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Albert Deß: Am 7. Juni für Bayern wählen! - CSU Neumarkt

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Stadtpolitk: Stadthalle<br />

Endlich Farbe bekennen zur Stadthalle <strong>für</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />

Die <strong>CSU</strong> fordert d en Stillstand um ein seit Jahren diskutiertes Vorhaben zu beenden<br />

Seit fast vier Jahren tritt das Vorhaben<br />

Stadthalle auf der Stelle.<br />

Die politischen Entscheidungsträger<br />

im Rathaus und im Stadtrat<br />

haben das Thema weit hinten<br />

angestellt und schieben eine Entscheidung<br />

über das weitere Vorgehen<br />

vor sich her.<br />

Kommerz sponsert Kultur<br />

Dabei ist die Ausgangslage <strong>für</strong><br />

die <strong>Neumarkt</strong>er Kommunalpolitik<br />

eigentlich sehr klar.<br />

Der damalige Oberbürgermeister<br />

Alois Karl bekam im Stadtrat viel<br />

Unterstützung <strong>für</strong> seine Idee „Kommerz<br />

sponsert Kultur“. Gemeint war, dass die<br />

Mieteinnahmen aus der Verpachtung<br />

der Grundstücke alter Esso Rödl und alter<br />

Schlachthof <strong>für</strong> ein Einkaufszentrum <strong>für</strong><br />

die zu erwartenden Betriebsdefizite einer<br />

Stadthalle mit verwendet werden sollten.<br />

Kommunale Kultureinrichtungen wie Musikschule,<br />

Bücherei, Jurahallen, Reitstadl,<br />

Festsäle der Residenz, Eislaufbahn oder<br />

das Freibad verursachen jährliche Betriebsdefizite,<br />

von mehreren Zehntausend<br />

bis über eine Millionen Euro.<br />

Bedarf diskutiert und vorgeklärt<br />

Im Jahr 2002 trafen sich auf Einladung<br />

der Stadt aller Organisationen und Gruppen,<br />

die eine Stadthalle nutzen könnten,<br />

also Vereine, Verbände, Kulturschaffende<br />

und Unternehmen um über die Notwendigkeit<br />

und die Größe und Ausstattung<br />

einer Stadthalle ausführlich zu diskutieren.<br />

Stadthallenmanager aus Rosenheim,<br />

Deppendorf und Oldenburg berichteten<br />

über ihre Erfahrungen aus der Praxis.<br />

Die <strong>Neumarkt</strong>er Stadthalle soll am Rande des<br />

Stadtparks nahe zu Altstadt und Schloßweiher<br />

in einem schönen Umfeld entstehen.<br />

Europaweiter<br />

Architektenwettbewerb<br />

Aufgrund der sehr positiven Resonanz<br />

entschloss sich der Stadtrat mit sehr breiter<br />

Mehrheit das Thema Stadthalle anzugehen.<br />

Nach einem europaweiten Architektenwettbewerb<br />

mit 468 Teilnehmern<br />

in den Jahren 2003 und 2004 wurde ein renommiertes<br />

Stuttgarter Büro (Mory/Osterwalder/Vielmo)<br />

als Sieger ausgewählt.<br />

So könnte die Fassade der Stadthalle vom Residenzplatz<br />

aus betrachtet aussehen.<br />

Klare Meinung der Bürger<br />

In einem Ratsbegehren „Stadthalle und<br />

Stadtpark“ am 21.09.2003 und einem Bürgerentscheid<br />

am 20.11.2003 mit 67 und 62<br />

Prozent der Stimmen sprachen sich die<br />

<strong>Neumarkt</strong>er Wähler <strong>für</strong> eine Stadthalle<br />

und <strong>für</strong> den Standort neben dem Stadtpark<br />

aus.<br />

Stadtrat entscheidet sich <strong>für</strong><br />

PPP<br />

Im Jahr 2005 sprach sich der Stadtrat mit<br />

großer Mehrheit <strong>für</strong> ein Public-Private-<br />

Partnership Verfahren zur Umsetzung<br />

des Vorhabens aus. Die Stadt suchte private<br />

Partner, die die Fertigplanung, den<br />

Bau, die Mitfinanzierung und den Betrieb<br />

der Stadthalle partnerschaftlich mit der<br />

Stadt übernehmen wollten.<br />

Vergabe im „wettbewerblichen<br />

Dialog“<br />

Nach einer Ausschreibung bewarben sich<br />

7 Unternehmensgruppen, bestehend aus<br />

jeweils einer Bauunternehmung, einem<br />

Architektur- und einem Ingenieurbüro, einer<br />

Bank bzw. einem Finanzdienstleister<br />

und einer Betriebsgesellschaft. Davon<br />

wählte der Stadtrat vier Konsortien <strong>für</strong> einen<br />

wettwerberblichen Dialog (so heißt<br />

das offizielle Vergabeverfahren) aus.<br />

Bis 31.12.2006 gaben diese Unternehmensgruppen<br />

Vorschläge aufgrund der<br />

Rahmenbedingungen des Stadtrates im<br />

Rathaus ab. Sie ergänzten diese um eigene<br />

Vorstellungen und Vorschläge (1.Dialogrunde).<br />

Im April 2007 berief Oberbürgermeister<br />

Thomas Thumann zum ersten<br />

(und bisher einzigen mal) das vom Stadtrat<br />

eingesetzte „Lenkungsgremium“ ein.<br />

Die Fraktionen der <strong>CSU</strong>, UPW und SPD<br />

diskutierten die ersten Vorstellungen der<br />

Firmen und teilen ihre Meinung dem Rathaus<br />

bis zum <strong>Juni</strong> 2007 schriftlich oder<br />

mündlich mit.<br />

Positionen der <strong>CSU</strong>:<br />

Die <strong>CSU</strong> ist nach wie vor davon überzeugt,<br />

dass eine Stadthalle eine große Bereicherung<br />

<strong>für</strong> <strong>Neumarkt</strong> ist. Die zentrale Lage<br />

in <strong>Bayern</strong> wird <strong>für</strong> viele Verbände und Vereinigungen<br />

ein gutes Argument sein, ihre<br />

bayernweiten Tagungen und Kongresse<br />

in <strong>Neumarkt</strong> abzuhalten.<br />

Das <strong>Neumarkt</strong>er Kulturleben, das<br />

sich jetzt schon sehen lassen kann<br />

wird durch eine Stadthalle neben<br />

dem Stadtpark und unmittelbar<br />

vor der Altstadt sicherlich eine<br />

weitere erhebliche Aufwertung<br />

erfahren. Das gesamte Investitionsvolumen<br />

muß nach oben begrenzt<br />

werden und die Betriebsdefizite<br />

vor einer Vergabe seriös<br />

abgeklärt werden.<br />

Die <strong>CSU</strong> hält am PPP Verfahren<br />

fest, weil sie der Überzeugung ist, dass<br />

mit privaten Erfahrungen eine Stadthalle<br />

in <strong>Neumarkt</strong> marktgerecht ausgestattet<br />

und einigermaßen wirtschaftlich ausgelastet<br />

sein wird. Mit regionalen Baufirmen<br />

und professionellen Betreibern wird<br />

immer eine bessere Lösung gefunden, als<br />

wenn die Stadt als Betreiber auftritt und<br />

in einem europaweiten Wettbewerb an<br />

die billigste Baufirma vergeben werden<br />

muss.<br />

Was muss als Nächstes getan<br />

werden?<br />

Seit 2007 ist bei dem Voranbringen des<br />

Vorhabens „Stadthalle <strong>für</strong> <strong>Neumarkt</strong>“<br />

nichts mehr geschehen. Die beteiligten<br />

Unternehmen haben seit 31.12.2006<br />

nichts mehr inhaltliches von der Stadt gehört.<br />

Die Meinungen der Unternehmen sollten<br />

von den Stadtratsfraktionen von <strong>CSU</strong>,<br />

UPW und SPD, sowie den im Rathaus vertretenen<br />

Parteien Grüne und FDP möglichst<br />

gemeinsam beurteilt werden (Nur<br />

FLITZ ist grundsätzlich gegen eine Stadthalle).<br />

Dabei sollten Eckpunkte definiert werden<br />

und anschließend das Lenkungsgremium<br />

des Stadtrates neu eingesetzt werden.<br />

Bei der gebotenen Fortsetzung des<br />

Dialoges mit den Unternehmen in einer<br />

2. und ggfs. 3. Runde sollten diese Eckpunkte<br />

eingebracht werden.<br />

Danach können die Rathausparteien die<br />

Ergebnisse des Dialoges beurteilen und<br />

ggfs. sogar ein „Scheinangebot“ einfordern.<br />

Nur so können <strong>CSU</strong>, UPW, SPD, Grüne<br />

und FDP wirklich beurteilen, was eine<br />

Stadthalle <strong>für</strong> Verpflichtungen <strong>für</strong> die<br />

Stadt mit sich bringt. Erst dann muß und<br />

(kann!) sich der Stadtrat auf seriöser Basis<br />

entscheiden, ob er die Unternehmen<br />

zu einem verbindlichen Angebot auffordert.<br />

<strong>Neumarkt</strong> sollte nicht noch länger zuwarten!<br />

Helmut Jawurek<br />

18 Die Raute 2/09

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