Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung - cpe - Universität ...
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50 Grundlagen Abbildung 34: Fehlende Deliktdifferenzierung der Plattform police.uk Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat sich noch keine Crime- Mapping- Plattform dieses Problems angenommen und eine nach Kriminalitätstypen differenzierte graduated- Symbol Visualisierung entwickelt. Mögliche hieraus resultierende Probleme, wie Fehlinterpretationen, werden samt denkbarer Lösungsansätze in Kapitel 3.2.1. näher beleuchtet. Ebenso verhält es sich mit der Problematik des fehlenden Zusammenhanges zwischen einzelnen Taten und den genutzten übergeordneten Symbolen, die verschiedene Gebiete repräsentieren. Da viele Systeme nicht deutlich machen, welche Taten im Geltungsbereich welches Symbols erfolgt sind, ergeben sich zahlreiche Bedenken, die im bereits genannten Kapitel untersucht werden. Bei der Graduated- Symbol- Visualisierung handelt es sich somit um eine Darstellungsform, die versucht verschiedene Problembereiche der einfachen Symbol- Darstellung zu lösen. Zwar gelingt dies hinsichtlich einer verbesserten Übersichtlichkeit bei hohen Konzentrationen von Kriminalität und bei großflächigen Untersuchungen, allerdings müssen auch Abstriche hinsichtlich Deliktdifferenzierung und Nachvollziehbarkeit der dargelegten Informationen hingenommen werden. Eine noch stärkere Konzentration auf die Darstellung der räumlichen Verteilung von Kriminalität in größeren Räumen erfolgt durch den Visualisierungstyp der sogenannten Heat- Maps (3). Durch diese Karten werden in aller Regel gar keine einzelnen Delikte mehr abgebildet, sondern lediglich deren Dichte. Die folgende Abbildung 35 zeigt zwei solcher Systeme, wobei die obere Oakland Crime Spotting Heat Map nicht interaktiv ist und dem Nutzer somit lediglich eine zuvor erstellte Karte aller erfassten Delikttypen präsentiert. Das zweite System (oobrien.com) präsentiert eine Heat Map der Stadt London, wobei im betreffenden Fall der Delikttyp der Überfälle ausgewählt wurde.
Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung Chancen und Risiken aus Sicht der Raumplanung Abbildung 35: Beispiele von Plattformen die den Visualisierungstyp der Heat Maps nutzen In aller Regel werden bei diesem Visualisierungstyp Einfärbungen entsprechend der wahrnehmungspsychologischen Logik vorgenommen, was bedeutet, dass Räume mit geringer Deliktdichte grün gekennzeichnet werden und über das Farbenspektrum gelb, orange bis hin zu rot eine Steigerung der Deliktdichte festzustellen ist. Dass der hier fehlenden Darstellung einzelner Delikte dabei besondere Brisanz innewohnt, wird in verschiedenen Beispielen auch in Kapitel 3.2. verdeutlicht (vgl. dort Abbildung 55). Darüber hinaus bestehen auch vereinzelte Crime- Mapping- Systeme die verschiedene Visualisierungstypen anbieten oder gar die Kombination verschiedener Visualisierungstypen zulassen. So nutzt das Crime- Mapping-System der Stadt San Francisco, wie bereits angesprochen, auf der kleinsten Maßstabsebene eine Symbol- Map und in den darüber liegenden Ebenen werden graduierte Symbole genutzt. Hierbei handelt es sich um eine nicht ungewöhnliche Kombination von Visualisierungsmethoden. Viele Plattformen, die auf die Graduated- Symbol- Darstellung zurückgreifen, stellen Delikte nämlich dann allein dar, wenn sie nur vereinzelt auftreten. Die angesprochene Plattform bietet allerdings zusätzlich noch die Möglichkeit, anstelle einer Punkt bzw. graduierten Punktdarstellung eine Heat- Map zu erzeugen. Hierzu muss über den Menüpunkt „Visualize“ lediglich der „Plot Stil“ Heat Map angewählt werden, woraufhin der neue Visualisierungstyp den alten ersetzt (vgl. Abbildung 36) 51
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50 Grundlagen<br />
Abbildung 34: Fehlende Deliktdifferenzierung der Plattform police.uk<br />
Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat sich noch keine Crime- Mapping- Plattform dieses Problems<br />
angenommen und eine nach Kriminalitätstypen differenzierte graduated- Symbol Visualisierung<br />
entwickelt. Mögliche hieraus resultierende Probleme, wie Fehlinterpretationen, werden samt<br />
denkbarer Lösungsansätze in Kapitel 3.2.1. näher beleuchtet. Ebenso verhält es sich mit der<br />
Problematik des fehlenden Zusammenhanges zwischen einzelnen Taten und den genutzten<br />
übergeordneten Symbolen, die verschiedene Gebiete repräsentieren. Da viele Systeme nicht<br />
deutlich machen, welche Taten im Geltungsbereich welches Symbols erfolgt sind, ergeben sich<br />
zahlreiche Bedenken, die im bereits genannten Kapitel untersucht werden.<br />
Bei der Graduated- Symbol- Visualisierung handelt es sich somit um eine Darstellungsform, die<br />
versucht verschiedene Problembereiche der einfachen Symbol- Darstellung zu lösen. Zwar gelingt<br />
dies hinsichtlich einer verbesserten Übersichtlichkeit bei hohen Konzentrationen von Kriminalität<br />
und bei großflächigen Untersuchungen, allerdings müssen auch Abstriche hinsichtlich<br />
Deliktdifferenzierung und Nachvollziehbarkeit der dargelegten Informationen hingenommen<br />
werden.<br />
Eine noch stärkere Konzentration auf die Darstellung der räumlichen Verteilung von Kriminalität in<br />
größeren Räumen erfolgt durch den Visualisierungstyp der sogenannten Heat- Maps (3). Durch<br />
diese Karten werden in aller Regel gar keine einzelnen Delikte mehr abgebildet, sondern lediglich<br />
deren Dichte. Die folgende Abbildung 35 zeigt zwei solcher Systeme, wobei die obere Oakland<br />
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Heat Map der Stadt London, wobei im betreffenden Fall der Delikttyp der Überfälle ausgewählt<br />
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