15.07.2013 Aufrufe

Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung - cpe - Universität ...

Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung - cpe - Universität ...

Plattformen digitaler Kriminalitätsverortung - cpe - Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

86 Thesen erhoffter und befürchteter Wirkungen<br />

Delikttypen. Dies bedeutet, dass die Karten immer die Gesamtheit aller gewählten<br />

Kriminalitätstypen mit demselben abgestuften Symbol abbilden.<br />

Die Problemhaftigkeit dieses Sachverhaltes wird mit Blick auf die folgende Abbildung deutlich (vgl.<br />

Abbildung 53). Bei der ersten Karte erscheint vor allem der direkt nördlich an die Themse<br />

grenzende Raum als kriminell sehr stark belastetet. Allerdings wird schon durch die zweite Karte<br />

deutlich, dass es sich vergleichsweise selten um schwere und tatsächlich gefährliche Straftaten wie<br />

beispielsweise Raub handelt. Nach Abruf der einzelnen Deliktkarten, kommt man zum dem<br />

Ergebnis, dass in diesem Raum relativ häufig die sogenannte „Anti- Social- Behaviour“ (vgl.<br />

Beispielkarte 3) registriert wurde. Da dies gemäß der Definition der britischen Polizei „Delikte“ wie<br />

Trinken von Alkohol auf der Straße oder Betteln einschließt 6 , stellt sich die Frage, wie kriminell der<br />

anfangs so bedrohlich wirkende Stadtteil wirklich ist und ob die hohe Deliktzahl hier nicht eher für<br />

eine erhöhte Anzeigebereitschaft der Anwohner spricht. Da dieser Visualisierungstyp also keine<br />

Differenzierung zwischen Delikttypen vornimmt, ist er für fehlerhafte Interpretationen von<br />

Kriminalität besonders anfällig.<br />

Abbildung 53: Problem der fehlenden Deliktdifferenzierung von Graduated- Symbol- Maps (Plattform: police.uk)<br />

Diesem Problem könnte aber zumindest in gewissem Maß begegnet werden. Die selbst erstellte<br />

Abbildung 54 stellt zumindest oberflächlich dar, welchen Anteil die verschiedenen Delikttypen an<br />

der Gesamtzahl krimineller Handlungen haben. Im Prinzip werden die einfachen Kreissymbole<br />

größerer Konzentrationen von Kriminalität hierbei lediglich durch Tortendiagramme ersetzt. Dabei<br />

wäre es durchaus denkbar, dass eine solche Anzeige zusätzlich an- oder abgeschaltet werden<br />

könnte, je nachdem ob die Information gewünscht ist oder nicht.<br />

Abbildung 54: Eigene graduierte Darstellung mit deliktspezifischer Differenzierung (Kartenbasis: police.uk)<br />

6 Vgl. hierzu auch: http://www.antisocialbehaviour.org.uk/behaviour_types/index.php

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!