Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung - cpe - Universität ...
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<strong>Plattformen</strong> <strong>digitaler</strong> <strong>Kriminalitätsverortung</strong><br />
Chancen und Risiken aus Sicht der Raumplanung<br />
Kapitel 2.1.3. offerierte Abbildung 4 hingewiesen, die gegensätzliche Interpretationsansätze<br />
polizeilicher Statistiken aufdeckt. Danach können Polizeiplattformen Darstellungen bevorzugen, die<br />
wenige Delikte suggerieren, da so ein geringes Kriminalitätsniveau als Zeichen erfolgreicher<br />
Polizeiarbeit gesehen würde. Andererseits könnten sehr hohe Deliktzahlen und sehr aufrüttelnde<br />
Darstellungen nicht nur belegen, dass die Polizei stark gegen Kriminalität vorgeht, sondern sie<br />
würden auch für stärkere finanzielle Zuwendungen für die Polizeiarbeit sprechen. Allein der durch<br />
die Plattform crimereports.com angegebene Sachverhalt, dass manche Polizeidienststellen auf die<br />
Angabe bestimmter Delikttypen verzichten (vgl. hierzu Fußnote 4), verdeutlicht die<br />
unterschiedliche Ausrichtung der durch die Crime- Mapping- <strong>Plattformen</strong> verfolgten Aussagen. Die<br />
folgende Abbildung 57 zeigt in diesem Zusammenhang die Darstellungsformen zweier<br />
unterschiedlicher <strong>Plattformen</strong>, wobei in beiden Fällen der Delikttyp „Robbery“ in der Stadt London<br />
visualisiert wird. Diese Darstellungsarten verdeutlichen, wie stark <strong>Plattformen</strong> die Wahrnehmung<br />
der Nutzer gegenüber der Kriminalität beeinflussen bzw. manipulieren können.<br />
Abbildung 57: Vergleich manipulativer Wirkungen verschiedener Darstellungsarten<br />
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