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erschließt, ohne selbst Teil <strong>der</strong> Masse zu werden werden. (vgl. Baudelaire 1863, 222) Ein Flaneur bewegt<br />

sich in den Straßen mit <strong>der</strong> Absicht Absicht, sie zu erleben und kennenzulernen, nimmt als entfernter<br />

Beobachter Anblicke und Geräusche in sich auf. (vgl. Orum und Neal 2009, 9) Im urbanen Raum<br />

übernimmt <strong>der</strong> Flâneur sozusa sozusagen zwei Rollen: Zum einen ist er Beobachter und Interpret des<br />

urbanen, sozialen Lebens, aber zum an<strong>der</strong>en auch direkter Teilnehmer Teilnehmer, <strong>der</strong> beobachtet und<br />

interpretiert wird. (vgl. Benjamin, 1983; in: Orum & Neal, 22009,<br />

009, 9) Im Jahre 1863 veröffentlichte<br />

veröffentlich<br />

Baudelaire in <strong>der</strong> Zeitung „Fig Figaro“ einen Essay namens “Le Le Peintre de la vie mo<strong>der</strong>ne“( Der Maler<br />

des mo<strong>der</strong>nen Lebens) und beschreibt darin, dass <strong>der</strong> Flaneur mehr und mehr zum mo<strong>der</strong>nen<br />

Künstler wird.<br />

„Für den vollendeten n Flaneur, den leidenschaftlichen Beobachter ist es ein ungeheurer Genuß,<br />

Aufenthalt zu nehmen in <strong>der</strong> Vielzahl, in dem Wogenden, in <strong>der</strong> Bewegung, in dem Flüchtigen und<br />

Unendlichen. Draußen zu sein, und sich doch überall zu Hause zu fühlen; die Welt zu sehe sehen, sehe mitten<br />

in <strong>der</strong> Welt zu sein, und doch vor <strong>der</strong> Welt verborgen zu bleiben, solcherart sind einige <strong>der</strong><br />

geringsten Vergnügungen dieser unabhängigen, leidenschaftlichen, unparteiischen Geister, die<br />

näher zu bezeichnen <strong>der</strong> rechte Ausdruck fehlt.“ (Baudelaire 1863, 222)<br />

Gemäß Baudelaire ist <strong>der</strong> Flaneur mehr als einer reiner Passant, <strong>der</strong> eine gewisse ewisse Strecke zu Fuß<br />

aus Notwendigkeit zurücklegt, son<strong>der</strong>n vielmehr jemand, <strong>der</strong> die Umwelt mit all seinen Sinnen in<br />

sich aufzunehmen versucht. . Dabei spielt das auditive Bewusstsein eine bedeutende Rolle. Das<br />

Wechselspiel zwischen dem Auditiven und dem Flanieren wird im nächsten Abschnitt erläutert. erläutert<br />

2.3.2 Konzept Soundwalk<br />

„Soundwalks“, Spaziergänge des aktiven Zuhörens dienen dazu, sich mit <strong>der</strong> physikalischen und<br />

sensitiven Umwelt zu befassen und beeinflussen den Sinn (Bewusstsein) für Zeit und Raum. Es<br />

handelt sich um die Erforschung <strong>der</strong> akustischen Kulisse mit <strong>der</strong> Intention des aktiven Zuhörens<br />

beim Durchschreiten <strong>der</strong> Umwelt. SCHINE beschre beschreibt ibt es als Übung, um Geräusche und Töne<br />

wie<strong>der</strong> ins Gedächtnis zu rufen und das Hören neu zu lernen. „By walking, we are in a dialogue<br />

with th the environment; both literally and figuratively, we re re-situate -situate ourselves into our story.”<br />

(Schine 2011)<br />

AUDITIVE RAHMENBEDINGUNGEN AHMENBEDINGUNGEN DER STADT<br />

Auch <strong>der</strong> Soziologe CERTEAU misst dem Spaziergang (“walk”) als elementarste Form Form, Form die Stadt zu<br />

erleben, eine große Bedeutung tung bei: “they are walkers, Wan<strong>der</strong>smänner, , whose bodies follow<br />

thicks and thins of an urban’text text’ they write without being able to read it.” (Certeau 1980, 93) Und<br />

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