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Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung - cpe - Universität ...

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28 Grundlagen<br />

Abbildung 11: Deliktmeldung auf einer Plattform die Polizeidaten nutzt (Plattform: crimereports.com)<br />

Aus diesen Ausführungen geht bereits deutlich hervor, dass der Frage nach den Betreibern der<br />

betreffenden <strong>Plattformen</strong> zentrale Bedeutung zukommt. Denn diese bestimmen einerseits welcher<br />

Datentyp als Grundlage herangezogen werden soll und andererseits auch welche Informationen,<br />

Funktionalitäten und Visualisierungsmethoden auf den <strong>Plattformen</strong> offeriert werden. Dabei treffen<br />

die Plattformbetreiber ihre Auswahl entsprechend der verfolgten Zielsetzungen, die sie mit der<br />

Veröffentlichung der Daten zu erreichen gedenken. Allerdings sind diese Zielsetzungen bei<br />

<strong>Plattformen</strong>, die nicht in Kooperation mit der Polizei betrieben werden, nicht immer mit absoluter<br />

Sicherheit bestimmbar.<br />

Wie auch der einführenden Abbildung entnommen werden kann (vgl. Abbildung 7), lassen sich die<br />

folgenden vier Betreiberformen unterscheiden:<br />

(1) Polizeisysteme (z.B. Austin Police Crime Viewer, Baltimore Crime Map und police.uk)<br />

(2) Systeme die von Dienstleistern im Auftrag der Polizei betrieben werden<br />

(z.B.crimemapping.com oder crimereports.com)<br />

(3) Von der Polizei Unabhängige Systembetreiber, die dennoch auf die polizeiliche<br />

Datengrundlage zurückgreifen (z.B. LA Times Crime Map oder WKTV)<br />

(4) Unabhängige <strong>Plattformen</strong> die eigene Inhalte generieren (z.B. citysourced.com)<br />

Systeme die von polizeilichen Dienststellen (1) bzw. in ihrem Auftrag betrieben werden, gleichen<br />

sich dabei hinsichtlich ihrer Zielsetzung sowie der dargestellten Delikttypen. Der Grund hierfür ist<br />

natürlich darin zu sehen, dass in beiden Fällen die Initiative zur Veröffentlichung der Daten von den<br />

Polizeidienststellen selbst ausgeht. Diese hegen die Hoffnung, dass durch die digitalen sowie<br />

interaktiven Bekanntmachungen der Daten im Internet, die Bindung zwischen Bevölkerung und<br />

lokalen Polizeieinheiten verstärkt, die Transparenz gegenüber polizeilicher Maßnahmen erhöht, ein<br />

Bewusstsein für die kriminelle Entwicklung geschaffen und vor allem auch Hilfe zur Selbsthilfe<br />

initiiert wird. Nähere Schilderungen zu diesen umfangreichen von der Polizei erhofften Wirkungen<br />

interaktiver Crime- Mapping- Systeme können auch Kapitel 3.1.1. entnommen werden.<br />

Diese Zielsetzungen haben maßgebenden Einfluss auf die Wahl der Daten und Delikttypen die in<br />

den Systemen dargestellt werden sollen. So sind in Anbetracht der Unterstützung der Bevölkerung<br />

hinsichtlich der Ergreifung von Selbstschutzmaßnahmen natürlich solche Informationen von<br />

Interesse, die Räume aufzeigen, wo für die Nutzer eine gewisse Gefahr besteht, Opfer eines<br />

Deliktes zu werden. Delikttypen wie Wirtschaftskriminalität, Internetkriminalität oder häusliche

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