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Fachbereich Raum- und Umweltplanung<br />

Computergestützte Planungs- und Entwurfsmethoden in Städtebau und<br />

Architektur<br />

Pfaffenbergstraße 95, 67663 Kaiserslautern, Deutschland<br />

<strong>Bachelorarbeit</strong>:<br />

Analyse eines Stadtquartiers mittels 3D-Modellierung<br />

Gutleutviertel | Frankfurt am Main<br />

Bearbeiter:<br />

Paul Renner<br />

Oliver Weber<br />

Betreuer:<br />

Prof. Dr-Ing. Bernd Streich<br />

Dipl.-Ing. MSc Jan-Philipp Exner<br />

Dipl.-Ing. Stefan Höffken<br />

Abgabedatum: 14.03.2011


Verfassungserklärung<br />

Hiermit versichere ich, dass ich die beiliegende <strong>Bachelorarbeit</strong> mit meinem<br />

Partner selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen<br />

Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Ich bin inhaltlich verantwortlich für<br />

Kapitel 4.3 und 4.5 der <strong>Bachelorarbeit</strong>.<br />

Paul Renner März 2011<br />

Hiermit versichere ich, dass ich die beiliegende <strong>Bachelorarbeit</strong> mit meinem<br />

Partner selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen<br />

Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Ich bin inhaltlich verantwortlich für<br />

Kapitel 4.1 und 4.2 der <strong>Bachelorarbeit</strong>.<br />

Oliver Weber März 2011


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung......1<br />

1.1 Einordnung des Themas und Motivation 1<br />

1.2 Zielsetzung und forschungsleitende Fragen 3<br />

1.3 Aufbau und Methodik 4<br />

1.4 Ablauf 6<br />

2. Theorie9<br />

2.1 Visualisierung in der räumlichen Planung 9<br />

2.2 Anwendungs- und Darstellungsmöglichkeiten 12<br />

2.2.1 2D und 3D 12<br />

2.2.2 Level of Detail (LOD) 16<br />

2.2.3 Volumenmodellierung 19<br />

2.3 Benutzte Modellierungs- und Simulationsprogramme 20<br />

2.3.1 Google SketchUp 21<br />

2.3.2 Autodesk Ecotect Analysis 23<br />

2.3.3 ENVI-met 25<br />

3. Praktischer Teil..28<br />

3.1 Einordnung des Plangebiets 28<br />

3.2 Planungsstand/Absicht der Stadt 35<br />

3.3 Erstellung des LOD2 Modells mit Google SketchUp 38<br />

3.3.1 Erste Schritte – Erstellung des Geländemodells 38<br />

3.3.2 Modellierung der Gebäudekörper 40<br />

3.3.3 Modellierung von Uferbereich, Straßen und Bahndamm 46<br />

3.3.4 Einfärben und Vegetation 48<br />

3.4 Das fertige Modell – Vorstellung und Ansichten 51<br />

3.5 Vergleich von LOD1, LOD2 und LOD3 anhand eines<br />

ausgewählten Baukörpers (Zeit und Arbeitsaufwand) 62<br />

3.5.1 Zeitaufwand 64<br />

3.5.2 Arbeitsaufwand 65<br />

3.5.3 Matrix 66<br />

4. Analyse des 3D-Modells..68<br />

4.1 Sichtbeziehungen 68<br />

4.2 Wegbeziehungen 84<br />

4.3 Verschattung 93<br />

4.4 Bauhöhen 113<br />

4.5 Siedlungsklimatische Untersuchung 123


5. Umsetzungsideen129<br />

5.1 Graffiti-Wand 129<br />

5.2 Industriekultur 130<br />

5.3 Gogelsches Gut – das weiße „Schloss im alten Park“ 131<br />

6. Fazit.133<br />

6.1 Diskussion über den Mehrwert von 3D Modellen<br />

für planerische Aufgaben 133<br />

6.2 Eigene Erkenntnisse und Erfahrungen 136<br />

7. Literatur- und Internetquellen..138<br />

8. Abbildungsverzeichnis..140<br />

9. Anhang...147


“I believe we need a ‘Digital Earth’. A multi-resolution, three-dimensional<br />

representation of the planet, into which we can embed vast quantities of<br />

georeferenced data.”[Al Gore, 1998]<br />

„Es kann davon ausgegangen werden, dass der Anteil der [3D]<br />

Visualisierungen im Planungsumfang weiter wachsen wird“<br />

[MACH, PETSCHECK 2006: 9]


1. Einleitung<br />

1.1 Einordnung des Themas und Motivation<br />

1. Einleitung<br />

Die rasanten Entwicklungssprünge in der Computertechnologie haben zu<br />

einer Digitalisierung der Bevölkerung geführt. Auch in der Stadtplanung hat<br />

die Computertechnologie Einzug gehalten. Die Arbeit mit<br />

Computersystemen, speziell CAD Software ist mittlerweile Standard. Sind<br />

die ersten Anfänge der Personal Computer in den 1970’ern für den<br />

Städtebau eher unbedeutend, ändert sich dies in den 1990’ern mit der<br />

Einführung des World Wide Webs und den enormen Entwicklungssprüngen<br />

bei der Computerleistung. Plötzlich ist es möglich, Daten und Pläne<br />

elektronisch zu übermitteln und die Ergebnisse einem breitem Publikum zu<br />

präsentieren. Der Digitale Entwurf hat die klassische Konzeption am<br />

Reißbrett nahezu komplett ersetzt.<br />

Die 3D Modellierung von Entwürfen stellt einen enormen Fortschritt für die<br />

Stadtplanung dar. In der räumlichen Planung spielen speziell Aspekte wie<br />

<strong>zum</strong> Beispiel räumliche Wirkung eine große Rolle. Diese fehlt bei klassischen<br />

2D Planwerken in der Regel und erst mit der Umsetzung konnte der Plan auf<br />

seine tatsächliche Wirkung hin beurteilt werden. Mithilfe von 3D Stadtmodelle<br />

kann das Plangebiet virtuell durchlaufen werden und so neben einer<br />

Akzeptanzsteigerung der Betroffenen, zu einer Qualitätssteigerung führen.<br />

Das bedeutet, dass Fehlplanungen minimiert und damit enorme Kosten<br />

eingespart werden können.<br />

Die 3D Visualisierung kann dazu führen der Öffentlichkeitsbeteiligung neuen<br />

Schwung zu verleihen. Das Infrastrukturprojekt Stuttgart 21 hat das Thema<br />

Bürgerbeteiligung wieder verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt.<br />

Visualisierung war schon immer auch ein Mittel der Kommunikation. Die<br />

Präsentation und Vermarktung von Planung werden in Zukunft auch dank 3D<br />

Modellen eine zentrale Rolle im Planprozess einnehmen.<br />

| 1


1. Einleitung<br />

Die Aktualität und Zukünftig weiterhin bedeutsame Entwicklung von 3D<br />

Stadtmodellen für die Stadtplanung war für uns ein Grund sich mit der<br />

Thematik 3D Visualisierung zu beschäftigen. Wir persönlich erhoffen uns<br />

dadurch wertvolle Erfahrungen zu sammeln im Hinblick auf eine<br />

selbstständige und wissenschaftliche Bearbeitung eines konkreten Anlasses.<br />

Der Umgang mit den in der Arbeit verwendeten Programmen und Techniken<br />

zur 3D Modellierung, in die wir uns, neben den im Studium vermittelten<br />

Kenntnissen, im Rahmen der Arbeit selbst beibringen müssen, sehen wir als<br />

großen Wissensgewinn aber auch als große Herausforderung, dieses<br />

Wissen auch in der Praxis anzuwenden. Den konkreten<br />

Untersuchungsrahmen bildet ein von der Stadt Frankfurt am Main<br />

ausgewähltes Plangebiet, das derzeit stark diskutiert wird. Die Stadt möchte<br />

zukünftig Stadtentwicklung stärker mit Hilfe von 3D Modellen betreiben und<br />

anhand der vorliegenden Arbeit soll das Potenzial dazu herausgearbeitet<br />

werden.<br />

2 |


1.2 Zielsetzung und forschungsleitende Fragen<br />

1. Einleitung<br />

Anhand eines konkreten Plangebiets in Frankfurt am Main soll ein 3D Modell<br />

zur Analyse eines Stadtgebiets erstellt werden. Hierbei soll neben der<br />

Modellierung das Potenzial von Visualisierungstechniken in der<br />

Stadtentwicklung untersucht werden um den potenziellen Mehrwert von 3D<br />

für planerische Aufgaben zu benennen.<br />

Die 3D Visualisierung soll helfen Gesamtstrukturen sichtbar zu machen und<br />

damit die Analyse des Plangebiets zu optimieren. Im Hinblick auf den 3D<br />

Hintergrund der Arbeit stellen sich insbesondere Fragen bezüglich:<br />

- Sichtbeziehungen<br />

- Wegbeziehungen<br />

- Verschattung<br />

- Bebauungshöhen<br />

- Visualisierung von Siedlungsökologischen Einflüssen<br />

Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Hauptfrage, inwieweit Stadtentwicklung<br />

mithilfe von 3D Stadtmodellen betrieben, bzw. unterstützt werden kann.<br />

Weiter sollen folgende Fragstellungen im Laufe der Arbeit verfolgt werden:<br />

1. Welchen Mehrwert hat der Einsatz von 3D, im Gegensatz zur<br />

klassischen 2D Planung, im Hinblick auf die Planqualität?<br />

2. Wird das theoretische Wissen des Planers in den Hintergrund gerückt,<br />

da der Focus sich durch die geänderten Anforderungen einzig auf das<br />

Modell konzentriert?<br />

| 3


1. Einleitung<br />

1.3 Aufbau und Methodik<br />

Im Folgenden Abschnitt soll der Aufbau der Arbeit dargestellt werden und die<br />

methodischen Mittel erläutert werden.<br />

Die Arbeit ist in fünf Kapitel unterteilt. Im ersten Kapitel, der Einleitung, finden<br />

sich die Einordnung des Themas, die Zielsetzung und forschungsleitenden<br />

Fragen sowie die persönliche Motivation der Bearbeiter.<br />

Das zweite Kapitel handelt von den theoretischen Grundlagen der 3D<br />

Visualisierung, auf denen diese Arbeit aufgebaut ist. Hierbei wird auf den<br />

Vergleich zwischen 2D und 3D eingegangen und die Vorteile von 3D kurz<br />

herausgearbeitet. Für die Arbeit werden drei Modelle erstellt, welche die<br />

Detaillierungsstufen LOD 1 und LOD 2, bzw. LOD 2,5 besitzen (siehe auch<br />

Aufbau und Methodik Abschnitt drei). Im theoretischen Teil wird erläutert,<br />

was unter LOD zu verstehen ist und was dies im Einzelnen bedeutet. Ein<br />

kurzer Einblick in die Theorie der Volumenmodellierung soll helfen zu<br />

verstehen, vor welchem theoretischen Hintergrund das erstellte Stadtmodell<br />

entstanden ist. Den Schluss des theoretischen Teils der Arbeit bildet eine<br />

kurze Vorstellung der verwendeten Modellierungs- und Analyseprogramme.<br />

Stützt sich der theoretische Teil hauptsächlich auf Literatur- und<br />

Internetrecherchen, basiert der Schwerpunkt bei den vorgestellten<br />

Programmen auf den eigenen Erfahrungen, die bei diesen Programmen<br />

bereits vorhanden, vertieft oder neu gewonnen wurden.<br />

Das dritte Kapitel enthält den praktischen Teil der Arbeit. Mit der Freeware<br />

Version von Google SketchUp wird ein 3D Modell des Plangebiets erstellt.<br />

Grundlage des Modells sind eigene Einschätzungen und die Auswertung von<br />

Fotos aus dem Plangebiet, die im Rahmen der Ortsbegehung gemacht<br />

wurden, sowie der Rahmenplan, der Bebauungsvorschlag und eine .dwg<br />

Datei (.dwg-Dateien sind eine Dateiformat für CAD) mit den Grundrissen des<br />

Plangebiets die uns zur Verfügung gestellt wurden. Die genaue<br />

Vorgehensweise wird dabei sowohl textlich als auch bildlich detailliert<br />

erläutert. Um den eng gesetzten Zeitrahmen der Arbeit nicht zu sprengen,<br />

sollte sich das Modell der Arbeit auf den Detaillierungsgrad LOD 2<br />

4 |


1. Einleitung<br />

beschränken. Allerdings hat sich eine Detaillierungsstufe zwischen LOD 2<br />

und LOD 3, im weiteren Verlauf der Arbeit als LOD 2,5 bezeichnet, als Ideal<br />

herausgestellt, da sich das Verhältnis zwischen Zeit- und Arbeitsaufwand als<br />

Optimal herausgestellt hat. Zusätzlich wird noch ein vereinfachtes LOD 1<br />

Modell erstellt, da sich dieses bei einigen der späteren Arbeitsschritte der<br />

Arbeit besser eignet. In einem kleinen Exkurs wird ein ausgewählter<br />

Baukörper innerhalb des Plangebiets genommen und in den<br />

Detaillierungsgraden LOD 1, LOD 2, LOD 3 modelliert. Ziel dieses Exkurses<br />

ist es, den unterschiedlichen Zeit- und Arbeitsaufwand bei der Modellierung<br />

der verschiedenen Detailierungsstufen zu dokumentieren. Darüber hinaus<br />

sollen die einzelnen Stufen auf ihren jeweiligen Mehrwert bewertet werden,<br />

sprich die Frage beantwortet werden, wann eignet sich welche<br />

Detailierungsstufe für welchen Anlass? Ein abschließendes Zwischenfazit, in<br />

denen erste Erkenntnisse erläutert werden, schließt das Kapitel ab.<br />

Im vierten Kapitel wird das erstellte Modell auf ausgewählte Kriterien hin<br />

analysiert. Untersucht werden die Kriterien Sichtachsen, Wegbeziehungen,<br />

Verschattung, Bauhöhen und Siedlungsökologische Einflüsse. Die Analyse<br />

der einzelnen Kriterien findet in Einzelarbeit statt. Für die Analyse von<br />

Sichtachsen, Wegbeziehungen und Bauhöhen wird sich auf Augenhöhe im<br />

Modell bewegt und die räumliche Wirkung der Neuplanung mit der<br />

Bestandsbebauung anhand von Fotos miteinander vergleichen und visuell<br />

dargestellt. Für die Verschattungsanalyse wird ein LOD 1 Modell des<br />

Gebietes in das Programm Autodesk Ecotect Analysis importiert. Dieses<br />

Programm erlaubt es, den Schattenverlauf eines gesamten Tages<br />

gleichzeitig darzustellen, desweiteren kann man damit den Sonnen- und<br />

Schattenverlauf für ein ganzes Jahr simulieren und anzeigen. Die<br />

Verschattungsanalyse beschränkt sich auf die Gebäudeneuplanungen. Es<br />

wird untersucht, inwiefern die neuen Gebäude andere bauliche Nutzungen<br />

verschatten oder selbst verschattet werden. Bei Defiziten werden Lösungen<br />

zur Behebung dieser benannt. Für die siedlungsklimatische Analyse wurde<br />

das Programm ENVI-met benutzt. Da ENVI-met keine 3D Modelle<br />

importieren kann, wurde ein auf Rastergrafik basierendes und stark<br />

vereinfachtes zweidimensionales Modell des Plangebiets erstellt. Hierbei<br />

musste jeder Pixel mit Attributen versehen werden um beispielsweise einen<br />

| 5


1. Einleitung<br />

Pixel als Baum zu definieren. Jede Analyse schließt mit einem Zwischenfazit<br />

ab und benennt in kurzen Worten den Mehrwert des 3D Modells.<br />

Das fünfte und letzte Kapitel schließt die Arbeit ab. In einer Diskussion wird<br />

der Nutzen von 3D Modellen in der Stadtplanung sowie zentrale<br />

Erkenntnisse dargelegt. Im Anschluss werden persönliche Erfahrungen im<br />

Umgang mit 3D Programmen geschildert, sowie persönliche<br />

Wahrnehmungen im Umfang und Rahmen einer Abschlussarbeit dargestellt.<br />

1.4 Ablauf<br />

Die vorliegende Arbeit stellt eine <strong>Bachelorarbeit</strong>, die Abschlussarbeit der<br />

beiden Verfasser dar. Für die Bearbeitung der Abschlussarbeit war ein<br />

Zeitrahmen von acht Wochen gesetzt. Aufgrund von Hochwasser nach der<br />

Schneeschmelze und der damit verbundenen Unzugänglichkeit von Teilen<br />

des Plangebiets wurde die Bearbeitungszeit um vier Wochen verlängert.<br />

In der ersten Bearbeitungsphase ging es darum, sich umgehend mit der<br />

Thematik zu beschäftigen und sich in vergleichbare Arbeiten einzulesen. In<br />

dieser Phase wurde das theoretische Grundgerüst erstellt und geklärt,<br />

welches Ziel mit der Arbeit erreicht werden soll. Grundsätzlich geht es um die<br />

Frage nach dem Mehrwert von 3D Stadtmodellen hinsichtlich der<br />

Planqualität. Für diese Phase waren zwei Wochen vorgesehen. Der<br />

endgültige Abschluss dieser Phase zog sich jedoch wegen Weihnachten<br />

einige Tage in die Länge.<br />

In der zweiten Bearbeitungsphase wurde das Plangebiet in Augenschein<br />

genommen. Durch eine Ortsbegehung wurden erste Eindrücke über das<br />

Plangebiet gesammelt und Fotos gemacht. Die an diesem Tag<br />

aufgenommenen Fotos konnten jedoch aufgrund schlechter<br />

Wetterverhältnisse nicht entscheidend weiterverwendet werden und dienten<br />

in der dritten Bearbeitungsphase lediglich als Beihilfe für die Modellierung<br />

einiger Gebäude. Der zweite Versuch eine vernünftige Ortsbegehung<br />

durchzuführen, führte aufgrund von Hochwasser im Plangebiet ebenfalls zu<br />

keinen Ergebnissen. Die für diese Bearbeitungsphase vorgesehene Zeit von<br />

6 |


1. Einleitung<br />

einer Woche konnte wetterbedingt nicht eingehalten werden und wurde<br />

parallel zur dritten Bearbeitungsphase fertig bearbeitet.<br />

Die dritte Bearbeitungsphase bestand aus der Modellierung des Plangebiets.<br />

Der erste Schritt hierbei war ein vernünftiges Geländemodel zu schaffen, auf<br />

das die späteren 3D Gebäude gesetzt wurden. Eine von der Stadt zur<br />

Verfügung gestellte .dwg Datei mit den Grundrissen des Plangebiets wurde<br />

in SketchUp importiert. Problematisch hierbei war, dass die derzeit zur<br />

Verfügung gestellte Freewareversion 8 von SketchUp es nicht erlaubt .dwg<br />

Dateiformat zu importieren. Über den Umweg der 7er Version konnte dann<br />

doch noch mit der aktuellen 8er Version gearbeitet werden. Der Einfachheit<br />

halber wurde im Gelände vorhandene Abschüssigkeit nur vereinfacht<br />

modelliert. Die genaue Vorgehensweise wird im praktischen Teil ein wenig<br />

ausführlicher beschrieben. Für eine zügige Modellierung wurde das<br />

Plangebiet aufgeteilt bzw. jedem Bearbeiter einzelne Gebäude zugewiesen.<br />

Da es einige Gebäude mit größerem Schwierigkeitsgrad bei der Modellierung<br />

gab, wurde hier auch so eine Aufteilung vorgenommen, dass ein insgesamt<br />

zügiger Fortschritt erreicht werden konnte. Nachdem das Modell auf einen<br />

einheitlichen Stand gebracht worden war, wurde mit der Feinarbeit am<br />

Modell begonnen. Mögliche Farbkonzepte wurden überlegt, eingefärbt und<br />

Vegetation eingefügt. Die Modellierungsphase war die zeitintensivste Phase<br />

und beanspruchte rund drei Wochen oder ungefähr 250 Arbeitsstunden.<br />

Die vierte Bearbeitungsphase bestand aus der Analyse des erstellten 3D<br />

Modells. Sichtbeziehungen und Wegeverbindungen konnten mit dem in<br />

SketchUp erstellten LOD 2 Modell analysiert werden. Hierzu wurden Bestand<br />

und Neuplanung miteinander vergleichen. Da wegen des Zeitrahmens kein<br />

Bestandsmodell vorhanden war, mussten für die Vergleiche Fotoaufnahmen<br />

zur Hilfe genommen werden. Die Verschattungsanalyse wurde mit dem<br />

Programm Autodesk Ecotect Analysis durchgeführt. Für diese Analyse wurde<br />

das LOD 1 Modell aus SketchUp genutzt und in Ecotect importiert.<br />

Für die Analyse wurden die neuen Gebäude auf ihren Schattenwurf, bzw.<br />

ihre eigene Verschattung hin untersucht. Hierbei wurden zu jeder Jahreszeit<br />

Tagesverläufe betrachtet und bewertet. Grafisch dargestellte Jahresverläufe<br />

| 7


1. Einleitung<br />

waren eine hilfreiche Ergänzung. Die siedlungsklimatische Analyse sollte mit<br />

dem Programm ENVI-met durchgeführt werden. Leider stellte sich dieser Teil<br />

der Arbeit als besonders schwierig heraus und so mussten bei der Simulation<br />

Rückschläge eingesteckt werden. Eine genauere Beschreibung der<br />

aufgetretenen Probleme kann im vierten Kapitel nachgelesen werden.<br />

Aufgrund der Schwierigkeiten mit ENVI-met zog sich auch diese Phase ein<br />

wenig in die Länge und die Zeit von drei Wochen wurde leicht überschritten.<br />

Die fünfte und letzte Bearbeitungsphase bestand darin, die zentralen<br />

Erkenntnisse der Arbeit zu nennen und eine abschließende Bewertung<br />

bezüglich des Mehrwerts von 3D Stadtmodellen für planerische Aufgaben<br />

abzugeben.<br />

8 |


2. Theorie<br />

2. Theorie<br />

Im folgenden Teil soll kurz der theoretische Hintergrund zu den wichtigsten<br />

Grundlagen erläutert werden, auf denen diese Arbeit aufbaut.<br />

2.1 Visualisierung in der räumlichen Planung<br />

Der Begriff Visualisierung stammt vom lateinischen „visualis“ ab und<br />

bedeutet etwas sehen. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Dieses<br />

Sprichwort können wir sehr gut nachvollziehen, wenn statt trockene Zahlen<br />

Diagramme und Grafiken vorgelegt werden. Auch die Tatsache, dass jedes<br />

Jahr millionen von Navigationsgeräten verkauft werden zeigt, dass<br />

Visualisierungen im Alltag ständig anzutreffen sind. Auch in der räumlichen<br />

Planung sind Visualisierungen üblich. In den höheren Planungsebenen<br />

werden Programme aufgestellt, deren textlichen Aussagen teilweise recht<br />

allgemein gehalten sind und mit flächenhaften Kartendarstellungen ergänzt<br />

werden. Auf der kommunalen Ebene befinden wir uns in der konkreten<br />

Objektplanung. In der verbindlichen Bauleitplanung werden Bebauungspläne<br />

aufgestellt, um Art und Maß der baulichen Nutzung festzulegen. Die<br />

textlichen Aussagen des Bebauungsplans sind jedoch häufig nur in<br />

Verbindung mit dem zeichnerischen Teil eindeutig. Die Visualisierung des<br />

Bebauungsplans dient somit der Verständlichkeit der Planung.<br />

Abbildung 2-1: Visualisierung eines Bebauungsplans<br />

http://www.schiffweiler.de/bilder/bauenwohnen/Bebauungsplan.jpg [Zugriff am 12.02.2011]<br />

| 9


2. Theorie<br />

Der Bebauungsplan ist jedoch nicht die einzige Form der Planvisualisierung.<br />

Sämtliche Entwurfsmethoden der städtebaulichen Gestaltungsplanung (einen<br />

guten Einblick in die diversen Methoden bietet hier Streich [STREICH 2005])<br />

lassen sich heutzutage auf Computersysteme übertragen [STREICH 2005:<br />

333]. Der Entwurf am Computer hat die Zeichnung am Reißbrett beinahe<br />

komplett ersetzt. Das liegt nicht zuletzt an der stetigen Weiterentwicklung<br />

und Verbreitung von CAD und GIS Systemen. Verschiedene Programme mit<br />

einer ausreichenden Werkzeugpalette und genügend Funktionen sind<br />

mittlerweile teilweise für wenig Geld zu bekommen. Eine sehr gute Studie<br />

über den Einsatz von Freeware, Open Source- und Low Cost- Software<br />

wurde im Rahmen einer Diplomarbeit 2009 von Heßer angefertigt [HEßER<br />

2009]. Neben dem 2-dimensionalen Entwurf erlauben viele CAD Systeme<br />

auch 3D. Damit ist es möglich, 3D Stadtmodelle zu erstellen, und der<br />

mittlerweile fließende Übergang zwischen CAD und GIS macht es möglich,<br />

diese Modelle vielfältig zu nutzen. Praktische Anwendung finden solche<br />

Modelle neben dem spielerischen Experimentieren auf Plattformen wie<br />

beispielsweise Google Earth auch in der Strukturplanung.<br />

Abbildung 2-2: 3D Stadtmodell von Berlin in Google Earth<br />

Google Earth, [Zugriff 15.01.2011]<br />

10 |


2. Theorie<br />

Die räumliche Wirkung eines Platzes lässt sich anhand eines digitalen<br />

Modells, das virtuell begehbar ist, viel besser auf Vor- oder Nachteile hin<br />

untersuchen. Der tatsächliche Wert der 3D Visualisierung liegt auf der Hand.<br />

Als weitere Beispiele sollen hier nur kurz die Themenfelder Emissionen und<br />

Energiebedarfe von Gebäuden genannt werden, deren Darstellungen in 3D<br />

Modellen ebenfalls einen sehr viel größeren Erkenntnisgewinn liefern<br />

können. „Visualisierung ist damit eine wichtige Methode für den<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisprozess und zugleich ein Verfahren zur<br />

raschen Übermittlung komplexer Informationen zwischen Wissenschaft und<br />

Praxis.“ (Prof. U. Streit. Vorlesung Geoinformatik Kapitel 08: Visualisierung<br />

von Geoobjekten) Welchen großen Nutzen die Visualisierung für die<br />

raumbezogene Analyse hat, wird durch das historische Beispiel des Cholera-<br />

ausbruchs Mitte des 19. Jahrhunderts in London gut demonstriert. Dr. John<br />

Snow zeichnete die Wohnorte von 500 Cholera Erkrankten in eine Karte ein<br />

und konnte damit Hinweise gewinnen, die auf einen Zusammenhang<br />

zwischen der Wasserversorgung und dem Ausbruch der Krankheit deuteten.<br />

Somit konnte die Epidemie gestoppt werden (vgl. Prof. U. Streit. Vorlesung<br />

Geoinformatik Kapitel 08: Visualisierung von Geoobjekten).<br />

Abbildung 2-3: Visualisierung von Choleraerscheinungen<br />

http://camelsnose.files.wordpress.com/2010/04/snow-cholera-map-1.jpg, Eigene Darstellung, [Zugriff am<br />

12.01.2011]<br />

| 11


2. Theorie<br />

2.2 Anwendungs- und Darstellungsmöglichkeiten<br />

2.2.1 2D und 3D<br />

Visualisierung kann in unterschiedlichen Dimensionen stattfinden. Je<br />

nachdem in welcher Dimension wir uns befinden, desto mehr<br />

Raumkoordinaten sind notwendig, um einen Punkt im Raum zu definieren.<br />

Während wir im zweidimensionalen Raum mit zwei Koordinaten einen Punkt<br />

beschreiben (Höhe und Länge) und Flächen darstellen können brauchen wir<br />

im dreidimensionalen Raum entsprechend drei Koordinaten (Höhe, Breite<br />

und Tiefe) und erzeugen somit eine Tiefenwahrnehmung und können ganze<br />

Körper abbilden.<br />

Abbildung 2-4: Die verschiedenen Dimensionen<br />

[Eigene Darstellung]<br />

12 |<br />

0D: Der Punkt bildet die 0.-Dimension, da er<br />

weder die Dimensionen Höhe, Breite oder<br />

Länge abbildet.<br />

1D: Eine Linie bildet die 1.-Dimension, da sie<br />

nur durch eine der drei möglichen Dimensionen<br />

dargestellt werden kann.<br />

2D: Ein Quadrat bildet die 2.-Dimension, da es<br />

nur durch zwei der möglichen Dimensionen<br />

dargestellt werden kann.<br />

3D: Ein Würfel bildet die 3.-Dimension, da er<br />

nur durch alle drei möglichen Dimensionen<br />

abgebildet werden kann.


2. Theorie<br />

In der räumlichen Planung ist man im Vorfeld auf Grundlagendaten<br />

angewiesen. Diese liegen in der Regel in zweidimensionaler Form vor.<br />

Klassisches kartographisches Material spielt dabei immer noch eine wichtige<br />

Rolle, ganz gleich, ob diese analog oder digital verfügbar sind [STREICH<br />

2005: 256]. In der konkreten Planung wird parzellenscharf geplant. Daher ist<br />

es wichtig, sich über die Grundstücksbesitzverhältnisse Klarheit zu<br />

verschaffen. Dafür existieren Liegenschaftskataster bei den Katasterämtern.<br />

Mittlerweile werden so gut wie alle Liegenschaftskataster digital geführt.<br />

Abbildung 2-5: Digitale Liegenschaftskarte<br />

http://www.thueringen.de/de/tmblv/presse/aktuelles/45053/content.html [Zugriff am 13.02.2011]<br />

Auch der für die verbindliche Bauleitplanung aufgestellte Bebauungsplan ist<br />

ein klassisches zweidimensionales Planwerk und wird dank CAD Software<br />

mittlerweile standardmäßig digital aufgestellt. Der Vorteil der digitalen<br />

Planbearbeitung liegt nicht nur im leichteren Austausch mit Dritten, CAD<br />

ermöglicht auch das nachträgliche Bearbeiten und spart somit Zeit und Geld.<br />

Weiter sind thematische Karten wie die Erfassung von Nutzungsstrukturen<br />

oder Luftbildaufnahmen für die städtebauliche Strukturplanung wichtige<br />

zweidimensionale Informationsquellen. Zwischen der zweiten und dritten<br />

Dimension gibt es noch eine Zwischendimension, die sog. 2,5D. 2,5D<br />

bedeutet, dass neben den zwei Koordinaten x und y eine dritte, ein dritter<br />

| 13


2. Theorie<br />

Wert existiert, der aber lediglich als Attributwert vorliegt. Digitale<br />

Geländemodelle können beispielsweise so verwaltet werden. Digitale<br />

Geländemodelle sind in Gittern oder Höhenlinien angeordnete, in Lage und<br />

Höhe geokodierte Punktmengen, welche die Geländeformen der<br />

Erdoberfläche beschreiben. Digitale Geländemodelle erfreuen sich<br />

zunehmender Beliebtheit und der Service zur Bereitstellung von Geoportalen<br />

seitens der Behörden wird immer weiter ausgebaut. 2,5D erzeugt jedoch nur<br />

Quasi-Raummodelle. Die Möglichkeit, damit komplexe Analysen<br />

durchzuführen, gibt es nicht. Es ist jedoch möglich, innerhalb des<br />

Raummodells mit Flächenhaften oder körperlichen Darstellungen zu<br />

arbeiten.<br />

Abbildung 2-6: Baulandpreise in Google Earth dargestellt mit Polygonen<br />

Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />

Komplexe Analysemöglichkeiten bietet ein 3D-GIS. GIS ist die Abkürzung für<br />

Geographisches Informationssystem. Geographische Informationssysteme<br />

sind Informationssysteme zur Erfassung, Bearbeitung, Organisation, Analyse<br />

und Präsentation geografischer Daten [WIKIPEDIA 2011]. Speziell die<br />

Möglichkeiten für räumliche Analysen lassen 3D-GIS zu einem gewaltigen<br />

Informationszugewinn in der räumlichen Planung werden.<br />

14 |


Abbildung 2-7: Quantum GIS<br />

2. Theorie<br />

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8d/Qgis08_grass6_toolbox.png [Zugriff am<br />

13.02.2011]<br />

Die Grenzen zwischen CAD und GIS sind mittlerweile fließend und aus<br />

planerischer Sicht oftmals nicht mehr gewollt [STREICH 2005: 249]. Durch<br />

die dritte Dimension in der visuellen Darstellung entfaltet man eine<br />

Raumwirkung, die für den Betrachter begreifbar ist. Während ein<br />

Bebauungsplan meist nur von Fachleuten gelesen werden kann, gibt eine<br />

dreidimensionale Darstellung ein vertrautes Gefühl für Jedermann. Heßer hat<br />

zwei Voraussetzungen für die Anwendung von 3D formuliert [HEßER 2009:<br />

15].<br />

Er unterscheidet zwischen technischen und projektbezogen<br />

Voraussetzungen. Die technischen Voraussetzungen setzen sich aus der<br />

Leistung der Anwendung, der verfügbaren Rechnerleistung und natürlich den<br />

Fähigkeiten des Anwenders zusammen. Als projektbezogene<br />

Voraussetzungen nennt Heßer die Verfügbarkeit und Qualität von Daten.<br />

Weiterhin kommt es auf die Aufgabenstellung und die Zielsetzung an. Also<br />

auf die Frage, was genau man mit dem Modell darstellen möchte. Der<br />

Einsatz von 2D oder 3D ist nicht immer sinnvoll. Um eine Einzelinformation<br />

sichtbar zu machen, kann eine 2D Darstellung sinnvoller sein. Um einen<br />

Planentwurf zu „testen“ ist ein 3D Modell die bessere Wahl.<br />

| 15


2. Theorie<br />

Die Erstellung von 3D Modellen ist zeitaufwändig und technisch<br />

anspruchsvoller als 2D. Dennoch nehmen die 3D Visualisierungen in der<br />

Planung zu. Die Vorteile gegenüber 2D überwiegen. 3D ist vielfältig nutzbar,<br />

da man sich beispielsweise ein Modell von allen Seiten ansehen und es<br />

nachträglich bearbeiten kann. Dazu kann man es relativ schnell miteinander<br />

vergleichen. Traditionelle physische Modelle mussten mühsam gebastelt<br />

werden. Für Laien ist eine 3D Darstellung verständlicher als eine stilisierte<br />

2D Darstellung, weil der Mensch dreidimensional sieht. Somit lassen sich<br />

Planvorhaben besser vermitteln und es können Missverständnisse<br />

vermieden werden [vgl. MACH, PETSCHEK 2006: 8]. Trotz aller Vorteile von<br />

digitaler 2D und 3D Visualisierung ist ein handgezeichneter Entwurf immer<br />

noch fester Bestandteil du gehört zu den Fähigkeiten die ein Planer<br />

mitbringen sollte.<br />

2.2.2 Level of Detail (LOD)<br />

Bei der Erstellung eines 3D Modells ist es wichtig, sich den Adressaten klar<br />

zu machen und zu begreifen, welche Dimensionierung man vorzunehmen<br />

hat. Die Festlegung der erforderlichen Detailierungsstufe muss daher einer<br />

der ersten Verfahrensschritte sein [ZEILE 2010: 124]. Man unterscheidet fünf<br />

Detailierungsstufen, sog. Level of Detail (LOD), die von einfachen Luftbildern<br />

(LOD 0) bis hin zu komplexen Innenraummodellen (LOD 4) variieren können.<br />

Die Anforderungen an die einzelnen Detailierungsstufen sind in der Fachwelt<br />

weitestgehend gleich. Um dennoch sämtliche Missverständnisse zu<br />

vermeiden, beziehen wir uns hier auf die Definitionen von Zeile [ZEILE 2010:<br />

127]. Folgend werden nun die einzelnen LOD Stufen kurz vorgestellt.<br />

Zusätzlich befindet sich im hinteren Teil der Arbeit eine Gegenüberstellung,<br />

die den unterschiedlichen Zeit- und Arbeitsaufwand dokumentieren soll, der<br />

notwendig ist, um Modelle unterschiedlicher LOD Stufen zu erstellen.<br />

16 |


2. Theorie<br />

• LOD 0 – Hierunter versteht man ein Digitales Geländemodell (DGM)<br />

mit Geländehöhen und Geländeformen. Mit Ausnahme von einigen<br />

sehr markanten Landmarken die <strong>zum</strong> Beispiel der räumlichen<br />

Orientierung dienen können (Kirchen, Burgen, etc..) , werden in der<br />

Regel keine Oberflächenobjekte abgebildet. Die Punktgenauigkeit auf<br />

diesem Regionalmodell in Lage und Höhe beträgt fünf Meter und<br />

höher.<br />

• LOD 1 – Dieses Modell wird umgangssprachlich auch<br />

Klötzchenmodell genannt. Es ist ein reines Kubaturmodell mit<br />

generalisierten Formen. In dieser Detailierungsstufe werden noch<br />

keine Aussagen bezüglich Dachformen/Dachstrukturen getroffen. Für<br />

Laien kann diese Darstellungsform zu abstrakt wirken, für Experten<br />

hingegen können hier bereits Raumstrukturen untersucht werden.<br />

Poesch spricht hier von einem „Digitaler 3D Schwarzplan für<br />

Gebäudestrukturen“ [POESCH 2009: 10].<br />

• LOD 2 – Ein Modell mit generalisierter Gebäudegeometrie und<br />

vereinfacht dargestellten Dachstrukturen und Dachformen.<br />

Gebäudetexturen können bereits verwendet werden, sind jedoch nicht<br />

zwingend notwendig. Diese Detailierungsstufe eignet sich besonders<br />

gut um größere Gebietseinheiten abzubilden.<br />

• LOD 3 – Ausdifferenzierte Architekturmodelle mit realistischer<br />

Gebäudegeometrie. Während im LOD 2 Fassaden nicht zwingend<br />

notwendig waren, kommen diese Texturen jetzt <strong>zum</strong> Einsatz.<br />

Zusätzlich sind Vegetationselemente und Straßenmöblierung im<br />

Modell enthalten. Diese Detailierungsstufe ist die Größtmögliche für<br />

die Außendarstellung von Stadträumen und besonders für die<br />

Öffentlichkeitsbeteiligung geeignet, da der Bürger sich im Modell<br />

schnell zurechtfindet.<br />

• LOD 4 – Auf dieser Detailierungsstufe spricht man von komplexen<br />

Innenraummodellen, in denen konstruktive Elemente und Öffnungen<br />

in Fotorealistischer Form dargestellt werden. Diese Darstellungstiefe<br />

ist für die Stadtplanung im Grunde nicht relevant und ist viel eher für<br />

Architekten geeignet, um <strong>zum</strong> Beispiel Lichtverhältnisse in Räumen zu<br />

untersuchen.<br />

| 17


2. Theorie<br />

Abbildung 2-8: LOD1-3<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 2-9: LOD4 - Innenraummodell<br />

http://www.architekturdarstellung.info/lehrgebiet-architekturdarstellung-architekturvisualisierung.html, [Zugriff am<br />

24.02.2011]<br />

18 |


2.2.3 Volumenmodellierung<br />

2. Theorie<br />

Zur Erstellung von 3D Stadtmodellen gibt es unterschiedliche<br />

Modellierungstypen. Es lassen sich vier Modellierungstypen unterscheiden:<br />

1. Kantenmodellierer,<br />

2. Flächenmodellierer,<br />

3. Volumenmodellierer<br />

4. Objektmodellierer.<br />

Grundlage der Modellierung ist die Objektgeometrie. Modelle müssen mit<br />

Hilfe der Elemente Punkt, Kante/Linie und Fläche/Volumen geometrisch<br />

beschrieben werden. In Streich werden die CAD Modellierungstypen im<br />

Einzelnen ausführlich vorgestellt [vgl. STREICH 2005: 334]. Hier soll jedoch<br />

nur kurz auf den in der Arbeit genutzten Modellierungstyp<br />

„Volumenmodellierer“ eingegangen werden.<br />

Beim Volumenmodellierer werden die Volumina der darzustellenden Körper<br />

vollständig geometrisch beschrieben. Das macht es möglich, höchstmögliche<br />

Realitätsnähe zu modellieren. Man unterscheidet zwischen generativen und<br />

akkumulativen Volumenmodelle. Bei generativen Modellen werden komplexe<br />

Geometriekörper erschaffen, in dem einfache Volumenformen miteinander<br />

verknüpft werden. Bei den akkumulativen Modellen werden Flächen addiert,<br />

bis die gewünschte Form, das gewünschte Volumen entstanden ist [vgl.<br />

STREICH 2005: 336].<br />

Die Constructive Solid Geometry ist das gängigste generative<br />

Beschreibungsverfahren. Das gewünschte Volumen wird durch mehrere<br />

Grundkörper, die miteinander kombiniert werden, erschaffen. Mit Hilfe der<br />

Bool´schen Mengenfunktionen können verschiedene Grundkörper<br />

beispielsweise miteinander vereinigt werden und durch die Differenzmenge<br />

können Körper „zurecht geschnitten werden“. Constructive Solid Geometry<br />

Modelle enthalten mehr Informationen, u.a. werden die verwendeten<br />

Grundkörper zwischengespeichert. Aus diesem Grund sind Constructive<br />

Solid Geometry Modelldateien größer als <strong>zum</strong> Beispiel Modelle die mit der<br />

Boundary Representation beschrieben werden [Höffken 2010: 30].<br />

| 19


2. Theorie<br />

Boundary Representation (auch BRep Modell) ist ein akkumulatives<br />

Volumenbeschreibungsverfahren. Bei diesem Verfahren werden die Modelle<br />

aus einzelnen Flächen zusammengesetzt und über ihre Oberflächengrenzen<br />

definiert, weshalb man auch von Flächenbegrenzungsmodellen spricht. Der<br />

geometrische Körper setzt sich aus den Elementen Punkt, Kante und Fläche<br />

zusammen. Addiert man nun mehrere Flächen zusammen ergeben sich<br />

neue Punkte, Kanten und Flächen. Krümmungen werden durch Flächen<br />

angenähert. Allerdings ist es möglich frei zu formen, wogegen man bei der<br />

Constructive Solid Geometry Methode durch die Grundformen eingeschränkt<br />

ist [Geoinformatik Onlinelexikon Uni Rostock, Zugriff am 15.01.2011].<br />

Abbildung 2-10: Constructive Solid Geometry und Boundary Representation<br />

Höffken 2010: 30, [Eigene Darstellung]<br />

2.3 Benutzte Modellierungs- und Simulationsprogramme<br />

Um einen besseren Eindruck vermitteln zu können, wie das Modell erstellt<br />

und anschließend analysiert wird, werden in diesem Abschnitt die dazu<br />

verwendeten Programme vorgestellt. Die Vorstellung beschränkt sich hierbei<br />

auf eine kurze Beschreibung in Form von persönlichen Eindrücken und<br />

Erfahrungen bezüglich der Erlernbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und den<br />

benutzten Funktionen mit einer kurzen persönlichen Einschätzung<br />

20 |


Abbildung 2-11: Benutzte Software<br />

Logo Produktname/<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Version<br />

Google<br />

SketchUp 8<br />

Autodesk<br />

Ecotect<br />

Analysis 2011<br />

ENVI-met V3.1<br />

Beta<br />

2.3.1 Google SketchUp 8<br />

2. Theorie<br />

Herstellerseite: Zugriff<br />

http://sketchup.google.com/intl/<br />

de/<br />

http://www.autodesk.de/adsk/s<br />

ervlet/pc/index?siteID=403786<br />

&id=15073595<br />

http://www.envi-met.com/<br />

20.12.10<br />

04.01.11<br />

15.01.11<br />

Google SketchUp ist eine, in der Pro-Version kostenpflichtige, 3D-<br />

Modellierungssoftware, die sich besonders für die Erstellung von Baukörpern<br />

eignet. Für den Privatgebrauch gibt es zudem eine kostenfreie Basisversion.<br />

Die Schwerpunkte des Programmes liegen dabei auf der einfachen<br />

Handhabung des Modellierens und auf der Zugänglichkeit für Jedermann.<br />

Dieser kurze Erfahrungsbericht bezieht sich ausschließlich auf die<br />

kostenfreie Version von SketchUp.<br />

Direkt nach dem Start des Programmes öffnet sich ein Hilfefenster, um<br />

einem die „ersten Schritte“ zu erläutern. Zur Auswahl stehen<br />

Einführungsvideos, gesammelte Tipps und Tricks, eine Übersichtskarte für<br />

Funktionen und ein Link <strong>zum</strong> Online Handbuch. Neben diesen Möglichkeiten<br />

gibt es zahlreiche Tutorials auf YouTube und diverse Foren, in denen man<br />

sich austauschen kann. Dadurch fällt einem der Start ins Programm leicht<br />

und es ist Dank dieser Hilfen möglich, relativ schnell und mit einfachen<br />

Mitteln gute Ergebnisse zu erzielen.<br />

| 21


2. Theorie<br />

Abbildung 2-12: Erste Schritte Google SketchUp<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 2-13: SketchUp Anwendungsfenster<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Das Ansichtsfenster wirkt übersichtlich und nicht überladen. Die verwendeten<br />

Funktions-Symbole sind einfach gehalten und erklären sich meistens selbst.<br />

Desweiteren gibt es die Möglichkeit die Funktionspalette in Form von Plug-<br />

Ins zu erweitern.<br />

Weiterhin bietet SketchUp, speziell für die Gestaltung von Stadtmodellen,<br />

zwei sehr nützliche Funktionen. Zu einem die Möglichkeit via Google<br />

Streetview Gebäudefassaden zu markieren und diese ins erstellte Modell<br />

einzufügen, <strong>zum</strong> anderen ist es möglich in Google Earth ein Gebiet<br />

auszuwählen und dieses in SketchUp als Geländemodell zu importieren,<br />

welches dann als Grundlage für das zu erstellende Modell verwendet werden<br />

kann. Diese Funktion eignet sich jedoch nur für eine grobe<br />

22 |


2. Theorie<br />

Geländedarstellung, da kleinräumige topographische Gegebenheiten sowie<br />

Begradigungen, Aufschüttungen und Abgrabungen nicht dargestellt sind. Für<br />

eine genaue topographische Modellierung ist die Verwendung der Sandbox<br />

nötig. Diese Funktion benötigt allerdings eine gewisse Einarbeitungszeit.<br />

Die Möglichkeiten die SketchUp bietet sind jedoch begrenzt, denn der<br />

Schwerpunkt des Programmes liegt in der Erstellung von 3D Objekten,<br />

deswegen ist es nicht möglich analytische Aussagen zu treffen die über das<br />

visuell Erkennbare hinausgehen. Dennoch, SketchUp bietet selbst in der<br />

freien Version eine große Funktionspalette, die mit verschiedensten Plug-Ins<br />

erweiterbar ist. Dadurch kann es mit vielen hochpreisigen Programmen<br />

mithalten. Der schnelle Einstieg und die einfache Handhabung bietet auch<br />

Anfängern die Möglichkeit einfache Modelle zu präsentieren. Für die<br />

Erstellung von städtebaulichen Modellen, die als Basis für weiterführende<br />

Analysen verwendet werden können, ist das Programm bestens geeignet.<br />

2.3.2 Autodesk Ecotect Analysis<br />

Ecotect Analysis ist eine umfangreiche und kostenpflichtige<br />

Analysesoftware, die für den Einsatz von nachhaltiger Planung von<br />

Baukörpern konzipiert wurde. Die Schwerpunkte des Programmes liegen<br />

dabei auf Energieanalysen, thermischen Verhaltenszyklen, auf der<br />

Berechnung von Wasser- und Energieverbrauch und einer damit<br />

Verbundenen Kostenabschätzung, sowie auf Tageslichtberechnungen mit<br />

Sonnenlaufbahnen und Schattenverläufen. [Vgl. http://www.autodesk.de]<br />

Im Rahmen der Arbeit wurde mit der 30 Tage Testversion gearbeitet, die<br />

jedoch im vollen Umfang nutzbar ist. Nach Ablauf der Probezeit bleibt die<br />

Software auch weiterhin voll nutzbar, allerdings mit der Einschränkung, dass<br />

man keine Daten mehr abspeichern kann. Das Programm erlaubt eine<br />

Vielzahl von Dateiformten zu importieren und zu exportieren. So lassen sich<br />

auch unter anderem mit SketchUp erstellte Modelle direkt einfügen und<br />

analysieren.<br />

| 23


2. Theorie<br />

Abbildung 2-14: Ecotect Analysis Anwendungsfenster<br />

Autodesk Ecotect Analysis, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 2-15: Schattenverlauf für 10 Stunden in 30min Schritten<br />

Autodesk Ecotect Analysis. [Eigene Darstellung]<br />

24 |


2. Theorie<br />

Online Tutorials, die auf der Herstellerseite zu finden sind, erklären einem die<br />

„ersten Schritte“ und Schritt für Schritt-Anleitungen zeigen, wie man einfache<br />

Analysen durchführen kann. Desweiteren gibt es eine Online-Hilfe und ein<br />

Forum. Um das Programm allerdings im vollen Umfang nutzen zu können, ist<br />

eine sehr lange Einarbeitungszeit und eine professionelle Einweisung<br />

erforderlich. Der gesetzte Zeitrahmen von acht Wochen für die<br />

<strong>Bachelorarbeit</strong> ist dafür aber zu kurz, so dass wir den Einsatz der Einsatz der<br />

Software nur auf die Verschattungsanalyse beschränkt haben.<br />

Ecotect ermöglicht den vollständigen Schattenverlauf eines Tageszyklus in<br />

verschiedenen, selbst gewählten, Zeitstufen simultan darzustellen, sowie den<br />

kompletten annuellen Verlauf für eine festgelegte Uhrzeit. Diese Art der<br />

Darstellung gestattet für die zu betrachteten Bereiche genaue Aussagen über<br />

den Grad der Verschattung zu treffen. Die Ergebnisse können für eine<br />

spätere Demonstration, jeweils in einem Bild- oder Videoformat, exportiert<br />

werden.<br />

Ecotect Analysis ist ein sehr leistungsstarkes und umfangreiches<br />

Analyseprogramm, durch dessen Einsatz schon im Vorfeld ein geplantes<br />

Bauvorhaben untersucht und optimiert werden kann. Das Programm eignet<br />

sich speziell für den professionellen Einsatz für die Bereiche der<br />

Raumplaner, der Architektur und der Bauingenieure. Durch den hohen Preis<br />

und die lange Einarbeitungsphase ist es zudem für Anfänger, die nur<br />

einfache Berechnungen vornehmen möchten, nicht zu empfehlen.<br />

2.3.3 ENVI-met<br />

ENVI-met ist ein englischsprachiges Analyse- und Simulationsprogramm,<br />

das anhand eines dreidimensionalen mikroklimatischen Modells, die<br />

Wechselwirkungen zwischen Oberflächen, Pflanzen und der Atmosphäre, in<br />

einer urbanen Umgebung, in einem definierbaren Zeitrahmen und mittels<br />

Grundgesetzen der Strömungsmechanik, prognostiziert. ENVI-met ist<br />

kostenlos und für Jedermann frei zugänglich, Hauptzielgruppen des<br />

Programmes sind jedoch Stadtklimatologen, Bauingenieure, Architekten und<br />

Stadtplaner [Vgl. http://www.envi-met.com].<br />

| 25


2. Theorie<br />

Hinter ENVI-met steht, im Gegensatz zu den anderen verwendeten<br />

Programmen, kein kommerziell orientiertes Unternehmen, weswegen sich<br />

die Community und der Support auf einen relativ kleinen Personenkreis<br />

beschränken. Zur Einarbeitung und Fragen <strong>zum</strong> Programm stehen ein<br />

Online-Handbuch und ein Forum zu bereit.<br />

Das Programm startet mit einer Leiste auf der folgende sieben<br />

Auswahlmöglichkeiten, von links beginnend, zur Verfügung stehen:<br />

26 |<br />

1. Modelleditor<br />

2. Konfigurationseditor<br />

3. ENVI-met Hauptprogramm<br />

4. LEORNADO<br />

5. Xtract<br />

6. Online-Handbuch<br />

7. Beenden-Knopf.<br />

Abbildung 2-16: ENVI-met Startleiste<br />

ENVI-met 3.1 [Eigene Darstellung]<br />

Ein großer Nachteil von ENVI-met ist, dass kein Datenaustausch mit anderen<br />

Programmen möglich ist. Somit lassen sich bereits erstellte Modelle nicht<br />

importieren und weiterverarbeiten. Das zu untersuchende Gebiet muss mit<br />

dem programmeigenen Modelleditor (1.) erstellt werden. Mit dem<br />

Konfigurationseditor (2.) lassen sich verschiedene Attribute festlegen. Im<br />

ENVI-met Hauptprogramm (3.) findet der eigentliche Simulationsablauf statt.<br />

Hier kann auch anhand verschiedener Einstellungen festgelegt werden, was<br />

alles simuliert werden soll. Mit Leonardo (4.) können anschließend die<br />

Ergebnisse der Analyse grafisch sichtbar gemacht und auswertet werden.<br />

Über Xtract (5.) konnten keine Erfahrungen gesammelt werden.


Abbildung 2-17: Leonardo<br />

ENVI-met<br />

2. Theorie<br />

Die einfache Bedienung erlaubt es relativ schnell die Grundfunktionen des<br />

Programmes zu erlernen und anzuwenden. Der große Nachteil liegt jedoch<br />

darin, dass es nicht möglich ist, mit dem Modelleditor topographische<br />

Strukturen darzustellen und dass das Modell nur in einem 2D Rasterformat,<br />

mit der Maximalrasterung von 250x250x40, erstellbar ist. Durch diese<br />

Einschränkungen ist es nicht möglich, größere Gebiete detailgenau zu<br />

modellieren. Die eigentliche Simulation wird aber dreidimensional<br />

durchgeführt. Bei Maximalauslastung der Möglichkeiten kann eine Simulation<br />

mehrere Tage dauern.<br />

ENVI-met ist ein Simulationsprogramm mit einfacher Bedienung. Der<br />

Schwierigkeitsgrad steigt jedoch mit dem Umfang und der Größe der zu<br />

berücksichtigten Faktoren und der Genauigkeit des Gebietes und ist eher für<br />

kleinräumige Analysen gedacht. Wir sind unter anderem aus diesem Grund<br />

mit der Simulation unseres Quartiers gescheitert.<br />

| 27


3. Praktischer Teil<br />

3. Praktischer Teil<br />

3.1 Einordnung des Planungsgebietes<br />

Das Plangebiet befindet sich im Frankfurter Gutleutviertel südwestlich der<br />

Innenstadt und liegt am nördlichen Mainufer. Über die Anschlussstelle<br />

Westhafen ist das Plangebiet an die Autobahn A5 angebunden. Das<br />

Plangebiet ist stark gewerblich geprägt, der Gutleuthafen erstreckt sich auf<br />

knapp 400 Meter in das Plangebiet hinein. Im Norden verläuft die stark<br />

befahrene Gutleutstraße, die das Plangebiet erschließt. Weiter nördlich<br />

befinden sich wieder gewerblich genutzte Grundstücke sowie Teile des<br />

großen Gleisvorfelds des Frankfurter Hauptbahnhofs. Im Osten grenzt das<br />

Plangebiet an den Bahndamm der Main-Neckar-Brücke. Im Süden verläuft<br />

der Main, dessen Ufer jedoch nur auf Höhe des Sommerhoffparks öffentlich<br />

zugänglich ist. Im Westen grenzt der Gutleuthafen an das Plangebiet.<br />

Abbildung 3-1: Städtische Einordnung des Plangebiets<br />

Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />

28 |


Abbildung 3: Abgrenzung des Plangebiet<br />

Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />

Das Plangebiet selbst gliedert sich wie folgt:<br />

3. Praktischer Teil<br />

Im Westen befindet sich die Wurzelsiedlung. Eine typische Arbeitersiedlung,<br />

errichtet im Jahr 1921 von der Reichsbahn, gehört sie heute einer<br />

Genossenschaft. Mit sechs Wohnblöcken und 116 Wohnungen ist die<br />

Wurzelsiedlung eine relativ kleine Siedlung und wirkt im ansonsten<br />

gewerblich geprägten Plangebiet wie ein Fremdkörper. Im Plangebiet<br />

befinden sich zwei Schulen. In einem großen Schulkomplex, der von der<br />

Gutleutstraße im Norden bis an das Mainufer im Süden reicht, befindet sich<br />

die Werner-von-Siemens Schule. Eine Schule für Elektro-, Informations- und<br />

Medientechnik. Darüber hinaus gibt es die Schule am Sommerhoffpark, eine<br />

Förderschule für Gehörlose. Sie befindet sich im Osten neben einem<br />

stillgelegten Heizkraftwerk der Deutschen Bahn. Zwischen der Werner-von-<br />

Siemens-Schule und der Wurzelsiedlung befinden sich gewerbliche Anlagen,<br />

die <strong>zum</strong> Gutleuthafen gehören.<br />

| 29


3. Praktischer Teil<br />

Abbildung 3-3: Wurzelsiedlung<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-4: Werner-von-Siemens-Schule<br />

[Eigene Darstellung]<br />

30 |


Abbildung 3-5: Schule am Sommerhoffpark<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-6: Anlagen des Gutleuthafens südlich der Wurzelsiedlung<br />

[Eigene Darstellung]<br />

3. Praktischer Teil<br />

| 31


3. Praktischer Teil<br />

Westlich der Werner-von-Siemens-Schule befindet sich das Johanna-<br />

Kirchner-Heim, eine größere Alten- und Pflegeeinrichtung des<br />

Arbeiterwohlfahrtsverbandes. Südlich davon befindet sich der<br />

Sommerhoffpark. Der Sommerhoffpark bildet das zentrale Qualitätsmerkmal<br />

des Plangebiets und einen starken Kontrast <strong>zum</strong> ansonsten freiflächenarmen<br />

und von Industrie und Handel geprägten Gebiet. Der Sommerhoffpark kann<br />

nur durch einen schmalen Zugang von der Gutleutstraße aus erreicht<br />

werden. Dabei muss eine Kindertagesstätte und ein Lagerplatz des<br />

Grünflächenamtes passiert werden. Aufgrund der Abgeschiedenheit des<br />

Plangebiets, sowie der umständlichen Zugänglichkeit innerhalb des Gebiets<br />

selbst können die Vorzüge des Sommerhoffpark kaum genutzt werden.<br />

Abbildung 3-7: Johanna-Kirchner-Heim<br />

[Eigene Darstellung]<br />

32 |


Abbildung 3-8: Sommerhoffpark<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-9: Lagerfläche Grünordnungsamt<br />

[Eigene Darstellung]<br />

3. Praktischer Teil<br />

| 33


3. Praktischer Teil<br />

Abbildung 3-10: Stillgelegtes Heizkraftwerk<br />

{Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-11: Gutleutstraße Richtung Innenstadt – Rechts die Werner-von-Siemens-Schule<br />

[Eigene Darstellung]<br />

34 |


3.2 Planungsstand der Stadt<br />

3. Praktischer Teil<br />

Im Dezember 2010 stellte der Planungsdezernent der Stadt einen in Auftrag<br />

gegeben Rahmenplan für das oben genannte Plangebiet vor, über dessen<br />

Annahme die Stadtverordnetenversammlung noch abzustimmen hat. Das<br />

beauftragte Planungsbüro arbeitete neben dem Rahmenplan bereits einen<br />

ersten Bebauungsvorschlag aus.<br />

Abbildung 3-12: Rahmenplan<br />

Stadt Frankfurt am Main<br />

Abbildung 3-13: Bebauungsvorschlag<br />

Stadt Frankfurt am Main<br />

| 35


3. Praktischer Teil<br />

Anlass für den Rahmenplan ist die laut Planungsamt städtebaulich defizitäre<br />

Situation des Plangebiets. In der Begründung wird das Gebiet als ein<br />

planloses nebeneinander von unterschiedlichsten Nutzungen beschrieben,<br />

dem es an Aufenthaltsräumen, Läden und Gastronomie fehlt. Im Mittelpunkt<br />

der Überlegungen steht der Sommerhoffpark, der aus seiner isolierten Lage<br />

heraus befreit und stärker für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden<br />

soll. Erreicht werden soll das u.a. durch eine stärkere Betonung des<br />

Hauptzugangs über die Gutleutstraße, indem der Kindergarten und der<br />

Lagerplatz des Grünflächenamts verlagert werden. Außerdem ist eine<br />

Verbindung über das nördliche Mainufer hinaus gedacht, um den<br />

Sommerhoffpark in den Naherholungsraum „Nördliches Mainufer“ zu<br />

integrieren. Weitere Grünflächen entlang des Mainufers in westliche Richtung<br />

sind angedacht und sollen die Attraktivität des Gebietes steigern. Die<br />

Wiederaufnahme eines Fährbetriebs nach Niederrad, wie es ihn noch bis<br />

Mitte der 1930er gab, würde weiteres Potenzial bieten.<br />

Im Bereich des stillgelegten Heizkraftwerks der Bahn im Osten des<br />

Plangebiets sollen Veränderungen vorgenommen werden, um die<br />

Eingangssituation, die Zugreisende über die Main-Neckar-Brücke kommend<br />

erfahren, aufzuwerten. Gedacht ist hier, erstens, an eine Erweiterung der<br />

Schule am Sommerhoffpark. Im eingereichten Rahmenplan werden<br />

zahlreiche Untersuchungen erwähnt, die ein Gebäude parallel zur Main-<br />

Neckar-Brücke hin errichtet, als bestgeeignete Möglichkeit sehen. Weiter<br />

sind drei etwa 40 Meter hohe Wohntower <strong>zum</strong> Ufer hin gedacht, um die<br />

neugeschaffene Uferpromenade zu beleben. Potenzial sieht der Rahmenplan<br />

auf dem Gelände des Johanna-Kirchner-Heims in Form von baulichen<br />

Erweiterungen vor.<br />

Die bisherigen Gewerbeflächen zwischen Wurzelsiedlung und Werner-von-<br />

Siemens-Schule sollen einem Quartierszentrum mit Läden für den täglichen<br />

Bedarf, Wohnungen sowie Büroflächen weichen. In der Begründung wird<br />

dieser Entwicklungsfläche aufgrund seiner zentralen Lage inmitten des<br />

Plangebiets und seiner Lage an der Gutleutstraße erhebliches Potenzial<br />

zugesprochen. Die südlich der Wurzelsiedlung gelegenen vom Gutleuthafen<br />

genutzten Flächen sollen in Wohn- und Grünflächen umgewandelt werden.<br />

36 |


3. Praktischer Teil<br />

Die Wurzelsiedlung würde somit aus ihrer isolierten Lage heraus befreit<br />

werden, an das nun durchgängig zugängliche Mainufer herangeführt und in<br />

das Gesamtquartierskonzept integriert werden. Ein entsprechender Puffer im<br />

Westen soll das Betonwerk in ihrem Bestand und vor etwaigen<br />

Einschränkungen schützen. Langfristige Pachtverträge lassen eine<br />

Umnutzung in Wohnflächen jedoch kurzfristig nicht möglich erscheinen.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Magistrat mit dem vorgelegten<br />

Rahmenplan das sich in der Vergangenheit bereits positiv bewährte Konzept<br />

von einem für die Öffentlichkeit zugänglichen Mainufer konsequent<br />

weiterentwickelt hat. Das auf dem ehemaligen Westhafen umgesetzte<br />

Projekt „Wohnen und Arbeiten am Fluss“ in unmittelbarer Nähe <strong>zum</strong><br />

Plangebiet zeigt, welch großes Potenzial für eine attraktive Stadtentwicklung<br />

das Plangebiet aufweist. Anhand einer eigenen Vor-Ort-Begehung teilen wir<br />

die Einschätzung des Magistrats, dass aus städtebaulicher Sicht im<br />

Plangebiet dringender Handlungsbedarf besteht.<br />

| 37


3. Praktischer Teil<br />

3.3 Erstellung des LOD 2,5 Modells mit Hilfe von Google SketchUp<br />

3.3.1 Erste Schritte – Erstellung des Geländemodells<br />

Als Grundlage für die Erstellung des Modells dient eine Katasterkarte. Diese<br />

wird in Google SketchUp importiert, danach wird die Karte bis zur<br />

gewünschten Gebietsgröße zurechtgeschnitten, skaliert und von irrelevanten<br />

Inhalten gesäubert. Anschließend werden alle Flächen miteinander<br />

verbunden, da diese als Grundlage für die Modellierung dienen.<br />

Abbildung 3-14 und 3-15: Plangrundlage Plangebiet und Plangrundlage zugeschnitten<br />

[Eigene Darstellung]<br />

38 |


Abbildung 3-16: Layerstruktur<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

3. Praktischer Teil<br />

Im zweiten Schritt wird eine Layerstruktur angelegt und mit der<br />

Geländemodellierung begonnen. Aufgrund des gegebenen Zeitrahmens<br />

werden nur markante und raumrelevante Geländeverläufe dargestellt. Das<br />

Gelände wird mit dem Sandbox-Tool generiert, da sich diese Variante nach<br />

verschiedenen Testentwürfen mit unterschiedlichen Erstellungsmöglichkeiten<br />

als die am besten geeignete Variante heraus gestellt hat.<br />

Abbildung 3-17: Topographie<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

| 39


3. Praktischer Teil<br />

3.3.2 Modellierung der Gebäudekörper<br />

Um alle Gebäude einheitlich darstellen zu können, wird ein Standardmaß für<br />

Geschosshöhen festgelegt. Das gewählte Maß beträgt bei Wohnflächen je<br />

2,85m, für Dienstleistungs- und Gewerbeflächen jeweils 3m und 3,5m.<br />

Das Gesamtgebiet wird in einzelne Bereiche gegliedert, um eine bessere<br />

Arbeitsteilung und Struktur zu schaffen.<br />

Abbildung 3-18: gegliedertes Gesamtgebiet<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Die Bereiche gliedern sich in die drei Hauptbereiche<br />

40 |<br />

- Bestandsgebäude<br />

- Neuplanungen<br />

- angrenzende Bebauung<br />

sowie in die Unterkategorien<br />

- Wurzelsiedlung<br />

- Siemens-Schule<br />

- Pflegeheim/Sommerhofpark<br />

- Umspannwerk/Schule am Sommerhofpark<br />

- Wohnen am Wasser<br />

- Quartierzentrum/Wohnblock


- Johanna-Kirchner-Heim<br />

- Wohntürme<br />

3. Praktischer Teil<br />

Die Dokumentation der einzelnen Modellierungsschritte findet in Form einer<br />

Fotoreihe statt. Die jeweiligen Fotos werden mit kurzen Stichwortsätzen<br />

beschrieben.<br />

Abbildung 3-19: Bestand Wurzelsiedlung & Details<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Bestandsgebäude: Wurzelsiedlung<br />

- Erstellung LOD 2, danach auf LOD 2,5 erweitert<br />

- Details: Kellertreppen<br />

Abbildung 3-20: Siemensschule & Details<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

| 41


3. Praktischer Teil<br />

Bestandsgebäude: Siemens-Schule<br />

- Erstellung LOD 2, danach auf LOD 2,5 erweitert<br />

- Details: Treppen, Aufbauten, Überdachungen, Erker<br />

Abbildung 3-21: AWO Anlage/Sommerhofpark & Details<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Bestandsgebäude: Pflegeheim/Sommerhofpark<br />

- Erstellung LOD 1<br />

- Details: Balkone, Erker, Treppen, Rampe<br />

- Erweiterung auf LOD 2,5<br />

Abbildung 3-22: Umspannwerk/Schule am Sommerhofpark & Details<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Bestandsgebäude: Umspannwerk/Schule am Sommerhofpark<br />

- Erstellung LOD 2, danach auf LOD 2,5 erweitert<br />

- Details: Überdachungen, Balkon, Durchgang<br />

42 |


Abbildung 3-23: Wohnen am Wasser<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Neuplanungen: Wohnen am Wasser<br />

3. Praktischer Teil<br />

- Erstellung Kindergarten in LOD 2,5; inspiriert von aktuellen<br />

Architekturtrends<br />

- Stadtvillen und Wohngebäude bewusst im erhöhten Detailierungsgrad<br />

gestaltet, inspiriert von dem Projekt „Wohnen und Arbeiten am Wasser“ im<br />

Westhafen<br />

Abbildung 3-24: Quartierszentrum/Wohnblock<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Neuplanungen: Quartierzentrum/Wohnblock<br />

- Erstellung LOD 2, danach auf LOD 2,5 erweitert<br />

- Quartierszentrum als Gestaltungsbeispiel für ein lichtdurchflutetes Gebäude<br />

- Wohnblock inspiriert von dem Projekt „Wohnen und Arbeiten am Wasser“<br />

| 43


3. Praktischer Teil<br />

Abbildung 3-25: Johanna-Kirchner-Anlage<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Neuplanungen: AWO-Anlage<br />

- Erstellung LOD 1<br />

- Details: Balkone, Erker<br />

- Erweiterung auf LOD 2,5<br />

Abbildung 3-26: Wohntürme<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Neuplanungen: Wohntürme<br />

- Eckgebäude an der Schule im selben Stil wie die Schulgebäude<br />

- drei Wohntürme bewusst im erhöhten Detaillierungsgrad gestaltet, inspiriert<br />

von dem Projekt „Wohnen und Arbeiten am Wasser“<br />

44 |


Abbildung 3-27: Teilbereich des Elektrizitätswerk<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-28: Gewerbe- und Dienstleistungsfläche<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Angrenzende Bebauung:<br />

3. Praktischer Teil<br />

- Gestaltung von Baukörpern in LOD 1, die unmittelbar an das Gebiet<br />

angrenzen und Einfluss auf das Gebiet nehmen können.<br />

- Beim Elektrizitätswerk wird nur der gebietsbeeinflussende Teil modelliert<br />

- Bei der Gewerbe- und Dienstleistungsfläche wird nur die erste und zweite<br />

Gebäudereihe modelliert.<br />

| 45


3. Praktischer Teil<br />

3.3.3 Modellierung von Uferbereich, Straßen, Bahndamm und<br />

46 |<br />

Details<br />

Nach der Fertigstellung der Gebäude wird der Straßenraum ausdifferenziert.<br />

Dazu wird dieser in Fahrbahnen und Gehwege unterteilt. Um eine räumliche<br />

und optische Trennung schaffen zu können, werden die Fahrbahnen 10cm<br />

abgesenkt. Die neue Erschließung zu den Wohntürmen wird ebenfalls<br />

modelliert.<br />

Abbildung 3-29: Abgesenkte Fahrbahn<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-30: Erschließung Wohntürme<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]


3. Praktischer Teil<br />

Anschließend wird der sich im östlichen Teil befindliche Bahndamm mit den<br />

dazugehörigen Unterführungen modelliert.<br />

Abbildung 3-31: Unterführung am Bahndamm<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

Im nächsten Schritt wird ein exemplarischer Spielplatz erstellt, der im Sinne<br />

eines Piktogramms eingesetzt wird. Daraufhin wird dieses „Piktogramm“ an<br />

jede Stelle gesetzt, an der sich aktuell ein Spielplatz befindet, sowie<br />

zusätzlich ein weiteres Piktogramm auf das Grundstück des neugeplanten<br />

Kindergartens.<br />

Abbildung 3-32: Spielplatz<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

| 47


3. Praktischer Teil<br />

Danach werden Zäune und Geländer in das Modell eingefügt. Folgende<br />

Abbildung zeigt beispielhaft eine Darstellung eines Geländers.<br />

Abbildung 3-33: Geländer<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

3.3.4 Einfärben und Vegetation<br />

Im folgenden Arbeitsschritt werden alle Flächen des Modells eingefärbt, um<br />

eine bessere Abgrenzung der einzelnen Komponenten schaffen zu können.<br />

Abbildung 3-34: Plangebiet farblos/eingefärbt<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

48 |


3. Praktischer Teil<br />

Aus dem Google 3D Warehouse werden Bäume und Sträucher für die<br />

Gestaltung der Vegetation heruntergeladen. Zuerst werden die neugeplanten<br />

Baumreihen nach Planvorgabe einzeln hinzugefügt.<br />

Abbildung 3-35: Bäume Neuplanung West und Ost<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Bäume, Büsche und Sträucher des Bestandes werden, der Unterteilung<br />

entsprechend, nacheinander eingefügt. Auf der nächsten Abbildung ist das<br />

komplette fertig modellierte Modell des Plangebietes zu sehen.<br />

Abbildung 3-36: komplettes Plangebiet<br />

[Eigene Darstellung]<br />

| 49


3. Praktischer Teil<br />

Zu den Bäumen lässt sich sagen, dass diese im Grunde Zweidimensional<br />

sind, optisch jedoch Dreidimensional dargestellt werden. Aus diesem Grund<br />

wurden Sie in der Arbeit verwendet.<br />

Zusätzliches:<br />

Zusätzlich werden die im Kapitel Fünf erwähnten Gestaltungsvorschläge<br />

separat modelliert und eingefügt. Für nähere Informationen wird an dieser<br />

Stelle auf Kapitel Fünf verwiesen.<br />

Abschließend werden, im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit, Menschen,<br />

Autos und Boote aus dem Google 3D Warehouse heruntergeladen und<br />

eingefügt. Diese Komponenten sollen das Modell beleben und dadurch<br />

anschaulicher gestalten. Sie dienen zudem als Referenzgrößen und<br />

erleichtern damit die korrekte Wahrnehmung von Raum- und<br />

Gebäudegrößen.<br />

Abbildung 3-37: Menschen und Autos<br />

[Eigene Darstellung]<br />

50 |


3.4 Das fertige Modell – Vorstellung und Ansichten<br />

3. Praktischer Teil<br />

Im folgenden Kapitel wird das angefertigte Modell anhand einiger Ansichten<br />

vorgestellt.<br />

Abbildung 3-38: Gesamtansicht 1<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-39: Gesamtansicht 2<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

| 51


3. Praktischer Teil<br />

Abbildung 3-40: Gesamtansicht 3<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 3-41: Gesamtansicht 4<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

52 |


Abbildung 3-42: Wohntürme an der Main-Neckar-Brücke<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 3-43: Uferpromenade an den Wohntürmen<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

3. Praktischer Teil<br />

| 53


3. Praktischer Teil<br />

Abbildung 3-44: Aussichtspunkt historischer Wehrpfeiler<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 3-45: Schule am Sommerhoffpark und Umspannwerk<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 3-46: Schule am Sommerhoffpark Neubau<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

54 |


Abbildung 3-47: Umspannwerk<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-48: Sommerhoffpark<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-49: Spielplatz im Sommerhoffpark<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

3. Praktischer Teil<br />

| 55


3. Praktischer Teil<br />

Abbildung 3-50: Östliche Aussichtsplattform im Sommerhoffpark<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-51: Uferpromenade im Sommerhoffpark<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-52: Johanna-Kirchner-Anlage Ansicht Süd<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

56 |


Abbildung 3-53: Johanna-Kirchner-Heim, Ansicht West<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-54: Bauliche Erweiterungen Johanna-Kirchner-Anlage<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-55: Blick von der Gutleutstraße nach Westen<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

3. Praktischer Teil<br />

| 57


3. Praktischer Teil<br />

Abbildung 3-56: Blick von der Gutleutstraße nach Osten<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-57: Werner-von-Siemens-Schule Haupteingang<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-58: Werner-von-Siemens-Schule Eingang West<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

58 |


Abbildung 3-59: Werner-von-Siemens-Schule Ansicht Süd<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-60: Quartierszentrum Ansicht Nord<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-61: Quartierszentrum – Ausgang Süd<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

3. Praktischer Teil<br />

| 59


3. Praktischer Teil<br />

Abbildung 3-62: Stadtvillen Ansicht Süd<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-63: Uferpromenade Wohngebiet<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-64: Wurzelsiedlung Ansicht West<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

60 |


Abbildung 3-65: Kindertagesstätte Ansicht Ost<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 3-66: Kindertagesstätte Neubau - Außenbereich<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung: 3-67: Plangebiet Ansicht Ost<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

3. Praktischer Teil<br />

| 61


3. Praktischer Teil<br />

3.5 Vergleich „Level of Detail“ anhand eines ausgewählten<br />

62 |<br />

Baukörpers<br />

In diesem Abschnitt wird der Zeit- und Arbeitsaufwand für die verschiedenen<br />

Detailstufen eines ausgewählten Gebäudemodells aus dem Plangebiet<br />

aufgezeigt und bewertet.<br />

Für den Vergleich wurde je ein Modell für jede LOD-Stufe erstellt und der<br />

dazugehörige Zeit- und Arbeitsaufwand gemessen. Da das Gesamtmodell in<br />

der Zwischenstufe LOD 2,5 anfertigt wurde, wird dieser Detailierungsgrad bei<br />

der Auswertung berücksichtigt.<br />

LOD-Stufen<br />

Die folgenden Abbildungen zeigen das erstellte Gebäude in den LOD-Stufen<br />

1-3 sowie das im erstellten Modell verwendete LOD 2,5.<br />

Abbildung 3-68: Bezugsgebäude<br />

[Eigene Darstellung]


Abbildung 3-69: Gebäude in LOD 1-3<br />

[Eigene Darstellung]<br />

3. Praktischer Teil<br />

| 63


3. Praktischer Teil<br />

Abbildung 3-70: Gebäude in LOD 2,5<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Auf der beiliegenden DVD befinden sich zwei Animationen in Form von GIF-<br />

Dateien, die die Detailstufen des Gebäudes in einem zeitlich-bildlichen<br />

Ablauf, einmal mit der LOD 2,5 Stufe und einmal ohne Diese, darstellen.<br />

3.5.1 Zeitaufwand<br />

Das LOD 1 Modell besteht aus einer einfachen Kubatur, die auf einer<br />

Grundform basiert. Der Zeitaufwand dafür ist sehr gering, er beträgt ungefähr<br />

eine Minute. Bei dem LOD 2 Modell wird das LOD 1 Modell um eine einfache<br />

Dachstruktur erweitert. Insgesamt werden für diese Stufe etwa fünf Minuten<br />

benötigt. Bei der LOD Zwischenstufe 2,5, dem erweiterten Strukturmodell,<br />

wird die einfache Dachstruktur durch eine ausdifferenzierte Dachform ersetzt.<br />

Der Mehraufwand hierfür beträgt etwa 20 Minuten, so dass sich der<br />

Gesamtzeitaufwand auf ungefähr 25 Minuten summiert. Für die Darstellung<br />

des LOD 3 Architekturmodells werden texturierte Fassaden benötigt. Hierfür<br />

müssen Fotos von der realen Gebäudefassade erstellt und in einem<br />

Bildbearbeitungsprogramm für die weitere Nutzung bearbeitet werden<br />

(Bildentzerrung, Beseitigung störender Bildelemente). Da dies sehr<br />

zeitaufwändig ist, beträgt der komplette Zeitaufwand für das LOD 3 Modell<br />

etwa 120 Minuten.<br />

64 |


Abbildung 3-71: Zeitaufwand-Diagramm<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

[Eigene Darstellung]<br />

3.5.2 Arbeitsaufwand<br />

1<br />

3. Praktischer Teil<br />

Um den Arbeitsaufwand graphisch darstellen zu können, wird dieser im<br />

folgenden Diagramm in vier Stufen, aufsteigend, von gering bis sehr hoch,<br />

unterteilt. Der erhöhte Arbeitsaufwand zur Erstellung des Modelles begründet<br />

sich mit der Zunahme der hierfür benötigten Arbeitsschritte. Der<br />

Arbeitsaufwand für das LOD 1 Modell wird als „gering“ eingestuft, da es nur<br />

aus einer Kubatur besteht und für die Grundform nur ein Luftbild benötigt<br />

wird. Der Aufwand für das LOD 2 Modell wird als „mittel“ eingestuft, da auf<br />

das Kubaturmodell eine einfache Dachstruktur gesetzt wird. Hierfür reicht<br />

eine Schrägansicht des Gebäudes aus. Der Arbeitsaufwand für das LOD 2,5<br />

Modell wird als „hoch“ eingestuft, da für die Ausdifferenzierung der<br />

Dachstruktur der Zeitaufwand erhöht ist und für die genaue Darstellung eine<br />

Schrägansicht des Gebäudes benötigt wird. Der Arbeitsaufwand für das LOD<br />

3 Modell wird als „sehr hoch“ eingestuft, da für die texturierte Fassade eine<br />

Ortsbegehung und eine Fotobearbeitung nötig ist.<br />

5<br />

LOD 1 LOD 2<br />

Zeit in Minuten<br />

LOD 2,5 LOD 3<br />

25<br />

120<br />

| 65


3. Praktischer Teil<br />

Abbildung 3-72: Arbeitsaufwand-Diagramm<br />

[Eigene Darstellung]<br />

3.5.3 Matrix – Mehraufwand<br />

Die folgende Matrix stellt den Aufwand dar, der für die Erstellung des<br />

jeweiligen LOD benötigt wird. Der Zeitaufwand der Ausgangs-Stufe wird<br />

hierbei mit dem Wert der gewünschten LOD-Stufe multipliziert. Somit lässt<br />

sich der hierfür benötigte zeitliche Mehraufwand errechnen.<br />

Diese Matrix basiert auf der Grundlage des ausgewählten Gebäudemodells.<br />

Da die Modellierung von komplexen Architekturen logischerweise einen<br />

höheren Arbeits- und Zeitaufwand mit sich bringt wie eine vergleichsweise<br />

einfache Architektonische Form, ist diese Matrix nicht allgemeingültig.<br />

66 |


Abbildung 3-73: Mehraufwand<br />

-<br />

LOD 1<br />

LOD 2<br />

LOD 2,5<br />

LOD 3<br />

[Eigene Darstellung]<br />

LOD 1<br />

-<br />

x 0,20<br />

x 0,04<br />

x ~ 0,01<br />

LOD2<br />

x 5,00<br />

-<br />

x 0,20<br />

x ~ 0,04<br />

LOD 2,5<br />

x 25,00<br />

x 5,00<br />

-<br />

x ~ 0,20<br />

3. Praktischer Teil<br />

LOD 3<br />

x 120,00<br />

x 24,00<br />

x 4,80<br />

Nach einer ausführlichen Darlegung des Zeit- und Arbeitsaufwands lässt sich<br />

abschließend feststellen, dass mit Zunahme des Detailierungsgrades der<br />

Zeit- und Arbeitsaufwand steigt. Der Sprung eines LOD 2 auf ein LOD 3<br />

Modell ist hierbei erheblich größer, als der Sprung eines LOD 1 Modells auf<br />

eines von LOD 2. Deswegen eignen sich LOD 3 Modelle hauptsächlich für<br />

kleinräumige, detailreiche Darstellungen, wie <strong>zum</strong> Beispiel die der<br />

Gestaltungsplanung. LOD 1 und LOD 2 Modelle eignen sich hingegen<br />

besonders für großräumige bzw. gesamtstädtische Darstellungen.<br />

-<br />

| 67


4. Analyse des 3D-Modells<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

4.1 Sichtbeziehungen<br />

Die Möglichkeit sich in Computermodellen in der Ich-Perspektive zu<br />

bewegen, vermittelt einen optischen Eindruck der räumlichen Wirkung. Die<br />

Festlegung von geplanten Sichtbeziehungen in der Entwurfsphase können<br />

nun hinsichtlich ihrer tatsächlichen Entfaltungswirkung hin überprüft werden.<br />

Sichtbeziehungen beziehungsweise Sichtachsen sind ein Element in der<br />

Stadt- und Landschaftsplanung, die dem Betrachter von seinem Standpunkt<br />

aus den Blick auf eine städtebauliche Dominante oder sonstigen Fixpunkt<br />

wie beispielsweise einen bedeutsamen Baum ermöglichen. Neben der<br />

ästhetischen Wirkung erfüllen Sichtbeziehungen zugleich auch einen<br />

praktischen Zweck bei der Ortsorientierung.<br />

Das Plangebiet weißt aufgrund seiner chaotisch verteilten baulichen<br />

Nutzungen starke Defizite in Bezug auf Sichtbeziehungen auf. Potenzielle<br />

Sichtbeziehungen, etwa rund um die Wurzelsiedlung auf den Main, fehlen<br />

aufgrund der gewerblichen Nutzungen im Süden komplett. In der<br />

Hirtenstraße existiert eine große Sichtachse die Straße entlang. In westliche<br />

Richtung endet diese bei einer unattraktiven, etwa 10 Meter hohen<br />

Betonwand. Auch in östlicher Richtung endet die Sichtbeziehung abrupt mit<br />

dem Blick auf gewerbliche Anlagen.<br />

Abbildung 4-1: Blick aus der Hirtenstraße in westliche Richtung<br />

[Eigene Darstellung]<br />

68 |


Abbildung 4-2: Blick aus der Hirtenstraße in östliche Richtung<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-3: Blick aus der Garbenstraße nach Süden<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-4: Blick aus der Ährenstraße nach Süden<br />

[Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

| 69


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-5: Blick aus der Halmstraße nach Süden<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-6: Blick aus der Wurzelstraße nach Süden<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Weiteres Sichtbeziehungspotenzial verliert das Plangebiet im Gutleuthofweg.<br />

Dort versperrt ein privat genutzter Hof die Sicht auf den Fluss im Süden.<br />

Auch der Sommerhoffpark, die einzige großflächige Grünanlage im<br />

Plangebiet, ist vom Straßenraum aus nicht zu erblicken. Der einzige<br />

öffentliche Zugang <strong>zum</strong> Park, der die einzige direkte Nord-Süd Verbindung<br />

im Plangebiet darstellt, erzeugt keine attraktive Sichtbeziehung in Richtung<br />

Park. Eine Sichtbeziehung entlang des Flusses über den Sommerhoffpark<br />

hinaus ist durch eine wildbewachsene Vegetation in östlicher und westlicher<br />

Richtung nicht gegeben.<br />

70 |


Abbildung 4-7: Blick aus dem Gutleuthofweg nach Süden<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-8: Gutleuthofweg 2<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-9. Schlauchförmiger Parkzugang<br />

[Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

| 71


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-10: Blick Sommerhoffpark nach Westen<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-11: Blick Sommerhoffpark nach Osten<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-7 zeigt den Blick aus dem Gutleuthofweg nach Süden. Die<br />

Hofeinfahrt des daneben stehenden Gebäudes verhindert derzeit eine<br />

Weiterführung der Wegführung und Sichtbeziehung nach Süden. Abbildung<br />

4-9 zeigt den Weg in den Park von der Gutleutstraße aus. Es gibt keinen<br />

Hinweis auf den Park und in Verbindung mit dem Lagerplatz des<br />

Grünordnungsamtes wirkt die Situation nicht attraktiv. Die Abbildungen 4-10<br />

und 4-11 zeigen den Blick vom Sommerhoffpark nach Westen und Osten. In<br />

beiden Fällen wird die Sichtbeziehung durch wilde Vegetation gestört.<br />

72 |


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Im Park selbst gibt es einige funktionierende Sichtbeziehungen. Hier sind die<br />

beiden historischen Aussichtsplattformen am Ufer zu erwähnen. Andere<br />

Sichtbeziehungen im Park werden aufgrund von störender Vegetation<br />

beeinträchtigt.<br />

Abbildung 4-12: Sicht im Park 1<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-13: Sicht im park 2<br />

[Eigene Darstellung]<br />

| 73


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-14: Störende Vegetation 1<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-15: Störende Vegetation 2<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Die Abbildungen 4-12 und 4-13 zeigen Sichtbeziehungen im<br />

Sommerhoffpark. Das Gelände ist überschaubar und die Sichtbeziehungen<br />

reichen weit. Die Abbildungen 4-14 und 4-15 zeigen Vegetation die<br />

Sichtbeziehungen stören und im Gegensatz <strong>zum</strong> historischen Baumbestand<br />

fehlplatziert wirken.<br />

74 |


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Die angedachte Neuplanung greift das Thema fehlende Sichtachsen auf, in<br />

dem es neue Wegverbindungen schafft, störende Bebauung beseitigt und<br />

damit das Gebiet insgesamt geordneter erscheinen lässt. Von der<br />

Hirtenstraße aus gesehen sorgt der mit Stadtvillen neu bebaute und<br />

aufgelockerte Uferbereich für viele neue Sichtbeziehungen Richtung Fluss.<br />

Auch die Sichtbeziehung aus der Hirtenstraße in östliche Richtung hat sich<br />

durch die Entwicklungsmaßnahmen erheblich verbessert. Die Sichtachse<br />

führt zu einem neu geschaffenen Platz unterhalb des neu gebauten und viel<br />

frequentierten Stadtquartiers und vermittelt somit im Vergleich zu früher<br />

einen sehr urbanen Eindruck.<br />

Abbildung 4-16 zeigt nochmals den Blick aus der Ährenstraße nach Süden<br />

einmal im Bestand und einmal nach Umsetzung der Planung. Anstatt einer<br />

Barriere in Form der Bebauung entlang der Hirtenstraße, wurde eine<br />

attraktive Wege- und Sichtverbindung geschaffen. Die neuen vierstöckigen<br />

Stadtvillen im Hintergrund wirken nicht überdimensioniert und lenken den<br />

Blick die Straße entlang weiter in Richtung Fluss.<br />

Abbildung 4-16: Sicht Ährenstraße nach Süden Bestand und Neuplanung<br />

[SketchUp, Eigene Darstellung]<br />

| 75


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-17: Sicht aus der Ährenstraße nach Süden Neuplanung<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Die Abbildungen 4-18 und 4-19 zeigen den Blick von der Hirtenstraße aus<br />

nach Westen. In Abbildung 4-18 wirkt nicht nur die Bestandsbebauung auf<br />

der linken Straßenseite störend, auch die große Zahl an Lastwagen, die die<br />

ansässigen Firmen tagsüber beliefern, stören die Sichtbeziehungen<br />

erheblich. In Abbildung 4-19 sehen wir die Veränderungen. Statt der<br />

durchgängigen Bebauung tun sich auf der linken Straßenseite neue attraktive<br />

Stadtvillen auf. Diese aufgelockerte Bebauung sorgt für ein freundlicheres<br />

Erscheinungsbild, die Sichtbeziehungen wurden aufgewertet. Abbildung 4-20<br />

zeigt nochmals eine erhöhte Ansicht der Hirtenstraße nach Osten, welche die<br />

weitläufigen Sichtbeziehungen deutlich werden lassen. Im Hintergrund das<br />

neue Quartierscentrum, auf der linken Bildhälfte die Wurzelsiedlung und auf<br />

der rechten Bildhälfte die neue aufgelockerte Wohnbebauung <strong>zum</strong> Fluss hin.<br />

Abbildung 4-18: Blick aus Hirtenstraße nach Westen aktuell<br />

[Eigene Darstellung]<br />

76 |


Abbildung 4-19: Blick aus der Hirtenstraße nach Westen Neuplanung<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-20: Hirtenstraße nach Osten erhöht<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

Ein Ziel der Planung ist es, den Sommerhoffpark aus seiner isolierten Lage<br />

heraus zu befreien und ihn stärker in den Mittelpunkt der städtebaulichen<br />

Entwicklung im Plangebiet zu setzen. Mit der Umsetzung des<br />

Bebauungsvorschlages gelingt dies. Besonders die Verlagerung der<br />

Kindertagesstätte und des Lagerplatzes vom Grünflächenamt heben den<br />

Sommerhoffpark nun auch optisch eindeutig hervor. Der ehemalige und vom<br />

Magistrat in seiner Begründung als „unwürdig“ bezeichnete Zugang <strong>zum</strong><br />

Park wird ersetzt durch eine knapp 70 Meter breite Eingangssituation, die<br />

dem Park gerecht wird. Mit der Neuplanung entsteht auf dem Gelände der<br />

Kindertagesstätte und dem oben genannten Lagerplatz eine große<br />

begehbare Rasenfläche. Der alte „Blickkorridor“ weicht einer weiten<br />

Blicksituation.<br />

| 77


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-21: Parkeingang Sichtsituation aktuell<br />

[Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-22: Parkeingang Sichtsituation Neuplanung<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Durch attraktive Grünverbindungen ist der Uferbereich erheblich aufgewertet<br />

worden. Der Mainuferbereich im Plangebiet ist durch die existierende,<br />

derzeit aber nicht bisher nicht nutzbare Untertunnelung der Main-Neckar-<br />

Brücke mit dem Mainuferbereich im Westhafen verbunden und damit,<br />

insgesamt gesehen, in den bisher erlebbaren Naherholungsraum „Nördliches<br />

Mainufer“ integriert. Die Sichtbeziehungen von der Uferpromenade aus<br />

reichen weit.<br />

78 |


Abbildung 4-23: Sichtbeziehung Ufer nach Westen<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-24: Sichtbeziehung Ufer nach Osten<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

| 79


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Fazit<br />

Die Neustrukturierung des Plangebiets hat neue attraktive und spannende<br />

Sichtbeziehungen geschaffen. Das Gebiet ist nun optisch erlebbarer und<br />

einsehbarer als zuvor. Dies ist besonders für die Wurzelsiedlung von<br />

Bedeutung, die damit nicht nur strukturell, sondern auch optisch aus ihrer<br />

Isolation geholt wurde. Die Bewohner der Siedlung spüren allein aufgrund<br />

der neu geschaffenen Sichtbeziehungen, dass sie Teil eines neu<br />

geschaffenen Quartiersgefüges sind. Auch der Sommerhoffpark würde bei<br />

der Umsetzung des Bebauungsvorschlages aus seiner nicht angemessenen<br />

Isolation geholt. Die großzügige Einsicht in den Park von der Gutleutstraße<br />

im Norden, aus sowie der Sichtbeziehung vom Westhafen verbessern die<br />

Raum- und Aufenthaltsqualitäten des Parks sehr.<br />

Ein Ziel dieser Arbeit ist es, den Mehrwert von 3D Stadtmodellen für die<br />

städtebauliche Gestaltplanung herauszuarbeiten. Anhand des Themas<br />

Sichtbeziehungen lässt sich dieser Mehrwert sehr gut verdeutlichen und<br />

visuell darstellen. Beispielhaft sind im Folgenden zwei Situationen<br />

dargestellt, in denen jeweils mit unterschiedlich dichter Baumbepflanzung<br />

verschiedene Sichtwirkungen erzeigt werden.<br />

Situation 1<br />

Diese Situation zeigt die Sichtbeziehung von einem Balkon im zweiten Stock<br />

der neuen Wohnbebauung <strong>zum</strong> Mainufer. Im oberen Bild stehen die Bäume<br />

mit einem Abstand von acht Meter zueinander. Die Sicht auf den Fluss ist<br />

möglich. Das andere Mainufer ist jedoch nur stark eingeschränkt sichtbar<br />

aufgrund der Baumkronen. Im unteren Bild wurde jeder zweite Baum am der<br />

Uferpromenade entfernt. Die Bäume haben hier einen Abstand von 16<br />

Metern zueinander. Dies hat zur Folge, dass auch die Baumkronen einen<br />

größeren Abstand zueinander haben und das Sichtfeld erweitern.<br />

80 |


Abbildung 4-25: Balkonsicht 1<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-26: Balkonsicht 2<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Situation 2<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

In der nächsten Situation schauen wir auf den neu geschaffenen Platz am<br />

südlichen Centereingang. Auf dem ersten Bild sieht man dicht gestaffelte<br />

Baumreihen, die den Platz und die umliegenden Straßen in ein volles Grün<br />

hüllen. Aus der Vogelperspektive geht die Platzsituation vollkommen unter.<br />

Im zweiten Bild wurde die Baumbepflanzung aufgelockert, indem jede zweite<br />

Baumreihe entfernt wurde. Die Platzsituation tritt deutlicher in den<br />

Vordergrund und das aufgelockerte Grün kommt immer noch stark zur<br />

Geltung.<br />

| 81


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-27: Südlicher Platz Quartierszentrums dichte Begrünung<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-28: Südlicher Platz Quartierszentrum aufgelockerte Begrünung<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Die nächsten zwei Bilder zeigen denselben Platz aus der Augenhöhe. Auch<br />

hier erscheint die dichte Baumstaffelung überladen. Die Baumkronen wirken<br />

wie ein grünes Dach und verschatten den Platz beinahe komplett (siehe auch<br />

Verschattunsanalyse). Die Sichtbeziehungen auf dem Platz sind<br />

eingeschränkt. Statt eines offenen Platzes entfaltet sich eine Raumwirkung,<br />

welche dem Platz nicht zur vollen Entfaltung verhilft.<br />

82 |


Abbildung 4-29: Quartiersplatz dichte Begrünung<br />

SkechUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-30: Quartiersplatz aufgelockerte Begrünung<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

Der Mehrwert des 3D Modells besteht also darin, einfach und schnell<br />

unterschiedliche Situationen abbilden zu können und diese, wie in den<br />

obigen Beispielen gezeigt, auf ihre Sichtwirkung hin zu untersuchen. Im<br />

konkreten Fall wurde mit unterschiedlichen Layern gearbeitet, denen<br />

einzelne Bäume zugeordnet wurden und die je nach Situation ein- und<br />

ausgeschaltet wurden.<br />

| 83


4. Analyse des 3D-Modells<br />

4.2 Wegebeziehungen/Erschließung<br />

Eine Stadt besteht aus Räumen und verschiedenen Raumfolgen. Die<br />

Qualität einer Stadt hängt auch davon ab, wie diese miteinander verknüpft<br />

sind. In der Fachsprache spricht man von Raum-Wege-Beziehungen. Ein<br />

Leitbild der Stadtplanung ist es, diese Wege so kurz wie möglich zu halten<br />

(„Stadt der kurzen Wege“), sprich Wegebeziehungen zu schaffen, die<br />

wichtige Ziele miteinander verbinden.<br />

Die Erschließung des Plangebiets lässt sich aktuell wie folgt beschreiben:<br />

Die äußere Erschließung erfolgt durch die Gutleutstraße im Norden und die<br />

Camberger Straße über den Knotenpunkt Camberger Straße./Gutleutstraße.<br />

Die Gutleutstraße ist die zentrale Ost-West Verbindung im Plangebiet.<br />

Abbildung 4-31: Äußere Erschließung<br />

Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />

Die innere Erschließung besteht aus der als Stichstraße angelegten<br />

Gutleuthofstraße an der Werner-von-Siemens-Schule sowie der<br />

Wurzelstraße, der Halmstraße, der Ährenstraße, der Garbenstraße, der<br />

Erntestraße und der Hirtenstraße, welche die Wurzelsiedlung kammartig mit<br />

der Gutleutstraße erschließen. Die weiteren Gebäude im Plangebiet werden<br />

auch von der Gutleutstraße aus erschlossen.<br />

84 |


Abbildung 4-32: Innere und äußere Erschließung<br />

Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

Die inneren fußläufigen Wegeführungen sind derzeit defizitär. Zentrale<br />

Anlaufstellen mit Aufenthaltsqualität, wie etwa Läden oder Gastronomie,<br />

existieren nicht. Eine südliche Ost-West Wegeführung am Mainufer ist nur im<br />

Park möglich, geht aber nicht darüber hinaus. Eine Verbindung mit dem<br />

Westhafen gibt es aufgrund des alten, stillgelegten Heizkraftwerks der Bahn<br />

nicht. Weiterhin fehlen im Plangebiet attraktive Nord-Süd-Verbindungen,<br />

sowie eine direktere und schnellere Verbindung in den Sommerhoffpark,<br />

beispielsweise von der Wurzelsiedlung aus.<br />

Abbildung 4-33: Ungenutzte Wegebeziehungspotenziale<br />

Google Earth, [Eigene Darstellung]<br />

| 85


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Die Umsetzung des Bebauungsvorschlages hätte zur Folge, dass das<br />

Plangebiet aufgelockert würde, was die Möglichkeiten für neue und attraktive<br />

Wegeverbindungen mit sich brächte. Besonders die Situation der bisher<br />

fehlenden Nord-Süd-Verbindungen würde erheblich verbessert. An der<br />

äußeren Erschließung würde sich nichts ändern.<br />

Aus der Wurzelsiedlung ergeben sich viele neue Wegeverbindungen, die das<br />

Gebiet insgesamt offener und attraktiver machen. Das in der Wurzelsiedlung<br />

herrschende Straßensystem wurde im Süden als Element weitergeführt und<br />

öffnet die Siedlung <strong>zum</strong> Fluss hin. Auch die Verlängerung der Hirtenstraße<br />

nach Westen wirkt sich positiv aus. Das neugeschaffene Quartierszentrum<br />

mit Aufenthaltsqualitäten, Läden und Gastronomie ist so fußläufig schnell<br />

erreichbar.<br />

Abbildung 4-34: Weg im Wohngebiet Neuplanung<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Mit der neu geschaffenen Zugänglichkeit <strong>zum</strong> Mainufer ist eine neue Ost-<br />

West-Wegeverbindung geschaffen worden. Das erleichtert den Eingang <strong>zum</strong><br />

Sommerhoffpark, der bisher nur durch einen schmalen Zugang von der<br />

Gutleutstraße aus erreichbar ist.<br />

Abbildung 4-35: Verlängerung der Uferpromenade und Verbindung <strong>zum</strong> Sommerhoffpark<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

86 |


Abbildung 4-36: Uferpromenade südlich der Stadtvillen<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

Mit der Verlängerung der Uferpromenade entsteht eine neue, attraktive und<br />

zudem fußläufige Ost-West-Verbindung. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten,<br />

das Ufer aus dem Wohngebiet rund um die Wurzelsiedlung zu erreichen.<br />

Zum einen wurden Grundstücksteile des Gutleuthofwegs 2 für die<br />

Öffentlichkeit geöffnet. Damit kann die bisherige private Hofeinfahrt genutzt<br />

werden, um den Gutleuthofweg bis <strong>zum</strong> Mainufer zu verlängern.<br />

Abbildung 4-37: Situation Gutleuthofweg 2 aktuell<br />

[Eigene Darstellung]<br />

| 87


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-38: Situation Gutleuthofweg 2 Neuplanung<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Zum anderen ist die Wurzelstraße ebenfalls in Richtung Mainufer verlängert<br />

worden, so dass hier eine breite Nord-Süd-Verbindung geschaffen wurde.<br />

Abbildung 4-39: Verlängerung der Wurzelstraße<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Zur räumlichen Vernetzung wird eine fußläufige Verbindung zwischen<br />

Werner-von-Siemens-Schule und Johanna-Kirchner-Anlage <strong>zum</strong><br />

Sommerhoffpark und Mainufer hin geschaffen. Die Verlegung von<br />

Kindertagesstätte und Lagerplatz des Grünflächenamtes an der<br />

Gutleutstraße bewirkt eine Öffnung des Sommerhoffparks. Damit kann die<br />

Wegverbindung in den Park hinein neugestaltet werden. Durch die<br />

Entwicklungsmaßnahmen wird das Gebiet rund um die Wohnanlage<br />

aufgewertet und in Verbindung mit der besseren Zugänglichgkeit wird der<br />

Sommerhoffpark noch attraktiver für die dortigen Senioren und<br />

Erholungssuchenden. Der ehemalige Zugang <strong>zum</strong> Park wird ausgebaut und<br />

dient so der Erschließung der Wohntürme am Mainufer.<br />

88 |


Abbildung 4-40: Wegstrukturen Sommerhoffpark Neuplanung<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

Mit der Entwicklungsmaßnahme auf dem Gelände des stillgelegten<br />

Heizkraftwerks im Osten kann nun auch die bereits existierende<br />

Untertunnelung der Main-Neckar-Brücke genutzt werden und verbindet das<br />

Plangebiet mit dem Naherholungsraum „Nördliches Mainufer“ im Westhafen.<br />

Abbildung 4-41: Fußweg in den Westhafen<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-42: Derzeit unzugängliche Unterführung in Richtung Plangebiet aus dem Westhafen<br />

[Eigene Darstellung]<br />

| 89


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-43: Wegverbindungen und Erschließung der Wohntürme<br />

[SketchUp, Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-44: Verlängerung der Uferpromenade nach Osten<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Der Bebauungsvorschlag greift die Idee auf, eine Fährverbindung zu<br />

schaffen, wie sie dort bereits schon einmal bis in die 1930er existierte.<br />

Derzeit ist eine Überquerung des Mains durch einen kleinen Fußweg auf der<br />

Main-Neckar-Brücke möglich. Die Fährenlösung würde eine attraktive<br />

alternative Flussüberquerung zur derzeitigen Situation darstellen.<br />

90 |


Abbildung 4-45: Fußweg zur Main-Neckar-Brücke<br />

Eigene Darstellung<br />

Abbildung 4-46: Flussüberquerung zu Fuß aktuell<br />

Eigene Darstellung<br />

Fazit:<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

Die Umsetzung der Planung schafft neue und attraktive Wegeverbindungen,<br />

die eine schnelle Erreichbarkeit der verschiedenen Standorte im Plangebiet<br />

garantieren. Speziell die neu geschaffenen Nord-Süd-Verbindungen <strong>zum</strong><br />

Mainufer, als auch das nun durchgängig begehbare Mainufer im Plangebiet<br />

stellen ein neues Qualitätsmerkmal dar, dass das Plangebiet als Ganzes<br />

erheblich aufwertet.<br />

Der Mehrwert des 3D Modells lässt sich auch beim Thema<br />

Wegeverbindungen erkennen. Die Möglichkeit sich im Modell auf<br />

| 91


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Augenhöhe zu bewegen und Wegeführungen digital abzulaufen stellt einen<br />

erheblichen Vorteil dar. Auf einfache Art und Weise können alternative<br />

Wegführungen auf ihre Wirkung hin untersucht werden. Weiterhin besteht die<br />

Möglichkeit im 3D Modell verschiedene Ansätze in der gestalterischen<br />

Umsetzung der Wege auszuprobieren. Um Wegestrukturen zu untersuchen,<br />

macht es Sinn, Bäume und Möblierungen mittels Layer auszublenden.<br />

92 |


4.3 Verschattung<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

Die Besonnung von Grundstücken und Gebäuden stellt in der Stadtplanung<br />

ein großes Qualitätsmerkmal dar. Die Vermeidung von unnötiger<br />

Verschattung ist daher ein zentrales Ziel des Planers. Moderne<br />

Computerprogramme sind heute in der Lage, den Sonnenstand zu jeder<br />

Tages- und Jahreszeit eines bestimmten Gebietes zu simulieren. In<br />

Verbindung mit 3D Stadtmodellen kann somit die Verschattung eines<br />

Planentwurfs ermittelt werden.<br />

Die folgende analytische Betrachtung der Verschattungssituation konzentriert<br />

sich ausschließlich auf die Neuplanung, da sich dieses Kriterium<br />

hauptsächlich auf die Wohnqualität auswirkt und die<br />

Verschattungsverhältnisse der gewerblichen Bestandsanlagen in dieser<br />

Hinsicht uninteressant sind. Weiterhin konzentriert sich die Analyse<br />

ausschließlich auf den Schattenwurf der Gebäude. Der Grund hierfür ist die<br />

Komplexität des Programmes Ecotect und die hierfür erforderlichen<br />

Rechenleistungen. Eine Berücksichtigung von Vegetation als potenzieller<br />

Schattenspender würde den Zeitrahmen der Arbeit sprengen. Für die<br />

Untersuchung wurde das LOD 1 SketchUp Modell genutzt, da im direkten<br />

Vergleich ein LOD 2 Modell kein qualitativen Mehrwert aufweisen kann.<br />

Für die Analyse wurden die Schattenläufe eines Tages für jede Jahreszeit<br />

untersucht. Gewählt wurden die Tage 15. Januar, 15. April, 15. Juli und 15.<br />

Oktober. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Verschattungssituation<br />

der Süd- und Westseiten der Gebäude gelegt. Für jeden Teilbereich wurde<br />

dieselbe Methodik angewandt. Zur Vereinfachung wurde die Analyse für den<br />

ersten Teilbereich ausführlicher dokumentiert. Bei den Teilbereichen zwei,<br />

drei und vier werden nur noch die Defizite aufgezeigt und Lösungsvorschläge<br />

genannt. Die Animationsvideos sowie die kompletten Screenshots sind auf<br />

der beigefügten DVD zu finden.<br />

| 93


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-47: Tagesverlauf Sonne<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-48: Jahresverlauf Sonne<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

Für die Analyse wurden vier Teilbereiche benannt. Die Teilbereiche sind die<br />

Wohntower im Osten, die Nachverdichtung auf dem Gelände der Alten- und<br />

Pflegeeinrichtung, dem Center und der darunter liegenden Bebauung sowie<br />

die neue Uferbebauung südlich der Wurzelsiedlung. Die Analyse wurde mit<br />

einem in SketchUp erstellen LOD 1 Modell durchgeführt.<br />

94 |


Abbildung 4-49: Teilbereiche Verschattungsanalyse<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Teilbereich 1: Die Wohntower<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

Die Wohntower sind 20 – 40 Meter hoch und werfen große Schatten.<br />

Untersucht wurde, ob die Tower die nahegelegene Schule oder sich selbst<br />

unnötigerweise verschatten. Bei der Analyse wurde der angrenzende<br />

Bahndamm nicht berücksichtigt.<br />

Abbildung 4-50: Teilbereich 1<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

15. Januar: Bis 12:00 Uhr werfen die beiden kleineren Wohntürme Schatten<br />

auf den Schulhof. Die Schulgebäude verschatten im selben Zeitraum den<br />

Schulhof jedoch um ein Vielfaches mehr, so dass die Verschattung durch die<br />

Wohntürme nicht so sehr ins Gewicht fällt.<br />

| 95


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-51: Schatten 15. Januar 8:45 Uhr (links) und 12:00 Uhr (rechts)<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

Die Westseiten der Wohntürme sind von Sonnenaufgang an bis <strong>zum</strong> späten<br />

Nachmittag durchgehend besonnt. Ab ungefähr 15 Uhr bis <strong>zum</strong><br />

Sonnenuntergang um 16:45 sind die Westseiten von zwei der drei<br />

Wohntürme in geringem Maße verschattet. Die Südseiten sind den<br />

kompletten Tag über verschattungsfrei.<br />

Abbildung 4-52: Schatten 15. Januar 14:45 Uhr (links) und 16:45 Uhr (rechts)<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

15. April: Von Sonnenaufgang an werfen die Gebäude große Schatten. Im<br />

weiteren Verlauf wandern die Schatten nördlich von West nach Ost und<br />

streifen die Schule dabei kaum. Ab ungefähr 12:00 Uhr sind die Süd- und<br />

Westseiten bis <strong>zum</strong> Sonnenuntergang schattenfrei.<br />

Abbildung 4-53: Schatten 15. April 5:45 Uhr (links) und 12:00 Uhr (rechts)<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

96 |


Abbildung 4-54: Verschattung 15. April 15:00 Uhr (links) und 18:00 Uhr (rechts)<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

15. Juli: Die Verschattungssituation im Juli weicht nur geringfügig von der im<br />

April ab. Die Sonne geht noch früher auf und die nach Norden geworfenen<br />

Schatten der Gebäude sind im Sommer noch kleiner als im Frühjahr, so dass<br />

auch hier die Schule nicht beeinträchtigt wird. Von etwa 12:00 Uhr bis 16:00<br />

Uhr sind Süd- und Westseiten der Gebäude besonnt.<br />

Abbildung 4-55: Vergleich Schattenwurf Frühjahr (links) und Sommer (rechts) 12:00 Uhr<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

15. Oktober: Im Herbst verschatten die Wohntürme in den Morgenstunden<br />

den Schulhof wieder vermehrt. In den späten Nachmittagsstunden<br />

verschatten sich die drei Wohntürme teilweise selbst, dies jedoch nur in<br />

geringem Maße und auch nur für maximal ein bis zwei Stunden.<br />

Abbildung 4-56: Verschattung 15. Oktober 7:45 Uhr (links) und 12:00 Uhr (rechts)<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

| 97


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Darstellung 4-57: Verschattung 15. Oktober 16:00<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

In den Tagesverläufen sieht das ganze dann wie folgt aus:<br />

Abbildung 4-58 : Schattenverlauf eines Tages im Januar, April, Juli, Oktober<br />

98 |


Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

| 99


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Teilbereich 2 – Nachverdichtung des Alten- und Pflegeheims<br />

Abbildung 4-59: Nachverdichtung Alten- und Pflegeeinrichtung<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

Die Analyse hat ergeben, dass eine Hauswand des Bestandes durch die<br />

Neuplanung übermäßig stark verschattet wird. Auf der beeinträchtigten<br />

Hauswand befinden sich Fenster und Balkone von Bewohnern der Alten- und<br />

Pflegeeinrichtung.<br />

Abbildung 4-60: Besonnungsdefizit<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

Der Gebäudeabstand zwischen den zwei Gebäuden ist mit sechs Metern<br />

sehr gering. Die erdrückende Raumwirkung verstärkt das Defizit.<br />

100 |


Abbildung 4-61: Raumwirkung Planung<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

Im Tagesverlauf ist gut zu erkennen, dass der Teil der Hauswand, der<br />

gegenüber dem neuen Gebäude liegt, den größten Teil des Tages<br />

verschattet wird. Für die Bewohner der Alten- und Pflegeeinrichtung, die dort<br />

ihre Zimmer haben, bedeutet dies einen enormen Qualitätsverlust.<br />

Abbildung 4-62: Situation zu allen Jahreszeiten<br />

| 101


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

102 |


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Um das Defizit zu beheben, könnten die beiden neugeplanten Gebäude zu<br />

einem großen Gebäudekomplex zusammengefügt werden.<br />

Abbildung 4-63: Alternative Bebauung<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

Das würde aus der ehemals nur sechs Meter breiten Einfahrt eine knapp 18<br />

Meter breite Einfahrt machen und damit für eine angenehmere Raumwirkung<br />

sorgen. Die Bewohner der ehemals beeinträchtigen wären das Gefühl los<br />

eine Wand vor dem Fenster zu haben.<br />

Abbildung 4-64: Raumwirkung alternative Planung<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

| 103


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-65: Situation zu allen Jahreszeiten bei alternativer Planung<br />

104 |


Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-66: Sommer Planung und Planungsalternative<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

| 105


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Teilbereich 3 – Quartierszentrum und südliche Bebauung<br />

Abbildung: 4-67: Teilbereich 3<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

In Teilbereich 3 wurde die Verschattungssituation um den Bereich des<br />

Quartierszentrum und der südlich davon gelegenen Bebauung untersucht.<br />

Der Bebauungsvorschlag sieht hier ein vierstöckiges Wohngebäude in<br />

Hufeisenform, <strong>zum</strong> Main hin ausgerichtet, sowie einen Anbau an die<br />

Liegenschaft Gutleuthofweg 2 vor.<br />

Die Analyse hat ergeben, dass vom Quartierzentrum keine Beeinträchtigung<br />

für die auf der anderen Straßenseite gelegenen Wohngebäude der<br />

Wurzelsiedlung ausgeht.<br />

Abbildung 4-68: Schattensituation Quartierszentrum Sommer<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

106 |


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-68 stellt den Schattenverlauf eines Sommertages von 8:30 –<br />

18:30 Uhr dar. Man erkennt, dass die Verschattung, die vom Center ausgeht,<br />

die angrenzenden Wohngebäude nicht beeinträchtigt. Lediglich in den<br />

Wintermonaten wirft das Gebäude minimal Schatten auf die östliche<br />

Gebäudefassade der Wurzelsiedlung. Die Verschattung der Platzsituation<br />

rund um das Quartierszentrum, in Verbindung mit der Vegetation, konnte aus<br />

den bereits genannten Gründen nicht analysiert werden.<br />

Das südlich gelegene, vierstöckige Wohngebäude besitzt aufgrund seiner<br />

Bauform einen größeren Innenhof. Hier war es interessant herauszufinden,<br />

inwiefern Bauform und Bauhöhe den Innenhof verschatten. Besonders im<br />

Winter stellt die Besonnung ein großes Qualitätsmerkmal dar. In den trüben<br />

Wintertagen freut man sich über jeden Sonnenstrahl. Abbildung 4-69 zeigt<br />

den Tagesschatten eines Wintermonats in der Zeit von 8:30 – 18:30 Uhr in<br />

Stundenschritten.<br />

Abbildung 4-69: Verschattung Dezember Innenhof Planung<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

Es ist zu erkennen, dass im Laufe eines Tages keine Fläche im Innenhof<br />

stark verschattet wird. Auch die Westfassade des zweistöckigen Gebäudes<br />

gegenüber wird nicht allzu stark verschattet.<br />

| 107


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Mit einem 3D Modell ist es sehr einfach verschiedene Planalternativen<br />

darzustellen. In diesem Fall wurden die beiden Flügel des hufeisenförmigen<br />

Gebäudes von vier auf drei Stockwerke reduziert. Es sollte untersucht<br />

werden, ob eine geringere Bauhöhe der Flügel die Verschattung des<br />

Innenhofs weiter reduziert hätte. Vergleicht man die Verschattung beider<br />

Gebäudemodelle so ist kein großer Unterschied zu erkennen. Auch die<br />

Situation des zweistöckigen Gebäudes ändert sich nicht entscheidend.<br />

Abbildung 4-70: Verschattung Innenhof Alternative in 60 min Schritten<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

Auch bei einer Änderung der zeitlichen Darstellung von 60 auf 30 Minuten<br />

sind keine nennenswerten Unterschiede zwischen Planung (Abbildung 4-71)<br />

und Planungsalternative (Abbildung 4-72) zu erkennen. Die schwärzeren<br />

Flächen ergeben sich aufgrund der Mehrzahl an dargestellten Schatten für<br />

einen Tag.<br />

Abbildung 4-71: Verschattung Innenhof in 30 min Schritten<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

108 |


Abbildung 4-72: Verschattung Innenhof Alternative in 30 min Schritten<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

In Teilbereich 3 konnten keine größeren Defizite festgestellt werden.<br />

Dennoch ist dieses Beispiel dafür geeignet, um den Mehrwehrt von 3D<br />

Modellen zu dokumentieren. Die Verschiebung (Teilbereich 2) und das<br />

Absenken der Gebäude (siehe auch Teilbereich 4) sind in wenigen Minuten<br />

möglich und man hat in kürzester Zeit verschiedene Modellansätze.<br />

| 109


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Teilbereich 4 - Stadtvillen<br />

In Teilbereich 4 wird die Verschattungssituation im Bereich der Stadtvillen<br />

untersucht. Der Bebauungsvorschlag sieht hier eine Punktbebauung in Form<br />

von sechs vierstöckigen Stadtvillen und vier siebenstöckigen Wohngebäuden<br />

vor. Desweiteren ist ein Kindergarten vorgesehen, der westlich der Bauten<br />

geplant ist.<br />

Die Analyse ergibt, dass vom Kindergarten keine Beeinträchtigung für die<br />

auf der anderen Straßenseite gelegenen Wohngebäude der Wurzelsiedlung<br />

sowie den Stadtvillen ausgeht.<br />

Abbildung 4-73: Schattensituation Kindergarten 15. Jan. und 15 Jul.<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

Abbildung 4-73 stellt den Schattenverlauf des Kindergartens einmal für den<br />

15. Januar und einmal für den 15. Juli von 8.30 Uhr-18.30 Uhr in 30min<br />

Schritten dar. Man kann hierbei feststellen, dass die Verschattung, die der<br />

Kindergarten wirft, die angrenzende Bebauung nicht beeinträchtigt. Lediglich<br />

in den Wintermonaten werden die Gebäude der Wurzelsiedlung minimal<br />

beschattet.<br />

Die Untersuchung der Auswirkungen der Verschattung auf die<br />

Bestandsgebäude der Wurzelsiedlung ergibt, dass diese nur im<br />

Winterquartal durch die Stadtvillen beeinflusst werden. Dies jedoch auch nur<br />

während der Morgen- bis Mittagsstunden. Die folgende Abbildung zeigt die<br />

Verschattung anhand eines exemplarischen Wintertages auf. Im restlichen<br />

Jahresverlauf bleibt die Wurzelsiedlung frei von Verschattung.<br />

110 |


Abbildung 4-74: Verschattung Stadtvillen 15. Jannuar 8.30 und 13.00 Uhr<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

Die Analyse zwischen den Stadtvillen und den Wohngebäuden wird, wie<br />

auch bei dem Hufeisenbau, in zwei Szenarien durchgeführt. In dem ersten<br />

Szenario werden alle Gebäude gemäß des Bebauungsvorschlages<br />

untersucht. Bei dem zweiten Szenario werden die vorderen Wohngebäude<br />

um drei Stockwerke reduziert, so dass sie auf gleicher Höhe mit den<br />

Stadtvillen liegen.<br />

Die Untersuchung ergibt, dass sich speziell in den Wintermonaten<br />

signifikante Unterschiede erkennen lassen. Im restlichen Jahresverlauf hat<br />

die Reduktion der Gebäudehöhen nur geringen Einfluss auf den<br />

Schattenverlauf.<br />

Folgende Abbildung zeigt den genannten Unterschied exemplarisch für den<br />

15. Januar um 15.30 Uhr, da zu diesem Zeitpunkt die größte Differenz zu<br />

beobachten ist.<br />

| 111


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-75: Vergleich der Verschattung: Bebauungsvorschlag (links) und Alternativvorschlag (rechts)<br />

Ecotect, [Eigene Darstellung]<br />

Fazit:<br />

Die Analyse der Verschattung der neuen Gebäude hat gezeigt, welchen<br />

Mehrwert 3D Modelle in der Entwurfsphase besitzen. Die unnötige<br />

Verschattung von Gebäuden soll vermieden werden. Mittels 3D Modell kann<br />

ein Planentwurf diesbezüglich sehr gut analysiert werden und es kann helfen<br />

Planung zu optimieren. Dazu wird das 3D Modell in ein<br />

Simulationsprogramm gesetzt, das den Sonnenlauf simuliert. Der Vorteil von<br />

3D ist, dass man sich das Modell bzw. die Gebäude von allen Seiten aus<br />

betrachten kann und damit die Verschattungssituation von allen Seiten<br />

betrachten kann. Für den Fall, das Defizite zu erkennen sind, ist es mit dem<br />

3D Modell relativ einfach Alternativen zu untersuchen, da das Modell<br />

nachträglich bearbeitet werden kann.<br />

112 |


4.4 Bauhöhen<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

In diesem Kapitel sollen die Bauhöhen der neuen Gebäude betrachtet und<br />

auf ihre räumliche Wirkung hin untersucht werden. Gebäudehöhen tragen<br />

ganz besonders <strong>zum</strong> Stadtbild bei. Hochhäuser stellen <strong>zum</strong> Beispiel<br />

städtebauliche Dominanten dar. Falsch dimensionierte Gebäude empfindet<br />

man als störend, da sie nicht mit der Umgebungsbebauung harmonisieren.<br />

Und auch die Wirkung eines Platzes oder Aufenthaltsräumen hängt<br />

entscheidend von den Bauhöhen der Umgebungsgebäude ab. Abbildung 99<br />

zeigt eine Auflistung aller neu errichteten oder angebauten Gebäude und<br />

deren Gebäudehöhen.<br />

Abbildung 4-76: Liste der Bauwerkshöhen der neue Gebäude (Traufhöhe)<br />

Gebäude Bauhöhe<br />

Großer Wohnturm 40m<br />

Kleinere Wohntürme 20m<br />

Erweiterungsbau Schule am Sommerhoffpark 8,5m<br />

Nachverdichtungsbauten AWO Anlage 12m<br />

Anbau an den Gutleuthofweg 2 5,7m<br />

Quartierszentrum 12m<br />

Hufeisenförmiges Wohngebäude 12m<br />

Vierstöckige Stadtvillen 12m<br />

Siebenstöckige Wohnhochhäuser 20m<br />

Kindertagesstätte 4m<br />

Eigene Darstellung<br />

Im Osten des Plangebiets entstehen Wohntürme. Diese sollen eine Höhe<br />

von 40 Metern nicht überschreiten, um sich in die Kulisse von Westhafen und<br />

Heizkraftwerk einzufügen. Weitere Vorgaben können dem Rahmenplan nicht<br />

entnommen werden. Im Modell werden zwei der drei Wohntürme auf 20<br />

Meter Höhe beschränkt. Hintergrund dieser Maßnahme ist, dass der 40<br />

Meter hohe Turm als Dominante des neu gestalteten Quartiers ein<br />

Alleinstellungsmerkmal besitzt und die neu geschaffene Eingangssituation<br />

über die Main-Neckar-Brücke kommend besser zur Geltung kommt.<br />

| 113


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-77: Situation vom Westhafen kommend<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 4-78: Blick vom anderen Mainufer auf die Wohntürme (ohne Vegetation)<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 4-77 zeigt eine Ansicht, die sich ergibt, wenn das Plangebiet durch<br />

die Unterführung aus Richtung des Westhafens betreten wird. Die modernen<br />

Wohntürme wirken harmonisch und die Bauhöhen erscheinend keineswegs<br />

überdimensioniert. Insgesamt bildet die neu geschaffene Eingangssituation<br />

in Verbindung mit den Wohntürmen eine gelungene, aufgelockerte<br />

Raumgestaltung, die Neugierig macht. Auch der Blick vom anderen Mainufer<br />

(Abbildung 4-78) zeigt, dass die Wohntürme gut proportioniert sind und der<br />

40 Meter hohe Turm ein Blickfang ist.<br />

114 |


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Parallel <strong>zum</strong> Bahndamm entsteht ein dreistöckiges Gebäude, das die Schule<br />

am Sommerhoffpark ergänzen soll. Dieses dient unter anderem als<br />

Lärmschutzbebauung für die westlich liegenden Schulgebäude. Der<br />

dreistöckige Erweiterungsbau erreicht eine Bauhöhe von ca. 8,5 Meter und<br />

passt sich damit den Bestandsgebäuden der Schule an.<br />

Abbildung 4-79: Erweiterungsbau Schule am Sommerhoffpark<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 4-80: Blick auf Erweiterungsbau links und Bestand rechts ohne Vegetation<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

| 115


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Auf dem Grundstück des Johanna-Kirchner-Altenhilfszentrums entstehen<br />

bauliche Erweiterungen, die sich dem Bestand in Sachen Bauhöhe<br />

anpassen. Die zwei neuen vierstöckigen Gebäude erreichen eine Höhe von<br />

ungefähr 12 Meter und sorgen dafür, dass das Grundstück einen<br />

geschlossenen Eindruck nach innen erzeugt.<br />

Abbildung 4-81: Bauliche Erweiterungen Johanna-Kirchner-Anlage<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 4-82: Blick vom Innenhof auf die baulichen Erweiterungen<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Auch nach außen hin zur Gutleutstraße wird ein geschlossenes Raumgefüge<br />

erzeugt. Der Straßenraum ist nun geschlossen gefasst. Die ehemals<br />

fehlende Raumkante (siehe Abbildung 4-83) wird jetzt durch die<br />

Erweiterungsbebauung gebildet und passt sich der Bebauung der<br />

gegenüberliegenden Straßenseite an (Abbildung 4-85).<br />

116 |


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-83: Blick von der Gutleutstraße auf die baulichen Erweiterungen ohne Vegetation<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 4-84: Blick von der Gutleutstraße auf die bisherigen als Parkplatz genutzte Fläche<br />

Eigene Darstellung<br />

Abbildung 4-85: Bauliche Situation gegenüber des Johanna-Kirchner-Heims<br />

Eigene Darstellung<br />

| 117


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Das neue Quartierszentrum an der Gutleutstraße ist mit seinen 12 Meter<br />

Bauhöhe nur geringfügig höher als die aktuelle Bebauung. Der kompakte<br />

Neubau des Quartierszentrums fügt sich ins Siedlungsgefüge der nördlichen<br />

und östlichen Bebauung ein. Der Übergang der zur westlich liegende<br />

Wurzelsiedlung kann mit einer attraktiven Bepflanzung gestaltet werden.<br />

Abbildung 4-86: Situation zwischen Werner-von-Siemens-Schule und Wurzelstraße aktuell<br />

Eigene Darstellung<br />

Abbildung 4-87: Quartierszentrum an der Gutleutstraße ohne Vegetation<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

118 |


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Die vierstöckigen Stadtvillen südlich der Wurzelsiedlung erreichen eine<br />

Bauhöhe von 12 Meter, bzw. die beiden siebenstöckigen Wohnhochhäuser<br />

von 20 Meter.<br />

Abbildung 4-88: Wohngebäude am Mainufer ohne Vegetation<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 4-89: Stadtvillen südlich der Wurzelsiedlung<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

| 119


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Die nach Westen verlegte Kindertagesstätte erreicht im Modell eine Höhe<br />

von knapp vier Meter. Dabei haben wir uns an derzeitigen Architekturtrends<br />

orientiert, eine Vorgabe aus dem Bebauungsvorschlag gibt es nicht. Die<br />

Kindertagesstätte bildet den neuen Siedlungsrand <strong>zum</strong> westlichen<br />

Gutleuthafen. Die Gebäudehöhe in Verbindung mit der geneigten Dachform<br />

sorgt für einen offenen Übergang von Siedlungsgebiet zur Puffergrünfläche<br />

und <strong>zum</strong> Gutleuthafen. Insgesamt fügt sich die Kindertagesstätte positiv in<br />

das Erscheinungsbild des neuen Wohngebiets ein.<br />

Abbildung 4-90: Gebäudehöhe Kindertagestätte<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 4-91: Höhenverläufe am westlichen Mainufer<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

120 |


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-92 zeigt einen Blick auf das Plangebiet vom 14. Stock des<br />

großen Wohnturms aus. Der Gesamtüberblick zeigt nochmals, dass<br />

sämtliche Bauhöhen stimmig sind, das Plangebiet einen harmonischen<br />

Eindruck erzeugt.<br />

Abbildung 4-92: Blick aus dem 14. Stock des Wohnturms über das Plangebiet.<br />

SketchUp, Eigen Darstellung<br />

Der Mehrwert des 3D Modells beim Thema Bauhöhen liegt auf der Hand. Mit<br />

wenigen Mausklicks kann man Gebäudehöhen variieren und auf ihre<br />

Dimension hin untersuchen. Dies stellt sich mit Google SketchUp als<br />

besonders einfach heraus, da man hier einfach die gewünschte Oberfläche<br />

anwählen kann und mit dem Tool „Drücken/Ziehen“ dem Körper die<br />

gewünschte Höhe zuweisen kann.<br />

Abbildung 4-93: „Drücken/Ziehen“ Tool in SketchUp<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

| 121


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-94: Hochgezogener Baukörper<br />

SketchUp, Eigene Darstellung<br />

122 |


4.5 Siedlungsklimatische Untersuchung<br />

4. Analyse des 3D-Modells<br />

Mit dem Analyseprogramm ENVI-met soll eine Siedlungsökologische<br />

Grobuntersuchung durchgeführt werden. Dabei sollen Luftströme,<br />

Temperaturverläufe und Kaltluftentstehungsgebiete ausgemacht und visuell<br />

dargestellt werden, um mögliche Defizite aus<strong>zum</strong>achen.<br />

Hierzu musste ein drittes Modell, auf Basis einer Kartengrundlage im BMP-<br />

Format, erstellt werden. Die in SketchUp erstellten LOD 1 und LOD 2<br />

Modelle konnten für die Analyse nicht genutzt werden. Der Grund hierfür ist,<br />

dass ENVI-met <strong>zum</strong> einen keine Import/Export Funktion besitzt und <strong>zum</strong><br />

anderen auf einer 2D Rasterdarstellung basiert, und die Dreidimensionalität<br />

nur während des Rechenvorgangs simuliert wird.<br />

Um in ENVI-met ein Modell zu erstellen, muss zunächst die Gebietsgröße<br />

bestimmt werden. Dabei muss man Einschränkungen hinnehmen, da ENVI-<br />

met nur eine maximale Größe von 250*250*40 Rasterpunkte zulässt. Für<br />

größere Gebiete muss die Größe, die ein Raster darstellt, hochgeschraubt<br />

werden. Man muss <strong>zum</strong> Beispiel aus einem Rasterpunkt vier Meter machen.<br />

Abbildung 4-95: Hauptprogramm Area Definition<br />

ENVI-met, [Eigene Darstellung]<br />

| 123


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Dann muss jedes Raster als das definiert werden, was es darstellen soll. Soll<br />

ein Baum dargestellt werden, muss der entsprechende Rasterpunkt<br />

ausgewählt und mit Attributwerten eines Baumes versehen werden. Dabei<br />

bestimmt man z.B. die Höhe des Baumes.<br />

Abbildung 4-96: 2D Rastermodell in ENVI-met<br />

ENVI-met, Eigene Darstellung<br />

Abbildung 4-97: Attribut-Editor in ENVI-met<br />

ENVI-met, Eigene Darstellung<br />

124 |


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Im nächsten Schritt werden im Konfigurationseditor die Ausgangsparameter<br />

und Dateiausgabeorte definiert. Neben den Wetterdaten wie der potenziellen<br />

Temperatur, relative und spezifische Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit<br />

und Windrichtung werden die Startzeit der Simulation, sowie deren Dauer<br />

festgelegt. Im Hauptprogramm können neben den oben erwähnten Faktoren<br />

noch weitere zu simulierende Faktoren ausgewählt werden, welche hier<br />

jedoch nicht weiter berücksichtigt werden. Dann kann die Simulation<br />

gestartet werden. Dies beansprucht, je nach Umfang, mehrere Tage und<br />

sollte im Zeitplan bedacht werden.<br />

Abbildung 4-98: Konfiguration-Fenster in ENVI-met<br />

ENVI-met, Eigene Darstellung<br />

Leider konnte die Simulation nicht erfolgreich beendet werden. Abbildung<br />

4-99 zeigt die angezeigte Fehlermeldung. Im Folgenden wird kurz<br />

beschrieben, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um den Fehler zu<br />

beheben und wie mit der letztendlich gescheiterten Simulation umgegangen<br />

wurde.<br />

| 125


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-99: Fehlermeldung ENVI-met<br />

ENVI-met<br />

Die erste Maßnahme bestand darin, den Fehler zu lokalisieren. Dies ging<br />

recht schnell, da im Fehlerprotokoll der entsprechende Bereich in Form einer<br />

Rasterpunktangabe genannt wurde. Es handelte sich hierbei um den Bereich<br />

zwischen Sommerhoffpark und der Schule am Sommerhoffpark. Das<br />

Fehlerprotokoll zeigte, dass das Programm in diesem Bereich Probleme<br />

hatte, die Turbulenzen um ein paar garagenähnliche Anlagen herum zu<br />

berechnen. Wir versuchten das Problem zu lösen, indem wir den<br />

entsprechenden Bereich dadurch bereinigten, dass wir die Rasterpunkte neu<br />

definierten und zu reinen Rasenflächen umwandelten.<br />

Als nächstes bearbeiteten wir den Randbereich des Rastermodells, da es<br />

auch hier einige Probleme im Bereich der Bebauung zu geben schien. Das<br />

Programm hat in diesem Fall ebenfalls Probleme, damit ankommende<br />

Turbulenzen richtig zu berechnen. Dieses Problem versuchten wir mit<br />

Nestgrids zu beheben. Das bedeutete in unserem Fall, dass wir, ohne das<br />

Modell zu vergrößern (die Maximalgröße war schon erreicht), dem Programm<br />

vorgaben, es solle sich zusätzliche unbebaute Rasterpunkte an den<br />

Modellrändern „denken“. Nachdem diese Schritte durchgeführt wurden,<br />

starteten wir die Simulation erneut.<br />

126 |


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Auch die erneut gestartete Simulation führte zu keinem erfolgreichen Ende.<br />

Mit derselben Fehlermeldung wie beim ersten Mal brach das Programm die<br />

Simulation erneut ab. Aufgrund des engen Zeitrahmens und nach<br />

Rücksprache mit den Betreuern der Arbeit wurde entschieden, das Vorhaben<br />

aufzugeben. Zum einen sind wir hier an die Grenzen unserer<br />

Rechenleistungen gestoßen, <strong>zum</strong> anderen mussten wir einsehen, dass die<br />

Einarbeitungszeit in das Programm bei komplexen Modellen nicht<br />

ausreichend war. Der systematische Fehler, was die<br />

Turbulenzberechnungen angeht, führte zu einem Overflow, dessen<br />

Behebung eine intensivere Beschäftigung mit dem Programm vorausgesetzt<br />

hätte.<br />

Im Idealfall hätte die Simulation Ergebnisse für alle vier Jahreszeiten<br />

simuliert. Die simulierten Daten wären mit dem Programm Leonardo, das in<br />

ENVI-met integriert ist, sichtbar gemacht worden. Die folgenden Abbildungen<br />

zeigen beispielhaft was mit Leonardo hätte dargestellt werden können:<br />

Abbildung 4-100: Simulierte 3D Darstellung in Leonardo mit Temperaturangaben<br />

http://www.envi-met.com/leonardoweb/images/pseudo3d.gif, [Zugriff am 24.02.2011]<br />

| 127


4. Analyse des 3D-Modells<br />

Abbildung 4-101: Temperatur mit Kartengrundlage<br />

http://www.envi-met.com/leonardoweb/images/mit_metafile.gif, [Zugriff am 24.02.2011]<br />

Abbildung 4-102: Wind und Temperaturdarstellung in Leonardo<br />

http://www.envi-met.com/leonardoweb/images/mainscreen.gif, [Zugriff am 24.02.2011]<br />

128 |


5. Umsetzungsideen<br />

5. Umsetzungsideen<br />

Im folgenden Kapitel werden ein paar Ideen vorgestellt, deren Umsetzung<br />

attraktive Anlaufpunkte im Gebiet schaffen könnten. Die Vorschläge sind<br />

nicht als Empfehlungen zu sehen, sondern als Gestaltungsideen, deren<br />

Potentiale sich im Laufe der Arbeit ergeben haben. Außerdem kann auch in<br />

diesem Kapitel anhand der Vorschläge ein Beleg für den Mehrwert von 3D<br />

Modellen, speziell für die städtebauliche Gestaltungsplanung angeführt<br />

werden.<br />

5.1 Graffiti-Wand<br />

Mit dem Wegfall der gewerblichen Anlagen südlich der Wurzelsiedlung muss<br />

eine räumlich-optische Trennung <strong>zum</strong> Betonwerk geschaffen werden. Im<br />

Modell wurde hierzu die bereits existierende Mauer bis <strong>zum</strong> Mainufer<br />

hinunter erweitert. Die neugeschaffene Mauererweiterung könnte als legale<br />

Graffiti-Wand ausgewiesen werden. Eine legale Graffiti-Wand kann dem<br />

illegalen Sprayen an Häuserwänden entgegen wirken und als bewusst<br />

eingesetztes Stilmittel ein optisches Highlight darstellen. Darüber hinaus<br />

kann die Mitgestaltung des Umfelds durch die Jugend zu einem erhöhten<br />

Identifikations- und Verantwortungsbewusstsein für das Quartier führen.<br />

Abbildung 5-1: Graffiti-Wand<br />

SketchUp [Eigene Darstellung]<br />

| 129


5. Umsetzungsideen<br />

5.2 Industriekultur<br />

Der Gutleuthafen, der westlichste Hafen der Stadt Frankfurt, erstreckt sich in<br />

das Plangebiet. Aufgrund seiner Lage am Fluss und der schnell erreichbaren<br />

A5 ist der Gutleuthafen ein attraktiver Umschlageplatz. Im Rahmen der<br />

Neuplanung werden die Hafenanlagen innerhalb des Plangebiets abgerissen<br />

und Wohnflächen entstehen. Obwohl die Neuplanung nicht das Ende des<br />

Westhafens bedeutet, so geht doch ein Stück, das Plangebiet prägende,<br />

Hafengeschichte zu Ende (Der Gutleuthafen ist mehr als 100 Jahre alt). Aus<br />

diesem Grund könnte ein Miniaturmodell eines Hafenkrans am Ufer errichtet<br />

werden, um an die Hafengeschichte zu erinnern. Dies kann in Verbindung<br />

mit den im Westhafen bereits mehrfach anzutreffenden ausbeschilderten<br />

Gebäuden der „Route der Industriekultur Rhein-Main“ geschehen.<br />

Abbildung 5-2: Hafenkran aus zwei Perspektiven<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

130 |


5.3 Gogelsches Gut – das „weiße Schloss im alten Park“<br />

5. Umsetzungsideen<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts baute ein Wein- und Gewürzhändler namens<br />

Gogel eine klassizistische Villa mit großzügigem Park an. Dieser Park war<br />

der Ursprung für den heutigen Sommerhoffpark. Ab 1928, dem Jahr indem<br />

die Stadt den Besitz übernommen und den Park für die Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht hatten, war er ein „Kinderparadies im Grünen“ mit<br />

Jugenderholungsstätte, Schülergärten, Kinderbetreuungsplatz,<br />

Planschbecken und der Möglichkeit im Main zu schwimmen<br />

[http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3865&_ffmpar[_id_inhalt]=5016<br />

117, Zugriff am 14.02.2011]. 1944 wurde das Gut bei den Bombenangriffen<br />

auf die Stadt zerstört. Obwohl der Sommerhoffpark die einzige größere<br />

Grünfläche in der Umgebung ist und sich ideal zur Erholung eignet,<br />

verhindert die defizitäre Zugangssituation eine stärkere Nutzung. Mit der<br />

Neuplanung wird die Eingangssituation des Parks stark aufgewertet. Im Zuge<br />

der „Wiederentdeckung“ des Parks könnte an die Vergangenheit angeknüpft<br />

werden und der Park speziell für Kinder wieder attraktiver gestaltet werden.<br />

Mit speziellen festmontierten Sichtgeräten könnte beispielsweise ein virtueller<br />

Blick auf das ehemalige Gogelsche Gut an seinem historischen Standort<br />

möglich sein. Das Element Wasser könnte wieder verstärkt mit der Nutzung<br />

des Parks einhergehen. Im 3D Modell erfüllt ein Brunnen diese Funktion, in<br />

dem man an heißen Sommertagen beispielsweise seine Füße abkühlen<br />

könnte.<br />

Abbildung 5-3: Brunnen im Sommerhoffpark<br />

SketchUp, [Eigene Darstellung]<br />

| 131


5. Umsetzungsideen<br />

Abbildung 5-4: Sichtgeräte<br />

SketchUP [Eigene Darstellung]<br />

132 |


6. Fazit<br />

6. Fazit<br />

6.1 Abschließende Diskussion über den Mehrwert von 3D Modellen<br />

für planerische Aufgaben und zentrale Erkenntnisse der Arbeit<br />

Der Anteil von 3D Visualisierungen in der Planung wird zunehmen. Der hohe<br />

Stellenwert von 3D Visualisierung zeigt sich in einer verstärkten Ausbildung<br />

im Bereich 3D an den Hochschulen und einer großen Zahl an Publikationen<br />

zu dem Thema. Mach und Petschek stellen jedoch fest, dass die Erstellung<br />

von 3D Visualisierungen meist an Spezialisten übertragen wird [MACH,<br />

PETSCHEK 2006: 9]. Zeile leitet daraus ab, dass computergestützte<br />

Planungs- und Entwurfsmethoden für die Visualisierung und Simulation zu<br />

den Handwerkszeugen eines Planers gehören sollte [ZEILE 2010: 13].<br />

3D Stadtmodelle sind im Kontext der Echtzeitplanung zu sehen. Zeile<br />

definiert Echtzeitplanung dahingehend, „dass Planungsinhalte interaktiv in<br />

einem dynamischen System gleich welche Art erlebbar gemacht werden“<br />

[ZEILE 2010: 106]. Echtzeitplanung verknüpft somit klassische<br />

Planungsmethoden mit den modernen Präsentationsmethoden.<br />

Echtzeitplanung bewirkt eine vereinfachte Wissensvermittlung und eine neue<br />

Qualität in der städtebaulichen Struktur- und Gestaltungsplanung, die ganz<br />

im Zeichen der Wissensgesellschaft steht [Wissensgesellschaft siehe auch<br />

STREICH 2005].<br />

Wie bereits erwähnt, gibt es in jüngster Zeit immer mehr Publikationen zu 3D<br />

Modellen in der Planung und Planvisualisierung. Dabei fällt auf, dass sich die<br />

meisten Publikationen mit der Erstellung und möglichen<br />

Standardisierungsmethoden der 3D Modellierung beschäftigen und die<br />

praktischen Einsatzfelder selten über theoretische Überlegungen<br />

hinausgehen [ZEILE 2010: 12]. Hier gilt es in Zukunft verstärkt Schwerpunkte<br />

zu setzen.<br />

Die zentrale Fragestellung, welche die Arbeit begleitet hat, war, inwieweit<br />

Stadtentwicklung mithilfe von 3D Stadtmodellen betrieben, bzw. unterstützt<br />

werden kann. 3D Stadtmodelle dienen heute nicht mehr nur der Präsentation<br />

von Bestandssituationen, sondern können schon im Planprozess selbst eine<br />

wichtige Rolle einnehmen, wenn es darum geht, Auswirkungen von Planung<br />

| 133


8. Abbildungsverzeichnis<br />

sichtbar zu machen. Ein immer stärkerer Realitätsbezug der Modelle und<br />

moderne Simulationsprogramme machen es möglich, dass 3D Modelle<br />

Planentscheidungen und Abwägungsprozesse unterstützen können. Speziell<br />

wenn es um die städtebauliche Gestaltungsplanung geht, stellen 3D Modelle<br />

ein sinnvolles und Instrument der Echtzeitplanung dar. In der städtebaulichen<br />

Gestaltungsplanung geht es primär um die ästhetische Wirkung auf den<br />

Einzelnen, hier entscheidet sich ob eine Stadt als „schön“ oder „hässlich“<br />

betrachtet wird [STREICH 2005: 290]. Die Arbeit hat gezeigt, dass mit<br />

Google SketchUp bereits mit wenig Aufwand aussagekräftige Ergebnisse<br />

und ein Qualitätsgewinn geliefert werden können.<br />

Die Möglichkeit, mit dem Modell zu interagieren und schnell verschiedene<br />

Planalternativen auszuprobieren, kommt dabei nicht nur dem Planer zugute,<br />

sondern hilft auch im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung Planung zu<br />

präsentieren und anschaulich zu machen. Dabei können beispielsweise die<br />

neuen Medien genutzt werden. Stadtmodelle können problemlos in Google<br />

Earth implementiert werden und damit für jedermann zugänglich sein. Es<br />

bleibt festzuhalten, dass 3D Modelle bzw. Visualisierungen die Planung<br />

unterstützen und die Öffentlichkeitsarbeit erleichtern können, aber nicht<br />

müssen. Das zeigt <strong>zum</strong> Beispiel die stark emotional geführte Diskussion um<br />

die „Neue Stadtmitte Kaiserslautern“, in der sich trotz aufwändiger<br />

Visualisierungen große Widerstände formieren. Der Einsatz eines 3D<br />

Modells ist jedoch nur eine von vielen möglichen Methoden und die<br />

Legitimität sollte eindeutig geklärt sein, sprich der Erstellungsaufwand sollte<br />

sich rechtfertigen lassen.<br />

Der Vorteil von 3D konnte anhand dieser Arbeit sehr gut herausgestellt<br />

werden. Die Möglichkeit, sich im und um das virtuelle Modell herum zu<br />

bewegen, offenbaren dem Planer und Betrachter neue Sichtweisen, die in 2D<br />

in dieser Art und vor allem dieser Qualität nicht darstellbar sind. Wie bereits<br />

erwähnt, verleihen 3D Modelle besonders der städtebaulichen<br />

Gestaltungsplanung einen neue Qualität. Dies lässt sich damit erklären, dass<br />

wenn wir uns bei der Gestaltungsplanung innerhalb eines Siedlungsgefüges<br />

befinden, dieses mit seinen dreidimensionalen Formen und architektonischen<br />

134 |


6. Fazit<br />

Ausprägungen auf uns einwirkt und wir es gewohnt sind diese auch<br />

dreidimensional wahrzunehmen [STREICH 2005: 290].<br />

Auch die Frage, ob 3D Modelle das Fachwissen in den Hintergrund treten<br />

lassen, kann eindeutig verneint werden. 3D Modelle ersetzen kein<br />

planerisches Fachwissen. Die Techniken zur 3D Modellierung lassen sich<br />

beispielsweise in Google SketchUp schnell selbst vermitteln, ersetzen<br />

allerdings keine Fragen des Planungsrechts. Um die Ergebnisse zu deuten,<br />

die man aus einer Modellanalyse ziehen kann, benötigt man entsprechendes<br />

Fachwissen. Im Falle einer Lärmanalyse mit Hilfe eines 3D Modells würde<br />

werden Kenntnisse im Umweltrecht vorausgesetzt. Dies entlässt den Planer<br />

jedoch nicht aus der Verantwortung auf den technischen Fortschritt und die<br />

neuen Methoden zu reagieren. Zeile spricht in diesem Zusammenhang<br />

davon, dass der Planer der Zukunft ein digitales Zeichenrepertoire<br />

beherrschen sollte, damit Städtebau und Gestaltung auch in Zukunft eine<br />

Domäne des Städtebauers, bzw. des Raumplaners bleiben [ZEILE 2010: 14].<br />

Inhaltliches Ziel der Arbeit war es, ein vorgegebenes Plangebiet zu<br />

modellieren und dieses hinsichtlich Sichtbeziehungen, Wegbeziehungen,<br />

Verschattung und Bauhöhen zu analysieren. Die ehemals defizitäre Situation<br />

hinsichtlich Sichtbeziehungen im Plangebiet hat sich mit der Neuplanung<br />

stark verbessert. Diese Verbesserung geht einher mit neu geschaffenen<br />

attraktiven Wegbeziehungen. Besonders die neu geschaffenen Nord-Süd-<br />

Sicht und Wegebeziehungen verleihen dem Plangebiet eine neue Offenheit<br />

und Qualität. Auch die Öffnung des Plangebiets am Mainufer hin <strong>zum</strong><br />

Westhafen wertet das Plangebiet bezüglich der städtebaulichen Vernetzung<br />

stark auf. Die Verschattungsanalyse hat gezeigt, dass die Neuplanung bis<br />

auf die Situation an der Alten- und Pflegeeinrichtung keine größeren<br />

Schwächen diesbezüglich aufweist. Die weiteren Ausführungen wie etwa<br />

dem hufeisenförmigen Wohngebäude oder den Stadtvillen am Ufer sind<br />

mehr als kleinere Überlegungen und dem Experimentieren mit 3D Modellen<br />

zu verstehen. Die Überprüfung der Bauhöhen hat gezeigt, dass sich die<br />

Neuplanung diesbezüglich in die Umgebungsbebauung einfügt und das<br />

Plangebiet einen Eindruck der Geschlossenheit und Zusammengehörigkeit<br />

vermittelt.<br />

| 135


8. Abbildungsverzeichnis<br />

Insgesamt lässt sich feststellen, dass durch die Neuplanung das Plangebiet<br />

erheblich aufgewertet und urbaner wird. Der Sommerhoffpark und die<br />

Wurzelsiedlung werden aus ihrer Isolation heraus befreit und auf neue Art ins<br />

gesamtstädtische Gefüge integriert. Die Idee von Wohnen am Wasser hat<br />

sich im Westhafen und am Deutschherrenufer bereits als Erfolg<br />

herausgestellt. Neben der Entwicklung des Plangebiets wird derzeit auch im<br />

Rahmen eines Ideenwettbewerbs über die Zukunft des nördlichen<br />

Niederrads diskutiert. Warum nicht beides entwickeln? Es gilt, die<br />

Grundstücksituation der Gewerbeflächen, die teilweise bis 2025 verpachtet<br />

sind schnell zugunsten der Stadtentwicklung zu klären. Gerade Frankfurt<br />

kann sich vor dem Hintergrund des zu erwartenden Bevölkerungswachstums<br />

keinen Entwicklungsstillstand leisten.<br />

6.2 Eigene Erkenntnisgewinn und Erfahrungen<br />

Im folgenden Kapitel soll kurz dargestellt werden, welche persönlichen<br />

Erkenntnisse und Erfahrungen im Rahmen der Arbeit gesammelt wurden.<br />

Die vorliegende <strong>Bachelorarbeit</strong> ist nach dem bereits absolvierten<br />

Studienprojekt der nächste Nachweis, eine reale Problemstellung der<br />

räumlichen Planung zu erfassen und wissenschaftlich-methodisch zu<br />

bearbeiten. Der gesteckte Zeitrahmen von acht Wochen ist für eine Aufgabe<br />

dieses Ausmaßes ausreichend, jedoch zeigte sich im Laufe der Arbeit wie<br />

schnell gesteckte Zeitrahmen aufgrund unterschiedlicher Einflüsse nicht<br />

eingehalten werden können. In dieser Hinsicht lieferte die Arbeit wertvolle<br />

Erfahrungen <strong>zum</strong> Zeitmanagement.<br />

Die Auseinandersetzung mit der Thematik der Visualisierung von<br />

planerischen Aufgaben hat uns einen vertiefenden Blick auf CAD Methoden<br />

ermöglicht und uns die Gelegenheit gegeben, im Rahmen des<br />

Literaturstudiums, über Vorlesungsinhalte hinaus, einen Transfer der<br />

Thematik zu weiteren planungsrelevanten Themen vorzunehmen. In der<br />

Arbeit haben wir versucht mit Spezialprogrammen, die leider während<br />

unseres Studiums noch nicht im Studienplan verankert waren, ein erstelltes<br />

136 |


6. Fazit<br />

3D Stadtmodell zu analysieren und damit über den theoretischen Ansatz der<br />

Modellerstellung hinaus den praktischen Einsatz solcher Modelle auszuloten.<br />

Trotz intensiver Bemühungen, uns die ausgewählten Simulationsprogramme<br />

selbst beizubringen, mussten wir feststellen, dass unsere Einarbeitungszeit<br />

bezüglich ENVI-met nicht ausgereicht hat. Das Programm war<br />

umfangreicher wie gedacht. Es ist uns leider nicht gelungen, eine grobe<br />

siedlungsklimatische Untersuchung vorzunehmen. Ein Versuch mit einem<br />

Alternativprogramm war aufgrund des engen Zeitrahmens nicht möglich.<br />

Daneben sind wir auch bei der Performance unserer Computer an Grenzen<br />

gestoßen.<br />

Die Arbeit mit Autodesk Analysis Ecotect stellte sich als sehr angenehm<br />

heraus. Die Ergebnisse waren zufriedenstellend. Allerdings konnten<br />

aufgrund der ausgewählten Themenschwerpunkte nicht alle Aspekte und<br />

Potenziale des Programms genutzt werden, die weit über die Verschattung<br />

hinausgehen. Unser Ziel ist es, unser Wissen über den Einsatz von Ecotect<br />

in Verbindung mit 3D Stadtmodellen zu vertiefen und die Thematik der<br />

Visualisierung von planerischen Aufgaben weiter zu verfolgen.<br />

| 137


8. Abbildungsverzeichnis<br />

138 |<br />

7. Literatur und Internetquellen<br />

ANTZ, S.: Methoden zur Zielorientierten Erstellung von 3D-Stadtmodellen im<br />

kommunalen Kontext, TU Kaiserslautern 2009<br />

Autodesk.de,<br />

[Internet:http://www.autodesk.de/adsk/servlet/pc/index?siteID=403786&id=15<br />

073595, Zugriff am 04.01.2011]<br />

Baugesetzbuch 2009, Verlag C.H. Beck, 25. Auflage<br />

Envi-met.com, [Internet: http://www.envi-met.com, Zugriff am 15.01.2011]<br />

EXNER, J.: Planen im Geoweb - Partizipation und Akzeptanzsteigerung<br />

durch Projektvisualisierung am Beispiel des Kaohsiung Advanced Intelligent<br />

Science Parks, TU Kaiserslautern, 2009<br />

FAZ.NET: Eine Vielzahl neuer Chancen, 09.12.2010<br />

[Internet:http://www.faz.net/s/Rub3DFC0DABC5664C30AC70700DD10A965<br />

D/Doc~EBDC1A1C2F215419F9A801C4443486814~ATpl~Ecommon~Scont<br />

ent.html, Zugriff am 30.12.2010<br />

FAZ.NET: Neues Wohnquartier am Frankfurter Mainufer, 09.12.2010<br />

[Internet:http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E<br />

2/Doc~E0219DD60723C41DF9AC8B65E61556C0C~ATpl~Ecommon~Scont<br />

ent.html, Zugriff am 30.12.2010]<br />

Frankfurt.de: Sommerhoffpark [Internet:<br />

http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3865&_ffmpar[_id_inhalt]=5016<br />

117, Zugriff am 18.02.2011]<br />

Frankfurter Rundschau: Ein interessantes Experiment, 18.07.2009<br />

[Internet: http://www.fr-online.de/rhein-main/ein-interessantes-experiment/-<br />

/1472796/33 04480/-/index.html, Zugriff am 03.01.2011]<br />

Frankfurter Rundschau: Große Würfe, kleine Details, 18.07.2009<br />

[Internet: http://www.fr-online.de/rhein-main/grosse-wuerfe--kleine-details/-<br />

/1472796/330 4482/-/index.html, Zugriff am 03.01.2011]<br />

Frankfurter Rundschau: Nachverdichtung hat zentrale Bedeutung,<br />

15.12.2010 [Internet: http://www.fr-online.de/frankfurt/-nachverdichtung-hatzentrale-bedeutung-/-/1472798/4926016/-/index.html,<br />

Zugriff am 03.01.2011]<br />

HEßER, D.: Stadtplanung 3D – Studie <strong>zum</strong> Einsatz kostenschonender<br />

Freeware, Open Source- und Low Cost-Software zur Visualisierung<br />

städtebaulicher Gestaltung, TU Kaiserslautern 2009


9. Anhang<br />

HÖFFKEN, S.: Google Earth in der Stadtplanung – Die Anwendung von<br />

Virtual Globes in der Stadtplanung am Beispiel von Google Earth, TU Berlin,<br />

2009<br />

MACH, R; PETSCHEK, P.: Visualisierung digitaler Gelände- und<br />

Landschaftsdaten, Springer Verlag, Berlin Heidelberg, 2006<br />

POESCH, T.: 3D-City-Models in Time – Erstellung und Nutzen von 3D-<br />

Stadtmodellen mit zusätzlichen Zeitdimensionen für die Planung am<br />

Beispiel des Stadtkerns von Kaiserslautern, TU Kaiserslautern, 2009<br />

Route der Industriekultur Rhein-Main [Internet: http://www.route-derindustriekultur-rhein-main.de/,<br />

Zugriff am 18.02.2011]<br />

Sketchup.com, [Internet: http://sketchup.google.com/intl/de/, Zugriff am<br />

20.12.2010]<br />

Stadtplanungsamt Frankfurt [Internet: http://www.stadtplanungsamtfrankfurt.de/niederrad_am_main_8006.html?psid=f0fe40a36292fe095040512<br />

c3f01258d, Zugriff am 18.02.2011]<br />

STREICH, B.: Stadtplanung in der Wissensgesellschaft – Ein Handbuch, VS<br />

Verlag, Wiesbaden, 2005<br />

ZEILE, P.: Echtzeitplanung – Die Fortentwicklung der Simulations- und<br />

Visualisierungsmethoden für die städtebauliche Gestaltungsplanung,<br />

TU Kaiserslautern, 2010<br />

| 139


8. Abbildungsverzeichnis<br />

8. Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 2-1: Visualisierung eines Bebauungsplans<br />

Abbildung 2-2: 3D Stadtmodell von Berlin in Google Earth<br />

Abbildung 2-3: Visualisierung von Choleraerscheinungen<br />

Abbildung 2-4: Die verschiedenen Dimensionen<br />

Abbildung 2-5: Digitale Liegenschaftskarte<br />

Abbildung 2-6: Baulandpreise in Google Earth dargestellt mit<br />

140 |<br />

Polygonen<br />

Abbildung 2-7: Quantum GIS<br />

Abbildung 2-8: LOD1-3<br />

Abbildung 2-9: LOD4 – Innenraummodell<br />

Abbildung 2-10: Constructive Solid Geometry und Boundary<br />

Representation<br />

Abbildung 2-11: Benutzte Software<br />

Abbildung 2-12: Erste Schritte Google SketchUp<br />

Abbildung 2-13: SketchUp Anwendungsfenster<br />

Abbildung 2-14: Ecotect Analysis Anwendungsfenster<br />

Abbildung 2-15: Schattenverlauf für 10 Stunden in 30min Schritten<br />

Abbildung 2-16: ENVI-met Startleiste<br />

Abbildung 2-17: Leonardo<br />

Abbildung 3-1: Städtische Einordnung des Plangebiets<br />

Abbildung 3-2: Abgrenzung des Plangebiets<br />

Abbildung 3-3: Wurzelsiedlung<br />

Abbildung 3-4: Werner-von-Siemens-Schule<br />

Abbildung 3-5: Schule am Sommerhoffpark<br />

Abbildung 3-6: Anlagen des Gutleuthafens südlich der Wurzelsiedlung<br />

Abbildung 3-7: Johanna-Kirchner-Heim<br />

Abbildung 3-8: Sommerhoffpark<br />

Abbildung 3-9: Lagerfläche Grünordnungsamt<br />

Abbildung 3-10: Stillgelegtes Heizkraftwerk<br />

Abbildung 3-11: Gutleutstraße Richtung Innenstadt – Rechts<br />

Abbildung 3-12: Rahmenplan<br />

die Werner-von-Siemens-Schule<br />

Abbildung 3-13: Bebauungsvorschlag


Abbildung 3-14: Plangrundlage Plangebiet<br />

Abbildung 3-15: Plangrundlage zugeschnitten<br />

Abbildung 3-16: Layerstruktur<br />

Abbildung 3-17: Topographie<br />

Abbildung 3-18: Gegliedertes Gesamtgebiet<br />

Abbildung 3-19: Bestand Wurzelsiedlung & Details<br />

Abbildung 3-20: Siemensschule & Details<br />

Abbildung 3-21: Johanna-Kirchner-Anlage/Sommerhofpark &<br />

Details<br />

Abbildung 3-22: Umspannwerk/Schule am Sommerhofpark &<br />

Details<br />

Abbildung 3-23: Wohnen am Wasser<br />

Abbildung 3-24: Quartierszentrum/Wohnblock<br />

Abbildung 3-25: Johanna-Kirchner-Anlage<br />

Abbildung 3-26: Wohntürme<br />

Abbildung 3-27: Teilbereich des Elektrizitätswerks<br />

Abbildung 3-28: Gewerbe- und Dienstleistungsfläche<br />

Abbildung 3-29: Abgesenkte Fahrbahn<br />

Abbildung 3-30: Erschließung Wohntürme<br />

Abbildung 3-31: Unterführung am Bahndamm<br />

Abbildung 3-32: Spielplatz<br />

Abbildung 3-33: Geländer<br />

Abbildung 3-34: Plangebiet farblos/eingefärbt<br />

Abbildung 3-35: Bäume Neuplanung West und Ost<br />

Abbildung 3-36: Komplettes Plangebiet<br />

Abbildung 3-37: Menschen und Autos<br />

Abbildung 3-38: Gesamtansicht 1<br />

Abbildung 3-39: Gesamtansicht 2<br />

Abbildung 3-40: Gesamtansicht 3<br />

Abbildung 3-41: Gesamtansicht 4<br />

Abbildung 3-42: Wohntürme an der Main-Neckar-Brücke<br />

Abbildung 3-43: Uferpromenade an den Wohntürmen<br />

Abbildung 3-44: Aussichtspunkt historischer Wehrpfeiler<br />

Abbildung 3-45: Schule am Sommerhoffpark und Umspannwerk<br />

9. Anhang<br />

| 141


8. Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 3-46: Schule am Sommerhoffpark Neubau<br />

Abbildung 3-47: Umspannwerk<br />

Abbildung 3-48: Sommerhoffpark<br />

Abbildung 3-49: Spielplatz im Sommerhoffpark<br />

Abbildung 3-50: Östliche Aussichtsplattform im Sommerhoffpark<br />

Abbildung 3-51: Uferpromenade im Sommerhoffpark<br />

Abbildung 3-52: Johanna-Kirchner-Anlage Ansicht Süd<br />

Abbildung 3-53: Johanna-Kirchner-Heim, Ansicht West<br />

Abbildung 3-54: Bauliche Erweiterungen Johanna-Kirchner-Anlage<br />

Abbildung 3-55: Blick von der Gutleutstraße nach Westen<br />

Abbildung 3-56: Blick von der Gutleutstraße nach Osten<br />

Abbildung 3-57: Werner-von-Siemens-Schule Haupteingang<br />

Abbildung 3-58: Werner-von-Siemens-Schule Eingang West<br />

Abbildung 3-59: Werner-von-Siemens-Schule Ansicht Süd<br />

Abbildung 3-60: Quartierszentrum Ansicht Nord<br />

Abbildung 3-61: Quartierszentrum – Ausgang Süd<br />

Abbildung 3-62: Stadtvillen Ansicht Süd<br />

Abbildung 3-63: Uferpromenade Wohngebiet<br />

Abbildung 3-64: Wurzelsiedlung Ansicht West<br />

Abbildung 3-65: Kindertagesstätte Ansicht Ost<br />

Abbildung 3-66: Kindertagesstätte Neubau - Außenbereich<br />

Abbildung 3-67: Plangebiet Ansicht Ost<br />

Abbildung 3-68: Bezugsgebäude<br />

Abbildung 3-69: Gebäude in LOD 1-3<br />

Abbildung 3-70: Gebäude in LOD 2,5<br />

Abbildung 3-71: Zeitaufwand-Diagramm<br />

Abbildung 3-72: Arbeitsaufwand-Diagramm<br />

Abbildung 3-73: Mehraufwand<br />

Abbildung 4-1: Blick aus der Hirtenstraße in westliche Richtung<br />

Abbildung 4-2: Blick aus der Hirtenstraße in östliche Richtung<br />

Abbildung 4-3: Blick aus der Garbenstraße nach Süden<br />

Abbildung 4-4: Blick aus der Ährenstraße nach Süden<br />

Abbildung 4-5: Blick aus der Halmstraße nach Süden<br />

Abbildung 4-6: Blick aus der Wurzelstraße nach Süden<br />

142 |


Abbildung 4-7: Blick aus dem Gutleuthofweg nach Süden<br />

Abbildung 4-8: Gutleuthofweg 2<br />

Abbildung 4-9: Schlauchförmiger Parkzugang<br />

Abbildung 4-10: Blick Sommerhoffpark nach Westen<br />

Abbildung 4-11: Blick Sommerhoffpark nach Osten<br />

Abbildung 4-12: Sicht im Park 1<br />

Abbildung 4-13: Sicht im park 2<br />

Abbildung 4-14: Störende Vegetation 1<br />

Abbildung 4-15: Störende Vegetation 2<br />

9. Anhang<br />

Abbildung 4-16: Sicht Ährenstraße nach Süden Bestand und Neuplanung<br />

Abbildung 4-17: Sicht aus der Ährenstraße nach Süden Neuplanung<br />

Abbildung 4-18: Blick aus Hirtenstraße nach Westen aktuell<br />

Abbildung 4-19: Blick aus der Hirtenstraße nach Westen Neuplanung<br />

Abbildung 4-20: Hirtenstraße nach Osten erhöht<br />

Abbildung 4-21: Parkeingang Sichtsituation aktuell<br />

Abbildung 4-22: Parkeingang Sichtsituation Neuplanung<br />

Abbildung 4-23: Sichtbeziehung Ufer nach Westen<br />

Abbildung 4-24: Sichtbeziehung Ufer nach Osten<br />

Abbildung 4-25: Balkonsicht 1<br />

Abbildung 4-26: Balkonsicht 2<br />

Abbildung 4-27: Südlicher Platz Quartierszentrums dichte Begrünung<br />

Abbildung 4-28: Südlicher Platz Quartierszentrum aufgelockerte<br />

Begrünung<br />

Abbildung 4-29: Quartiersplatz dichte Begrünung<br />

Abbildung 4-30: Quartiersplatz aufgelockerte Begrünung<br />

Abbildung 4-31: Äußere Erschließung<br />

Abbildung 4-32: Innere und äußere Erschließung<br />

Abbildung 4-33: Ungenutzte Wegebeziehungspotenziale<br />

Abbildung 4-34: Weg im Wohngebiet Neuplanung<br />

Abbildung 4-35: Verlängerung der Uferpromenade und<br />

Verbindung <strong>zum</strong> Sommerhoffpark<br />

Abbildung 4-36: Uferpromenade südlich der Stadtvillen<br />

Abbildung 4-37: Situation Gutleuthofweg 2 aktuell<br />

Abbildung 4-38: Situation Gutleuthofweg 2 Neuplanung<br />

| 143


8. Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 4-39: Verlängerung der Wurzelstraße<br />

Abbildung 4-40: Wegstrukturen Sommerhoffpark Neuplanung<br />

Abbildung 4-41: Fußweg in den Westhafen<br />

Abbildung 4-42: Derzeit unzugängliche Unterführung in Richtung<br />

144 |<br />

Plangebiet aus dem Westhafen<br />

Abbildung 4-43: Wegverbindungen und Erschließung der Wohntürme<br />

Abbildung 4-44: Verlängerung der Uferpromenade nach Osten<br />

Abbildung 4-45: Fußweg zur Main-Neckar-Brücke<br />

Abbildung 4-46: Flussüberquerung zu Fuß aktuell<br />

Abbildung 4-47: Tagesverlauf Sonne<br />

Abbildung 4-48: Jahresverlauf Sonne<br />

Abbildung 4-49: Teilbereiche Verschattungsanalyse<br />

Abbildung 4-50: Teilbereich 1<br />

Abbildung 4-51: Schatten 15. Januar 8:45 Uhr und 12:00 Uhr<br />

Abbildung 4-52: Schatten 15. Januar, 14:45 Uhr und 16:45 Uhr<br />

Abbildung 4-53: Schatten 15. April 5:45 Uhr und 12:00 Uhr<br />

Abbildung 4-54: Verschattung 15. April 15:00 Uhr und 18:00<br />

Abbildung 4-55: Vergleich Schattenwurf Frühjahr und<br />

Sommer 12:00 Uhr<br />

Abbildung 4-56: Verschattung 15. Oktober 7:45 Uhr und 12:00 Uhr<br />

Abbildung 4-57: Verschattung 15. Oktober 16:00<br />

Abbildung 4-58: Schattenverlauf eines Tages im Januar, April, Juli,<br />

Oktober<br />

Abbildung 4-59: Nachverdichtung Alten- und Pflegeeinrichtung<br />

Abbildung 4-60: Besonnungsdefizit<br />

Abbildung 4-61: Raumwirkung Planung<br />

Abbildung 4-62: Situation zu allen Jahreszeiten<br />

Abbildung 4-63: Alternative Bebauung<br />

Abbildung 4-64: Raumwirkung alternative Planung<br />

Abbildung 4-65: Situation zu allen Jahreszeiten bei alternativer Planung<br />

Abbildung 4-66: Sommer Planung und Planungsalternative<br />

Abbildung 4-67: Teilbereich 3<br />

Abbildung 4-68: Schattensituation Quartierszentrum Sommer<br />

Abbildung 4-69: Verschattung Dezember Innenhof Planung


9. Anhang<br />

Abbildung 4-70: Verschattung Innenhof Alternative in 60 min Schritten<br />

Abbildung 4-71: Verschattung Innenhof in 30 min Schritten<br />

Abbildung 4-72: Verschattung Innenhof Alternative in 30 min Schritten<br />

Abbildung 4-73: Schattensituation Kindergarten 15. Jan. und 15 Jul.<br />

Abbildung 4-74: Verschattung Stadtvillen 15. Jannuar 8.30 und 13.00 Uhr<br />

Abbildung 4-75: Vergleich der Verschattung: Bebauungsvorschlag (links)<br />

und Alternativvorschlag (rechts)<br />

Abbildung 4-76: Liste der Bauwerkshöhen der neue Gebäude<br />

(Traufhöhe)<br />

Abbildung 4-77: Situation vom Westhafen kommend<br />

Abbildung 4-78: Blick vom anderen Mainufer auf die Wohntürme<br />

(ohne Vegetation)<br />

Abbildung 4-79: Erweiterungsbau Schule am Sommerhoffpark<br />

Abbildung 4-80: Blick auf Erweiterungsbau links und Bestand<br />

rechts ohne Vegetation rechts)<br />

Abbildung 4-81: Bauliche Erweiterungen Johanna-Kirchner-Anlage<br />

Abbildung 4-82: Blick vom Innenhof auf die baulichen Erweiterungen<br />

Abbildung 4-83: Blick von der Gutleutstraße auf die baulichen<br />

Erweiterungen ohne Vegetation<br />

Abbildung 4-84: Blick von der Gutleutstraße auf die bisherigen als<br />

Parkplatz genutzte Fläche<br />

Abbildung 4-85: Bauliche Situation gegenüber des Johanna-Kirchner-<br />

Heims<br />

Abbildung 4-86: Situation zwischen Werner-von-Siemens-Schule und<br />

Wurzelstraße aktuell<br />

Abbildung 4-87: Quartierszentrum an der Gutleutstraße ohne Vegetation<br />

Abbildung 4-88: Wohngebäude am Mainufer ohne Vegetation<br />

Abbildung 4-89: Stadtvillen südlich der Wurzelsiedlung<br />

Abbildung 4-90: Gebäudehöhe Kindertagestätte<br />

Abbildung 4-91: Höhenverläufe am westlichen Mainufer<br />

Abbildung 4-92: Blick aus dem 14. Stock des Wohnturms<br />

über das Plangebiet<br />

Abbildung 4-93: „Drücken/Ziehen“ Tool in SketchUp<br />

Abbildung 4-94: Hochgezogener Baukörper<br />

| 145


8. Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 4-95: Hauptprogramm Area Definition<br />

Abbildung 4-96: 2D Rastermodell in ENVI-met<br />

Abbildung 4-97: Attribut-Editor in ENVI-met<br />

Abbildung 4-98: Konfiguration-Fenster in ENVI-met<br />

Abbildung 4-99: Fehlermeldung ENVI-met<br />

Abbildung 4-100: Simulierte 3D Darstellung in Leonardo mit<br />

146 |<br />

Temperaturangaben<br />

Abbildung 4-101: Temperatur mit Kartengrundlage<br />

Abbildung 4-102: Wind und Temperaturdarstellung in Leonardo<br />

Abbildung 5-1: Graffiti-Wand<br />

Abbildung 5-2: Hafenkran aus zwei Perspektiven<br />

Abbildung 5-3: Brunnen im Sommerhoffpark<br />

Abbildung 5-4: Sichtgeräte


9. Anhang<br />

Inhalt der DVD:<br />

Modelle:<br />

Bilder:<br />

− LOD 1 Modell SketchUp<br />

− LOD 2,5 Modell SketchUp<br />

− LOD 1 Modell Ecotect Bebauungsplan<br />

− LOD 1 Modell Ecotect Alternative Bebauung<br />

− ENVI-met Modell<br />

− Verwendete Abbildungen<br />

− Bilder der 1. Ortsbegehung<br />

− Bilder der 2. Ortsbegehung<br />

− Screenshots der Internetquellen<br />

Animationen:<br />

− LOD Vergleich (GIF)<br />

− Schattenanalyse<br />

9. Anhang<br />

| 147

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