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52 Grundlagen Abbildung 36: Beispielplattform die verschiedene Visualisierungstypen anbietet – Map: Crime Incidents San Francisco Da allerdings immer nur einer der genannten Visualisierungstypen angezeigt werden kann, sind auch die jeweils damit verbundenen Nachteile weiterhin vorhanden. Betrachtet man jedoch die Plattform raidsonline.com, stellt man fest, dass die hier erzeugte Heat- Map samt der ihr zugrunde liegenden punktuellen Deliktinformationen visualisiert wird. Wie die folgende Abbildung verdeutlicht, wird die Heat- Map direkt aus den angezeigten Deliktpunkten errechnet und anschließend visuell hinterlegt. Im ersten in der Abbildung einsehbaren Beispiel wurden verschiedene Delikttypen angezeigt, zu denen dann eine Heat- Map generiert wurde, wohingegen beim zweiten Beispiel lediglich der Delikttyp „Überfälle“ gewählt wurde, um hieraus eine Heat- Map zu erzeugen (vgl. Abbildung 37)
Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung Chancen und Risiken aus Sicht der Raumplanung Abbildung 37: Beispiel der Kombination verschiedener Visualisierungstypen (Plattform: raidsonline.com) Durch die kombinierte Anwendung dieser zwei Visualisierungsmethoden gelingt es der Plattform, verschiedene Probleme zu überwinden, die den Darstellungsformen bei alleiniger Anwendung anhaften würden. Beispielsweise kann auf diesem Weg die Unübersichtlichkeit reiner Punktdarstellungen auf größeren Ebenen überwunden werden und auch der mangelnde Zusammenhang zwischen spezifischen Tatorten und den Heat- Map- Darstellungen wird behoben. Dass sich durch solch komplexe Karten allerdings auch zahlreiche Fehlerquellen hinsichtlich der Interpretation durch die Nutzer ergeben können, muss mit Hinweis auf Kapitel 3.2.1. aber auch an dieser Stelle bereits angemahnt werden. Bei dieser Gelegenheit sollte außerdem kurz auf den Faktor der Tatzeit eingegangen werden, da sie im Hinblick auf nahezu alle Delikttypen eine wichtige Rolle spielt. Es stellt sich die Frage, wie die Crime- Mapping- Systeme mit diesem Aspekt umgehen bzw. wie sie ihn visualisieren. Zusammenfassend muss diesbezüglich konstatiert werden, dass bis auf zwei Ausnahmen keine Tatzeitvisualisierung erfolgt und die Tatzeiten in der Regel einzeln zu jedem Delikt einzeln abgerufen werden müssen. Eine Ausnahme bildet dabei die von der Zeitung LA Times betriebene Crime- Mapping- Plattform, die mit Hilfe einer unter der Karte eingeblendeten Zeitleiste, die auf der Karte visualisierten Taten den jeweiligen Tagen und Tageszeiten zuordnet. Hierdurch kann der Nutzer besser einschätzen, zu welcher Zeit tatsächlich Gefahren lauern. Außerdem kann die Zeitleiste in den gewünschten Zeitraum verschoben werden, wodurch auch die auf der Karte verzeichneten Delikte angepasst werden (vgl. Abbildung 38). 53
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