Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung - cpe - Universität ...
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<strong>Plattformen</strong> <strong>digitaler</strong> <strong>Kriminalitätsverortung</strong><br />
Chancen und Risiken aus Sicht der Raumplanung<br />
1.2. Zielsetzung<br />
Die zuvor dargelegte Problemstellung deutet bereits an, welches Ziel mit der vorliegenden<br />
Abhandlung verfolgt wird. Dennoch muss an dieser Stelle eine klare Definition erfolgen, um der<br />
Arbeit nicht nur einen gewissen Kurs vorzugeben, sondern um sie auch nachvollziehbar zu machen.<br />
Infolgedessen ist es Ziel dieser Arbeit, das Nutzen- Risiken- Verhältnis interaktiver Crime- Mapping<br />
Systeme aus raumplanerischer Sicht zu analysieren. Das Ergebnis soll eine fachgerechte Abwägung<br />
sein, die eine Einschätzung hinsichtlich der Nutzbarkeit sowie Anwendbarkeit der <strong>Plattformen</strong> aus<br />
Sicht eines Raumplaners ermöglicht. Idealerweise sollte sich hieraus auch ableiten, ob und unter<br />
welchen Bedingungen eine Einführung dieser Art von Systemen auch in Deutschland zu begrüßen<br />
wäre.<br />
Dabei ist es zwingend erforderlich, die Interessen aller Nutzer- bzw. Zielgruppen sowie<br />
anderweitiger Betroffener in die Betrachtungen einzubeziehen. Denn nur wenn die Perspektiven<br />
von Polizei, Tätern, Opfern und Programmnutzern, die sowohl aus einfacher Bevölkerung als auch<br />
aus städtischen Akteuren (z.B. Stadtplaner oder Mitarbeiter von Sozial- und Jugendämtern)<br />
bestehen können, erfasst wurden, ist es möglich die gesamte Bandbreite von Potenzialen und<br />
Risiken abzuschätzen. Da Stadtplaner in vielerlei Hinsicht als Bindeglied zwischen den<br />
unterschiedlichen städtischen Akteuren betrachtet werden können, erscheint die stadtplanerische<br />
Perspektive im Sinne einer möglichst qualifizierten und sachgerechten Einschätzung als besonders<br />
geeignet.<br />
1.3. Untersuchungsleitende Fragen<br />
Um der Abhandlung eine zielführende Struktur zu geben, wurden forschungsleitende Fragen<br />
formuliert, die im weiteren Verlauf der Arbeit chronologisch beantwortet werden. Dabei handelt es<br />
sich um die folgenden:<br />
Was ist Kriminalität, wie wird sie erfasst und welche Auswirkungen hat sie für den Raum<br />
und seine Bewohner?<br />
Wie sind interaktive Crime- Mapping- Systeme entstanden und wie sehen sie aus?<br />
Welche Risiken gehen mit den <strong>Plattformen</strong> aus stadtplanerischer Sicht einher?<br />
Welche Chancen ergeben sich in diesem Sinne aus ihnen?<br />
Wie stellt sich das Verhältnis von Chancen zu Risiken dar?<br />
Ist eine Einführung der Systeme vor dem Hintergrund der Erkenntnisse der<br />
voranstehenden Fragestellungen auch in Deutschland zu befürworten bzw. ist sie zu<br />
erwarten? Wenn ja, welche Konditionen müssten beachtet bzw. eingehalten werden?<br />
1.4. Methodik & Vorgehensweise<br />
Bereits aus den dargelegten forschungsleitenden Fragen lassen sich erste Rückschlüsse auf die<br />
gewählte Vorgehensweise ziehen. Dennoch wird anschließend näher dargestellt, welche<br />
Arbeitsschritte in welcher Abfolge durchgeführt werden, um dem Leser den inhaltlichen Einstieg in<br />
die Abhandlung zu erleichtern und ihm einen Überblick über die gewählten Methoden zu<br />
vermitteln.<br />
Das folgende zweite Kapitel beschäftigt sich in zwei Teilen mit den theoretischen und technischen<br />
Grundlagen der zu untersuchenden interaktiven Crime- Mapping- Systeme. Hierzu wird im<br />
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