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15.07.2013 Aufrufe

36 Grundlagen o Polizeidistrikte – Die Grenzen der unterschiedlichen Distrikte werden in der Karte verzeichnet. o Stadtteile oder Nachbarschaften – Stadtteilgrenzen bzw. Nachbarschaftsgrenzen werden dargestellt. o Schulstandorte – Schulstandorte werden in die Karte übernommen. Seltene Methoden (nur vereinzelt angeboten) o Differenzierung nach Stand der polizeilichen Ermittlung (Plattform: police.uk) – Hier können alle Delikte entsprechend des polizeilichen Ermittlungsstandes angezeigt werden. Es kann zum Beispiel visualisiert werden, welche Taten bereits aufgeklärt sind, bei welchen der Täter noch ermittelt wird und welche Vorfälle unaufgeklärt fallengelassen wurden. o Verknüpfung mit soziodemographischen Informationen (Plattform: raidsonline.com) – Hier können die Karten mit soziodemographischen Informationen, wie zum Beispiel hinsichtlich der Bevölkerungsdichte, des Altersschnittes oder der Arbeitslosenquote hinterlegt werden. o Abfrage nach Tatzeitraum (Plattformen der Städte Oakland und San Francisco der Designgruppe Stamen) – Es können Taten angezeigt werden, die sich in einem konkreten Tatzeitraum abgespielt haben, wie zum Beispiel während der Arbeitszeiten oder in den Nachtstunden. Ein Beispiel soll an dieser Stelle verdeutlichen, welche Analysemöglichkeiten bereits durch die gebräuchlichen Abfragemethoden entstehen können. Zu diesem Zweck wurden auf der Plattform crimemapping.com Raubüberfälle und Diebstähle aus PKW für ein Teilgebiet der Stadt San Francisco visualisiert (vgl. Abbildung 17). Die Karte verdeutlicht, dass Diebstähle aus Autos vor allem entlang der großen Hauptverkehrsstraßen und den zugehörigen Seitenstraßen im Osten und Westen des Kartenauszuges vorgefallen sind, wo vermutlich auch eine große Anzahl parkende Autos zu finden ist. Demgegenüber fanden die meisten Überfälle im weniger stark frequentierten Zentrum des Ausschnittes statt. Daraus ließe sich für die Nutzer beispielsweise ableiten, an welchen Orten das Parken des privaten PKWs entweder vermieden werden sollte oder wo zumindest auf verschlossene Türen und Fenster geachtet werden muss. Abbildung 17: Beispielshafte Analyse von Diebstählen aus PKW und Überfällen (Plattform crimemapping.com)

Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung Chancen und Risiken aus Sicht der Raumplanung Außerdem soll anschließend konkret auf die tatzeitspezifischen Abfragemethoden der Plattformen der Stamen Design Studios eingegangen werden (San Francisco & Oakland crimespotting). Die hier offerierte Möglichkeit, bestimmte Delikttypen hinsichtlich des Wochentages und der Tatzeit abzufragen bzw. anzeigen zu lassen, erscheint vor allem hinsichtlich der Ergreifung möglicher Meidungs- und Präventionsmaßnahmen durch die Bevölkerung sehr nützlich. So könnten Nutzer unter anderem gezielt nach Räumen suchen, die sie in den Nachtstunden besser meiden sollten. Die folgende Abbildung 18 zeigt für San Francisco zwei unterschiedliche Abfragen. In beiden Fällen werden Delikte desselben Typs angezeigt, wobei das erste Beispiel alle werktags zwischen 9 und 15 Uhr begangenen Delikte darstellt und beim zweiten der Tatzeitraum „Nightlife“ für die Tage Donnerstag bis Sonntag ausgewählt wurde. Es kann festgestellt werden, dass sich die rot gefärbten Delikte, die Übergriffe gegen das leibliche Wohl darstellen, in den Nachtstunden an bestimmten Orten deutlich konzentrieren. Abbildung 18: Beispiele möglicher Tatzeitabfragen der Plattform San Francisco crimespotting 37

36 Grundlagen<br />

o Polizeidistrikte – Die Grenzen der unterschiedlichen Distrikte werden in der Karte<br />

verzeichnet.<br />

o Stadtteile oder Nachbarschaften – Stadtteilgrenzen bzw. Nachbarschaftsgrenzen<br />

werden dargestellt.<br />

o Schulstandorte – Schulstandorte werden in die Karte übernommen.<br />

Seltene Methoden (nur vereinzelt angeboten)<br />

o Differenzierung nach Stand der polizeilichen Ermittlung (Plattform: police.uk) – Hier<br />

können alle Delikte entsprechend des polizeilichen Ermittlungsstandes angezeigt<br />

werden. Es kann zum Beispiel visualisiert werden, welche Taten bereits aufgeklärt<br />

sind, bei welchen der Täter noch ermittelt wird und welche Vorfälle unaufgeklärt<br />

fallengelassen wurden.<br />

o Verknüpfung mit soziodemographischen Informationen (Plattform:<br />

raidsonline.com) – Hier können die Karten mit soziodemographischen<br />

Informationen, wie zum Beispiel hinsichtlich der Bevölkerungsdichte, des<br />

Altersschnittes oder der Arbeitslosenquote hinterlegt werden.<br />

o Abfrage nach Tatzeitraum (<strong>Plattformen</strong> der Städte Oakland und San Francisco der<br />

Designgruppe Stamen) – Es können Taten angezeigt werden, die sich in einem<br />

konkreten Tatzeitraum abgespielt haben, wie zum Beispiel während der<br />

Arbeitszeiten oder in den Nachtstunden.<br />

Ein Beispiel soll an dieser Stelle verdeutlichen, welche Analysemöglichkeiten bereits durch die<br />

gebräuchlichen Abfragemethoden entstehen können. Zu diesem Zweck wurden auf der Plattform<br />

crimemapping.com Raubüberfälle und Diebstähle aus PKW für ein Teilgebiet der Stadt San<br />

Francisco visualisiert (vgl. Abbildung 17). Die Karte verdeutlicht, dass Diebstähle aus Autos vor<br />

allem entlang der großen Hauptverkehrsstraßen und den zugehörigen Seitenstraßen im Osten und<br />

Westen des Kartenauszuges vorgefallen sind, wo vermutlich auch eine große Anzahl parkende<br />

Autos zu finden ist. Demgegenüber fanden die meisten Überfälle im weniger stark frequentierten<br />

Zentrum des Ausschnittes statt. Daraus ließe sich für die Nutzer beispielsweise ableiten, an<br />

welchen Orten das Parken des privaten PKWs entweder vermieden werden sollte oder wo<br />

zumindest auf verschlossene Türen und Fenster geachtet werden muss.<br />

Abbildung 17: Beispielshafte Analyse von Diebstählen aus PKW und Überfällen (Plattform crimemapping.com)

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