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CL 44 - Cthulhus Ruf

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ekannt vorkam. Vielfalt und Abwechslung in allen<br />

Belangen trifft auf »Machine of Death« wahrlich zu.<br />

Das Thema der Anthologie lässt kreative Ideen sprudeln,<br />

denn nichts fürchten die meisten Menschen mehr als den<br />

eigenen Tod. Können wir ihm also entkommen, ihn<br />

vermeiden mit dem Wissen, wie wir sterben? Es geht dabei<br />

vorrangig nicht um die Möglichkeit Unsterblichkeit zu<br />

erlangen, wobei auch diese Thematik vertreten ist, sondern<br />

darum dem Tod zu entfliehen. Wie gehen wir mit der<br />

Kenntnis unseres eigenen Todes um? Wie wirkt sich dieses<br />

Wissen auf unser Leben aus? Zuvor jedoch stecken wir<br />

einen Finger in die Maschine, eine Nadel zapft uns einen<br />

Tropfen Blut ab und spuckt kurz darauf einen Zettel aus auf<br />

dem z.B. steht: SELBSTMORD. Können wir unserem Tod<br />

also entgehen, indem wir keinen Selbstmord begehen?<br />

Nein! Die Maschine gibt lediglich die Todesursache an,<br />

nicht aber das Wann, Wo und Wie (genau) es passieren<br />

wird. Ein Sprengstoffattentäter jagt sich in die Luft - neben<br />

uns. Die Todesart zu kennen, hilft noch lange nicht den Tod<br />

effektiv zu vermeiden. Das funktioniert nämlich nicht. Aus<br />

diesem Grund ist jede der 34 Geschichten eine Wundertüte<br />

mit Überraschungen, die mal spaßig, traurig, spannend<br />

inszeniert, etc. ist.<br />

Die Todesart und deren Umgehung spielen natürlich immer<br />

ein zentrales Thema, sind manchmal aber auch nur ein<br />

Nebenprodukt und benötigtes Mittel zum Zweck, um das<br />

wirklich wichtige Thema in Szene setzen zu können.<br />

Zugehörig ist die Frage: Wie gehen wir mit einer solchen<br />

Maschine um? Ist die Todesmaschine ethisch vertretbar?<br />

Einige der Storys spielen mit der Begeisterung der Jugend,<br />

wogegen die Erwachsenen der Maschine oftmals skeptisch<br />

gegenüberstehen. Cliquenbildung in Schulen nach<br />

Todesarten, das heiß ersehnte Geburtstagsgeschenk der<br />

Todesart zum 18. oder die Angst auf eine langweilige Art zu<br />

sterben - Teenager haben es nicht einfach! Doch auch auf<br />

das Arbeitsleben hat die Todesmaschine Auswirkungen:<br />

Polizist werden mit SCHUSSWUNDE? Garantiert nicht.<br />

Pilot werden mit HERZSTILLSTAND? Wohl kaum! Doch<br />

auch Alltag und Psyche können leiden: Menschen wagen<br />

sich mit VON BAUM ERSCHLAGEN nicht mehr aus dem<br />

Haus. Die stete Angst dem Objekt des Todes zu begegnen<br />

lässt manche Menschen schier verzweifeln und ihr Leben<br />

komplett umkrempeln. Für Psychiater ist eine Welt, in der<br />

die Todesmaschine existiert, natürlich ein Paradies.<br />

Zuletzt möchte ich eine Geschichte vorstellen, die kürzer<br />

nicht ausfallen könnte, und meiner Meinung nach den Preis<br />

der Innovation und Schlichtheit überreicht bekommen darf.<br />

Zu finden ist sie auf Seite 203:<br />

Fazit:<br />

Brian Quinlan: HIV-INFEKTION DURCH<br />

TODESMASCHINE<br />

»OH«, dachte ich, »also das ist echt beschissen.«<br />

Vielfältig und abwechslungsreich präsentieren 34 Autoren<br />

kreative Ideen rund um die Todesmaschine und die<br />

Vorhersagen, die Auswirkungen auf das Leben der<br />

Menschen oder den Tod trotz bestmöglicher<br />

Vermeidungsstrategie. Kurzgeschichtenlesern sei diese<br />

Anthologie wärmstens empfohlen!<br />

4 von 5 Punkten<br />

Auch zu finden unter Legimus.de<br />

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