Download der Diplomarbeit - cpe
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von Tönen sehr kurz ist. Dies bedeutet, dass z.B. Glockenläuten nur noch rudimentär<br />
wahrgenommen werden kann.<br />
Nicht nur die Überlagerung <strong>der</strong> natürlichen Tonlandschaft ist Grund für defizitäre Wahrneh Wahrnehmung<br />
Wahrneh<br />
entfernter Geräusche. Die ie Dauerbelastung hat auch Auswirkungen en auf die Gehörleistung. Vor<br />
allem im Bereich <strong>der</strong> Musik lässt sich dies feststellen und erklären: Die Dynamikskala innerhalb<br />
<strong>der</strong> Musik hat sich in den letzten Jahren gesteigert gesteigert, wie LIEDTKE beschreibt. „Die Gründe dafür<br />
liegen in <strong>der</strong> Reizsteigerung durch die akustische Landschaft und in den ständig zunehmenden<br />
Hintergrundgeräuschen, in <strong>der</strong> Verschiebung <strong>der</strong> Hörschwelle durch Lärmeinwirkung. Akustische<br />
Feinheiten, die unsere Großeltern noch wahrgenommen haben haben, […] …] können viele von uns schon<br />
gar nicht mehr registrieren.“ (Liedtke 1985, 18)<br />
2.2.3 Zwangsbeschallung gegen akustische Selbstbestimmung<br />
Es ist wichtig, an dieser Stelle zwischen Lärm und „Zwangsbeschallung“ zu unterscheiden.<br />
MIEHLING hat in seinem Buch „Lautsprecher aus“ das Phänomen <strong>der</strong> Zwangsbeschallung mit <strong>der</strong><br />
Prämisse <strong>der</strong> akustischen Selbstbestimmung beschrieben. Wie das Wort „Zwangsbeschallung“<br />
schon andeutet, handelt es sich hierbei um Schall, <strong>der</strong> uns aufgezwungen wird und dem wir nicht<br />
entkommen können. Bei dem Phän Phänomen omen <strong>der</strong> „Zwangsbeschallung“ sind allerdings natürliche<br />
Geräuschquellen wie Vogelgezwitscher, Donner, Blätterrauschen, etc. auszuschließen und es<br />
bezieht sich ausschließlich auf die „Musikberieslung“ an Orten mit Publikumsverkehr. Demnach<br />
definiert er Zwangsbeschallung gsbeschallung wie folgt: „Zwangsbeschallung (im engeren Sinn) ist eine zu<br />
Zwecken <strong>der</strong> Manipulation und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Unterhaltung veranlasste Beschallung, <strong>der</strong> man im<br />
normalen Alltagsleben nicht entgehen kann.“ (Miehling 2010, 9) Somit ist Zwangsbeschallung<br />
vorwiegend beim Einkauf, in <strong>der</strong> Gastronomie, in Fitness Fitness-Centern Centern und in öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln anzutreffen anzutreffen, mit <strong>der</strong> vorwiegenden Intention <strong>der</strong> Konsumsteigerung. Die<br />
gesundheitlichen Folgen für den Menschen gestalten sich ähnlich wie bei <strong>der</strong> Belastung durch<br />
Lärm.<br />
AUDITIVE RAHMENBEDINGUNGEN EDINGUNGEN DER STADT<br />
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