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46 Grundlagen Plattformen. Das System crimereports.com bietet beispielsweise Karten für die USA, Kanada und auch Großbritannien an und stellt Tatorte mit kleinen eckigen Sprechblasen dar, die eine Deliktspezifische Kennzeichnung aufweisen. Außerdem greift ein großer Teil der Plattformen, die von Polizeidienststellen selbst betrieben werden, auf diesen Visualisierungstyp zurück, was durch die abgebildete CPS Crimes Web Mapping Application der Stadt Calgary dokumentiert wird. Abbildung 30: Weitere Beispiele des Visualisierungstyps Symbol- Map Zusammenfassend ist festzuhalten, dass bei dieser Form der Visualisierung ein recht einfach zugänglicher Ansatz verfolgt wird. Jeder Tatort wird mit einem Symbol auf der Karte dargestellt,
Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung Chancen und Risiken aus Sicht der Raumplanung insofern dies aufgrund der räumlichen Verteilung der Taten möglich ist. Dementsprechend handelt es sich um eine Darstellungsart die beim Nutzer nicht den Eindruck erweckt, Informationen oder gar einzelne Taten zu verbergen oder verschleiert darzustellen. Mithilfe dieses Kartentyps können von Nutzern Analysen hinsichtlich des kriminellen Verhaltens innerhalb kleinerer Räume durchgeführt werden, um beispielsweise festzustellen, welche Delikttypen sich an welchen Orten häufen. Zur großräumigen Analyse eignet sich der Visualisierungstyp aufgrund seiner Unübersichtlichkeit bei großen Maßstäben allerdings nur in begrenztem Maß. Auch bei Systemen deren Darstellung auf Graduated Symbol Maps (2) beruht, werden kriminelle Handlungen mit Hilfe von Symbolen visualisiert. Allerdings deutet bereits die Übersetzung des Wortes graduated – abgestuft oder graduiert – an, dass es sich um eine etwas andere Form von Symbolen handelt, als im zuvor besprochenen Kapitel. Zum Vergleich der beiden Visualisierungstypen kann ein von der Stadt San Francisco betriebenes interaktives Crime- Mapping- System herhalten (San Francisco map: crime incidents), da es beide Darstellungsformen nutzt. Bei Ansichten kleinerer städtischer Ausschnitte wird das bereits beschriebene Symbol- Mapping genutzt, indem jede Straftat durch einen kleinen blauen Punkt gekennzeichnet wird (vgl. Abbildung 31). Auf diese Weise wird jeder Tatort exakt verortet und kann samt Hintergrundinformationen abgerufen werden. Abbildung 31: Symbol- Map bei kleinem Kartenausschnitt (Plattform: crime incidents San Francisco) Vergrößert man nun aber den Kartenausschnitt, werden nicht nur größere Mengen von Punkten visualisiert, was teilweise relativ unübersichtliche Ergebnisse hervorruft, sondern es wird eine andere Form von Symbolen zur Darstellung krimineller Handlungen verwendet. Alle Taten, die innerhalb eines bestimmten Radius erfasst wurden, werden aufaddiert und mit einem einzigen Symbol, hier einem Kreis, visualisiert. Dabei verändert sich das Symbol im angeführten Beispiel (vgl. Abbildung 32) je nach Anzahl der Erfassten Taten farblich und in seiner Größe. Kleinere Häufungen krimineller Handlungen werden hier gelb und mit kleinen Kreisen und größere orange (mit großen Kreisen) dargestellt, wobei bei der Wahl eines noch größeren Kartenausschnittes eine weitere dritte rote gefärbte Kategorie hinzukommt. Wie viele Delikte dabei zu einem gemeinsamen Symbol 47
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