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2 Auditive Rahmenbedingungen <strong>der</strong> Stadt<br />

„Die üblichen Töne sind nd die Klangwelt des Alltäglichen, immer Wie<strong>der</strong>kehrenden, sie geben dem<br />

Tag, <strong>der</strong> Zeit, dem Leben eine vertrau vertraute Rhythmik.“ [Jeggle, 1986]<br />

Die Stadt mit all ihren Reizen und Eindrücken wirkt heutzutage wie eine Sinnesflut auf den<br />

Einzelnen. Menschengedränge in Fußgängerzonen, hupende Fahrzeuge, Gerüche aus den<br />

Restaurants – die Reize, mit denen ein Mensch sich konfrontiert sieht, sind nicht nur auf den<br />

visuellen Sinn, das Auge, beschränkt, son<strong>der</strong>n er ist auch „ „[…] einer Fülle von Reizen für Ohr, Nase<br />

und Haut ausgesetzt“ (Schwibbe 2002, 117) 117). Die auditiven Eindrücke spielen neben <strong>der</strong> baulichen<br />

und visuellen Ebene eine wichtige Rolle für eine vitale Urbanität und die Identifizierung <strong>der</strong><br />

Person mit ihrer Stadt. Meist sind di diese „natürlichen“ Geräuschquellen durch die zunehmende<br />

Motorisierung überlagert und stellen für das menschliche Ohr ein einen Überfluss an Geräuschen,<br />

Tönen und Lärm dar.<br />

Im Folgenden wird auf die Grundlagen <strong>der</strong> auditiven Wahrnehmung des öffentlichen städtischen<br />

Raumes, ihre Störung und <strong>der</strong> Wunsch nach auditiver Selbstbestimmung eingegangen, eingegangen was als<br />

Ausgangslage für die weitere Arbeit dienen soll.<br />

2.1 Was ist auditive Wahrnehmung?<br />

Die Umgebung bzw. die Umwelt Umwelt, in <strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Mensch bewegt, wird von verschiedenen<br />

Sinnesorganen wahrgenommen. „Wahrnehmung definiert sich durch eine Reizaufnahme, <strong>der</strong>en<br />

Weiterleitung, Speicherung und ein Vergleich mit bereits Gespeicherten. Es folgt eine<br />

Reizverarbeitung und eine angemessene Reaktion.“ (Gruber 2010, 35)<br />

In den 60er Jahren beschäftige sich LYNCH mit <strong>der</strong> Frage Frage, wie und inwieweit die Stadt vom<br />

Menschen wahrgenommen wird. Dazu schrieb er in seinem Werk „Das Bild <strong>der</strong> Stadt“ aus dem<br />

Jahre 1960 folgendes:<br />

AUDITIVE RAHMENBEDINGUNGEN AHMENBEDINGUNGEN DER STADT<br />

„Die beweglichen Elemente einer Stadt insbeson<strong>der</strong>e die Menschen und ihre Tätigkeiten –<br />

sind genauso von Bedeutung wie die stationären physischen Elemente […]. Meist ist unsere<br />

Wahrnehmung von Stadt nicht ungeteilt und gleichmäßig, son<strong>der</strong>n vielmehr zerstückelt<br />

und fragmentarisch, mit an<strong>der</strong>en DDingen<br />

und Interessen vermischt. . Fast alle Sinne treten<br />

in Tätigkeit, und das vorgestellte Bild setzt sich aus ihnen zusammen.“ (Lynch 1960)<br />

Im alltäglichen Leben, vor allem im öffentlichen Raum, spielen die Fernsinne Sehen, Riechen Ri und<br />

Hören eine Rolle, die Nahsinne Fühlen und Schmecken rücken hierbei mehr in den Hintergrund.<br />

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