Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung - cpe - Universität ...

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116 Fazit und Ausblick analysieren. Von besonderer Bedeutung ist dabei auch die Hoffnung, dass Planer und andere städtische Akteure durch kontinuierliche Beobachtung des Kriminalitätsniveaus frühzeitig auf mögliche Entwicklungen reagieren könnten, was ohne die Plattformen nicht denkbar wäre (vgl. Kap.3.1.3.). Betrachtet man diesbezüglich auch die bis zum jetzigen Zeitpunkt verfügbaren Plattformen nutzergenerierter Inhalte (Bsp.: citysourced.com), kann festgehalten werden, dass auch sie durchaus Nutzen für planerische Prozesse aufweisen können. Allerdings sollten sie in Anbetracht der dort verzeichneten „Delikte“, bei denen es sich zumeist um minderschwere Sachbeschädigungen oder um Verschmutzungen handelt, nicht als Crime- Mapping- Plattformen im traditionellen Sinne verstanden werden. Vielmehr können Planer und Städte diese Informationen nutzen, um einerseits auf Räume aufmerksam zu werden, an denen bestimmte Missstände vorherrschen und um andererseits einen Einblick in die Ansichten und Empfindungen der Bevölkerung zu gewinnen. Die in den Plattformen ermittelten Delikttypen könnten auch in hierzulande bereits vorhandene Systeme integriert werden, die sich mit den Qualitäten städtischer Räume beschäftigen. So wäre eine Erweiterung der Plattform Radar: Sensing um konkrete Deliktmeldungen denkbar. Denn wenn bestimmte negative Bewertungen einzelner Räume mit konkreten Deliktmeldungen verknüpft werden, wären Einschätzungen darüber möglich, ob betroffene Räume grundlegende qualitative Mängel aufweisen oder ob es sich um anderweitige Problemlagen handelt. Dass die benannten Potenziale aus planerischer Sicht aber nur dann volle Wirkung entfalten können, wenn der Zugriff auf die Systeme auf Planungsträger und im Themenkomplex arbeitende städtische Akteure einschränkt wird, wurde schon im vorherigen Kapitel 3.3. ausführlich dargelegt. Nochmals sei auf die Problemfelder der Fehlinterpretationen, Manipulationsmöglichkeiten, Kriminalitätsängste und privatwirtschaftlicher bzw. krimineller Nutzungen der Plattformen hingewiesen, die umfangreiche negative Konsequenzen befürchten lassen und hierdurch den Nutzen deutlich einschränken würden. Solange die Systeme also diese Bedenken nicht ausräumen können, sollte von Seiten der Stadt- und Raumplanung daraufhin gewirkt werden, den Zugriff auf die Systeme auf städtische Akteure und Entscheidungsträger zu beschränken. Auch die von Prof. Dr. Bernd Streich formulierte Schlussfolgerung, dass für Planungswissenschaften hergeleitet werden kann, „dass es erstens Zugriffsmöglichkeiten auf planungsrelevante Informationen im Sinne einer informationellen Grundversorgung und zweitens eine informationelle Chancengleichheit unter den Handlungsakteuren der Planung geben muss“, wird hiervon nicht zwangsläufig beeinträchtigt (Streich 2011, S.115). Denn der erste Aspekt, des freien Zugriffs auf Planungen tangierende Informationen, kann nach wie vor problemlos im Rahmen der Planungsprozesse erzielt werden, vielmehr werden durch die Zugangsbeschränkung solche Informationen vorenthalten, die keine Relevanz besitzen oder fehlerhaft sind. Bezüglich des zweiten Aspekts, können die Plattformen sogar als Werkzeug zur Sicherstellung und Herstellung der Chancengleichheit zwischen den an Planungen beteiligten Akteuren verstanden werden. Denn sie alle hätten durch Crime- Mapping- Plattformen Zugriff auf die gleichen Informationen. Der in dieser Arbeit behandelte Themenkomplex skizziert allerdings auch die Bedeutung einer noch viel grundlegenderen Fragestellung, mit der Raum- und Stadtplanung zukünftig konfrontiert werden. So führen Entwicklung und Verbreitung der Informations- und
Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung Chancen und Risiken aus Sicht der Raumplanung Kommunikationstechnologien zunehmend zur Sammlung von räumlichen und personenbezogenen Daten, was mit zahlreichen, teilweise auch in dieser Arbeit dargestellten, Folgen für den Raum verbunden sein kann. Es stellt sich dabei die Frage, wer im Rahmen dieser Entwicklungen sicherstellt, dass die Auswirkungen auf Räume und Bevölkerung berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang wird der Planer zunehmend zum Verwalter sensibler Daten, da er in seiner Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen allen städtischen Akteuren agiert und ihm daher am ehesten die Fähigkeit zugerechnet werden kann, den möglichen Wirkungsumfang auf alle räumlichen Teilbereiche abschätzen zu können. Diesem ersten allgemeinen Ausblick auf potenzielle Entwicklungen raumplanerischer Anwendungen, folgt anschließend ein Überblick über zukünftige Entwicklungen von Crime- Mapping- Systemen im Speziellen. 117
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Danksagung Plattformen digitaler Kr
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Abstract Plattformen digitaler Krim
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II Inhaltsverzeichnis 4. Fazit und
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IV Einleitung Die Polizei versprich
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VI Einleitung theoretischen Grundla
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