14.07.2013 Aufrufe

Elterngeld - CSU Neumarkt

Elterngeld - CSU Neumarkt

Elterngeld - CSU Neumarkt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Informationen, Fakten und Meinungen<br />

Die <strong>CSU</strong> macht Druck:<br />

Einkaufen am Unteren Tor<br />

Alois Karl:<br />

Das neue <strong>Elterngeld</strong><br />

Herbert Fischer:<br />

Positive Halbzeitbilan<br />

Helmut Jawurek:<br />

Stadthalle realisiere<br />

200631-redux.indd 1 21.07.2006 18:22:1


2 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 2 21.07.2006 18:2


Gewusst was & wo<br />

Seite 4 Bundespolitik im Brennpunkt<br />

Karl: Das neue <strong>Elterngeld</strong><br />

Seite 7 Menschenrechte<br />

Herbert: Glaubensfreiheit weltweit einfordern<br />

Seite 8 Meinung<br />

Hess: Aufschwung am Bau<br />

Seite 9 Parlamentsticker<br />

Zwangsheirat, Förderung von Kanalnetzanschluss,<br />

Hartz IV, Bayerische Repräsendanzen im Ausland<br />

Seite 11 RAUTE*-Interview zur Landespolitik<br />

Fischer: Positive Halbzeitbilanz für Bayern!<br />

Seite 12 Stadtpolitik<br />

Jawurek: Realisierung der Stadthalle jetzt!<br />

Seite 15 <strong>CSU</strong>-Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst<br />

Ernst: Am Unteren Tor müssen die Bagger rollen!<br />

Seite 16 <strong>CSU</strong>-Stadtverband<br />

Antragsparteitag Verkehr: Wir gestalten Zukunft !<br />

Seite 21 Berichte aus den Stadtteilen<br />

Altenhof, Hasenheide, Höhenberg, Holzheim<br />

Seite 22 Berichte aus den Stadtteilen<br />

Pelchenhofen, Pölling, Stadtnorden<br />

Seite 23 Berichte aus den Stadtteilen<br />

Stadtmitte, Stadtosten, Stadtsüden<br />

Seite 25 Berichte aus den Stadtteilen<br />

Mühlen, Stauf, Woffenbach, Wolfstein<br />

Seite 27 Berichte aus den <strong>CSU</strong>-Arbeitsgemeinschaften<br />

Frauen Union, Junge Union, Mittelstandsunion<br />

Seite 28 Wahrzreichen unserer Stadt<br />

Kirchenporträt: St. Johannes<br />

Seite 31 Namen im Gespräch<br />

Marie Luise Dött, Ferdinand Ernst, Arnold Graf, Alfred Greser,<br />

Rainer Götz, Joachim Herrmann, Helmut Jawurek, Alois Karl,<br />

Bernhard Kraus, Christoph Kühn, Albert Löhner,<br />

Gerhard Ludwig Müller, Hans Schmidt, Elmar Spöttle,<br />

Norbert Winner, Jochen Zehender<br />

Inhalt/Editorial<br />

In den letzten Monaten hat die Bundesregierung<br />

wichtige Entscheidungen getroffen.<br />

Mit dem <strong>Elterngeld</strong>, das Ihnen Alois<br />

Karl in dieser Ausgabe vorstellt, hat die<br />

neue Bundesregierung ihr größtes Projekt<br />

für Familien bereits verwirklicht.<br />

Auf landespolitischer Ebene haben wir vor<br />

wenigen Wochen den 2. Teil der aktuellen<br />

Legislaturperiode beendet. Zeit für eine<br />

Zwischenbilanz, die Herbert Fischer im<br />

RAUTE-Interview zieht.<br />

Die Schlüsselbranche Bau, in der Tausen<br />

de Bürger unserer Region arbeiten,<br />

be fin det sich nach Meinung des Hauptgeschäfts<br />

führers des Bauindustrieverbandes<br />

am Beginn einer Aufschwungphase.<br />

Auch auf kommunaler Ebene informieren<br />

wir Sie ausführlich: Die <strong>CSU</strong>-Stadtrats fraktion<br />

will endlich beim Unteren Tor die<br />

Bagger rollen sehen und auch bei der Stadthalle<br />

kann mit der Umsetzung be gon nen<br />

werden.<br />

Ludwig Stepper bringt Ihnen die Geschichte<br />

von St. Johannes, einem Wahrzeichen<br />

unserer Stadt, näher.<br />

Wir berichten über den Antragsparteitag<br />

der <strong>CSU</strong> <strong>Neumarkt</strong>, wo zahlreiche konkrete<br />

Ansätze im Verkehrsbereich für mehr<br />

Lebensqualität in unserer Stadt beraten<br />

wurden.<br />

Wie immer erhalten Sie auch Informa tionen<br />

über die Arbeit der <strong>CSU</strong> in den verschie<br />

denen Stadtteilen von <strong>Neumarkt</strong> und<br />

die Aktivitäten der Jungen Union,<br />

Frauen-Union und Mittelstands-Union.<br />

RAUTE-Leser werden gut informiert!<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Le sen!<br />

Helmut Jawurek<br />

Vorsitzender des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes<br />

Die Raute 2/06 3<br />

200631-redux.indd 3 21.07.2006 18:22:3


Im Brennpunkt: <strong>Elterngeld</strong><br />

<strong>Elterngeld</strong> - mehr Unterstützung für Familien<br />

Der Autor,<br />

Alois Karl (55), ist<br />

Bundestagsabgeordneter<br />

und<br />

Mitglied im<br />

Innenausschuss<br />

des Deutschen Bundestages.<br />

Familie ist Zukunft und nimmt daher in<br />

meiner politischen Arbeit einen hohen<br />

Stellenwert ein. Mit dem <strong>Elterngeld</strong> hat<br />

die Union ein Instrument geschaffen,<br />

das den Familien die Entscheidung für<br />

Kinder erleichtern soll. Dabei haben wir<br />

uns in einem intensiven Abstimmungsprozess<br />

bemüht, diese Leistungen, die<br />

aus Ihren Steuermitteln gespeist werden,<br />

möglichst zielgenau für Familien<br />

auszugestalten.<br />

<strong>Elterngeld</strong>: Ab 1 Januar 2007<br />

Ab 1. Januar 2007 wird es in Deutschland<br />

mit dem <strong>Elterngeld</strong> eine neue finanzielle<br />

Unterstützung für Familien geben.<br />

Das <strong>Elterngeld</strong> schafft einen Schonraum<br />

für Eltern, sich Zeit für Kinder zu nehmen,<br />

ohne deshalb einen finanziellen<br />

Einbruch verkraften zu müssen. Das<br />

<strong>Elterngeld</strong> ist eine Maßnahme, die es<br />

Eltern gemeinsam mit dem Ausbau<br />

der Kinderbetreuung, der verbesserten<br />

steuerlichen Absetzbarkeit der<br />

Kinderbetreuungskosten und mehr<br />

Familienfreundlichkeit im Arbeitsleben<br />

erleichtern soll, Kinderwünsche zu verwirklichen.<br />

Sichere Finanzen für Familien<br />

Die meisten Familien brauchen und<br />

wollen heutzutage dauerhaft zwei<br />

Einkommen für eine stabile Finanzierung<br />

ihres Familienlebens und für die<br />

wirtschaftliche Selbständigkeit beider<br />

Partner. Mit Einführung eines <strong>Elterngeld</strong>es<br />

wird der „Achterbahneffekt des<br />

Familieneinkommens“ abgemildert. Das<br />

<strong>Elterngeld</strong> ist als Ersatzleistung für das<br />

wegfallende Erwerbseinkommen des<br />

betreuenden Elternteils konzipiert. Es<br />

wird die wirtschaftliche Grundlage der<br />

Familie erhalten, wenn im ersten Jahr<br />

nach der Geburt die Eltern ihr Kind<br />

selbst betreuen wollen. Die Orientierung<br />

der Leistung am Einkommen und ihre<br />

Begrenzung auf ein Jahr sollen auch<br />

Anreize zur Rückkehr ins Erwerbsleben<br />

sein und dazu beitragen, dass Mütter<br />

und Väter ihre Existenz auf Dauer selbständig<br />

und unabhängig von staatlichen<br />

Fürsorgeleistungen sichern können.<br />

MdB Alois Karl stellt künftige Regelung vor<br />

Mehr Freiheit für Familien<br />

Das <strong>Elterngeld</strong> will die Freiheit der Familie<br />

vergrößern, ihr selbst gewähltes<br />

Lebensmodell zu leben. Dafür steht<br />

auch ein Mindestelterngeld in Höhe<br />

von 300 Euro für alle Familien im ersten<br />

Lebensjahr des Kindes unabhängig von<br />

Einkommensverlust, Einkommenserzielung<br />

und Einkommensverteilung.<br />

Das Gesetz wird ausdrücklich keine<br />

Aufgabenverteilung in den Familien<br />

festlegen, aber es will einen Beitrag<br />

für die Gleichstellung der Geschlechter<br />

leisten und zugleich Erziehung als<br />

ein gemeinsames Anliegen der Eltern<br />

aufwerten.<br />

Die Partnermonate: 12+2<br />

<strong>Elterngeld</strong> als Einkommensersatz oder<br />

Mindestbetrag wird grundsätzlich für<br />

eine Kernzeit der ersten 12 Lebensmonate<br />

des Kindes bezogen. Eltern<br />

können grundsätzlich frei wählen, wer<br />

von beiden wann sein <strong>Elterngeld</strong> in Anspruch<br />

nimmt. Ein Elternteil kann dabei<br />

höchstens für 12 Monate <strong>Elterngeld</strong> bekommen,<br />

zwei Monate stehen dem anderen<br />

Partner zu. Sie werden als Bonus<br />

gewährt, wenn er seine Erwerbstätigkeit<br />

einschränkt oder aufgibt zugunsten der<br />

Kindererziehung. Im Zusammenhang<br />

mit der Ausgestaltung des <strong>Elterngeld</strong>es<br />

als individuelle Einkommensersatzleistung<br />

ergibt sich so die realistische Möglichkeit,<br />

auch zeitweilig auf das höhere<br />

Einkommen zu verzichten.<br />

Alleinerziehende: 14 Monate<br />

Tatsächlich Alleinerziehende, die die<br />

Einkommensersatzleistung beziehen,<br />

erhalten diese Leistung für die vollen 14<br />

Monate. Das gilt auch für Elternteile mit<br />

Einkommensersatzleistung, für deren<br />

Partner die Übernahme der Elternzeit<br />

unmöglich ist (z.B. schwere Erkrankung)<br />

oder wenn eine Gefährdung des Kindeswohls<br />

dagegen spricht.<br />

Erhöhtes <strong>Elterngeld</strong><br />

für kleine Einkommen<br />

Für Geringverdiener erhöht sich das<br />

<strong>Elterngeld</strong>: Ist das Nettoeinkommen<br />

vor der Geburt geringer als 1000 Euro<br />

monatlich, wächst der Einkommensersatz<br />

für den wegfallenden Einkommensteil<br />

auf bis zu 100 Prozent. Für je<br />

zwanzig Euro, um die das maßgebliche<br />

Einkommen den Betrag von 1 000 Euro<br />

unterschreitet, erhöht sich deshalb der<br />

anzuwendende Prozentsatz um ein<br />

Prozent.<br />

<strong>Elterngeld</strong> für Teilzeiteinkommen<br />

Bei Teilzeittätigkeit erhält die Betreuungsperson<br />

67% des entfallenden Teileinkommens.<br />

Erwerbsarbeit lohnt sich<br />

und ist jeder Sozialleistung vorzuziehen.<br />

Das <strong>Elterngeld</strong> honoriert die Ausübung<br />

gering bezahlter Teilzeit- oder Kurzzeitbeschäftigungen,<br />

unterstützt gezielt<br />

Geringverdienende und unterstreicht<br />

damit das Abstandsgebot zum reinen<br />

Sozialtransfer.<br />

Der Geschwisterbonus<br />

Bei der Geburt eines weiteren Kindes<br />

innerhalb von 24 Monaten wird zusätzlich<br />

zum neuen <strong>Elterngeld</strong> die Hälfte<br />

der Differenz zum ersten <strong>Elterngeld</strong><br />

als Geschwisterbonus gezahlt. Dieser<br />

besondere Ausgleich wird geschaffen,<br />

weil die Erwerbstätigkeit häufig nur in<br />

kleinen Schritten wieder aufgenommen<br />

wird. Wenn Erwerbstätigkeit gar nicht<br />

aufgenommen wurde, wird der Differenzausgleich<br />

mit dem Mindestbetrag<br />

für das zweite Kind gebildet. Geschwisterkinder<br />

in kurzer Folge sollen nicht<br />

zu größeren Schlechterstellungen<br />

führen.<br />

Anrechnungsfreiheit<br />

bei Sozialleistungen<br />

Beim Bezug von ALG II, Sozialhilfe,<br />

Wohngeld und Kinderzuschlag ist das<br />

<strong>Elterngeld</strong> bis 300 Euro als Einkommen<br />

anrechnungsfrei. Es wird zusätzlich zu<br />

den anderen Leistungen gezahlt. Partner<br />

aus ALG II-Haushalten, die in den<br />

Partnermonaten ihre Erwerbstätigkeit<br />

einschränken, erhalten die Ersatzleistung<br />

in Höhe des Mindestbetrages<br />

anrechnungsfrei.<br />

Berücksichtigung von Mutterschaftsgeld<br />

und Arbeitgeberzuschuss<br />

Beim Mutterschaftsgeld und dem<br />

Arbeitgeberzuschuss wird sich nichts<br />

ändern. Mutterschaftsleistungen oder<br />

dem <strong>Elterngeld</strong> vergleichbare Leistungen<br />

werden auf das <strong>Elterngeld</strong> angerechnet.<br />

Dies entspricht der bisherigen<br />

Regelung für das Mutterschaftsgeld<br />

und das Erziehungsgeld.<br />

Ein Budget - volle Flexibilität<br />

Eltern können auch gleichzeitig <strong>Elterngeld</strong><br />

beziehen; dann verkürzt sich der<br />

Bezugszeitraum um die entsprechende<br />

Anzahl der Monate. Der Bezugszeitraum<br />

des <strong>Elterngeld</strong>es kann - bei gleichem<br />

Gesamtbudget - auch verdoppelt werden;<br />

dann werden halbe Monatsbeträge<br />

gezahlt.<br />

4 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 4 21.07.2006 18:2


10 Fragen & Antworten<br />

Nachfolgend habe ich Ihnen Antworten<br />

zu 10 wichtigen Fragen zusammengestellt.<br />

Weitere 18 Antworten und praktische<br />

Beispiele finden Sie auf meiner<br />

Homepage www.alois-karl.de.<br />

Wer erhält das <strong>Elterngeld</strong>?<br />

<strong>Elterngeld</strong> gibt es für Erwerbstätige, Beamte,<br />

Selbstständige und erwerbslose<br />

Elternteile, Studierende und Auszubildende,<br />

Adoptiv-Eltern, Pflegeeltern und<br />

in Ausnahmefällen auch Verwandte dritten<br />

Grades, die Zeit für die Betreuung<br />

ihres bzw. eines neugeborenen Kindes<br />

investieren.<br />

Wie hoch ist das <strong>Elterngeld</strong>?<br />

Kernelement des <strong>Elterngeld</strong>es ist<br />

die Einkommensersatzleistung in<br />

Hö he von prozentual mindestens<br />

67 % des entfallenden Nettoeinkommens,<br />

absolut mindestens 300 Euro<br />

und höchstens 1800 Euro in den ersten<br />

12 Lebensmonaten des Kindes.<br />

Für Geringverdiener gibt es ein erhöhtes<br />

<strong>Elterngeld</strong>, um den Arbeitsanreiz<br />

zu erhalten: Ist das Nettoeinkommen<br />

vor der Geburt geringer als 1000 Euro<br />

monatlich, wird die Ersatzrate von 67 %<br />

auf bis zu 100 % angehoben. Für je 20<br />

Euro, die das Einkommen unter 1.000<br />

Euro liegt, steigt die Ersatzrate um 1 %.<br />

Alle Eltern erhalten einen Mindestbetrag<br />

von 300 Euro. Dieser wird in den<br />

ersten 12 Lebensmonaten des Kindes<br />

unabhängig davon, ob sie vor der<br />

Geburt erwerbstätig waren oder nicht<br />

gezahlt. <strong>Elterngeld</strong> wird nur gezahlt,<br />

wenn nicht mehr als 30 Wochenstunden<br />

gearbeitet wird. Das <strong>Elterngeld</strong> wird im<br />

ersten Lebensjahr zusätzlich zu anderen<br />

Transferleistungen wie Arbeitslosengeld<br />

II gezahlt. Bei Geburt eines weiteren<br />

Kindes innerhalb von 24 Monaten<br />

wird zusätzlich zum neuen <strong>Elterngeld</strong><br />

die Hälfte der Differenz zum ersten<br />

<strong>Elterngeld</strong> gezahlt. Bei Teilzeittätigkeit<br />

erhält die Betreuungsperson 67% des<br />

entfallenden Teileinkommens.<br />

Wie ermittelt man das <strong>Elterngeld</strong>?<br />

Maßgeblich ist der Durchschnittsbetrag<br />

aus dem individuellen Einkommen<br />

der Antragstellenden der letzten<br />

drei Kalendermonate vor der Geburt<br />

des Kindes, bzw. vor der in Anspruch<br />

genommenen Mutterschutzfrist. Auf<br />

Antrag kann auch das durchschnittliche<br />

Einkommen aus den 12 Monaten vor<br />

der Geburt zugrunde gelegt werden.<br />

Damit orientiert sich das <strong>Elterngeld</strong><br />

am individuellen Einkommen und nicht<br />

am Familieneinkommen, um es Paaren<br />

so zu erleichtern, zumindest in einem<br />

überschaubaren Zeitraum auf das hö-<br />

here Einkommen zu<br />

verzichten. Mit der<br />

Möglichkeit, einen<br />

Durchschnittsbetrag<br />

der letzten 12 Monate<br />

zugrunde zu le gen,<br />

wird sicherge stellt,<br />

dass auch Teilzeitarbeitende,<br />

bef ris tet<br />

Beschäftigte und<br />

Selbstständige mit<br />

unregelmäßiger Auftragslageangemessen<br />

berücksichtigt<br />

werden.<br />

Kann man bei Teilzeitarbeit<strong>Elterngeld</strong><br />

bekommen?<br />

Ja. Bei Teilzeittätigkeit<br />

von nicht mehr<br />

als dreißig Wochenstunden erhält die<br />

Betreuungsperson 67% des entfallenden<br />

Teileinkommens.<br />

Berücksichtigt das <strong>Elterngeld</strong><br />

die besondere Situation<br />

von Mehrkindfamilien?<br />

Ja. Das <strong>Elterngeld</strong> hilft auch Familien,<br />

in denen Geschwisterkinder in kurzer<br />

Folge geboren werden. Bei der Geburt<br />

eines weiteren Kindes innerhalb von<br />

24 Monaten wird zusätzlich zum neuen<br />

<strong>Elterngeld</strong> die Hälfte der Differenz zum<br />

ersten <strong>Elterngeld</strong> als Geschwisterbonus<br />

gezahlt.<br />

Wie können Partner die Monate<br />

verteilen?<br />

Ein Elternteil kann höchstens für 12 Monate<br />

<strong>Elterngeld</strong> beantragen, zwei Monate<br />

stehen dem anderen Elternteil des<br />

Kindes zu (Partnermonate als Bonus).<br />

Die Partner können die Monate untereinander<br />

aufteilen. Für jeden Monat gibt es<br />

einen Monatsbetrag, insgesamt also 14.<br />

Es kann z.B. einer der Partner die vollen<br />

12 Monatsbeträge, der andere 2<br />

nehmen oder beide Partner können<br />

die Monatsbeträge auch gleichzeitig<br />

ausgezahlt bekommen, dann reduziert<br />

sich aber die Zahl der Monate entsprechend.<br />

Wenn also beide Eltern z.B.<br />

in den ersten 7 Monaten <strong>Elterngeld</strong><br />

gleichzeitig beziehen, sind die Beträge<br />

für 14 Monate verbraucht. Das <strong>Elterngeld</strong><br />

kann bei gleichem Budget auf die<br />

doppelte Anzahl der Monate gedehnt<br />

werden. Eine Person kann dann bis zu<br />

24 Monate halbes <strong>Elterngeld</strong> beziehen,<br />

eine alleinerziehende Person bis zu 28<br />

halbe Monatsbeträge. Auch die Partnermonate<br />

können gedehnt werden,<br />

so dass ein Paar auf bis zu maximal 28<br />

halbe Monatsbeträge kommen kann.<br />

Im Brennpunkt: <strong>Elterngeld</strong><br />

Individuelle Umstände können zu Abweichungen führen. Die Graphik zeigt<br />

aber nachvollziehbar, wie sozial ausgewogen das <strong>Elterngeld</strong> sein wird.<br />

Was erhalten Selbständige?<br />

Auch Selbständige erhalten das <strong>Elterngeld</strong>.<br />

Auch bei ihnen wird der wegfallende<br />

Gewinn wegen der Betreuung<br />

des Kindes zu 67% ersetzt. Der Gewinn<br />

wird grundsätzlich ermittelt wie im Falle<br />

eines ALG-II-Bezugs. Dabei kann der<br />

Gewinn auf der Basis unterschiedlicher<br />

Nachweise ermittelt werden.<br />

Ist das <strong>Elterngeld</strong> sozial ausgewogen?<br />

Ja. Staatliche Leistung kann abhelfende,<br />

unterstützende oder vorbeugende<br />

Hilfe sein. Das <strong>Elterngeld</strong> ist abhelfende<br />

Hilfe und zugleich Hilfe zur Sicherung<br />

der eigenen Lebensgrundlage für die<br />

Zukunft. Es ist keine Sozialleistung im<br />

klassischen Sinne, sondern zuvörderst<br />

eine Familien unterstützende Einkommensersatzleistung.<br />

Von welchem Zeitpunkt an wird es<br />

<strong>Elterngeld</strong> geben?<br />

Das <strong>Elterngeld</strong>gesetz gilt für Kinder,<br />

die nach dem 1. Januar 2007, 0.00 Uhr<br />

geboren sind. Für die vor dem 1.1.2007<br />

geborenen oder mit dem Ziel der Adoption<br />

aufgenommenen Kinder sind die<br />

Vorschriften des Ersten und Dritten Abschnitts<br />

des Bundeserziehungsgeldgesetzes<br />

in der bis zum 31. Dezember 2006<br />

geltenden Fassung weiter anzuwenden:<br />

Sie können Erziehungsgeld erhalten. Ein<br />

Anspruch auf <strong>Elterngeld</strong> besteht nicht.<br />

Wo muss man <strong>Elterngeld</strong> beantragen?<br />

Zuständig für die Ausführung des Gesetzes<br />

sind die von den Landesregierungen<br />

beauftragten Stellen. Auch hier wird<br />

sich vermutlich gegenüber dem Erziehungsgeld<br />

nichts ändern.<br />

Alois Karl<br />

Die Raute 2/06 5<br />

200631-redux.indd 5 21.07.2006 18:22:4


6 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 6 21.07.2006 18:2


Eingeschränkte Religionsfreiheit in<br />

muslimischen Staaten<br />

Der Autor:<br />

Pfarrer i. R. (ev.)<br />

Ernst Herbert (64), ist<br />

Mitglied im <strong>CSU</strong> Stadtvorstand<br />

in <strong>Neumarkt</strong><br />

Für kurze Zeit war der Fall des zum Christen<br />

tum übergetretenen Afghanen Ab dul<br />

Rahman in den Schlagzeilen, weil ihm wegen<br />

seines „Abfalls vom Islam“ in seinem<br />

Heimatland die Todesstrafe droh te.<br />

Unser <strong>Neumarkt</strong>er Bundestagsabgeordnete<br />

Alois Karl hat als Berichterstatter<br />

des Ausschusses „Menschenrechte und<br />

humanitäre Hilfen“ Anteil an den er folgreichen<br />

Bemühungen der Bundesregierung,<br />

dass Afghanistan Ab dul Rahman ins<br />

Asyl nach Italien hat aus flie gen lassen.<br />

Dies war möglich, nachdem Abdul Rahman<br />

für „unzurechnungsfähig“ erklärt<br />

wor den ist und ihm deshalb kein Prozess<br />

gemacht werden konnte.<br />

Islamische Verbände in der<br />

Zwickmühle<br />

Man hat sich dem internationalen Druck<br />

der westlichen Welt gebeugt, während<br />

sich alle islamischen Verbände – auch<br />

die in Deutschland – zu diesem Thema<br />

ausgeschwiegen haben. Sie sind in einer<br />

Zwickmühle, denn die vielbemühte<br />

Koran-Stelle zur Belegung der Religionsfreiheit<br />

im Islam „es gebe keinen Zwang<br />

in der Religion“ ist nicht das einzige Wort<br />

in dieser Frage, denn in der vierten Sure<br />

des Koran heißt es: Und wenn sie sich<br />

abwenden, dann ergreift sie und tötet sie,<br />

wo immer ihr sie auffindet.<br />

In welchen Ländern droht die<br />

Todesstrafe?<br />

Außer in Afghanistan wird laut Verfassung<br />

in Saudi Arabien, im Iran, im Jemen,<br />

im Sudan, in Qatar, in Pakistan und in<br />

Mauretanien der Abfall vom Islam mit<br />

dem Tode bestraft.<br />

In vielen anderen muslimischen Ländern,<br />

in denen heute nicht mehr offiziell der Tod<br />

für den Abfall vom Islam droht, wird aber<br />

ein Mord an einem „Abtrünnigen“ meist<br />

nicht geahndet, aber von weiten Teilen<br />

der Bevölkerung gebilligt. Es gibt keine<br />

Rechtssprechung, die grundsätzlich Leib<br />

und Leben des „Apostaten“ schützt.<br />

Nicht nur in der mit uns befreundeten<br />

Türkei, sondern selbst in Deutschland<br />

werden Religionswechsler vom Islam<br />

zum Christentum manchmal sogar von<br />

Angehörigen, aber vor allem von fundamentalistischen<br />

Muslimen bedroht,<br />

eingeschüchtert und in Einzelfällen auch<br />

getötet.<br />

Jeder Mensch hat Anspruch auf<br />

Gedanken-, Gewissens- und<br />

Religionsfreiheit;<br />

dieses Recht umfasst die Freiheit,seine<br />

Religion oder seine Überzeugung zu<br />

wechseln, sowie die Freiheit,<br />

seine Religion oder seine Überzeugung<br />

allein oder in Gemeinschaft mit anderen,<br />

in der Öffentlichkeit oder privat, durch<br />

Lehre, Ausübung, Gottesdienst und<br />

Vollziehungen von Riten zu bekunden.<br />

Allgemeine Erklärung der<br />

Menschenrechte der<br />

Vereinten Nationen<br />

vom 10.12.1948<br />

Glaubensfreiheit für<br />

Christen in der Türkei<br />

Als Christen vertreten wir die Auffassung,<br />

dass die Glaubensfreiheit für alle Religionen<br />

gilt. Deshalb haben wir es in den<br />

letzten Jahrzehnten lernen müssen, dass<br />

Muslime in Deutschland offen ihren<br />

Glauben leben und auch Mo scheen<br />

mit Minaretten bauen kön nen.<br />

Wir fordern deshalb von der Türkei<br />

die gleiche Religionsfreiheit für ihre<br />

wenigen Christen, wie ihre Muslime<br />

bei uns in Deutschland haben.<br />

Afghanistan: Menschenrechtserklärung<br />

umsetzen<br />

Von der Islamischen Republik<br />

Afghanistan, das die „Allgemeine<br />

Erklärung der Menschenrechte<br />

der Vereinten Nationen“ unterschrieben<br />

und damit zum Verfassungsrang<br />

erhoben hat, fordern<br />

wir Christen, dass Afghanistan<br />

all seinen Bürgern die volle Religionsfreiheit<br />

gewährt, zu der<br />

auch der Religionswechsel vom<br />

Islam zu einer anderen Religion<br />

gehören muss.<br />

Fast 2000 <strong>Neumarkt</strong>er<br />

unterzeichnen Resolution<br />

Im Brennpunkt: Welt im Umbruch<br />

Fast 2.000 <strong>Neumarkt</strong>er haben Ende<br />

März/Anfang April eine entspre chen de<br />

Resolution unterzeichnet, die an den<br />

afghanischen Staatspräsidenten Hamid<br />

Karsai gerichtet ist. Afghanistan-Kennern<br />

ist bekannt, dass die ganz große<br />

Mehrheit der stark traditionalistisch<br />

geprägten afghanischen Bevölkerung<br />

an der in der Gesetzgebung vorgesehenen<br />

Todesstrafe festhalten wird,<br />

weil man sich dem als „ungläubig und<br />

als dekadent“ geltenden Westen nicht<br />

beugen will.<br />

Hilfen für Afghanistan an<br />

Menschenrechte koppeln<br />

Von unserer Bundesregierung erwarten<br />

wir jedoch, dass sie Afghanistan<br />

gegenüber klarstellt, dass finanzielle<br />

Hilfen und militärische Unterstützung<br />

für Afghanistan nicht eine Selbstverständlichkeit<br />

sein müssen, sondern an<br />

die Einhaltung der Menschenrechte<br />

gebunden sein müssten, zu denen<br />

die freie Religionswahl gehört. Auch<br />

kommunistische Staaten gewähren<br />

keine volle Religionsfreiheit.<br />

Ernst Herbert<br />

Die Raute 2/06 7<br />

200631-redux.indd 7 21.07.2006 18:22:5


Meinung<br />

Aufschwung am Bau<br />

Nachhaltigkeitsgebot trotzdem noch immer verfehlt<br />

Das Jahr 2006 begann für den bayerischen<br />

Bau mit einem Auftragsplus von 20,6 Prozent.<br />

Nach einer über zehnjährigen Talfahrt ist das<br />

zwar ein erfreuliches Signal für ihr Ende, eine<br />

gute Auftragslage darf man daraus aber nicht<br />

ableiten: Das Auftragsniveau im bayerischen<br />

Bauhauptgewerbe ist immer noch um ein<br />

Drittel niedriger als vor einem Jahrzehnt und<br />

das Baupreisniveau sehr schlecht. Rund 42<br />

Prozent der Unternehmen beklagten, dass ihre<br />

Baupreise nicht selbstkostendeckend waren, so<br />

der ifo-Konjunkturtest vom Mai 2006.<br />

Dieser Entwicklung steht ein immenses Erhaltungsdefizit<br />

bei der Verkehrsinfrastruktur, alleine<br />

bei den Bundesverkehrswegen von rund 315<br />

Mrd. Euro, gegenüber. Unser Grunddilemma<br />

ist: Während die gesamtwirtschaftliche So zialquote<br />

auf ein Niveau von 34, 7 Prozent geklettert ist, musste<br />

die Investitionsquote im Bundeshaushalt einen Abstieg auf 8,8<br />

% verzeichnen. Das bedeutet, gegen den allgemeingültigen<br />

Grundsatz der Nachhaltigkeit, dass der heutige Substanz- und<br />

Ertragswert auch morgen noch so hoch sein sollte, wird massiv<br />

verstoßen. Nachhaltigkeit umfasst nicht nur die Ökologie,<br />

sondern eben auch unsere Verkehrsinfrastruktur, die Leitungsinfrastruktur,<br />

die Hochbauten sowie unsere Sozialsysteme.<br />

Mit der EU-Osterweiterung hat Deutschland und speziell<br />

Gerhard Hess (59)<br />

ist Hauptgeschäftsführer des<br />

Bayer. Bauindustrieverbandes<br />

Bayern die Chance zum europäischen Verkehrsdrehkreuz zu<br />

werden, mit enormen Wachstums- und Wohlstandswirkungen.<br />

Um die Verkehrsinfrastruktur für den künftigen Bedarf auszubauen<br />

bedarf es eines verkehrspolitischen Gesamtskonzeptes,<br />

das verstärkt innovative Finanzierungsformen miteinbezieht.<br />

Public Private Partnership – PPP – als intelligentes Zusammenwirken<br />

von Staat und Privatwirtschaft, ist dabei das Modell<br />

der Zukunft.<br />

Quersubventionierung des Staatshaushaltes sowie die Unwägbarkeiten<br />

fiskalischen Handelns müssen bei der Finanzierung<br />

der Infrastruktur beendet werden. In vielen Ländern werden<br />

die Autobahnen von einer privatwirtschaftlichen Gesellschaft<br />

betrieben. Verkehr finanziert dabei ausschließlich Verkehr.<br />

Dahin müssen wir auch in Deutschland kommen. Und zudem<br />

bieten die Autobahn AGs eine gute Anlagemöglichkeit für<br />

unser künftig verstärkt kapitalbasiertes Rentensystem. Mit<br />

Infrastruktur die Rente sichern!<br />

Wachstum und Wohlstand sichert nur eine Politik, die Freiraum<br />

für ertragreiches wirtschaftliches Handeln schafft. Die durch<br />

niedrige Steuersätze und wenige, verantwortungsvolle Regulierungen<br />

Anreize für mehr Leistung gibt. Die so den ehrlichen,<br />

dem Gemeinwesen verpflichteten Unternehmern und Bürgern<br />

Freiraum zur Entfaltung ihrer Schaffenskraft gibt. Freiheit und<br />

Verantwortung gehören eng zusammen.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Helmut Jawurek,<br />

<strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzender<br />

Redaktionsleitung:<br />

Harald Frank (V. i. S. d. P.)<br />

Ständige Mitarbeiter:<br />

Jürgen Bäuml, Ro land Häberl,<br />

Albert Körner, Ludwig Step per,<br />

Dr. Alexander Ströber, Irmgard Wanke<br />

und Gerlinde Wanke<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Hallertorstraße 16<br />

92318 <strong>Neumarkt</strong> i. d. OPf.<br />

Anzeigen: Jürgen Bäuml<br />

Tel. 01 71 / 3 43 79 86<br />

juergen.baeuml@t-online.de<br />

Gerhard Hess<br />

Layout: Harald Frank<br />

Schlusslayouts, Scans und Lithos:<br />

Schwab-Werbung<br />

Ingolstädter Straße 14a, 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />

Tel. 0 91 81/48 83 50<br />

Schlussredaktion: Evi Fürst<br />

Druck: Druckerei Bögl<br />

Mariahilfstraße 59 a, 92318 <strong>Neumarkt</strong> i. d. OPf.<br />

Auflage: 20.000 Exemplare<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die<br />

Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der<br />

Redaktion wieder. Weiterverwertung der Ar ti kel nur mit<br />

Zustimmung des Herausgebers.<br />

Die Raute erscheint vierteljährlich.<br />

Der Be zugs preis ist im Mitgliederbeitrag ent hal ten.<br />

8 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 8 21.07.2006 18:2


Zwangsverheiratungen<br />

sind nicht tolerierbar<br />

„Die Einführung eines Mindestalters von 21<br />

Jahren beim Ehegattennachzug ist ein Erfolg<br />

versprechendes Mittel zur Bekämpfung<br />

von Zwangsverheiratungen“, betonte MdB<br />

Alois Karl anlässlich einer Anhörung des<br />

Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen<br />

und Jugend, des Innenausschusses sowie<br />

des Rechtsausschusses des Deutschen<br />

Bundestages zum Thema der Zwangsverheiratungen.<br />

„Die heutige Anhörung hat bestätigt:<br />

Zwangsverheiratungen sind massive Verletzungen<br />

der Menschenrechte der Opfer.<br />

Sie sind schwer zu bekämpfen, weil die<br />

Opfer häufig nur schlecht in die deutsche<br />

Gesellschaft integriert sind und daher in<br />

einer verhängnisvollen Abhängigkeit von<br />

ihrer Familie leben. Besonders schwierig ist<br />

die Lage von jungen Frauen. Die Einführung<br />

eines Mindestalters von 21 Jahren beim<br />

Ehegattennachzug ist daher ein Erfolg<br />

versprechendes Mittel zur Bekämpfung von<br />

Zwangsverheiratungen, das wir ergreifen<br />

sollten. Deutlich wurde heute auch, dass<br />

es richtig ist, von zuziehenden Ehegatten<br />

den Erwerb einfacher Deutschkenntnisse<br />

bereits vor dem Zuzug nach Deutschland<br />

zu fordern. Damit wird dem Zuwanderer<br />

eine bewusste Vorbereitung auf das Leben<br />

in Deutschland abverlangt. Diese Vorbereitung<br />

ist der erste notwendige Schritt für ein<br />

Gelingen der Integration in Deutschland.“<br />

Förderung bei Anschluss an<br />

öffentliches Kanalnetz<br />

Entlastung gibt es jetzt für Hausbesitzer<br />

in dünn besiedelten Gebieten. Legt ein<br />

Hausbesitzer einen privaten Kanal zum<br />

öffentlichen Kanalnetz, kann er dafür unter<br />

bestimmten Voraussetzungen eine Förderung<br />

des Freistaats Bayern erhalten. Darauf<br />

hat MdL Herbert Fischer hingewiesen.<br />

„Das erleichtert das Leben im ländlichen<br />

Raum“, sagte Fischer, Mitglied im Haushaltsausschuss<br />

des Landtages.<br />

+ Aus dem Maximilianeum +++ Aus dem Reichstag +<br />

Der Hausbesitzer bekommt dann einen<br />

Zuschuss zu den Kanalbaukosten,<br />

wenn<br />

damit eine private<br />

Kleinkläranlage, die<br />

auch staatlich gefördert<br />

werden würde,<br />

unnötig wird. Ein entsprechender<br />

Antrag<br />

von <strong>CSU</strong>-Abgeordne-<br />

Herbert Fischer,<br />

MdL<br />

Hartz IV bedarf<br />

grundlegender Überholung<br />

„Die Angriffe auf den Obmann der CDU/<br />

<strong>CSU</strong>-Bundestagsfraktion im Ausschuss für<br />

Arbeit und Soziales, Stefan Müller, sind<br />

unqualifiziert und an Maßlosigkeit nicht<br />

mehr zu überbieten. Wer Leistungen des<br />

Staates empfängt muss auch zu einer Gegenleistung<br />

bereit sein. Zudem kann eine<br />

regelmäßige Arbeit auf dem 2. Arbeitsmarkt<br />

die Chancen auf einen Wiedereinstieg in<br />

den 1. Arbeitsmarkt erhöhen“, erklärte<br />

der zuständige Unions-Berichterstatter im<br />

Innenausschuss, Bundestagsabgeordneter<br />

Alois Karl.<br />

Wer Arbeitslosen wirklich<br />

helfen möchte,<br />

sollte daher zu einer<br />

sachlichen Diskussion<br />

zurückkehren. Mit<br />

Totschlagargumenten<br />

und Denkverboten<br />

wird kein einziger<br />

ten wurde im Plenum<br />

des Bayerischen Landtags<br />

angenommen.<br />

„Diese Regelung ist eine pragmatische<br />

Lösung, von der alle Seiten profitieren“,<br />

sagte Herbert Fischer. Der Hausbesitzer<br />

komme in den Genuss einer dauerhaften<br />

Entsorgungssicherheit und die Gemeinden<br />

könnten so ihre bestehenden Anlagen<br />

besser auslasten.<br />

Alois Karl,<br />

MdB<br />

Arbeitsloser wieder an den ersten Arbeitsmarkt<br />

herangeführt. Hartz IV bedarf einer<br />

grundlegenden Überholung. Dabei muss<br />

auch eine Debatte über den Missbrauch<br />

bzw. über die Mitnahmeeffekte von Arbeitsmarktinstrumenten<br />

geführt werden.<br />

Jeder sachliche Beitrag zur Bekämpfung<br />

von Missständen verdient es, ernsthaft<br />

Aus den Parlamenten<br />

geprüft und diskutiert zu werden. Dies wird<br />

die CDU/<strong>CSU</strong>-Bundestagsfraktion in der<br />

eigens eingerichteten Arbeitsgruppe in den<br />

nächsten Wochen intensiv tun. Schließlich<br />

geht es bei diesem Thema um den nachhaltigen<br />

Umgang mit Steuergeldern in<br />

Milliardenhöhe.“<br />

Bayerische Repräsentanzen<br />

eröffnen neue Märkte<br />

Der Freistaat Bayern richtet zwei neue<br />

bayerische Repräsentanzen in Polen und<br />

Kroatien ein. „Verglichen mit Ungarn oder<br />

Tschechien sind die Wirtschaftsbeziehungen<br />

mit Polen und Kroatien als Partner<br />

für bayerische Unternehmen noch weiter<br />

ausbaufähig. Um die gegenseitigen Wirtschaftskontakte<br />

zu verstärken, haben<br />

wir nun Repräsentanzen des Freistaates<br />

Bayern in Polen und in Kroatien gegründet.<br />

Damit stehen den Unternehmen aus Bayern<br />

auch in diesen beiden Ländern wichtige<br />

Anlaufstellen als Ansprechpartner vor Ort<br />

zur Verfügung und unterstützen sie so bei<br />

der Erschließung dieser interessanten und<br />

viel versprechenden Märkte“, betonte Wirtschaftsstaatssekretär<br />

Hans Spitzner. Aufgabe<br />

der Repräsentanten sei es zu beraten,<br />

zu informieren und Kontakte zu vermitteln.<br />

Repräsentant für Polen mit Sitz in Warschau<br />

wird Lars Bosse und für Kroatien<br />

Peter Presber mit Sitz in Zagreb. Mit den<br />

beiden neuen Vertretungen verfügt Bayern<br />

weltweit insgesamt über 18 Auslandsrepräsentanzen.<br />

Bayern hat damit in den vergangenen<br />

Jahren von allen Bundesländern das<br />

weltweit dichteste Netz an Auslandsrepräsentanzen<br />

aufgebaut. Sie unterstützen Unternehmen<br />

bei der Erschließung neuer Exportmärkte<br />

oder beim Auf- und Ausbau von<br />

Vertriebsstrukturen im Ausland. Zugleich<br />

prägen die bayerischen Repräsentanzen<br />

das Image Bayerns im Ausland und treten<br />

als Botschafter für den Wirtschaftsstandort<br />

Bayern auf. Sie knüpfen Kontakte zu potentiellen<br />

Investoren im Ausland und stellen in<br />

Zusammenarbeit mit‚ „Invest in Bavaria‘‘ im<br />

Bayerischen Wirtschaftsministerium eine<br />

durchgehende Betreuung der Investition<br />

vom Ursprungsland bis hin zur Ansiedlung<br />

in Bayern sicher.<br />

Harald Frank<br />

Die Raute 2/06 9<br />

200631-redux.indd 9 21.07.2006 18:23:0


10 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 10 21.07.2006 18:2


Bayern ein gutes Stück weiter voran gebracht<br />

MdL Herbert Fischer zieht bei Raute-Interview Halbzeitbilanz<br />

Etwas mehr als die Hälfte der Legislaturperiode<br />

2003-2008 des Bayerischen<br />

Landtags ist vergangen. Das RAUTE-Team<br />

nahm dies zum Anlass für ein Gespräch<br />

mit unserem <strong>Neumarkt</strong>er Landtagsabgeordneten<br />

Herbert Fischer.<br />

Sehr geehrter Herr Fischer, wie sieht in<br />

der Landespolitik die Halbzeitbilanz für<br />

die laufende Legislaturperiode aus?<br />

Herbert Fischer: Mit wichtigen Reformen<br />

haben wir unser Land Bayern auf die<br />

zukünftigen Herausforderungen eingestellt,<br />

obwohl Bayern bereits heute unter<br />

den Bundesländern eine Spitzenstellung<br />

in fast allen Bereichen einnimmt.<br />

Die steigende Staatsverschuldung und<br />

die damit verbundenen Zinsbelastungen<br />

hatten vielen Bundesländern in<br />

wichtigen Bereichen die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

genommen. Daher haben<br />

wir als wichtigste Forderung eine<br />

generationsgerechte Haushalts- und<br />

Finanzpolitik aufgestellt. Mit der gesetzlichen<br />

Verpflichtung zum Haushalt ohne<br />

Neuverschuldung ab 2006 hat Bayern als<br />

erstes Bundesland ein Zeichen für eine<br />

verantwortungsvolle Haushaltspolitik<br />

gesetzt. Der Haushalt ohne Neuverschuldung<br />

konnte nur erreicht werden, weil<br />

notwendige Sparmaßnahmen ab dem<br />

Jahr 2004 durchgeführt wurden.<br />

313-Mio.-Programm für Kinder<br />

Dennoch haben wir Prioritäten im Bereich<br />

der Familien, der Kinderbetreuung, der<br />

Schulen und der Hochschulen gesetzt. Wir<br />

haben am 313-Millionen-Euro-Programm<br />

für den Ausbau der Betreuungsangebote<br />

für unter 3-Jährige und Schulkinder<br />

festgehalten und mit dem Bayerischen<br />

Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz<br />

haben wir die kindbezogene Förderung<br />

in den Vordergrund gestellt.<br />

Wir haben in Schule und Bildung massiv<br />

investiert und erfolgreich strukturell reformiert,<br />

sowie Initiativen pro Ausbildung<br />

junger Menschen gestartet.<br />

Sozialetat weiter<br />

auf hohem Niveau<br />

Der Sozialetat im Doppelhaushalt<br />

2005/2006 konnte trotz Sparzwängen<br />

auf einem hohen Niveau gehalten werden.<br />

Zur Besserung der Situation in der<br />

Altenpflege wurde ein umfangreiches<br />

Maßnahmepaket auf den Weg gebracht,<br />

das sich inzwischen mit dem Leistungsumfang<br />

und der Leistungsqualität der<br />

Altenpflege befasst.<br />

Investitionen im<br />

Umwelt- & Hochwasserschutz<br />

Im Umweltbereich ist das neue Förderprogramm<br />

für Wasserversorgung und<br />

Abwasseranlagen im Umfang von 100<br />

Millionen Euro zu erwähnen. Nicht zu vergessen<br />

sind die Maßnahmen im Bereich<br />

des Klimaschutzes oder auch das Hochwasserschutzprogramm.<br />

Bei der „grünen<br />

Gentechnik“ werden wir uns für einen<br />

verantwortbaren Weg entscheiden.<br />

Kommunen weiter gestärkt<br />

Die Einigung über den kommunalen<br />

Finanzausgleich 2006 ist ein Zeichen<br />

dafür, dass es der <strong>CSU</strong>-Fraktion um die<br />

Finanzausstattung der Kommunen geht.<br />

Die Investitionsfördermittel der Kommunen<br />

konnten heuer um 120 Millionen Euro<br />

aufgestockt werden.<br />

Arbeitsplätze & Infrastruktur<br />

Wir wollen die Rahmenbedingungen für<br />

neue Arbeitsplätze weiter verbessern. Die<br />

<strong>CSU</strong>-Fraktion unterstützt die Ansiedlung<br />

von Technologie-Clustern in Bayern. Ein<br />

Schwerpunkt unserer Politik liegt in der<br />

langfristigen Festigung einer soliden<br />

mittelständischen Basis der bayerischen<br />

Wirtschaft.<br />

Wir treten für eine leistungsfähige Infrastruktur<br />

ein. Auch in Zeiten knapper<br />

Haushaltsmittel hat die Fortentwicklung<br />

von Qualität und Kapazität bei den Bundes-,<br />

Staats- und Kommunalstraßen eine<br />

hohe Bedeutung. Gleichzeitig muss eine<br />

stärkere Verkehrsverlagerung geschaffen<br />

werden. Wichtig sind für uns eine attrakti-<br />

Landespolitik<br />

ve Bahn sowie leistungsfähige Flughäfen<br />

und Wasserstraßen. Mit dem Transrapid<br />

haben wir uns gleichzeitig für ein modernes<br />

und zukunftsweisendes Verkehrssystem<br />

entschieden. Die <strong>CSU</strong>-Fraktion hat<br />

eine umfassende Verwaltungsreform in<br />

die Wege geleitet, um Überregulierung abzubauen<br />

und Effizienz der Verwaltungen<br />

zu erhöhen. Mit der Verwaltungsreform<br />

wurde die Staatsverwaltung grundlegend<br />

modernisiert und verschlankt.<br />

Sie gehören aktuell dem Haushaltsausschuss<br />

des Landtages an. Wo waren<br />

Ihre Schwerpunkte und welche Bereiche<br />

fallen heute in Ihre Zuständigkeit?<br />

Herbert Fischer zog eine positive Halbzeitbilanz für die laufende Legislaturperiode des Landtags.<br />

Er sprach mit RAUTE-Redakteurin Irmgard Wanke<br />

Herbert Fischer: Für mich war dieser<br />

Ausschuss, dem ich erst mit dieser Legislaturperiode<br />

angehöre, eine interessante<br />

Herausforderung.<br />

Zunächst Sprecher für Sozialetat<br />

Auf Grund meiner 13-jährigen Arbeit<br />

als Sozialpolitiker teilte man mir den<br />

sozialpolitischen Bereich zu. So war<br />

ich zunächst der Berichterstatter und<br />

Sprecher in Angelegenheiten, für die<br />

das Sozialministerium zuständig war.<br />

Als solcher hatte ich für meine Fraktion<br />

Debatten im Haushaltsausschuss über<br />

den Nachtragshaushalt mitzuführen<br />

und begründete den Sozialetat auch in<br />

der Einbringung des Doppelhaushaltes<br />

2005/2006 im Haushaltsausschuss und<br />

im Plenum des Landtags. Dabei ging<br />

es in vielen Bereichen um die beschlossenen<br />

Sparmaßnahmen, weil ich von<br />

der Notwendigkeit dieser Maßnahme<br />

Fortsetzung auf Seite 19<br />

Die Raute 2/06 11<br />

200631-redux.indd 11 21.07.2006 18:23:1


Stadtpolitik der Zukunft<br />

Die Stadthalle <strong>Neumarkt</strong> wird Realität<br />

Langjähriges von der <strong>CSU</strong> verfolgtes Vorhaben steht kurz vor der Umsetzung<br />

Überlegungen für<br />

eine Stadthalle und<br />

Ideenwettbewerb<br />

Schon seit Mitte der 90er Jahre wird in<br />

<strong>Neumarkt</strong> sehr ernsthaft die Errichtung<br />

einer Stadthalle diskutiert.<br />

Ein grundsätzlicher Bedarf wurde immer<br />

wieder von vielen Firmen, Kulturschaffenden,<br />

Verbänden und Vereinigungen<br />

artikuliert. Dabei sprechen auch die zentrale<br />

Lage <strong>Neumarkt</strong>s in Bayern und die<br />

gute Verkehrsanbindung (Autobahnen<br />

und Bahn) deutlich für den Standort<br />

<strong>Neumarkt</strong>.<br />

Als Ergebnis eines Ideenwettbewerbs,<br />

der durchgeführt wurde, wurde an der<br />

Dammstraße (ehem. Aldi, ehem. Esso Rödl<br />

und ehem. Schlachthof) ein Einkaufszentrum<br />

und am Stadtpark eine Stadthalle<br />

vorgeschlagen. Zusammen mit Oberbürgermeister<br />

Alois Karl hat die <strong>CSU</strong>-Stadtratsfraktion<br />

diese Konzeption konsequent<br />

weiterverfolgt: Die Grundstücke und<br />

Liegenschaften von Esso-Rödl und Aldi<br />

wurden erworben und waren für die Landessgartenschau<br />

1998 sehr willkommene<br />

Flächen für eine Zwischennutzung.<br />

LAMMSBRÄU<br />

Der Spruch „Kommerz sponsort Kultur“,<br />

der geboren wurde, bedeutet, dass von<br />

den zu erzielenden Mieteinnahmen für<br />

das Grundstück des Einkaufszentrums<br />

das zu erwartende Betriebsdefizit einer<br />

Stadthalle teilweise mitgetragen<br />

werden könnte.<br />

Der Weg zu<br />

Architektenwettbewerb<br />

In mehreren Workshops mit Vertretern<br />

der Wirtschaft, der Kulturvereinigungen<br />

und vielen Vereinen und Organisationen<br />

in <strong>Neumarkt</strong> wurde ein Nutzungsprofil<br />

PAPIERFABRIK<br />

Die Verkehrserschließung für die Stadthalle mit Tiefgaragen-Einfahrt und Verlängerung der<br />

Abtsdorfer Gasse zur Dammstraße wurden neu überplant.<br />

für eine Stadthalle erarbeitet. Dabei<br />

wurden auch Erfahrungen aus dem<br />

Betrieb anderer Stadthallen (Rosenheim,<br />

Deggendorf und Osnabrück) mit<br />

eingebracht. In einem europaweiten<br />

Architektenwettbewerb 2003/2004<br />

wurden Vorschläge für den Bau der<br />

Stadthalle gesammelt und ausgewertet.<br />

Das Preisgericht wählte schließlich den<br />

Entwurf des Stuttgarter Architekturbüros<br />

Mory/Vielmo/Osterwalder als Sieger<br />

des Wettbewerbs aus. Dem schloss sich<br />

nach intensiver Diskussion der verschie-<br />

denen preisgekrönten Entwürfe auch<br />

der Stadtrat mit großer Mehrheit im<br />

Sommer 2004 an.<br />

Bevölkerung<br />

stimmt zu<br />

Schon vorher hatte die <strong>CSU</strong> im Stadtrat<br />

ihr Konzept für den Standort der Stadthalle<br />

(Museum-Lothar-Fischer, Parkcafe,<br />

Leitgrabenfreilegung, Tiefgarage im<br />

Stadtpark und Stadthalle am Rand des<br />

Stadtparks) eine Mehrheit gefunden<br />

und in einem Ratsentscheid die Bürger<br />

und Bürgerinnen der Stadt im September<br />

2004 um ihre Meinung gefragt.<br />

Rund 67 Prozent Zustimmung bei der<br />

Bevölkerung ermunterten die <strong>CSU</strong> diese<br />

Konzeption entschieden weiter zu verfolgen.<br />

Trotzdem versuchte eine politische<br />

Verweigerungsfront weiterhin dagegen<br />

Stimmung zu machen und startete ein<br />

Bürgerbegehren mit dem Ziel die Stadthalle<br />

ganz oder zumindest den Standort<br />

zu Fall zu bringen. Im November 2003<br />

erteilten die Bürger und Bürgerinnen<br />

<strong>Neumarkt</strong>s diesem Ansinnen in einem<br />

Bürgerbegehren mit rund 62 Prozent<br />

eine deutliche Absage.<br />

Das Modell<br />

Public-Private-Partnership<br />

Auch aus negativen Erfahrungen mit<br />

einem sanierungsbedürftigen Titandach<br />

der neuen Hauptschule West wurde zunächst<br />

die Idee geboren, Planung, Bau<br />

und Bauunterhalt der neuen Stadthalle<br />

einem privaten Investor zu übertragen.<br />

Im Laufe der Diskussion stellte sich heraus,<br />

dass auch der Betrieb privatisiert<br />

werden könnte. Eine vom renommierten<br />

Erlanger Rechtsanwalt Dr. Carsten Bissel<br />

im Auftrag des Stadtrates erstellte<br />

Studie verglich verschiedene Szenarien<br />

eines öffentlichen und eines privaten<br />

Investors. Es kam sehr klar heraus, dass<br />

ein privater Betrieb deutlich vorzuziehen<br />

12 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 12 21.07.2006 18:2


ist. Im Juli 2005 beschloss der Stadtrat<br />

mit großer Mehrheit die Stadthalle im<br />

Rahmen eines Public-Private-Partnership-Projektes<br />

zu realisieren.<br />

Arbeitsgruppen<br />

des Stadtrates tagten<br />

Verschiedene Arbeitsgruppen des Stadtrats<br />

erarbeiteten nochmals zentrale Fragen<br />

der Stadthallengestaltung:<br />

Verkehrsanbindung, rechtliche und wirtschaftliche<br />

Konzeption, Energieversorgung<br />

und Betriebsausstattung.<br />

In der Arbeitsgruppe, die sich mit wirtschaftlichen<br />

und rechtlichen Fragen auseinandersetzt,<br />

wurden auch Eckpunkte<br />

für die europaweite Ausschreibung des<br />

Projektes vorbesprochen und das Verfahren<br />

durchdiskutiert.<br />

Vorleistung<br />

der Architekten<br />

Das Stuttgarter Architekturbüro Mory/<br />

Vielmo/Osterwalder hat bereits die Leistungsphasen<br />

1 und 2 erbracht und wird<br />

nach der Findung eines Investitions- und<br />

Betriebspartners nach der endgültigen<br />

Konzeption auch die Leistungsphase 3<br />

erbringen, die noch von der Stadt <strong>Neumarkt</strong><br />

vergütet wird. Es ist gut denkbar,<br />

dass Mory/Vielmo/Osterwalder auch das<br />

gesamte Projekt bis zur Fertigstellung<br />

weiter begleiten. Dies liegt aber dann in<br />

der Entscheidung des Investors.<br />

Europaweite<br />

Ausschreibung<br />

Auf Antrag der <strong>CSU</strong>-Stadtratsfraktion hat<br />

der Stadtrat einen ehrgeizigen Zeitplan<br />

beschlossen, der bereits in der Umsetzung<br />

ist: In einer europaweiten Vergabebekanntmachung<br />

für eine öffentliche<br />

Baukonzession konnten sich bis 17.07.2006<br />

Bewerber melden. Ausgeschrieben waren<br />

Planungsleistungen, Bau und dauerhafter<br />

Betrieb der Stadthalle, der Tiefgarage und<br />

der Freiflächen an der Schanze, sowie die<br />

Finanzierung der Investition. Das Grundstück<br />

wird von der Stadt <strong>Neumarkt</strong> dem zu<br />

findenden privaten Partner zur Verfügung<br />

gestellt. Planung, Bau und Finanzierung<br />

können von verschiedenen Unternehmen<br />

durchgeführt werden, gegenüber der<br />

Stadt <strong>Neumarkt</strong> muss aber jeweils ein<br />

Gesamtangebot abgegeben werden. So<br />

können sich Konsortien bilden.<br />

Das Verfahren<br />

der Partnerfindung<br />

Zur Vergabe der Öffentlichen Baukonzession<br />

wird ein wettbewerblicher Dialog mit<br />

vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb<br />

durchgeführt. Von allen Bewerbern, die<br />

ihre Unterlagen bis 17.Juli abgegeben haben,<br />

werden mindestens drei, aber nicht<br />

mehr als fünf Bewerber zur Abgabe eines<br />

konkreten Angebots aufgefordert werden.<br />

Diese Auswahl unterliegt einem strengen<br />

und transparenten Wertungsverfahren, in<br />

dem auch Nachweise über die technische,<br />

wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit<br />

der Bietergemeinschaften erbracht<br />

und beurteilt werden.<br />

Nach einer ersten Dialogphase mit den<br />

drei bis fünf Bewerbern sollen nur noch<br />

zwei bis drei Teilnehmer ausgewählt<br />

werden, die zu einer zweiten Dialogphase<br />

eingeladen werden. Ein Auswahlgremium,<br />

ein so genannter Steuerungsausschuß,<br />

zusammengesetzt aus Stadtverwaltung<br />

und Vertretern der Stadtratsfraktionen,<br />

wird das Verfahren begleiten. Für die <strong>CSU</strong><br />

gehören Fraktionsvorsitzender Ferdinand<br />

Ernst und Stadtverbandsvorsitzender Helmut<br />

Jawurek diesem Gremium an.<br />

Stadtpolitik der Zukunft<br />

Die ideale Verbindung der Stadthalle mit dem Stadtpark lädt bei Kongressen und Tagungen<br />

dazu ein sich in Pausen im Freien zu entspannen und neue Kraft zu tanken.<br />

Stadt muss mitfinanzieren<br />

Da eine Investition in eine Stadthalle, die<br />

vorwiegend kulturell genutzt wird, keine<br />

lohnende Investition ist, muss sich die<br />

Stadt <strong>Neumarkt</strong> auch finanziell beteiligen.<br />

Ein PPP-Model bedeutet Chancen und Risiken<br />

gemeinsam und partnerschaftlich zu<br />

tragen. Auf Erbpachtbasis wird die Stadt<br />

das Grundstück für ca. 30 Jahre letztlich<br />

unentgeltlich zur Verfügung stellen.<br />

Darüber hinaus stellt die Stadt einen Investitionskostenzuschuss<br />

in Höhe von bis<br />

zu 15 Mio. € in Aussicht. Nach derzeitiger<br />

Planung geht man von rund 30 Mio. € Gesamtinvestition<br />

aus. Auch der Betrieb einer<br />

Stadthalle kann nur in seltensten Fällen<br />

kostendeckend erwirtschaftet werden.<br />

Daher geht die Stadt davon aus, dass ein<br />

jährlicher Zuschuss zu den Betriebskosten<br />

geleistet werden muss. Wie hoch dieser<br />

sein soll, wird im Dialogverfahren mit<br />

den verschiedenen Bietern besprochen<br />

werden. Sicherlich hat dabei derjenige<br />

Wettbewerbsteilnehmer einen Vorteil,<br />

der mit keinem oder nur einem geringen<br />

Zuschuss auskommt.<br />

Eckpunkte können und sollen<br />

nochmals diskutiert werden<br />

Die Summe der gesamten Investition<br />

steht erst nach der Partnerfindung fest,<br />

wenn der gefundene Investor seine<br />

Vorstellungen der Ausgestaltung der<br />

Stadthalle eingebracht hat. Dabei wer<br />

Die Raute 2/06 13<br />

200631-redux.indd 13 21.07.2006 18:23:3


Stadtpolitik der Zukunft<br />

den für den Investor natürlich<br />

wirtschaftliche Aspekte eine<br />

wichtige Rolle spielen. Er wird<br />

sich fragen, mit welcher Stadthalle<br />

kann er einen guten Deckungsbeitrag<br />

erwirtschaften.<br />

So ist es beispielsweise auch<br />

denkbar, dass ein Investor<br />

anstelle einer Catering-Küche<br />

eine Vollgastronomie einrichteten<br />

möchte, weil er dieses<br />

Geschäftsfeld selber besetzen<br />

will. Auch die Anzahl der<br />

angedachten 1.200 Sitzplätze,<br />

die Größe des Foyers und die<br />

technische Ausstattung wird<br />

sicherlich im wettbewerblichen<br />

Dialog mit Investoren nochmals<br />

diskutiert werden können. Das soll auch<br />

so sein! Wir wollen eine Stadthalle, die<br />

wirtschaftlich arbeitet und möglichst<br />

viele Besucher nach <strong>Neumarkt</strong> führt.<br />

Zusätzliches Hotel<br />

notwendig<br />

Die Übernachtungskapazitäten in <strong>Neumarkt</strong><br />

sind noch nicht für mehrtägige<br />

Veranstaltungen in der Stadthalle ausgerichtet.<br />

In den letzten Jahren haben<br />

erfreulich viele Hotels, Gasthöfe und<br />

Pensionen ihre Kapazitäten ausgeweitet<br />

und bemerkenswerte Investitionen auch<br />

in die Ausstattung der Zimmer getätigt.<br />

Dennoch ist die Kapazität bei weitem<br />

noch nicht ausreichend für zusätzliche<br />

größere Veranstaltungen. Bereits heute<br />

klagen viele Unternehmen, dass sie für<br />

Firmenkunden, Gäste oder hausinterne<br />

Fortbildungsmaßnahmen in <strong>Neumarkt</strong><br />

nicht genügend freie Zimmer finden. Ein<br />

zusätzliches Hotel in unmittelbarer Nähe<br />

Auch der Blick aus der Luft zeigt nach der Montage deutlich, wie harmonisch<br />

sich die künftige Stadthalle in den Stadtpark einfügen wird.<br />

zur Altstadt und zur Stadthalle wäre<br />

nicht nur eine notwendige Ergänzung,<br />

sondern sicherlich auch eine Stärkung<br />

des Tourismusstandorts <strong>Neumarkt</strong>.<br />

Noch offene Fragen<br />

werden geklärt<br />

Bis August werden in den Stadtratsfraktionen<br />

weitere Eckpunkte der Stadthallenkonzeption<br />

diskutiert und dann<br />

festgelegt werden. Dazu zählen Fragen<br />

wie die Einbringung weiterer städtischer<br />

Veranstaltungsräume (Reitstadl, Festsäle,<br />

Jurahallen), eine Beteiligung der Stadt an<br />

der Projektgesellschaft, Mitwirkungs- und<br />

Nutzungsrechte, die Investitions- und<br />

Betriebskostenbeteiligung, Beteiligung<br />

der Stadt als Gesellschafter an einer Betriebsgesellschaft,<br />

Personalfragen (auch<br />

Überlassungen), Fragen des Erbbaurechts<br />

und des Steuerrechts. Daneben muss<br />

auch noch geprüft werden, unter welchen<br />

Bedingungen öffentliche Fördermittel<br />

für die Stadthalle und die<br />

Tiefgarage abgerufen werden<br />

können. Derzeit arbeitet die<br />

Stadtverwaltung zusammen<br />

mit Dr. Carsten Bissel und dem<br />

<strong>Neumarkt</strong>er Diplomingenieur<br />

Marc Pfaller daran, diese Fragen<br />

fachlich vorab zu klären.<br />

Der Zeitplan<br />

bis zur Umsetzung<br />

Nach den fraktionsinternen<br />

Diskussionen und einer Stadtratssitzung<br />

im August werden<br />

die Eckpunkte diskutiert und<br />

vom Stadtrat verabschiedet<br />

werden, die dann in eine Aufgabenbeschreibung<br />

eingearbeitet<br />

und den ausgewählten drei bis fünf Bewerbern<br />

mitgeteilt werden. Bis Oktober<br />

soll diese Aufgabenbeschreibung mit den<br />

Teilnehmern in einer ersten Dialogphase<br />

diskutiert werden. Vermutlich zwei bis<br />

drei Bewerber werden dann aufgefordert<br />

werden bis spätestens Dezember<br />

verbindliche Angebote abzugeben. Nach<br />

Auswertung der Angebote könnte dann<br />

eventuell noch im Dezember der Stadtrat<br />

die Verwaltung beauftragen, mit einem<br />

Bieter den Vertragsabschluß vorzubereiten.<br />

Dann könnte vielleicht schon im<br />

Januar oder im Februar 2007 die Vergabe<br />

an einen privaten Partner (Investor und<br />

Betreiber) erfolgen.<br />

So können noch im Jahr 2007 die ersten<br />

Bagger rollen, damit dieses wichtige<br />

Projekt für den Standort <strong>Neumarkt</strong> angegangen<br />

werden kann!<br />

Lebendiges Wasser<br />

Helmut Jawurek<br />

Wasser aus artesischen Quellen<br />

St.Leonhard<br />

Mineralwasser<br />

-ohne Kohlensäure<br />

-mit Kohlensäure<br />

-Mondquelle<br />

-Lichtquelle<br />

-Sonnenquelle<br />

Artesia<br />

Mineralwasser<br />

-ohne Kohlensäure<br />

-mit Kohlensäure<br />

-Vollmondabfüllung<br />

Schlossstraße 1 - 92318 <strong>Neumarkt</strong>-Woffenbach - 09181/26850<br />

14 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 14 21.07.2006 18:2


Wollen die Bagger am Unteren Tor rollen sehen!<br />

Vorsitzender der <strong>CSU</strong>-Stadtratsfraktion informiert zu aktuellen Plänen<br />

Der Autor,<br />

Ferdinand Ernst (35),<br />

ist Sparkassenbetriebswirt<br />

und<br />

Vorsitzender der<br />

<strong>CSU</strong>-Fraktion im<br />

<strong>Neumarkt</strong>er Stadtrat<br />

„Wir als <strong>CSU</strong> wollen am Grundstück<br />

`Unteres Tor´ die Bagger rollen sehen“,<br />

formulierte ich in einer der letzten<br />

Stadtratssitzungen. Zugegeben: etwas<br />

plakativ! Aber es trifft im Kern den<br />

Wunsch der <strong>Neumarkt</strong>er. Das Areal, das<br />

mit großem finanziellen Aufwand und<br />

personellen Einsatz als Erweiterungsfläche<br />

für die Innenstadt erworben wurde,<br />

soll einer entsprechenden Nutzung<br />

zugeführt werden.<br />

Von der Jura-Galerie<br />

zum Fachmarktzentrum<br />

Ein Anlauf in der Vergangenheit ist gescheitert!<br />

Die Jura-Galerie wurde durch<br />

einen Bürgerentscheid gestoppt. Dadurch<br />

verloren gemäß dem Bürgerwillen<br />

auch die Planungen an Dynamik.<br />

Für die <strong>CSU</strong>-Fraktion war und ist klar:<br />

<strong>Neumarkt</strong> muss sich in der Konkurrenz<br />

der Standorte behaupten. Durch<br />

visionäres Denken und konsequentes<br />

Handeln ist es uns bislang gelungen,<br />

uns von anderen Städten abzuheben.<br />

Wir werden weiter daran arbeiten, dass<br />

dies so bleibt. Gleichzeitig haben wir<br />

auch mit Bedacht gehandelt. Die finanzielle<br />

Stärke der Stadt <strong>Neumarkt</strong>, die<br />

sich grundsätzlich von anderen unterscheidet,<br />

bezeugt dies. Wir werden mit<br />

dem Geld der Steuerzahler auch künftig<br />

verantwortungsvoll umgehen.<br />

Aber wie soll es nun weitergehen auf<br />

dem Areal „Unteres Tor“? Die <strong>CSU</strong> hält<br />

aus Überzeugung daran fest: Ein Teil der<br />

Fläche soll als Erweiterungsfläche für<br />

Handel im Zentrum der Stadt dienen.<br />

Wir wollen, dass die Menschen zum<br />

Einkauf in die Stadt kommen, dass sich<br />

hier Leben abspielt, sich hier etwas bewegt,<br />

sich die Menschen hier begegnen:<br />

lebendige Innenstadt statt Anonymität<br />

beim Einkauf in der Peripherie.<br />

Ein Fachmarkt- bzw. Einkaufszentrum<br />

findet Unterstützung von vielen Seiten.<br />

Zahlreiche Faktoren scheinen uns zu<br />

Gute zu kommen: zum einen die wirtschaftliche<br />

Entwicklung in Deutschland,<br />

die etwas an Fahrt gewonnen hat. So<br />

lassen sich leichter Investoren gewinnen.<br />

Zum anderen aber auch die Ände-<br />

rung der Geschäftsphilosophie mancher<br />

attraktiver Ketten, die nun auch den<br />

Markt mittlerer Städte wie <strong>Neumarkt</strong><br />

erschließen wollen. Dennoch sind wir<br />

noch nicht am Ziel! Nachdem die Ausgangssituation<br />

jedoch außerordentlich<br />

günstig ist, gilt es, das Projekt nun zu<br />

realisieren. Wir als <strong>CSU</strong> wollen diese<br />

guten Voraussetzungen nutzen und<br />

nicht verstreichen lassen. Deswegen hat<br />

der Stadtrat auf unsere Initiative hin beschlossen,<br />

dass mit Investor Krause bis<br />

30.6.06 ein entscheidungsreifer Vertrag<br />

vorgelegt werden muss. Der Vertrag<br />

soll auf den Eckdaten des bisherigen<br />

Vertrages fußen und die aktuellen Entwicklungen<br />

aufnehmen.<br />

Sollte von Herrn Krause nicht kurzfristig<br />

ein Endpunkt für den Abschluss seiner<br />

Vertragsverhandlungen definiert werden,<br />

ist eine zeitnahe Realisierung durch<br />

ihn nicht mehr zu erwarten. Dann gilt<br />

es, sich noch heuer von ihm zu trennen<br />

und den Weg für andere Investoren frei<br />

zu machen.<br />

Das Einkaufszentrum wird die <strong>Neumarkt</strong>er unabhängig<br />

vom Wetter zum Bummeln einladen.<br />

Gesundheitszentrum<br />

Das Gesundheitswesen braucht neue<br />

Wege. Die öffentliche Diskussion der<br />

letzten Monate zeigt dies. Daher hat<br />

die <strong>CSU</strong>-Fraktion auch das Bemühen<br />

der <strong>Neumarkt</strong>er Ärzteschaft forciert, am<br />

Unteren Tor ein Gesundheitszentrum zu<br />

errichten. So könnten wir auch unsere<br />

Zentralitätsfunktion im Gesundheitsbereich<br />

weiter ausbauen. Natürlich kann<br />

dies nicht zu jedem Preis geschehen.<br />

Eine geordnete Parkplatzsituation ist in<br />

diesem Zusammenhang ebenso wichtig,<br />

wie eine sinnvolle Erschließung gemeinsam<br />

mit dem Fachmarktzentrum.<br />

Parkhaus Aldiparkplatz<br />

Knapp vier Millionen Euro würde<br />

die Sanierung des Aldi-Parkhauses<br />

verschlingen. Kein Privatmann wäre<br />

bereit, dieses Geld dafür in die Hand<br />

Stadtpolitik der Zukunft<br />

nehmen. Geld, das unseres Erachtens<br />

besser angelegt ist, indem man es in<br />

Parkplätze unter der Erde (Tiefgarage)<br />

investiert. Der Abriss des Parkhauses<br />

gäbe zudem eine neue Entwicklungs-<br />

So soll der Blick vom Landratsamt<br />

auf das Fachmarktzentrum aussehen.<br />

fläche im Innenstadtbereich frei. Daher<br />

sollten wir diesen zukunftsweisenden<br />

Schritt gehen.<br />

Anbindung -<br />

Verkehrserschließung<br />

Natürlich erfordert ein Areal von dieser<br />

Größe eine optimale Anbindung an die<br />

Innenstadt. Das Ingenieurbüro Petter<br />

hat hier interessante Vorschläge erarbeitet.<br />

Größte Bedeutung kommt hier<br />

der fußläufigen Verbindung zum Unteren<br />

Markt zu. Die <strong>CSU</strong> unterstützt den<br />

Vorschlag eines Senkgartens, der die<br />

Dammstraße unterführen soll. Geeignet<br />

für Fußgänger, Rad- und Rollstuhlfahrer<br />

soll - begleitet von großzügigem Grün<br />

- ein reger Austausch zwischen Unterem<br />

Markt und der Entwicklungsfläche stattfinden.<br />

Auch für den Schülerverkehr zu<br />

den Gymnasien wäre dies ein enormer<br />

Sicherheitsgewinn. Insbesondere wenn<br />

eine Fortführung dieser Unterquerung<br />

unter der Nürnberger Straße erfolgt.<br />

Zusätzlich zur Hauptzufahrt des Areals<br />

für KFZ über den Schwarzachweg<br />

unterstützen wir die Forderung nach<br />

einer zweiten Zu- und Abfahrt. Eine<br />

Einfahrt wäre von der Dammstraße<br />

möglich. Die Ausfahrt für den Verkehr<br />

Richtung Amberg könnte unter der<br />

Dammstraße geführt werden. Diese<br />

Erschließungsmaßnahmen sind mit<br />

nicht unerheblichen Kosten verbunden.<br />

Die Finanzierung ist noch abschließend<br />

zu klären.<br />

Entscheidend ist jedoch, was für das<br />

ganze Areal gilt: <strong>Neumarkt</strong> darf nichts<br />

von seiner Dynamik verlieren. Es braucht<br />

Ziele und Visionen. Nur so werden wir in<br />

eine positive Zukunft steuern.<br />

Ferdinand Ernst<br />

Die Raute 2/06 15<br />

200631-redux.indd 15 21.07.2006 18:24:0


<strong>CSU</strong>-Antragsparteitag<br />

Für die Interessen der Staufer Bürger setzte sich<br />

Herbert Drescher mit Nachdruck ein.<br />

Ferdinand Ernst kündigte an, dass die Fraktion<br />

versuchen werde die Anträge umzusetzen.<br />

Josef Götz warb für die Anliegen der Bürger<br />

aus dem Bereich Pelchenhofen.<br />

Bürgermeister Arnold Graf erläuterte die<br />

Hintergründe mancher Rathausbeschlüsse.<br />

<strong>CSU</strong>-Stadtverband Neum<br />

Über 100 Delegierte diskutieren 35 Anträge zu<br />

Der Stadtverband der <strong>CSU</strong> – <strong>Neumarkt</strong><br />

hat seine Delegierten Ende Mai zum Antragsparteitag<br />

in den Saal des Sportheimes<br />

„Zur Au“ in <strong>Neumarkt</strong>–Woffenbach<br />

eingeladen. Über 100 Delegierte nahmen<br />

an diesem Abend die Möglichkeit<br />

wahr sich einzubringen.<br />

Kein einfaches Thema hatte sich da die<br />

Versammlung vorgenommen. Unter<br />

dem Motto „Wir gestalten Zukunft“ war<br />

an diesem Abend, dem ersten Teil der<br />

Antragsberatung, über insgesamt 35<br />

Anträge des Themenblockes Stadtpolitik<br />

und Verkehrsangelegenheiten zu<br />

entscheiden.<br />

Im Vorfeld hatten alle 14 <strong>CSU</strong> Ortsverbände<br />

und die Arbeitsgemeinschaften<br />

die Möglichkeit, Anträge zu Problemen<br />

und Wünschen zu formulieren und einer<br />

hierzu einberufenen Antragskommission<br />

vorzulegen. Die Kommission setzte<br />

sich zusammen aus den Stadträten Helmut<br />

Lahner und Ludwig Segerer sowie<br />

den Mitgliedern des Stadtverbandes<br />

Ulrike Rödl, Dr. Peter Donauer, Meinrad<br />

Spinner und Markus Ochsenkühn. Diese<br />

Antragskommission hatte die Aufgabe,<br />

die eingegangenen Anträge sachthemenbezogen<br />

zu bündeln und die angesprochenen<br />

Themen vorzubereiten. Zur<br />

Vorinformation und Vorbereitung wurden<br />

die zu diskutierenden Anträge auch<br />

allen Stadtdelegierten zugesandt.<br />

PParkplatzsituation<br />

im Stadtgebiet<br />

Sehr kontrovers wurde die Parkplatzsituation<br />

in der Stadt und auch in Ortsteilen<br />

diskutiert. Die Bequemlichkeit der<br />

Menschen steht hier oft im Widerspruch<br />

zu stadtplanerischen Möglichkeiten.<br />

Auf das Thema eines ausreichenden<br />

Parkplatzangebotes ging die Vorsitzende<br />

des Ortsverbandes Stadtmitte Gisela<br />

Burger ein: „ Durch die Baumaßnahmen<br />

am Unteren Tor und dem früheren Hotel<br />

Wunder Gelände fallen am Rand der<br />

Altstadt viele Parkplätze weg. Zusätzlicher<br />

Parkraum muss daher bereits vor<br />

Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawur<br />

Baubeginn stadtnah bereitgestellt werden.“<br />

Die Delegiertenversammlung, als<br />

oberstes Parteigremium, beauftragte<br />

nach engagierter Diskussion die Fraktion<br />

dieses Problem zu bearbeiten und<br />

Lösungsvorschläge zu erörtern!<br />

Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die üb<br />

Das Thema Parkplätze im Stadtgebiet<br />

wurde lebhaft diskutiert. Obwohl beispielsweise<br />

kostenlose Parkmöglichkeiten<br />

an der Bahnlinie Freystädter Straße<br />

zur Verfügung stehen, werden diese<br />

aus Bequemlichkeit nur in geringem<br />

Umfang angenommen.<br />

16 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 16 21.07.2006 18:2


kt: Wir gestalten Zukunft<br />

umarkter Stadtpolitik & Verkehrsangelegenheiten<br />

e Kreativität und Qualität der zahlreichen Anträge.<br />

Anders stellt sich die Situation am Klinikum<br />

<strong>Neumarkt</strong> dar. Nach Meinung des<br />

Gremiums ist der dortige Parkplatz für<br />

Bedienstete und Besucher inzwischen<br />

offensichtlich zu klein. Die Dr.-Kurz-<br />

Straße wird häufig zugeparkt und die<br />

elegierten die Debatten für ein lebenswertes <strong>Neumarkt</strong>.<br />

Krankenhausbesucher müssen oft lange<br />

Wege auf sich nehmen.<br />

Über die Notwendigkeit von Parkplätzen<br />

an der stark befahrenen Ingolstädter<br />

Straße im Bereich Eichelgarten wurden<br />

verschiedene Meinungen geäußert.<br />

Aus Gründen der Übersichtlichkeit und<br />

Verkehrssicherheit regte der Ortsverband<br />

Hasenheide an, diese aufzulassen,<br />

steht doch nur wenige Schritte entfernt<br />

am Friedhof ein größerer Parkplatz zur<br />

Verfügung. Auch der Stadtosten hat die<br />

Problematik zwischen der Diskothek<br />

Berlin und dem Geschäftshaus am Eichelgarten<br />

thematisiert.<br />

Brennpunkte in<br />

Pölling & Woffenbach<br />

Die Ortsteile Pölling und Woffenbach<br />

wiesen auf Probleme und Brennpunkte<br />

in ihren Bereichen hin: so beispielweise<br />

die Pöllinger St.-Martin-Straße und die<br />

Rittershofer Straße beim Seniorenheim<br />

in Woffenbach. Die Umdeklarierung<br />

der bestehenden Parkplätze entlang<br />

der Straße in Kurzparkzonen wurde<br />

beispielsweise im letzten Fall als Lösungsmöglichkeit<br />

vorgeschlagen.<br />

Auf den Wunsch der Pöllinger nach einer<br />

öffentlichen zentralen Veranstaltungsfläche<br />

hat der Ortsvorsitzende Günther<br />

Braun hingewiesen. Darüber hinaus<br />

sei beim Haus der Selbsthilfegruppen<br />

und im Bereich Kirche und Friedhof das<br />

Parkplatzangebot zu verbessern.<br />

Brennpunkte in<br />

Stadtsüden<br />

Im Zuge einer kinderfreundlichen Stadt<br />

sind Kinderspielplätze ein wichtiges<br />

Thema. Für den Ortsverband Stadtsüden<br />

wies Roland Häberl auf den schlechten<br />

Zustand verschiedener Spielplätze hin.<br />

Zahlreiche Spielgeräte sind in die Jahre<br />

gekommen und sollten wenigstens instand<br />

gesetzt werden. Sinnvoll wäre es<br />

natürlich die Attraktivität der Spielplätze<br />

allgemein zu erhöhen. Am Beispiel<br />

des Spielplatzes am ASV – Sportzentrum<br />

wurde auch auf das Fehlverhalten von<br />

einzelnen uneinsichtigen Hundebesitzern<br />

hingewiesen. „Freilaufende Hunde<br />

und Hundekot haben auf Spielplätzen<br />

nun einmal nichts verloren“, so Häberl.<br />

Verbesserungen sind dringend not<br />

<strong>CSU</strong>-Antragsparteitag<br />

Stadträtin Gisela Burger achtete darauf,<br />

dass jeder Interessierte zu Wort kam.<br />

Albert Körner mahnt die Anwesenden bei den<br />

Vorschlägen auch die Kosten zu bedenken.<br />

Markus Ochsenkühn & Roland Häberl<br />

verdeutlichten ihre Lösungsansätze.<br />

Nicht nur Mandatsträger diskutierten bei<br />

den verschiedenen Anträgen mit. Hier Otto Donauer.<br />

Die Raute 2/06 17<br />

200631-redux.indd 17 21.07.2006 18:24:2


<strong>CSU</strong>-Antragsparteitag<br />

Juristischer Sachverstand floß ein: Dr. Peter Donauer<br />

Wolfsteiner Anliegen besprochen: Christian März<br />

Verkehrsfragen standen im Fokus: Ludwig Segerer und<br />

Ferdinand Ernst<br />

Klare Worte von Michael Stepper<br />

Intensive Gespräch am Rande: Helmut Jawurek<br />

und Roland Schelhorn<br />

wendig und können mitunter durch<br />

Abgrenzungen mit Hinweistafeln und<br />

Anpflanzungen erreicht werden.<br />

Neugestaltung des<br />

Rathausumfelds gefordert<br />

Die innerstädtischen Ortsverbände<br />

reg ten eine Neugestaltung des Rathaus<br />

um fel des an. Die Sperrung der<br />

Markt straße habe sich bewährt. Ziel<br />

sollte es nunmehr sein, den Charakter<br />

eines zentralen Platzes zu schaffen, der<br />

von Fußgängern besser angenommen<br />

werden kann und auch soll. Weg von<br />

einer gesperrten Straße und hin zu<br />

einem eingeschränkt befahrbaren Platz<br />

sei hier das Motto. Auf die Möglichkeit<br />

dies durch geeignete Pflasterbeläge<br />

zu erreichen wurde hingewiesen. Auch<br />

durch die Aufhebung des momentan<br />

vorhanden Straßencharakters werden<br />

Busse und andere Fahrzeuge angehalten<br />

ihre Geschwindigkeit besser<br />

anzupassen. Durch die damit verbundene<br />

Verkehrssicherheit werde auch die<br />

Akzeptanz dieses Fußgängerbereiches<br />

deutlich gesteigert.<br />

Bessere Straßen in<br />

Stadt & zwischen Ortsteilen<br />

Der Zustand der Straßen wurde vielerorts<br />

bemängelt. Einige Straßen seien<br />

insbesondere durch Baumassnahmen<br />

stark geschädigt. Allerdings bedeuten<br />

Instandsetzungsmaßnahmen erhebliche<br />

Kosten. So mahnte der Vorsitzende<br />

des Ortsverbandes Stadtnorden Albert<br />

Körner in seinem Diskussionsbeitrag die<br />

Anwesenden: „Liebe Leute, denkt daran,<br />

dass die Anlieger bei Straßeninstandsetzungen<br />

oft zur Kasse gebeten werden.<br />

Macht Euch bei solchen Forderungen<br />

bewusst, dass dabei schnell eine Summe<br />

von mehreren tausend Euro zusammenkommen<br />

kann!“ Der Vorsitzende<br />

der <strong>CSU</strong>–Stadtratsfraktion Ferdinand<br />

Ernst erklärte dazu, dass anstehende<br />

Sanierungsmaßnahmen bei erwarteten<br />

Baumaßnahmen verschoben werden,<br />

um die gerade reparierten Straßen nicht<br />

sofort wieder zu beschädigen.<br />

Auch OrtsverbindungsStraßen waren an<br />

diesem Abend ein Thema. So drängte<br />

beispielsweise der Ortsverband Pelchenhofen<br />

mit seinem Vorsitzenden Josef<br />

Götz auf eine Sanierung der VerbindungsStraßen<br />

Steinberg, Lippertshofen,<br />

Lampertshofen und Frickenhofen.<br />

Gehwegsituation<br />

an der Wolfsteinstraße<br />

Die Verbesserung der seit langem unvollkommenen<br />

Gehwegsituation an der<br />

WolfsteinStraße wurde durch den dortigen<br />

Ortsverband in dieser Versammlung<br />

erneut angemahnt. Seit langem sind an<br />

dieser Stelle die Passanten gezwungen<br />

auf der Straße zu gehen oder die Straßenseite<br />

zu wechseln. Insbesondere sei<br />

zu bedenken, dass dieser Weg auch von<br />

vielen Schulkindern der Wolfsteinschule<br />

genutzt werde.<br />

Stadtteilpark<br />

für Woffenbach<br />

Aus dem Ortsverband Woffenbach<br />

kam die Forderung die aufgelassene<br />

Stadtgärtnerei zu einem Stadtteilpark<br />

umzunutzen. Der Umweltexperte der<br />

<strong>CSU</strong>–Fraktion Stadtrat Helmut Lahner<br />

unterstützte diesen Vorschlag und<br />

wusste vom einzigartigen Baumbestand<br />

in diesem Bereich zu berichten.<br />

Hier finden sich alle in unserem Gebiet<br />

vorkommenden Baumarten wieder, so<br />

Lahner.<br />

In unmittelbarer Nähe am Friedhof<br />

Woffenbach besteht nach Meinung<br />

des zuständigen Ortsverbandes ein<br />

Lärmschutzproblem. Vorbeifahrende<br />

Fahrzeuge stören die dortigen Beisetzungszeremonien<br />

erheblich. Durch<br />

Lärmschutzmaßnahmen entlang des<br />

Friedhofgrundstückes sollte diesem<br />

Problem Rechnung getragen werden<br />

Anträge werden<br />

konsequent verfolgt<br />

Nach einer Vielzahl von Anträgen und<br />

sehr intensiven Sachdiskussionen<br />

schloss Jawurek zu fortgeschrittener<br />

abendlicher Stunde die Versammlung..<br />

Er zog eine positive Bilanz und stellte<br />

klar, dass solche Veranstaltungen für die<br />

basisdemokratische politische Kultur<br />

sehr wichtig sind. Die Anträge werden<br />

nun seitens des Stadtverbandes an die<br />

zuständigen Mandatsträger oder auch<br />

Behörden weitergeleitet. Auch bei den<br />

Delegierten war das Echo sehr positiv.,<br />

da sie mit ihren Themen ernst genommen<br />

werden und sich in der aktuellen<br />

politischen Arbeit einbringen können.<br />

Roland Häberl/Alexander Ströber<br />

18 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 18 21.07.2006 18:2


Fortsetzung von Seite 11<br />

überzeugt war und weil auch für mich<br />

nur über diesen Weg der Sozialstaat<br />

gesichert werden kann. Umso mehr habe<br />

ich es begrüßt, dass sich meine Fraktion<br />

auch in Zeiten schwieriger Finanzlage<br />

für familienpolitische Schwerpunkte<br />

ausgesprochen hat. Es war auch mir im<br />

Haushaltsausschuss wichtig, dass sowohl<br />

beim Nachtragshaushalt 2004 also auch<br />

beim Doppelhaushalt 2005/2006 die<br />

Familien soweit wie möglich von Einsparungen<br />

ausgenommen werden konnten.<br />

Und ich habe es begrüßt, dass das Landeserziehungsgeld<br />

entgegen der Ansicht<br />

der Opposition erhalten wurde.<br />

Die Sozialpolitik konnte in Bayern trotz<br />

der finanziellen Probleme<br />

auf einem hohen Niveau<br />

fortgesetzt werden. Natürlich<br />

hätten meine Fraktion und<br />

ich da und dort noch mehr<br />

Mittel eingesetzt, z.B. für die<br />

Jugendsozialarbeit an Schulen<br />

oder für Investitionen für<br />

Werkstätten für Behinderte<br />

oder für Wohnheime und<br />

Fördereinrichtungen. Gerade<br />

deshalb war es für mich wichtig,<br />

durch die Konsolidierung<br />

des Haushaltes wieder einen<br />

stärkeren Gestaltungsspielraum<br />

zu erreichen.<br />

Die Opposition hatte im Bayerischen<br />

Landtag die Politik,<br />

die inzwischen eine breite Zustimmung<br />

erfahren hat, nicht mitgetragen. Im<br />

Gegenteil, sie wollten den Staat durch<br />

unvertretbare Mehrforderungen weiter<br />

verschulden.<br />

Jetzt Sprecher zum<br />

Etat des Finanzministers<br />

Im letzten Jahr kam zu einer Neueinteilung<br />

der Zuständigkeiten. Ich wurde dann<br />

gebeten, den Etat des Finanzministers zu<br />

übernehmen. Dieser umfasst zunächst<br />

das Ministerium selbst, die bayerische<br />

Finanzverwaltung, den Vermessungsbereich,<br />

das Hauptmünzamt und die staatlichen<br />

Schlösser, Gärten und Seen sowie<br />

auch die staatlichen Burgen sowie viele<br />

andere staatliche Einrichtungen.<br />

Wo engagieren Sie sich über Ihre Ausschussarbeit<br />

hinaus besonders?<br />

Herbert Fischer: Seit 2002 gehöre ich<br />

dem Landtagspräsidium an. Zudem bin<br />

ich auch im Gefängnisbeirat der Regensburger<br />

Justizvollzugsanstalt. Dort führe<br />

ich den Vorsitz dieses Gremiums. Wichtig<br />

ist mir nach wie vor die Mitgliedschaft im<br />

Landesgesundheitsrat. In diesem Gremium<br />

diskutieren hochkarätige Experten<br />

wichtige gesundheitspolitische Themen,<br />

wie z.B. Transplantationen, Krebsregister,<br />

Krankenhausversorgung, Geriatrie usw.<br />

Mitglied im Stiftungsrat<br />

der Bayer. Landesstiftung<br />

Als Mitglied des Stiftungsrats der Bayerischen<br />

Landesstiftung bin ich Ansprechpartner<br />

für Baumaßnahmen und Sanierungen<br />

denkmalgeschützter Objekte. So<br />

konnten auch schon viele Projekte im<br />

Landkreis erfolgreich verwirklicht werden.<br />

Vorsitzender Geriatrieverein<br />

Vor 8 Jahren wurde in der Helios-Klinik<br />

in Berching auf Anregung unseres Landrates<br />

Albert Löhner ein Oberpfälzer Ge-<br />

Herbert Fischer belegte seine Erfolge im wichtigen Sozial- & Geriatriebereich.<br />

riatrie-Verein gegründet, der das Thema<br />

Geriatrie stärker in das Bewusstsein der<br />

Öffentlichkeit bringen will. Bayern hat<br />

1990 ein Geriatriekonzept entwickelt,<br />

das zum Ziel hat, eine geriatrische<br />

Reha-Landschaft in allen Teilen unseres<br />

Landes aufzubauen. Inzwischen sind alle<br />

Landkreise mit geriatrischen Reha-Kliniken<br />

versorgt.<br />

Als Vorsitzender des Oberpfälzer Ge ria trievereins<br />

habe ich mit meinen Mitgliedern<br />

viele Denkanstöße zur Weiterentwicklung<br />

des bayerischen Geriatriekonzeptes in die<br />

parlamentarische Arbeit eingebracht.<br />

Vieles konnte in der Zwischenzeit entweder<br />

umgesetzt oder zumindest auf den<br />

parlamentarischen Weg gebracht werden.<br />

So gibt es mittlerweile einen Lehrstuhl<br />

für Geriatrie und Geriatrie ist auch<br />

zu einem universitären Fach geworden.<br />

Allerdings muss darauf geachtet werden,<br />

dass die Versorgung geriatrischer Patienten<br />

nicht an Kostenfragen scheitert.<br />

Einsatz für DLRG<br />

Derzeit liegt mir natürlich das Thema<br />

DLRG am Herzen, die ja ihre Zentrale<br />

in der Stadt <strong>Neumarkt</strong> hat. Da gab es<br />

in letzter Zeit die Diskussion, dass die<br />

Fortführung der bisherigen Sportförderung<br />

an die Mitgliedschaft beim BLSV<br />

Landespolitik<br />

geknüpft werden soll. Ich wurde von der<br />

<strong>CSU</strong>-Fraktion gebeten, mit dem Arbeitskreisvorsitzenden<br />

Sport in der <strong>CSU</strong>-Landtagsfraktion<br />

Vorschläge zu unterbreiten,<br />

wie dafür gesorgt werden kann, dass die<br />

Deutsche Lebensrettungsgesellschaft<br />

(DLRG) auch in Zukunft nicht schlechter<br />

gestellt wird als bisher. Bei der DRLG<br />

muss auch künftig die Sondersituation<br />

Hilfsorganisation und Rettungssport ihre<br />

berechtigte Anerkennung finden.<br />

Zahlreichen Petenten geholfen<br />

Es gibt kaum einen Bereich, mit dem ich<br />

im Laufe meiner Abgeordnetentätigkeit<br />

nicht konfrontiert wurde. Für mich ist es<br />

wichtig, dass mein Abgeordnetenbüro<br />

für meine Mitbürger da ist.<br />

Ich helfe, wo ich helfen kann.<br />

Die Anzahl der Mitbürger,<br />

die mit ihren persönlichen<br />

Anliegen zu mir kommen, ist<br />

überaus groß, und ich freue<br />

mich selbst natürlich über<br />

jeden Erfolg, den ich bei der<br />

Bearbeitung der Anliegen<br />

erreichen kann. Natürlich<br />

gehört zu der Arbeit eines<br />

Abgeordneten auch die Unterstützung<br />

der kommunalen<br />

Anliegen. Und deshalb ist mir<br />

sehr viel daran gelegen, den<br />

Kontakt mit den Bürgermeistern<br />

meines Landkreises zu<br />

pflegen. Kommunalpolitik<br />

und Landespolitik braucht sich immer<br />

wieder auch gegenseitig.<br />

Herr Fischer, wie lautet Ihre persönliche<br />

Halbzeitbilanz?<br />

Herbert Fischer: Wie schon aufgezeigt,<br />

kann ich während meiner bisherigen<br />

Abgeordnetentätigkeit auf eine zufriedenstellende<br />

Erfolgsbilanz zurückblicken.<br />

Da ist natürlich die Arbeit im sozialpolitischen<br />

Ausschuss gewesen, wo ich mitwirken<br />

konnte bei vielen sozialpolitischen<br />

und familienpolitischen Entscheidungen.<br />

Und natürlich lagen die örtlichen Probleme<br />

mir besonders am Herzen. Einen hohen<br />

Stellenwert hatten bei mir immer die<br />

Anliegen, die aus dem Behinderten- oder<br />

dem Pflegebereich kamen. Das <strong>Neumarkt</strong>er<br />

Kreiskrankenhaus bzw. das jetzige<br />

Klinikum hatte in meiner Arbeit immer<br />

einen besonders hohen Stellenwert. Ich<br />

habe die Baumaßnahmen begleitet und<br />

immer dafür gesorgt, dass die nötige<br />

Unterstützung des Sozialministeriums<br />

vorhanden war.<br />

Irmgard Wanke/Harald Frank<br />

Die Raute 2/06 19<br />

200631-redux.indd 19 21.07.2006 18:24:4


20 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 20 21.07.2006 18:2


<strong>CSU</strong> Höhenberg:<br />

Infomation zum geplanten Pfadfinderzeltplatz<br />

In der letzten Vorstandssitzung der <strong>CSU</strong><br />

Höhenberg wurde beschlossen, den<br />

Informationsaustausch mit den Bürgern<br />

des Ortsteils fortzuführen und weiter zu<br />

intensivieren.<br />

Als erstes wird ein Treffen mit den Pfadfindern<br />

organisiert. Im Mittelpunkt des<br />

Treffens, das die Form eines Bürgergespräches<br />

mit der Leitung der Pfadfinder<br />

hat, steht der geplante Zeltplatz in der<br />

Nähe des Klosters. An diesem Abend<br />

haben alle Beteiligten die Möglichkeit<br />

sich und ihr Projekt vorzustellen.<br />

Auch ein Gespräch der <strong>CSU</strong> Höhenberg<br />

mit den Freunden des Lengenbachtals<br />

wird es geben. Dabei steht vor allem<br />

der Dialog über aktuelle Themen im<br />

Mittelpunkt.<br />

Bei ihrer Mitgliederversammlung führte<br />

die <strong>CSU</strong> Altenhof-Kohlenbrunnermühle<br />

eine Besichtigung des Neubaus des<br />

Hauses für Jugend, Bildung und Kultur<br />

zusammen mit der <strong>CSU</strong> Holzheim<br />

durch. Fachkundig erklärte Stadträtin<br />

Elfriede Meier das Konzept und den<br />

Bau. Beeindruckend ist sowohl die Architektur<br />

als auch der Standort- nimmt<br />

dem Volksfestplatz keine Fläche weg,<br />

wird gut eingebunden unter der Fußgängerbrücke,<br />

durch Bepflanzung des<br />

Daches sicher ein optischer Gewinn,<br />

guter Standort und vor allem keine<br />

Lärmbelästigung für Anwohner. Überzeugend<br />

ist auch das Konzept, das<br />

bereits im G6 begonnen wurde und dort<br />

weitergeführt werden wird: Ein Ort für<br />

Jung und Alt und die Jahrgänge dazwischen.<br />

Dies überzeugte die Teilnehmer<br />

der Besichtigung, denen vorher noch<br />

nicht klar war, dass dieses Haus eine<br />

so breit gefächerte Nutzung beinhalten<br />

wird und allen Bevölkerungsschichten<br />

etwas bringen kann (z.B. Seniorenkurse<br />

am PC, Fotoausstellung junger Künstler,<br />

offene Bühne, 30 + Party, Lifebands,<br />

Theater, usw.). Bis zum Herbst soll das<br />

Haus bezugsfertig sein, viel am Innenausbau<br />

soll noch durch Eigenleistung<br />

und Spenden erbracht werden, auch<br />

von dort engagierten Gruppen. Interessant<br />

ist auch die Nutzung einer Außenanlage<br />

mit Bewirtungsmöglichkeit im<br />

Sommer. Elfriede Meier betonte auch,<br />

dass die Mitarbeiter des G6 jederzeit für<br />

Im Rahmen der politischen Wochen<br />

hat sich der Ortsverband beteiligt und<br />

zu einem Ortstermin mit dem Chef<br />

der Stadtgärtnerei eingeladen. Georg<br />

Ziegler informierte über die Aufgaben<br />

der Stadtgärtnerei und den Neubau der<br />

Gärtnerei.<br />

Im Herbst werden die Höhenberger<br />

Künstlertage wieder ein fester Bestandteil<br />

des gesellschaftlichen Engagements<br />

der <strong>CSU</strong> Höhenberg bilden.<br />

<strong>CSU</strong> Altenhof-Kohlenbrunnermühle:<br />

Haus der Jugend und vieles mehr<br />

Ludwig Stepper<br />

Berichte aus den Stadtteilen<br />

<strong>CSU</strong> Hasenheide:<br />

Klinikum besichtigt<br />

Ansprechpartner für Höhenberg:<br />

Georg Lukas<br />

Am Höhenberg 5<br />

Tel. 3 25 84<br />

lukas-almhof@t-online.de Sie ließen sich von der Leistungsfähigkeit<br />

des Klinikums <strong>Neumarkt</strong> überzeugen.<br />

weitere Veranstaltungs- und Nutzungsvorschläge<br />

offen sind.<br />

Darüber hinaus veranstaltete der <strong>CSU</strong><br />

Orts ver band einen Informationsabend<br />

über Stadtentwicklung mit Stadt verbands<br />

vorsitzendem und Stadtrat Helmut<br />

Jawurek sowie eine Diskus sionsver<br />

an staltung zur Kommunal- und<br />

Kreis po li tik mit <strong>CSU</strong> Kreisvorsitzendem<br />

Al bert Für acker.<br />

Irmgard Wanke<br />

Ansprechpartner für Altenhof:<br />

Walburga Höcherl<br />

Mussinanstraße 148<br />

Tel. 4 18 97<br />

burglhoecherl@aol.com<br />

<strong>CSU</strong> Holzheim<br />

Vatertagsfest & Jugend<br />

Auch in diesem Jahr richtete die <strong>CSU</strong><br />

Holzheim zusammen mit der <strong>CSU</strong><br />

Stadtnorden das traditionelle Vatertagsfest<br />

mit politischem Frühschoppen<br />

zusammen mit Landrat Albert Löhner<br />

als Referenten auf dem LGS-Gelände<br />

aus. Zusammen mit der <strong>CSU</strong> Altenhof<br />

besichtigte die <strong>CSU</strong> Holzheim das Haus<br />

der Jugend (siehe obiger Bericht).<br />

Irmgard Wanke<br />

Ansprechpartner für Holzheim:<br />

Alfred Götz<br />

Maienbreite 11<br />

Tel. 46 24 27<br />

alfred.goetz@gmx.de<br />

Mit dem Besuch des Klinikums <strong>Neumarkt</strong><br />

bot die <strong>CSU</strong> Hasenheide ihren<br />

Mitgliedern und Gästen einen Einblick<br />

in eine kommunale Einrichtung des<br />

Landkreises.<br />

Als Krankenhaus der Versorgungsstufe<br />

III und Lehrkrankenhaus der Friedrich-<br />

Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

betreibt das Klinikum <strong>Neumarkt</strong><br />

seit 2005 ein Kathederlabor mit modernster<br />

technischer Ausstattung für<br />

Kathederbehandlungen am Herzen und<br />

allen übrigen großen Gefäßen auf technisch<br />

höchstem Niveau. Mit modernen<br />

High-End-Ultraschallgeräten bestehen<br />

beste technische Voraussetzungen für<br />

eine komplette kardiologische Funktionsdiagnostik.<br />

Der Chefarzt der kardiologischen<br />

Abteilung, Dr. med. Peter<br />

Hubert Grewe, informierte über den<br />

Ablauf einer Kathederuntersuchung und<br />

erklärte anschaulich die Untersuchungsmethoden.<br />

Auch durfte ein Blick, jedoch<br />

aus strengsten hygienischen Maßnahmen<br />

durch eine Glaswand getrennt,<br />

in den Behandlungsraum mit seiner<br />

medizinisch und technisch modernsten<br />

Ausstattung geworfen werden. Wie<br />

wichtig die kardiologische Abteilung<br />

im Klinikum <strong>Neumarkt</strong> ist, beweisen die<br />

ca. 1500 Untersuchungen, die jährlich<br />

durchgeführt werden.<br />

Anschließend gab Verwaltungsfachmann<br />

Oliver Schwindl noch einen<br />

Überblick über den allgemeinen Aufbau<br />

des Klinikums und seiner einzelnen<br />

Fachabteilungen.<br />

Irmgard Wanke<br />

Ansprechpartner Hasenheide:<br />

Josef Lehmeier<br />

Habichtsweg 7<br />

Tel. 90 55 02<br />

josef_lehmeier@web.de<br />

Die Raute 2/06 21<br />

200631-redux.indd 21 21.07.2006 18:24:5


Berichte aus den Stadtteilen<br />

<strong>CSU</strong> Stadtnorden:<br />

Infos aus 1. Hand über Stadthalle und Einkaufszentrum „Unteres Tor“<br />

Am 23. Mai fand der Informationsabend<br />

zum aktuellen Stand der beiden<br />

Bauprojekte am „Unteren Tor“ statt.<br />

Diese Veranstaltung war ein<br />

Programmpunkt der „Politischen<br />

Wochen“, die jährlich<br />

vom Stadtverband <strong>Neumarkt</strong><br />

organisiert werden.<br />

Der Gastgeber der Veranstaltung<br />

- <strong>CSU</strong> Stadtnorden - hatte<br />

Helmut Jawurek, Stadtverbandsvorsitzenden<br />

und Stadtrat, als<br />

kompetenten Referenten eingeladen.<br />

Er informierte das<br />

interessierte Publikum über die<br />

neuesten Entwicklungen zum<br />

Bebauungsplan, der dem Investor<br />

Harry Krause als Grundlage<br />

für die weitere Vermarktung<br />

des Areals an der Dammstraße dient.<br />

Derzeit wird im Stadtrat die Diskussion<br />

geführt über eine Tiefgarage mit zwei<br />

Stockwerken von insgesamt 800 Stellplätzen.<br />

„Nun ist Harry Krause am Zug.<br />

Die Stadt erwartet seine modifizierten<br />

Mit Skizzen und anschaulichen Worten erläuterte Helmut Jawurek (Mitte)<br />

den Zuhörern den aktuellen Stand bei wichtigen <strong>Neumarkt</strong>er Projekten.<br />

Ansprechpartner für Stadtnorden:<br />

Albert Körner<br />

Karl-Oppel-Straße 9<br />

Tel. 3 18 04<br />

albertkoerner@aol.com<br />

<strong>CSU</strong> Pölling:<br />

31 Veranstaltungen in 2 Jahren - Ferdinand Ernst zu Gast in Pölling<br />

Bei der Jahreshauptversammlung des<br />

Ortsverbandes konnte Vorsitzender<br />

Günther Braun außer zahlreichen Mitgliedern<br />

die stellv. Stadtverbandsvorsitzende<br />

Gisela Burger und als Referenten<br />

den <strong>CSU</strong>-Fraktionsvorsitzenden Ferdinand<br />

Ernst willkommen heißen.<br />

Gisela Burger überbrachte die Grüße<br />

des Stadtverbandes und lobte den OV<br />

Pölling als einen der aktivsten und engagiertesten<br />

der Stadt. Sie ermutigte<br />

Günther Braun und sein Vorstandsteam<br />

auf dem eingeschlagenen, erfolgreichen<br />

Weg fortzufahren.<br />

Ferdinand Ernst gab in seinem Referat<br />

über die Stadtentwicklung einen umfassenden<br />

Bericht zu diesem Thema.<br />

Stadthalle, Areal Unteres Tor, Familien-<br />

und wirtschaftsfreundliche Stadt sowie<br />

Haus der Jugend waren einige der wichtigsten<br />

Punkte. Ebenso das geplante<br />

Maybachmuseum und der Ausbau der<br />

Wasserversorgung. Eine Herzensangelegenheit<br />

sei ihm die Sanierung und<br />

Belebung der Altstadt bekannte er,<br />

plädierte aber auch dafür, die kleine<br />

Fußgängerzone nicht mehr für den<br />

allgemeinen Verkehr freizugeben. Zum<br />

Vorschläge für die Projektierung des<br />

Bauvorhabens“, so Helmut Jawurek.<br />

Heftige Diskussionen gab es über die<br />

An- und Abfahrtswege zur Tiefgarage<br />

bzw. zum Parkhaus.<br />

Außerdem wollten die Anwesenden<br />

Details zur Fußgängeranbindung an die<br />

Innenstadt erfahren.<br />

Zur Errichtung der Stadthalle gibt es<br />

den Beschluss des Stadtrats, diese über<br />

Abschluss betonte er, Stagnation oder<br />

Stillstand werde es mit der <strong>CSU</strong>-Fraktion<br />

nicht geben.<br />

Günther Braun wies in seinem Rechenschaftsbericht<br />

auf 31 durchwegs gut<br />

besuchte Veranstaltungen hin und<br />

sprach einige Aktivitäten besonders an.<br />

Außerdem wurden von den Mitgliedern<br />

und der Vorstandschaft zum Antragsparteitag<br />

2005 insgesamt 13 Anträge<br />

zur Weiterentwicklung des Stadtteils<br />

Pölling erarbeitet und eingereicht. Diese<br />

beinhalteten, um nur einige wichtige<br />

Vorhaben zu nennen, den Ankauf des<br />

Distleranwesens in der Nähe der Kirche<br />

durch die Stadt, weitere Renovierung<br />

und Nutzung des alten Schreiberhauses<br />

an der Hauptstraße und die Erstellung<br />

einer Lärmschutzwand entlang der<br />

Bahnlinie im alten Siedlungsgebiet,<br />

noch vor Aufnahme des S-Bahn-Betriebes.<br />

2005 war ein gutes und erfolgreiches<br />

Jahr, betonte Braun. Die bisherigen<br />

Veranstaltungen im laufenden Jahr<br />

waren gut besucht. Zu den weiteren<br />

Veranstaltungen im Jahresverlauf lud<br />

er Mitglieder und Freunde der Pöllinger<br />

<strong>CSU</strong> auch herzlich ein.<br />

ein PPP-Modell sowohl zu bauen als<br />

auch zu betreiben. Das bedeutet, dass<br />

nun Kontakte mit einem erfahrenen<br />

Partner für die Umsetzung des<br />

anspruchsvollen Projekts geknüpft<br />

werden müssen.<br />

Im Anschluss daran fand unter<br />

Leitung von Albert Körner eine<br />

rege Diskussion über die politische<br />

Lage sowie wirtschaftliche<br />

Gegebenheiten statt.<br />

Ferner wurde auch über den<br />

Standort eines Hotels gesprochen,<br />

wobei die Mehrheit gegen<br />

eine große Lösung eines Hotels<br />

am Hofplan ist. Der Abschluss<br />

der Veranstaltung endete mit<br />

einem gemütlichen Beisammensein.<br />

Jürgen Bäuml<br />

Bei der anschließenden Jubilarehrung<br />

erhielten folgende Personen Urkunden<br />

und Geschenke für treue Mitgliedschaft:<br />

Martin Feihl für 50 Jahre, Rudolf<br />

Kapfer für 30 Jahre, Johann Graf und<br />

Johann Seidl für 15 Jahre und Thomas<br />

Fleischmann, Georg Koch sowie Helmut<br />

Korndörfer für 10 Jahre.<br />

Roland Häberl<br />

An sprech part ner für Pöl ling:<br />

Gün ther Braun<br />

Am Grünberg 8<br />

Tel. 23 07 0<br />

guenther.braun@braun-sis.de<br />

<strong>CSU</strong> Pelchenhofen:<br />

Zum Redaktionsschluss lag uns leider kein<br />

Bericht vor. In der nächsten Raute-Ausgabe<br />

werden wir Sie wieder über die Arbeit der<br />

<strong>CSU</strong> Pelchenhofen informieren.<br />

Harald Frank<br />

Ansprechpartner für Pelchenhofen:<br />

Josef Götz<br />

Am Schlüsselstiel 14<br />

Tel. 4 11 08<br />

22 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 22 21.07.2006 18:2


<strong>CSU</strong> Stadtmitte:<br />

<strong>Neumarkt</strong>er Erde zur Vervollständigung des Kunstwerks im Reichstag<br />

Bundestagsabgeordneter Alois Karl gab<br />

bei der <strong>CSU</strong> Stadtmitte einen Rückblick<br />

über seine bisherige Tätigkeit<br />

in Berlin und einen<br />

Ausblick auf seine<br />

zukünftige politische<br />

Tätigkeit. Er bedankte<br />

sich für die Einladung<br />

und übermittelte seinerseits<br />

eine besondere<br />

Einladung. Je der<br />

Abgeordnete des Bundes<br />

tages darf Erde aus<br />

seinem Wahlbezirk in<br />

das Kunstprojekt „Der<br />

Be völkerung“ ein bringen.<br />

Da er das bis jetzt noch nicht getan<br />

habe, so Karl, wolle er diese Ehre der<br />

<strong>CSU</strong> Stadtmitte, deren Vorsitzender er<br />

vor Jahren war, zuteil werden lassen. Da<br />

der Ortsverband in der Zeit vom 6. - 8.<br />

Oktober auf Einladung Karls in Berlin<br />

<strong>CSU</strong> Stadtosten:<br />

Hohes Energieeinsparpotential beim Hausbau<br />

Informativ erläuterten die Architekt Michael<br />

Gärtner und Roland Kämmerzähl<br />

bei der <strong>CSU</strong> Stadtosten, welche gesetzlichen<br />

Mindestvorschriften in Bezug auf<br />

die Energieeinsparung beim Hausbau<br />

gelten und wie man durch geschickte<br />

Gestaltung und den Einsatz von Haustechnik<br />

weitere Einsparpotentiale nutzen<br />

und in den Genuss von Förderungen<br />

kommen kann.<br />

Architekt Michael<br />

Gärtner erläuterte,<br />

dass etwa 32 % der<br />

in Deutschland verbrauchten<br />

Energie<br />

zum Heizen von Gebäuden<br />

aufgewandt<br />

wird; dementspre-<br />

chend bestehe bei<br />

Hausbau und –sanierung<br />

ein hohes Potential<br />

für Energieeinsparung und Klimaschutz.<br />

Anhand von Beispielen wurde<br />

erläutert, mit welchem Verbrauch an Energie<br />

bezogen auf den Brennstoff Heizöl<br />

bei einem typisierten Haus mit 100 qm<br />

Wohnfläche zu rechnen sei. Ein solches<br />

Haus, das nach dem heute gültigen<br />

Mindeststandard der Energieeinsparverordnung<br />

von 2002 errichtet wird, sollte<br />

etwa 1000 Liter Heizöl benötigen. Eine<br />

Förderung nach dem Kfw 60 Standard<br />

Kündigte für die <strong>CSU</strong> Stadtmitte eine<br />

besondere Ehre an: Alois Karl.<br />

Im Anschluss an die Diskussion konnten<br />

Bauherren ihre Spezialfragen stellen.<br />

weilt, lässt sich dies gut bewerkstelligen.<br />

Die Besucher zeigten sich ob dieser<br />

doch einmaligen<br />

Gelegenheit und Ehre<br />

freudig überrascht.<br />

Anschließend berichtete<br />

Alois Karl von seinem<br />

politischen Alltag<br />

als Wahlkreisabgeordneter<br />

für Amberg-<br />

Sulzbach-<strong>Neumarkt</strong> in<br />

Berlin. Als Mitglied des<br />

Menschenrechtsaus-<br />

schusses stehe er für<br />

die Unteilbarkeit und<br />

die Grundrechte der<br />

Bürger ein, so Alois Karl. Seine erste<br />

Rede im Bundestag, zum Thema „Guantanamo“<br />

hielt er als Berichterstatter<br />

dieses Ausschusses.<br />

Gerade Themen wie Verschuldung oder<br />

die Rente zeigen, dass die Große Koa-<br />

kommt in Betracht bei einem Verbrauch<br />

von etwa 700 Liter Heizöl/Jahr und eine<br />

Förderung nach Kfw 40 Standard bei<br />

etwa 550 Liter. Die sehr komplexen Einzelheiten<br />

seien aber zweckmäßigerweise<br />

im Einzelfall mit einem Architekten<br />

und der Kfw abzuklären.<br />

Architekt Roland Kämmerzähl machte<br />

an einem Beispiel deutlich, wie detailliert<br />

und aufwendig<br />

der Nachweis nach<br />

der Energieeinsparverordnung<br />

für einen<br />

Neubau geführt<br />

werden muss. Weiter<br />

widmete er sich der<br />

Frage nach dem bautechnischen<br />

Aufwand<br />

und der Gestaltung<br />

bei Niedrigenergiehäusern.<br />

Bei Kfw-60-<br />

Häusern sei der bauliche Aufwand mit<br />

etwa 3 bis 7 % der Baukosten noch im<br />

Rahmen und bei der Gestaltung gebe es<br />

keine nennenswerten Einschränkungen.<br />

Auch beim Kfw-40-Haus sind bei der Gestaltung<br />

praktisch keine Einschränkungen<br />

zu erwarten, der bauliche Aufwand<br />

werde hier aber deutlich höher. Abschließend<br />

berichtete Kämmerzähl von seinen<br />

Erfahrungen beim Passivhausbau.<br />

Im Rahmen dieser Veranstaltung ehrte<br />

Berichte aus den Stadtteilen<br />

lition vor großen Herausforderungen<br />

steht. Und auch die zunehmende Globalisierung<br />

bringt neue Chancen, aber<br />

auch Risiken mit sich.<br />

Es folgte eine lebhafte Diskussion über<br />

Erwartungen an die Politik und an Wahlkreisabgeordnete.<br />

MdB Karl erläuterte<br />

an konkreten Beispielen aus dem Bereich<br />

Verkehr, wie er sich in Berlin für die<br />

Interessen der Region einbringt.<br />

„An einer guten Gestaltung einer guten<br />

Zukunft für Euch und die Bürger<br />

meines Wahlkreises will ich mitwirken<br />

und mich einsetzen“, sagte Alois Karl<br />

den Mitgliedern der <strong>CSU</strong> Stadtmitte zu.<br />

Alexander Ströber<br />

Ansprechpartnerin Stadt mit te:<br />

Gisela Burger<br />

Johann-Mois-Ring 15<br />

Tel. 4 36 34<br />

giselaburger@web.de<br />

<strong>CSU</strong> Stadtsüden<br />

Dialog fortgesetzt<br />

Im Rahmen der politischen Wochen<br />

des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes setzte die<br />

<strong>CSU</strong> Stadtsüden den Dialog mit Einrichtungen<br />

und Institutionen fort und verschaffte<br />

sich bei einem Ortstermin einen<br />

Einblick über die Besonderheiten des<br />

Leb-mit-Ladens. Weiterhin stand eine<br />

Informationsveranstaltung über die<br />

„Stadtwerke und ihre Stromversorger“<br />

auf der Agenda der <strong>CSU</strong> Stadtsüden.<br />

Roland Häberl<br />

Ansprechpartnerin Stadtsüden:<br />

Ursula Seitz<br />

Brunnleitstraße 24<br />

Tel. 2 22 90<br />

Vorsitzender Dr. Peter Donauer Grete<br />

Dobner für 55 Jahre Mitgliedschaft in<br />

der <strong>CSU</strong>, Dieter Bär für 35 Jahre, Horst<br />

Kaltenbach und Nikolaus Wegertseder<br />

für 30 Jahre und dankte mit einem<br />

kleinen Präsent für die langjährige Mitgliedschaft.<br />

Ludwig Stepper<br />

Ansprechpartner für Stadt osten:<br />

Dr. Peter Donauer<br />

Ginsterweg 1<br />

Tel. 0178/5325361<br />

prdonauer@bene-online.de<br />

Die Raute 2/06 23<br />

200631-redux.indd 23 21.07.2006 18:25:0


Masten und Türme sind unsere Leidenschaft<br />

EUROPOLES<br />

Als Marktführer plant und realisiert Europoles in ganz Europa Trägersysteme für die Bereiche Telekommunikation,<br />

Beleuchtung, Verkehr, Energie, Werbung und Architektur – vom 3 Meter Lichtmast bis zum 130 Meter<br />

Turm für die Telekommunikation.<br />

Nach der erfolgreichen Ausgliederung des Mastengeschäftes aus der Pfleiderer AG Ende 2004 produziert<br />

das nun eigenständige Unternehmen Europoles an drei Standorten in Deutschland (<strong>Neumarkt</strong>, Dinkelsbühl<br />

und Regensburg) Maste, Stützen und Türme aus Schleuderbeton, Stahl und glasfaserverstärktem Kunststoff.<br />

Europoles erzielt mit ca. 550 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 90 Mio. Euro.<br />

Europoles GmbH & Co.KG · Ingolstädter Straße 51 · D-92318 <strong>Neumarkt</strong><br />

Telefon +49 (0) 9181 / 28-880 · Fax +49 (0) 9181 / 28-514 · info@europoles.com · www.europoles.com<br />

24 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 24 21.07.2006 18:2


<strong>CSU</strong> Woffenbach:<br />

Grüne Lunge für Woffenbacher Bürger erhalten<br />

„Näher am Menschen“<br />

– diesen<br />

Slogan, den sich<br />

die <strong>CSU</strong> auf ihre<br />

Fahnen geschrieben<br />

hat, gilt es<br />

immer wieder<br />

mit Inhalten zu<br />

füllen. So hat die<br />

<strong>CSU</strong> Woffenbach<br />

die Bewohner des<br />

Ortsteils zu einem<br />

Bürgergespräch eingeladen. Ortsvorsitzender<br />

Maximilian Federhofer<br />

freute sich über das rege Interesse und<br />

betonte, dass der Ortsverband für die<br />

Anliegen der Bürger immer ein offenes<br />

Ohr habe. „Wir haben in den vergangenen<br />

Wochen bei der Primiz oder dem<br />

Kolping-Jubiläum immer wieder erleben<br />

können, wie aktiv die Vereine zum Wohl<br />

Woffenbachs zusammenarbeiten“, sagte<br />

Federhofer. Beim Bürgergespräch<br />

informierte der <strong>Neumarkt</strong>er <strong>CSU</strong>-Fraktionsvorsitzende<br />

Ferdinand Ernst über<br />

zukünftige Entwicklungen in unserer<br />

Stadt und natürlich in Woffenbach.<br />

Besonders liegt dem Ortsverband<br />

dabei die Erhaltung der Grünzone am<br />

ehemaligen Gelände der Stadtgärtnerei<br />

am Herzen. Das Altenheim und das<br />

angrenzende, hauptsächlich von den<br />

Pfadfindern genutzte Gesindehaus bilden<br />

nach Ansicht der <strong>CSU</strong>-Woffenbach<br />

eine gute Symbiose von jungen und<br />

älteren Bevölkerungsteilen.<br />

„Wir wenden uns daher gegen den<br />

Die Geehrten mit Fraktionsvorsitzenden Ferdinand Ernst<br />

(2.v.l.) und Ortsvorsitzenden Maximilian Federhofer (3.v.l.)<br />

Ehrung bei <strong>CSU</strong> Stauf: H. Drescher, H. Krömer, A.<br />

Füracker, W. Schraufl, H. Jawurek, R. Haubner (v.l.)<br />

Vorschlag der<br />

SPD-Fraktion<br />

dort Wohnhäuser<br />

zu errichten. Es<br />

wäre gegenüber<br />

zukünftigen Generationen<br />

schlicht<br />

verantwortungslos<br />

dort eine<br />

Wohnbebauung<br />

zu planen“, sagte<br />

Federhofer. Das<br />

Gelände wird von vielen jungen Familien<br />

wegen des Spielplatzes und den Woffenbacher<br />

Bürgern als stark frequentiert<br />

und geschätzt. Es wäre nach Einschätzung<br />

des <strong>CSU</strong>-Ortsverbandes daher ein<br />

Affront gegen die Woffenbacher, das<br />

Gelände durch eine Wohnbebauung der<br />

Allgemeinheit vorzuenthalten und zu<br />

zerstören. Es sollte daher die Frage erlaubt<br />

sein, ob es sinnvoll erscheint, diese<br />

„Grüne Lunge“ Woffenbachs einem rein<br />

wirtschaftlichen Zweck zu unterwerfen.<br />

Die <strong>CSU</strong>-Woffenbach begrüßt daher<br />

eine mögliche Erweiterung des Altenheims,<br />

wendet sich jedoch klar gegen<br />

eine zusätzliche Wohnbebauung, die<br />

das Naherholungsgebiet Schlosspark<br />

zerstören würde.<br />

Roland Häberl<br />

Ansprechpartner für Woffenbach:<br />

Maximilian Federhofer<br />

Flurstraße 25<br />

Tel. 01 71/69 49 031<br />

maximilian.federhofer@t-online.de<br />

<strong>CSU</strong> Stauf:<br />

Seit Jahrzehnten in Partei für Bürger aktiv<br />

Verdiente Mitglieder hat bei der Mitgliederversammlung<br />

der Staufer <strong>CSU</strong><br />

Vorsitzender Herbert Drescher geehrt.<br />

Für jeweils 25 Jahre erhielten Heinz<br />

Körmer und Wilhelm Schraufl und für 15<br />

Jahre Roland Haubner eine Urkunde und<br />

ein Präsent. Nach den Ehrungen sprach<br />

<strong>CSU</strong> Kreisvorsitzender Albert Füracker<br />

über die derzeitige Kreispolitik.<br />

Stadtverbands-Vorsitzender Helmut<br />

Jawurek gab einen Sachstandsbericht<br />

über die Stadtpolitik der <strong>CSU</strong>. Dabei griff<br />

er besonders die Themen Stadthalle und<br />

Unteres Tor auf.<br />

Roland Häberl<br />

Ansprechpartner für Stauf:<br />

Herbert Drescher<br />

Unterfeldstraße 10<br />

Tel. 90 59 93<br />

herbert.drescher@gmx.de<br />

Berichte aus den Stadtteilen<br />

<strong>CSU</strong> Mühlen:<br />

Brauerei & Wolfstein<br />

Der <strong>CSU</strong>-Ortsverband Mühlen beteiligte<br />

sich auch in diesem Jahr wieder mit<br />

zwei hochinteressanten und aktuellen<br />

Informationsangeboten des Stadtverbandes.<br />

Am Mittwoch, den 21. Juni bot der Mühlener<br />

Ortsverband seinen Mitgliedern<br />

und anderen Interessierten eine Besichtigung<br />

der Gansbrauerei und des vor<br />

kurzem sanierten und neu eröffneten<br />

„Oberen Ganskeller“ an. Nach einer informativen<br />

Führung durch Braumeister<br />

Lorenz rundete eine zünftige Brotzeit<br />

mit geselligem Beisammensein den<br />

Tag ab.<br />

Nunmehr bereits im dritten Jahr entbuscht<br />

der Landschaftspflegeverband<br />

<strong>Neumarkt</strong> die ehemaligen Weideflächen<br />

oberhalb Schafhofs am Wolfstein.<br />

Hier entsteht ein völlig neuer Landschaftseindruck<br />

mit wunderbaren Ausblicken<br />

auf die Stadt <strong>Neumarkt</strong>.<br />

Wie sah es vor 50 Jahren hier aus, warum<br />

wird überhaupt entbuscht und was<br />

kreucht und fleucht so alles auf den<br />

wertvollen Trockenrasen oberhalb unserer<br />

Heimatstadt? Antworten gibt der<br />

Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes<br />

bei einer Naturführung am<br />

Freitag, den 28.Juli. Treffpunkt ist um<br />

17.15 am Parkplatz beim Berggasthof<br />

Sammüller.<br />

Interessierte <strong>Neumarkt</strong>er sind herzlich<br />

zur Teilnahme an dieser Exkursion<br />

eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht<br />

erforderlich.<br />

Ludwig Stepper<br />

Ansprechpartner für Mühlen:<br />

Werner Thumann<br />

Ludwig-Thoma-Straße 1<br />

Tel. 34 31<br />

thumann.werner@onlinehome.de<br />

<strong>CSU</strong> Wolfstein<br />

Zum Redaktionsschluss lag uns leider<br />

kein Bericht vor. In der nächsten Raute-<br />

Ausgabe werden wir Sie wieder über die<br />

Arbeit der <strong>CSU</strong> Wolfstein informieren.<br />

Harald Frank<br />

Ansprechpartner für Wolfstein:<br />

Christian März<br />

Wolfsteinstraße 8<br />

Tel. 3 25 25<br />

christian.maerz@csu-neumarkt.de<br />

Die Raute 2/06 25<br />

200631-redux.indd 25 21.07.2006 18:25:1


26 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 26 21.07.2006 18:2


Die Bionorica AG, Marktführerin für die<br />

Herstellung pflanzlicher Arzneien, hat die<br />

MU zu einer Informationsveranstaltung<br />

eingeladen. Ingrid Hilfers stellte den MUlern<br />

das Unternehmen vor. Sie schilderte,<br />

dass die Wurzeln der innovativen Firma<br />

bis auf das Jahr 1933 zurück gehen. Der<br />

Enkel des Firmengründers und heutige<br />

Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Michael<br />

Popp baute ab 1989 in den Bereichen<br />

Anbau, Analytik, Pharmakologie, Toxikologie<br />

und Klinik eine intensive Forschung<br />

auf. Im Jahre 2001 wurde Bionorica in<br />

eine AG umgewandelt und trägt seither<br />

den Firmenzusatz „The phytoneering<br />

company“, die Verbindung von phyto<br />

(die Entschlüsselung von pflanzlichen<br />

Wirkstoffen) und enginieering (die Anwendung<br />

modernster wissenschaftlicher<br />

Methoden). Die drei Kernkompetenzen<br />

Auch Vertreter der Kreisebene nutzten die Chance sich<br />

über das innovative Unternehmen zu informieren.<br />

des Unternehmens sind Heilmittel gegen<br />

Atemwegserkrankungen (die meisten<br />

kennen bereits das Produkt „Sinupret“),<br />

Frauenbeschwerden („Wechseljahre<br />

ohne Chemie“) und Schmerzen.<br />

Das mittelständische Familienunternehmen<br />

mit insgesamt ca. 550 Mitarbeitern<br />

Die Fahrtteilnehmer stellten sich im Europäischen<br />

Parlament zum Gruppenbild mit MdEP Dess (Mitte).<br />

Berichte aus den Stadtteilen<br />

MU <strong>Neumarkt</strong>:<br />

Zu Gast beim Arzneimittelunternehmen Bionorica AG<br />

Über großen Zuspruch beim Altstadtfest<br />

konnte sich die Junge Union <strong>Neumarkt</strong><br />

freuen. „Uns ist es wichtig, dass<br />

wir als <strong>Neumarkt</strong>er Verband auch bei<br />

diesem Großereignis präsent sind und<br />

dabei mithelfen, die Innenstadt zum<br />

Treffpunkt für <strong>Neumarkt</strong>er und ehemalige<br />

<strong>Neumarkt</strong>er zu machen“, erläuterte<br />

Vorsitzender Markus Ochsenkühn die<br />

JU <strong>Neumarkt</strong>:<br />

Großer Zuspruch beim Altstadtfest<br />

(davon 260 in <strong>Neumarkt</strong>) agiert trotz der<br />

ungünstigen Rahmenbedingungen so<br />

erfolgreich am Markt, dass die Bionorica<br />

AG demnächst ca. 40 weitere Arbeitsplätze<br />

schaffen will. Bewusst hat sich<br />

die Firmenleitung für eine Stärkung des<br />

Standortes in <strong>Neumarkt</strong> ausgesprochen<br />

und investiert hier in eines der innovativsten<br />

Gebäude Europas.<br />

Nach dem interessanten Vortrag beantwortete<br />

Ingrid Hilfers in lockerer<br />

Atmosphäre Fragen .<br />

Ansprechpartner MU:<br />

Dr. Alexander Ströber<br />

Am Evangelienstein 13<br />

Tel. 47 69 0<br />

ib.stroeber.nm@t-online.de<br />

Ansprechpartner JU:<br />

Markus Ochsenkühn<br />

Dreichlingerstraße 2a<br />

Tel. 01 71/ 14 23 071<br />

markus@miele-ochsenkühn.de<br />

An sprech part ner FU:<br />

Hela Buchner<br />

Flurstraße 20<br />

Tel. 81 36<br />

Jürgen Bäuml<br />

FU <strong>Neumarkt</strong>:<br />

In Straßburg über die Arbeit des Europäischen Parlaments informiert<br />

Auf Einladung von MdEP Albert Dess startete<br />

die Frauen Union mit Gästen Mitte<br />

Mai nach Straßburg, dem Sitz des Europäischen<br />

Parlaments. Mittags wurden wir<br />

im L`Hotel de Ville = Rathaus, einem historischen<br />

Gebäude aus dem 18. Jahrhundert,<br />

empfangen. Man kredenzte Elsässer Wein<br />

und den berühmten Guglhupf aus den<br />

getöpferten Formen. Danach brachte uns<br />

der Bus zum supermodernen Viertel der<br />

Europäischen Institutionen. Albert Dess<br />

empfing uns zu einer umfangreichen<br />

Aufklärung und Diskussion in Sachen<br />

„Europa“. Anschließend wohnten wir im<br />

großen Sitzungssaal des Parlaments einer<br />

Debatte und Abstimmung über Fälle von<br />

Verletzungen der Menschenrechte bei.<br />

Dieser Raum ist ausgerichtet für fast 750<br />

Abgeordnete und sehr beeindruckend.<br />

Am nächsten Tag erwartete uns ein sehr<br />

versierter Stadtführer und lenkte uns<br />

Beweggründe für die Mitarbeit beim<br />

Altstadtfest.<br />

Zudem haben die <strong>Neumarkt</strong>er trotz<br />

beginnender Fußball-WM starkes Interesse<br />

an ihrem Altstadtfest gezeigt. Da<br />

in diesem Jahr das Fest auch von feierfreundlichem<br />

Wetter begleitet wurde,<br />

konnten sich die vielen ehrenamtlich<br />

aktiven JUler über großen Zuspruch der<br />

zum Mont Sainte-Odile, dem Odilienberg<br />

und heiligen Berg des Elsaß mit 736 m,<br />

mit einem Kloster aus dem 8. und 12.<br />

Jahrhundert. Die Aussicht war grandios. Zu<br />

Mittag gab es in Colmar echte elsässische<br />

Schmankerl in einem traditionellen Lokal,<br />

ein Spaziergang durch die Stadt schloss<br />

sich an und dann ein Besuch in der St.<br />

Besucher in der von ihnen betreuten<br />

Zone freuen.<br />

Ludwig Stepper<br />

Martins-Kirche mit dem berühmten Gemälde<br />

von Schongauer „Maria im Rosenhaag”<br />

(von 1473). Am Abend folgte eine<br />

Weinprobe bei der Winzergenossenschaft<br />

Rammersweier bei Offenburg in Baden.<br />

Am letzten Tag wurde Straßburg zu<br />

Fuß erkundet: Place de la Republique,<br />

das Münster: Gotik um 1200, die große<br />

Rosette, der Engelspfeiler, die bunten<br />

Glasfenster, die astronomische Uhr läuft<br />

seit dem 16. Jahrhundert, die filigrane Kanzel<br />

von 1485, das Hauptportal mit vielen<br />

Steinfiguren. Zum Abschluss erwartete<br />

uns eine Bootsfahrt auf der Ill.<br />

Roland Häberl<br />

Die Raute 2/06 27<br />

200631-redux.indd 27 21.07.2006 18:25:2


Kirchenporträt: St. Johannes<br />

St. Johannes: „Die Stadtpfarrkirche“<br />

Wahrzeichen unserer Stadt!<br />

Egal von welcher Einfallstraße man<br />

die Stadt <strong>Neumarkt</strong> erreichen will; es<br />

bietet sich immer ein herrlicher Blick<br />

auf den Fuß unseres Talkessels, der von<br />

der Silhouette der Altstadt <strong>Neumarkt</strong><br />

geprägt wird.<br />

Besonders sticht der Turm der Kirche<br />

St. Johannes dem Betrachter ins Auge,<br />

der hoch und mächtig aus allen anderen<br />

Gebäuden der Stadt beeindruckend<br />

herausragt.<br />

Durch den Turm dominiert St. Johannes die „Skyline“<br />

unserer Stadt wie kein zweites Gebäude.<br />

Zur Geschichte der Kirche<br />

Eine ziemlich genau 600jährige Geschichte<br />

dieser Kirche füllt einen Bereich der<br />

Gesamtgeschichte <strong>Neumarkt</strong>s, welche<br />

durch viele Höhen und Tiefen, Freud und<br />

Leid, bis hin zu Niedergang, Zerstörung<br />

und Wiederaufbau geprägt ist.<br />

Zahlreiche Dokumente aus verschiedenen<br />

Archiven und einige steinhauerische<br />

Elemente direkt an der Kirche belegen<br />

das Alter der Kirche. Urkundliche Belege<br />

fehlen jedoch.<br />

So dient der Grundstein an der Stirnseite<br />

des Kirchenschiffes als Beleg, dass die<br />

Grundsteinlegung für die Kirche im Jahr<br />

1404 stattfand.<br />

Auch die Bauzeit läßt sich nur durch<br />

verschiedene Hinweise schätzen. So<br />

findet man im Chor der Pfarrkirche<br />

die Inschrift: „Dieser Chor wurde am<br />

Vorabend des hl. Vitus begonnen, 1414,<br />

eingeweiht 1434, erneuert 1858.“<br />

Stimmen alle historischen Aufzeichnungen<br />

überein, so muß das Einweihungsjahr<br />

der gotischen Kirche, welche über<br />

einmalige Eigenarten verfügt, um das<br />

Jahr 1433 gewesen sein.<br />

Der <strong>Neumarkt</strong>er Geschichtsschreiber<br />

Löwenthal erwähnt, dass vor Erbauung<br />

der jetzigen Kirche bereits in den Jahren<br />

1184 -1194 eine Kirche aus Holz auf dem<br />

gleichen Platz errichtet wurde. Von dieser<br />

Kirche, die bereits neun Altäre und<br />

einen Glockenturm hatte, ist lediglich<br />

der Taufstein geblieben, der heute im<br />

rechten Seitenschiff zu sehen ist.<br />

Sie war wohl eine Filiale der Kirche in<br />

Berngau, da beide Kirchen zwischen<br />

den Jahren 1183 und 1195 unter Bischof<br />

Otto eingeweiht wurden.<br />

Prälat Dr. Kurz fand vor Jahrzehnten<br />

bei Recherchen im Hauptstaatsarchiv<br />

München unter den Archivalien des<br />

Stiftes Waldsassen, Fasz. 180, eine<br />

Urkunde vom 27. Februar 1380, in der<br />

es heißt: „Berngau mit seinen Filialen<br />

<strong>Neumarkt</strong> und den anderen.“ (Zitat Dr.<br />

Karl Ried, 1960, <strong>Neumarkt</strong> i.d. Oberpfalz,<br />

aus Anlaß der 800-Jahr-Feier)<br />

In den folgenden Jahren und Jahrzehnten<br />

bis heute durchlebte die Kirche<br />

Höhen und Tiefen. Sie wurde vor der Reformation<br />

mit zwölf Altären und einem<br />

Sakramentshäuschen ausgestattet und<br />

diente bis 1604 den verschiedenen<br />

Landesfürsten auch für den evangelischen<br />

und calvinistischen Gottesdienst.<br />

Alle Kostbarkeiten Bilder und Figuren<br />

wurden 1604 durch die calvinistischen<br />

Bilderstürmer, nach dem ständigen<br />

Konfessionswechsel der Bevölkerung,<br />

zerschlagen und verbrannt.<br />

Ein Relikt aus der ersten Kirche: Der Taufstein<br />

Verschiedene Teile der Kirche wurden<br />

erst spät nach der eigentlichen Fertigstellung<br />

errichtet; so z.B. die Empore,<br />

die mit dem von außen zugänglichen<br />

Aufgang im 18. Jahrhundert angebaut<br />

wurde.<br />

Die jetzige Form in massivem Eichholz<br />

wurde 1982 bei einer Großrenovierung<br />

geschaffen.<br />

Auch der Anbau der Sakristei erfolgte<br />

erst lange nach der Fertigstellung der<br />

Kirche und wurde in den Jahren 1592/93<br />

aufgestockt, wobei hierzu ein Kirchenfenster<br />

zugemauert werden mußte.<br />

Bis 1853 umrahmte ein Friedhof die<br />

Kirche, am Platz des heutigen Georgsbrunnens<br />

stand damals die Georgskapelle,<br />

die im gleichen Jahr abgebrochen<br />

wurde.<br />

Ausstattung und Details<br />

Die Kirche St. Johannes ist im gotischen<br />

Stil erbaut. Wie feststellbar, ist das Schiff<br />

der Hallenkirche mittig geknickt. Sie<br />

mißt mit Turm 58 m in der Länge, die<br />

Halle der Kirche alleine 47 m, 21 m in der<br />

Breite und hat einen 72 m hohen Turm<br />

mit sieben Glocken. Bis ins 20. Jahrhundert<br />

wohnte dort noch der Türmer. Das<br />

Kreuzgewölbe hat eine Höhe von 18,5 m<br />

und wird von 12 Säulen getragen, welche<br />

die drei gleichhohen Schiffe voneinander<br />

trennen, wobei zwei Säulen, sog.<br />

Pilaster, Bestandteile des Mauerwerkes<br />

direkt sind. Zusammen mit den sieben<br />

Chorfenstern spricht Schlecht in der 13.<br />

Bay. Volkszeitung vom 25. Mai 1922 von<br />

der Darstellung der 12 Apostel und der<br />

7 Sakramente. Die Höhe des Daches<br />

beträgt 16 m.<br />

Die Kirche ist von drei Portalen, sowie<br />

vom Sakristei-Anbau aus zu erreichen.<br />

Das Westportal hat schwer unter<br />

Umwelteinflüssen gelitten. So sind<br />

teilweise nur noch schemenhaft die<br />

aus Sandstein gehauenen Symbole zu<br />

erkennen, welche die Ereignisse des<br />

Jüngsten Tages darstellen sollen: Auf<br />

den Ruf des Engels, der in eine Posaune<br />

bläst, erheben sich die Toten aus den<br />

Gräbern!<br />

Der Höllenrachen verschlingt einen<br />

Fürsten, einen Bischof und ein Liebespaar.<br />

Auf den Säulenpodesten der Seitenkehlen<br />

sollen einmal die Figuren der<br />

vier Evangelisten gestanden haben.<br />

28 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 28 21.07.2006 18:2


Die schweren alten Holztüren<br />

wurden 1967 durch moderne<br />

Bronzetüren ersetzt, welche Egino<br />

Weinert, Köln, mit Symbolen des<br />

Weltenrichters, passend zu den<br />

Sandsteinfresken gestaltete.<br />

Das Südportal wird durch einen<br />

Zierbogen geschmückt, den ein<br />

Krappenwerk ziert und der in<br />

einem Kielbogen in einer Kreuzblume<br />

endet. Über den beiden<br />

Türen finden wir eine Malerei<br />

einer Verkündigungsszene, die<br />

ca. aus dem 15. Jhd. stammt. 1966<br />

gestaltete Egino Weinert auch<br />

diese beiden Türen in Bronze und<br />

inszenierte darauf das Leben<br />

Johannes des Täufers.<br />

Neben diesem Turmportal überraschen<br />

zwei Kapellen, links und<br />

rechts des Turmes die äußeren Schiffe<br />

verlängernd.<br />

Nördlich des Turmes befindet sich die<br />

Marienkapelle, an der Ostseite die Immanuelkapelle.<br />

In der Marienkapelle ziert seit 1981 ein geschnitzter<br />

Marienaltar mit vier gotischen<br />

Bildtafeln aus dem Leben Mariens den<br />

Raum, der zu Besinnlichkeit einlädt.<br />

Die Immanuelkapelle wurde im Jahre<br />

1984 durch die Installierung einer Kopie<br />

des weltberühmten Isenheimer Altares<br />

aufgewertet. Diese wurde in den Jahren<br />

1975 bis 1985 durch Steff und Cornelius<br />

Menzel in hervorragender Qualität<br />

gefertigt und ist vom Original des Matthias<br />

Grünewald, das jetzt in Colmar im<br />

Museum Unterlinden zu sehen ist, kaum<br />

zu unterscheiden.<br />

Bei verschiedenen Renovierungen, die<br />

vornehmlich durch die Initiativen der<br />

verschiedenen Stadtpfarrer vorangetrieben<br />

wurden, kamen neue Elemente<br />

kirchlicher Kunst in die Kirche, die jedoch<br />

gut abgestimmt auf den gotischen<br />

Stil eingesetzt scheinen.<br />

Der ehemalige Oberbürgermeister<br />

Kurt Romstöck umschreibt die Modernisierungen<br />

in seinem Buch <strong>Neumarkt</strong><br />

i.d.Oberpfalz, 1945 –1995, sehr<br />

treffend:„Eine bedachte, rücksichtsvolle,<br />

unserem Empfinden Rechnung tragende<br />

Ausgestaltung, zum Teil modern, zum<br />

Teil historisierend, zum Teil restaurativ,<br />

zum Teil kopierend.“ Romstöck bezog<br />

diese Definition auf die Renovierungsphase<br />

von 1964/65, dies kann jedoch<br />

meines laienhaften Erachtens auch<br />

auf andere Renovierungen bezogen<br />

werden.<br />

Aufgezählt seien an dieser Stelle die<br />

Die gelungene Kopie des berühmten Isenheimer Altars zeigt eindrucksvoll<br />

die Kraft der Liebe Christi, der für uns am Kreuz gestorben ist.<br />

wesentlichsten aus dem letzten Jahrhundert.<br />

Bereits 1934 brachte man die Herz-Jesu-<br />

Statue in der gotischen Wandnische des<br />

südlichen Seitenschiffes an. Ebenso die<br />

Figur des Hl. Bruder Konrad vor dem<br />

Eingang zur Immanuelkapelle.<br />

Was viele Kirchgänger vermissen ist die<br />

Kanzel, welche wegen Baufälligkeit der<br />

Renovierung von 1964 zum Opfer fiel<br />

und nicht mehr erneuert wurde. Zahlreiche<br />

Gläubige werden sich noch an<br />

die schmetternden Predigten des HH.<br />

Geistlichen Rates Kopf erinnern können,<br />

bei denen es mir damals im Kindesalter<br />

bereits kalt über den Rücken hinunterlief<br />

und die mir nie in Vergessenheit<br />

geraten werden. Im Rahmen der Modernisierung<br />

wurde auch der alte Kreuzweg<br />

ausgewechselt; die Bilder von St. Jobst<br />

kamen nach St. Johannes. Diese wurden<br />

von Karl Vorhölzer, Dießen, Anfang des<br />

19. Jahrhunderts geschaffen.<br />

1966 wurde der baufällige Hochaltar<br />

entfernt, ein moderner, Zelebrationsaltar<br />

installiert, der als einziges Element<br />

etwas stilfremd ist. Der Stilbruch wurde<br />

durch den Kauf eines neugotischen<br />

Hochaltares annähernd ausgeglichen.<br />

Sein monstranzartiger Aufbau und seine<br />

Figurenzusammensetzung stellt eine<br />

Bereicherung des gotischen Inventars<br />

der Kirche dar. Er wurde im 19. Jahrhundert<br />

geschaffen und stammt aus<br />

Rain am Lech.<br />

Das Rokokobild Marienkrönung über<br />

dem Südausgang kam 1980 aus der St.<br />

Anna-Kirche nach St. Johannes.<br />

Letztendlich aber nicht abschließend<br />

seien noch die herrlichen prachtvollen<br />

Fenster der Kirche erwähnt.<br />

Bis Ende des Zweiten Weltkrieges waren<br />

Kirchenporträt: St. Johannes<br />

im Nazarenstil bemalte Fenster in<br />

den gotischen Bahnen. Sie waren<br />

vom Regensburger Domvikar<br />

Dengler entworfen, von Professor<br />

Klein – Wien – gezeichnet und<br />

von der Kunstanstalt Schneider in<br />

Regensburg hergestellt worden<br />

und gingen durch die Luftangriffe<br />

auf <strong>Neumarkt</strong> verloren. Erst 1991<br />

wurde Professor von Stockhausen<br />

beauftragt, neue Fenster zu entwerfen,<br />

welche das bis dorthin<br />

eingebrachte Provisorium ersetzen<br />

sollten. Das beeindruckende<br />

Ergebnis ist heute in der Kirche zu<br />

betrachten und weist zahlreiche<br />

biblische Szenen auf.<br />

Jedem Besucher und Bürger<br />

unserer Stadt kann nur empfohlen<br />

werden, die Kirche und seine Umgebung<br />

im Kreuz- und Johannesviertel zu<br />

besuchen und zu betrachten. Hunderte<br />

von Details, Ansichten und Kuriositäten<br />

sind feststellbar, geht man mit offenen<br />

Augen ins Detail und studiert bei Interesse<br />

die verschiedenen Publikationen,<br />

Bücher und Beiträge aus Unterlagen,<br />

welche im Stadtarchiv und den Büchern<br />

der Pfarrei St. Johannes schlummern.<br />

Und die Kirche lädt ein: zum Gebet, zu<br />

Entspannung und Inspiration.<br />

Ludwig Stepper/Günther Meier (Fotos)<br />

Der Blick in den Altarraum lädt ein zur Besinnung,<br />

zur Entspannung und zur Inspiration.<br />

Die Raute 2/06 29<br />

200631-redux.indd 29 21.07.2006 18:25:3


30 Die Raute 2/06<br />

200631-redux.indd 30 21.07.2006 18:2


Anlässlich einer Reise des Bundesverbandes Katholischer Unternehmer<br />

(BKU) mit ihrer Vorsitzenden Marie-Luise Dött, MdB, (53), nach Rom trafen<br />

der <strong>Neumarkt</strong>er Bundestagsabgeordnete Alois Karl, OB a.D. (55) und<br />

<strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek, MdB a.D. (43) auch mit<br />

Monsignore Dr. Christoph Kühn (42) vom Päpstlichen Staatssekretariat zusammen.<br />

Dr. Kühn war in den Jahren 1990 bis 1992 als Kaplan in der Pfarrei<br />

St. Johannes in <strong>Neumarkt</strong> seelsorgerisch tätig. Er ließ es sich nicht nehmen,<br />

den Gästen aus <strong>Neumarkt</strong> die beeindruckenden Arbeitsräume des<br />

Staatssekretariates zu zeigen. Bei einer Generalaudienz am Petersplatz<br />

konnten die Teilnehmer der BKU-Reise den bayerischen Papst Benedikt<br />

XVI. hautnah erleben.<br />

Gratulation zum Geburtstag: Norbert Winner,<br />

Helmut Jawurek, Ferdinand Ernst & Arnold Graf (v.l)<br />

Bei einem Informationsbesuch der Handwerkskammer in <strong>Neumarkt</strong><br />

in der Kerschensteinerstraße konnte dessen Leiter Alfred Geser (59)<br />

den <strong>CSU</strong>-Stadtausschuss begrüßen. Auch der Hauptabteilungsleiter<br />

der Handwerkskammer Hans Schmidt (41) aus Regensburg war gekommen.Landrat<br />

Albert Löhner (57) hob die exzellenten Aus- und<br />

Fortbildungsmöglichkeiten hervor, die in <strong>Neumarkt</strong> eine hervorragende<br />

handwerkliche Ausbildung ermöglichen.<br />

„Das, was Alfred Greser und seine Mannschaft hier leisten, ist wirklich<br />

vorbildlich“, lobte Landrat Löhner die sehr engagierte Arbeit dieser<br />

Aus- und Weiterbildungseinrichtung.<br />

Bemerkenswerter Vortrag in Velburg: Bernhard Kraus, Elmar Spöttle,<br />

Albert Füracker, Gerhard Ludwig Müller, Rainer Götz & Alois Karl (v.l.).<br />

Bei einem politischen Abend des OGV und der FFW Degerndorf konnte<br />

mit dem Fraktionsvorsitzenden der <strong>CSU</strong> im Bayerischen Landtag,<br />

Joachim Herrmann (49) ein politisches Schwergewicht aus der Landespolitik<br />

für eine Rede am Pfingstmontag gewonnen werden. <strong>CSU</strong><br />

Kreisvorsitzender Albert Füracker (38), Bundestagsabgeordneter<br />

Alois Karl OB a.D., (55) und JU-Kreisvorsitzender Jochen Zehender<br />

(29) freuten sich über zahlreiche Besucher im Festzelt.<br />

Namen im Gespräch<br />

Begegnung im Vatikan: Helmut Jawurek,<br />

Marie-Luise Dött, Christoph Kühn und Alois Karl (v.l.)<br />

Seinen 50. Geburtstag wollte Stadtpfarrer Norbert Winner eigentlich ganz bescheiden<br />

und ruhig begehen.<br />

Eine große Gratulantenschar machte diese Überlegungen schnell zunichte. Nicht nur zahlreiche<br />

Kinder der verschiedenen Kindergärten der Pfarrei St. Johannes sondern auch Bürgermeister<br />

Arnold Graf (65), <strong>CSU</strong>-Stadtratsfraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst (35) und<br />

<strong>CSU</strong> Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek (43) gratuliertem dem beliebten Geistlichen<br />

persönlich.<br />

Infos zum Handwerk: Ludwig Fürst, Hans Schmidt, Helmut Lahner, Alfred<br />

Greser, Ludwig Segerer, Albert Löhner, Helmut Jawurek & Hela Buchner (v.l.)<br />

Für das diesjährige Politische Sommergespräch des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes<br />

Velburg konnte dessen Vorsitzender Kreisrat Rainer Götz (30) den Regensburger<br />

Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller (58) als Festredner gewinnen.<br />

Nach einer vom Bischof mitgestalteten Andacht in der Velburger<br />

Stadtpfarrkirche zusammen mit Dekan Elmar Spöttle (41) fand im Jugendheim<br />

ein interessanter Vortrag mit einer bemerkenswerten anschließenden<br />

Diskussion statt. Auch Bürgermeister Bernhard Kraus (54), MdB Alois Karl<br />

(55), <strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzender Albert Füracker (38) und der <strong>Neumarkt</strong>er <strong>CSU</strong>-<br />

Stadtverbandsvorsitzende Helmut Jawurek (43) waren begeistert von den<br />

offenen Worten des Bischofs.<br />

Regionalprodukte als Stärkung für München:<br />

Albert Füracker, Johim Herrmann, Jochen Zehender und Alois Karl (v.l.)<br />

Die Raute 2/06 31<br />

200631-redux.indd 31 21.07.2006 18:26:0


Pfleiderer entdecken.<br />

Unseren Produkten begegnen Sie im privaten<br />

und beruflichen Alltag ganz häufig. Dabei<br />

entdecken Sie uns aber oftmals erst auf den<br />

zweiten Blick. Wir sind ein im MDAX notierter,<br />

weltweit führender Systemanbieter für Holzwerkstoffe.<br />

Mit Produkten wie Rohspanplatten,<br />

MDF- und HDF-Platten sowie Laminatfußboden<br />

sind wir bevorzugter Partner der<br />

Möbelindustrie, des Fach- und Do-it-yourself-<br />

Handels sowie des Innenausbaus. Mit über<br />

5.000 Mitarbeitern und 20 Produktionsstandorten<br />

in Ost- und Westeuropa sowie<br />

Nordamerika erwarten wir 2006 für den<br />

Pfleiderer Konzern einen Jahresumsatz von<br />

rund 1,4 Mrd. Euro bei einem Ergebnis vor<br />

Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)<br />

von 200 Mio. Euro. Durch die konsequente<br />

Fokussierung auf Holzwerkstoffe und den<br />

Ausbau unserer Aktivitäten in regionalen<br />

Wachstumsmärkten wollen wir unseren Weg<br />

zu ertragsorientiertem Wachstum fortsetzen.<br />

Entdecken Sie uns – die „neue“ Pfleiderer AG!<br />

www.pfleiderer.com<br />

200631-redux.indd 32 21.07.2006 18:2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!