Elterngeld - CSU Neumarkt
Elterngeld - CSU Neumarkt
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Informationen, Fakten und Meinungen<br />
Die <strong>CSU</strong> macht Druck:<br />
Einkaufen am Unteren Tor<br />
Alois Karl:<br />
Das neue <strong>Elterngeld</strong><br />
Herbert Fischer:<br />
Positive Halbzeitbilan<br />
Helmut Jawurek:<br />
Stadthalle realisiere<br />
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2 Die Raute 2/06<br />
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Gewusst was & wo<br />
Seite 4 Bundespolitik im Brennpunkt<br />
Karl: Das neue <strong>Elterngeld</strong><br />
Seite 7 Menschenrechte<br />
Herbert: Glaubensfreiheit weltweit einfordern<br />
Seite 8 Meinung<br />
Hess: Aufschwung am Bau<br />
Seite 9 Parlamentsticker<br />
Zwangsheirat, Förderung von Kanalnetzanschluss,<br />
Hartz IV, Bayerische Repräsendanzen im Ausland<br />
Seite 11 RAUTE*-Interview zur Landespolitik<br />
Fischer: Positive Halbzeitbilanz für Bayern!<br />
Seite 12 Stadtpolitik<br />
Jawurek: Realisierung der Stadthalle jetzt!<br />
Seite 15 <strong>CSU</strong>-Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst<br />
Ernst: Am Unteren Tor müssen die Bagger rollen!<br />
Seite 16 <strong>CSU</strong>-Stadtverband<br />
Antragsparteitag Verkehr: Wir gestalten Zukunft !<br />
Seite 21 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Altenhof, Hasenheide, Höhenberg, Holzheim<br />
Seite 22 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Pelchenhofen, Pölling, Stadtnorden<br />
Seite 23 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Stadtmitte, Stadtosten, Stadtsüden<br />
Seite 25 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Mühlen, Stauf, Woffenbach, Wolfstein<br />
Seite 27 Berichte aus den <strong>CSU</strong>-Arbeitsgemeinschaften<br />
Frauen Union, Junge Union, Mittelstandsunion<br />
Seite 28 Wahrzreichen unserer Stadt<br />
Kirchenporträt: St. Johannes<br />
Seite 31 Namen im Gespräch<br />
Marie Luise Dött, Ferdinand Ernst, Arnold Graf, Alfred Greser,<br />
Rainer Götz, Joachim Herrmann, Helmut Jawurek, Alois Karl,<br />
Bernhard Kraus, Christoph Kühn, Albert Löhner,<br />
Gerhard Ludwig Müller, Hans Schmidt, Elmar Spöttle,<br />
Norbert Winner, Jochen Zehender<br />
Inhalt/Editorial<br />
In den letzten Monaten hat die Bundesregierung<br />
wichtige Entscheidungen getroffen.<br />
Mit dem <strong>Elterngeld</strong>, das Ihnen Alois<br />
Karl in dieser Ausgabe vorstellt, hat die<br />
neue Bundesregierung ihr größtes Projekt<br />
für Familien bereits verwirklicht.<br />
Auf landespolitischer Ebene haben wir vor<br />
wenigen Wochen den 2. Teil der aktuellen<br />
Legislaturperiode beendet. Zeit für eine<br />
Zwischenbilanz, die Herbert Fischer im<br />
RAUTE-Interview zieht.<br />
Die Schlüsselbranche Bau, in der Tausen<br />
de Bürger unserer Region arbeiten,<br />
be fin det sich nach Meinung des Hauptgeschäfts<br />
führers des Bauindustrieverbandes<br />
am Beginn einer Aufschwungphase.<br />
Auch auf kommunaler Ebene informieren<br />
wir Sie ausführlich: Die <strong>CSU</strong>-Stadtrats fraktion<br />
will endlich beim Unteren Tor die<br />
Bagger rollen sehen und auch bei der Stadthalle<br />
kann mit der Umsetzung be gon nen<br />
werden.<br />
Ludwig Stepper bringt Ihnen die Geschichte<br />
von St. Johannes, einem Wahrzeichen<br />
unserer Stadt, näher.<br />
Wir berichten über den Antragsparteitag<br />
der <strong>CSU</strong> <strong>Neumarkt</strong>, wo zahlreiche konkrete<br />
Ansätze im Verkehrsbereich für mehr<br />
Lebensqualität in unserer Stadt beraten<br />
wurden.<br />
Wie immer erhalten Sie auch Informa tionen<br />
über die Arbeit der <strong>CSU</strong> in den verschie<br />
denen Stadtteilen von <strong>Neumarkt</strong> und<br />
die Aktivitäten der Jungen Union,<br />
Frauen-Union und Mittelstands-Union.<br />
RAUTE-Leser werden gut informiert!<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Le sen!<br />
Helmut Jawurek<br />
Vorsitzender des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes<br />
Die Raute 2/06 3<br />
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Im Brennpunkt: <strong>Elterngeld</strong><br />
<strong>Elterngeld</strong> - mehr Unterstützung für Familien<br />
Der Autor,<br />
Alois Karl (55), ist<br />
Bundestagsabgeordneter<br />
und<br />
Mitglied im<br />
Innenausschuss<br />
des Deutschen Bundestages.<br />
Familie ist Zukunft und nimmt daher in<br />
meiner politischen Arbeit einen hohen<br />
Stellenwert ein. Mit dem <strong>Elterngeld</strong> hat<br />
die Union ein Instrument geschaffen,<br />
das den Familien die Entscheidung für<br />
Kinder erleichtern soll. Dabei haben wir<br />
uns in einem intensiven Abstimmungsprozess<br />
bemüht, diese Leistungen, die<br />
aus Ihren Steuermitteln gespeist werden,<br />
möglichst zielgenau für Familien<br />
auszugestalten.<br />
<strong>Elterngeld</strong>: Ab 1 Januar 2007<br />
Ab 1. Januar 2007 wird es in Deutschland<br />
mit dem <strong>Elterngeld</strong> eine neue finanzielle<br />
Unterstützung für Familien geben.<br />
Das <strong>Elterngeld</strong> schafft einen Schonraum<br />
für Eltern, sich Zeit für Kinder zu nehmen,<br />
ohne deshalb einen finanziellen<br />
Einbruch verkraften zu müssen. Das<br />
<strong>Elterngeld</strong> ist eine Maßnahme, die es<br />
Eltern gemeinsam mit dem Ausbau<br />
der Kinderbetreuung, der verbesserten<br />
steuerlichen Absetzbarkeit der<br />
Kinderbetreuungskosten und mehr<br />
Familienfreundlichkeit im Arbeitsleben<br />
erleichtern soll, Kinderwünsche zu verwirklichen.<br />
Sichere Finanzen für Familien<br />
Die meisten Familien brauchen und<br />
wollen heutzutage dauerhaft zwei<br />
Einkommen für eine stabile Finanzierung<br />
ihres Familienlebens und für die<br />
wirtschaftliche Selbständigkeit beider<br />
Partner. Mit Einführung eines <strong>Elterngeld</strong>es<br />
wird der „Achterbahneffekt des<br />
Familieneinkommens“ abgemildert. Das<br />
<strong>Elterngeld</strong> ist als Ersatzleistung für das<br />
wegfallende Erwerbseinkommen des<br />
betreuenden Elternteils konzipiert. Es<br />
wird die wirtschaftliche Grundlage der<br />
Familie erhalten, wenn im ersten Jahr<br />
nach der Geburt die Eltern ihr Kind<br />
selbst betreuen wollen. Die Orientierung<br />
der Leistung am Einkommen und ihre<br />
Begrenzung auf ein Jahr sollen auch<br />
Anreize zur Rückkehr ins Erwerbsleben<br />
sein und dazu beitragen, dass Mütter<br />
und Väter ihre Existenz auf Dauer selbständig<br />
und unabhängig von staatlichen<br />
Fürsorgeleistungen sichern können.<br />
MdB Alois Karl stellt künftige Regelung vor<br />
Mehr Freiheit für Familien<br />
Das <strong>Elterngeld</strong> will die Freiheit der Familie<br />
vergrößern, ihr selbst gewähltes<br />
Lebensmodell zu leben. Dafür steht<br />
auch ein Mindestelterngeld in Höhe<br />
von 300 Euro für alle Familien im ersten<br />
Lebensjahr des Kindes unabhängig von<br />
Einkommensverlust, Einkommenserzielung<br />
und Einkommensverteilung.<br />
Das Gesetz wird ausdrücklich keine<br />
Aufgabenverteilung in den Familien<br />
festlegen, aber es will einen Beitrag<br />
für die Gleichstellung der Geschlechter<br />
leisten und zugleich Erziehung als<br />
ein gemeinsames Anliegen der Eltern<br />
aufwerten.<br />
Die Partnermonate: 12+2<br />
<strong>Elterngeld</strong> als Einkommensersatz oder<br />
Mindestbetrag wird grundsätzlich für<br />
eine Kernzeit der ersten 12 Lebensmonate<br />
des Kindes bezogen. Eltern<br />
können grundsätzlich frei wählen, wer<br />
von beiden wann sein <strong>Elterngeld</strong> in Anspruch<br />
nimmt. Ein Elternteil kann dabei<br />
höchstens für 12 Monate <strong>Elterngeld</strong> bekommen,<br />
zwei Monate stehen dem anderen<br />
Partner zu. Sie werden als Bonus<br />
gewährt, wenn er seine Erwerbstätigkeit<br />
einschränkt oder aufgibt zugunsten der<br />
Kindererziehung. Im Zusammenhang<br />
mit der Ausgestaltung des <strong>Elterngeld</strong>es<br />
als individuelle Einkommensersatzleistung<br />
ergibt sich so die realistische Möglichkeit,<br />
auch zeitweilig auf das höhere<br />
Einkommen zu verzichten.<br />
Alleinerziehende: 14 Monate<br />
Tatsächlich Alleinerziehende, die die<br />
Einkommensersatzleistung beziehen,<br />
erhalten diese Leistung für die vollen 14<br />
Monate. Das gilt auch für Elternteile mit<br />
Einkommensersatzleistung, für deren<br />
Partner die Übernahme der Elternzeit<br />
unmöglich ist (z.B. schwere Erkrankung)<br />
oder wenn eine Gefährdung des Kindeswohls<br />
dagegen spricht.<br />
Erhöhtes <strong>Elterngeld</strong><br />
für kleine Einkommen<br />
Für Geringverdiener erhöht sich das<br />
<strong>Elterngeld</strong>: Ist das Nettoeinkommen<br />
vor der Geburt geringer als 1000 Euro<br />
monatlich, wächst der Einkommensersatz<br />
für den wegfallenden Einkommensteil<br />
auf bis zu 100 Prozent. Für je<br />
zwanzig Euro, um die das maßgebliche<br />
Einkommen den Betrag von 1 000 Euro<br />
unterschreitet, erhöht sich deshalb der<br />
anzuwendende Prozentsatz um ein<br />
Prozent.<br />
<strong>Elterngeld</strong> für Teilzeiteinkommen<br />
Bei Teilzeittätigkeit erhält die Betreuungsperson<br />
67% des entfallenden Teileinkommens.<br />
Erwerbsarbeit lohnt sich<br />
und ist jeder Sozialleistung vorzuziehen.<br />
Das <strong>Elterngeld</strong> honoriert die Ausübung<br />
gering bezahlter Teilzeit- oder Kurzzeitbeschäftigungen,<br />
unterstützt gezielt<br />
Geringverdienende und unterstreicht<br />
damit das Abstandsgebot zum reinen<br />
Sozialtransfer.<br />
Der Geschwisterbonus<br />
Bei der Geburt eines weiteren Kindes<br />
innerhalb von 24 Monaten wird zusätzlich<br />
zum neuen <strong>Elterngeld</strong> die Hälfte<br />
der Differenz zum ersten <strong>Elterngeld</strong><br />
als Geschwisterbonus gezahlt. Dieser<br />
besondere Ausgleich wird geschaffen,<br />
weil die Erwerbstätigkeit häufig nur in<br />
kleinen Schritten wieder aufgenommen<br />
wird. Wenn Erwerbstätigkeit gar nicht<br />
aufgenommen wurde, wird der Differenzausgleich<br />
mit dem Mindestbetrag<br />
für das zweite Kind gebildet. Geschwisterkinder<br />
in kurzer Folge sollen nicht<br />
zu größeren Schlechterstellungen<br />
führen.<br />
Anrechnungsfreiheit<br />
bei Sozialleistungen<br />
Beim Bezug von ALG II, Sozialhilfe,<br />
Wohngeld und Kinderzuschlag ist das<br />
<strong>Elterngeld</strong> bis 300 Euro als Einkommen<br />
anrechnungsfrei. Es wird zusätzlich zu<br />
den anderen Leistungen gezahlt. Partner<br />
aus ALG II-Haushalten, die in den<br />
Partnermonaten ihre Erwerbstätigkeit<br />
einschränken, erhalten die Ersatzleistung<br />
in Höhe des Mindestbetrages<br />
anrechnungsfrei.<br />
Berücksichtigung von Mutterschaftsgeld<br />
und Arbeitgeberzuschuss<br />
Beim Mutterschaftsgeld und dem<br />
Arbeitgeberzuschuss wird sich nichts<br />
ändern. Mutterschaftsleistungen oder<br />
dem <strong>Elterngeld</strong> vergleichbare Leistungen<br />
werden auf das <strong>Elterngeld</strong> angerechnet.<br />
Dies entspricht der bisherigen<br />
Regelung für das Mutterschaftsgeld<br />
und das Erziehungsgeld.<br />
Ein Budget - volle Flexibilität<br />
Eltern können auch gleichzeitig <strong>Elterngeld</strong><br />
beziehen; dann verkürzt sich der<br />
Bezugszeitraum um die entsprechende<br />
Anzahl der Monate. Der Bezugszeitraum<br />
des <strong>Elterngeld</strong>es kann - bei gleichem<br />
Gesamtbudget - auch verdoppelt werden;<br />
dann werden halbe Monatsbeträge<br />
gezahlt.<br />
4 Die Raute 2/06<br />
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10 Fragen & Antworten<br />
Nachfolgend habe ich Ihnen Antworten<br />
zu 10 wichtigen Fragen zusammengestellt.<br />
Weitere 18 Antworten und praktische<br />
Beispiele finden Sie auf meiner<br />
Homepage www.alois-karl.de.<br />
Wer erhält das <strong>Elterngeld</strong>?<br />
<strong>Elterngeld</strong> gibt es für Erwerbstätige, Beamte,<br />
Selbstständige und erwerbslose<br />
Elternteile, Studierende und Auszubildende,<br />
Adoptiv-Eltern, Pflegeeltern und<br />
in Ausnahmefällen auch Verwandte dritten<br />
Grades, die Zeit für die Betreuung<br />
ihres bzw. eines neugeborenen Kindes<br />
investieren.<br />
Wie hoch ist das <strong>Elterngeld</strong>?<br />
Kernelement des <strong>Elterngeld</strong>es ist<br />
die Einkommensersatzleistung in<br />
Hö he von prozentual mindestens<br />
67 % des entfallenden Nettoeinkommens,<br />
absolut mindestens 300 Euro<br />
und höchstens 1800 Euro in den ersten<br />
12 Lebensmonaten des Kindes.<br />
Für Geringverdiener gibt es ein erhöhtes<br />
<strong>Elterngeld</strong>, um den Arbeitsanreiz<br />
zu erhalten: Ist das Nettoeinkommen<br />
vor der Geburt geringer als 1000 Euro<br />
monatlich, wird die Ersatzrate von 67 %<br />
auf bis zu 100 % angehoben. Für je 20<br />
Euro, die das Einkommen unter 1.000<br />
Euro liegt, steigt die Ersatzrate um 1 %.<br />
Alle Eltern erhalten einen Mindestbetrag<br />
von 300 Euro. Dieser wird in den<br />
ersten 12 Lebensmonaten des Kindes<br />
unabhängig davon, ob sie vor der<br />
Geburt erwerbstätig waren oder nicht<br />
gezahlt. <strong>Elterngeld</strong> wird nur gezahlt,<br />
wenn nicht mehr als 30 Wochenstunden<br />
gearbeitet wird. Das <strong>Elterngeld</strong> wird im<br />
ersten Lebensjahr zusätzlich zu anderen<br />
Transferleistungen wie Arbeitslosengeld<br />
II gezahlt. Bei Geburt eines weiteren<br />
Kindes innerhalb von 24 Monaten<br />
wird zusätzlich zum neuen <strong>Elterngeld</strong><br />
die Hälfte der Differenz zum ersten<br />
<strong>Elterngeld</strong> gezahlt. Bei Teilzeittätigkeit<br />
erhält die Betreuungsperson 67% des<br />
entfallenden Teileinkommens.<br />
Wie ermittelt man das <strong>Elterngeld</strong>?<br />
Maßgeblich ist der Durchschnittsbetrag<br />
aus dem individuellen Einkommen<br />
der Antragstellenden der letzten<br />
drei Kalendermonate vor der Geburt<br />
des Kindes, bzw. vor der in Anspruch<br />
genommenen Mutterschutzfrist. Auf<br />
Antrag kann auch das durchschnittliche<br />
Einkommen aus den 12 Monaten vor<br />
der Geburt zugrunde gelegt werden.<br />
Damit orientiert sich das <strong>Elterngeld</strong><br />
am individuellen Einkommen und nicht<br />
am Familieneinkommen, um es Paaren<br />
so zu erleichtern, zumindest in einem<br />
überschaubaren Zeitraum auf das hö-<br />
here Einkommen zu<br />
verzichten. Mit der<br />
Möglichkeit, einen<br />
Durchschnittsbetrag<br />
der letzten 12 Monate<br />
zugrunde zu le gen,<br />
wird sicherge stellt,<br />
dass auch Teilzeitarbeitende,<br />
bef ris tet<br />
Beschäftigte und<br />
Selbstständige mit<br />
unregelmäßiger Auftragslageangemessen<br />
berücksichtigt<br />
werden.<br />
Kann man bei Teilzeitarbeit<strong>Elterngeld</strong><br />
bekommen?<br />
Ja. Bei Teilzeittätigkeit<br />
von nicht mehr<br />
als dreißig Wochenstunden erhält die<br />
Betreuungsperson 67% des entfallenden<br />
Teileinkommens.<br />
Berücksichtigt das <strong>Elterngeld</strong><br />
die besondere Situation<br />
von Mehrkindfamilien?<br />
Ja. Das <strong>Elterngeld</strong> hilft auch Familien,<br />
in denen Geschwisterkinder in kurzer<br />
Folge geboren werden. Bei der Geburt<br />
eines weiteren Kindes innerhalb von<br />
24 Monaten wird zusätzlich zum neuen<br />
<strong>Elterngeld</strong> die Hälfte der Differenz zum<br />
ersten <strong>Elterngeld</strong> als Geschwisterbonus<br />
gezahlt.<br />
Wie können Partner die Monate<br />
verteilen?<br />
Ein Elternteil kann höchstens für 12 Monate<br />
<strong>Elterngeld</strong> beantragen, zwei Monate<br />
stehen dem anderen Elternteil des<br />
Kindes zu (Partnermonate als Bonus).<br />
Die Partner können die Monate untereinander<br />
aufteilen. Für jeden Monat gibt es<br />
einen Monatsbetrag, insgesamt also 14.<br />
Es kann z.B. einer der Partner die vollen<br />
12 Monatsbeträge, der andere 2<br />
nehmen oder beide Partner können<br />
die Monatsbeträge auch gleichzeitig<br />
ausgezahlt bekommen, dann reduziert<br />
sich aber die Zahl der Monate entsprechend.<br />
Wenn also beide Eltern z.B.<br />
in den ersten 7 Monaten <strong>Elterngeld</strong><br />
gleichzeitig beziehen, sind die Beträge<br />
für 14 Monate verbraucht. Das <strong>Elterngeld</strong><br />
kann bei gleichem Budget auf die<br />
doppelte Anzahl der Monate gedehnt<br />
werden. Eine Person kann dann bis zu<br />
24 Monate halbes <strong>Elterngeld</strong> beziehen,<br />
eine alleinerziehende Person bis zu 28<br />
halbe Monatsbeträge. Auch die Partnermonate<br />
können gedehnt werden,<br />
so dass ein Paar auf bis zu maximal 28<br />
halbe Monatsbeträge kommen kann.<br />
Im Brennpunkt: <strong>Elterngeld</strong><br />
Individuelle Umstände können zu Abweichungen führen. Die Graphik zeigt<br />
aber nachvollziehbar, wie sozial ausgewogen das <strong>Elterngeld</strong> sein wird.<br />
Was erhalten Selbständige?<br />
Auch Selbständige erhalten das <strong>Elterngeld</strong>.<br />
Auch bei ihnen wird der wegfallende<br />
Gewinn wegen der Betreuung<br />
des Kindes zu 67% ersetzt. Der Gewinn<br />
wird grundsätzlich ermittelt wie im Falle<br />
eines ALG-II-Bezugs. Dabei kann der<br />
Gewinn auf der Basis unterschiedlicher<br />
Nachweise ermittelt werden.<br />
Ist das <strong>Elterngeld</strong> sozial ausgewogen?<br />
Ja. Staatliche Leistung kann abhelfende,<br />
unterstützende oder vorbeugende<br />
Hilfe sein. Das <strong>Elterngeld</strong> ist abhelfende<br />
Hilfe und zugleich Hilfe zur Sicherung<br />
der eigenen Lebensgrundlage für die<br />
Zukunft. Es ist keine Sozialleistung im<br />
klassischen Sinne, sondern zuvörderst<br />
eine Familien unterstützende Einkommensersatzleistung.<br />
Von welchem Zeitpunkt an wird es<br />
<strong>Elterngeld</strong> geben?<br />
Das <strong>Elterngeld</strong>gesetz gilt für Kinder,<br />
die nach dem 1. Januar 2007, 0.00 Uhr<br />
geboren sind. Für die vor dem 1.1.2007<br />
geborenen oder mit dem Ziel der Adoption<br />
aufgenommenen Kinder sind die<br />
Vorschriften des Ersten und Dritten Abschnitts<br />
des Bundeserziehungsgeldgesetzes<br />
in der bis zum 31. Dezember 2006<br />
geltenden Fassung weiter anzuwenden:<br />
Sie können Erziehungsgeld erhalten. Ein<br />
Anspruch auf <strong>Elterngeld</strong> besteht nicht.<br />
Wo muss man <strong>Elterngeld</strong> beantragen?<br />
Zuständig für die Ausführung des Gesetzes<br />
sind die von den Landesregierungen<br />
beauftragten Stellen. Auch hier wird<br />
sich vermutlich gegenüber dem Erziehungsgeld<br />
nichts ändern.<br />
Alois Karl<br />
Die Raute 2/06 5<br />
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6 Die Raute 2/06<br />
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Eingeschränkte Religionsfreiheit in<br />
muslimischen Staaten<br />
Der Autor:<br />
Pfarrer i. R. (ev.)<br />
Ernst Herbert (64), ist<br />
Mitglied im <strong>CSU</strong> Stadtvorstand<br />
in <strong>Neumarkt</strong><br />
Für kurze Zeit war der Fall des zum Christen<br />
tum übergetretenen Afghanen Ab dul<br />
Rahman in den Schlagzeilen, weil ihm wegen<br />
seines „Abfalls vom Islam“ in seinem<br />
Heimatland die Todesstrafe droh te.<br />
Unser <strong>Neumarkt</strong>er Bundestagsabgeordnete<br />
Alois Karl hat als Berichterstatter<br />
des Ausschusses „Menschenrechte und<br />
humanitäre Hilfen“ Anteil an den er folgreichen<br />
Bemühungen der Bundesregierung,<br />
dass Afghanistan Ab dul Rahman ins<br />
Asyl nach Italien hat aus flie gen lassen.<br />
Dies war möglich, nachdem Abdul Rahman<br />
für „unzurechnungsfähig“ erklärt<br />
wor den ist und ihm deshalb kein Prozess<br />
gemacht werden konnte.<br />
Islamische Verbände in der<br />
Zwickmühle<br />
Man hat sich dem internationalen Druck<br />
der westlichen Welt gebeugt, während<br />
sich alle islamischen Verbände – auch<br />
die in Deutschland – zu diesem Thema<br />
ausgeschwiegen haben. Sie sind in einer<br />
Zwickmühle, denn die vielbemühte<br />
Koran-Stelle zur Belegung der Religionsfreiheit<br />
im Islam „es gebe keinen Zwang<br />
in der Religion“ ist nicht das einzige Wort<br />
in dieser Frage, denn in der vierten Sure<br />
des Koran heißt es: Und wenn sie sich<br />
abwenden, dann ergreift sie und tötet sie,<br />
wo immer ihr sie auffindet.<br />
In welchen Ländern droht die<br />
Todesstrafe?<br />
Außer in Afghanistan wird laut Verfassung<br />
in Saudi Arabien, im Iran, im Jemen,<br />
im Sudan, in Qatar, in Pakistan und in<br />
Mauretanien der Abfall vom Islam mit<br />
dem Tode bestraft.<br />
In vielen anderen muslimischen Ländern,<br />
in denen heute nicht mehr offiziell der Tod<br />
für den Abfall vom Islam droht, wird aber<br />
ein Mord an einem „Abtrünnigen“ meist<br />
nicht geahndet, aber von weiten Teilen<br />
der Bevölkerung gebilligt. Es gibt keine<br />
Rechtssprechung, die grundsätzlich Leib<br />
und Leben des „Apostaten“ schützt.<br />
Nicht nur in der mit uns befreundeten<br />
Türkei, sondern selbst in Deutschland<br />
werden Religionswechsler vom Islam<br />
zum Christentum manchmal sogar von<br />
Angehörigen, aber vor allem von fundamentalistischen<br />
Muslimen bedroht,<br />
eingeschüchtert und in Einzelfällen auch<br />
getötet.<br />
Jeder Mensch hat Anspruch auf<br />
Gedanken-, Gewissens- und<br />
Religionsfreiheit;<br />
dieses Recht umfasst die Freiheit,seine<br />
Religion oder seine Überzeugung zu<br />
wechseln, sowie die Freiheit,<br />
seine Religion oder seine Überzeugung<br />
allein oder in Gemeinschaft mit anderen,<br />
in der Öffentlichkeit oder privat, durch<br />
Lehre, Ausübung, Gottesdienst und<br />
Vollziehungen von Riten zu bekunden.<br />
Allgemeine Erklärung der<br />
Menschenrechte der<br />
Vereinten Nationen<br />
vom 10.12.1948<br />
Glaubensfreiheit für<br />
Christen in der Türkei<br />
Als Christen vertreten wir die Auffassung,<br />
dass die Glaubensfreiheit für alle Religionen<br />
gilt. Deshalb haben wir es in den<br />
letzten Jahrzehnten lernen müssen, dass<br />
Muslime in Deutschland offen ihren<br />
Glauben leben und auch Mo scheen<br />
mit Minaretten bauen kön nen.<br />
Wir fordern deshalb von der Türkei<br />
die gleiche Religionsfreiheit für ihre<br />
wenigen Christen, wie ihre Muslime<br />
bei uns in Deutschland haben.<br />
Afghanistan: Menschenrechtserklärung<br />
umsetzen<br />
Von der Islamischen Republik<br />
Afghanistan, das die „Allgemeine<br />
Erklärung der Menschenrechte<br />
der Vereinten Nationen“ unterschrieben<br />
und damit zum Verfassungsrang<br />
erhoben hat, fordern<br />
wir Christen, dass Afghanistan<br />
all seinen Bürgern die volle Religionsfreiheit<br />
gewährt, zu der<br />
auch der Religionswechsel vom<br />
Islam zu einer anderen Religion<br />
gehören muss.<br />
Fast 2000 <strong>Neumarkt</strong>er<br />
unterzeichnen Resolution<br />
Im Brennpunkt: Welt im Umbruch<br />
Fast 2.000 <strong>Neumarkt</strong>er haben Ende<br />
März/Anfang April eine entspre chen de<br />
Resolution unterzeichnet, die an den<br />
afghanischen Staatspräsidenten Hamid<br />
Karsai gerichtet ist. Afghanistan-Kennern<br />
ist bekannt, dass die ganz große<br />
Mehrheit der stark traditionalistisch<br />
geprägten afghanischen Bevölkerung<br />
an der in der Gesetzgebung vorgesehenen<br />
Todesstrafe festhalten wird,<br />
weil man sich dem als „ungläubig und<br />
als dekadent“ geltenden Westen nicht<br />
beugen will.<br />
Hilfen für Afghanistan an<br />
Menschenrechte koppeln<br />
Von unserer Bundesregierung erwarten<br />
wir jedoch, dass sie Afghanistan<br />
gegenüber klarstellt, dass finanzielle<br />
Hilfen und militärische Unterstützung<br />
für Afghanistan nicht eine Selbstverständlichkeit<br />
sein müssen, sondern an<br />
die Einhaltung der Menschenrechte<br />
gebunden sein müssten, zu denen<br />
die freie Religionswahl gehört. Auch<br />
kommunistische Staaten gewähren<br />
keine volle Religionsfreiheit.<br />
Ernst Herbert<br />
Die Raute 2/06 7<br />
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Meinung<br />
Aufschwung am Bau<br />
Nachhaltigkeitsgebot trotzdem noch immer verfehlt<br />
Das Jahr 2006 begann für den bayerischen<br />
Bau mit einem Auftragsplus von 20,6 Prozent.<br />
Nach einer über zehnjährigen Talfahrt ist das<br />
zwar ein erfreuliches Signal für ihr Ende, eine<br />
gute Auftragslage darf man daraus aber nicht<br />
ableiten: Das Auftragsniveau im bayerischen<br />
Bauhauptgewerbe ist immer noch um ein<br />
Drittel niedriger als vor einem Jahrzehnt und<br />
das Baupreisniveau sehr schlecht. Rund 42<br />
Prozent der Unternehmen beklagten, dass ihre<br />
Baupreise nicht selbstkostendeckend waren, so<br />
der ifo-Konjunkturtest vom Mai 2006.<br />
Dieser Entwicklung steht ein immenses Erhaltungsdefizit<br />
bei der Verkehrsinfrastruktur, alleine<br />
bei den Bundesverkehrswegen von rund 315<br />
Mrd. Euro, gegenüber. Unser Grunddilemma<br />
ist: Während die gesamtwirtschaftliche So zialquote<br />
auf ein Niveau von 34, 7 Prozent geklettert ist, musste<br />
die Investitionsquote im Bundeshaushalt einen Abstieg auf 8,8<br />
% verzeichnen. Das bedeutet, gegen den allgemeingültigen<br />
Grundsatz der Nachhaltigkeit, dass der heutige Substanz- und<br />
Ertragswert auch morgen noch so hoch sein sollte, wird massiv<br />
verstoßen. Nachhaltigkeit umfasst nicht nur die Ökologie,<br />
sondern eben auch unsere Verkehrsinfrastruktur, die Leitungsinfrastruktur,<br />
die Hochbauten sowie unsere Sozialsysteme.<br />
Mit der EU-Osterweiterung hat Deutschland und speziell<br />
Gerhard Hess (59)<br />
ist Hauptgeschäftsführer des<br />
Bayer. Bauindustrieverbandes<br />
Bayern die Chance zum europäischen Verkehrsdrehkreuz zu<br />
werden, mit enormen Wachstums- und Wohlstandswirkungen.<br />
Um die Verkehrsinfrastruktur für den künftigen Bedarf auszubauen<br />
bedarf es eines verkehrspolitischen Gesamtskonzeptes,<br />
das verstärkt innovative Finanzierungsformen miteinbezieht.<br />
Public Private Partnership – PPP – als intelligentes Zusammenwirken<br />
von Staat und Privatwirtschaft, ist dabei das Modell<br />
der Zukunft.<br />
Quersubventionierung des Staatshaushaltes sowie die Unwägbarkeiten<br />
fiskalischen Handelns müssen bei der Finanzierung<br />
der Infrastruktur beendet werden. In vielen Ländern werden<br />
die Autobahnen von einer privatwirtschaftlichen Gesellschaft<br />
betrieben. Verkehr finanziert dabei ausschließlich Verkehr.<br />
Dahin müssen wir auch in Deutschland kommen. Und zudem<br />
bieten die Autobahn AGs eine gute Anlagemöglichkeit für<br />
unser künftig verstärkt kapitalbasiertes Rentensystem. Mit<br />
Infrastruktur die Rente sichern!<br />
Wachstum und Wohlstand sichert nur eine Politik, die Freiraum<br />
für ertragreiches wirtschaftliches Handeln schafft. Die durch<br />
niedrige Steuersätze und wenige, verantwortungsvolle Regulierungen<br />
Anreize für mehr Leistung gibt. Die so den ehrlichen,<br />
dem Gemeinwesen verpflichteten Unternehmern und Bürgern<br />
Freiraum zur Entfaltung ihrer Schaffenskraft gibt. Freiheit und<br />
Verantwortung gehören eng zusammen.<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Helmut Jawurek,<br />
<strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzender<br />
Redaktionsleitung:<br />
Harald Frank (V. i. S. d. P.)<br />
Ständige Mitarbeiter:<br />
Jürgen Bäuml, Ro land Häberl,<br />
Albert Körner, Ludwig Step per,<br />
Dr. Alexander Ströber, Irmgard Wanke<br />
und Gerlinde Wanke<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Hallertorstraße 16<br />
92318 <strong>Neumarkt</strong> i. d. OPf.<br />
Anzeigen: Jürgen Bäuml<br />
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juergen.baeuml@t-online.de<br />
Gerhard Hess<br />
Layout: Harald Frank<br />
Schlusslayouts, Scans und Lithos:<br />
Schwab-Werbung<br />
Ingolstädter Straße 14a, 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />
Tel. 0 91 81/48 83 50<br />
Schlussredaktion: Evi Fürst<br />
Druck: Druckerei Bögl<br />
Mariahilfstraße 59 a, 92318 <strong>Neumarkt</strong> i. d. OPf.<br />
Auflage: 20.000 Exemplare<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die<br />
Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der<br />
Redaktion wieder. Weiterverwertung der Ar ti kel nur mit<br />
Zustimmung des Herausgebers.<br />
Die Raute erscheint vierteljährlich.<br />
Der Be zugs preis ist im Mitgliederbeitrag ent hal ten.<br />
8 Die Raute 2/06<br />
200631-redux.indd 8 21.07.2006 18:2
Zwangsverheiratungen<br />
sind nicht tolerierbar<br />
„Die Einführung eines Mindestalters von 21<br />
Jahren beim Ehegattennachzug ist ein Erfolg<br />
versprechendes Mittel zur Bekämpfung<br />
von Zwangsverheiratungen“, betonte MdB<br />
Alois Karl anlässlich einer Anhörung des<br />
Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen<br />
und Jugend, des Innenausschusses sowie<br />
des Rechtsausschusses des Deutschen<br />
Bundestages zum Thema der Zwangsverheiratungen.<br />
„Die heutige Anhörung hat bestätigt:<br />
Zwangsverheiratungen sind massive Verletzungen<br />
der Menschenrechte der Opfer.<br />
Sie sind schwer zu bekämpfen, weil die<br />
Opfer häufig nur schlecht in die deutsche<br />
Gesellschaft integriert sind und daher in<br />
einer verhängnisvollen Abhängigkeit von<br />
ihrer Familie leben. Besonders schwierig ist<br />
die Lage von jungen Frauen. Die Einführung<br />
eines Mindestalters von 21 Jahren beim<br />
Ehegattennachzug ist daher ein Erfolg<br />
versprechendes Mittel zur Bekämpfung von<br />
Zwangsverheiratungen, das wir ergreifen<br />
sollten. Deutlich wurde heute auch, dass<br />
es richtig ist, von zuziehenden Ehegatten<br />
den Erwerb einfacher Deutschkenntnisse<br />
bereits vor dem Zuzug nach Deutschland<br />
zu fordern. Damit wird dem Zuwanderer<br />
eine bewusste Vorbereitung auf das Leben<br />
in Deutschland abverlangt. Diese Vorbereitung<br />
ist der erste notwendige Schritt für ein<br />
Gelingen der Integration in Deutschland.“<br />
Förderung bei Anschluss an<br />
öffentliches Kanalnetz<br />
Entlastung gibt es jetzt für Hausbesitzer<br />
in dünn besiedelten Gebieten. Legt ein<br />
Hausbesitzer einen privaten Kanal zum<br />
öffentlichen Kanalnetz, kann er dafür unter<br />
bestimmten Voraussetzungen eine Förderung<br />
des Freistaats Bayern erhalten. Darauf<br />
hat MdL Herbert Fischer hingewiesen.<br />
„Das erleichtert das Leben im ländlichen<br />
Raum“, sagte Fischer, Mitglied im Haushaltsausschuss<br />
des Landtages.<br />
+ Aus dem Maximilianeum +++ Aus dem Reichstag +<br />
Der Hausbesitzer bekommt dann einen<br />
Zuschuss zu den Kanalbaukosten,<br />
wenn<br />
damit eine private<br />
Kleinkläranlage, die<br />
auch staatlich gefördert<br />
werden würde,<br />
unnötig wird. Ein entsprechender<br />
Antrag<br />
von <strong>CSU</strong>-Abgeordne-<br />
Herbert Fischer,<br />
MdL<br />
Hartz IV bedarf<br />
grundlegender Überholung<br />
„Die Angriffe auf den Obmann der CDU/<br />
<strong>CSU</strong>-Bundestagsfraktion im Ausschuss für<br />
Arbeit und Soziales, Stefan Müller, sind<br />
unqualifiziert und an Maßlosigkeit nicht<br />
mehr zu überbieten. Wer Leistungen des<br />
Staates empfängt muss auch zu einer Gegenleistung<br />
bereit sein. Zudem kann eine<br />
regelmäßige Arbeit auf dem 2. Arbeitsmarkt<br />
die Chancen auf einen Wiedereinstieg in<br />
den 1. Arbeitsmarkt erhöhen“, erklärte<br />
der zuständige Unions-Berichterstatter im<br />
Innenausschuss, Bundestagsabgeordneter<br />
Alois Karl.<br />
Wer Arbeitslosen wirklich<br />
helfen möchte,<br />
sollte daher zu einer<br />
sachlichen Diskussion<br />
zurückkehren. Mit<br />
Totschlagargumenten<br />
und Denkverboten<br />
wird kein einziger<br />
ten wurde im Plenum<br />
des Bayerischen Landtags<br />
angenommen.<br />
„Diese Regelung ist eine pragmatische<br />
Lösung, von der alle Seiten profitieren“,<br />
sagte Herbert Fischer. Der Hausbesitzer<br />
komme in den Genuss einer dauerhaften<br />
Entsorgungssicherheit und die Gemeinden<br />
könnten so ihre bestehenden Anlagen<br />
besser auslasten.<br />
Alois Karl,<br />
MdB<br />
Arbeitsloser wieder an den ersten Arbeitsmarkt<br />
herangeführt. Hartz IV bedarf einer<br />
grundlegenden Überholung. Dabei muss<br />
auch eine Debatte über den Missbrauch<br />
bzw. über die Mitnahmeeffekte von Arbeitsmarktinstrumenten<br />
geführt werden.<br />
Jeder sachliche Beitrag zur Bekämpfung<br />
von Missständen verdient es, ernsthaft<br />
Aus den Parlamenten<br />
geprüft und diskutiert zu werden. Dies wird<br />
die CDU/<strong>CSU</strong>-Bundestagsfraktion in der<br />
eigens eingerichteten Arbeitsgruppe in den<br />
nächsten Wochen intensiv tun. Schließlich<br />
geht es bei diesem Thema um den nachhaltigen<br />
Umgang mit Steuergeldern in<br />
Milliardenhöhe.“<br />
Bayerische Repräsentanzen<br />
eröffnen neue Märkte<br />
Der Freistaat Bayern richtet zwei neue<br />
bayerische Repräsentanzen in Polen und<br />
Kroatien ein. „Verglichen mit Ungarn oder<br />
Tschechien sind die Wirtschaftsbeziehungen<br />
mit Polen und Kroatien als Partner<br />
für bayerische Unternehmen noch weiter<br />
ausbaufähig. Um die gegenseitigen Wirtschaftskontakte<br />
zu verstärken, haben<br />
wir nun Repräsentanzen des Freistaates<br />
Bayern in Polen und in Kroatien gegründet.<br />
Damit stehen den Unternehmen aus Bayern<br />
auch in diesen beiden Ländern wichtige<br />
Anlaufstellen als Ansprechpartner vor Ort<br />
zur Verfügung und unterstützen sie so bei<br />
der Erschließung dieser interessanten und<br />
viel versprechenden Märkte“, betonte Wirtschaftsstaatssekretär<br />
Hans Spitzner. Aufgabe<br />
der Repräsentanten sei es zu beraten,<br />
zu informieren und Kontakte zu vermitteln.<br />
Repräsentant für Polen mit Sitz in Warschau<br />
wird Lars Bosse und für Kroatien<br />
Peter Presber mit Sitz in Zagreb. Mit den<br />
beiden neuen Vertretungen verfügt Bayern<br />
weltweit insgesamt über 18 Auslandsrepräsentanzen.<br />
Bayern hat damit in den vergangenen<br />
Jahren von allen Bundesländern das<br />
weltweit dichteste Netz an Auslandsrepräsentanzen<br />
aufgebaut. Sie unterstützen Unternehmen<br />
bei der Erschließung neuer Exportmärkte<br />
oder beim Auf- und Ausbau von<br />
Vertriebsstrukturen im Ausland. Zugleich<br />
prägen die bayerischen Repräsentanzen<br />
das Image Bayerns im Ausland und treten<br />
als Botschafter für den Wirtschaftsstandort<br />
Bayern auf. Sie knüpfen Kontakte zu potentiellen<br />
Investoren im Ausland und stellen in<br />
Zusammenarbeit mit‚ „Invest in Bavaria‘‘ im<br />
Bayerischen Wirtschaftsministerium eine<br />
durchgehende Betreuung der Investition<br />
vom Ursprungsland bis hin zur Ansiedlung<br />
in Bayern sicher.<br />
Harald Frank<br />
Die Raute 2/06 9<br />
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10 Die Raute 2/06<br />
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Bayern ein gutes Stück weiter voran gebracht<br />
MdL Herbert Fischer zieht bei Raute-Interview Halbzeitbilanz<br />
Etwas mehr als die Hälfte der Legislaturperiode<br />
2003-2008 des Bayerischen<br />
Landtags ist vergangen. Das RAUTE-Team<br />
nahm dies zum Anlass für ein Gespräch<br />
mit unserem <strong>Neumarkt</strong>er Landtagsabgeordneten<br />
Herbert Fischer.<br />
Sehr geehrter Herr Fischer, wie sieht in<br />
der Landespolitik die Halbzeitbilanz für<br />
die laufende Legislaturperiode aus?<br />
Herbert Fischer: Mit wichtigen Reformen<br />
haben wir unser Land Bayern auf die<br />
zukünftigen Herausforderungen eingestellt,<br />
obwohl Bayern bereits heute unter<br />
den Bundesländern eine Spitzenstellung<br />
in fast allen Bereichen einnimmt.<br />
Die steigende Staatsverschuldung und<br />
die damit verbundenen Zinsbelastungen<br />
hatten vielen Bundesländern in<br />
wichtigen Bereichen die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
genommen. Daher haben<br />
wir als wichtigste Forderung eine<br />
generationsgerechte Haushalts- und<br />
Finanzpolitik aufgestellt. Mit der gesetzlichen<br />
Verpflichtung zum Haushalt ohne<br />
Neuverschuldung ab 2006 hat Bayern als<br />
erstes Bundesland ein Zeichen für eine<br />
verantwortungsvolle Haushaltspolitik<br />
gesetzt. Der Haushalt ohne Neuverschuldung<br />
konnte nur erreicht werden, weil<br />
notwendige Sparmaßnahmen ab dem<br />
Jahr 2004 durchgeführt wurden.<br />
313-Mio.-Programm für Kinder<br />
Dennoch haben wir Prioritäten im Bereich<br />
der Familien, der Kinderbetreuung, der<br />
Schulen und der Hochschulen gesetzt. Wir<br />
haben am 313-Millionen-Euro-Programm<br />
für den Ausbau der Betreuungsangebote<br />
für unter 3-Jährige und Schulkinder<br />
festgehalten und mit dem Bayerischen<br />
Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz<br />
haben wir die kindbezogene Förderung<br />
in den Vordergrund gestellt.<br />
Wir haben in Schule und Bildung massiv<br />
investiert und erfolgreich strukturell reformiert,<br />
sowie Initiativen pro Ausbildung<br />
junger Menschen gestartet.<br />
Sozialetat weiter<br />
auf hohem Niveau<br />
Der Sozialetat im Doppelhaushalt<br />
2005/2006 konnte trotz Sparzwängen<br />
auf einem hohen Niveau gehalten werden.<br />
Zur Besserung der Situation in der<br />
Altenpflege wurde ein umfangreiches<br />
Maßnahmepaket auf den Weg gebracht,<br />
das sich inzwischen mit dem Leistungsumfang<br />
und der Leistungsqualität der<br />
Altenpflege befasst.<br />
Investitionen im<br />
Umwelt- & Hochwasserschutz<br />
Im Umweltbereich ist das neue Förderprogramm<br />
für Wasserversorgung und<br />
Abwasseranlagen im Umfang von 100<br />
Millionen Euro zu erwähnen. Nicht zu vergessen<br />
sind die Maßnahmen im Bereich<br />
des Klimaschutzes oder auch das Hochwasserschutzprogramm.<br />
Bei der „grünen<br />
Gentechnik“ werden wir uns für einen<br />
verantwortbaren Weg entscheiden.<br />
Kommunen weiter gestärkt<br />
Die Einigung über den kommunalen<br />
Finanzausgleich 2006 ist ein Zeichen<br />
dafür, dass es der <strong>CSU</strong>-Fraktion um die<br />
Finanzausstattung der Kommunen geht.<br />
Die Investitionsfördermittel der Kommunen<br />
konnten heuer um 120 Millionen Euro<br />
aufgestockt werden.<br />
Arbeitsplätze & Infrastruktur<br />
Wir wollen die Rahmenbedingungen für<br />
neue Arbeitsplätze weiter verbessern. Die<br />
<strong>CSU</strong>-Fraktion unterstützt die Ansiedlung<br />
von Technologie-Clustern in Bayern. Ein<br />
Schwerpunkt unserer Politik liegt in der<br />
langfristigen Festigung einer soliden<br />
mittelständischen Basis der bayerischen<br />
Wirtschaft.<br />
Wir treten für eine leistungsfähige Infrastruktur<br />
ein. Auch in Zeiten knapper<br />
Haushaltsmittel hat die Fortentwicklung<br />
von Qualität und Kapazität bei den Bundes-,<br />
Staats- und Kommunalstraßen eine<br />
hohe Bedeutung. Gleichzeitig muss eine<br />
stärkere Verkehrsverlagerung geschaffen<br />
werden. Wichtig sind für uns eine attrakti-<br />
Landespolitik<br />
ve Bahn sowie leistungsfähige Flughäfen<br />
und Wasserstraßen. Mit dem Transrapid<br />
haben wir uns gleichzeitig für ein modernes<br />
und zukunftsweisendes Verkehrssystem<br />
entschieden. Die <strong>CSU</strong>-Fraktion hat<br />
eine umfassende Verwaltungsreform in<br />
die Wege geleitet, um Überregulierung abzubauen<br />
und Effizienz der Verwaltungen<br />
zu erhöhen. Mit der Verwaltungsreform<br />
wurde die Staatsverwaltung grundlegend<br />
modernisiert und verschlankt.<br />
Sie gehören aktuell dem Haushaltsausschuss<br />
des Landtages an. Wo waren<br />
Ihre Schwerpunkte und welche Bereiche<br />
fallen heute in Ihre Zuständigkeit?<br />
Herbert Fischer zog eine positive Halbzeitbilanz für die laufende Legislaturperiode des Landtags.<br />
Er sprach mit RAUTE-Redakteurin Irmgard Wanke<br />
Herbert Fischer: Für mich war dieser<br />
Ausschuss, dem ich erst mit dieser Legislaturperiode<br />
angehöre, eine interessante<br />
Herausforderung.<br />
Zunächst Sprecher für Sozialetat<br />
Auf Grund meiner 13-jährigen Arbeit<br />
als Sozialpolitiker teilte man mir den<br />
sozialpolitischen Bereich zu. So war<br />
ich zunächst der Berichterstatter und<br />
Sprecher in Angelegenheiten, für die<br />
das Sozialministerium zuständig war.<br />
Als solcher hatte ich für meine Fraktion<br />
Debatten im Haushaltsausschuss über<br />
den Nachtragshaushalt mitzuführen<br />
und begründete den Sozialetat auch in<br />
der Einbringung des Doppelhaushaltes<br />
2005/2006 im Haushaltsausschuss und<br />
im Plenum des Landtags. Dabei ging<br />
es in vielen Bereichen um die beschlossenen<br />
Sparmaßnahmen, weil ich von<br />
der Notwendigkeit dieser Maßnahme<br />
Fortsetzung auf Seite 19<br />
Die Raute 2/06 11<br />
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Stadtpolitik der Zukunft<br />
Die Stadthalle <strong>Neumarkt</strong> wird Realität<br />
Langjähriges von der <strong>CSU</strong> verfolgtes Vorhaben steht kurz vor der Umsetzung<br />
Überlegungen für<br />
eine Stadthalle und<br />
Ideenwettbewerb<br />
Schon seit Mitte der 90er Jahre wird in<br />
<strong>Neumarkt</strong> sehr ernsthaft die Errichtung<br />
einer Stadthalle diskutiert.<br />
Ein grundsätzlicher Bedarf wurde immer<br />
wieder von vielen Firmen, Kulturschaffenden,<br />
Verbänden und Vereinigungen<br />
artikuliert. Dabei sprechen auch die zentrale<br />
Lage <strong>Neumarkt</strong>s in Bayern und die<br />
gute Verkehrsanbindung (Autobahnen<br />
und Bahn) deutlich für den Standort<br />
<strong>Neumarkt</strong>.<br />
Als Ergebnis eines Ideenwettbewerbs,<br />
der durchgeführt wurde, wurde an der<br />
Dammstraße (ehem. Aldi, ehem. Esso Rödl<br />
und ehem. Schlachthof) ein Einkaufszentrum<br />
und am Stadtpark eine Stadthalle<br />
vorgeschlagen. Zusammen mit Oberbürgermeister<br />
Alois Karl hat die <strong>CSU</strong>-Stadtratsfraktion<br />
diese Konzeption konsequent<br />
weiterverfolgt: Die Grundstücke und<br />
Liegenschaften von Esso-Rödl und Aldi<br />
wurden erworben und waren für die Landessgartenschau<br />
1998 sehr willkommene<br />
Flächen für eine Zwischennutzung.<br />
LAMMSBRÄU<br />
Der Spruch „Kommerz sponsort Kultur“,<br />
der geboren wurde, bedeutet, dass von<br />
den zu erzielenden Mieteinnahmen für<br />
das Grundstück des Einkaufszentrums<br />
das zu erwartende Betriebsdefizit einer<br />
Stadthalle teilweise mitgetragen<br />
werden könnte.<br />
Der Weg zu<br />
Architektenwettbewerb<br />
In mehreren Workshops mit Vertretern<br />
der Wirtschaft, der Kulturvereinigungen<br />
und vielen Vereinen und Organisationen<br />
in <strong>Neumarkt</strong> wurde ein Nutzungsprofil<br />
PAPIERFABRIK<br />
Die Verkehrserschließung für die Stadthalle mit Tiefgaragen-Einfahrt und Verlängerung der<br />
Abtsdorfer Gasse zur Dammstraße wurden neu überplant.<br />
für eine Stadthalle erarbeitet. Dabei<br />
wurden auch Erfahrungen aus dem<br />
Betrieb anderer Stadthallen (Rosenheim,<br />
Deggendorf und Osnabrück) mit<br />
eingebracht. In einem europaweiten<br />
Architektenwettbewerb 2003/2004<br />
wurden Vorschläge für den Bau der<br />
Stadthalle gesammelt und ausgewertet.<br />
Das Preisgericht wählte schließlich den<br />
Entwurf des Stuttgarter Architekturbüros<br />
Mory/Vielmo/Osterwalder als Sieger<br />
des Wettbewerbs aus. Dem schloss sich<br />
nach intensiver Diskussion der verschie-<br />
denen preisgekrönten Entwürfe auch<br />
der Stadtrat mit großer Mehrheit im<br />
Sommer 2004 an.<br />
Bevölkerung<br />
stimmt zu<br />
Schon vorher hatte die <strong>CSU</strong> im Stadtrat<br />
ihr Konzept für den Standort der Stadthalle<br />
(Museum-Lothar-Fischer, Parkcafe,<br />
Leitgrabenfreilegung, Tiefgarage im<br />
Stadtpark und Stadthalle am Rand des<br />
Stadtparks) eine Mehrheit gefunden<br />
und in einem Ratsentscheid die Bürger<br />
und Bürgerinnen der Stadt im September<br />
2004 um ihre Meinung gefragt.<br />
Rund 67 Prozent Zustimmung bei der<br />
Bevölkerung ermunterten die <strong>CSU</strong> diese<br />
Konzeption entschieden weiter zu verfolgen.<br />
Trotzdem versuchte eine politische<br />
Verweigerungsfront weiterhin dagegen<br />
Stimmung zu machen und startete ein<br />
Bürgerbegehren mit dem Ziel die Stadthalle<br />
ganz oder zumindest den Standort<br />
zu Fall zu bringen. Im November 2003<br />
erteilten die Bürger und Bürgerinnen<br />
<strong>Neumarkt</strong>s diesem Ansinnen in einem<br />
Bürgerbegehren mit rund 62 Prozent<br />
eine deutliche Absage.<br />
Das Modell<br />
Public-Private-Partnership<br />
Auch aus negativen Erfahrungen mit<br />
einem sanierungsbedürftigen Titandach<br />
der neuen Hauptschule West wurde zunächst<br />
die Idee geboren, Planung, Bau<br />
und Bauunterhalt der neuen Stadthalle<br />
einem privaten Investor zu übertragen.<br />
Im Laufe der Diskussion stellte sich heraus,<br />
dass auch der Betrieb privatisiert<br />
werden könnte. Eine vom renommierten<br />
Erlanger Rechtsanwalt Dr. Carsten Bissel<br />
im Auftrag des Stadtrates erstellte<br />
Studie verglich verschiedene Szenarien<br />
eines öffentlichen und eines privaten<br />
Investors. Es kam sehr klar heraus, dass<br />
ein privater Betrieb deutlich vorzuziehen<br />
12 Die Raute 2/06<br />
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ist. Im Juli 2005 beschloss der Stadtrat<br />
mit großer Mehrheit die Stadthalle im<br />
Rahmen eines Public-Private-Partnership-Projektes<br />
zu realisieren.<br />
Arbeitsgruppen<br />
des Stadtrates tagten<br />
Verschiedene Arbeitsgruppen des Stadtrats<br />
erarbeiteten nochmals zentrale Fragen<br />
der Stadthallengestaltung:<br />
Verkehrsanbindung, rechtliche und wirtschaftliche<br />
Konzeption, Energieversorgung<br />
und Betriebsausstattung.<br />
In der Arbeitsgruppe, die sich mit wirtschaftlichen<br />
und rechtlichen Fragen auseinandersetzt,<br />
wurden auch Eckpunkte<br />
für die europaweite Ausschreibung des<br />
Projektes vorbesprochen und das Verfahren<br />
durchdiskutiert.<br />
Vorleistung<br />
der Architekten<br />
Das Stuttgarter Architekturbüro Mory/<br />
Vielmo/Osterwalder hat bereits die Leistungsphasen<br />
1 und 2 erbracht und wird<br />
nach der Findung eines Investitions- und<br />
Betriebspartners nach der endgültigen<br />
Konzeption auch die Leistungsphase 3<br />
erbringen, die noch von der Stadt <strong>Neumarkt</strong><br />
vergütet wird. Es ist gut denkbar,<br />
dass Mory/Vielmo/Osterwalder auch das<br />
gesamte Projekt bis zur Fertigstellung<br />
weiter begleiten. Dies liegt aber dann in<br />
der Entscheidung des Investors.<br />
Europaweite<br />
Ausschreibung<br />
Auf Antrag der <strong>CSU</strong>-Stadtratsfraktion hat<br />
der Stadtrat einen ehrgeizigen Zeitplan<br />
beschlossen, der bereits in der Umsetzung<br />
ist: In einer europaweiten Vergabebekanntmachung<br />
für eine öffentliche<br />
Baukonzession konnten sich bis 17.07.2006<br />
Bewerber melden. Ausgeschrieben waren<br />
Planungsleistungen, Bau und dauerhafter<br />
Betrieb der Stadthalle, der Tiefgarage und<br />
der Freiflächen an der Schanze, sowie die<br />
Finanzierung der Investition. Das Grundstück<br />
wird von der Stadt <strong>Neumarkt</strong> dem zu<br />
findenden privaten Partner zur Verfügung<br />
gestellt. Planung, Bau und Finanzierung<br />
können von verschiedenen Unternehmen<br />
durchgeführt werden, gegenüber der<br />
Stadt <strong>Neumarkt</strong> muss aber jeweils ein<br />
Gesamtangebot abgegeben werden. So<br />
können sich Konsortien bilden.<br />
Das Verfahren<br />
der Partnerfindung<br />
Zur Vergabe der Öffentlichen Baukonzession<br />
wird ein wettbewerblicher Dialog mit<br />
vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb<br />
durchgeführt. Von allen Bewerbern, die<br />
ihre Unterlagen bis 17.Juli abgegeben haben,<br />
werden mindestens drei, aber nicht<br />
mehr als fünf Bewerber zur Abgabe eines<br />
konkreten Angebots aufgefordert werden.<br />
Diese Auswahl unterliegt einem strengen<br />
und transparenten Wertungsverfahren, in<br />
dem auch Nachweise über die technische,<br />
wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit<br />
der Bietergemeinschaften erbracht<br />
und beurteilt werden.<br />
Nach einer ersten Dialogphase mit den<br />
drei bis fünf Bewerbern sollen nur noch<br />
zwei bis drei Teilnehmer ausgewählt<br />
werden, die zu einer zweiten Dialogphase<br />
eingeladen werden. Ein Auswahlgremium,<br />
ein so genannter Steuerungsausschuß,<br />
zusammengesetzt aus Stadtverwaltung<br />
und Vertretern der Stadtratsfraktionen,<br />
wird das Verfahren begleiten. Für die <strong>CSU</strong><br />
gehören Fraktionsvorsitzender Ferdinand<br />
Ernst und Stadtverbandsvorsitzender Helmut<br />
Jawurek diesem Gremium an.<br />
Stadtpolitik der Zukunft<br />
Die ideale Verbindung der Stadthalle mit dem Stadtpark lädt bei Kongressen und Tagungen<br />
dazu ein sich in Pausen im Freien zu entspannen und neue Kraft zu tanken.<br />
Stadt muss mitfinanzieren<br />
Da eine Investition in eine Stadthalle, die<br />
vorwiegend kulturell genutzt wird, keine<br />
lohnende Investition ist, muss sich die<br />
Stadt <strong>Neumarkt</strong> auch finanziell beteiligen.<br />
Ein PPP-Model bedeutet Chancen und Risiken<br />
gemeinsam und partnerschaftlich zu<br />
tragen. Auf Erbpachtbasis wird die Stadt<br />
das Grundstück für ca. 30 Jahre letztlich<br />
unentgeltlich zur Verfügung stellen.<br />
Darüber hinaus stellt die Stadt einen Investitionskostenzuschuss<br />
in Höhe von bis<br />
zu 15 Mio. € in Aussicht. Nach derzeitiger<br />
Planung geht man von rund 30 Mio. € Gesamtinvestition<br />
aus. Auch der Betrieb einer<br />
Stadthalle kann nur in seltensten Fällen<br />
kostendeckend erwirtschaftet werden.<br />
Daher geht die Stadt davon aus, dass ein<br />
jährlicher Zuschuss zu den Betriebskosten<br />
geleistet werden muss. Wie hoch dieser<br />
sein soll, wird im Dialogverfahren mit<br />
den verschiedenen Bietern besprochen<br />
werden. Sicherlich hat dabei derjenige<br />
Wettbewerbsteilnehmer einen Vorteil,<br />
der mit keinem oder nur einem geringen<br />
Zuschuss auskommt.<br />
Eckpunkte können und sollen<br />
nochmals diskutiert werden<br />
Die Summe der gesamten Investition<br />
steht erst nach der Partnerfindung fest,<br />
wenn der gefundene Investor seine<br />
Vorstellungen der Ausgestaltung der<br />
Stadthalle eingebracht hat. Dabei wer<br />
Die Raute 2/06 13<br />
200631-redux.indd 13 21.07.2006 18:23:3
Stadtpolitik der Zukunft<br />
den für den Investor natürlich<br />
wirtschaftliche Aspekte eine<br />
wichtige Rolle spielen. Er wird<br />
sich fragen, mit welcher Stadthalle<br />
kann er einen guten Deckungsbeitrag<br />
erwirtschaften.<br />
So ist es beispielsweise auch<br />
denkbar, dass ein Investor<br />
anstelle einer Catering-Küche<br />
eine Vollgastronomie einrichteten<br />
möchte, weil er dieses<br />
Geschäftsfeld selber besetzen<br />
will. Auch die Anzahl der<br />
angedachten 1.200 Sitzplätze,<br />
die Größe des Foyers und die<br />
technische Ausstattung wird<br />
sicherlich im wettbewerblichen<br />
Dialog mit Investoren nochmals<br />
diskutiert werden können. Das soll auch<br />
so sein! Wir wollen eine Stadthalle, die<br />
wirtschaftlich arbeitet und möglichst<br />
viele Besucher nach <strong>Neumarkt</strong> führt.<br />
Zusätzliches Hotel<br />
notwendig<br />
Die Übernachtungskapazitäten in <strong>Neumarkt</strong><br />
sind noch nicht für mehrtägige<br />
Veranstaltungen in der Stadthalle ausgerichtet.<br />
In den letzten Jahren haben<br />
erfreulich viele Hotels, Gasthöfe und<br />
Pensionen ihre Kapazitäten ausgeweitet<br />
und bemerkenswerte Investitionen auch<br />
in die Ausstattung der Zimmer getätigt.<br />
Dennoch ist die Kapazität bei weitem<br />
noch nicht ausreichend für zusätzliche<br />
größere Veranstaltungen. Bereits heute<br />
klagen viele Unternehmen, dass sie für<br />
Firmenkunden, Gäste oder hausinterne<br />
Fortbildungsmaßnahmen in <strong>Neumarkt</strong><br />
nicht genügend freie Zimmer finden. Ein<br />
zusätzliches Hotel in unmittelbarer Nähe<br />
Auch der Blick aus der Luft zeigt nach der Montage deutlich, wie harmonisch<br />
sich die künftige Stadthalle in den Stadtpark einfügen wird.<br />
zur Altstadt und zur Stadthalle wäre<br />
nicht nur eine notwendige Ergänzung,<br />
sondern sicherlich auch eine Stärkung<br />
des Tourismusstandorts <strong>Neumarkt</strong>.<br />
Noch offene Fragen<br />
werden geklärt<br />
Bis August werden in den Stadtratsfraktionen<br />
weitere Eckpunkte der Stadthallenkonzeption<br />
diskutiert und dann<br />
festgelegt werden. Dazu zählen Fragen<br />
wie die Einbringung weiterer städtischer<br />
Veranstaltungsräume (Reitstadl, Festsäle,<br />
Jurahallen), eine Beteiligung der Stadt an<br />
der Projektgesellschaft, Mitwirkungs- und<br />
Nutzungsrechte, die Investitions- und<br />
Betriebskostenbeteiligung, Beteiligung<br />
der Stadt als Gesellschafter an einer Betriebsgesellschaft,<br />
Personalfragen (auch<br />
Überlassungen), Fragen des Erbbaurechts<br />
und des Steuerrechts. Daneben muss<br />
auch noch geprüft werden, unter welchen<br />
Bedingungen öffentliche Fördermittel<br />
für die Stadthalle und die<br />
Tiefgarage abgerufen werden<br />
können. Derzeit arbeitet die<br />
Stadtverwaltung zusammen<br />
mit Dr. Carsten Bissel und dem<br />
<strong>Neumarkt</strong>er Diplomingenieur<br />
Marc Pfaller daran, diese Fragen<br />
fachlich vorab zu klären.<br />
Der Zeitplan<br />
bis zur Umsetzung<br />
Nach den fraktionsinternen<br />
Diskussionen und einer Stadtratssitzung<br />
im August werden<br />
die Eckpunkte diskutiert und<br />
vom Stadtrat verabschiedet<br />
werden, die dann in eine Aufgabenbeschreibung<br />
eingearbeitet<br />
und den ausgewählten drei bis fünf Bewerbern<br />
mitgeteilt werden. Bis Oktober<br />
soll diese Aufgabenbeschreibung mit den<br />
Teilnehmern in einer ersten Dialogphase<br />
diskutiert werden. Vermutlich zwei bis<br />
drei Bewerber werden dann aufgefordert<br />
werden bis spätestens Dezember<br />
verbindliche Angebote abzugeben. Nach<br />
Auswertung der Angebote könnte dann<br />
eventuell noch im Dezember der Stadtrat<br />
die Verwaltung beauftragen, mit einem<br />
Bieter den Vertragsabschluß vorzubereiten.<br />
Dann könnte vielleicht schon im<br />
Januar oder im Februar 2007 die Vergabe<br />
an einen privaten Partner (Investor und<br />
Betreiber) erfolgen.<br />
So können noch im Jahr 2007 die ersten<br />
Bagger rollen, damit dieses wichtige<br />
Projekt für den Standort <strong>Neumarkt</strong> angegangen<br />
werden kann!<br />
Lebendiges Wasser<br />
Helmut Jawurek<br />
Wasser aus artesischen Quellen<br />
St.Leonhard<br />
Mineralwasser<br />
-ohne Kohlensäure<br />
-mit Kohlensäure<br />
-Mondquelle<br />
-Lichtquelle<br />
-Sonnenquelle<br />
Artesia<br />
Mineralwasser<br />
-ohne Kohlensäure<br />
-mit Kohlensäure<br />
-Vollmondabfüllung<br />
Schlossstraße 1 - 92318 <strong>Neumarkt</strong>-Woffenbach - 09181/26850<br />
14 Die Raute 2/06<br />
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Wollen die Bagger am Unteren Tor rollen sehen!<br />
Vorsitzender der <strong>CSU</strong>-Stadtratsfraktion informiert zu aktuellen Plänen<br />
Der Autor,<br />
Ferdinand Ernst (35),<br />
ist Sparkassenbetriebswirt<br />
und<br />
Vorsitzender der<br />
<strong>CSU</strong>-Fraktion im<br />
<strong>Neumarkt</strong>er Stadtrat<br />
„Wir als <strong>CSU</strong> wollen am Grundstück<br />
`Unteres Tor´ die Bagger rollen sehen“,<br />
formulierte ich in einer der letzten<br />
Stadtratssitzungen. Zugegeben: etwas<br />
plakativ! Aber es trifft im Kern den<br />
Wunsch der <strong>Neumarkt</strong>er. Das Areal, das<br />
mit großem finanziellen Aufwand und<br />
personellen Einsatz als Erweiterungsfläche<br />
für die Innenstadt erworben wurde,<br />
soll einer entsprechenden Nutzung<br />
zugeführt werden.<br />
Von der Jura-Galerie<br />
zum Fachmarktzentrum<br />
Ein Anlauf in der Vergangenheit ist gescheitert!<br />
Die Jura-Galerie wurde durch<br />
einen Bürgerentscheid gestoppt. Dadurch<br />
verloren gemäß dem Bürgerwillen<br />
auch die Planungen an Dynamik.<br />
Für die <strong>CSU</strong>-Fraktion war und ist klar:<br />
<strong>Neumarkt</strong> muss sich in der Konkurrenz<br />
der Standorte behaupten. Durch<br />
visionäres Denken und konsequentes<br />
Handeln ist es uns bislang gelungen,<br />
uns von anderen Städten abzuheben.<br />
Wir werden weiter daran arbeiten, dass<br />
dies so bleibt. Gleichzeitig haben wir<br />
auch mit Bedacht gehandelt. Die finanzielle<br />
Stärke der Stadt <strong>Neumarkt</strong>, die<br />
sich grundsätzlich von anderen unterscheidet,<br />
bezeugt dies. Wir werden mit<br />
dem Geld der Steuerzahler auch künftig<br />
verantwortungsvoll umgehen.<br />
Aber wie soll es nun weitergehen auf<br />
dem Areal „Unteres Tor“? Die <strong>CSU</strong> hält<br />
aus Überzeugung daran fest: Ein Teil der<br />
Fläche soll als Erweiterungsfläche für<br />
Handel im Zentrum der Stadt dienen.<br />
Wir wollen, dass die Menschen zum<br />
Einkauf in die Stadt kommen, dass sich<br />
hier Leben abspielt, sich hier etwas bewegt,<br />
sich die Menschen hier begegnen:<br />
lebendige Innenstadt statt Anonymität<br />
beim Einkauf in der Peripherie.<br />
Ein Fachmarkt- bzw. Einkaufszentrum<br />
findet Unterstützung von vielen Seiten.<br />
Zahlreiche Faktoren scheinen uns zu<br />
Gute zu kommen: zum einen die wirtschaftliche<br />
Entwicklung in Deutschland,<br />
die etwas an Fahrt gewonnen hat. So<br />
lassen sich leichter Investoren gewinnen.<br />
Zum anderen aber auch die Ände-<br />
rung der Geschäftsphilosophie mancher<br />
attraktiver Ketten, die nun auch den<br />
Markt mittlerer Städte wie <strong>Neumarkt</strong><br />
erschließen wollen. Dennoch sind wir<br />
noch nicht am Ziel! Nachdem die Ausgangssituation<br />
jedoch außerordentlich<br />
günstig ist, gilt es, das Projekt nun zu<br />
realisieren. Wir als <strong>CSU</strong> wollen diese<br />
guten Voraussetzungen nutzen und<br />
nicht verstreichen lassen. Deswegen hat<br />
der Stadtrat auf unsere Initiative hin beschlossen,<br />
dass mit Investor Krause bis<br />
30.6.06 ein entscheidungsreifer Vertrag<br />
vorgelegt werden muss. Der Vertrag<br />
soll auf den Eckdaten des bisherigen<br />
Vertrages fußen und die aktuellen Entwicklungen<br />
aufnehmen.<br />
Sollte von Herrn Krause nicht kurzfristig<br />
ein Endpunkt für den Abschluss seiner<br />
Vertragsverhandlungen definiert werden,<br />
ist eine zeitnahe Realisierung durch<br />
ihn nicht mehr zu erwarten. Dann gilt<br />
es, sich noch heuer von ihm zu trennen<br />
und den Weg für andere Investoren frei<br />
zu machen.<br />
Das Einkaufszentrum wird die <strong>Neumarkt</strong>er unabhängig<br />
vom Wetter zum Bummeln einladen.<br />
Gesundheitszentrum<br />
Das Gesundheitswesen braucht neue<br />
Wege. Die öffentliche Diskussion der<br />
letzten Monate zeigt dies. Daher hat<br />
die <strong>CSU</strong>-Fraktion auch das Bemühen<br />
der <strong>Neumarkt</strong>er Ärzteschaft forciert, am<br />
Unteren Tor ein Gesundheitszentrum zu<br />
errichten. So könnten wir auch unsere<br />
Zentralitätsfunktion im Gesundheitsbereich<br />
weiter ausbauen. Natürlich kann<br />
dies nicht zu jedem Preis geschehen.<br />
Eine geordnete Parkplatzsituation ist in<br />
diesem Zusammenhang ebenso wichtig,<br />
wie eine sinnvolle Erschließung gemeinsam<br />
mit dem Fachmarktzentrum.<br />
Parkhaus Aldiparkplatz<br />
Knapp vier Millionen Euro würde<br />
die Sanierung des Aldi-Parkhauses<br />
verschlingen. Kein Privatmann wäre<br />
bereit, dieses Geld dafür in die Hand<br />
Stadtpolitik der Zukunft<br />
nehmen. Geld, das unseres Erachtens<br />
besser angelegt ist, indem man es in<br />
Parkplätze unter der Erde (Tiefgarage)<br />
investiert. Der Abriss des Parkhauses<br />
gäbe zudem eine neue Entwicklungs-<br />
So soll der Blick vom Landratsamt<br />
auf das Fachmarktzentrum aussehen.<br />
fläche im Innenstadtbereich frei. Daher<br />
sollten wir diesen zukunftsweisenden<br />
Schritt gehen.<br />
Anbindung -<br />
Verkehrserschließung<br />
Natürlich erfordert ein Areal von dieser<br />
Größe eine optimale Anbindung an die<br />
Innenstadt. Das Ingenieurbüro Petter<br />
hat hier interessante Vorschläge erarbeitet.<br />
Größte Bedeutung kommt hier<br />
der fußläufigen Verbindung zum Unteren<br />
Markt zu. Die <strong>CSU</strong> unterstützt den<br />
Vorschlag eines Senkgartens, der die<br />
Dammstraße unterführen soll. Geeignet<br />
für Fußgänger, Rad- und Rollstuhlfahrer<br />
soll - begleitet von großzügigem Grün<br />
- ein reger Austausch zwischen Unterem<br />
Markt und der Entwicklungsfläche stattfinden.<br />
Auch für den Schülerverkehr zu<br />
den Gymnasien wäre dies ein enormer<br />
Sicherheitsgewinn. Insbesondere wenn<br />
eine Fortführung dieser Unterquerung<br />
unter der Nürnberger Straße erfolgt.<br />
Zusätzlich zur Hauptzufahrt des Areals<br />
für KFZ über den Schwarzachweg<br />
unterstützen wir die Forderung nach<br />
einer zweiten Zu- und Abfahrt. Eine<br />
Einfahrt wäre von der Dammstraße<br />
möglich. Die Ausfahrt für den Verkehr<br />
Richtung Amberg könnte unter der<br />
Dammstraße geführt werden. Diese<br />
Erschließungsmaßnahmen sind mit<br />
nicht unerheblichen Kosten verbunden.<br />
Die Finanzierung ist noch abschließend<br />
zu klären.<br />
Entscheidend ist jedoch, was für das<br />
ganze Areal gilt: <strong>Neumarkt</strong> darf nichts<br />
von seiner Dynamik verlieren. Es braucht<br />
Ziele und Visionen. Nur so werden wir in<br />
eine positive Zukunft steuern.<br />
Ferdinand Ernst<br />
Die Raute 2/06 15<br />
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<strong>CSU</strong>-Antragsparteitag<br />
Für die Interessen der Staufer Bürger setzte sich<br />
Herbert Drescher mit Nachdruck ein.<br />
Ferdinand Ernst kündigte an, dass die Fraktion<br />
versuchen werde die Anträge umzusetzen.<br />
Josef Götz warb für die Anliegen der Bürger<br />
aus dem Bereich Pelchenhofen.<br />
Bürgermeister Arnold Graf erläuterte die<br />
Hintergründe mancher Rathausbeschlüsse.<br />
<strong>CSU</strong>-Stadtverband Neum<br />
Über 100 Delegierte diskutieren 35 Anträge zu<br />
Der Stadtverband der <strong>CSU</strong> – <strong>Neumarkt</strong><br />
hat seine Delegierten Ende Mai zum Antragsparteitag<br />
in den Saal des Sportheimes<br />
„Zur Au“ in <strong>Neumarkt</strong>–Woffenbach<br />
eingeladen. Über 100 Delegierte nahmen<br />
an diesem Abend die Möglichkeit<br />
wahr sich einzubringen.<br />
Kein einfaches Thema hatte sich da die<br />
Versammlung vorgenommen. Unter<br />
dem Motto „Wir gestalten Zukunft“ war<br />
an diesem Abend, dem ersten Teil der<br />
Antragsberatung, über insgesamt 35<br />
Anträge des Themenblockes Stadtpolitik<br />
und Verkehrsangelegenheiten zu<br />
entscheiden.<br />
Im Vorfeld hatten alle 14 <strong>CSU</strong> Ortsverbände<br />
und die Arbeitsgemeinschaften<br />
die Möglichkeit, Anträge zu Problemen<br />
und Wünschen zu formulieren und einer<br />
hierzu einberufenen Antragskommission<br />
vorzulegen. Die Kommission setzte<br />
sich zusammen aus den Stadträten Helmut<br />
Lahner und Ludwig Segerer sowie<br />
den Mitgliedern des Stadtverbandes<br />
Ulrike Rödl, Dr. Peter Donauer, Meinrad<br />
Spinner und Markus Ochsenkühn. Diese<br />
Antragskommission hatte die Aufgabe,<br />
die eingegangenen Anträge sachthemenbezogen<br />
zu bündeln und die angesprochenen<br />
Themen vorzubereiten. Zur<br />
Vorinformation und Vorbereitung wurden<br />
die zu diskutierenden Anträge auch<br />
allen Stadtdelegierten zugesandt.<br />
PParkplatzsituation<br />
im Stadtgebiet<br />
Sehr kontrovers wurde die Parkplatzsituation<br />
in der Stadt und auch in Ortsteilen<br />
diskutiert. Die Bequemlichkeit der<br />
Menschen steht hier oft im Widerspruch<br />
zu stadtplanerischen Möglichkeiten.<br />
Auf das Thema eines ausreichenden<br />
Parkplatzangebotes ging die Vorsitzende<br />
des Ortsverbandes Stadtmitte Gisela<br />
Burger ein: „ Durch die Baumaßnahmen<br />
am Unteren Tor und dem früheren Hotel<br />
Wunder Gelände fallen am Rand der<br />
Altstadt viele Parkplätze weg. Zusätzlicher<br />
Parkraum muss daher bereits vor<br />
Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawur<br />
Baubeginn stadtnah bereitgestellt werden.“<br />
Die Delegiertenversammlung, als<br />
oberstes Parteigremium, beauftragte<br />
nach engagierter Diskussion die Fraktion<br />
dieses Problem zu bearbeiten und<br />
Lösungsvorschläge zu erörtern!<br />
Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die üb<br />
Das Thema Parkplätze im Stadtgebiet<br />
wurde lebhaft diskutiert. Obwohl beispielsweise<br />
kostenlose Parkmöglichkeiten<br />
an der Bahnlinie Freystädter Straße<br />
zur Verfügung stehen, werden diese<br />
aus Bequemlichkeit nur in geringem<br />
Umfang angenommen.<br />
16 Die Raute 2/06<br />
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kt: Wir gestalten Zukunft<br />
umarkter Stadtpolitik & Verkehrsangelegenheiten<br />
e Kreativität und Qualität der zahlreichen Anträge.<br />
Anders stellt sich die Situation am Klinikum<br />
<strong>Neumarkt</strong> dar. Nach Meinung des<br />
Gremiums ist der dortige Parkplatz für<br />
Bedienstete und Besucher inzwischen<br />
offensichtlich zu klein. Die Dr.-Kurz-<br />
Straße wird häufig zugeparkt und die<br />
elegierten die Debatten für ein lebenswertes <strong>Neumarkt</strong>.<br />
Krankenhausbesucher müssen oft lange<br />
Wege auf sich nehmen.<br />
Über die Notwendigkeit von Parkplätzen<br />
an der stark befahrenen Ingolstädter<br />
Straße im Bereich Eichelgarten wurden<br />
verschiedene Meinungen geäußert.<br />
Aus Gründen der Übersichtlichkeit und<br />
Verkehrssicherheit regte der Ortsverband<br />
Hasenheide an, diese aufzulassen,<br />
steht doch nur wenige Schritte entfernt<br />
am Friedhof ein größerer Parkplatz zur<br />
Verfügung. Auch der Stadtosten hat die<br />
Problematik zwischen der Diskothek<br />
Berlin und dem Geschäftshaus am Eichelgarten<br />
thematisiert.<br />
Brennpunkte in<br />
Pölling & Woffenbach<br />
Die Ortsteile Pölling und Woffenbach<br />
wiesen auf Probleme und Brennpunkte<br />
in ihren Bereichen hin: so beispielweise<br />
die Pöllinger St.-Martin-Straße und die<br />
Rittershofer Straße beim Seniorenheim<br />
in Woffenbach. Die Umdeklarierung<br />
der bestehenden Parkplätze entlang<br />
der Straße in Kurzparkzonen wurde<br />
beispielsweise im letzten Fall als Lösungsmöglichkeit<br />
vorgeschlagen.<br />
Auf den Wunsch der Pöllinger nach einer<br />
öffentlichen zentralen Veranstaltungsfläche<br />
hat der Ortsvorsitzende Günther<br />
Braun hingewiesen. Darüber hinaus<br />
sei beim Haus der Selbsthilfegruppen<br />
und im Bereich Kirche und Friedhof das<br />
Parkplatzangebot zu verbessern.<br />
Brennpunkte in<br />
Stadtsüden<br />
Im Zuge einer kinderfreundlichen Stadt<br />
sind Kinderspielplätze ein wichtiges<br />
Thema. Für den Ortsverband Stadtsüden<br />
wies Roland Häberl auf den schlechten<br />
Zustand verschiedener Spielplätze hin.<br />
Zahlreiche Spielgeräte sind in die Jahre<br />
gekommen und sollten wenigstens instand<br />
gesetzt werden. Sinnvoll wäre es<br />
natürlich die Attraktivität der Spielplätze<br />
allgemein zu erhöhen. Am Beispiel<br />
des Spielplatzes am ASV – Sportzentrum<br />
wurde auch auf das Fehlverhalten von<br />
einzelnen uneinsichtigen Hundebesitzern<br />
hingewiesen. „Freilaufende Hunde<br />
und Hundekot haben auf Spielplätzen<br />
nun einmal nichts verloren“, so Häberl.<br />
Verbesserungen sind dringend not<br />
<strong>CSU</strong>-Antragsparteitag<br />
Stadträtin Gisela Burger achtete darauf,<br />
dass jeder Interessierte zu Wort kam.<br />
Albert Körner mahnt die Anwesenden bei den<br />
Vorschlägen auch die Kosten zu bedenken.<br />
Markus Ochsenkühn & Roland Häberl<br />
verdeutlichten ihre Lösungsansätze.<br />
Nicht nur Mandatsträger diskutierten bei<br />
den verschiedenen Anträgen mit. Hier Otto Donauer.<br />
Die Raute 2/06 17<br />
200631-redux.indd 17 21.07.2006 18:24:2
<strong>CSU</strong>-Antragsparteitag<br />
Juristischer Sachverstand floß ein: Dr. Peter Donauer<br />
Wolfsteiner Anliegen besprochen: Christian März<br />
Verkehrsfragen standen im Fokus: Ludwig Segerer und<br />
Ferdinand Ernst<br />
Klare Worte von Michael Stepper<br />
Intensive Gespräch am Rande: Helmut Jawurek<br />
und Roland Schelhorn<br />
wendig und können mitunter durch<br />
Abgrenzungen mit Hinweistafeln und<br />
Anpflanzungen erreicht werden.<br />
Neugestaltung des<br />
Rathausumfelds gefordert<br />
Die innerstädtischen Ortsverbände<br />
reg ten eine Neugestaltung des Rathaus<br />
um fel des an. Die Sperrung der<br />
Markt straße habe sich bewährt. Ziel<br />
sollte es nunmehr sein, den Charakter<br />
eines zentralen Platzes zu schaffen, der<br />
von Fußgängern besser angenommen<br />
werden kann und auch soll. Weg von<br />
einer gesperrten Straße und hin zu<br />
einem eingeschränkt befahrbaren Platz<br />
sei hier das Motto. Auf die Möglichkeit<br />
dies durch geeignete Pflasterbeläge<br />
zu erreichen wurde hingewiesen. Auch<br />
durch die Aufhebung des momentan<br />
vorhanden Straßencharakters werden<br />
Busse und andere Fahrzeuge angehalten<br />
ihre Geschwindigkeit besser<br />
anzupassen. Durch die damit verbundene<br />
Verkehrssicherheit werde auch die<br />
Akzeptanz dieses Fußgängerbereiches<br />
deutlich gesteigert.<br />
Bessere Straßen in<br />
Stadt & zwischen Ortsteilen<br />
Der Zustand der Straßen wurde vielerorts<br />
bemängelt. Einige Straßen seien<br />
insbesondere durch Baumassnahmen<br />
stark geschädigt. Allerdings bedeuten<br />
Instandsetzungsmaßnahmen erhebliche<br />
Kosten. So mahnte der Vorsitzende<br />
des Ortsverbandes Stadtnorden Albert<br />
Körner in seinem Diskussionsbeitrag die<br />
Anwesenden: „Liebe Leute, denkt daran,<br />
dass die Anlieger bei Straßeninstandsetzungen<br />
oft zur Kasse gebeten werden.<br />
Macht Euch bei solchen Forderungen<br />
bewusst, dass dabei schnell eine Summe<br />
von mehreren tausend Euro zusammenkommen<br />
kann!“ Der Vorsitzende<br />
der <strong>CSU</strong>–Stadtratsfraktion Ferdinand<br />
Ernst erklärte dazu, dass anstehende<br />
Sanierungsmaßnahmen bei erwarteten<br />
Baumaßnahmen verschoben werden,<br />
um die gerade reparierten Straßen nicht<br />
sofort wieder zu beschädigen.<br />
Auch OrtsverbindungsStraßen waren an<br />
diesem Abend ein Thema. So drängte<br />
beispielsweise der Ortsverband Pelchenhofen<br />
mit seinem Vorsitzenden Josef<br />
Götz auf eine Sanierung der VerbindungsStraßen<br />
Steinberg, Lippertshofen,<br />
Lampertshofen und Frickenhofen.<br />
Gehwegsituation<br />
an der Wolfsteinstraße<br />
Die Verbesserung der seit langem unvollkommenen<br />
Gehwegsituation an der<br />
WolfsteinStraße wurde durch den dortigen<br />
Ortsverband in dieser Versammlung<br />
erneut angemahnt. Seit langem sind an<br />
dieser Stelle die Passanten gezwungen<br />
auf der Straße zu gehen oder die Straßenseite<br />
zu wechseln. Insbesondere sei<br />
zu bedenken, dass dieser Weg auch von<br />
vielen Schulkindern der Wolfsteinschule<br />
genutzt werde.<br />
Stadtteilpark<br />
für Woffenbach<br />
Aus dem Ortsverband Woffenbach<br />
kam die Forderung die aufgelassene<br />
Stadtgärtnerei zu einem Stadtteilpark<br />
umzunutzen. Der Umweltexperte der<br />
<strong>CSU</strong>–Fraktion Stadtrat Helmut Lahner<br />
unterstützte diesen Vorschlag und<br />
wusste vom einzigartigen Baumbestand<br />
in diesem Bereich zu berichten.<br />
Hier finden sich alle in unserem Gebiet<br />
vorkommenden Baumarten wieder, so<br />
Lahner.<br />
In unmittelbarer Nähe am Friedhof<br />
Woffenbach besteht nach Meinung<br />
des zuständigen Ortsverbandes ein<br />
Lärmschutzproblem. Vorbeifahrende<br />
Fahrzeuge stören die dortigen Beisetzungszeremonien<br />
erheblich. Durch<br />
Lärmschutzmaßnahmen entlang des<br />
Friedhofgrundstückes sollte diesem<br />
Problem Rechnung getragen werden<br />
Anträge werden<br />
konsequent verfolgt<br />
Nach einer Vielzahl von Anträgen und<br />
sehr intensiven Sachdiskussionen<br />
schloss Jawurek zu fortgeschrittener<br />
abendlicher Stunde die Versammlung..<br />
Er zog eine positive Bilanz und stellte<br />
klar, dass solche Veranstaltungen für die<br />
basisdemokratische politische Kultur<br />
sehr wichtig sind. Die Anträge werden<br />
nun seitens des Stadtverbandes an die<br />
zuständigen Mandatsträger oder auch<br />
Behörden weitergeleitet. Auch bei den<br />
Delegierten war das Echo sehr positiv.,<br />
da sie mit ihren Themen ernst genommen<br />
werden und sich in der aktuellen<br />
politischen Arbeit einbringen können.<br />
Roland Häberl/Alexander Ströber<br />
18 Die Raute 2/06<br />
200631-redux.indd 18 21.07.2006 18:2
Fortsetzung von Seite 11<br />
überzeugt war und weil auch für mich<br />
nur über diesen Weg der Sozialstaat<br />
gesichert werden kann. Umso mehr habe<br />
ich es begrüßt, dass sich meine Fraktion<br />
auch in Zeiten schwieriger Finanzlage<br />
für familienpolitische Schwerpunkte<br />
ausgesprochen hat. Es war auch mir im<br />
Haushaltsausschuss wichtig, dass sowohl<br />
beim Nachtragshaushalt 2004 also auch<br />
beim Doppelhaushalt 2005/2006 die<br />
Familien soweit wie möglich von Einsparungen<br />
ausgenommen werden konnten.<br />
Und ich habe es begrüßt, dass das Landeserziehungsgeld<br />
entgegen der Ansicht<br />
der Opposition erhalten wurde.<br />
Die Sozialpolitik konnte in Bayern trotz<br />
der finanziellen Probleme<br />
auf einem hohen Niveau<br />
fortgesetzt werden. Natürlich<br />
hätten meine Fraktion und<br />
ich da und dort noch mehr<br />
Mittel eingesetzt, z.B. für die<br />
Jugendsozialarbeit an Schulen<br />
oder für Investitionen für<br />
Werkstätten für Behinderte<br />
oder für Wohnheime und<br />
Fördereinrichtungen. Gerade<br />
deshalb war es für mich wichtig,<br />
durch die Konsolidierung<br />
des Haushaltes wieder einen<br />
stärkeren Gestaltungsspielraum<br />
zu erreichen.<br />
Die Opposition hatte im Bayerischen<br />
Landtag die Politik,<br />
die inzwischen eine breite Zustimmung<br />
erfahren hat, nicht mitgetragen. Im<br />
Gegenteil, sie wollten den Staat durch<br />
unvertretbare Mehrforderungen weiter<br />
verschulden.<br />
Jetzt Sprecher zum<br />
Etat des Finanzministers<br />
Im letzten Jahr kam zu einer Neueinteilung<br />
der Zuständigkeiten. Ich wurde dann<br />
gebeten, den Etat des Finanzministers zu<br />
übernehmen. Dieser umfasst zunächst<br />
das Ministerium selbst, die bayerische<br />
Finanzverwaltung, den Vermessungsbereich,<br />
das Hauptmünzamt und die staatlichen<br />
Schlösser, Gärten und Seen sowie<br />
auch die staatlichen Burgen sowie viele<br />
andere staatliche Einrichtungen.<br />
Wo engagieren Sie sich über Ihre Ausschussarbeit<br />
hinaus besonders?<br />
Herbert Fischer: Seit 2002 gehöre ich<br />
dem Landtagspräsidium an. Zudem bin<br />
ich auch im Gefängnisbeirat der Regensburger<br />
Justizvollzugsanstalt. Dort führe<br />
ich den Vorsitz dieses Gremiums. Wichtig<br />
ist mir nach wie vor die Mitgliedschaft im<br />
Landesgesundheitsrat. In diesem Gremium<br />
diskutieren hochkarätige Experten<br />
wichtige gesundheitspolitische Themen,<br />
wie z.B. Transplantationen, Krebsregister,<br />
Krankenhausversorgung, Geriatrie usw.<br />
Mitglied im Stiftungsrat<br />
der Bayer. Landesstiftung<br />
Als Mitglied des Stiftungsrats der Bayerischen<br />
Landesstiftung bin ich Ansprechpartner<br />
für Baumaßnahmen und Sanierungen<br />
denkmalgeschützter Objekte. So<br />
konnten auch schon viele Projekte im<br />
Landkreis erfolgreich verwirklicht werden.<br />
Vorsitzender Geriatrieverein<br />
Vor 8 Jahren wurde in der Helios-Klinik<br />
in Berching auf Anregung unseres Landrates<br />
Albert Löhner ein Oberpfälzer Ge-<br />
Herbert Fischer belegte seine Erfolge im wichtigen Sozial- & Geriatriebereich.<br />
riatrie-Verein gegründet, der das Thema<br />
Geriatrie stärker in das Bewusstsein der<br />
Öffentlichkeit bringen will. Bayern hat<br />
1990 ein Geriatriekonzept entwickelt,<br />
das zum Ziel hat, eine geriatrische<br />
Reha-Landschaft in allen Teilen unseres<br />
Landes aufzubauen. Inzwischen sind alle<br />
Landkreise mit geriatrischen Reha-Kliniken<br />
versorgt.<br />
Als Vorsitzender des Oberpfälzer Ge ria trievereins<br />
habe ich mit meinen Mitgliedern<br />
viele Denkanstöße zur Weiterentwicklung<br />
des bayerischen Geriatriekonzeptes in die<br />
parlamentarische Arbeit eingebracht.<br />
Vieles konnte in der Zwischenzeit entweder<br />
umgesetzt oder zumindest auf den<br />
parlamentarischen Weg gebracht werden.<br />
So gibt es mittlerweile einen Lehrstuhl<br />
für Geriatrie und Geriatrie ist auch<br />
zu einem universitären Fach geworden.<br />
Allerdings muss darauf geachtet werden,<br />
dass die Versorgung geriatrischer Patienten<br />
nicht an Kostenfragen scheitert.<br />
Einsatz für DLRG<br />
Derzeit liegt mir natürlich das Thema<br />
DLRG am Herzen, die ja ihre Zentrale<br />
in der Stadt <strong>Neumarkt</strong> hat. Da gab es<br />
in letzter Zeit die Diskussion, dass die<br />
Fortführung der bisherigen Sportförderung<br />
an die Mitgliedschaft beim BLSV<br />
Landespolitik<br />
geknüpft werden soll. Ich wurde von der<br />
<strong>CSU</strong>-Fraktion gebeten, mit dem Arbeitskreisvorsitzenden<br />
Sport in der <strong>CSU</strong>-Landtagsfraktion<br />
Vorschläge zu unterbreiten,<br />
wie dafür gesorgt werden kann, dass die<br />
Deutsche Lebensrettungsgesellschaft<br />
(DLRG) auch in Zukunft nicht schlechter<br />
gestellt wird als bisher. Bei der DRLG<br />
muss auch künftig die Sondersituation<br />
Hilfsorganisation und Rettungssport ihre<br />
berechtigte Anerkennung finden.<br />
Zahlreichen Petenten geholfen<br />
Es gibt kaum einen Bereich, mit dem ich<br />
im Laufe meiner Abgeordnetentätigkeit<br />
nicht konfrontiert wurde. Für mich ist es<br />
wichtig, dass mein Abgeordnetenbüro<br />
für meine Mitbürger da ist.<br />
Ich helfe, wo ich helfen kann.<br />
Die Anzahl der Mitbürger,<br />
die mit ihren persönlichen<br />
Anliegen zu mir kommen, ist<br />
überaus groß, und ich freue<br />
mich selbst natürlich über<br />
jeden Erfolg, den ich bei der<br />
Bearbeitung der Anliegen<br />
erreichen kann. Natürlich<br />
gehört zu der Arbeit eines<br />
Abgeordneten auch die Unterstützung<br />
der kommunalen<br />
Anliegen. Und deshalb ist mir<br />
sehr viel daran gelegen, den<br />
Kontakt mit den Bürgermeistern<br />
meines Landkreises zu<br />
pflegen. Kommunalpolitik<br />
und Landespolitik braucht sich immer<br />
wieder auch gegenseitig.<br />
Herr Fischer, wie lautet Ihre persönliche<br />
Halbzeitbilanz?<br />
Herbert Fischer: Wie schon aufgezeigt,<br />
kann ich während meiner bisherigen<br />
Abgeordnetentätigkeit auf eine zufriedenstellende<br />
Erfolgsbilanz zurückblicken.<br />
Da ist natürlich die Arbeit im sozialpolitischen<br />
Ausschuss gewesen, wo ich mitwirken<br />
konnte bei vielen sozialpolitischen<br />
und familienpolitischen Entscheidungen.<br />
Und natürlich lagen die örtlichen Probleme<br />
mir besonders am Herzen. Einen hohen<br />
Stellenwert hatten bei mir immer die<br />
Anliegen, die aus dem Behinderten- oder<br />
dem Pflegebereich kamen. Das <strong>Neumarkt</strong>er<br />
Kreiskrankenhaus bzw. das jetzige<br />
Klinikum hatte in meiner Arbeit immer<br />
einen besonders hohen Stellenwert. Ich<br />
habe die Baumaßnahmen begleitet und<br />
immer dafür gesorgt, dass die nötige<br />
Unterstützung des Sozialministeriums<br />
vorhanden war.<br />
Irmgard Wanke/Harald Frank<br />
Die Raute 2/06 19<br />
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20 Die Raute 2/06<br />
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<strong>CSU</strong> Höhenberg:<br />
Infomation zum geplanten Pfadfinderzeltplatz<br />
In der letzten Vorstandssitzung der <strong>CSU</strong><br />
Höhenberg wurde beschlossen, den<br />
Informationsaustausch mit den Bürgern<br />
des Ortsteils fortzuführen und weiter zu<br />
intensivieren.<br />
Als erstes wird ein Treffen mit den Pfadfindern<br />
organisiert. Im Mittelpunkt des<br />
Treffens, das die Form eines Bürgergespräches<br />
mit der Leitung der Pfadfinder<br />
hat, steht der geplante Zeltplatz in der<br />
Nähe des Klosters. An diesem Abend<br />
haben alle Beteiligten die Möglichkeit<br />
sich und ihr Projekt vorzustellen.<br />
Auch ein Gespräch der <strong>CSU</strong> Höhenberg<br />
mit den Freunden des Lengenbachtals<br />
wird es geben. Dabei steht vor allem<br />
der Dialog über aktuelle Themen im<br />
Mittelpunkt.<br />
Bei ihrer Mitgliederversammlung führte<br />
die <strong>CSU</strong> Altenhof-Kohlenbrunnermühle<br />
eine Besichtigung des Neubaus des<br />
Hauses für Jugend, Bildung und Kultur<br />
zusammen mit der <strong>CSU</strong> Holzheim<br />
durch. Fachkundig erklärte Stadträtin<br />
Elfriede Meier das Konzept und den<br />
Bau. Beeindruckend ist sowohl die Architektur<br />
als auch der Standort- nimmt<br />
dem Volksfestplatz keine Fläche weg,<br />
wird gut eingebunden unter der Fußgängerbrücke,<br />
durch Bepflanzung des<br />
Daches sicher ein optischer Gewinn,<br />
guter Standort und vor allem keine<br />
Lärmbelästigung für Anwohner. Überzeugend<br />
ist auch das Konzept, das<br />
bereits im G6 begonnen wurde und dort<br />
weitergeführt werden wird: Ein Ort für<br />
Jung und Alt und die Jahrgänge dazwischen.<br />
Dies überzeugte die Teilnehmer<br />
der Besichtigung, denen vorher noch<br />
nicht klar war, dass dieses Haus eine<br />
so breit gefächerte Nutzung beinhalten<br />
wird und allen Bevölkerungsschichten<br />
etwas bringen kann (z.B. Seniorenkurse<br />
am PC, Fotoausstellung junger Künstler,<br />
offene Bühne, 30 + Party, Lifebands,<br />
Theater, usw.). Bis zum Herbst soll das<br />
Haus bezugsfertig sein, viel am Innenausbau<br />
soll noch durch Eigenleistung<br />
und Spenden erbracht werden, auch<br />
von dort engagierten Gruppen. Interessant<br />
ist auch die Nutzung einer Außenanlage<br />
mit Bewirtungsmöglichkeit im<br />
Sommer. Elfriede Meier betonte auch,<br />
dass die Mitarbeiter des G6 jederzeit für<br />
Im Rahmen der politischen Wochen<br />
hat sich der Ortsverband beteiligt und<br />
zu einem Ortstermin mit dem Chef<br />
der Stadtgärtnerei eingeladen. Georg<br />
Ziegler informierte über die Aufgaben<br />
der Stadtgärtnerei und den Neubau der<br />
Gärtnerei.<br />
Im Herbst werden die Höhenberger<br />
Künstlertage wieder ein fester Bestandteil<br />
des gesellschaftlichen Engagements<br />
der <strong>CSU</strong> Höhenberg bilden.<br />
<strong>CSU</strong> Altenhof-Kohlenbrunnermühle:<br />
Haus der Jugend und vieles mehr<br />
Ludwig Stepper<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Hasenheide:<br />
Klinikum besichtigt<br />
Ansprechpartner für Höhenberg:<br />
Georg Lukas<br />
Am Höhenberg 5<br />
Tel. 3 25 84<br />
lukas-almhof@t-online.de Sie ließen sich von der Leistungsfähigkeit<br />
des Klinikums <strong>Neumarkt</strong> überzeugen.<br />
weitere Veranstaltungs- und Nutzungsvorschläge<br />
offen sind.<br />
Darüber hinaus veranstaltete der <strong>CSU</strong><br />
Orts ver band einen Informationsabend<br />
über Stadtentwicklung mit Stadt verbands<br />
vorsitzendem und Stadtrat Helmut<br />
Jawurek sowie eine Diskus sionsver<br />
an staltung zur Kommunal- und<br />
Kreis po li tik mit <strong>CSU</strong> Kreisvorsitzendem<br />
Al bert Für acker.<br />
Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner für Altenhof:<br />
Walburga Höcherl<br />
Mussinanstraße 148<br />
Tel. 4 18 97<br />
burglhoecherl@aol.com<br />
<strong>CSU</strong> Holzheim<br />
Vatertagsfest & Jugend<br />
Auch in diesem Jahr richtete die <strong>CSU</strong><br />
Holzheim zusammen mit der <strong>CSU</strong><br />
Stadtnorden das traditionelle Vatertagsfest<br />
mit politischem Frühschoppen<br />
zusammen mit Landrat Albert Löhner<br />
als Referenten auf dem LGS-Gelände<br />
aus. Zusammen mit der <strong>CSU</strong> Altenhof<br />
besichtigte die <strong>CSU</strong> Holzheim das Haus<br />
der Jugend (siehe obiger Bericht).<br />
Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner für Holzheim:<br />
Alfred Götz<br />
Maienbreite 11<br />
Tel. 46 24 27<br />
alfred.goetz@gmx.de<br />
Mit dem Besuch des Klinikums <strong>Neumarkt</strong><br />
bot die <strong>CSU</strong> Hasenheide ihren<br />
Mitgliedern und Gästen einen Einblick<br />
in eine kommunale Einrichtung des<br />
Landkreises.<br />
Als Krankenhaus der Versorgungsstufe<br />
III und Lehrkrankenhaus der Friedrich-<br />
Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />
betreibt das Klinikum <strong>Neumarkt</strong><br />
seit 2005 ein Kathederlabor mit modernster<br />
technischer Ausstattung für<br />
Kathederbehandlungen am Herzen und<br />
allen übrigen großen Gefäßen auf technisch<br />
höchstem Niveau. Mit modernen<br />
High-End-Ultraschallgeräten bestehen<br />
beste technische Voraussetzungen für<br />
eine komplette kardiologische Funktionsdiagnostik.<br />
Der Chefarzt der kardiologischen<br />
Abteilung, Dr. med. Peter<br />
Hubert Grewe, informierte über den<br />
Ablauf einer Kathederuntersuchung und<br />
erklärte anschaulich die Untersuchungsmethoden.<br />
Auch durfte ein Blick, jedoch<br />
aus strengsten hygienischen Maßnahmen<br />
durch eine Glaswand getrennt,<br />
in den Behandlungsraum mit seiner<br />
medizinisch und technisch modernsten<br />
Ausstattung geworfen werden. Wie<br />
wichtig die kardiologische Abteilung<br />
im Klinikum <strong>Neumarkt</strong> ist, beweisen die<br />
ca. 1500 Untersuchungen, die jährlich<br />
durchgeführt werden.<br />
Anschließend gab Verwaltungsfachmann<br />
Oliver Schwindl noch einen<br />
Überblick über den allgemeinen Aufbau<br />
des Klinikums und seiner einzelnen<br />
Fachabteilungen.<br />
Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner Hasenheide:<br />
Josef Lehmeier<br />
Habichtsweg 7<br />
Tel. 90 55 02<br />
josef_lehmeier@web.de<br />
Die Raute 2/06 21<br />
200631-redux.indd 21 21.07.2006 18:24:5
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Stadtnorden:<br />
Infos aus 1. Hand über Stadthalle und Einkaufszentrum „Unteres Tor“<br />
Am 23. Mai fand der Informationsabend<br />
zum aktuellen Stand der beiden<br />
Bauprojekte am „Unteren Tor“ statt.<br />
Diese Veranstaltung war ein<br />
Programmpunkt der „Politischen<br />
Wochen“, die jährlich<br />
vom Stadtverband <strong>Neumarkt</strong><br />
organisiert werden.<br />
Der Gastgeber der Veranstaltung<br />
- <strong>CSU</strong> Stadtnorden - hatte<br />
Helmut Jawurek, Stadtverbandsvorsitzenden<br />
und Stadtrat, als<br />
kompetenten Referenten eingeladen.<br />
Er informierte das<br />
interessierte Publikum über die<br />
neuesten Entwicklungen zum<br />
Bebauungsplan, der dem Investor<br />
Harry Krause als Grundlage<br />
für die weitere Vermarktung<br />
des Areals an der Dammstraße dient.<br />
Derzeit wird im Stadtrat die Diskussion<br />
geführt über eine Tiefgarage mit zwei<br />
Stockwerken von insgesamt 800 Stellplätzen.<br />
„Nun ist Harry Krause am Zug.<br />
Die Stadt erwartet seine modifizierten<br />
Mit Skizzen und anschaulichen Worten erläuterte Helmut Jawurek (Mitte)<br />
den Zuhörern den aktuellen Stand bei wichtigen <strong>Neumarkt</strong>er Projekten.<br />
Ansprechpartner für Stadtnorden:<br />
Albert Körner<br />
Karl-Oppel-Straße 9<br />
Tel. 3 18 04<br />
albertkoerner@aol.com<br />
<strong>CSU</strong> Pölling:<br />
31 Veranstaltungen in 2 Jahren - Ferdinand Ernst zu Gast in Pölling<br />
Bei der Jahreshauptversammlung des<br />
Ortsverbandes konnte Vorsitzender<br />
Günther Braun außer zahlreichen Mitgliedern<br />
die stellv. Stadtverbandsvorsitzende<br />
Gisela Burger und als Referenten<br />
den <strong>CSU</strong>-Fraktionsvorsitzenden Ferdinand<br />
Ernst willkommen heißen.<br />
Gisela Burger überbrachte die Grüße<br />
des Stadtverbandes und lobte den OV<br />
Pölling als einen der aktivsten und engagiertesten<br />
der Stadt. Sie ermutigte<br />
Günther Braun und sein Vorstandsteam<br />
auf dem eingeschlagenen, erfolgreichen<br />
Weg fortzufahren.<br />
Ferdinand Ernst gab in seinem Referat<br />
über die Stadtentwicklung einen umfassenden<br />
Bericht zu diesem Thema.<br />
Stadthalle, Areal Unteres Tor, Familien-<br />
und wirtschaftsfreundliche Stadt sowie<br />
Haus der Jugend waren einige der wichtigsten<br />
Punkte. Ebenso das geplante<br />
Maybachmuseum und der Ausbau der<br />
Wasserversorgung. Eine Herzensangelegenheit<br />
sei ihm die Sanierung und<br />
Belebung der Altstadt bekannte er,<br />
plädierte aber auch dafür, die kleine<br />
Fußgängerzone nicht mehr für den<br />
allgemeinen Verkehr freizugeben. Zum<br />
Vorschläge für die Projektierung des<br />
Bauvorhabens“, so Helmut Jawurek.<br />
Heftige Diskussionen gab es über die<br />
An- und Abfahrtswege zur Tiefgarage<br />
bzw. zum Parkhaus.<br />
Außerdem wollten die Anwesenden<br />
Details zur Fußgängeranbindung an die<br />
Innenstadt erfahren.<br />
Zur Errichtung der Stadthalle gibt es<br />
den Beschluss des Stadtrats, diese über<br />
Abschluss betonte er, Stagnation oder<br />
Stillstand werde es mit der <strong>CSU</strong>-Fraktion<br />
nicht geben.<br />
Günther Braun wies in seinem Rechenschaftsbericht<br />
auf 31 durchwegs gut<br />
besuchte Veranstaltungen hin und<br />
sprach einige Aktivitäten besonders an.<br />
Außerdem wurden von den Mitgliedern<br />
und der Vorstandschaft zum Antragsparteitag<br />
2005 insgesamt 13 Anträge<br />
zur Weiterentwicklung des Stadtteils<br />
Pölling erarbeitet und eingereicht. Diese<br />
beinhalteten, um nur einige wichtige<br />
Vorhaben zu nennen, den Ankauf des<br />
Distleranwesens in der Nähe der Kirche<br />
durch die Stadt, weitere Renovierung<br />
und Nutzung des alten Schreiberhauses<br />
an der Hauptstraße und die Erstellung<br />
einer Lärmschutzwand entlang der<br />
Bahnlinie im alten Siedlungsgebiet,<br />
noch vor Aufnahme des S-Bahn-Betriebes.<br />
2005 war ein gutes und erfolgreiches<br />
Jahr, betonte Braun. Die bisherigen<br />
Veranstaltungen im laufenden Jahr<br />
waren gut besucht. Zu den weiteren<br />
Veranstaltungen im Jahresverlauf lud<br />
er Mitglieder und Freunde der Pöllinger<br />
<strong>CSU</strong> auch herzlich ein.<br />
ein PPP-Modell sowohl zu bauen als<br />
auch zu betreiben. Das bedeutet, dass<br />
nun Kontakte mit einem erfahrenen<br />
Partner für die Umsetzung des<br />
anspruchsvollen Projekts geknüpft<br />
werden müssen.<br />
Im Anschluss daran fand unter<br />
Leitung von Albert Körner eine<br />
rege Diskussion über die politische<br />
Lage sowie wirtschaftliche<br />
Gegebenheiten statt.<br />
Ferner wurde auch über den<br />
Standort eines Hotels gesprochen,<br />
wobei die Mehrheit gegen<br />
eine große Lösung eines Hotels<br />
am Hofplan ist. Der Abschluss<br />
der Veranstaltung endete mit<br />
einem gemütlichen Beisammensein.<br />
Jürgen Bäuml<br />
Bei der anschließenden Jubilarehrung<br />
erhielten folgende Personen Urkunden<br />
und Geschenke für treue Mitgliedschaft:<br />
Martin Feihl für 50 Jahre, Rudolf<br />
Kapfer für 30 Jahre, Johann Graf und<br />
Johann Seidl für 15 Jahre und Thomas<br />
Fleischmann, Georg Koch sowie Helmut<br />
Korndörfer für 10 Jahre.<br />
Roland Häberl<br />
An sprech part ner für Pöl ling:<br />
Gün ther Braun<br />
Am Grünberg 8<br />
Tel. 23 07 0<br />
guenther.braun@braun-sis.de<br />
<strong>CSU</strong> Pelchenhofen:<br />
Zum Redaktionsschluss lag uns leider kein<br />
Bericht vor. In der nächsten Raute-Ausgabe<br />
werden wir Sie wieder über die Arbeit der<br />
<strong>CSU</strong> Pelchenhofen informieren.<br />
Harald Frank<br />
Ansprechpartner für Pelchenhofen:<br />
Josef Götz<br />
Am Schlüsselstiel 14<br />
Tel. 4 11 08<br />
22 Die Raute 2/06<br />
200631-redux.indd 22 21.07.2006 18:2
<strong>CSU</strong> Stadtmitte:<br />
<strong>Neumarkt</strong>er Erde zur Vervollständigung des Kunstwerks im Reichstag<br />
Bundestagsabgeordneter Alois Karl gab<br />
bei der <strong>CSU</strong> Stadtmitte einen Rückblick<br />
über seine bisherige Tätigkeit<br />
in Berlin und einen<br />
Ausblick auf seine<br />
zukünftige politische<br />
Tätigkeit. Er bedankte<br />
sich für die Einladung<br />
und übermittelte seinerseits<br />
eine besondere<br />
Einladung. Je der<br />
Abgeordnete des Bundes<br />
tages darf Erde aus<br />
seinem Wahlbezirk in<br />
das Kunstprojekt „Der<br />
Be völkerung“ ein bringen.<br />
Da er das bis jetzt noch nicht getan<br />
habe, so Karl, wolle er diese Ehre der<br />
<strong>CSU</strong> Stadtmitte, deren Vorsitzender er<br />
vor Jahren war, zuteil werden lassen. Da<br />
der Ortsverband in der Zeit vom 6. - 8.<br />
Oktober auf Einladung Karls in Berlin<br />
<strong>CSU</strong> Stadtosten:<br />
Hohes Energieeinsparpotential beim Hausbau<br />
Informativ erläuterten die Architekt Michael<br />
Gärtner und Roland Kämmerzähl<br />
bei der <strong>CSU</strong> Stadtosten, welche gesetzlichen<br />
Mindestvorschriften in Bezug auf<br />
die Energieeinsparung beim Hausbau<br />
gelten und wie man durch geschickte<br />
Gestaltung und den Einsatz von Haustechnik<br />
weitere Einsparpotentiale nutzen<br />
und in den Genuss von Förderungen<br />
kommen kann.<br />
Architekt Michael<br />
Gärtner erläuterte,<br />
dass etwa 32 % der<br />
in Deutschland verbrauchten<br />
Energie<br />
zum Heizen von Gebäuden<br />
aufgewandt<br />
wird; dementspre-<br />
chend bestehe bei<br />
Hausbau und –sanierung<br />
ein hohes Potential<br />
für Energieeinsparung und Klimaschutz.<br />
Anhand von Beispielen wurde<br />
erläutert, mit welchem Verbrauch an Energie<br />
bezogen auf den Brennstoff Heizöl<br />
bei einem typisierten Haus mit 100 qm<br />
Wohnfläche zu rechnen sei. Ein solches<br />
Haus, das nach dem heute gültigen<br />
Mindeststandard der Energieeinsparverordnung<br />
von 2002 errichtet wird, sollte<br />
etwa 1000 Liter Heizöl benötigen. Eine<br />
Förderung nach dem Kfw 60 Standard<br />
Kündigte für die <strong>CSU</strong> Stadtmitte eine<br />
besondere Ehre an: Alois Karl.<br />
Im Anschluss an die Diskussion konnten<br />
Bauherren ihre Spezialfragen stellen.<br />
weilt, lässt sich dies gut bewerkstelligen.<br />
Die Besucher zeigten sich ob dieser<br />
doch einmaligen<br />
Gelegenheit und Ehre<br />
freudig überrascht.<br />
Anschließend berichtete<br />
Alois Karl von seinem<br />
politischen Alltag<br />
als Wahlkreisabgeordneter<br />
für Amberg-<br />
Sulzbach-<strong>Neumarkt</strong> in<br />
Berlin. Als Mitglied des<br />
Menschenrechtsaus-<br />
schusses stehe er für<br />
die Unteilbarkeit und<br />
die Grundrechte der<br />
Bürger ein, so Alois Karl. Seine erste<br />
Rede im Bundestag, zum Thema „Guantanamo“<br />
hielt er als Berichterstatter<br />
dieses Ausschusses.<br />
Gerade Themen wie Verschuldung oder<br />
die Rente zeigen, dass die Große Koa-<br />
kommt in Betracht bei einem Verbrauch<br />
von etwa 700 Liter Heizöl/Jahr und eine<br />
Förderung nach Kfw 40 Standard bei<br />
etwa 550 Liter. Die sehr komplexen Einzelheiten<br />
seien aber zweckmäßigerweise<br />
im Einzelfall mit einem Architekten<br />
und der Kfw abzuklären.<br />
Architekt Roland Kämmerzähl machte<br />
an einem Beispiel deutlich, wie detailliert<br />
und aufwendig<br />
der Nachweis nach<br />
der Energieeinsparverordnung<br />
für einen<br />
Neubau geführt<br />
werden muss. Weiter<br />
widmete er sich der<br />
Frage nach dem bautechnischen<br />
Aufwand<br />
und der Gestaltung<br />
bei Niedrigenergiehäusern.<br />
Bei Kfw-60-<br />
Häusern sei der bauliche Aufwand mit<br />
etwa 3 bis 7 % der Baukosten noch im<br />
Rahmen und bei der Gestaltung gebe es<br />
keine nennenswerten Einschränkungen.<br />
Auch beim Kfw-40-Haus sind bei der Gestaltung<br />
praktisch keine Einschränkungen<br />
zu erwarten, der bauliche Aufwand<br />
werde hier aber deutlich höher. Abschließend<br />
berichtete Kämmerzähl von seinen<br />
Erfahrungen beim Passivhausbau.<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltung ehrte<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
lition vor großen Herausforderungen<br />
steht. Und auch die zunehmende Globalisierung<br />
bringt neue Chancen, aber<br />
auch Risiken mit sich.<br />
Es folgte eine lebhafte Diskussion über<br />
Erwartungen an die Politik und an Wahlkreisabgeordnete.<br />
MdB Karl erläuterte<br />
an konkreten Beispielen aus dem Bereich<br />
Verkehr, wie er sich in Berlin für die<br />
Interessen der Region einbringt.<br />
„An einer guten Gestaltung einer guten<br />
Zukunft für Euch und die Bürger<br />
meines Wahlkreises will ich mitwirken<br />
und mich einsetzen“, sagte Alois Karl<br />
den Mitgliedern der <strong>CSU</strong> Stadtmitte zu.<br />
Alexander Ströber<br />
Ansprechpartnerin Stadt mit te:<br />
Gisela Burger<br />
Johann-Mois-Ring 15<br />
Tel. 4 36 34<br />
giselaburger@web.de<br />
<strong>CSU</strong> Stadtsüden<br />
Dialog fortgesetzt<br />
Im Rahmen der politischen Wochen<br />
des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes setzte die<br />
<strong>CSU</strong> Stadtsüden den Dialog mit Einrichtungen<br />
und Institutionen fort und verschaffte<br />
sich bei einem Ortstermin einen<br />
Einblick über die Besonderheiten des<br />
Leb-mit-Ladens. Weiterhin stand eine<br />
Informationsveranstaltung über die<br />
„Stadtwerke und ihre Stromversorger“<br />
auf der Agenda der <strong>CSU</strong> Stadtsüden.<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartnerin Stadtsüden:<br />
Ursula Seitz<br />
Brunnleitstraße 24<br />
Tel. 2 22 90<br />
Vorsitzender Dr. Peter Donauer Grete<br />
Dobner für 55 Jahre Mitgliedschaft in<br />
der <strong>CSU</strong>, Dieter Bär für 35 Jahre, Horst<br />
Kaltenbach und Nikolaus Wegertseder<br />
für 30 Jahre und dankte mit einem<br />
kleinen Präsent für die langjährige Mitgliedschaft.<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Stadt osten:<br />
Dr. Peter Donauer<br />
Ginsterweg 1<br />
Tel. 0178/5325361<br />
prdonauer@bene-online.de<br />
Die Raute 2/06 23<br />
200631-redux.indd 23 21.07.2006 18:25:0
Masten und Türme sind unsere Leidenschaft<br />
EUROPOLES<br />
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24 Die Raute 2/06<br />
200631-redux.indd 24 21.07.2006 18:2
<strong>CSU</strong> Woffenbach:<br />
Grüne Lunge für Woffenbacher Bürger erhalten<br />
„Näher am Menschen“<br />
– diesen<br />
Slogan, den sich<br />
die <strong>CSU</strong> auf ihre<br />
Fahnen geschrieben<br />
hat, gilt es<br />
immer wieder<br />
mit Inhalten zu<br />
füllen. So hat die<br />
<strong>CSU</strong> Woffenbach<br />
die Bewohner des<br />
Ortsteils zu einem<br />
Bürgergespräch eingeladen. Ortsvorsitzender<br />
Maximilian Federhofer<br />
freute sich über das rege Interesse und<br />
betonte, dass der Ortsverband für die<br />
Anliegen der Bürger immer ein offenes<br />
Ohr habe. „Wir haben in den vergangenen<br />
Wochen bei der Primiz oder dem<br />
Kolping-Jubiläum immer wieder erleben<br />
können, wie aktiv die Vereine zum Wohl<br />
Woffenbachs zusammenarbeiten“, sagte<br />
Federhofer. Beim Bürgergespräch<br />
informierte der <strong>Neumarkt</strong>er <strong>CSU</strong>-Fraktionsvorsitzende<br />
Ferdinand Ernst über<br />
zukünftige Entwicklungen in unserer<br />
Stadt und natürlich in Woffenbach.<br />
Besonders liegt dem Ortsverband<br />
dabei die Erhaltung der Grünzone am<br />
ehemaligen Gelände der Stadtgärtnerei<br />
am Herzen. Das Altenheim und das<br />
angrenzende, hauptsächlich von den<br />
Pfadfindern genutzte Gesindehaus bilden<br />
nach Ansicht der <strong>CSU</strong>-Woffenbach<br />
eine gute Symbiose von jungen und<br />
älteren Bevölkerungsteilen.<br />
„Wir wenden uns daher gegen den<br />
Die Geehrten mit Fraktionsvorsitzenden Ferdinand Ernst<br />
(2.v.l.) und Ortsvorsitzenden Maximilian Federhofer (3.v.l.)<br />
Ehrung bei <strong>CSU</strong> Stauf: H. Drescher, H. Krömer, A.<br />
Füracker, W. Schraufl, H. Jawurek, R. Haubner (v.l.)<br />
Vorschlag der<br />
SPD-Fraktion<br />
dort Wohnhäuser<br />
zu errichten. Es<br />
wäre gegenüber<br />
zukünftigen Generationen<br />
schlicht<br />
verantwortungslos<br />
dort eine<br />
Wohnbebauung<br />
zu planen“, sagte<br />
Federhofer. Das<br />
Gelände wird von vielen jungen Familien<br />
wegen des Spielplatzes und den Woffenbacher<br />
Bürgern als stark frequentiert<br />
und geschätzt. Es wäre nach Einschätzung<br />
des <strong>CSU</strong>-Ortsverbandes daher ein<br />
Affront gegen die Woffenbacher, das<br />
Gelände durch eine Wohnbebauung der<br />
Allgemeinheit vorzuenthalten und zu<br />
zerstören. Es sollte daher die Frage erlaubt<br />
sein, ob es sinnvoll erscheint, diese<br />
„Grüne Lunge“ Woffenbachs einem rein<br />
wirtschaftlichen Zweck zu unterwerfen.<br />
Die <strong>CSU</strong>-Woffenbach begrüßt daher<br />
eine mögliche Erweiterung des Altenheims,<br />
wendet sich jedoch klar gegen<br />
eine zusätzliche Wohnbebauung, die<br />
das Naherholungsgebiet Schlosspark<br />
zerstören würde.<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner für Woffenbach:<br />
Maximilian Federhofer<br />
Flurstraße 25<br />
Tel. 01 71/69 49 031<br />
maximilian.federhofer@t-online.de<br />
<strong>CSU</strong> Stauf:<br />
Seit Jahrzehnten in Partei für Bürger aktiv<br />
Verdiente Mitglieder hat bei der Mitgliederversammlung<br />
der Staufer <strong>CSU</strong><br />
Vorsitzender Herbert Drescher geehrt.<br />
Für jeweils 25 Jahre erhielten Heinz<br />
Körmer und Wilhelm Schraufl und für 15<br />
Jahre Roland Haubner eine Urkunde und<br />
ein Präsent. Nach den Ehrungen sprach<br />
<strong>CSU</strong> Kreisvorsitzender Albert Füracker<br />
über die derzeitige Kreispolitik.<br />
Stadtverbands-Vorsitzender Helmut<br />
Jawurek gab einen Sachstandsbericht<br />
über die Stadtpolitik der <strong>CSU</strong>. Dabei griff<br />
er besonders die Themen Stadthalle und<br />
Unteres Tor auf.<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner für Stauf:<br />
Herbert Drescher<br />
Unterfeldstraße 10<br />
Tel. 90 59 93<br />
herbert.drescher@gmx.de<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Mühlen:<br />
Brauerei & Wolfstein<br />
Der <strong>CSU</strong>-Ortsverband Mühlen beteiligte<br />
sich auch in diesem Jahr wieder mit<br />
zwei hochinteressanten und aktuellen<br />
Informationsangeboten des Stadtverbandes.<br />
Am Mittwoch, den 21. Juni bot der Mühlener<br />
Ortsverband seinen Mitgliedern<br />
und anderen Interessierten eine Besichtigung<br />
der Gansbrauerei und des vor<br />
kurzem sanierten und neu eröffneten<br />
„Oberen Ganskeller“ an. Nach einer informativen<br />
Führung durch Braumeister<br />
Lorenz rundete eine zünftige Brotzeit<br />
mit geselligem Beisammensein den<br />
Tag ab.<br />
Nunmehr bereits im dritten Jahr entbuscht<br />
der Landschaftspflegeverband<br />
<strong>Neumarkt</strong> die ehemaligen Weideflächen<br />
oberhalb Schafhofs am Wolfstein.<br />
Hier entsteht ein völlig neuer Landschaftseindruck<br />
mit wunderbaren Ausblicken<br />
auf die Stadt <strong>Neumarkt</strong>.<br />
Wie sah es vor 50 Jahren hier aus, warum<br />
wird überhaupt entbuscht und was<br />
kreucht und fleucht so alles auf den<br />
wertvollen Trockenrasen oberhalb unserer<br />
Heimatstadt? Antworten gibt der<br />
Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes<br />
bei einer Naturführung am<br />
Freitag, den 28.Juli. Treffpunkt ist um<br />
17.15 am Parkplatz beim Berggasthof<br />
Sammüller.<br />
Interessierte <strong>Neumarkt</strong>er sind herzlich<br />
zur Teilnahme an dieser Exkursion<br />
eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht<br />
erforderlich.<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Mühlen:<br />
Werner Thumann<br />
Ludwig-Thoma-Straße 1<br />
Tel. 34 31<br />
thumann.werner@onlinehome.de<br />
<strong>CSU</strong> Wolfstein<br />
Zum Redaktionsschluss lag uns leider<br />
kein Bericht vor. In der nächsten Raute-<br />
Ausgabe werden wir Sie wieder über die<br />
Arbeit der <strong>CSU</strong> Wolfstein informieren.<br />
Harald Frank<br />
Ansprechpartner für Wolfstein:<br />
Christian März<br />
Wolfsteinstraße 8<br />
Tel. 3 25 25<br />
christian.maerz@csu-neumarkt.de<br />
Die Raute 2/06 25<br />
200631-redux.indd 25 21.07.2006 18:25:1
26 Die Raute 2/06<br />
200631-redux.indd 26 21.07.2006 18:2
Die Bionorica AG, Marktführerin für die<br />
Herstellung pflanzlicher Arzneien, hat die<br />
MU zu einer Informationsveranstaltung<br />
eingeladen. Ingrid Hilfers stellte den MUlern<br />
das Unternehmen vor. Sie schilderte,<br />
dass die Wurzeln der innovativen Firma<br />
bis auf das Jahr 1933 zurück gehen. Der<br />
Enkel des Firmengründers und heutige<br />
Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Michael<br />
Popp baute ab 1989 in den Bereichen<br />
Anbau, Analytik, Pharmakologie, Toxikologie<br />
und Klinik eine intensive Forschung<br />
auf. Im Jahre 2001 wurde Bionorica in<br />
eine AG umgewandelt und trägt seither<br />
den Firmenzusatz „The phytoneering<br />
company“, die Verbindung von phyto<br />
(die Entschlüsselung von pflanzlichen<br />
Wirkstoffen) und enginieering (die Anwendung<br />
modernster wissenschaftlicher<br />
Methoden). Die drei Kernkompetenzen<br />
Auch Vertreter der Kreisebene nutzten die Chance sich<br />
über das innovative Unternehmen zu informieren.<br />
des Unternehmens sind Heilmittel gegen<br />
Atemwegserkrankungen (die meisten<br />
kennen bereits das Produkt „Sinupret“),<br />
Frauenbeschwerden („Wechseljahre<br />
ohne Chemie“) und Schmerzen.<br />
Das mittelständische Familienunternehmen<br />
mit insgesamt ca. 550 Mitarbeitern<br />
Die Fahrtteilnehmer stellten sich im Europäischen<br />
Parlament zum Gruppenbild mit MdEP Dess (Mitte).<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
MU <strong>Neumarkt</strong>:<br />
Zu Gast beim Arzneimittelunternehmen Bionorica AG<br />
Über großen Zuspruch beim Altstadtfest<br />
konnte sich die Junge Union <strong>Neumarkt</strong><br />
freuen. „Uns ist es wichtig, dass<br />
wir als <strong>Neumarkt</strong>er Verband auch bei<br />
diesem Großereignis präsent sind und<br />
dabei mithelfen, die Innenstadt zum<br />
Treffpunkt für <strong>Neumarkt</strong>er und ehemalige<br />
<strong>Neumarkt</strong>er zu machen“, erläuterte<br />
Vorsitzender Markus Ochsenkühn die<br />
JU <strong>Neumarkt</strong>:<br />
Großer Zuspruch beim Altstadtfest<br />
(davon 260 in <strong>Neumarkt</strong>) agiert trotz der<br />
ungünstigen Rahmenbedingungen so<br />
erfolgreich am Markt, dass die Bionorica<br />
AG demnächst ca. 40 weitere Arbeitsplätze<br />
schaffen will. Bewusst hat sich<br />
die Firmenleitung für eine Stärkung des<br />
Standortes in <strong>Neumarkt</strong> ausgesprochen<br />
und investiert hier in eines der innovativsten<br />
Gebäude Europas.<br />
Nach dem interessanten Vortrag beantwortete<br />
Ingrid Hilfers in lockerer<br />
Atmosphäre Fragen .<br />
Ansprechpartner MU:<br />
Dr. Alexander Ströber<br />
Am Evangelienstein 13<br />
Tel. 47 69 0<br />
ib.stroeber.nm@t-online.de<br />
Ansprechpartner JU:<br />
Markus Ochsenkühn<br />
Dreichlingerstraße 2a<br />
Tel. 01 71/ 14 23 071<br />
markus@miele-ochsenkühn.de<br />
An sprech part ner FU:<br />
Hela Buchner<br />
Flurstraße 20<br />
Tel. 81 36<br />
Jürgen Bäuml<br />
FU <strong>Neumarkt</strong>:<br />
In Straßburg über die Arbeit des Europäischen Parlaments informiert<br />
Auf Einladung von MdEP Albert Dess startete<br />
die Frauen Union mit Gästen Mitte<br />
Mai nach Straßburg, dem Sitz des Europäischen<br />
Parlaments. Mittags wurden wir<br />
im L`Hotel de Ville = Rathaus, einem historischen<br />
Gebäude aus dem 18. Jahrhundert,<br />
empfangen. Man kredenzte Elsässer Wein<br />
und den berühmten Guglhupf aus den<br />
getöpferten Formen. Danach brachte uns<br />
der Bus zum supermodernen Viertel der<br />
Europäischen Institutionen. Albert Dess<br />
empfing uns zu einer umfangreichen<br />
Aufklärung und Diskussion in Sachen<br />
„Europa“. Anschließend wohnten wir im<br />
großen Sitzungssaal des Parlaments einer<br />
Debatte und Abstimmung über Fälle von<br />
Verletzungen der Menschenrechte bei.<br />
Dieser Raum ist ausgerichtet für fast 750<br />
Abgeordnete und sehr beeindruckend.<br />
Am nächsten Tag erwartete uns ein sehr<br />
versierter Stadtführer und lenkte uns<br />
Beweggründe für die Mitarbeit beim<br />
Altstadtfest.<br />
Zudem haben die <strong>Neumarkt</strong>er trotz<br />
beginnender Fußball-WM starkes Interesse<br />
an ihrem Altstadtfest gezeigt. Da<br />
in diesem Jahr das Fest auch von feierfreundlichem<br />
Wetter begleitet wurde,<br />
konnten sich die vielen ehrenamtlich<br />
aktiven JUler über großen Zuspruch der<br />
zum Mont Sainte-Odile, dem Odilienberg<br />
und heiligen Berg des Elsaß mit 736 m,<br />
mit einem Kloster aus dem 8. und 12.<br />
Jahrhundert. Die Aussicht war grandios. Zu<br />
Mittag gab es in Colmar echte elsässische<br />
Schmankerl in einem traditionellen Lokal,<br />
ein Spaziergang durch die Stadt schloss<br />
sich an und dann ein Besuch in der St.<br />
Besucher in der von ihnen betreuten<br />
Zone freuen.<br />
Ludwig Stepper<br />
Martins-Kirche mit dem berühmten Gemälde<br />
von Schongauer „Maria im Rosenhaag”<br />
(von 1473). Am Abend folgte eine<br />
Weinprobe bei der Winzergenossenschaft<br />
Rammersweier bei Offenburg in Baden.<br />
Am letzten Tag wurde Straßburg zu<br />
Fuß erkundet: Place de la Republique,<br />
das Münster: Gotik um 1200, die große<br />
Rosette, der Engelspfeiler, die bunten<br />
Glasfenster, die astronomische Uhr läuft<br />
seit dem 16. Jahrhundert, die filigrane Kanzel<br />
von 1485, das Hauptportal mit vielen<br />
Steinfiguren. Zum Abschluss erwartete<br />
uns eine Bootsfahrt auf der Ill.<br />
Roland Häberl<br />
Die Raute 2/06 27<br />
200631-redux.indd 27 21.07.2006 18:25:2
Kirchenporträt: St. Johannes<br />
St. Johannes: „Die Stadtpfarrkirche“<br />
Wahrzeichen unserer Stadt!<br />
Egal von welcher Einfallstraße man<br />
die Stadt <strong>Neumarkt</strong> erreichen will; es<br />
bietet sich immer ein herrlicher Blick<br />
auf den Fuß unseres Talkessels, der von<br />
der Silhouette der Altstadt <strong>Neumarkt</strong><br />
geprägt wird.<br />
Besonders sticht der Turm der Kirche<br />
St. Johannes dem Betrachter ins Auge,<br />
der hoch und mächtig aus allen anderen<br />
Gebäuden der Stadt beeindruckend<br />
herausragt.<br />
Durch den Turm dominiert St. Johannes die „Skyline“<br />
unserer Stadt wie kein zweites Gebäude.<br />
Zur Geschichte der Kirche<br />
Eine ziemlich genau 600jährige Geschichte<br />
dieser Kirche füllt einen Bereich der<br />
Gesamtgeschichte <strong>Neumarkt</strong>s, welche<br />
durch viele Höhen und Tiefen, Freud und<br />
Leid, bis hin zu Niedergang, Zerstörung<br />
und Wiederaufbau geprägt ist.<br />
Zahlreiche Dokumente aus verschiedenen<br />
Archiven und einige steinhauerische<br />
Elemente direkt an der Kirche belegen<br />
das Alter der Kirche. Urkundliche Belege<br />
fehlen jedoch.<br />
So dient der Grundstein an der Stirnseite<br />
des Kirchenschiffes als Beleg, dass die<br />
Grundsteinlegung für die Kirche im Jahr<br />
1404 stattfand.<br />
Auch die Bauzeit läßt sich nur durch<br />
verschiedene Hinweise schätzen. So<br />
findet man im Chor der Pfarrkirche<br />
die Inschrift: „Dieser Chor wurde am<br />
Vorabend des hl. Vitus begonnen, 1414,<br />
eingeweiht 1434, erneuert 1858.“<br />
Stimmen alle historischen Aufzeichnungen<br />
überein, so muß das Einweihungsjahr<br />
der gotischen Kirche, welche über<br />
einmalige Eigenarten verfügt, um das<br />
Jahr 1433 gewesen sein.<br />
Der <strong>Neumarkt</strong>er Geschichtsschreiber<br />
Löwenthal erwähnt, dass vor Erbauung<br />
der jetzigen Kirche bereits in den Jahren<br />
1184 -1194 eine Kirche aus Holz auf dem<br />
gleichen Platz errichtet wurde. Von dieser<br />
Kirche, die bereits neun Altäre und<br />
einen Glockenturm hatte, ist lediglich<br />
der Taufstein geblieben, der heute im<br />
rechten Seitenschiff zu sehen ist.<br />
Sie war wohl eine Filiale der Kirche in<br />
Berngau, da beide Kirchen zwischen<br />
den Jahren 1183 und 1195 unter Bischof<br />
Otto eingeweiht wurden.<br />
Prälat Dr. Kurz fand vor Jahrzehnten<br />
bei Recherchen im Hauptstaatsarchiv<br />
München unter den Archivalien des<br />
Stiftes Waldsassen, Fasz. 180, eine<br />
Urkunde vom 27. Februar 1380, in der<br />
es heißt: „Berngau mit seinen Filialen<br />
<strong>Neumarkt</strong> und den anderen.“ (Zitat Dr.<br />
Karl Ried, 1960, <strong>Neumarkt</strong> i.d. Oberpfalz,<br />
aus Anlaß der 800-Jahr-Feier)<br />
In den folgenden Jahren und Jahrzehnten<br />
bis heute durchlebte die Kirche<br />
Höhen und Tiefen. Sie wurde vor der Reformation<br />
mit zwölf Altären und einem<br />
Sakramentshäuschen ausgestattet und<br />
diente bis 1604 den verschiedenen<br />
Landesfürsten auch für den evangelischen<br />
und calvinistischen Gottesdienst.<br />
Alle Kostbarkeiten Bilder und Figuren<br />
wurden 1604 durch die calvinistischen<br />
Bilderstürmer, nach dem ständigen<br />
Konfessionswechsel der Bevölkerung,<br />
zerschlagen und verbrannt.<br />
Ein Relikt aus der ersten Kirche: Der Taufstein<br />
Verschiedene Teile der Kirche wurden<br />
erst spät nach der eigentlichen Fertigstellung<br />
errichtet; so z.B. die Empore,<br />
die mit dem von außen zugänglichen<br />
Aufgang im 18. Jahrhundert angebaut<br />
wurde.<br />
Die jetzige Form in massivem Eichholz<br />
wurde 1982 bei einer Großrenovierung<br />
geschaffen.<br />
Auch der Anbau der Sakristei erfolgte<br />
erst lange nach der Fertigstellung der<br />
Kirche und wurde in den Jahren 1592/93<br />
aufgestockt, wobei hierzu ein Kirchenfenster<br />
zugemauert werden mußte.<br />
Bis 1853 umrahmte ein Friedhof die<br />
Kirche, am Platz des heutigen Georgsbrunnens<br />
stand damals die Georgskapelle,<br />
die im gleichen Jahr abgebrochen<br />
wurde.<br />
Ausstattung und Details<br />
Die Kirche St. Johannes ist im gotischen<br />
Stil erbaut. Wie feststellbar, ist das Schiff<br />
der Hallenkirche mittig geknickt. Sie<br />
mißt mit Turm 58 m in der Länge, die<br />
Halle der Kirche alleine 47 m, 21 m in der<br />
Breite und hat einen 72 m hohen Turm<br />
mit sieben Glocken. Bis ins 20. Jahrhundert<br />
wohnte dort noch der Türmer. Das<br />
Kreuzgewölbe hat eine Höhe von 18,5 m<br />
und wird von 12 Säulen getragen, welche<br />
die drei gleichhohen Schiffe voneinander<br />
trennen, wobei zwei Säulen, sog.<br />
Pilaster, Bestandteile des Mauerwerkes<br />
direkt sind. Zusammen mit den sieben<br />
Chorfenstern spricht Schlecht in der 13.<br />
Bay. Volkszeitung vom 25. Mai 1922 von<br />
der Darstellung der 12 Apostel und der<br />
7 Sakramente. Die Höhe des Daches<br />
beträgt 16 m.<br />
Die Kirche ist von drei Portalen, sowie<br />
vom Sakristei-Anbau aus zu erreichen.<br />
Das Westportal hat schwer unter<br />
Umwelteinflüssen gelitten. So sind<br />
teilweise nur noch schemenhaft die<br />
aus Sandstein gehauenen Symbole zu<br />
erkennen, welche die Ereignisse des<br />
Jüngsten Tages darstellen sollen: Auf<br />
den Ruf des Engels, der in eine Posaune<br />
bläst, erheben sich die Toten aus den<br />
Gräbern!<br />
Der Höllenrachen verschlingt einen<br />
Fürsten, einen Bischof und ein Liebespaar.<br />
Auf den Säulenpodesten der Seitenkehlen<br />
sollen einmal die Figuren der<br />
vier Evangelisten gestanden haben.<br />
28 Die Raute 2/06<br />
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Die schweren alten Holztüren<br />
wurden 1967 durch moderne<br />
Bronzetüren ersetzt, welche Egino<br />
Weinert, Köln, mit Symbolen des<br />
Weltenrichters, passend zu den<br />
Sandsteinfresken gestaltete.<br />
Das Südportal wird durch einen<br />
Zierbogen geschmückt, den ein<br />
Krappenwerk ziert und der in<br />
einem Kielbogen in einer Kreuzblume<br />
endet. Über den beiden<br />
Türen finden wir eine Malerei<br />
einer Verkündigungsszene, die<br />
ca. aus dem 15. Jhd. stammt. 1966<br />
gestaltete Egino Weinert auch<br />
diese beiden Türen in Bronze und<br />
inszenierte darauf das Leben<br />
Johannes des Täufers.<br />
Neben diesem Turmportal überraschen<br />
zwei Kapellen, links und<br />
rechts des Turmes die äußeren Schiffe<br />
verlängernd.<br />
Nördlich des Turmes befindet sich die<br />
Marienkapelle, an der Ostseite die Immanuelkapelle.<br />
In der Marienkapelle ziert seit 1981 ein geschnitzter<br />
Marienaltar mit vier gotischen<br />
Bildtafeln aus dem Leben Mariens den<br />
Raum, der zu Besinnlichkeit einlädt.<br />
Die Immanuelkapelle wurde im Jahre<br />
1984 durch die Installierung einer Kopie<br />
des weltberühmten Isenheimer Altares<br />
aufgewertet. Diese wurde in den Jahren<br />
1975 bis 1985 durch Steff und Cornelius<br />
Menzel in hervorragender Qualität<br />
gefertigt und ist vom Original des Matthias<br />
Grünewald, das jetzt in Colmar im<br />
Museum Unterlinden zu sehen ist, kaum<br />
zu unterscheiden.<br />
Bei verschiedenen Renovierungen, die<br />
vornehmlich durch die Initiativen der<br />
verschiedenen Stadtpfarrer vorangetrieben<br />
wurden, kamen neue Elemente<br />
kirchlicher Kunst in die Kirche, die jedoch<br />
gut abgestimmt auf den gotischen<br />
Stil eingesetzt scheinen.<br />
Der ehemalige Oberbürgermeister<br />
Kurt Romstöck umschreibt die Modernisierungen<br />
in seinem Buch <strong>Neumarkt</strong><br />
i.d.Oberpfalz, 1945 –1995, sehr<br />
treffend:„Eine bedachte, rücksichtsvolle,<br />
unserem Empfinden Rechnung tragende<br />
Ausgestaltung, zum Teil modern, zum<br />
Teil historisierend, zum Teil restaurativ,<br />
zum Teil kopierend.“ Romstöck bezog<br />
diese Definition auf die Renovierungsphase<br />
von 1964/65, dies kann jedoch<br />
meines laienhaften Erachtens auch<br />
auf andere Renovierungen bezogen<br />
werden.<br />
Aufgezählt seien an dieser Stelle die<br />
Die gelungene Kopie des berühmten Isenheimer Altars zeigt eindrucksvoll<br />
die Kraft der Liebe Christi, der für uns am Kreuz gestorben ist.<br />
wesentlichsten aus dem letzten Jahrhundert.<br />
Bereits 1934 brachte man die Herz-Jesu-<br />
Statue in der gotischen Wandnische des<br />
südlichen Seitenschiffes an. Ebenso die<br />
Figur des Hl. Bruder Konrad vor dem<br />
Eingang zur Immanuelkapelle.<br />
Was viele Kirchgänger vermissen ist die<br />
Kanzel, welche wegen Baufälligkeit der<br />
Renovierung von 1964 zum Opfer fiel<br />
und nicht mehr erneuert wurde. Zahlreiche<br />
Gläubige werden sich noch an<br />
die schmetternden Predigten des HH.<br />
Geistlichen Rates Kopf erinnern können,<br />
bei denen es mir damals im Kindesalter<br />
bereits kalt über den Rücken hinunterlief<br />
und die mir nie in Vergessenheit<br />
geraten werden. Im Rahmen der Modernisierung<br />
wurde auch der alte Kreuzweg<br />
ausgewechselt; die Bilder von St. Jobst<br />
kamen nach St. Johannes. Diese wurden<br />
von Karl Vorhölzer, Dießen, Anfang des<br />
19. Jahrhunderts geschaffen.<br />
1966 wurde der baufällige Hochaltar<br />
entfernt, ein moderner, Zelebrationsaltar<br />
installiert, der als einziges Element<br />
etwas stilfremd ist. Der Stilbruch wurde<br />
durch den Kauf eines neugotischen<br />
Hochaltares annähernd ausgeglichen.<br />
Sein monstranzartiger Aufbau und seine<br />
Figurenzusammensetzung stellt eine<br />
Bereicherung des gotischen Inventars<br />
der Kirche dar. Er wurde im 19. Jahrhundert<br />
geschaffen und stammt aus<br />
Rain am Lech.<br />
Das Rokokobild Marienkrönung über<br />
dem Südausgang kam 1980 aus der St.<br />
Anna-Kirche nach St. Johannes.<br />
Letztendlich aber nicht abschließend<br />
seien noch die herrlichen prachtvollen<br />
Fenster der Kirche erwähnt.<br />
Bis Ende des Zweiten Weltkrieges waren<br />
Kirchenporträt: St. Johannes<br />
im Nazarenstil bemalte Fenster in<br />
den gotischen Bahnen. Sie waren<br />
vom Regensburger Domvikar<br />
Dengler entworfen, von Professor<br />
Klein – Wien – gezeichnet und<br />
von der Kunstanstalt Schneider in<br />
Regensburg hergestellt worden<br />
und gingen durch die Luftangriffe<br />
auf <strong>Neumarkt</strong> verloren. Erst 1991<br />
wurde Professor von Stockhausen<br />
beauftragt, neue Fenster zu entwerfen,<br />
welche das bis dorthin<br />
eingebrachte Provisorium ersetzen<br />
sollten. Das beeindruckende<br />
Ergebnis ist heute in der Kirche zu<br />
betrachten und weist zahlreiche<br />
biblische Szenen auf.<br />
Jedem Besucher und Bürger<br />
unserer Stadt kann nur empfohlen<br />
werden, die Kirche und seine Umgebung<br />
im Kreuz- und Johannesviertel zu<br />
besuchen und zu betrachten. Hunderte<br />
von Details, Ansichten und Kuriositäten<br />
sind feststellbar, geht man mit offenen<br />
Augen ins Detail und studiert bei Interesse<br />
die verschiedenen Publikationen,<br />
Bücher und Beiträge aus Unterlagen,<br />
welche im Stadtarchiv und den Büchern<br />
der Pfarrei St. Johannes schlummern.<br />
Und die Kirche lädt ein: zum Gebet, zu<br />
Entspannung und Inspiration.<br />
Ludwig Stepper/Günther Meier (Fotos)<br />
Der Blick in den Altarraum lädt ein zur Besinnung,<br />
zur Entspannung und zur Inspiration.<br />
Die Raute 2/06 29<br />
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30 Die Raute 2/06<br />
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Anlässlich einer Reise des Bundesverbandes Katholischer Unternehmer<br />
(BKU) mit ihrer Vorsitzenden Marie-Luise Dött, MdB, (53), nach Rom trafen<br />
der <strong>Neumarkt</strong>er Bundestagsabgeordnete Alois Karl, OB a.D. (55) und<br />
<strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek, MdB a.D. (43) auch mit<br />
Monsignore Dr. Christoph Kühn (42) vom Päpstlichen Staatssekretariat zusammen.<br />
Dr. Kühn war in den Jahren 1990 bis 1992 als Kaplan in der Pfarrei<br />
St. Johannes in <strong>Neumarkt</strong> seelsorgerisch tätig. Er ließ es sich nicht nehmen,<br />
den Gästen aus <strong>Neumarkt</strong> die beeindruckenden Arbeitsräume des<br />
Staatssekretariates zu zeigen. Bei einer Generalaudienz am Petersplatz<br />
konnten die Teilnehmer der BKU-Reise den bayerischen Papst Benedikt<br />
XVI. hautnah erleben.<br />
Gratulation zum Geburtstag: Norbert Winner,<br />
Helmut Jawurek, Ferdinand Ernst & Arnold Graf (v.l)<br />
Bei einem Informationsbesuch der Handwerkskammer in <strong>Neumarkt</strong><br />
in der Kerschensteinerstraße konnte dessen Leiter Alfred Geser (59)<br />
den <strong>CSU</strong>-Stadtausschuss begrüßen. Auch der Hauptabteilungsleiter<br />
der Handwerkskammer Hans Schmidt (41) aus Regensburg war gekommen.Landrat<br />
Albert Löhner (57) hob die exzellenten Aus- und<br />
Fortbildungsmöglichkeiten hervor, die in <strong>Neumarkt</strong> eine hervorragende<br />
handwerkliche Ausbildung ermöglichen.<br />
„Das, was Alfred Greser und seine Mannschaft hier leisten, ist wirklich<br />
vorbildlich“, lobte Landrat Löhner die sehr engagierte Arbeit dieser<br />
Aus- und Weiterbildungseinrichtung.<br />
Bemerkenswerter Vortrag in Velburg: Bernhard Kraus, Elmar Spöttle,<br />
Albert Füracker, Gerhard Ludwig Müller, Rainer Götz & Alois Karl (v.l.).<br />
Bei einem politischen Abend des OGV und der FFW Degerndorf konnte<br />
mit dem Fraktionsvorsitzenden der <strong>CSU</strong> im Bayerischen Landtag,<br />
Joachim Herrmann (49) ein politisches Schwergewicht aus der Landespolitik<br />
für eine Rede am Pfingstmontag gewonnen werden. <strong>CSU</strong><br />
Kreisvorsitzender Albert Füracker (38), Bundestagsabgeordneter<br />
Alois Karl OB a.D., (55) und JU-Kreisvorsitzender Jochen Zehender<br />
(29) freuten sich über zahlreiche Besucher im Festzelt.<br />
Namen im Gespräch<br />
Begegnung im Vatikan: Helmut Jawurek,<br />
Marie-Luise Dött, Christoph Kühn und Alois Karl (v.l.)<br />
Seinen 50. Geburtstag wollte Stadtpfarrer Norbert Winner eigentlich ganz bescheiden<br />
und ruhig begehen.<br />
Eine große Gratulantenschar machte diese Überlegungen schnell zunichte. Nicht nur zahlreiche<br />
Kinder der verschiedenen Kindergärten der Pfarrei St. Johannes sondern auch Bürgermeister<br />
Arnold Graf (65), <strong>CSU</strong>-Stadtratsfraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst (35) und<br />
<strong>CSU</strong> Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek (43) gratuliertem dem beliebten Geistlichen<br />
persönlich.<br />
Infos zum Handwerk: Ludwig Fürst, Hans Schmidt, Helmut Lahner, Alfred<br />
Greser, Ludwig Segerer, Albert Löhner, Helmut Jawurek & Hela Buchner (v.l.)<br />
Für das diesjährige Politische Sommergespräch des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes<br />
Velburg konnte dessen Vorsitzender Kreisrat Rainer Götz (30) den Regensburger<br />
Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller (58) als Festredner gewinnen.<br />
Nach einer vom Bischof mitgestalteten Andacht in der Velburger<br />
Stadtpfarrkirche zusammen mit Dekan Elmar Spöttle (41) fand im Jugendheim<br />
ein interessanter Vortrag mit einer bemerkenswerten anschließenden<br />
Diskussion statt. Auch Bürgermeister Bernhard Kraus (54), MdB Alois Karl<br />
(55), <strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzender Albert Füracker (38) und der <strong>Neumarkt</strong>er <strong>CSU</strong>-<br />
Stadtverbandsvorsitzende Helmut Jawurek (43) waren begeistert von den<br />
offenen Worten des Bischofs.<br />
Regionalprodukte als Stärkung für München:<br />
Albert Füracker, Johim Herrmann, Jochen Zehender und Alois Karl (v.l.)<br />
Die Raute 2/06 31<br />
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