelorarbeit</strong> mit meinem<br />
Partner selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen<br />
Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Ich bin inhaltlich verantwortlich für<br />
Kapitel 4.3 und 4.5 der <strong>Bachelorarbeit</strong>.<br />
Paul Renner März 2011<br />
Hiermit versichere ich, dass ich die beiliegende <strong>Bachelorarbeit</strong> mit meinem<br />
Partner selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen<br />
Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Ich bin inhaltlich verantwortlich für<br />
Kapitel 4.1 und 4.2 der <strong>Bachelorarbeit</strong>.<br />
Oliver Weber März 2011
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung......1<br />
1.1 Einordnung des Themas und Motivation 1<br />
1.2 Zielsetzung und forschungsleitende Fragen 3<br />
1.3 Aufbau und Methodik 4<br />
1.4 Ablauf 6<br />
2. Theorie9<br />
2.1 Visualisierung in der räumlichen Planung 9<br />
2.2 Anwendungs- und Darstellungsmöglichkeiten 12<br />
2.2.1 2D und 3D 12<br />
2.2.2 Level of Detail (LOD) 16<br />
2.2.3 Volumenmodellierung 19<br />
2.3 Benutzte Modellierungs- und Simulationsprogramme 20<br />
2.3.1 Google SketchUp 21<br />
2.3.2 Autodesk Ecotect Analysis 23<br />
2.3.3 ENVI-met 25<br />
3. Praktischer Teil..28<br />
3.1 Einordnung des Plangebiets 28<br />
3.2 Planungsstand/Absicht der Stadt 35<br />
3.3 Erstellung des LOD2 Modells mit Google SketchUp 38<br />
3.3.1 Erste Schritte – Erstellung des Geländemodells 38<br />
3.3.2 Modellierung der Gebäudekörper 40<br />
3.3.3 Modellierung von Uferbereich, Straßen und Bahndamm 46<br />
3.3.4 Einfärben und Vegetation 48<br />
3.4 Das fertige Modell – Vorstellung und Ansichten 51<br />
3.5 Vergleich von LOD1, LOD2 und LOD3 anhand eines<br />
ausgewählten Baukörpers (Zeit und Arbeitsaufwand) 62<br />
3.5.1 Zeitaufwand 64<br />
3.5.2 Arbeitsaufwand 65<br />
3.5.3 Matrix 66<br />
4. Analyse des 3D-Modells..68<br />
4.1 Sichtbeziehungen 68<br />
4.2 Wegbeziehungen 84<br />
4.3 Verschattung 93<br />
4.4 Bauhöhen 113<br />
4.5 Siedlungsklimatische Untersuchung 123
5. Umsetzungsideen129<br />
5.1 Graffiti-Wand 129<br />
5.2 Industriekultur 130<br />
5.3 Gogelsches Gut – das weiße „Schloss im alten Park“ 131<br />
6. Fazit.133<br />
6.1 Diskussion über den Mehrwert von 3D Modellen<br />
für planerische Aufgaben 133<br />
6.2 Eigene Erkenntnisse und Erfahrungen 136<br />
7. Literatur- und Internetquellen..138<br />
8. Abbildungsverzeichnis..140<br />
9. Anhang...147
“I believe we need a ‘Digital Earth’. A multi-resolution, three-dimensional<br />
representation of the planet, into which we can embed vast quantities of<br />
georeferenced data.”[Al Gore, 1998]<br />
„Es kann davon ausgegangen werden, dass der Anteil der [3D]<br />
Visualisierungen im Planungsumfang weiter wachsen wird“<br />
[MACH, PETSCHECK 2006: 9]
1. Einleitung<br />
1.1 Einordnung des Themas und Motivation<br />
1. Einleitung<br />
Die rasanten Entwicklungssprünge in der Computertechnologie haben zu<br />
einer Digitalisierung der Bevölkerung geführt. Auch in der Stadtplanung hat<br />
die Computertechnologie Einzug gehalten. Die Arbeit mit<br />
Computersystemen, speziell CAD Software ist mittlerweile Standard. Sind<br />
die ersten Anfänge der Personal Computer in den 1970’ern für den<br />
Städtebau eher unbedeutend, ändert sich dies in den 1990’ern mit der<br />
Einführung des World Wide Webs und den enormen Entwicklungssprüngen<br />
bei der Computerleistung. Plötzlich ist es möglich, Daten und Pläne<br />
elektronisch zu übermitteln und die Ergebnisse einem breitem Publikum zu<br />
präsentieren. Der Digitale Entwurf hat die klassische Konzeption am<br />
Reißbrett nahezu komplett ersetzt.<br />
Die 3D Modellierung von Entwürfen stellt einen enormen Fortschritt für die<br />
Stadtplanung dar. In der räumlichen Planung spielen speziell Aspekte wie<br />
<strong>zum</strong> Beispiel räumliche Wirkung eine große Rolle. Diese fehlt bei klassischen<br />
2D Planwerken in der Regel und erst mit der Umsetzung konnte der Plan auf<br />
seine tatsächliche Wirkung hin beurteilt werden. Mithilfe von 3D Stadtmodelle<br />
kann das Plangebiet virtuell durchlaufen werden und so neben einer<br />
Akzeptanzsteigerung der Betroffenen, zu einer Qualitätssteigerung führen.<br />
Das bedeutet, dass Fehlplanungen minimiert und damit enorme Kosten<br />
eingespart werden können.<br />
Die 3D Visualisierung kann dazu führen der Öffentlichkeitsbeteiligung neuen<br />
Schwung zu verleihen. Das Infrastrukturprojekt Stuttgart 21 hat das Thema<br />
Bürgerbeteiligung wieder verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt.<br />
Visualisierung war schon immer auch ein Mittel der Kommunikation. Die<br />
Präsentation und Vermarktung von Planung werden in Zukunft auch dank 3D<br />
Modellen eine zentrale Rolle im Planprozess einnehmen.<br />
| 1
1. Einleitung<br />
Die Aktualität und Zukünftig weiterhin bedeutsame Entwicklung von 3D<br />
Stadtmodellen für die Stadtplanung war für uns ein Grund sich mit der<br />
Thematik 3D Visualisierung zu beschäftigen. Wir persönlich erhoffen uns<br />
dadurch wertvolle Erfahrungen zu sammeln im Hinblick auf eine<br />
selbstständige und wissenschaftliche Bearbeitung eines konkreten Anlasses.<br />
Der Umgang mit den in der Arbeit verwendeten Programmen und Techniken<br />
zur 3D Modellierung, in die wir uns, neben den im Studium vermittelten<br />
Kenntnissen, im Rahmen der Arbeit selbst beibringen müssen, sehen wir als<br />
großen Wissensgewinn aber auch als große Herausforderung, dieses<br />
Wissen auch in der Praxis anzuwenden. Den konkreten<br />
Untersuchungsrahmen bildet ein von der Stadt Frankfurt am Main<br />
ausgewähltes Plangebiet, das derzeit stark diskutiert wird. Die Stadt möchte<br />
zukünftig Stadtentwicklung stärker mit Hilfe von 3D Modellen betreiben und<br />
anhand der vorliegenden Arbeit soll das Potenzial dazu herausgearbeitet<br />
werden.<br />
2 |
1.2 Zielsetzung und forschungsleitende Fragen<br />
1. Einleitung<br />
Anhand eines konkreten Plangebiets in Frankfurt am Main soll ein 3D Modell<br />
zur Analyse eines Stadtgebiets erstellt werden. Hierbei soll neben der<br />
Modellierung das Potenzial von Visualisierungstechniken in der<br />
Stadtentwicklung untersucht werden um den potenziellen Mehrwert von 3D<br />
für planerische Aufgaben zu benennen.<br />
Die 3D Visualisierung soll helfen Gesamtstrukturen sichtbar zu machen und<br />
damit die Analyse des Plangebiets zu optimieren. Im Hinblick auf den 3D<br />
Hintergrund der Arbeit stellen sich insbesondere Fragen bezüglich:<br />
- Sichtbeziehungen<br />
- Wegbeziehungen<br />
- Verschattung<br />
- Bebauungshöhen<br />
- Visualisierung von Siedlungsökologischen Einflüssen<br />
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Hauptfrage, inwieweit Stadtentwicklung<br />
mithilfe von 3D Stadtmodellen betrieben, bzw. unterstützt werden kann.<br />
Weiter sollen folgende Fragstellungen im Laufe der Arbeit verfolgt werden:<br />
1. Welchen Mehrwert hat der Einsatz von 3D, im Gegensatz zur<br />
klassischen 2D Planung, im Hinblick auf die Planqualität?<br />
2. Wird das theoretische Wissen des Planers in den Hintergrund gerückt,<br />
da der Focus sich durch die geänderten Anforderungen einzig auf das<br />
Modell konzentriert?<br />
| 3
1. Einleitung<br />
1.3 Aufbau und Methodik<br />
Im Folgenden Abschnitt soll der Aufbau der Arbeit dargestellt werden und die<br />
methodischen Mittel erläutert werden.<br />
Die Arbeit ist in fünf Kapitel unterteilt. Im ersten Kapitel, der Einleitung, finden<br />
sich die Einordnung des Themas, die Zielsetzung und forschungsleitenden<br />
Fragen sowie die persönliche Motivation der Bearbeiter.<br />
Das zweite Kapitel handelt von den theoretischen Grundlagen der 3D<br />
Visualisierung, auf denen diese Arbeit aufgebaut ist. Hierbei wird auf den<br />
Vergleich zwischen 2D und 3D eingegangen und die Vorteile von 3D kurz<br />
herausgearbeitet. Für die Arbeit werden drei Modelle erstellt, welche die<br />
Detaillierungsstufen LOD 1 und LOD 2, bzw. LOD 2,5 besitzen (siehe auch<br />
Aufbau und Methodik Abschnitt drei). Im theoretischen Teil wird erläutert,<br />
was unter LOD zu verstehen ist und was dies im Einzelnen bedeutet. Ein<br />
kurzer Einblick in die Theorie der Volumenmodellierung soll helfen zu<br />
verstehen, vor welchem theoretischen Hintergrund das erstellte Stadtmodell<br />
entstanden ist. Den Schluss des theoretischen Teils der Arbeit bildet eine<br />
kurze Vorstellung der verwendeten Modellierungs- und Analyseprogramme.<br />
Stützt sich der theoretische Teil hauptsächlich auf Literatur- und<br />
Internetrecherchen, basiert der Schwerpunkt bei den vorgestellten<br />
Programmen auf den eigenen Erfahrungen, die bei diesen Programmen<br />
bereits vorhanden, vertieft oder neu gewonnen wurden.<br />
Das dritte Kapitel enthält den praktischen Teil der Arbeit. Mit der Freeware<br />
Version von Google SketchUp wird ein 3D Modell des Plangebiets erstellt.<br />
Grundlage des Modells sind eigene Einschätzungen und die Auswertung von<br />
Fotos aus dem Plangebiet, die im Rahmen der Ortsbegehung gemacht<br />
wurden, sowie der Rahmenplan, der Bebauungsvorschlag und eine .dwg<br />
Datei (.dwg-Dateien sind eine Dateiformat für CAD) mit den Grundrissen des<br />
Plangebiets die uns zur Verfügung gestellt wurden. Die genaue<br />
Vorgehensweise wird dabei sowohl textlich als auch bildlich detailliert<br />
erläutert. Um den eng gesetzten Zeitrahmen der Arbeit nicht zu sprengen,<br />
sollte sich das Modell der Arbeit auf den Detaillierungsgrad LOD 2<br />
4 |
1. Einleitung<br />
beschränken. Allerdings hat sich eine Detaillierungsstufe zwischen LOD 2<br />
und LOD 3, im weiteren Verlauf der Arbeit als LOD 2,5 bezeichnet, als Ideal<br />
herausgestellt, da sich das Verhältnis zwischen Zeit- und Arbeitsaufwand als<br />
Optimal herausgestellt hat. Zusätzlich wird noch ein vereinfachtes LOD 1<br />
Modell erstellt, da sich dieses bei einigen der späteren Arbeitsschritte der<br />
Arbeit besser eignet. In einem kleinen Exkurs wird ein ausgewählter<br />
Baukörper innerhalb des Plangebiets genommen und in den<br />
Detaillierungsgraden LOD 1, LOD 2, LOD 3 modelliert. Ziel dieses Exkurses<br />
ist es, den unterschiedlichen Zeit- und Arbeitsaufwand bei der Modellierung<br />
der verschiedenen Detailierungsstufen zu dokumentieren. Darüber hinaus<br />
sollen die einzelnen Stufen auf ihren jeweiligen Mehrwert bewertet werden,<br />
sprich die Frage beantwortet werden, wann eignet sich welche<br />
Detailierungsstufe für welchen Anlass? Ein abschließendes Zwischenfazit, in<br />
denen erste Erkenntnisse erläutert werden, schließt das Kapitel ab.<br />
Im vierten Kapitel wird das erstellte Modell auf ausgewählte Kriterien hin<br />
analysiert. Untersucht werden die Kriterien Sichtachsen, Wegbeziehungen,<br />
Verschattung, Bauhöhen und Siedlungsökologische Einflüsse. Die Analyse<br />
der einzelnen Kriterien findet in Einzelarbeit statt. Für die Analyse von<br />
Sichtachsen, Wegbeziehungen und Bauhöhen wird sich auf Augenhöhe im<br />
Modell bewegt und die räumliche Wirkung der Neuplanung mit der<br />
Bestandsbebauung anhand von Fotos miteinander vergleichen und visuell<br />
dargestellt. Für die Verschattungsanalyse wird ein LOD 1 Modell des<br />
Gebietes in das Programm Autodesk Ecotect Analysis importiert. Dieses<br />
Programm erlaubt es, den Schattenverlauf eines gesamten Tages<br />
gleichzeitig darzustellen, desweiteren kann man damit den Sonnen- und<br />
Schattenverlauf für ein ganzes Jahr simulieren und anzeigen. Die<br />
Verschattungsanalyse beschränkt sich auf die Gebäudeneuplanungen. Es<br />
wird untersucht, inwiefern die neuen Gebäude andere bauliche Nutzungen<br />
verschatten oder selbst verschattet werden. Bei Defiziten werden Lösungen<br />
zur Behebung dieser benannt. Für die siedlungsklimatische Analyse wurde<br />
das Programm ENVI-met benutzt. Da ENVI-met keine 3D Modelle<br />
importieren kann, wurde ein auf Rastergrafik basierendes und stark<br />
vereinfachtes zweidimensionales Modell des Plangebiets erstellt. Hierbei<br />
musste jeder Pixel mit Attributen versehen werden um beispielsweise einen<br />
| 5
1. Einleitung<br />
Pixel als Baum zu definieren. Jede Analyse schließt mit einem Zwischenfazit<br />
ab und benennt in kurzen Worten den Mehrwert des 3D Modells.<br />
Das fünfte und letzte Kapitel schließt die Arbeit ab. In einer Diskussion wird<br />
der Nutzen von 3D Modellen in der Stadtplanung sowie zentrale<br />
Erkenntnisse dargelegt. Im Anschluss werden persönliche Erfahrungen im<br />
Umgang mit 3D Programmen geschildert, sowie persönliche<br />
Wahrnehmungen im Umfang und Rahmen einer Abschlussarbeit dargestellt.<br />
1.4 Ablauf<br />
Die vorliegende Arbeit stellt eine <strong>Bachelorarbeit</strong>, die Abschlussarbeit der<br />
beiden Verfasser dar. Für die Bearbeitung der Abschlussarbeit war ein<br />
Zeitrahmen von acht Wochen gesetzt. Aufgrund von Hochwasser nach der<br />
Schneeschmelze und der damit verbundenen Unzugänglichkeit von Teilen<br />
des Plangebiets wurde die Bearbeitungszeit um vier Wochen verlängert.<br />
In der ersten Bearbeitungsphase ging es darum, sich umgehend mit der<br />
Thematik zu beschäftigen und sich in vergleichbare Arbeiten einzulesen. In<br />
dieser Phase wurde das theoretische Grundgerüst erstellt und geklärt,<br />
welches Ziel mit der Arbeit erreicht werden soll. Grundsätzlich geht es um die<br />
Frage nach dem Mehrwert von 3D Stadtmodellen hinsichtlich der<br />
Planqualität. Für diese Phase waren zwei Wochen vorgesehen. Der<br />
endgültige Abschluss dieser Phase zog sich jedoch wegen Weihnachten<br />
einige Tage in die Länge.<br />
In der zweiten Bearbeitungsphase wurde das Plangebiet in Augenschein<br />
genommen. Durch eine Ortsbegehung wurden erste Eindrücke über das<br />
Plangebiet gesammelt und Fotos gemacht. Die an diesem Tag<br />
aufgenommenen Fotos konnten jedoch aufgrund schlechter<br />
Wetterverhältnisse nicht entscheidend weiterverwendet werden und dienten<br />
in der dritten Bearbeitungsphase lediglich als Beihilfe für die Modellierung<br />
einiger Gebäude. Der zweite Versuch eine vernünftige Ortsbegehung<br />
durchzuführen, führte aufgrund von Hochwasser im Plangebiet ebenfalls zu<br />
keinen Ergebnissen. Die für diese Bearbeitungsphase vorgesehene Zeit von<br />
6 |
1. Einleitung<br />
einer Woche konnte wetterbedingt nicht eingehalten werden und wurde<br />
parallel zur dritten Bearbeitungsphase fertig bearbeitet.<br />
Die dritte Bearbeitungsphase bestand aus der Modellierung des Plangebiets.<br />
Der erste Schritt hierbei war ein vernünftiges Geländemodel zu schaffen, auf<br />
das die späteren 3D Gebäude gesetzt wurden. Eine von der Stadt zur<br />
Verfügung gestellte .dwg Datei mit den Grundrissen des Plangebiets wurde<br />
in SketchUp importiert. Problematisch hierbei war, dass die derzeit zur<br />
Verfügung gestellte Freewareversion 8 von SketchUp es nicht erlaubt .dwg<br />
Dateiformat zu importieren. Über den Umweg der 7er Version konnte dann<br />
doch noch mit der aktuellen 8er Version gearbeitet werden. Der Einfachheit<br />
halber wurde im Gelände vorhandene Abschüssigkeit nur vereinfacht<br />
modelliert. Die genaue Vorgehensweise wird im praktischen Teil ein wenig<br />
ausführlicher beschrieben. Für eine zügige Modellierung wurde das<br />
Plangebiet aufgeteilt bzw. jedem Bearbeiter einzelne Gebäude zugewiesen.<br />
Da es einige Gebäude mit größerem Schwierigkeitsgrad bei der Modellierung<br />
gab, wurde hier auch so eine Aufteilung vorgenommen, dass ein insgesamt<br />
zügiger Fortschritt erreicht werden konnte. Nachdem das Modell auf einen<br />
einheitlichen Stand gebracht worden war, wurde mit der Feinarbeit am<br />
Modell begonnen. Mögliche Farbkonzepte wurden überlegt, eingefärbt und<br />
Vegetation eingefügt. Die Modellierungsphase war die zeitintensivste Phase<br />
und beanspruchte rund drei Wochen oder ungefähr 250 Arbeitsstunden.<br />
Die vierte Bearbeitungsphase bestand aus der Analyse des erstellten 3D<br />
Modells. Sichtbeziehungen und Wegeverbindungen konnten mit dem in<br />
SketchUp erstellten LOD 2 Modell analysiert werden. Hierzu wurden Bestand<br />
und Neuplanung miteinander vergleichen. Da wegen des Zeitrahmens kein<br />
Bestandsmodell vorhanden war, mussten für die Vergleiche Fotoaufnahmen<br />
zur Hilfe genommen werden. Die Verschattungsanalyse wurde mit dem<br />
Programm Autodesk Ecotect Analysis durchgeführt. Für diese Analyse wurde<br />
das LOD 1 Modell aus SketchUp genutzt und in Ecotect importiert.<br />
Für die Analyse wurden die neuen Gebäude auf ihren Schattenwurf, bzw.<br />
ihre eigene Verschattung hin untersucht. Hierbei wurden zu jeder Jahreszeit<br />
Tagesverläufe betrachtet und bewertet. Grafisch dargestellte Jahresverläufe<br />
| 7
1. Einleitung<br />
waren eine hilfreiche Ergänzung. Die siedlungsklimatische Analyse sollte mit<br />
dem Programm ENVI-met durchgeführt werden. Leider stellte sich dieser Teil<br />
der Arbeit als besonders schwierig heraus und so mussten bei der Simulation<br />
Rückschläge eingesteckt werden. Eine genauere Beschreibung der<br />
aufgetretenen Probleme kann im vierten Kapitel nachgelesen werden.<br />
Aufgrund der Schwierigkeiten mit ENVI-met zog sich auch diese Phase ein<br />
wenig in die Länge und die Zeit von drei Wochen wurde leicht überschritten.<br />
Die fünfte und letzte Bearbeitungsphase bestand darin, die zentralen<br />
Erkenntnisse der Arbeit zu nennen und eine abschließende Bewertung<br />
bezüglich des Mehrwerts von 3D Stadtmodellen für planerische Aufgaben<br />
abzugeben.<br />
8 |
2. Theorie<br />
2. Theorie<br />
Im folgenden Teil soll kurz der theoretische Hintergrund zu den wichtigsten<br />
Grundlagen erläutert werden, auf denen diese Arbeit aufbaut.<br />
2.1 Visualisierung in der räumlichen Planung<br />
Der Begriff Visualisierung stammt vom lateinischen „visualis“ ab und<br />
bedeutet etwas sehen. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Dieses<br />
Sprichwort können wir sehr gut nachvollziehen, wenn statt trockene Zahlen<br />
Diagramme und Grafiken vorgelegt werden. Auch die Tatsache, dass jedes<br />
Jahr millionen von Navigationsgeräten verkauft werden zeigt, dass<br />
Visualisierungen im Alltag ständig anzutreffen sind. Auch in der räumlichen<br />
Planung sind Visualisierungen üblich. In den höheren Planungsebenen<br />
werden Programme aufgestellt, deren textlichen Aussagen teilweise recht<br />
allgemein gehalten sind und mit flächenhaften Kartendarstellungen ergänzt<br />
werden. Auf der kommunalen Ebene befinden wir uns in der konkreten<br />
Objektplanung. In der verbindlichen Bauleitplanung werden Bebauungspläne<br />
aufgestellt, um Art und Maß der baulichen Nutzung festzulegen. Die<br />
textlichen Aussagen des Bebauungsplans sind jedoch häufig nur in<br />
Verbindung mit dem zeichnerischen Teil eindeutig. Die Visualisierung des<br />
Bebauungsplans dient somit der Verständlichkeit der Planung.<br />
Abbildung 2-1: Visualisierung eines Bebauungsplans<br />
http://www.schiffweiler.de/bilder/bauenwohnen/Bebauungsplan.jpg [Zugriff am 12.02.2011]<br />
| 9
2. Theorie<br />
Der Bebauungsplan ist jedoch nicht die einzige Form der Planvisualisierung.<br />
Sämtliche Entwurfsmethoden der städtebaulichen Gestaltungsplanung (einen<br />
guten Einblick in die diversen Methoden bietet hier Streich [STREICH 2005])<br />
lassen sich heutzutage auf Computersysteme übertragen [STREICH 2005:<br />
333]. Der Entwurf am Computer hat die Zeichnung am Reißbrett beinahe<br />
komplett ersetzt. Das liegt nicht zuletzt an der stetigen Weiterentwicklung<br />
und Verbreitung von CAD und GIS Systemen. Verschiedene Programme mit<br />
einer ausreichenden Werkzeugpalette und genügend Funktionen sind<br />
mittlerweile teilweise für wenig Geld zu bekommen. Eine sehr gute Studie<br />
über den Einsatz von Freeware, Open Source- und Low Cost- Software<br />
wurde im Rahmen einer Diplomarbeit 2009 von Heßer angefertigt [HEßER<br />
2009]. Neben dem 2-dimensionalen Entwurf erlauben viele CAD Systeme<br />
auch 3D. Damit ist es möglich, 3D Stadtmodelle zu erstellen, und der<br />
mittlerweile fließende Übergang zwischen CAD und GIS macht es möglich,<br />
diese Modelle vielfältig zu nutzen. Praktische Anwendung finden solche<br />
Modelle neben dem spielerischen Experimentieren auf Plattformen wie<br />
beispielsweise Google Earth auch in der Strukturplanung.<br />
Abbildung 2-2: 3D Stadtmodell von Berlin in Google Earth<br />
Google Earth, [Zugriff 15.01.2011]<br />
10 |
2. Theorie<br />
Die räumliche Wirkung eines Platzes lässt sich anhand eines digitalen<br />
Modells, das virtuell begehbar ist, viel besser auf Vor- oder Nachteile hin<br />
untersuchen. Der tatsächliche Wert der 3D Visualisierung liegt auf der Hand.<br />
Als weitere Beispiele sollen hier nur kurz die Themenfelder Emissionen und<br />
Energiebedarfe von Gebäuden genannt werden, deren Darstellungen in 3D<br />
Modellen ebenfalls einen sehr viel größeren Erkenntnisgewinn liefern<br />
können. „Visualisierung ist damit eine wichtige Methode für den<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisprozess und zugleich ein Verfahren zur<br />
raschen Übermittlung komplexer Informationen zwischen Wissenschaft und<br />
Praxis.“ (Prof. U. Streit. Vorlesung Geoinformatik Kapitel 08: Visualisierung<br />
von Geoobjekten) Welchen großen Nutzen die Visualisierung für die<br />
raumbezogene Analyse hat, wird durch das historische Beispiel des Cholera-<br />
ausbruchs Mitte des 19. Jahrhunderts in London gut demonstriert. Dr. John<br />
Snow zeichnete die Wohnorte von 500 Cholera Erkrankten in eine Karte ein<br />
und konnte damit Hinweise gewinnen, die auf einen Zusammenhang<br />
zwischen der Wasserversorgung und dem Ausbruch der Krankheit deuteten.<br />
Somit konnte die Epidemie gestoppt werden (vgl. Prof. U. Streit. Vorlesung<br />
Geoinformatik Kapitel 08: Visualisierung von Geoobjekten).<br />
Abbildung 2-3: Visualisierung von Choleraerscheinungen<br />
http://camelsnose.files.wordpress.com/2010/04/snow-cholera-map-1.jpg, Eigene Darstellung, [Zugriff am<br />
12.01.2011]<br />
| 11
2. Theorie<br />
2.2 Anwendungs- und Darstellungsmöglichkeiten<br />
2.2.1 2D und 3D<br />
Visualisierung kann in unterschiedlichen Dimensionen stattfinden. Je<br />
nachdem in welcher Dimension wir uns befinden, desto mehr<br />
Raumkoordinaten sind notwendig, um einen Punkt im Raum zu definieren.<br />
Während wir im zweidimensionalen Raum mit zwei Koordinaten einen Punkt<br />
beschreiben (Höhe und Länge) und Flächen darstellen können brauchen wir<br />
im dreidimensionalen Raum entsprechend drei Koordinaten (Höhe, Breite<br />
und Tiefe) und erzeugen somit eine Tiefenwahrnehmung und können ganze<br />
Körper abbilden.<br />
Abbildung 2-4: Die verschiedenen Dimensionen<br />
[Eigene Darstellung]<br />
12 |<br />
0D: Der Punkt bildet die 0.-Dimension, da er<br />
weder die Dimensionen Höhe, Breite oder<br />
Länge abbildet.<br />
1D: Eine Linie bildet die 1.-Dimension, da sie<br />
nur durch eine der drei möglichen Dimensionen<br />
dargestellt werden kann.<br />
2D: Ein Quadrat bildet die 2.-Dimension, da es<br />
nur durch zwei der möglichen Dimensionen<br />
dargestellt werden kann.<br />
3D: Ein Würfel bildet die 3.-Dimension, da er<br />
nur durch alle drei möglichen Dimensionen<br />
abgebildet werden kann.
2. Theorie<br />
In der räumlichen Planung ist man im Vorfeld auf Grundlagendaten<br />
angewiesen. Diese liegen in der Regel in zweidimensionaler Form vor.<br />
Klassisches kartographisches Material spielt dabei immer noch eine wichtige<br />
Rolle, ganz gleich, ob diese analog oder digital verfügbar sind [STREICH<br />
2005: 256]. In der konkreten Planung wird parzellenscharf geplant. Daher ist<br />
es wichtig, sich über die Grundstücksbesitzverhältnisse Klarheit zu<br />
verschaffen. Dafür existieren Liegenschaftskataster bei den Katasterämtern.<br />
Mittlerweile werden so gut wie alle Liegenschaftskataster digital geführt.<br />
Abbildung 2-5: Digitale Liegenschaftskarte<br />
http://www.thueringen.de/de/tmblv/presse/aktuelles/45053/content.html [Zugriff am 13.02.2011]<br />
Auch der für die verbindliche Bauleitplanung aufgestellte Bebauungsplan ist<br />
ein klassisches zweidimensionales Planwerk und wird dank CAD Software<br />
mittlerweile standardmäßig digital aufgestellt. Der Vorteil der digitalen<br />
Planbearbeitung liegt nicht nur im leichteren Austausch mit Dritten, CAD<br />
ermöglicht auch das nachträgliche Bearbeiten und spart somit Zeit und Geld.<br />
Weiter sind thematische Karten wie die Erfassung von Nutzungsstrukturen<br />
oder Luftbildaufnahmen für die städtebauliche Strukturplanung wichtige<br />
zweidimensionale Informationsquellen. Zwischen der zweiten und dritten<br />
Dimension gibt es noch eine Zwischendimension, die sog. 2,5D. 2,5D<br />
bedeutet, dass neben den zwei Koordinaten x und y eine dritte, ein dritter<br />
| 13
2. Theorie<br />
Wert existiert, der aber lediglich als Attributwert vorliegt. Digitale<br />
Geländemodelle können beispielsweise so verwaltet werden. Digitale<br />
Geländemodelle sind in Gittern oder Höhenlinien angeordnete, in Lage und<br />
Höhe geokodierte Punktmengen, welche die Geländeformen der<br />
Erdoberfläche beschreiben. Digitale Geländemodelle erfreuen sich<br />
zunehmender Beliebtheit und der Service zur Bereitstellung von Geoportalen<br />
seitens der Behörden wird immer weiter ausgebaut. 2,5D erzeugt jedoch nur<br />
Quasi-Raummodelle. Die Möglichkeit, damit komplexe Analysen<br />
durchzuführen, gibt es nicht. Es ist jedoch möglich, innerhalb des<br />
Raummodells mit Flächenhaften oder körperlichen Darstellungen zu<br />
arbeiten.<br />
Abbildung 2-6: Baulandpreise in Google Earth dargestellt mit Polygonen<br />
Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />
Komplexe Analysemöglichkeiten bietet ein 3D-GIS. GIS ist die Abkürzung für<br />
Geographisches Informationssystem. Geographische Informationssysteme<br />
sind Informationssysteme zur Erfassung, Bearbeitung, Organisation, Analyse<br />
und Präsentation geografischer Daten [WIKIPEDIA 2011]. Speziell die<br />
Möglichkeiten für räumliche Analysen lassen 3D-GIS zu einem gewaltigen<br />
Informationszugewinn in der räumlichen Planung werden.<br />
14 |
Abbildung 2-7: Quantum GIS<br />
2. Theorie<br />
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8d/Qgis08_grass6_toolbox.png [Zugriff am<br />
13.02.2011]<br />
Die Grenzen zwischen CAD und GIS sind mittlerweile fließend und aus<br />
planerischer Sicht oftmals nicht mehr gewollt [STREICH 2005: 249]. Durch<br />
die dritte Dimension in der visuellen Darstellung entfaltet man eine<br />
Raumwirkung, die für den Betrachter begreifbar ist. Während ein<br />
Bebauungsplan meist nur von Fachleuten gelesen werden kann, gibt eine<br />
dreidimensionale Darstellung ein vertrautes Gefühl für Jedermann. Heßer hat<br />
zwei Voraussetzungen für die Anwendung von 3D formuliert [HEßER 2009:<br />
15].<br />
Er unterscheidet zwischen technischen und projektbezogen<br />
Voraussetzungen. Die technischen Voraussetzungen setzen sich aus der<br />
Leistung der Anwendung, der verfügbaren Rechnerleistung und natürlich den<br />
Fähigkeiten des Anwenders zusammen. Als projektbezogene<br />
Voraussetzungen nennt Heßer die Verfügbarkeit und Qualität von Daten.<br />
Weiterhin kommt es auf die Aufgabenstellung und die Zielsetzung an. Also<br />
auf die Frage, was genau man mit dem Modell darstellen möchte. Der<br />
Einsatz von 2D oder 3D ist nicht immer sinnvoll. Um eine Einzelinformation<br />
sichtbar zu machen, kann eine 2D Darstellung sinnvoller sein. Um einen<br />
Planentwurf zu „testen“ ist ein 3D Modell die bessere Wahl.<br />
| 15
2. Theorie<br />
Die Erstellung von 3D Modellen ist zeitaufwändig und technisch<br />
anspruchsvoller als 2D. Dennoch nehmen die 3D Visualisierungen in der<br />
Planung zu. Die Vorteile gegenüber 2D überwiegen. 3D ist vielfältig nutzbar,<br />
da man sich beispielsweise ein Modell von allen Seiten ansehen und es<br />
nachträglich bearbeiten kann. Dazu kann man es relativ schnell miteinander<br />
vergleichen. Traditionelle physische Modelle mussten mühsam gebastelt<br />
werden. Für Laien ist eine 3D Darstellung verständlicher als eine stilisierte<br />
2D Darstellung, weil der Mensch dreidimensional sieht. Somit lassen sich<br />
Planvorhaben besser vermitteln und es können Missverständnisse<br />
vermieden werden [vgl. MACH, PETSCHEK 2006: 8]. Trotz aller Vorteile von<br />
digitaler 2D und 3D Visualisierung ist ein handgezeichneter Entwurf immer<br />
noch fester Bestandteil du gehört zu den Fähigkeiten die ein Planer<br />
mitbringen sollte.<br />
2.2.2 Level of Detail (LOD)<br />
Bei der Erstellung eines 3D Modells ist es wichtig, sich den Adressaten klar<br />
zu machen und zu begreifen, welche Dimensionierung man vorzunehmen<br />
hat. Die Festlegung der erforderlichen Detailierungsstufe muss daher einer<br />
der ersten Verfahrensschritte sein [ZEILE 2010: 124]. Man unterscheidet fünf<br />
Detailierungsstufen, sog. Level of Detail (LOD), die von einfachen Luftbildern<br />
(LOD 0) bis hin zu komplexen Innenraummodellen (LOD 4) variieren können.<br />
Die Anforderungen an die einzelnen Detailierungsstufen sind in der Fachwelt<br />
weitestgehend gleich. Um dennoch sämtliche Missverständnisse zu<br />
vermeiden, beziehen wir uns hier auf die Definitionen von Zeile [ZEILE 2010:<br />
127]. Folgend werden nun die einzelnen LOD Stufen kurz vorgestellt.<br />
Zusätzlich befindet sich im hinteren Teil der Arbeit eine Gegenüberstellung,<br />
die den unterschiedlichen Zeit- und Arbeitsaufwand dokumentieren soll, der<br />
notwendig ist, um Modelle unterschiedlicher LOD Stufen zu erstellen.<br />
16 |
2. Theorie<br />
• LOD 0 – Hierunter versteht man ein Digitales Geländemodell (DGM)<br />
mit Geländehöhen und Geländeformen. Mit Ausnahme von einigen<br />
sehr markanten Landmarken die <strong>zum</strong> Beispiel der räumlichen<br />
Orientierung dienen können (Kirchen, Burgen, etc..) , werden in der<br />
Regel keine Oberflächenobjekte abgebildet. Die Punktgenauigkeit auf<br />
diesem Regionalmodell in Lage und Höhe beträgt fünf Meter und<br />
höher.<br />
• LOD 1 – Dieses Modell wird umgangssprachlich auch<br />
Klötzchenmodell genannt. Es ist ein reines Kubaturmodell mit<br />
generalisierten Formen. In dieser Detailierungsstufe werden noch<br />
keine Aussagen bezüglich Dachformen/Dachstrukturen getroffen. Für<br />
Laien kann diese Darstellungsform zu abstrakt wirken, für Experten<br />
hingegen können hier bereits Raumstrukturen untersucht werden.<br />
Poesch spricht hier von einem „Digitaler 3D Schwarzplan für<br />
Gebäudestrukturen“ [POESCH 2009: 10].<br />
• LOD 2 – Ein Modell mit generalisierter Gebäudegeometrie und<br />
vereinfacht dargestellten Dachstrukturen und Dachformen.<br />
Gebäudetexturen können bereits verwendet werden, sind jedoch nicht<br />
zwingend notwendig. Diese Detailierungsstufe eignet sich besonders<br />
gut um größere Gebietseinheiten abzubilden.<br />
• LOD 3 – Ausdifferenzierte Architekturmodelle mit realistischer<br />
Gebäudegeometrie. Während im LOD 2 Fassaden nicht zwingend<br />
notwendig waren, kommen diese Texturen jetzt <strong>zum</strong> Einsatz.<br />
Zusätzlich sind Vegetationselemente und Straßenmöblierung im<br />
Modell enthalten. Diese Detailierungsstufe ist die Größtmögliche für<br />
die Außendarstellung von Stadträumen und besonders für die<br />
Öffentlichkeitsbeteiligung geeignet, da der Bürger sich im Modell<br />
schnell zurechtfindet.<br />
• LOD 4 – Auf dieser Detailierungsstufe spricht man von komplexen<br />
Innenraummodellen, in denen konstruktive Elemente und Öffnungen<br />
in Fotorealistischer Form dargestellt werden. Diese Darstellungstiefe<br />
ist für die Stadtplanung im Grunde nicht relevant und ist viel eher für<br />
Architekten geeignet, um <strong>zum</strong> Beispiel Lichtverhältnisse in Räumen zu<br />
untersuchen.<br />
| 17
2. Theorie<br />
Abbildung 2-8: LOD1-3<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 2-9: LOD4 - Innenraummodell<br />
http://www.architekturdarstellung.info/lehrgebiet-architekturdarstellung-architekturvisualisierung.html, [Zugriff am<br />
24.02.2011]<br />
18 |
2.2.3 Volumenmodellierung<br />
2. Theorie<br />
Zur Erstellung von 3D Stadtmodellen gibt es unterschiedliche<br />
Modellierungstypen. Es lassen sich vier Modellierungstypen unterscheiden:<br />
1. Kantenmodellierer,<br />
2. Flächenmodellierer,<br />
3. Volumenmodellierer<br />
4. Objektmodellierer.<br />
Grundlage der Modellierung ist die Objektgeometrie. Modelle müssen mit<br />
Hilfe der Elemente Punkt, Kante/Linie und Fläche/Volumen geometrisch<br />
beschrieben werden. In Streich werden die CAD Modellierungstypen im<br />
Einzelnen ausführlich vorgestellt [vgl. STREICH 2005: 334]. Hier soll jedoch<br />
nur kurz auf den in der Arbeit genutzten Modellierungstyp<br />
„Volumenmodellierer“ eingegangen werden.<br />
Beim Volumenmodellierer werden die Volumina der darzustellenden Körper<br />
vollständig geometrisch beschrieben. Das macht es möglich, höchstmögliche<br />
Realitätsnähe zu modellieren. Man unterscheidet zwischen generativen und<br />
akkumulativen Volumenmodelle. Bei generativen Modellen werden komplexe<br />
Geometriekörper erschaffen, in dem einfache Volumenformen miteinander<br />
verknüpft werden. Bei den akkumulativen Modellen werden Flächen addiert,<br />
bis die gewünschte Form, das gewünschte Volumen entstanden ist [vgl.<br />
STREICH 2005: 336].<br />
Die Constructive Solid Geometry ist das gängigste generative<br />
Beschreibungsverfahren. Das gewünschte Volumen wird durch mehrere<br />
Grundkörper, die miteinander kombiniert werden, erschaffen. Mit Hilfe der<br />
Bool´schen Mengenfunktionen können verschiedene Grundkörper<br />
beispielsweise miteinander vereinigt werden und durch die Differenzmenge<br />
können Körper „zurecht geschnitten werden“. Constructive Solid Geometry<br />
Modelle enthalten mehr Informationen, u.a. werden die verwendeten<br />
Grundkörper zwischengespeichert. Aus diesem Grund sind Constructive<br />
Solid Geometry Modelldateien größer als <strong>zum</strong> Beispiel Modelle die mit der<br />
Boundary Representation beschrieben werden [Höffken 2010: 30].<br />
| 19
2. Theorie<br />
Boundary Representation (auch BRep Modell) ist ein akkumulatives<br />
Volumenbeschreibungsverfahren. Bei diesem Verfahren werden die Modelle<br />
aus einzelnen Flächen zusammengesetzt und über ihre Oberflächengrenzen<br />
definiert, weshalb man auch von Flächenbegrenzungsmodellen spricht. Der<br />
geometrische Körper setzt sich aus den Elementen Punkt, Kante und Fläche<br />
zusammen. Addiert man nun mehrere Flächen zusammen ergeben sich<br />
neue Punkte, Kanten und Flächen. Krümmungen werden durch Flächen<br />
angenähert. Allerdings ist es möglich frei zu formen, wogegen man bei der<br />
Constructive Solid Geometry Methode durch die Grundformen eingeschränkt<br />
ist [Geoinformatik Onlinelexikon Uni Rostock, Zugriff am 15.01.2011].<br />
Abbildung 2-10: Constructive Solid Geometry und Boundary Representation<br />
Höffken 2010: 30, [Eigene Darstellung]<br />
2.3 Benutzte Modellierungs- und Simulationsprogramme<br />
Um einen besseren Eindruck vermitteln zu können, wie das Modell erstellt<br />
und anschließend analysiert wird, werden in diesem Abschnitt die dazu<br />
verwendeten Programme vorgestellt. Die Vorstellung beschränkt sich hierbei<br />
auf eine kurze Beschreibung in Form von persönlichen Eindrücken und<br />
Erfahrungen bezüglich der Erlernbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und den<br />
benutzten Funktionen mit einer kurzen persönlichen Einschätzung<br />
20 |
Abbildung 2-11: Benutzte Software<br />
Logo Produktname/<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Version<br />
Google<br />
SketchUp 8<br />
Autodesk<br />
Ecotect<br />
Analysis 2011<br />
ENVI-met V3.1<br />
Beta<br />
2.3.1 Google SketchUp 8<br />
2. Theorie<br />
Herstellerseite: Zugriff<br />
http://sketchup.google.com/intl/<br />
de/<br />
http://www.autodesk.de/adsk/s<br />
ervlet/pc/index?siteID=403786<br />
&id=15073595<br />
http://www.envi-met.com/<br />
20.12.10<br />
04.01.11<br />
15.01.11<br />
Google SketchUp ist eine, in der Pro-Version kostenpflichtige, 3D-<br />
Modellierungssoftware, die sich besonders für die Erstellung von Baukörpern<br />
eignet. Für den Privatgebrauch gibt es zudem eine kostenfreie Basisversion.<br />
Die Schwerpunkte des Programmes liegen dabei auf der einfachen<br />
Handhabung des Modellierens und auf der Zugänglichkeit für Jedermann.<br />
Dieser kurze Erfahrungsbericht bezieht sich ausschließlich auf die<br />
kostenfreie Version von SketchUp.<br />
Direkt nach dem Start des Programmes öffnet sich ein Hilfefenster, um<br />
einem die „ersten Schritte“ zu erläutern. Zur Auswahl stehen<br />
Einführungsvideos, gesammelte Tipps und Tricks, eine Übersichtskarte für<br />
Funktionen und ein Link <strong>zum</strong> Online Handbuch. Neben diesen Möglichkeiten<br />
gibt es zahlreiche Tutorials auf YouTube und diverse Foren, in denen man<br />
sich austauschen kann. Dadurch fällt einem der Start ins Programm leicht<br />
und es ist Dank dieser Hilfen möglich, relativ schnell und mit einfachen<br />
Mitteln gute Ergebnisse zu erzielen.<br />
| 21
2. Theorie<br />
Abbildung 2-12: Erste Schritte Google SketchUp<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 2-13: SketchUp Anwendungsfenster<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Das Ansichtsfenster wirkt übersichtlich und nicht überladen. Die verwendeten<br />
Funktions-Symbole sind einfach gehalten und erklären sich meistens selbst.<br />
Desweiteren gibt es die Möglichkeit die Funktionspalette in Form von Plug-<br />
Ins zu erweitern.<br />
Weiterhin bietet SketchUp, speziell für die Gestaltung von Stadtmodellen,<br />
zwei sehr nützliche Funktionen. Zu einem die Möglichkeit via Google<br />
Streetview Gebäudefassaden zu markieren und diese ins erstellte Modell<br />
einzufügen, <strong>zum</strong> anderen ist es möglich in Google Earth ein Gebiet<br />
auszuwählen und dieses in SketchUp als Geländemodell zu importieren,<br />
welches dann als Grundlage für das zu erstellende Modell verwendet werden<br />
kann. Diese Funktion eignet sich jedoch nur für eine grobe<br />
22 |
2. Theorie<br />
Geländedarstellung, da kleinräumige topographische Gegebenheiten sowie<br />
Begradigungen, Aufschüttungen und Abgrabungen nicht dargestellt sind. Für<br />
eine genaue topographische Modellierung ist die Verwendung der Sandbox<br />
nötig. Diese Funktion benötigt allerdings eine gewisse Einarbeitungszeit.<br />
Die Möglichkeiten die SketchUp bietet sind jedoch begrenzt, denn der<br />
Schwerpunkt des Programmes liegt in der Erstellung von 3D Objekten,<br />
deswegen ist es nicht möglich analytische Aussagen zu treffen die über das<br />
visuell Erkennbare hinausgehen. Dennoch, SketchUp bietet selbst in der<br />
freien Version eine große Funktionspalette, die mit verschiedensten Plug-Ins<br />
erweiterbar ist. Dadurch kann es mit vielen hochpreisigen Programmen<br />
mithalten. Der schnelle Einstieg und die einfache Handhabung bietet auch<br />
Anfängern die Möglichkeit einfache Modelle zu präsentieren. Für die<br />
Erstellung von städtebaulichen Modellen, die als Basis für weiterführende<br />
Analysen verwendet werden können, ist das Programm bestens geeignet.<br />
2.3.2 Autodesk Ecotect Analysis<br />
Ecotect Analysis ist eine umfangreiche und kostenpflichtige<br />
Analysesoftware, die für den Einsatz von nachhaltiger Planung von<br />
Baukörpern konzipiert wurde. Die Schwerpunkte des Programmes liegen<br />
dabei auf Energieanalysen, thermischen Verhaltenszyklen, auf der<br />
Berechnung von Wasser- und Energieverbrauch und einer damit<br />
Verbundenen Kostenabschätzung, sowie auf Tageslichtberechnungen mit<br />
Sonnenlaufbahnen und Schattenverläufen. [Vgl. http://www.autodesk.de]<br />
Im Rahmen der Arbeit wurde mit der 30 Tage Testversion gearbeitet, die<br />
jedoch im vollen Umfang nutzbar ist. Nach Ablauf der Probezeit bleibt die<br />
Software auch weiterhin voll nutzbar, allerdings mit der Einschränkung, dass<br />
man keine Daten mehr abspeichern kann. Das Programm erlaubt eine<br />
Vielzahl von Dateiformten zu importieren und zu exportieren. So lassen sich<br />
auch unter anderem mit SketchUp erstellte Modelle direkt einfügen und<br />
analysieren.<br />
| 23
2. Theorie<br />
Abbildung 2-14: Ecotect Analysis Anwendungsfenster<br />
Autodesk Ecotect Analysis, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 2-15: Schattenverlauf für 10 Stunden in 30min Schritten<br />
Autodesk Ecotect Analysis. [Eigene Darstellung]<br />
24 |
2. Theorie<br />
Online Tutorials, die auf der Herstellerseite zu finden sind, erklären einem die<br />
„ersten Schritte“ und Schritt für Schritt-Anleitungen zeigen, wie man einfache<br />
Analysen durchführen kann. Desweiteren gibt es eine Online-Hilfe und ein<br />
Forum. Um das Programm allerdings im vollen Umfang nutzen zu können, ist<br />
eine sehr lange Einarbeitungszeit und eine professionelle Einweisung<br />
erforderlich. Der gesetzte Zeitrahmen von acht Wochen für die<br />
<strong>Bachelorarbeit</strong> ist dafür aber zu kurz, so dass wir den Einsatz der Einsatz der<br />
Software nur auf die Verschattungsanalyse beschränkt haben.<br />
Ecotect ermöglicht den vollständigen Schattenverlauf eines Tageszyklus in<br />
verschiedenen, selbst gewählten, Zeitstufen simultan darzustellen, sowie den<br />
kompletten annuellen Verlauf für eine festgelegte Uhrzeit. Diese Art der<br />
Darstellung gestattet für die zu betrachteten Bereiche genaue Aussagen über<br />
den Grad der Verschattung zu treffen. Die Ergebnisse können für eine<br />
spätere Demonstration, jeweils in einem Bild- oder Videoformat, exportiert<br />
werden.<br />
Ecotect Analysis ist ein sehr leistungsstarkes und umfangreiches<br />
Analyseprogramm, durch dessen Einsatz schon im Vorfeld ein geplantes<br />
Bauvorhaben untersucht und optimiert werden kann. Das Programm eignet<br />
sich speziell für den professionellen Einsatz für die Bereiche der<br />
Raumplaner, der Architektur und der Bauingenieure. Durch den hohen Preis<br />
und die lange Einarbeitungsphase ist es zudem für Anfänger, die nur<br />
einfache Berechnungen vornehmen möchten, nicht zu empfehlen.<br />
2.3.3 ENVI-met<br />
ENVI-met ist ein englischsprachiges Analyse- und Simulationsprogramm,<br />
das anhand eines dreidimensionalen mikroklimatischen Modells, die<br />
Wechselwirkungen zwischen Oberflächen, Pflanzen und der Atmosphäre, in<br />
einer urbanen Umgebung, in einem definierbaren Zeitrahmen und mittels<br />
Grundgesetzen der Strömungsmechanik, prognostiziert. ENVI-met ist<br />
kostenlos und für Jedermann frei zugänglich, Hauptzielgruppen des<br />
Programmes sind jedoch Stadtklimatologen, Bauingenieure, Architekten und<br />
Stadtplaner [Vgl. http://www.envi-met.com].<br />
| 25
2. Theorie<br />
Hinter ENVI-met steht, im Gegensatz zu den anderen verwendeten<br />
Programmen, kein kommerziell orientiertes Unternehmen, weswegen sich<br />
die Community und der Support auf einen relativ kleinen Personenkreis<br />
beschränken. Zur Einarbeitung und Fragen <strong>zum</strong> Programm stehen ein<br />
Online-Handbuch und ein Forum zu bereit.<br />
Das Programm startet mit einer Leiste auf der folgende sieben<br />
Auswahlmöglichkeiten, von links beginnend, zur Verfügung stehen:<br />
26 |<br />
1. Modelleditor<br />
2. Konfigurationseditor<br />
3. ENVI-met Hauptprogramm<br />
4. LEORNADO<br />
5. Xtract<br />
6. Online-Handbuch<br />
7. Beenden-Knopf.<br />
Abbildung 2-16: ENVI-met Startleiste<br />
ENVI-met 3.1 [Eigene Darstellung]<br />
Ein großer Nachteil von ENVI-met ist, dass kein Datenaustausch mit anderen<br />
Programmen möglich ist. Somit lassen sich bereits erstellte Modelle nicht<br />
importieren und weiterverarbeiten. Das zu untersuchende Gebiet muss mit<br />
dem programmeigenen Modelleditor (1.) erstellt werden. Mit dem<br />
Konfigurationseditor (2.) lassen sich verschiedene Attribute festlegen. Im<br />
ENVI-met Hauptprogramm (3.) findet der eigentliche Simulationsablauf statt.<br />
Hier kann auch anhand verschiedener Einstellungen festgelegt werden, was<br />
alles simuliert werden soll. Mit Leonardo (4.) können anschließend die<br />
Ergebnisse der Analyse grafisch sichtbar gemacht und auswertet werden.<br />
Über Xtract (5.) konnten keine Erfahrungen gesammelt werden.
Abbildung 2-17: Leonardo<br />
ENVI-met<br />
2. Theorie<br />
Die einfache Bedienung erlaubt es relativ schnell die Grundfunktionen des<br />
Programmes zu erlernen und anzuwenden. Der große Nachteil liegt jedoch<br />
darin, dass es nicht möglich ist, mit dem Modelleditor topographische<br />
Strukturen darzustellen und dass das Modell nur in einem 2D Rasterformat,<br />
mit der Maximalrasterung von 250x250x40, erstellbar ist. Durch diese<br />
Einschränkungen ist es nicht möglich, größere Gebiete detailgenau zu<br />
modellieren. Die eigentliche Simulation wird aber dreidimensional<br />
durchgeführt. Bei Maximalauslastung der Möglichkeiten kann eine Simulation<br />
mehrere Tage dauern.<br />
ENVI-met ist ein Simulationsprogramm mit einfacher Bedienung. Der<br />
Schwierigkeitsgrad steigt jedoch mit dem Umfang und der Größe der zu<br />
berücksichtigten Faktoren und der Genauigkeit des Gebietes und ist eher für<br />
kleinräumige Analysen gedacht. Wir sind unter anderem aus diesem Grund<br />
mit der Simulation unseres Quartiers gescheitert.<br />
| 27
3. Praktischer Teil<br />
3. Praktischer Teil<br />
3.1 Einordnung des Planungsgebietes<br />
Das Plangebiet befindet sich im Frankfurter Gutleutviertel südwestlich der<br />
Innenstadt und liegt am nördlichen Mainufer. Über die Anschlussstelle<br />
Westhafen ist das Plangebiet an die Autobahn A5 angebunden. Das<br />
Plangebiet ist stark gewerblich geprägt, der Gutleuthafen erstreckt sich auf<br />
knapp 400 Meter in das Plangebiet hinein. Im Norden verläuft die stark<br />
befahrene Gutleutstraße, die das Plangebiet erschließt. Weiter nördlich<br />
befinden sich wieder gewerblich genutzte Grundstücke sowie Teile des<br />
großen Gleisvorfelds des Frankfurter Hauptbahnhofs. Im Osten grenzt das<br />
Plangebiet an den Bahndamm der Main-Neckar-Brücke. Im Süden verläuft<br />
der Main, dessen Ufer jedoch nur auf Höhe des Sommerhoffparks öffentlich<br />
zugänglich ist. Im Westen grenzt der Gutleuthafen an das Plangebiet.<br />
Abbildung 3-1: Städtische Einordnung des Plangebiets<br />
Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />
28 |
Abbildung 3: Abgrenzung des Plangebiet<br />
Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />
Das Plangebiet selbst gliedert sich wie folgt:<br />
3. Praktischer Teil<br />
Im Westen befindet sich die Wurzelsiedlung. Eine typische Arbeitersiedlung,<br />
errichtet im Jahr 1921 von der Reichsbahn, gehört sie heute einer<br />
Genossenschaft. Mit sechs Wohnblöcken und 116 Wohnungen ist die<br />
Wurzelsiedlung eine relativ kleine Siedlung und wirkt im ansonsten<br />
gewerblich geprägten Plangebiet wie ein Fremdkörper. Im Plangebiet<br />
befinden sich zwei Schulen. In einem großen Schulkomplex, der von der<br />
Gutleutstraße im Norden bis an das Mainufer im Süden reicht, befindet sich<br />
die Werner-von-Siemens Schule. Eine Schule für Elektro-, Informations- und<br />
Medientechnik. Darüber hinaus gibt es die Schule am Sommerhoffpark, eine<br />
Förderschule für Gehörlose. Sie befindet sich im Osten neben einem<br />
stillgelegten Heizkraftwerk der Deutschen Bahn. Zwischen der Werner-von-<br />
Siemens-Schule und der Wurzelsiedlung befinden sich gewerbliche Anlagen,<br />
die <strong>zum</strong> Gutleuthafen gehören.<br />
| 29
3. Praktischer Teil<br />
Abbildung 3-3: Wurzelsiedlung<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-4: Werner-von-Siemens-Schule<br />
[Eigene Darstellung]<br />
30 |
Abbildung 3-5: Schule am Sommerhoffpark<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-6: Anlagen des Gutleuthafens südlich der Wurzelsiedlung<br />
[Eigene Darstellung]<br />
3. Praktischer Teil<br />
| 31
3. Praktischer Teil<br />
Westlich der Werner-von-Siemens-Schule befindet sich das Johanna-<br />
Kirchner-Heim, eine größere Alten- und Pflegeeinrichtung des<br />
Arbeiterwohlfahrtsverbandes. Südlich davon befindet sich der<br />
Sommerhoffpark. Der Sommerhoffpark bildet das zentrale Qualitätsmerkmal<br />
des Plangebiets und einen starken Kontrast <strong>zum</strong> ansonsten freiflächenarmen<br />
und von Industrie und Handel geprägten Gebiet. Der Sommerhoffpark kann<br />
nur durch einen schmalen Zugang von der Gutleutstraße aus erreicht<br />
werden. Dabei muss eine Kindertagesstätte und ein Lagerplatz des<br />
Grünflächenamtes passiert werden. Aufgrund der Abgeschiedenheit des<br />
Plangebiets, sowie der umständlichen Zugänglichkeit innerhalb des Gebiets<br />
selbst können die Vorzüge des Sommerhoffpark kaum genutzt werden.<br />
Abbildung 3-7: Johanna-Kirchner-Heim<br />
[Eigene Darstellung]<br />
32 |
Abbildung 3-8: Sommerhoffpark<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-9: Lagerfläche Grünordnungsamt<br />
[Eigene Darstellung]<br />
3. Praktischer Teil<br />
| 33
3. Praktischer Teil<br />
Abbildung 3-10: Stillgelegtes Heizkraftwerk<br />
{Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-11: Gutleutstraße Richtung Innenstadt – Rechts die Werner-von-Siemens-Schule<br />
[Eigene Darstellung]<br />
34 |
3.2 Planungsstand der Stadt<br />
3. Praktischer Teil<br />
Im Dezember 2010 stellte der Planungsdezernent der Stadt einen in Auftrag<br />
gegeben Rahmenplan für das oben genannte Plangebiet vor, über dessen<br />
Annahme die Stadtverordnetenversammlung noch abzustimmen hat. Das<br />
beauftragte Planungsbüro arbeitete neben dem Rahmenplan bereits einen<br />
ersten Bebauungsvorschlag aus.<br />
Abbildung 3-12: Rahmenplan<br />
Stadt Frankfurt am Main<br />
Abbildung 3-13: Bebauungsvorschlag<br />
Stadt Frankfurt am Main<br />
| 35
3. Praktischer Teil<br />
Anlass für den Rahmenplan ist die laut Planungsamt städtebaulich defizitäre<br />
Situation des Plangebiets. In der Begründung wird das Gebiet als ein<br />
planloses nebeneinander von unterschiedlichsten Nutzungen beschrieben,<br />
dem es an Aufenthaltsräumen, Läden und Gastronomie fehlt. Im Mittelpunkt<br />
der Überlegungen steht der Sommerhoffpark, der aus seiner isolierten Lage<br />
heraus befreit und stärker für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden<br />
soll. Erreicht werden soll das u.a. durch eine stärkere Betonung des<br />
Hauptzugangs über die Gutleutstraße, indem der Kindergarten und der<br />
Lagerplatz des Grünflächenamts verlagert werden. Außerdem ist eine<br />
Verbindung über das nördliche Mainufer hinaus gedacht, um den<br />
Sommerhoffpark in den Naherholungsraum „Nördliches Mainufer“ zu<br />
integrieren. Weitere Grünflächen entlang des Mainufers in westliche Richtung<br />
sind angedacht und sollen die Attraktivität des Gebietes steigern. Die<br />
Wiederaufnahme eines Fährbetriebs nach Niederrad, wie es ihn noch bis<br />
Mitte der 1930er gab, würde weiteres Potenzial bieten.<br />
Im Bereich des stillgelegten Heizkraftwerks der Bahn im Osten des<br />
Plangebiets sollen Veränderungen vorgenommen werden, um die<br />
Eingangssituation, die Zugreisende über die Main-Neckar-Brücke kommend<br />
erfahren, aufzuwerten. Gedacht ist hier, erstens, an eine Erweiterung der<br />
Schule am Sommerhoffpark. Im eingereichten Rahmenplan werden<br />
zahlreiche Untersuchungen erwähnt, die ein Gebäude parallel zur Main-<br />
Neckar-Brücke hin errichtet, als bestgeeignete Möglichkeit sehen. Weiter<br />
sind drei etwa 40 Meter hohe Wohntower <strong>zum</strong> Ufer hin gedacht, um die<br />
neugeschaffene Uferpromenade zu beleben. Potenzial sieht der Rahmenplan<br />
auf dem Gelände des Johanna-Kirchner-Heims in Form von baulichen<br />
Erweiterungen vor.<br />
Die bisherigen Gewerbeflächen zwischen Wurzelsiedlung und Werner-von-<br />
Siemens-Schule sollen einem Quartierszentrum mit Läden für den täglichen<br />
Bedarf, Wohnungen sowie Büroflächen weichen. In der Begründung wird<br />
dieser Entwicklungsfläche aufgrund seiner zentralen Lage inmitten des<br />
Plangebiets und seiner Lage an der Gutleutstraße erhebliches Potenzial<br />
zugesprochen. Die südlich der Wurzelsiedlung gelegenen vom Gutleuthafen<br />
genutzten Flächen sollen in Wohn- und Grünflächen umgewandelt werden.<br />
36 |
3. Praktischer Teil<br />
Die Wurzelsiedlung würde somit aus ihrer isolierten Lage heraus befreit<br />
werden, an das nun durchgängig zugängliche Mainufer herangeführt und in<br />
das Gesamtquartierskonzept integriert werden. Ein entsprechender Puffer im<br />
Westen soll das Betonwerk in ihrem Bestand und vor etwaigen<br />
Einschränkungen schützen. Langfristige Pachtverträge lassen eine<br />
Umnutzung in Wohnflächen jedoch kurzfristig nicht möglich erscheinen.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Magistrat mit dem vorgelegten<br />
Rahmenplan das sich in der Vergangenheit bereits positiv bewährte Konzept<br />
von einem für die Öffentlichkeit zugänglichen Mainufer konsequent<br />
weiterentwickelt hat. Das auf dem ehemaligen Westhafen umgesetzte<br />
Projekt „Wohnen und Arbeiten am Fluss“ in unmittelbarer Nähe <strong>zum</strong><br />
Plangebiet zeigt, welch großes Potenzial für eine attraktive Stadtentwicklung<br />
das Plangebiet aufweist. Anhand einer eigenen Vor-Ort-Begehung teilen wir<br />
die Einschätzung des Magistrats, dass aus städtebaulicher Sicht im<br />
Plangebiet dringender Handlungsbedarf besteht.<br />
| 37
3. Praktischer Teil<br />
3.3 Erstellung des LOD 2,5 Modells mit Hilfe von Google SketchUp<br />
3.3.1 Erste Schritte – Erstellung des Geländemodells<br />
Als Grundlage für die Erstellung des Modells dient eine Katasterkarte. Diese<br />
wird in Google SketchUp importiert, danach wird die Karte bis zur<br />
gewünschten Gebietsgröße zurechtgeschnitten, skaliert und von irrelevanten<br />
Inhalten gesäubert. Anschließend werden alle Flächen miteinander<br />
verbunden, da diese als Grundlage für die Modellierung dienen.<br />
Abbildung 3-14 und 3-15: Plangrundlage Plangebiet und Plangrundlage zugeschnitten<br />
[Eigene Darstellung]<br />
38 |
Abbildung 3-16: Layerstruktur<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
3. Praktischer Teil<br />
Im zweiten Schritt wird eine Layerstruktur angelegt und mit der<br />
Geländemodellierung begonnen. Aufgrund des gegebenen Zeitrahmens<br />
werden nur markante und raumrelevante Geländeverläufe dargestellt. Das<br />
Gelände wird mit dem Sandbox-Tool generiert, da sich diese Variante nach<br />
verschiedenen Testentwürfen mit unterschiedlichen Erstellungsmöglichkeiten<br />
als die am besten geeignete Variante heraus gestellt hat.<br />
Abbildung 3-17: Topographie<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
| 39
3. Praktischer Teil<br />
3.3.2 Modellierung der Gebäudekörper<br />
Um alle Gebäude einheitlich darstellen zu können, wird ein Standardmaß für<br />
Geschosshöhen festgelegt. Das gewählte Maß beträgt bei Wohnflächen je<br />
2,85m, für Dienstleistungs- und Gewerbeflächen jeweils 3m und 3,5m.<br />
Das Gesamtgebiet wird in einzelne Bereiche gegliedert, um eine bessere<br />
Arbeitsteilung und Struktur zu schaffen.<br />
Abbildung 3-18: gegliedertes Gesamtgebiet<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Die Bereiche gliedern sich in die drei Hauptbereiche<br />
40 |<br />
- Bestandsgebäude<br />
- Neuplanungen<br />
- angrenzende Bebauung<br />
sowie in die Unterkategorien<br />
- Wurzelsiedlung<br />
- Siemens-Schule<br />
- Pflegeheim/Sommerhofpark<br />
- Umspannwerk/Schule am Sommerhofpark<br />
- Wohnen am Wasser<br />
- Quartierzentrum/Wohnblock
- Johanna-Kirchner-Heim<br />
- Wohntürme<br />
3. Praktischer Teil<br />
Die Dokumentation der einzelnen Modellierungsschritte findet in Form einer<br />
Fotoreihe statt. Die jeweiligen Fotos werden mit kurzen Stichwortsätzen<br />
beschrieben.<br />
Abbildung 3-19: Bestand Wurzelsiedlung & Details<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Bestandsgebäude: Wurzelsiedlung<br />
- Erstellung LOD 2, danach auf LOD 2,5 erweitert<br />
- Details: Kellertreppen<br />
Abbildung 3-20: Siemensschule & Details<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
| 41
3. Praktischer Teil<br />
Bestandsgebäude: Siemens-Schule<br />
- Erstellung LOD 2, danach auf LOD 2,5 erweitert<br />
- Details: Treppen, Aufbauten, Überdachungen, Erker<br />
Abbildung 3-21: AWO Anlage/Sommerhofpark & Details<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Bestandsgebäude: Pflegeheim/Sommerhofpark<br />
- Erstellung LOD 1<br />
- Details: Balkone, Erker, Treppen, Rampe<br />
- Erweiterung auf LOD 2,5<br />
Abbildung 3-22: Umspannwerk/Schule am Sommerhofpark & Details<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Bestandsgebäude: Umspannwerk/Schule am Sommerhofpark<br />
- Erstellung LOD 2, danach auf LOD 2,5 erweitert<br />
- Details: Überdachungen, Balkon, Durchgang<br />
42 |
Abbildung 3-23: Wohnen am Wasser<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Neuplanungen: Wohnen am Wasser<br />
3. Praktischer Teil<br />
- Erstellung Kindergarten in LOD 2,5; inspiriert von aktuellen<br />
Architekturtrends<br />
- Stadtvillen und Wohngebäude bewusst im erhöhten Detailierungsgrad<br />
gestaltet, inspiriert von dem Projekt „Wohnen und Arbeiten am Wasser“ im<br />
Westhafen<br />
Abbildung 3-24: Quartierszentrum/Wohnblock<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Neuplanungen: Quartierzentrum/Wohnblock<br />
- Erstellung LOD 2, danach auf LOD 2,5 erweitert<br />
- Quartierszentrum als Gestaltungsbeispiel für ein lichtdurchflutetes Gebäude<br />
- Wohnblock inspiriert von dem Projekt „Wohnen und Arbeiten am Wasser“<br />
| 43
3. Praktischer Teil<br />
Abbildung 3-25: Johanna-Kirchner-Anlage<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Neuplanungen: AWO-Anlage<br />
- Erstellung LOD 1<br />
- Details: Balkone, Erker<br />
- Erweiterung auf LOD 2,5<br />
Abbildung 3-26: Wohntürme<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Neuplanungen: Wohntürme<br />
- Eckgebäude an der Schule im selben Stil wie die Schulgebäude<br />
- drei Wohntürme bewusst im erhöhten Detaillierungsgrad gestaltet, inspiriert<br />
von dem Projekt „Wohnen und Arbeiten am Wasser“<br />
44 |
Abbildung 3-27: Teilbereich des Elektrizitätswerk<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-28: Gewerbe- und Dienstleistungsfläche<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Angrenzende Bebauung:<br />
3. Praktischer Teil<br />
- Gestaltung von Baukörpern in LOD 1, die unmittelbar an das Gebiet<br />
angrenzen und Einfluss auf das Gebiet nehmen können.<br />
- Beim Elektrizitätswerk wird nur der gebietsbeeinflussende Teil modelliert<br />
- Bei der Gewerbe- und Dienstleistungsfläche wird nur die erste und zweite<br />
Gebäudereihe modelliert.<br />
| 45
3. Praktischer Teil<br />
3.3.3 Modellierung von Uferbereich, Straßen, Bahndamm und<br />
46 |<br />
Details<br />
Nach der Fertigstellung der Gebäude wird der Straßenraum ausdifferenziert.<br />
Dazu wird dieser in Fahrbahnen und Gehwege unterteilt. Um eine räumliche<br />
und optische Trennung schaffen zu können, werden die Fahrbahnen 10cm<br />
abgesenkt. Die neue Erschließung zu den Wohntürmen wird ebenfalls<br />
modelliert.<br />
Abbildung 3-29: Abgesenkte Fahrbahn<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-30: Erschließung Wohntürme<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]
3. Praktischer Teil<br />
Anschließend wird der sich im östlichen Teil befindliche Bahndamm mit den<br />
dazugehörigen Unterführungen modelliert.<br />
Abbildung 3-31: Unterführung am Bahndamm<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
Im nächsten Schritt wird ein exemplarischer Spielplatz erstellt, der im Sinne<br />
eines Piktogramms eingesetzt wird. Daraufhin wird dieses „Piktogramm“ an<br />
jede Stelle gesetzt, an der sich aktuell ein Spielplatz befindet, sowie<br />
zusätzlich ein weiteres Piktogramm auf das Grundstück des neugeplanten<br />
Kindergartens.<br />
Abbildung 3-32: Spielplatz<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
| 47
3. Praktischer Teil<br />
Danach werden Zäune und Geländer in das Modell eingefügt. Folgende<br />
Abbildung zeigt beispielhaft eine Darstellung eines Geländers.<br />
Abbildung 3-33: Geländer<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
3.3.4 Einfärben und Vegetation<br />
Im folgenden Arbeitsschritt werden alle Flächen des Modells eingefärbt, um<br />
eine bessere Abgrenzung der einzelnen Komponenten schaffen zu können.<br />
Abbildung 3-34: Plangebiet farblos/eingefärbt<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
48 |
3. Praktischer Teil<br />
Aus dem Google 3D Warehouse werden Bäume und Sträucher für die<br />
Gestaltung der Vegetation heruntergeladen. Zuerst werden die neugeplanten<br />
Baumreihen nach Planvorgabe einzeln hinzugefügt.<br />
Abbildung 3-35: Bäume Neuplanung West und Ost<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Bäume, Büsche und Sträucher des Bestandes werden, der Unterteilung<br />
entsprechend, nacheinander eingefügt. Auf der nächsten Abbildung ist das<br />
komplette fertig modellierte Modell des Plangebietes zu sehen.<br />
Abbildung 3-36: komplettes Plangebiet<br />
[Eigene Darstellung]<br />
| 49
3. Praktischer Teil<br />
Zu den Bäumen lässt sich sagen, dass diese im Grunde Zweidimensional<br />
sind, optisch jedoch Dreidimensional dargestellt werden. Aus diesem Grund<br />
wurden Sie in der Arbeit verwendet.<br />
Zusätzliches:<br />
Zusätzlich werden die im Kapitel Fünf erwähnten Gestaltungsvorschläge<br />
separat modelliert und eingefügt. Für nähere Informationen wird an dieser<br />
Stelle auf Kapitel Fünf verwiesen.<br />
Abschließend werden, im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit, Menschen,<br />
Autos und Boote aus dem Google 3D Warehouse heruntergeladen und<br />
eingefügt. Diese Komponenten sollen das Modell beleben und dadurch<br />
anschaulicher gestalten. Sie dienen zudem als Referenzgrößen und<br />
erleichtern damit die korrekte Wahrnehmung von Raum- und<br />
Gebäudegrößen.<br />
Abbildung 3-37: Menschen und Autos<br />
[Eigene Darstellung]<br />
50 |
3.4 Das fertige Modell – Vorstellung und Ansichten<br />
3. Praktischer Teil<br />
Im folgenden Kapitel wird das angefertigte Modell anhand einiger Ansichten<br />
vorgestellt.<br />
Abbildung 3-38: Gesamtansicht 1<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-39: Gesamtansicht 2<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
| 51
3. Praktischer Teil<br />
Abbildung 3-40: Gesamtansicht 3<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 3-41: Gesamtansicht 4<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
52 |
Abbildung 3-42: Wohntürme an der Main-Neckar-Brücke<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 3-43: Uferpromenade an den Wohntürmen<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
3. Praktischer Teil<br />
| 53
3. Praktischer Teil<br />
Abbildung 3-44: Aussichtspunkt historischer Wehrpfeiler<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 3-45: Schule am Sommerhoffpark und Umspannwerk<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 3-46: Schule am Sommerhoffpark Neubau<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
54 |
Abbildung 3-47: Umspannwerk<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-48: Sommerhoffpark<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-49: Spielplatz im Sommerhoffpark<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
3. Praktischer Teil<br />
| 55
3. Praktischer Teil<br />
Abbildung 3-50: Östliche Aussichtsplattform im Sommerhoffpark<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-51: Uferpromenade im Sommerhoffpark<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-52: Johanna-Kirchner-Anlage Ansicht Süd<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
56 |
Abbildung 3-53: Johanna-Kirchner-Heim, Ansicht West<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-54: Bauliche Erweiterungen Johanna-Kirchner-Anlage<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-55: Blick von der Gutleutstraße nach Westen<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
3. Praktischer Teil<br />
| 57
3. Praktischer Teil<br />
Abbildung 3-56: Blick von der Gutleutstraße nach Osten<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-57: Werner-von-Siemens-Schule Haupteingang<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-58: Werner-von-Siemens-Schule Eingang West<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
58 |
Abbildung 3-59: Werner-von-Siemens-Schule Ansicht Süd<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-60: Quartierszentrum Ansicht Nord<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-61: Quartierszentrum – Ausgang Süd<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
3. Praktischer Teil<br />
| 59
3. Praktischer Teil<br />
Abbildung 3-62: Stadtvillen Ansicht Süd<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-63: Uferpromenade Wohngebiet<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-64: Wurzelsiedlung Ansicht West<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
60 |
Abbildung 3-65: Kindertagesstätte Ansicht Ost<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 3-66: Kindertagesstätte Neubau - Außenbereich<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung: 3-67: Plangebiet Ansicht Ost<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
3. Praktischer Teil<br />
| 61
3. Praktischer Teil<br />
3.5 Vergleich „Level of Detail“ anhand eines ausgewählten<br />
62 |<br />
Baukörpers<br />
In diesem Abschnitt wird der Zeit- und Arbeitsaufwand für die verschiedenen<br />
Detailstufen eines ausgewählten Gebäudemodells aus dem Plangebiet<br />
aufgezeigt und bewertet.<br />
Für den Vergleich wurde je ein Modell für jede LOD-Stufe erstellt und der<br />
dazugehörige Zeit- und Arbeitsaufwand gemessen. Da das Gesamtmodell in<br />
der Zwischenstufe LOD 2,5 anfertigt wurde, wird dieser Detailierungsgrad bei<br />
der Auswertung berücksichtigt.<br />
LOD-Stufen<br />
Die folgenden Abbildungen zeigen das erstellte Gebäude in den LOD-Stufen<br />
1-3 sowie das im erstellten Modell verwendete LOD 2,5.<br />
Abbildung 3-68: Bezugsgebäude<br />
[Eigene Darstellung]
Abbildung 3-69: Gebäude in LOD 1-3<br />
[Eigene Darstellung]<br />
3. Praktischer Teil<br />
| 63
3. Praktischer Teil<br />
Abbildung 3-70: Gebäude in LOD 2,5<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Auf der beiliegenden DVD befinden sich zwei Animationen in Form von GIF-<br />
Dateien, die die Detailstufen des Gebäudes in einem zeitlich-bildlichen<br />
Ablauf, einmal mit der LOD 2,5 Stufe und einmal ohne Diese, darstellen.<br />
3.5.1 Zeitaufwand<br />
Das LOD 1 Modell besteht aus einer einfachen Kubatur, die auf einer<br />
Grundform basiert. Der Zeitaufwand dafür ist sehr gering, er beträgt ungefähr<br />
eine Minute. Bei dem LOD 2 Modell wird das LOD 1 Modell um eine einfache<br />
Dachstruktur erweitert. Insgesamt werden für diese Stufe etwa fünf Minuten<br />
benötigt. Bei der LOD Zwischenstufe 2,5, dem erweiterten Strukturmodell,<br />
wird die einfache Dachstruktur durch eine ausdifferenzierte Dachform ersetzt.<br />
Der Mehraufwand hierfür beträgt etwa 20 Minuten, so dass sich der<br />
Gesamtzeitaufwand auf ungefähr 25 Minuten summiert. Für die Darstellung<br />
des LOD 3 Architekturmodells werden texturierte Fassaden benötigt. Hierfür<br />
müssen Fotos von der realen Gebäudefassade erstellt und in einem<br />
Bildbearbeitungsprogramm für die weitere Nutzung bearbeitet werden<br />
(Bildentzerrung, Beseitigung störender Bildelemente). Da dies sehr<br />
zeitaufwändig ist, beträgt der komplette Zeitaufwand für das LOD 3 Modell<br />
etwa 120 Minuten.<br />
64 |
Abbildung 3-71: Zeitaufwand-Diagramm<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
[Eigene Darstellung]<br />
3.5.2 Arbeitsaufwand<br />
1<br />
3. Praktischer Teil<br />
Um den Arbeitsaufwand graphisch darstellen zu können, wird dieser im<br />
folgenden Diagramm in vier Stufen, aufsteigend, von gering bis sehr hoch,<br />
unterteilt. Der erhöhte Arbeitsaufwand zur Erstellung des Modelles begründet<br />
sich mit der Zunahme der hierfür benötigten Arbeitsschritte. Der<br />
Arbeitsaufwand für das LOD 1 Modell wird als „gering“ eingestuft, da es nur<br />
aus einer Kubatur besteht und für die Grundform nur ein Luftbild benötigt<br />
wird. Der Aufwand für das LOD 2 Modell wird als „mittel“ eingestuft, da auf<br />
das Kubaturmodell eine einfache Dachstruktur gesetzt wird. Hierfür reicht<br />
eine Schrägansicht des Gebäudes aus. Der Arbeitsaufwand für das LOD 2,5<br />
Modell wird als „hoch“ eingestuft, da für die Ausdifferenzierung der<br />
Dachstruktur der Zeitaufwand erhöht ist und für die genaue Darstellung eine<br />
Schrägansicht des Gebäudes benötigt wird. Der Arbeitsaufwand für das LOD<br />
3 Modell wird als „sehr hoch“ eingestuft, da für die texturierte Fassade eine<br />
Ortsbegehung und eine Fotobearbeitung nötig ist.<br />
5<br />
LOD 1 LOD 2<br />
Zeit in Minuten<br />
LOD 2,5 LOD 3<br />
25<br />
120<br />
| 65
3. Praktischer Teil<br />
Abbildung 3-72: Arbeitsaufwand-Diagramm<br />
[Eigene Darstellung]<br />
3.5.3 Matrix – Mehraufwand<br />
Die folgende Matrix stellt den Aufwand dar, der für die Erstellung des<br />
jeweiligen LOD benötigt wird. Der Zeitaufwand der Ausgangs-Stufe wird<br />
hierbei mit dem Wert der gewünschten LOD-Stufe multipliziert. Somit lässt<br />
sich der hierfür benötigte zeitliche Mehraufwand errechnen.<br />
Diese Matrix basiert auf der Grundlage des ausgewählten Gebäudemodells.<br />
Da die Modellierung von komplexen Architekturen logischerweise einen<br />
höheren Arbeits- und Zeitaufwand mit sich bringt wie eine vergleichsweise<br />
einfache Architektonische Form, ist diese Matrix nicht allgemeingültig.<br />
66 |
Abbildung 3-73: Mehraufwand<br />
-<br />
LOD 1<br />
LOD 2<br />
LOD 2,5<br />
LOD 3<br />
[Eigene Darstellung]<br />
LOD 1<br />
-<br />
x 0,20<br />
x 0,04<br />
x ~ 0,01<br />
LOD2<br />
x 5,00<br />
-<br />
x 0,20<br />
x ~ 0,04<br />
LOD 2,5<br />
x 25,00<br />
x 5,00<br />
-<br />
x ~ 0,20<br />
3. Praktischer Teil<br />
LOD 3<br />
x 120,00<br />
x 24,00<br />
x 4,80<br />
Nach einer ausführlichen Darlegung des Zeit- und Arbeitsaufwands lässt sich<br />
abschließend feststellen, dass mit Zunahme des Detailierungsgrades der<br />
Zeit- und Arbeitsaufwand steigt. Der Sprung eines LOD 2 auf ein LOD 3<br />
Modell ist hierbei erheblich größer, als der Sprung eines LOD 1 Modells auf<br />
eines von LOD 2. Deswegen eignen sich LOD 3 Modelle hauptsächlich für<br />
kleinräumige, detailreiche Darstellungen, wie <strong>zum</strong> Beispiel die der<br />
Gestaltungsplanung. LOD 1 und LOD 2 Modelle eignen sich hingegen<br />
besonders für großräumige bzw. gesamtstädtische Darstellungen.<br />
-<br />
| 67
4. Analyse des 3D-Modells<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
4.1 Sichtbeziehungen<br />
Die Möglichkeit sich in Computermodellen in der Ich-Perspektive zu<br />
bewegen, vermittelt einen optischen Eindruck der räumlichen Wirkung. Die<br />
Festlegung von geplanten Sichtbeziehungen in der Entwurfsphase können<br />
nun hinsichtlich ihrer tatsächlichen Entfaltungswirkung hin überprüft werden.<br />
Sichtbeziehungen beziehungsweise Sichtachsen sind ein Element in der<br />
Stadt- und Landschaftsplanung, die dem Betrachter von seinem Standpunkt<br />
aus den Blick auf eine städtebauliche Dominante oder sonstigen Fixpunkt<br />
wie beispielsweise einen bedeutsamen Baum ermöglichen. Neben der<br />
ästhetischen Wirkung erfüllen Sichtbeziehungen zugleich auch einen<br />
praktischen Zweck bei der Ortsorientierung.<br />
Das Plangebiet weißt aufgrund seiner chaotisch verteilten baulichen<br />
Nutzungen starke Defizite in Bezug auf Sichtbeziehungen auf. Potenzielle<br />
Sichtbeziehungen, etwa rund um die Wurzelsiedlung auf den Main, fehlen<br />
aufgrund der gewerblichen Nutzungen im Süden komplett. In der<br />
Hirtenstraße existiert eine große Sichtachse die Straße entlang. In westliche<br />
Richtung endet diese bei einer unattraktiven, etwa 10 Meter hohen<br />
Betonwand. Auch in östlicher Richtung endet die Sichtbeziehung abrupt mit<br />
dem Blick auf gewerbliche Anlagen.<br />
Abbildung 4-1: Blick aus der Hirtenstraße in westliche Richtung<br />
[Eigene Darstellung]<br />
68 |
Abbildung 4-2: Blick aus der Hirtenstraße in östliche Richtung<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-3: Blick aus der Garbenstraße nach Süden<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-4: Blick aus der Ährenstraße nach Süden<br />
[Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
| 69
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-5: Blick aus der Halmstraße nach Süden<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-6: Blick aus der Wurzelstraße nach Süden<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Weiteres Sichtbeziehungspotenzial verliert das Plangebiet im Gutleuthofweg.<br />
Dort versperrt ein privat genutzter Hof die Sicht auf den Fluss im Süden.<br />
Auch der Sommerhoffpark, die einzige großflächige Grünanlage im<br />
Plangebiet, ist vom Straßenraum aus nicht zu erblicken. Der einzige<br />
öffentliche Zugang <strong>zum</strong> Park, der die einzige direkte Nord-Süd Verbindung<br />
im Plangebiet darstellt, erzeugt keine attraktive Sichtbeziehung in Richtung<br />
Park. Eine Sichtbeziehung entlang des Flusses über den Sommerhoffpark<br />
hinaus ist durch eine wildbewachsene Vegetation in östlicher und westlicher<br />
Richtung nicht gegeben.<br />
70 |
Abbildung 4-7: Blick aus dem Gutleuthofweg nach Süden<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-8: Gutleuthofweg 2<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-9. Schlauchförmiger Parkzugang<br />
[Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
| 71
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-10: Blick Sommerhoffpark nach Westen<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-11: Blick Sommerhoffpark nach Osten<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-7 zeigt den Blick aus dem Gutleuthofweg nach Süden. Die<br />
Hofeinfahrt des daneben stehenden Gebäudes verhindert derzeit eine<br />
Weiterführung der Wegführung und Sichtbeziehung nach Süden. Abbildung<br />
4-9 zeigt den Weg in den Park von der Gutleutstraße aus. Es gibt keinen<br />
Hinweis auf den Park und in Verbindung mit dem Lagerplatz des<br />
Grünordnungsamtes wirkt die Situation nicht attraktiv. Die Abbildungen 4-10<br />
und 4-11 zeigen den Blick vom Sommerhoffpark nach Westen und Osten. In<br />
beiden Fällen wird die Sichtbeziehung durch wilde Vegetation gestört.<br />
72 |
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Im Park selbst gibt es einige funktionierende Sichtbeziehungen. Hier sind die<br />
beiden historischen Aussichtsplattformen am Ufer zu erwähnen. Andere<br />
Sichtbeziehungen im Park werden aufgrund von störender Vegetation<br />
beeinträchtigt.<br />
Abbildung 4-12: Sicht im Park 1<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-13: Sicht im park 2<br />
[Eigene Darstellung]<br />
| 73
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-14: Störende Vegetation 1<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-15: Störende Vegetation 2<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Die Abbildungen 4-12 und 4-13 zeigen Sichtbeziehungen im<br />
Sommerhoffpark. Das Gelände ist überschaubar und die Sichtbeziehungen<br />
reichen weit. Die Abbildungen 4-14 und 4-15 zeigen Vegetation die<br />
Sichtbeziehungen stören und im Gegensatz <strong>zum</strong> historischen Baumbestand<br />
fehlplatziert wirken.<br />
74 |
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Die angedachte Neuplanung greift das Thema fehlende Sichtachsen auf, in<br />
dem es neue Wegverbindungen schafft, störende Bebauung beseitigt und<br />
damit das Gebiet insgesamt geordneter erscheinen lässt. Von der<br />
Hirtenstraße aus gesehen sorgt der mit Stadtvillen neu bebaute und<br />
aufgelockerte Uferbereich für viele neue Sichtbeziehungen Richtung Fluss.<br />
Auch die Sichtbeziehung aus der Hirtenstraße in östliche Richtung hat sich<br />
durch die Entwicklungsmaßnahmen erheblich verbessert. Die Sichtachse<br />
führt zu einem neu geschaffenen Platz unterhalb des neu gebauten und viel<br />
frequentierten Stadtquartiers und vermittelt somit im Vergleich zu früher<br />
einen sehr urbanen Eindruck.<br />
Abbildung 4-16 zeigt nochmals den Blick aus der Ährenstraße nach Süden<br />
einmal im Bestand und einmal nach Umsetzung der Planung. Anstatt einer<br />
Barriere in Form der Bebauung entlang der Hirtenstraße, wurde eine<br />
attraktive Wege- und Sichtverbindung geschaffen. Die neuen vierstöckigen<br />
Stadtvillen im Hintergrund wirken nicht überdimensioniert und lenken den<br />
Blick die Straße entlang weiter in Richtung Fluss.<br />
Abbildung 4-16: Sicht Ährenstraße nach Süden Bestand und Neuplanung<br />
[SketchUp, Eigene Darstellung]<br />
| 75
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-17: Sicht aus der Ährenstraße nach Süden Neuplanung<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Die Abbildungen 4-18 und 4-19 zeigen den Blick von der Hirtenstraße aus<br />
nach Westen. In Abbildung 4-18 wirkt nicht nur die Bestandsbebauung auf<br />
der linken Straßenseite störend, auch die große Zahl an Lastwagen, die die<br />
ansässigen Firmen tagsüber beliefern, stören die Sichtbeziehungen<br />
erheblich. In Abbildung 4-19 sehen wir die Veränderungen. Statt der<br />
durchgängigen Bebauung tun sich auf der linken Straßenseite neue attraktive<br />
Stadtvillen auf. Diese aufgelockerte Bebauung sorgt für ein freundlicheres<br />
Erscheinungsbild, die Sichtbeziehungen wurden aufgewertet. Abbildung 4-20<br />
zeigt nochmals eine erhöhte Ansicht der Hirtenstraße nach Osten, welche die<br />
weitläufigen Sichtbeziehungen deutlich werden lassen. Im Hintergrund das<br />
neue Quartierscentrum, auf der linken Bildhälfte die Wurzelsiedlung und auf<br />
der rechten Bildhälfte die neue aufgelockerte Wohnbebauung <strong>zum</strong> Fluss hin.<br />
Abbildung 4-18: Blick aus Hirtenstraße nach Westen aktuell<br />
[Eigene Darstellung]<br />
76 |
Abbildung 4-19: Blick aus der Hirtenstraße nach Westen Neuplanung<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-20: Hirtenstraße nach Osten erhöht<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Ein Ziel der Planung ist es, den Sommerhoffpark aus seiner isolierten Lage<br />
heraus zu befreien und ihn stärker in den Mittelpunkt der städtebaulichen<br />
Entwicklung im Plangebiet zu setzen. Mit der Umsetzung des<br />
Bebauungsvorschlages gelingt dies. Besonders die Verlagerung der<br />
Kindertagesstätte und des Lagerplatzes vom Grünflächenamt heben den<br />
Sommerhoffpark nun auch optisch eindeutig hervor. Der ehemalige und vom<br />
Magistrat in seiner Begründung als „unwürdig“ bezeichnete Zugang <strong>zum</strong><br />
Park wird ersetzt durch eine knapp 70 Meter breite Eingangssituation, die<br />
dem Park gerecht wird. Mit der Neuplanung entsteht auf dem Gelände der<br />
Kindertagesstätte und dem oben genannten Lagerplatz eine große<br />
begehbare Rasenfläche. Der alte „Blickkorridor“ weicht einer weiten<br />
Blicksituation.<br />
| 77
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-21: Parkeingang Sichtsituation aktuell<br />
[Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-22: Parkeingang Sichtsituation Neuplanung<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Durch attraktive Grünverbindungen ist der Uferbereich erheblich aufgewertet<br />
worden. Der Mainuferbereich im Plangebiet ist durch die existierende,<br />
derzeit aber nicht bisher nicht nutzbare Untertunnelung der Main-Neckar-<br />
Brücke mit dem Mainuferbereich im Westhafen verbunden und damit,<br />
insgesamt gesehen, in den bisher erlebbaren Naherholungsraum „Nördliches<br />
Mainufer“ integriert. Die Sichtbeziehungen von der Uferpromenade aus<br />
reichen weit.<br />
78 |
Abbildung 4-23: Sichtbeziehung Ufer nach Westen<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-24: Sichtbeziehung Ufer nach Osten<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
| 79
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Fazit<br />
Die Neustrukturierung des Plangebiets hat neue attraktive und spannende<br />
Sichtbeziehungen geschaffen. Das Gebiet ist nun optisch erlebbarer und<br />
einsehbarer als zuvor. Dies ist besonders für die Wurzelsiedlung von<br />
Bedeutung, die damit nicht nur strukturell, sondern auch optisch aus ihrer<br />
Isolation geholt wurde. Die Bewohner der Siedlung spüren allein aufgrund<br />
der neu geschaffenen Sichtbeziehungen, dass sie Teil eines neu<br />
geschaffenen Quartiersgefüges sind. Auch der Sommerhoffpark würde bei<br />
der Umsetzung des Bebauungsvorschlages aus seiner nicht angemessenen<br />
Isolation geholt. Die großzügige Einsicht in den Park von der Gutleutstraße<br />
im Norden, aus sowie der Sichtbeziehung vom Westhafen verbessern die<br />
Raum- und Aufenthaltsqualitäten des Parks sehr.<br />
Ein Ziel dieser Arbeit ist es, den Mehrwert von 3D Stadtmodellen für die<br />
städtebauliche Gestaltplanung herauszuarbeiten. Anhand des Themas<br />
Sichtbeziehungen lässt sich dieser Mehrwert sehr gut verdeutlichen und<br />
visuell darstellen. Beispielhaft sind im Folgenden zwei Situationen<br />
dargestellt, in denen jeweils mit unterschiedlich dichter Baumbepflanzung<br />
verschiedene Sichtwirkungen erzeigt werden.<br />
Situation 1<br />
Diese Situation zeigt die Sichtbeziehung von einem Balkon im zweiten Stock<br />
der neuen Wohnbebauung <strong>zum</strong> Mainufer. Im oberen Bild stehen die Bäume<br />
mit einem Abstand von acht Meter zueinander. Die Sicht auf den Fluss ist<br />
möglich. Das andere Mainufer ist jedoch nur stark eingeschränkt sichtbar<br />
aufgrund der Baumkronen. Im unteren Bild wurde jeder zweite Baum am der<br />
Uferpromenade entfernt. Die Bäume haben hier einen Abstand von 16<br />
Metern zueinander. Dies hat zur Folge, dass auch die Baumkronen einen<br />
größeren Abstand zueinander haben und das Sichtfeld erweitern.<br />
80 |
Abbildung 4-25: Balkonsicht 1<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-26: Balkonsicht 2<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Situation 2<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
In der nächsten Situation schauen wir auf den neu geschaffenen Platz am<br />
südlichen Centereingang. Auf dem ersten Bild sieht man dicht gestaffelte<br />
Baumreihen, die den Platz und die umliegenden Straßen in ein volles Grün<br />
hüllen. Aus der Vogelperspektive geht die Platzsituation vollkommen unter.<br />
Im zweiten Bild wurde die Baumbepflanzung aufgelockert, indem jede zweite<br />
Baumreihe entfernt wurde. Die Platzsituation tritt deutlicher in den<br />
Vordergrund und das aufgelockerte Grün kommt immer noch stark zur<br />
Geltung.<br />
| 81
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-27: Südlicher Platz Quartierszentrums dichte Begrünung<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-28: Südlicher Platz Quartierszentrum aufgelockerte Begrünung<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Die nächsten zwei Bilder zeigen denselben Platz aus der Augenhöhe. Auch<br />
hier erscheint die dichte Baumstaffelung überladen. Die Baumkronen wirken<br />
wie ein grünes Dach und verschatten den Platz beinahe komplett (siehe auch<br />
Verschattunsanalyse). Die Sichtbeziehungen auf dem Platz sind<br />
eingeschränkt. Statt eines offenen Platzes entfaltet sich eine Raumwirkung,<br />
welche dem Platz nicht zur vollen Entfaltung verhilft.<br />
82 |
Abbildung 4-29: Quartiersplatz dichte Begrünung<br />
SkechUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-30: Quartiersplatz aufgelockerte Begrünung<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Der Mehrwert des 3D Modells besteht also darin, einfach und schnell<br />
unterschiedliche Situationen abbilden zu können und diese, wie in den<br />
obigen Beispielen gezeigt, auf ihre Sichtwirkung hin zu untersuchen. Im<br />
konkreten Fall wurde mit unterschiedlichen Layern gearbeitet, denen<br />
einzelne Bäume zugeordnet wurden und die je nach Situation ein- und<br />
ausgeschaltet wurden.<br />
| 83
4. Analyse des 3D-Modells<br />
4.2 Wegebeziehungen/Erschließung<br />
Eine Stadt besteht aus Räumen und verschiedenen Raumfolgen. Die<br />
Qualität einer Stadt hängt auch davon ab, wie diese miteinander verknüpft<br />
sind. In der Fachsprache spricht man von Raum-Wege-Beziehungen. Ein<br />
Leitbild der Stadtplanung ist es, diese Wege so kurz wie möglich zu halten<br />
(„Stadt der kurzen Wege“), sprich Wegebeziehungen zu schaffen, die<br />
wichtige Ziele miteinander verbinden.<br />
Die Erschließung des Plangebiets lässt sich aktuell wie folgt beschreiben:<br />
Die äußere Erschließung erfolgt durch die Gutleutstraße im Norden und die<br />
Camberger Straße über den Knotenpunkt Camberger Straße./Gutleutstraße.<br />
Die Gutleutstraße ist die zentrale Ost-West Verbindung im Plangebiet.<br />
Abbildung 4-31: Äußere Erschließung<br />
Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />
Die innere Erschließung besteht aus der als Stichstraße angelegten<br />
Gutleuthofstraße an der Werner-von-Siemens-Schule sowie der<br />
Wurzelstraße, der Halmstraße, der Ährenstraße, der Garbenstraße, der<br />
Erntestraße und der Hirtenstraße, welche die Wurzelsiedlung kammartig mit<br />
der Gutleutstraße erschließen. Die weiteren Gebäude im Plangebiet werden<br />
auch von der Gutleutstraße aus erschlossen.<br />
84 |
Abbildung 4-32: Innere und äußere Erschließung<br />
Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Die inneren fußläufigen Wegeführungen sind derzeit defizitär. Zentrale<br />
Anlaufstellen mit Aufenthaltsqualität, wie etwa Läden oder Gastronomie,<br />
existieren nicht. Eine südliche Ost-West Wegeführung am Mainufer ist nur im<br />
Park möglich, geht aber nicht darüber hinaus. Eine Verbindung mit dem<br />
Westhafen gibt es aufgrund des alten, stillgelegten Heizkraftwerks der Bahn<br />
nicht. Weiterhin fehlen im Plangebiet attraktive Nord-Süd-Verbindungen,<br />
sowie eine direktere und schnellere Verbindung in den Sommerhoffpark,<br />
beispielsweise von der Wurzelsiedlung aus.<br />
Abbildung 4-33: Ungenutzte Wegebeziehungspotenziale<br />
Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />
| 85
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Die Umsetzung des Bebauungsvorschlages hätte zur Folge, dass das<br />
Plangebiet aufgelockert würde, was die Möglichkeiten für neue und attraktive<br />
Wegeverbindungen mit sich brächte. Besonders die Situation der bisher<br />
fehlenden Nord-Süd-Verbindungen würde erheblich verbessert. An der<br />
äußeren Erschließung würde sich nichts ändern.<br />
Aus der Wurzelsiedlung ergeben sich viele neue Wegeverbindungen, die das<br />
Gebiet insgesamt offener und attraktiver machen. Das in der Wurzelsiedlung<br />
herrschende Straßensystem wurde im Süden als Element weitergeführt und<br />
öffnet die Siedlung <strong>zum</strong> Fluss hin. Auch die Verlängerung der Hirtenstraße<br />
nach Westen wirkt sich positiv aus. Das neugeschaffene Quartierszentrum<br />
mit Aufenthaltsqualitäten, Läden und Gastronomie ist so fußläufig schnell<br />
erreichbar.<br />
Abbildung 4-34: Weg im Wohngebiet Neuplanung<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Mit der neu geschaffenen Zugänglichkeit <strong>zum</strong> Mainufer ist eine neue Ost-<br />
West-Wegeverbindung geschaffen worden. Das erleichtert den Eingang <strong>zum</strong><br />
Sommerhoffpark, der bisher nur durch einen schmalen Zugang von der<br />
Gutleutstraße aus erreichbar ist.<br />
Abbildung 4-35: Verlängerung der Uferpromenade und Verbindung <strong>zum</strong> Sommerhoffpark<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
86 |
Abbildung 4-36: Uferpromenade südlich der Stadtvillen<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Mit der Verlängerung der Uferpromenade entsteht eine neue, attraktive und<br />
zudem fußläufige Ost-West-Verbindung. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten,<br />
das Ufer aus dem Wohngebiet rund um die Wurzelsiedlung zu erreichen.<br />
Zum einen wurden Grundstücksteile des Gutleuthofwegs 2 für die<br />
Öffentlichkeit geöffnet. Damit kann die bisherige private Hofeinfahrt genutzt<br />
werden, um den Gutleuthofweg bis <strong>zum</strong> Mainufer zu verlängern.<br />
Abbildung 4-37: Situation Gutleuthofweg 2 aktuell<br />
[Eigene Darstellung]<br />
| 87
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-38: Situation Gutleuthofweg 2 Neuplanung<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Zum anderen ist die Wurzelstraße ebenfalls in Richtung Mainufer verlängert<br />
worden, so dass hier eine breite Nord-Süd-Verbindung geschaffen wurde.<br />
Abbildung 4-39: Verlängerung der Wurzelstraße<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Zur räumlichen Vernetzung wird eine fußläufige Verbindung zwischen<br />
Werner-von-Siemens-Schule und Johanna-Kirchner-Anlage <strong>zum</strong><br />
Sommerhoffpark und Mainufer hin geschaffen. Die Verlegung von<br />
Kindertagesstätte und Lagerplatz des Grünflächenamtes an der<br />
Gutleutstraße bewirkt eine Öffnung des Sommerhoffparks. Damit kann die<br />
Wegverbindung in den Park hinein neugestaltet werden. Durch die<br />
Entwicklungsmaßnahmen wird das Gebiet rund um die Wohnanlage<br />
aufgewertet und in Verbindung mit der besseren Zugänglichgkeit wird der<br />
Sommerhoffpark noch attraktiver für die dortigen Senioren und<br />
Erholungssuchenden. Der ehemalige Zugang <strong>zum</strong> Park wird ausgebaut und<br />
dient so der Erschließung der Wohntürme am Mainufer.<br />
88 |
Abbildung 4-40: Wegstrukturen Sommerhoffpark Neuplanung<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Mit der Entwicklungsmaßnahme auf dem Gelände des stillgelegten<br />
Heizkraftwerks im Osten kann nun auch die bereits existierende<br />
Untertunnelung der Main-Neckar-Brücke genutzt werden und verbindet das<br />
Plangebiet mit dem Naherholungsraum „Nördliches Mainufer“ im Westhafen.<br />
Abbildung 4-41: Fußweg in den Westhafen<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-42: Derzeit unzugängliche Unterführung in Richtung Plangebiet aus dem Westhafen<br />
[Eigene Darstellung]<br />
| 89
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-43: Wegverbindungen und Erschließung der Wohntürme<br />
[SketchUp, Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-44: Verlängerung der Uferpromenade nach Osten<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Der Bebauungsvorschlag greift die Idee auf, eine Fährverbindung zu<br />
schaffen, wie sie dort bereits schon einmal bis in die 1930er existierte.<br />
Derzeit ist eine Überquerung des Mains durch einen kleinen Fußweg auf der<br />
Main-Neckar-Brücke möglich. Die Fährenlösung würde eine attraktive<br />
alternative Flussüberquerung zur derzeitigen Situation darstellen.<br />
90 |
Abbildung 4-45: Fußweg zur Main-Neckar-Brücke<br />
Eigene Darstellung<br />
Abbildung 4-46: Flussüberquerung zu Fuß aktuell<br />
Eigene Darstellung<br />
Fazit:<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Die Umsetzung der Planung schafft neue und attraktive Wegeverbindungen,<br />
die eine schnelle Erreichbarkeit der verschiedenen Standorte im Plangebiet<br />
garantieren. Speziell die neu geschaffenen Nord-Süd-Verbindungen <strong>zum</strong><br />
Mainufer, als auch das nun durchgängig begehbare Mainufer im Plangebiet<br />
stellen ein neues Qualitätsmerkmal dar, dass das Plangebiet als Ganzes<br />
erheblich aufwertet.<br />
Der Mehrwert des 3D Modells lässt sich auch beim Thema<br />
Wegeverbindungen erkennen. Die Möglichkeit sich im Modell auf<br />
| 91
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Augenhöhe zu bewegen und Wegeführungen digital abzulaufen stellt einen<br />
erheblichen Vorteil dar. Auf einfache Art und Weise können alternative<br />
Wegführungen auf ihre Wirkung hin untersucht werden. Weiterhin besteht die<br />
Möglichkeit im 3D Modell verschiedene Ansätze in der gestalterischen<br />
Umsetzung der Wege auszuprobieren. Um Wegestrukturen zu untersuchen,<br />
macht es Sinn, Bäume und Möblierungen mittels Layer auszublenden.<br />
92 |
4.3 Verschattung<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Die Besonnung von Grundstücken und Gebäuden stellt in der Stadtplanung<br />
ein großes Qualitätsmerkmal dar. Die Vermeidung von unnötiger<br />
Verschattung ist daher ein zentrales Ziel des Planers. Moderne<br />
Computerprogramme sind heute in der Lage, den Sonnenstand zu jeder<br />
Tages- und Jahreszeit eines bestimmten Gebietes zu simulieren. In<br />
Verbindung mit 3D Stadtmodellen kann somit die Verschattung eines<br />
Planentwurfs ermittelt werden.<br />
Die folgende analytische Betrachtung der Verschattungssituation konzentriert<br />
sich ausschließlich auf die Neuplanung, da sich dieses Kriterium<br />
hauptsächlich auf die Wohnqualität auswirkt und die<br />
Verschattungsverhältnisse der gewerblichen Bestandsanlagen in dieser<br />
Hinsicht uninteressant sind. Weiterhin konzentriert sich die Analyse<br />
ausschließlich auf den Schattenwurf der Gebäude. Der Grund hierfür ist die<br />
Komplexität des Programmes Ecotect und die hierfür erforderlichen<br />
Rechenleistungen. Eine Berücksichtigung von Vegetation als potenzieller<br />
Schattenspender würde den Zeitrahmen der Arbeit sprengen. Für die<br />
Untersuchung wurde das LOD 1 SketchUp Modell genutzt, da im direkten<br />
Vergleich ein LOD 2 Modell kein qualitativen Mehrwert aufweisen kann.<br />
Für die Analyse wurden die Schattenläufe eines Tages für jede Jahreszeit<br />
untersucht. Gewählt wurden die Tage 15. Januar, 15. April, 15. Juli und 15.<br />
Oktober. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Verschattungssituation<br />
der Süd- und Westseiten der Gebäude gelegt. Für jeden Teilbereich wurde<br />
dieselbe Methodik angewandt. Zur Vereinfachung wurde die Analyse für den<br />
ersten Teilbereich ausführlicher dokumentiert. Bei den Teilbereichen zwei,<br />
drei und vier werden nur noch die Defizite aufgezeigt und Lösungsvorschläge<br />
genannt. Die Animationsvideos sowie die kompletten Screenshots sind auf<br />
der beigefügten DVD zu finden.<br />
| 93
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-47: Tagesverlauf Sonne<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-48: Jahresverlauf Sonne<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
Für die Analyse wurden vier Teilbereiche benannt. Die Teilbereiche sind die<br />
Wohntower im Osten, die Nachverdichtung auf dem Gelände der Alten- und<br />
Pflegeeinrichtung, dem Center und der darunter liegenden Bebauung sowie<br />
die neue Uferbebauung südlich der Wurzelsiedlung. Die Analyse wurde mit<br />
einem in SketchUp erstellen LOD 1 Modell durchgeführt.<br />
94 |
Abbildung 4-49: Teilbereiche Verschattungsanalyse<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Teilbereich 1: Die Wohntower<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Die Wohntower sind 20 – 40 Meter hoch und werfen große Schatten.<br />
Untersucht wurde, ob die Tower die nahegelegene Schule oder sich selbst<br />
unnötigerweise verschatten. Bei der Analyse wurde der angrenzende<br />
Bahndamm nicht berücksichtigt.<br />
Abbildung 4-50: Teilbereich 1<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
15. Januar: Bis 12:00 Uhr werfen die beiden kleineren Wohntürme Schatten<br />
auf den Schulhof. Die Schulgebäude verschatten im selben Zeitraum den<br />
Schulhof jedoch um ein Vielfaches mehr, so dass die Verschattung durch die<br />
Wohntürme nicht so sehr ins Gewicht fällt.<br />
| 95
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-51: Schatten 15. Januar 8:45 Uhr (links) und 12:00 Uhr (rechts)<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
Die Westseiten der Wohntürme sind von Sonnenaufgang an bis <strong>zum</strong> späten<br />
Nachmittag durchgehend besonnt. Ab ungefähr 15 Uhr bis <strong>zum</strong><br />
Sonnenuntergang um 16:45 sind die Westseiten von zwei der drei<br />
Wohntürme in geringem Maße verschattet. Die Südseiten sind den<br />
kompletten Tag über verschattungsfrei.<br />
Abbildung 4-52: Schatten 15. Januar 14:45 Uhr (links) und 16:45 Uhr (rechts)<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
15. April: Von Sonnenaufgang an werfen die Gebäude große Schatten. Im<br />
weiteren Verlauf wandern die Schatten nördlich von West nach Ost und<br />
streifen die Schule dabei kaum. Ab ungefähr 12:00 Uhr sind die Süd- und<br />
Westseiten bis <strong>zum</strong> Sonnenuntergang schattenfrei.<br />
Abbildung 4-53: Schatten 15. April 5:45 Uhr (links) und 12:00 Uhr (rechts)<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
96 |
Abbildung 4-54: Verschattung 15. April 15:00 Uhr (links) und 18:00 Uhr (rechts)<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
15. Juli: Die Verschattungssituation im Juli weicht nur geringfügig von der im<br />
April ab. Die Sonne geht noch früher auf und die nach Norden geworfenen<br />
Schatten der Gebäude sind im Sommer noch kleiner als im Frühjahr, so dass<br />
auch hier die Schule nicht beeinträchtigt wird. Von etwa 12:00 Uhr bis 16:00<br />
Uhr sind Süd- und Westseiten der Gebäude besonnt.<br />
Abbildung 4-55: Vergleich Schattenwurf Frühjahr (links) und Sommer (rechts) 12:00 Uhr<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
15. Oktober: Im Herbst verschatten die Wohntürme in den Morgenstunden<br />
den Schulhof wieder vermehrt. In den späten Nachmittagsstunden<br />
verschatten sich die drei Wohntürme teilweise selbst, dies jedoch nur in<br />
geringem Maße und auch nur für maximal ein bis zwei Stunden.<br />
Abbildung 4-56: Verschattung 15. Oktober 7:45 Uhr (links) und 12:00 Uhr (rechts)<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
| 97
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Darstellung 4-57: Verschattung 15. Oktober 16:00<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
In den Tagesverläufen sieht das ganze dann wie folgt aus:<br />
Abbildung 4-58 : Schattenverlauf eines Tages im Januar, April, Juli, Oktober<br />
98 |
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
| 99
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Teilbereich 2 – Nachverdichtung des Alten- und Pflegeheims<br />
Abbildung 4-59: Nachverdichtung Alten- und Pflegeeinrichtung<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
Die Analyse hat ergeben, dass eine Hauswand des Bestandes durch die<br />
Neuplanung übermäßig stark verschattet wird. Auf der beeinträchtigten<br />
Hauswand befinden sich Fenster und Balkone von Bewohnern der Alten- und<br />
Pflegeeinrichtung.<br />
Abbildung 4-60: Besonnungsdefizit<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
Der Gebäudeabstand zwischen den zwei Gebäuden ist mit sechs Metern<br />
sehr gering. Die erdrückende Raumwirkung verstärkt das Defizit.<br />
100 |
Abbildung 4-61: Raumwirkung Planung<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Im Tagesverlauf ist gut zu erkennen, dass der Teil der Hauswand, der<br />
gegenüber dem neuen Gebäude liegt, den größten Teil des Tages<br />
verschattet wird. Für die Bewohner der Alten- und Pflegeeinrichtung, die dort<br />
ihre Zimmer haben, bedeutet dies einen enormen Qualitätsverlust.<br />
Abbildung 4-62: Situation zu allen Jahreszeiten<br />
| 101
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
102 |
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Um das Defizit zu beheben, könnten die beiden neugeplanten Gebäude zu<br />
einem großen Gebäudekomplex zusammengefügt werden.<br />
Abbildung 4-63: Alternative Bebauung<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
Das würde aus der ehemals nur sechs Meter breiten Einfahrt eine knapp 18<br />
Meter breite Einfahrt machen und damit für eine angenehmere Raumwirkung<br />
sorgen. Die Bewohner der ehemals beeinträchtigen wären das Gefühl los<br />
eine Wand vor dem Fenster zu haben.<br />
Abbildung 4-64: Raumwirkung alternative Planung<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
| 103
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-65: Situation zu allen Jahreszeiten bei alternativer Planung<br />
104 |
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-66: Sommer Planung und Planungsalternative<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
| 105
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Teilbereich 3 – Quartierszentrum und südliche Bebauung<br />
Abbildung: 4-67: Teilbereich 3<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
In Teilbereich 3 wurde die Verschattungssituation um den Bereich des<br />
Quartierszentrum und der südlich davon gelegenen Bebauung untersucht.<br />
Der Bebauungsvorschlag sieht hier ein vierstöckiges Wohngebäude in<br />
Hufeisenform, <strong>zum</strong> Main hin ausgerichtet, sowie einen Anbau an die<br />
Liegenschaft Gutleuthofweg 2 vor.<br />
Die Analyse hat ergeben, dass vom Quartierzentrum keine Beeinträchtigung<br />
für die auf der anderen Straßenseite gelegenen Wohngebäude der<br />
Wurzelsiedlung ausgeht.<br />
Abbildung 4-68: Schattensituation Quartierszentrum Sommer<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
106 |
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-68 stellt den Schattenverlauf eines Sommertages von 8:30 –<br />
18:30 Uhr dar. Man erkennt, dass die Verschattung, die vom Center ausgeht,<br />
die angrenzenden Wohngebäude nicht beeinträchtigt. Lediglich in den<br />
Wintermonaten wirft das Gebäude minimal Schatten auf die östliche<br />
Gebäudefassade der Wurzelsiedlung. Die Verschattung der Platzsituation<br />
rund um das Quartierszentrum, in Verbindung mit der Vegetation, konnte aus<br />
den bereits genannten Gründen nicht analysiert werden.<br />
Das südlich gelegene, vierstöckige Wohngebäude besitzt aufgrund seiner<br />
Bauform einen größeren Innenhof. Hier war es interessant herauszufinden,<br />
inwiefern Bauform und Bauhöhe den Innenhof verschatten. Besonders im<br />
Winter stellt die Besonnung ein großes Qualitätsmerkmal dar. In den trüben<br />
Wintertagen freut man sich über jeden Sonnenstrahl. Abbildung 4-69 zeigt<br />
den Tagesschatten eines Wintermonats in der Zeit von 8:30 – 18:30 Uhr in<br />
Stundenschritten.<br />
Abbildung 4-69: Verschattung Dezember Innenhof Planung<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
Es ist zu erkennen, dass im Laufe eines Tages keine Fläche im Innenhof<br />
stark verschattet wird. Auch die Westfassade des zweistöckigen Gebäudes<br />
gegenüber wird nicht allzu stark verschattet.<br />
| 107
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Mit einem 3D Modell ist es sehr einfach verschiedene Planalternativen<br />
darzustellen. In diesem Fall wurden die beiden Flügel des hufeisenförmigen<br />
Gebäudes von vier auf drei Stockwerke reduziert. Es sollte untersucht<br />
werden, ob eine geringere Bauhöhe der Flügel die Verschattung des<br />
Innenhofs weiter reduziert hätte. Vergleicht man die Verschattung beider<br />
Gebäudemodelle so ist kein großer Unterschied zu erkennen. Auch die<br />
Situation des zweistöckigen Gebäudes ändert sich nicht entscheidend.<br />
Abbildung 4-70: Verschattung Innenhof Alternative in 60 min Schritten<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
Auch bei einer Änderung der zeitlichen Darstellung von 60 auf 30 Minuten<br />
sind keine nennenswerten Unterschiede zwischen Planung (Abbildung 4-71)<br />
und Planungsalternative (Abbildung 4-72) zu erkennen. Die schwärzeren<br />
Flächen ergeben sich aufgrund der Mehrzahl an dargestellten Schatten für<br />
einen Tag.<br />
Abbildung 4-71: Verschattung Innenhof in 30 min Schritten<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
108 |
Abbildung 4-72: Verschattung Innenhof Alternative in 30 min Schritten<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
In Teilbereich 3 konnten keine größeren Defizite festgestellt werden.<br />
Dennoch ist dieses Beispiel dafür geeignet, um den Mehrwehrt von 3D<br />
Modellen zu dokumentieren. Die Verschiebung (Teilbereich 2) und das<br />
Absenken der Gebäude (siehe auch Teilbereich 4) sind in wenigen Minuten<br />
möglich und man hat in kürzester Zeit verschiedene Modellansätze.<br />
| 109
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Teilbereich 4 - Stadtvillen<br />
In Teilbereich 4 wird die Verschattungssituation im Bereich der Stadtvillen<br />
untersucht. Der Bebauungsvorschlag sieht hier eine Punktbebauung in Form<br />
von sechs vierstöckigen Stadtvillen und vier siebenstöckigen Wohngebäuden<br />
vor. Desweiteren ist ein Kindergarten vorgesehen, der westlich der Bauten<br />
geplant ist.<br />
Die Analyse ergibt, dass vom Kindergarten keine Beeinträchtigung für die<br />
auf der anderen Straßenseite gelegenen Wohngebäude der Wurzelsiedlung<br />
sowie den Stadtvillen ausgeht.<br />
Abbildung 4-73: Schattensituation Kindergarten 15. Jan. und 15 Jul.<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
Abbildung 4-73 stellt den Schattenverlauf des Kindergartens einmal für den<br />
15. Januar und einmal für den 15. Juli von 8.30 Uhr-18.30 Uhr in 30min<br />
Schritten dar. Man kann hierbei feststellen, dass die Verschattung, die der<br />
Kindergarten wirft, die angrenzende Bebauung nicht beeinträchtigt. Lediglich<br />
in den Wintermonaten werden die Gebäude der Wurzelsiedlung minimal<br />
beschattet.<br />
Die Untersuchung der Auswirkungen der Verschattung auf die<br />
Bestandsgebäude der Wurzelsiedlung ergibt, dass diese nur im<br />
Winterquartal durch die Stadtvillen beeinflusst werden. Dies jedoch auch nur<br />
während der Morgen- bis Mittagsstunden. Die folgende Abbildung zeigt die<br />
Verschattung anhand eines exemplarischen Wintertages auf. Im restlichen<br />
Jahresverlauf bleibt die Wurzelsiedlung frei von Verschattung.<br />
110 |
Abbildung 4-74: Verschattung Stadtvillen 15. Jannuar 8.30 und 13.00 Uhr<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Die Analyse zwischen den Stadtvillen und den Wohngebäuden wird, wie<br />
auch bei dem Hufeisenbau, in zwei Szenarien durchgeführt. In dem ersten<br />
Szenario werden alle Gebäude gemäß des Bebauungsvorschlages<br />
untersucht. Bei dem zweiten Szenario werden die vorderen Wohngebäude<br />
um drei Stockwerke reduziert, so dass sie auf gleicher Höhe mit den<br />
Stadtvillen liegen.<br />
Die Untersuchung ergibt, dass sich speziell in den Wintermonaten<br />
signifikante Unterschiede erkennen lassen. Im restlichen Jahresverlauf hat<br />
die Reduktion der Gebäudehöhen nur geringen Einfluss auf den<br />
Schattenverlauf.<br />
Folgende Abbildung zeigt den genannten Unterschied exemplarisch für den<br />
15. Januar um 15.30 Uhr, da zu diesem Zeitpunkt die größte Differenz zu<br />
beobachten ist.<br />
| 111
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-75: Vergleich der Verschattung: Bebauungsvorschlag (links) und Alternativvorschlag (rechts)<br />
Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />
Fazit:<br />
Die Analyse der Verschattung der neuen Gebäude hat gezeigt, welchen<br />
Mehrwert 3D Modelle in der Entwurfsphase besitzen. Die unnötige<br />
Verschattung von Gebäuden soll vermieden werden. Mittels 3D Modell kann<br />
ein Planentwurf diesbezüglich sehr gut analysiert werden und es kann helfen<br />
Planung zu optimieren. Dazu wird das 3D Modell in ein<br />
Simulationsprogramm gesetzt, das den Sonnenlauf simuliert. Der Vorteil von<br />
3D ist, dass man sich das Modell bzw. die Gebäude von allen Seiten aus<br />
betrachten kann und damit die Verschattungssituation von allen Seiten<br />
betrachten kann. Für den Fall, das Defizite zu erkennen sind, ist es mit dem<br />
3D Modell relativ einfach Alternativen zu untersuchen, da das Modell<br />
nachträglich bearbeitet werden kann.<br />
112 |
4.4 Bauhöhen<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
In diesem Kapitel sollen die Bauhöhen der neuen Gebäude betrachtet und<br />
auf ihre räumliche Wirkung hin untersucht werden. Gebäudehöhen tragen<br />
ganz besonders <strong>zum</strong> Stadtbild bei. Hochhäuser stellen <strong>zum</strong> Beispiel<br />
städtebauliche Dominanten dar. Falsch dimensionierte Gebäude empfindet<br />
man als störend, da sie nicht mit der Umgebungsbebauung harmonisieren.<br />
Und auch die Wirkung eines Platzes oder Aufenthaltsräumen hängt<br />
entscheidend von den Bauhöhen der Umgebungsgebäude ab. Abbildung 99<br />
zeigt eine Auflistung aller neu errichteten oder angebauten Gebäude und<br />
deren Gebäudehöhen.<br />
Abbildung 4-76: Liste der Bauwerkshöhen der neue Gebäude (Traufhöhe)<br />
Gebäude Bauhöhe<br />
Großer Wohnturm 40m<br />
Kleinere Wohntürme 20m<br />
Erweiterungsbau Schule am Sommerhoffpark 8,5m<br />
Nachverdichtungsbauten AWO Anlage 12m<br />
Anbau an den Gutleuthofweg 2 5,7m<br />
Quartierszentrum 12m<br />
Hufeisenförmiges Wohngebäude 12m<br />
Vierstöckige Stadtvillen 12m<br />
Siebenstöckige Wohnhochhäuser 20m<br />
Kindertagesstätte 4m<br />
Eigene Darstellung<br />
Im Osten des Plangebiets entstehen Wohntürme. Diese sollen eine Höhe<br />
von 40 Metern nicht überschreiten, um sich in die Kulisse von Westhafen und<br />
Heizkraftwerk einzufügen. Weitere Vorgaben können dem Rahmenplan nicht<br />
entnommen werden. Im Modell werden zwei der drei Wohntürme auf 20<br />
Meter Höhe beschränkt. Hintergrund dieser Maßnahme ist, dass der 40<br />
Meter hohe Turm als Dominante des neu gestalteten Quartiers ein<br />
Alleinstellungsmerkmal besitzt und die neu geschaffene Eingangssituation<br />
über die Main-Neckar-Brücke kommend besser zur Geltung kommt.<br />
| 113
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-77: Situation vom Westhafen kommend<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 4-78: Blick vom anderen Mainufer auf die Wohntürme (ohne Vegetation)<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 4-77 zeigt eine Ansicht, die sich ergibt, wenn das Plangebiet durch<br />
die Unterführung aus Richtung des Westhafens betreten wird. Die modernen<br />
Wohntürme wirken harmonisch und die Bauhöhen erscheinend keineswegs<br />
überdimensioniert. Insgesamt bildet die neu geschaffene Eingangssituation<br />
in Verbindung mit den Wohntürmen eine gelungene, aufgelockerte<br />
Raumgestaltung, die Neugierig macht. Auch der Blick vom anderen Mainufer<br />
(Abbildung 4-78) zeigt, dass die Wohntürme gut proportioniert sind und der<br />
40 Meter hohe Turm ein Blickfang ist.<br />
114 |
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Parallel <strong>zum</strong> Bahndamm entsteht ein dreistöckiges Gebäude, das die Schule<br />
am Sommerhoffpark ergänzen soll. Dieses dient unter anderem als<br />
Lärmschutzbebauung für die westlich liegenden Schulgebäude. Der<br />
dreistöckige Erweiterungsbau erreicht eine Bauhöhe von ca. 8,5 Meter und<br />
passt sich damit den Bestandsgebäuden der Schule an.<br />
Abbildung 4-79: Erweiterungsbau Schule am Sommerhoffpark<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 4-80: Blick auf Erweiterungsbau links und Bestand rechts ohne Vegetation<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
| 115
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Auf dem Grundstück des Johanna-Kirchner-Altenhilfszentrums entstehen<br />
bauliche Erweiterungen, die sich dem Bestand in Sachen Bauhöhe<br />
anpassen. Die zwei neuen vierstöckigen Gebäude erreichen eine Höhe von<br />
ungefähr 12 Meter und sorgen dafür, dass das Grundstück einen<br />
geschlossenen Eindruck nach innen erzeugt.<br />
Abbildung 4-81: Bauliche Erweiterungen Johanna-Kirchner-Anlage<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 4-82: Blick vom Innenhof auf die baulichen Erweiterungen<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Auch nach außen hin zur Gutleutstraße wird ein geschlossenes Raumgefüge<br />
erzeugt. Der Straßenraum ist nun geschlossen gefasst. Die ehemals<br />
fehlende Raumkante (siehe Abbildung 4-83) wird jetzt durch die<br />
Erweiterungsbebauung gebildet und passt sich der Bebauung der<br />
gegenüberliegenden Straßenseite an (Abbildung 4-85).<br />
116 |
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-83: Blick von der Gutleutstraße auf die baulichen Erweiterungen ohne Vegetation<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 4-84: Blick von der Gutleutstraße auf die bisherigen als Parkplatz genutzte Fläche<br />
Eigene Darstellung<br />
Abbildung 4-85: Bauliche Situation gegenüber des Johanna-Kirchner-Heims<br />
Eigene Darstellung<br />
| 117
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Das neue Quartierszentrum an der Gutleutstraße ist mit seinen 12 Meter<br />
Bauhöhe nur geringfügig höher als die aktuelle Bebauung. Der kompakte<br />
Neubau des Quartierszentrums fügt sich ins Siedlungsgefüge der nördlichen<br />
und östlichen Bebauung ein. Der Übergang der zur westlich liegende<br />
Wurzelsiedlung kann mit einer attraktiven Bepflanzung gestaltet werden.<br />
Abbildung 4-86: Situation zwischen Werner-von-Siemens-Schule und Wurzelstraße aktuell<br />
Eigene Darstellung<br />
Abbildung 4-87: Quartierszentrum an der Gutleutstraße ohne Vegetation<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
118 |
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Die vierstöckigen Stadtvillen südlich der Wurzelsiedlung erreichen eine<br />
Bauhöhe von 12 Meter, bzw. die beiden siebenstöckigen Wohnhochhäuser<br />
von 20 Meter.<br />
Abbildung 4-88: Wohngebäude am Mainufer ohne Vegetation<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 4-89: Stadtvillen südlich der Wurzelsiedlung<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
| 119
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Die nach Westen verlegte Kindertagesstätte erreicht im Modell eine Höhe<br />
von knapp vier Meter. Dabei haben wir uns an derzeitigen Architekturtrends<br />
orientiert, eine Vorgabe aus dem Bebauungsvorschlag gibt es nicht. Die<br />
Kindertagesstätte bildet den neuen Siedlungsrand <strong>zum</strong> westlichen<br />
Gutleuthafen. Die Gebäudehöhe in Verbindung mit der geneigten Dachform<br />
sorgt für einen offenen Übergang von Siedlungsgebiet zur Puffergrünfläche<br />
und <strong>zum</strong> Gutleuthafen. Insgesamt fügt sich die Kindertagesstätte positiv in<br />
das Erscheinungsbild des neuen Wohngebiets ein.<br />
Abbildung 4-90: Gebäudehöhe Kindertagestätte<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 4-91: Höhenverläufe am westlichen Mainufer<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
120 |
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-92 zeigt einen Blick auf das Plangebiet vom 14. Stock des<br />
großen Wohnturms aus. Der Gesamtüberblick zeigt nochmals, dass<br />
sämtliche Bauhöhen stimmig sind, das Plangebiet einen harmonischen<br />
Eindruck erzeugt.<br />
Abbildung 4-92: Blick aus dem 14. Stock des Wohnturms über das Plangebiet.<br />
SketchUp, Eigen Darstellung<br />
Der Mehrwert des 3D Modells beim Thema Bauhöhen liegt auf der Hand. Mit<br />
wenigen Mausklicks kann man Gebäudehöhen variieren und auf ihre<br />
Dimension hin untersuchen. Dies stellt sich mit Google SketchUp als<br />
besonders einfach heraus, da man hier einfach die gewünschte Oberfläche<br />
anwählen kann und mit dem Tool „Drücken/Ziehen“ dem Körper die<br />
gewünschte Höhe zuweisen kann.<br />
Abbildung 4-93: „Drücken/Ziehen“ Tool in SketchUp<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
| 121
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-94: Hochgezogener Baukörper<br />
SketchUp, Eigene Darstellung<br />
122 |
4.5 Siedlungsklimatische Untersuchung<br />
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Mit dem Analyseprogramm ENVI-met soll eine Siedlungsökologische<br />
Grobuntersuchung durchgeführt werden. Dabei sollen Luftströme,<br />
Temperaturverläufe und Kaltluftentstehungsgebiete ausgemacht und visuell<br />
dargestellt werden, um mögliche Defizite aus<strong>zum</strong>achen.<br />
Hierzu musste ein drittes Modell, auf Basis einer Kartengrundlage im BMP-<br />
Format, erstellt werden. Die in SketchUp erstellten LOD 1 und LOD 2<br />
Modelle konnten für die Analyse nicht genutzt werden. Der Grund hierfür ist,<br />
dass ENVI-met <strong>zum</strong> einen keine Import/Export Funktion besitzt und <strong>zum</strong><br />
anderen auf einer 2D Rasterdarstellung basiert, und die Dreidimensionalität<br />
nur während des Rechenvorgangs simuliert wird.<br />
Um in ENVI-met ein Modell zu erstellen, muss zunächst die Gebietsgröße<br />
bestimmt werden. Dabei muss man Einschränkungen hinnehmen, da ENVI-<br />
met nur eine maximale Größe von 250*250*40 Rasterpunkte zulässt. Für<br />
größere Gebiete muss die Größe, die ein Raster darstellt, hochgeschraubt<br />
werden. Man muss <strong>zum</strong> Beispiel aus einem Rasterpunkt vier Meter machen.<br />
Abbildung 4-95: Hauptprogramm Area Definition<br />
ENVI-met, [Eigene Darstellung]<br />
| 123
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Dann muss jedes Raster als das definiert werden, was es darstellen soll. Soll<br />
ein Baum dargestellt werden, muss der entsprechende Rasterpunkt<br />
ausgewählt und mit Attributwerten eines Baumes versehen werden. Dabei<br />
bestimmt man z.B. die Höhe des Baumes.<br />
Abbildung 4-96: 2D Rastermodell in ENVI-met<br />
ENVI-met, Eigene Darstellung<br />
Abbildung 4-97: Attribut-Editor in ENVI-met<br />
ENVI-met, Eigene Darstellung<br />
124 |
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Im nächsten Schritt werden im Konfigurationseditor die Ausgangsparameter<br />
und Dateiausgabeorte definiert. Neben den Wetterdaten wie der potenziellen<br />
Temperatur, relative und spezifische Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit<br />
und Windrichtung werden die Startzeit der Simulation, sowie deren Dauer<br />
festgelegt. Im Hauptprogramm können neben den oben erwähnten Faktoren<br />
noch weitere zu simulierende Faktoren ausgewählt werden, welche hier<br />
jedoch nicht weiter berücksichtigt werden. Dann kann die Simulation<br />
gestartet werden. Dies beansprucht, je nach Umfang, mehrere Tage und<br />
sollte im Zeitplan bedacht werden.<br />
Abbildung 4-98: Konfiguration-Fenster in ENVI-met<br />
ENVI-met, Eigene Darstellung<br />
Leider konnte die Simulation nicht erfolgreich beendet werden. Abbildung<br />
4-99 zeigt die angezeigte Fehlermeldung. Im Folgenden wird kurz<br />
beschrieben, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um den Fehler zu<br />
beheben und wie mit der letztendlich gescheiterten Simulation umgegangen<br />
wurde.<br />
| 125
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-99: Fehlermeldung ENVI-met<br />
ENVI-met<br />
Die erste Maßnahme bestand darin, den Fehler zu lokalisieren. Dies ging<br />
recht schnell, da im Fehlerprotokoll der entsprechende Bereich in Form einer<br />
Rasterpunktangabe genannt wurde. Es handelte sich hierbei um den Bereich<br />
zwischen Sommerhoffpark und der Schule am Sommerhoffpark. Das<br />
Fehlerprotokoll zeigte, dass das Programm in diesem Bereich Probleme<br />
hatte, die Turbulenzen um ein paar garagenähnliche Anlagen herum zu<br />
berechnen. Wir versuchten das Problem zu lösen, indem wir den<br />
entsprechenden Bereich dadurch bereinigten, dass wir die Rasterpunkte neu<br />
definierten und zu reinen Rasenflächen umwandelten.<br />
Als nächstes bearbeiteten wir den Randbereich des Rastermodells, da es<br />
auch hier einige Probleme im Bereich der Bebauung zu geben schien. Das<br />
Programm hat in diesem Fall ebenfalls Probleme, damit ankommende<br />
Turbulenzen richtig zu berechnen. Dieses Problem versuchten wir mit<br />
Nestgrids zu beheben. Das bedeutete in unserem Fall, dass wir, ohne das<br />
Modell zu vergrößern (die Maximalgröße war schon erreicht), dem Programm<br />
vorgaben, es solle sich zusätzliche unbebaute Rasterpunkte an den<br />
Modellrändern „denken“. Nachdem diese Schritte durchgeführt wurden,<br />
starteten wir die Simulation erneut.<br />
126 |
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Auch die erneut gestartete Simulation führte zu keinem erfolgreichen Ende.<br />
Mit derselben Fehlermeldung wie beim ersten Mal brach das Programm die<br />
Simulation erneut ab. Aufgrund des engen Zeitrahmens und nach<br />
Rücksprache mit den Betreuern der Arbeit wurde entschieden, das Vorhaben<br />
aufzugeben. Zum einen sind wir hier an die Grenzen unserer<br />
Rechenleistungen gestoßen, <strong>zum</strong> anderen mussten wir einsehen, dass die<br />
Einarbeitungszeit in das Programm bei komplexen Modellen nicht<br />
ausreichend war. Der systematische Fehler, was die<br />
Turbulenzberechnungen angeht, führte zu einem Overflow, dessen<br />
Behebung eine intensivere Beschäftigung mit dem Programm vorausgesetzt<br />
hätte.<br />
Im Idealfall hätte die Simulation Ergebnisse für alle vier Jahreszeiten<br />
simuliert. Die simulierten Daten wären mit dem Programm Leonardo, das in<br />
ENVI-met integriert ist, sichtbar gemacht worden. Die folgenden Abbildungen<br />
zeigen beispielhaft was mit Leonardo hätte dargestellt werden können:<br />
Abbildung 4-100: Simulierte 3D Darstellung in Leonardo mit Temperaturangaben<br />
http://www.envi-met.com/leonardoweb/images/pseudo3d.gif, [Zugriff am 24.02.2011]<br />
| 127
4. Analyse des 3D-Modells<br />
Abbildung 4-101: Temperatur mit Kartengrundlage<br />
http://www.envi-met.com/leonardoweb/images/mit_metafile.gif, [Zugriff am 24.02.2011]<br />
Abbildung 4-102: Wind und Temperaturdarstellung in Leonardo<br />
http://www.envi-met.com/leonardoweb/images/mainscreen.gif, [Zugriff am 24.02.2011]<br />
128 |
5. Umsetzungsideen<br />
5. Umsetzungsideen<br />
Im folgenden Kapitel werden ein paar Ideen vorgestellt, deren Umsetzung<br />
attraktive Anlaufpunkte im Gebiet schaffen könnten. Die Vorschläge sind<br />
nicht als Empfehlungen zu sehen, sondern als Gestaltungsideen, deren<br />
Potentiale sich im Laufe der Arbeit ergeben haben. Außerdem kann auch in<br />
diesem Kapitel anhand der Vorschläge ein Beleg für den Mehrwert von 3D<br />
Modellen, speziell für die städtebauliche Gestaltungsplanung angeführt<br />
werden.<br />
5.1 Graffiti-Wand<br />
Mit dem Wegfall der gewerblichen Anlagen südlich der Wurzelsiedlung muss<br />
eine räumlich-optische Trennung <strong>zum</strong> Betonwerk geschaffen werden. Im<br />
Modell wurde hierzu die bereits existierende Mauer bis <strong>zum</strong> Mainufer<br />
hinunter erweitert. Die neugeschaffene Mauererweiterung könnte als legale<br />
Graffiti-Wand ausgewiesen werden. Eine legale Graffiti-Wand kann dem<br />
illegalen Sprayen an Häuserwänden entgegen wirken und als bewusst<br />
eingesetztes Stilmittel ein optisches Highlight darstellen. Darüber hinaus<br />
kann die Mitgestaltung des Umfelds durch die Jugend zu einem erhöhten<br />
Identifikations- und Verantwortungsbewusstsein für das Quartier führen.<br />
Abbildung 5-1: Graffiti-Wand<br />
SketchUp [Eigene Darstellung]<br />
| 129
5. Umsetzungsideen<br />
5.2 Industriekultur<br />
Der Gutleuthafen, der westlichste Hafen der Stadt Frankfurt, erstreckt sich in<br />
das Plangebiet. Aufgrund seiner Lage am Fluss und der schnell erreichbaren<br />
A5 ist der Gutleuthafen ein attraktiver Umschlageplatz. Im Rahmen der<br />
Neuplanung werden die Hafenanlagen innerhalb des Plangebiets abgerissen<br />
und Wohnflächen entstehen. Obwohl die Neuplanung nicht das Ende des<br />
Westhafens bedeutet, so geht doch ein Stück, das Plangebiet prägende,<br />
Hafengeschichte zu Ende (Der Gutleuthafen ist mehr als 100 Jahre alt). Aus<br />
diesem Grund könnte ein Miniaturmodell eines Hafenkrans am Ufer errichtet<br />
werden, um an die Hafengeschichte zu erinnern. Dies kann in Verbindung<br />
mit den im Westhafen bereits mehrfach anzutreffenden ausbeschilderten<br />
Gebäuden der „Route der Industriekultur Rhein-Main“ geschehen.<br />
Abbildung 5-2: Hafenkran aus zwei Perspektiven<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
130 |
5.3 Gogelsches Gut – das „weiße Schloss im alten Park“<br />
5. Umsetzungsideen<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts baute ein Wein- und Gewürzhändler namens<br />
Gogel eine klassizistische Villa mit großzügigem Park an. Dieser Park war<br />
der Ursprung für den heutigen Sommerhoffpark. Ab 1928, dem Jahr indem<br />
die Stadt den Besitz übernommen und den Park für die Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht hatten, war er ein „Kinderparadies im Grünen“ mit<br />
Jugenderholungsstätte, Schülergärten, Kinderbetreuungsplatz,<br />
Planschbecken und der Möglichkeit im Main zu schwimmen<br />
[http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3865&_ffmpar[_id_inhalt]=5016<br />
117, Zugriff am 14.02.2011]. 1944 wurde das Gut bei den Bombenangriffen<br />
auf die Stadt zerstört. Obwohl der Sommerhoffpark die einzige größere<br />
Grünfläche in der Umgebung ist und sich ideal zur Erholung eignet,<br />
verhindert die defizitäre Zugangssituation eine stärkere Nutzung. Mit der<br />
Neuplanung wird die Eingangssituation des Parks stark aufgewertet. Im Zuge<br />
der „Wiederentdeckung“ des Parks könnte an die Vergangenheit angeknüpft<br />
werden und der Park speziell für Kinder wieder attraktiver gestaltet werden.<br />
Mit speziellen festmontierten Sichtgeräten könnte beispielsweise ein virtueller<br />
Blick auf das ehemalige Gogelsche Gut an seinem historischen Standort<br />
möglich sein. Das Element Wasser könnte wieder verstärkt mit der Nutzung<br />
des Parks einhergehen. Im 3D Modell erfüllt ein Brunnen diese Funktion, in<br />
dem man an heißen Sommertagen beispielsweise seine Füße abkühlen<br />
könnte.<br />
Abbildung 5-3: Brunnen im Sommerhoffpark<br />
SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />
| 131
5. Umsetzungsideen<br />
Abbildung 5-4: Sichtgeräte<br />
SketchUP [Eigene Darstellung]<br />
132 |
6. Fazit<br />
6. Fazit<br />
6.1 Abschließende Diskussion über den Mehrwert von 3D Modellen<br />
für planerische Aufgaben und zentrale Erkenntnisse der Arbeit<br />
Der Anteil von 3D Visualisierungen in der Planung wird zunehmen. Der hohe<br />
Stellenwert von 3D Visualisierung zeigt sich in einer verstärkten Ausbildung<br />
im Bereich 3D an den Hochschulen und einer großen Zahl an Publikationen<br />
zu dem Thema. Mach und Petschek stellen jedoch fest, dass die Erstellung<br />
von 3D Visualisierungen meist an Spezialisten übertragen wird [MACH,<br />
PETSCHEK 2006: 9]. Zeile leitet daraus ab, dass computergestützte<br />
Planungs- und Entwurfsmethoden für die Visualisierung und Simulation zu<br />
den Handwerkszeugen eines Planers gehören sollte [ZEILE 2010: 13].<br />
3D Stadtmodelle sind im Kontext der Echtzeitplanung zu sehen. Zeile<br />
definiert Echtzeitplanung dahingehend, „dass Planungsinhalte interaktiv in<br />
einem dynamischen System gleich welche Art erlebbar gemacht werden“<br />
[ZEILE 2010: 106]. Echtzeitplanung verknüpft somit klassische<br />
Planungsmethoden mit den modernen Präsentationsmethoden.<br />
Echtzeitplanung bewirkt eine vereinfachte Wissensvermittlung und eine neue<br />
Qualität in der städtebaulichen Struktur- und Gestaltungsplanung, die ganz<br />
im Zeichen der Wissensgesellschaft steht [Wissensgesellschaft siehe auch<br />
STREICH 2005].<br />
Wie bereits erwähnt, gibt es in jüngster Zeit immer mehr Publikationen zu 3D<br />
Modellen in der Planung und Planvisualisierung. Dabei fällt auf, dass sich die<br />
meisten Publikationen mit der Erstellung und möglichen<br />
Standardisierungsmethoden der 3D Modellierung beschäftigen und die<br />
praktischen Einsatzfelder selten über theoretische Überlegungen<br />
hinausgehen [ZEILE 2010: 12]. Hier gilt es in Zukunft verstärkt Schwerpunkte<br />
zu setzen.<br />
Die zentrale Fragestellung, welche die Arbeit begleitet hat, war, inwieweit<br />
Stadtentwicklung mithilfe von 3D Stadtmodellen betrieben, bzw. unterstützt<br />
werden kann. 3D Stadtmodelle dienen heute nicht mehr nur der Präsentation<br />
von Bestandssituationen, sondern können schon im Planprozess selbst eine<br />
wichtige Rolle einnehmen, wenn es darum geht, Auswirkungen von Planung<br />
| 133
8. Abbildungsverzeichnis<br />
sichtbar zu machen. Ein immer stärkerer Realitätsbezug der Modelle und<br />
moderne Simulationsprogramme machen es möglich, dass 3D Modelle<br />
Planentscheidungen und Abwägungsprozesse unterstützen können. Speziell<br />
wenn es um die städtebauliche Gestaltungsplanung geht, stellen 3D Modelle<br />
ein sinnvolles und Instrument der Echtzeitplanung dar. In der städtebaulichen<br />
Gestaltungsplanung geht es primär um die ästhetische Wirkung auf den<br />
Einzelnen, hier entscheidet sich ob eine Stadt als „schön“ oder „hässlich“<br />
betrachtet wird [STREICH 2005: 290]. Die Arbeit hat gezeigt, dass mit<br />
Google SketchUp bereits mit wenig Aufwand aussagekräftige Ergebnisse<br />
und ein Qualitätsgewinn geliefert werden können.<br />
Die Möglichkeit, mit dem Modell zu interagieren und schnell verschiedene<br />
Planalternativen auszuprobieren, kommt dabei nicht nur dem Planer zugute,<br />
sondern hilft auch im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung Planung zu<br />
präsentieren und anschaulich zu machen. Dabei können beispielsweise die<br />
neuen Medien genutzt werden. Stadtmodelle können problemlos in Google<br />
Earth implementiert werden und damit für jedermann zugänglich sein. Es<br />
bleibt festzuhalten, dass 3D Modelle bzw. Visualisierungen die Planung<br />
unterstützen und die Öffentlichkeitsarbeit erleichtern können, aber nicht<br />
müssen. Das zeigt <strong>zum</strong> Beispiel die stark emotional geführte Diskussion um<br />
die „Neue Stadtmitte Kaiserslautern“, in der sich trotz aufwändiger<br />
Visualisierungen große Widerstände formieren. Der Einsatz eines 3D<br />
Modells ist jedoch nur eine von vielen möglichen Methoden und die<br />
Legitimität sollte eindeutig geklärt sein, sprich der Erstellungsaufwand sollte<br />
sich rechtfertigen lassen.<br />
Der Vorteil von 3D konnte anhand dieser Arbeit sehr gut herausgestellt<br />
werden. Die Möglichkeit, sich im und um das virtuelle Modell herum zu<br />
bewegen, offenbaren dem Planer und Betrachter neue Sichtweisen, die in 2D<br />
in dieser Art und vor allem dieser Qualität nicht darstellbar sind. Wie bereits<br />
erwähnt, verleihen 3D Modelle besonders der städtebaulichen<br />
Gestaltungsplanung einen neue Qualität. Dies lässt sich damit erklären, dass<br />
wenn wir uns bei der Gestaltungsplanung innerhalb eines Siedlungsgefüges<br />
befinden, dieses mit seinen dreidimensionalen Formen und architektonischen<br />
134 |
6. Fazit<br />
Ausprägungen auf uns einwirkt und wir es gewohnt sind diese auch<br />
dreidimensional wahrzunehmen [STREICH 2005: 290].<br />
Auch die Frage, ob 3D Modelle das Fachwissen in den Hintergrund treten<br />
lassen, kann eindeutig verneint werden. 3D Modelle ersetzen kein<br />
planerisches Fachwissen. Die Techniken zur 3D Modellierung lassen sich<br />
beispielsweise in Google SketchUp schnell selbst vermitteln, ersetzen<br />
allerdings keine Fragen des Planungsrechts. Um die Ergebnisse zu deuten,<br />
die man aus einer Modellanalyse ziehen kann, benötigt man entsprechendes<br />
Fachwissen. Im Falle einer Lärmanalyse mit Hilfe eines 3D Modells würde<br />
werden Kenntnisse im Umweltrecht vorausgesetzt. Dies entlässt den Planer<br />
jedoch nicht aus der Verantwortung auf den technischen Fortschritt und die<br />
neuen Methoden zu reagieren. Zeile spricht in diesem Zusammenhang<br />
davon, dass der Planer der Zukunft ein digitales Zeichenrepertoire<br />
beherrschen sollte, damit Städtebau und Gestaltung auch in Zukunft eine<br />
Domäne des Städtebauers, bzw. des Raumplaners bleiben [ZEILE 2010: 14].<br />
Inhaltliches Ziel der Arbeit war es, ein vorgegebenes Plangebiet zu<br />
modellieren und dieses hinsichtlich Sichtbeziehungen, Wegbeziehungen,<br />
Verschattung und Bauhöhen zu analysieren. Die ehemals defizitäre Situation<br />
hinsichtlich Sichtbeziehungen im Plangebiet hat sich mit der Neuplanung<br />
stark verbessert. Diese Verbesserung geht einher mit neu geschaffenen<br />
attraktiven Wegbeziehungen. Besonders die neu geschaffenen Nord-Süd-<br />
Sicht und Wegebeziehungen verleihen dem Plangebiet eine neue Offenheit<br />
und Qualität. Auch die Öffnung des Plangebiets am Mainufer hin <strong>zum</strong><br />
Westhafen wertet das Plangebiet bezüglich der städtebaulichen Vernetzung<br />
stark auf. Die Verschattungsanalyse hat gezeigt, dass die Neuplanung bis<br />
auf die Situation an der Alten- und Pflegeeinrichtung keine größeren<br />
Schwächen diesbezüglich aufweist. Die weiteren Ausführungen wie etwa<br />
dem hufeisenförmigen Wohngebäude oder den Stadtvillen am Ufer sind<br />
mehr als kleinere Überlegungen und dem Experimentieren mit 3D Modellen<br />
zu verstehen. Die Überprüfung der Bauhöhen hat gezeigt, dass sich die<br />
Neuplanung diesbezüglich in die Umgebungsbebauung einfügt und das<br />
Plangebiet einen Eindruck der Geschlossenheit und Zusammengehörigkeit<br />
vermittelt.<br />
| 135
8. Abbildungsverzeichnis<br />
Insgesamt lässt sich feststellen, dass durch die Neuplanung das Plangebiet<br />
erheblich aufgewertet und urbaner wird. Der Sommerhoffpark und die<br />
Wurzelsiedlung werden aus ihrer Isolation heraus befreit und auf neue Art ins<br />
gesamtstädtische Gefüge integriert. Die Idee von Wohnen am Wasser hat<br />
sich im Westhafen und am Deutschherrenufer bereits als Erfolg<br />
herausgestellt. Neben der Entwicklung des Plangebiets wird derzeit auch im<br />
Rahmen eines Ideenwettbewerbs über die Zukunft des nördlichen<br />
Niederrads diskutiert. Warum nicht beides entwickeln? Es gilt, die<br />
Grundstücksituation der Gewerbeflächen, die teilweise bis 2025 verpachtet<br />
sind schnell zugunsten der Stadtentwicklung zu klären. Gerade Frankfurt<br />
kann sich vor dem Hintergrund des zu erwartenden Bevölkerungswachstums<br />
keinen Entwicklungsstillstand leisten.<br />
6.2 Eigene Erkenntnisgewinn und Erfahrungen<br />
Im folgenden Kapitel soll kurz dargestellt werden, welche persönlichen<br />
Erkenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der Arbeit gesammelt wurden.<br />
Die vorliegende <strong>Bachelorarbeit</strong> ist nach dem bereits absolvierten<br />
Studienprojekt der nächste Nachweis, eine reale Problemstellung der<br />
räumlichen Planung zu erfassen und wissenschaftlich-methodisch zu<br />
bearbeiten. Der gesteckte Zeitrahmen von acht Wochen ist für eine Aufgabe<br />
dieses Ausmaßes ausreichend, jedoch zeigte sich im Laufe der Arbeit wie<br />
schnell gesteckte Zeitrahmen aufgrund unterschiedlicher Einflüsse nicht<br />
eingehalten werden können. In dieser Hinsicht lieferte die Arbeit wertvolle<br />
Erfahrungen <strong>zum</strong> Zeitmanagement.<br />
Die Auseinandersetzung mit der Thematik der Visualisierung von<br />
planerischen Aufgaben hat uns einen vertiefenden Blick auf CAD Methoden<br />
ermöglicht und uns die Gelegenheit gegeben, im Rahmen des<br />
Literaturstudiums, über Vorlesungsinhalte hinaus, einen Transfer der<br />
Thematik zu weiteren planungsrelevanten Themen vorzunehmen. In der<br />
Arbeit haben wir versucht mit Spezialprogrammen, die leider während<br />
unseres Studiums noch nicht im Studienplan verankert waren, ein erstelltes<br />
136 |
6. Fazit<br />
3D Stadtmodell zu analysieren und damit über den theoretischen Ansatz der<br />
Modellerstellung hinaus den praktischen Einsatz solcher Modelle auszuloten.<br />
Trotz intensiver Bemühungen, uns die ausgewählten Simulationsprogramme<br />
selbst beizubringen, mussten wir feststellen, dass unsere Einarbeitungszeit<br />
bezüglich ENVI-met nicht ausgereicht hat. Das Programm war<br />
umfangreicher wie gedacht. Es ist uns leider nicht gelungen, eine grobe<br />
siedlungsklimatische Untersuchung vorzunehmen. Ein Versuch mit einem<br />
Alternativprogramm war aufgrund des engen Zeitrahmens nicht möglich.<br />
Daneben sind wir auch bei der Performance unserer Computer an Grenzen<br />
gestoßen.<br />
Die Arbeit mit Autodesk Analysis Ecotect stellte sich als sehr angenehm<br />
heraus. Die Ergebnisse waren zufriedenstellend. Allerdings konnten<br />
aufgrund der ausgewählten Themenschwerpunkte nicht alle Aspekte und<br />
Potenziale des Programms genutzt werden, die weit über die Verschattung<br />
hinausgehen. Unser Ziel ist es, unser Wissen über den Einsatz von Ecotect<br />
in Verbindung mit 3D Stadtmodellen zu vertiefen und die Thematik der<br />
Visualisierung von planerischen Aufgaben weiter zu verfolgen.<br />
| 137
8. Abbildungsverzeichnis<br />
138 |<br />
7. Literatur und Internetquellen<br />
ANTZ, S.: Methoden zur Zielorientierten Erstellung von 3D-Stadtmodellen im<br />
kommunalen Kontext, TU Kaiserslautern 2009<br />
Autodesk.de,<br />
[Internet:http://www.autodesk.de/adsk/servlet/pc/index?siteID=403786&id=15<br />
073595, Zugriff am 04.01.2011]<br />
Baugesetzbuch 2009, Verlag C.H. Beck, 25. Auflage<br />
Envi-met.com, [Internet: http://www.envi-met.com, Zugriff am 15.01.2011]<br />
EXNER, J.: Planen im Geoweb - Partizipation und Akzeptanzsteigerung<br />
durch Projektvisualisierung am Beispiel des Kaohsiung Advanced Intelligent<br />
Science Parks, TU Kaiserslautern, 2009<br />
FAZ.NET: Eine Vielzahl neuer Chancen, 09.12.2010<br />
[Internet:http://www.faz.net/s/Rub3DFC0DABC5664C30AC70700DD10A965<br />
D/Doc~EBDC1A1C2F215419F9A801C4443486814~ATpl~Ecommon~Scont<br />
ent.html, Zugriff am 30.12.2010<br />
FAZ.NET: Neues Wohnquartier am Frankfurter Mainufer, 09.12.2010<br />
[Internet:http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E<br />
2/Doc~E0219DD60723C41DF9AC8B65E61556C0C~ATpl~Ecommon~Scont<br />
ent.html, Zugriff am 30.12.2010]<br />
Frankfurt.de: Sommerhoffpark [Internet:<br />
http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3865&_ffmpar[_id_inhalt]=5016<br />
117, Zugriff am 18.02.2011]<br />
Frankfurter Rundschau: Ein interessantes Experiment, 18.07.2009<br />
[Internet: http://www.fr-online.de/rhein-main/ein-interessantes-experiment/-<br />
/1472796/33 04480/-/index.html, Zugriff am 03.01.2011]<br />
Frankfurter Rundschau: Große Würfe, kleine Details, 18.07.2009<br />
[Internet: http://www.fr-online.de/rhein-main/grosse-wuerfe--kleine-details/-<br />
/1472796/330 4482/-/index.html, Zugriff am 03.01.2011]<br />
Frankfurter Rundschau: Nachverdichtung hat zentrale Bedeutung,<br />
15.12.2010 [Internet: http://www.fr-online.de/frankfurt/-nachverdichtung-hatzentrale-bedeutung-/-/1472798/4926016/-/index.html,<br />
Zugriff am 03.01.2011]<br />
HEßER, D.: Stadtplanung 3D – Studie <strong>zum</strong> Einsatz kostenschonender<br />
Freeware, Open Source- und Low Cost-Software zur Visualisierung<br />
städtebaulicher Gestaltung, TU Kaiserslautern 2009
9. Anhang<br />
HÖFFKEN, S.: Google Earth in der Stadtplanung – Die Anwendung von<br />
Virtual Globes in der Stadtplanung am Beispiel von Google Earth, TU Berlin,<br />
2009<br />
MACH, R; PETSCHEK, P.: Visualisierung digitaler Gelände- und<br />
Landschaftsdaten, Springer Verlag, Berlin Heidelberg, 2006<br />
POESCH, T.: 3D-City-Models in Time – Erstellung und Nutzen von 3D-<br />
Stadtmodellen mit zusätzlichen Zeitdimensionen für die Planung am<br />
Beispiel des Stadtkerns von Kaiserslautern, TU Kaiserslautern, 2009<br />
Route der Industriekultur Rhein-Main [Internet: http://www.route-derindustriekultur-rhein-main.de/,<br />
Zugriff am 18.02.2011]<br />
Sketchup.com, [Internet: http://sketchup.google.com/intl/de/, Zugriff am<br />
20.12.2010]<br />
Stadtplanungsamt Frankfurt [Internet: http://www.stadtplanungsamtfrankfurt.de/niederrad_am_main_8006.html?psid=f0fe40a36292fe095040512<br />
c3f01258d, Zugriff am 18.02.2011]<br />
STREICH, B.: Stadtplanung in der Wissensgesellschaft – Ein Handbuch, VS<br />
Verlag, Wiesbaden, 2005<br />
ZEILE, P.: Echtzeitplanung – Die Fortentwicklung der Simulations- und<br />
Visualisierungsmethoden für die städtebauliche Gestaltungsplanung,<br />
TU Kaiserslautern, 2010<br />
| 139
8. Abbildungsverzeichnis<br />
8. Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 2-1: Visualisierung eines Bebauungsplans<br />
Abbildung 2-2: 3D Stadtmodell von Berlin in Google Earth<br />
Abbildung 2-3: Visualisierung von Choleraerscheinungen<br />
Abbildung 2-4: Die verschiedenen Dimensionen<br />
Abbildung 2-5: Digitale Liegenschaftskarte<br />
Abbildung 2-6: Baulandpreise in Google Earth dargestellt mit<br />
140 |<br />
Polygonen<br />
Abbildung 2-7: Quantum GIS<br />
Abbildung 2-8: LOD1-3<br />
Abbildung 2-9: LOD4 – Innenraummodell<br />
Abbildung 2-10: Constructive Solid Geometry und Boundary<br />
Representation<br />
Abbildung 2-11: Benutzte Software<br />
Abbildung 2-12: Erste Schritte Google SketchUp<br />
Abbildung 2-13: SketchUp Anwendungsfenster<br />
Abbildung 2-14: Ecotect Analysis Anwendungsfenster<br />
Abbildung 2-15: Schattenverlauf für 10 Stunden in 30min Schritten<br />
Abbildung 2-16: ENVI-met Startleiste<br />
Abbildung 2-17: Leonardo<br />
Abbildung 3-1: Städtische Einordnung des Plangebiets<br />
Abbildung 3-2: Abgrenzung des Plangebiets<br />
Abbildung 3-3: Wurzelsiedlung<br />
Abbildung 3-4: Werner-von-Siemens-Schule<br />
Abbildung 3-5: Schule am Sommerhoffpark<br />
Abbildung 3-6: Anlagen des Gutleuthafens südlich der Wurzelsiedlung<br />
Abbildung 3-7: Johanna-Kirchner-Heim<br />
Abbildung 3-8: Sommerhoffpark<br />
Abbildung 3-9: Lagerfläche Grünordnungsamt<br />
Abbildung 3-10: Stillgelegtes Heizkraftwerk<br />
Abbildung 3-11: Gutleutstraße Richtung Innenstadt – Rechts<br />
Abbildung 3-12: Rahmenplan<br />
die Werner-von-Siemens-Schule<br />
Abbildung 3-13: Bebauungsvorschlag
Abbildung 3-14: Plangrundlage Plangebiet<br />
Abbildung 3-15: Plangrundlage zugeschnitten<br />
Abbildung 3-16: Layerstruktur<br />
Abbildung 3-17: Topographie<br />
Abbildung 3-18: Gegliedertes Gesamtgebiet<br />
Abbildung 3-19: Bestand Wurzelsiedlung & Details<br />
Abbildung 3-20: Siemensschule & Details<br />
Abbildung 3-21: Johanna-Kirchner-Anlage/Sommerhofpark &<br />
Details<br />
Abbildung 3-22: Umspannwerk/Schule am Sommerhofpark &<br />
Details<br />
Abbildung 3-23: Wohnen am Wasser<br />
Abbildung 3-24: Quartierszentrum/Wohnblock<br />
Abbildung 3-25: Johanna-Kirchner-Anlage<br />
Abbildung 3-26: Wohntürme<br />
Abbildung 3-27: Teilbereich des Elektrizitätswerks<br />
Abbildung 3-28: Gewerbe- und Dienstleistungsfläche<br />
Abbildung 3-29: Abgesenkte Fahrbahn<br />
Abbildung 3-30: Erschließung Wohntürme<br />
Abbildung 3-31: Unterführung am Bahndamm<br />
Abbildung 3-32: Spielplatz<br />
Abbildung 3-33: Geländer<br />
Abbildung 3-34: Plangebiet farblos/eingefärbt<br />
Abbildung 3-35: Bäume Neuplanung West und Ost<br />
Abbildung 3-36: Komplettes Plangebiet<br />
Abbildung 3-37: Menschen und Autos<br />
Abbildung 3-38: Gesamtansicht 1<br />
Abbildung 3-39: Gesamtansicht 2<br />
Abbildung 3-40: Gesamtansicht 3<br />
Abbildung 3-41: Gesamtansicht 4<br />
Abbildung 3-42: Wohntürme an der Main-Neckar-Brücke<br />
Abbildung 3-43: Uferpromenade an den Wohntürmen<br />
Abbildung 3-44: Aussichtspunkt historischer Wehrpfeiler<br />
Abbildung 3-45: Schule am Sommerhoffpark und Umspannwerk<br />
9. Anhang<br />
| 141
8. Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 3-46: Schule am Sommerhoffpark Neubau<br />
Abbildung 3-47: Umspannwerk<br />
Abbildung 3-48: Sommerhoffpark<br />
Abbildung 3-49: Spielplatz im Sommerhoffpark<br />
Abbildung 3-50: Östliche Aussichtsplattform im Sommerhoffpark<br />
Abbildung 3-51: Uferpromenade im Sommerhoffpark<br />
Abbildung 3-52: Johanna-Kirchner-Anlage Ansicht Süd<br />
Abbildung 3-53: Johanna-Kirchner-Heim, Ansicht West<br />
Abbildung 3-54: Bauliche Erweiterungen Johanna-Kirchner-Anlage<br />
Abbildung 3-55: Blick von der Gutleutstraße nach Westen<br />
Abbildung 3-56: Blick von der Gutleutstraße nach Osten<br />
Abbildung 3-57: Werner-von-Siemens-Schule Haupteingang<br />
Abbildung 3-58: Werner-von-Siemens-Schule Eingang West<br />
Abbildung 3-59: Werner-von-Siemens-Schule Ansicht Süd<br />
Abbildung 3-60: Quartierszentrum Ansicht Nord<br />
Abbildung 3-61: Quartierszentrum – Ausgang Süd<br />
Abbildung 3-62: Stadtvillen Ansicht Süd<br />
Abbildung 3-63: Uferpromenade Wohngebiet<br />
Abbildung 3-64: Wurzelsiedlung Ansicht West<br />
Abbildung 3-65: Kindertagesstätte Ansicht Ost<br />
Abbildung 3-66: Kindertagesstätte Neubau - Außenbereich<br />
Abbildung 3-67: Plangebiet Ansicht Ost<br />
Abbildung 3-68: Bezugsgebäude<br />
Abbildung 3-69: Gebäude in LOD 1-3<br />
Abbildung 3-70: Gebäude in LOD 2,5<br />
Abbildung 3-71: Zeitaufwand-Diagramm<br />
Abbildung 3-72: Arbeitsaufwand-Diagramm<br />
Abbildung 3-73: Mehraufwand<br />
Abbildung 4-1: Blick aus der Hirtenstraße in westliche Richtung<br />
Abbildung 4-2: Blick aus der Hirtenstraße in östliche Richtung<br />
Abbildung 4-3: Blick aus der Garbenstraße nach Süden<br />
Abbildung 4-4: Blick aus der Ährenstraße nach Süden<br />
Abbildung 4-5: Blick aus der Halmstraße nach Süden<br />
Abbildung 4-6: Blick aus der Wurzelstraße nach Süden<br />
142 |
Abbildung 4-7: Blick aus dem Gutleuthofweg nach Süden<br />
Abbildung 4-8: Gutleuthofweg 2<br />
Abbildung 4-9: Schlauchförmiger Parkzugang<br />
Abbildung 4-10: Blick Sommerhoffpark nach Westen<br />
Abbildung 4-11: Blick Sommerhoffpark nach Osten<br />
Abbildung 4-12: Sicht im Park 1<br />
Abbildung 4-13: Sicht im park 2<br />
Abbildung 4-14: Störende Vegetation 1<br />
Abbildung 4-15: Störende Vegetation 2<br />
9. Anhang<br />
Abbildung 4-16: Sicht Ährenstraße nach Süden Bestand und Neuplanung<br />
Abbildung 4-17: Sicht aus der Ährenstraße nach Süden Neuplanung<br />
Abbildung 4-18: Blick aus Hirtenstraße nach Westen aktuell<br />
Abbildung 4-19: Blick aus der Hirtenstraße nach Westen Neuplanung<br />
Abbildung 4-20: Hirtenstraße nach Osten erhöht<br />
Abbildung 4-21: Parkeingang Sichtsituation aktuell<br />
Abbildung 4-22: Parkeingang Sichtsituation Neuplanung<br />
Abbildung 4-23: Sichtbeziehung Ufer nach Westen<br />
Abbildung 4-24: Sichtbeziehung Ufer nach Osten<br />
Abbildung 4-25: Balkonsicht 1<br />
Abbildung 4-26: Balkonsicht 2<br />
Abbildung 4-27: Südlicher Platz Quartierszentrums dichte Begrünung<br />
Abbildung 4-28: Südlicher Platz Quartierszentrum aufgelockerte<br />
Begrünung<br />
Abbildung 4-29: Quartiersplatz dichte Begrünung<br />
Abbildung 4-30: Quartiersplatz aufgelockerte Begrünung<br />
Abbildung 4-31: Äußere Erschließung<br />
Abbildung 4-32: Innere und äußere Erschließung<br />
Abbildung 4-33: Ungenutzte Wegebeziehungspotenziale<br />
Abbildung 4-34: Weg im Wohngebiet Neuplanung<br />
Abbildung 4-35: Verlängerung der Uferpromenade und<br />
Verbindung <strong>zum</strong> Sommerhoffpark<br />
Abbildung 4-36: Uferpromenade südlich der Stadtvillen<br />
Abbildung 4-37: Situation Gutleuthofweg 2 aktuell<br />
Abbildung 4-38: Situation Gutleuthofweg 2 Neuplanung<br />
| 143
8. Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 4-39: Verlängerung der Wurzelstraße<br />
Abbildung 4-40: Wegstrukturen Sommerhoffpark Neuplanung<br />
Abbildung 4-41: Fußweg in den Westhafen<br />
Abbildung 4-42: Derzeit unzugängliche Unterführung in Richtung<br />
144 |<br />
Plangebiet aus dem Westhafen<br />
Abbildung 4-43: Wegverbindungen und Erschließung der Wohntürme<br />
Abbildung 4-44: Verlängerung der Uferpromenade nach Osten<br />
Abbildung 4-45: Fußweg zur Main-Neckar-Brücke<br />
Abbildung 4-46: Flussüberquerung zu Fuß aktuell<br />
Abbildung 4-47: Tagesverlauf Sonne<br />
Abbildung 4-48: Jahresverlauf Sonne<br />
Abbildung 4-49: Teilbereiche Verschattungsanalyse<br />
Abbildung 4-50: Teilbereich 1<br />
Abbildung 4-51: Schatten 15. Januar 8:45 Uhr und 12:00 Uhr<br />
Abbildung 4-52: Schatten 15. Januar, 14:45 Uhr und 16:45 Uhr<br />
Abbildung 4-53: Schatten 15. April 5:45 Uhr und 12:00 Uhr<br />
Abbildung 4-54: Verschattung 15. April 15:00 Uhr und 18:00<br />
Abbildung 4-55: Vergleich Schattenwurf Frühjahr und<br />
Sommer 12:00 Uhr<br />
Abbildung 4-56: Verschattung 15. Oktober 7:45 Uhr und 12:00 Uhr<br />
Abbildung 4-57: Verschattung 15. Oktober 16:00<br />
Abbildung 4-58: Schattenverlauf eines Tages im Januar, April, Juli,<br />
Oktober<br />
Abbildung 4-59: Nachverdichtung Alten- und Pflegeeinrichtung<br />
Abbildung 4-60: Besonnungsdefizit<br />
Abbildung 4-61: Raumwirkung Planung<br />
Abbildung 4-62: Situation zu allen Jahreszeiten<br />
Abbildung 4-63: Alternative Bebauung<br />
Abbildung 4-64: Raumwirkung alternative Planung<br />
Abbildung 4-65: Situation zu allen Jahreszeiten bei alternativer Planung<br />
Abbildung 4-66: Sommer Planung und Planungsalternative<br />
Abbildung 4-67: Teilbereich 3<br />
Abbildung 4-68: Schattensituation Quartierszentrum Sommer<br />
Abbildung 4-69: Verschattung Dezember Innenhof Planung
9. Anhang<br />
Abbildung 4-70: Verschattung Innenhof Alternative in 60 min Schritten<br />
Abbildung 4-71: Verschattung Innenhof in 30 min Schritten<br />
Abbildung 4-72: Verschattung Innenhof Alternative in 30 min Schritten<br />
Abbildung 4-73: Schattensituation Kindergarten 15. Jan. und 15 Jul.<br />
Abbildung 4-74: Verschattung Stadtvillen 15. Jannuar 8.30 und 13.00 Uhr<br />
Abbildung 4-75: Vergleich der Verschattung: Bebauungsvorschlag (links)<br />
und Alternativvorschlag (rechts)<br />
Abbildung 4-76: Liste der Bauwerkshöhen der neue Gebäude<br />
(Traufhöhe)<br />
Abbildung 4-77: Situation vom Westhafen kommend<br />
Abbildung 4-78: Blick vom anderen Mainufer auf die Wohntürme<br />
(ohne Vegetation)<br />
Abbildung 4-79: Erweiterungsbau Schule am Sommerhoffpark<br />
Abbildung 4-80: Blick auf Erweiterungsbau links und Bestand<br />
rechts ohne Vegetation rechts)<br />
Abbildung 4-81: Bauliche Erweiterungen Johanna-Kirchner-Anlage<br />
Abbildung 4-82: Blick vom Innenhof auf die baulichen Erweiterungen<br />
Abbildung 4-83: Blick von der Gutleutstraße auf die baulichen<br />
Erweiterungen ohne Vegetation<br />
Abbildung 4-84: Blick von der Gutleutstraße auf die bisherigen als<br />
Parkplatz genutzte Fläche<br />
Abbildung 4-85: Bauliche Situation gegenüber des Johanna-Kirchner-<br />
Heims<br />
Abbildung 4-86: Situation zwischen Werner-von-Siemens-Schule und<br />
Wurzelstraße aktuell<br />
Abbildung 4-87: Quartierszentrum an der Gutleutstraße ohne Vegetation<br />
Abbildung 4-88: Wohngebäude am Mainufer ohne Vegetation<br />
Abbildung 4-89: Stadtvillen südlich der Wurzelsiedlung<br />
Abbildung 4-90: Gebäudehöhe Kindertagestätte<br />
Abbildung 4-91: Höhenverläufe am westlichen Mainufer<br />
Abbildung 4-92: Blick aus dem 14. Stock des Wohnturms<br />
über das Plangebiet<br />
Abbildung 4-93: „Drücken/Ziehen“ Tool in SketchUp<br />
Abbildung 4-94: Hochgezogener Baukörper<br />
| 145
8. Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 4-95: Hauptprogramm Area Definition<br />
Abbildung 4-96: 2D Rastermodell in ENVI-met<br />
Abbildung 4-97: Attribut-Editor in ENVI-met<br />
Abbildung 4-98: Konfiguration-Fenster in ENVI-met<br />
Abbildung 4-99: Fehlermeldung ENVI-met<br />
Abbildung 4-100: Simulierte 3D Darstellung in Leonardo mit<br />
146 |<br />
Temperaturangaben<br />
Abbildung 4-101: Temperatur mit Kartengrundlage<br />
Abbildung 4-102: Wind und Temperaturdarstellung in Leonardo<br />
Abbildung 5-1: Graffiti-Wand<br />
Abbildung 5-2: Hafenkran aus zwei Perspektiven<br />
Abbildung 5-3: Brunnen im Sommerhoffpark<br />
Abbildung 5-4: Sichtgeräte
9. Anhang<br />
Inhalt der DVD:<br />
Modelle:<br />
Bilder:<br />
− LOD 1 Modell SketchUp<br />
− LOD 2,5 Modell SketchUp<br />
− LOD 1 Modell Ecotect Bebauungsplan<br />
− LOD 1 Modell Ecotect Alternative Bebauung<br />
− ENVI-met Modell<br />
− Verwendete Abbildungen<br />
− Bilder der 1. Ortsbegehung<br />
− Bilder der 2. Ortsbegehung<br />
− Screenshots der Internetquellen<br />
Animationen:<br />
− LOD Vergleich (GIF)<br />
− Schattenanalyse<br />
9. Anhang<br />
| 147