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Es waren die neuen Verkehrsmittel rkehrsmittel wie die Straßenbahn und das Automobil sowie die<br />

Arbeitsstätten, die Fabriken, welche eine neue Geräuschkulisse prägten und zum „dauerhaften<br />

Grundton <strong>der</strong> Zivilisation“ gerieten. (Payer 2007, 6) Zentrum <strong>der</strong> akustischen stischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

Verän<strong>der</strong>un<br />

dieser Zeit waren die schnell wachsenden Städte, die sich durch die Intensivierung des Verkehrs<br />

stark vom ländlichen Raum un unterschieden.<br />

Vor allem die Großstadt in all ihrer Opulenz und Vielfalt ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung Herausforde für die<br />

menschliche Sinneswahrnehmung. ahrnehmung. Die Erzählungen Adalbert Stifters in seinem Werk „Wien und<br />

die Wiener in Bil<strong>der</strong>n aus dem Leben“ enthalten Perspektiven, welche die Großstadt Wien im 19. 19<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t beschreiben. So heißt es unter an<strong>der</strong>em aus <strong>der</strong> Sicht eines Wande Wan<strong>der</strong>ers, Wande <strong>der</strong> Wien<br />

erreicht:<br />

„Wenn man Süd und Südwest ausnimmt, so mag <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er kommen von welcher Weltgegend<br />

immer, und er wird, bevor er noch ein Atom von <strong>der</strong> großen Stadt erblicken kann, schon jene<br />

schlanke zarte rte luftige Pappel erblicken[…] Ein endlose Gasse nimmt ihn auf; ein Strom […] wird<br />

immer dichter, und immer lärmen<strong>der</strong>, je näher er <strong>der</strong> Pappel kommt, die er aber jetzt nirgends<br />

sieht.[…] .[…] Jetzt tritt wie<strong>der</strong> eine Häuserparthie dazwischen – die Gasse will kein Ende nehmen;<br />

allerorts Drängen und Brause Brausen, n, und Vergnügen und Freude, nur dem Fremdling will es einsam<br />

werden in dieser tosenden Wüstenei.“ (Stifter 1844, 3)<br />

„Tosenden Wüstenei“ ist wohl sehr zutreffend für das Wien dieser Zeit und zeigt, dass nicht nur<br />

das Visuelle - das verdichtete, betonierte Wien - wahrgenommen wurde, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> akustischen Ebene deutlich präsent waren. STIFTER spricht auch häufig von<br />

„Brausen“ und „Rauschen“ und bedient sich <strong>der</strong> Metapher des „Häusermeers“. Doch die diese die<br />

Bezeichnung vermittelt den Eindruck eines Euphemismus, denn eigentlich ist eine betonierte<br />

Stadtlandschaft entstanden, „mit zum Zentrum hin immer tiefer werdenden Straßenschluchten<br />

und einer eigenen Raumakustik.“ (Payer 2007, 7)<br />

2.2.2 Störung <strong>der</strong> akustischen Kulisse<br />

Die rasante Entwicklung im Verkehrssektor ließ die Stadt akustisch immer weiter anschwellen und<br />

wurde bis zur Gegenwart ein immer größer werden<strong>der</strong> Störfaktor für den Menschen. „Wenngleich<br />

die Stadt von jeher ein Hort ort <strong>der</strong> Hektik und Betriebsamkeit, <strong>der</strong> lauten Menschenansammlungen<br />

und ständig wie<strong>der</strong>kehrenden Verkehrsgeräusche war, so erlangte <strong>der</strong> Lärm doch im<br />

ausgehenden 19. Jahrhun<strong>der</strong>t eine neue Dimension […]“. (Payer 2007, 8)<br />

AUDITIVE RAHMENBEDINGUNGEN AHMENBEDINGUNGEN DER STADT<br />

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