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Alois Karl: Für Region in Berlin kämpfen! - CSU Neumarkt

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Ausgabe 28 3/2005<br />

Informationen, Fakten und Me<strong>in</strong>ungen<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>:<br />

Horst Seehofer:<br />

Bilanz 1998 - 2005<br />

Barbara Lanz<strong>in</strong>ger:<br />

Zukunft der Rente<br />

Friedrich Merz:<br />

Soziale Marktwirtschaft<br />

<strong>Für</strong> <strong>Region</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> <strong>kämpfen</strong>!<br />

Die Raute 3/05 1


2 Die Raute 3/05


Gewusst was & wo<br />

Seite 4 Im Brennpunkt: Bilanz 1998-2005<br />

Seehofer: Bankrott e<strong>in</strong>es Experiments<br />

Seite 8 Me<strong>in</strong>ung<br />

Merz: Klare Werte für die soziale Marktwirtschaft!<br />

Seite 9 Parlamentsticker<br />

Umgang mit Krankheit im Alter, Ladenschlusszeiten,<br />

Hartz IV-Bilanz, Ausbau FJS-Flughafen München<br />

Seite 11 Wahlrecht kompakt<br />

Auf jede Ihrer beiden Stimmen kommt es an!<br />

Seite 12 Alterssicherung<br />

Lanz<strong>in</strong>ger: Woh<strong>in</strong> geht die Altersversorgung?<br />

Seite 15 Persönlichkeitsporträt des <strong>CSU</strong>-Kandidaten<br />

Was ist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> für e<strong>in</strong> Mensch?<br />

Seite 16 Visionen für den Wahlkreis<br />

Was will <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> für uns erreichen?<br />

Seite 21 Berichte aus den Stadtteilen<br />

Altenhof, Hasenheide, Holzheim, Mühlen<br />

Seite 22 Berichte aus den Stadtteilen<br />

Höhenberg, Pöll<strong>in</strong>g, Stadtsüden<br />

Seite 23 Berichte aus den Stadtteilen<br />

Pelchenhofen, Stadtmitte, Stadtosten<br />

Seite 25 Berichte aus den Stadtteilen<br />

Stadtnorden, Stauf, Woffenbach, Wolfste<strong>in</strong><br />

Seite 27 Berichte aus den <strong>CSU</strong>-Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

Frauen-Union, Junge Union, Mittelstands-Union<br />

Seite 28 Unions-Wahlprogramm kompakt<br />

Wachstum. Arbeit. Sicherheit.<br />

Dramatische Bevölkerungsentwicklung <strong>in</strong> Deutschland<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, copyright: Die Raute<br />

Seite 31 Namen im Gespräch<br />

Petra Betz, Albert Dess, Maximilian Federhofer, Albert <strong>Für</strong>acker,<br />

Amelie Hübner, Helmut Jawurek, <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>, Sebastian Koch,<br />

Barbara Lanz<strong>in</strong>ger, Christian Mader, Markus Ochsenkühn,<br />

Bernd Posselt, Horst Seehofer, Markus Söder, Hans Spitzner,<br />

Edmund Stoiber, Jochen Zehender.<br />

Inhalt/Editorial<br />

Rot-grün „hat“ nach sieben Jahren an der<br />

Regierung fertig. Mit e<strong>in</strong>em Verzweiflungscoup<br />

setzt Gerhard Schröder auf die<br />

Karte Neuwahlen. Doch die Umfragewerte<br />

zeigen, dass nur noch wenige Bürger Vertrauen<br />

<strong>in</strong> rot-grün haben.<br />

Damit Sie am 18. September 2005 gut<br />

<strong>in</strong>formiert zur Wahlen gehen können,<br />

haben wir die aktuelle Ausgabe der RAUTE<br />

stark auf die anstehenden Neuwahlen<br />

ausgerichtet.<br />

Der ausgewiesene Sozialexperte Horst<br />

Seehofer zieht se<strong>in</strong>e exklusive Bilanz von<br />

7 Jahren Rot-Grün <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

Die Amberger Bundestagsabgeordnete<br />

Barbara Lanz<strong>in</strong>ger zeigt für Sie auf, wo<br />

die neue Bundesregierung bei der Rente<br />

und der Pflegeversicherung neue Schwerpunkte<br />

setzen sollte.<br />

Wir stellen Ihnen den Menschen und<br />

Politiker <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>, der erstmals als Direktabgeordneter<br />

kandidiert, mit se<strong>in</strong>en<br />

Visionen für unsere <strong>Region</strong> vor.<br />

Harald Frank erläutert Ihnen die Grundlagen<br />

des Wahlrechts und hat für Sie<br />

die wichtigsten Punkte des Regierungsprogramms<br />

2005-2009 der Union aufbereitet.<br />

Wie immer erhalten Sie auch Informationen<br />

über die Arbeit der <strong>CSU</strong> <strong>in</strong> den<br />

verschiedenen Stadtteilen von <strong>Neumarkt</strong><br />

und die Aktivitäten der Jungen Union,<br />

Frauen-Union und Mittelstands-Union.<br />

RAUTE-Leser werden gut <strong>in</strong>formiert!<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Helmut Jawurek<br />

Vorsitzender des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes<br />

Die Raute 3/05 3<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

-100.000<br />

-200.000<br />

Anzahl<br />

2002 2003 2004<br />

Lebendgeborene<br />

absolut<br />

davon lebendgeb.<br />

Ausländer/-<strong>in</strong>nen<br />

Gestorbene<br />

absolut<br />

davon gest. Ausländer/<strong>in</strong>nen<br />

Geburtenüberschuss<br />

absolut (+)<br />

Geburtenüberschuss<br />

bei Deutschen<br />

Geburtenüberschuss<br />

bei Ausländer/-<strong>in</strong>nen


Im Brennpunkt: Bilanz 1998-2005<br />

Bankrotterklärung e<strong>in</strong>es Experiments<br />

Horst Seehofer exklusiv im Raute-Interview zu 7 Jahren Rot-Grün<br />

Es gibt wohl ke<strong>in</strong>en bundesdeutschen Politiker,<br />

dem die Bürger so viel Sachverstand <strong>in</strong><br />

den Bereichen Renten, Pflege und Gesundheit<br />

zuordnen wie Horst Seehofer. Nach vielen Jahren<br />

als „Rentenstaatssekretär“ und Gesundheitsm<strong>in</strong>ister<br />

<strong>in</strong> der Regierung Kohl hat er sich<br />

seit 1998 <strong>in</strong> der Opposition engagiert <strong>in</strong> die<br />

sozialpolitische Diskussion e<strong>in</strong>gebracht.<br />

Aber Horst Seehofer ist auch seit 25 Jahren<br />

Direktabgeordneter im Stimmkreis Ingolstadt.<br />

Am 18. September wird der CSA-Vorsitzende<br />

im Nachbarstimmkreis erneut für den Bundestag<br />

kandidieren.<br />

Wir nutzten e<strong>in</strong> Treffen <strong>in</strong> München, um Horst<br />

Seehofer <strong>in</strong> Ihrer Raute e<strong>in</strong>e exklusive Bilanz<br />

der letzten 7 Jahre Rot-Grüne Bundesregierung<br />

ziehen zu lassen.<br />

Herr Seehofer, wie bewerten Sie die unechte<br />

Vertrauensfrage von Gerhard Schröder am<br />

1. Juli im Deutschen Bundestag h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der dar<strong>in</strong> gemachten Aussagen?<br />

Horst Seehofer: Es war völlig richtig, dass<br />

Gerhard Schröder die Vertrauensfrage gestellt<br />

hat. Alle Parteien und, was viel wichtiger<br />

ist, die Mehrheit der Bürger wollen<br />

Neuwahlen. Spekulationen darüber, ob da<br />

juristisch alles mit rechten D<strong>in</strong>gen zugegangen<br />

ist, kann man getrost akademischen Zirkeln<br />

überlassen. Es war e<strong>in</strong> re<strong>in</strong> demokratischer<br />

Akt. Der Grund für die Vertrauensfrage<br />

Schröders ist aber nicht – wie behauptet<br />

– e<strong>in</strong>e „Blockadehaltung“ der Union im<br />

Bundesrat. Nur e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Gesetz durchlief<br />

erfolglos den Vermittlungsausschuss. Als wir<br />

die Gesundheitsreform besprochen haben,<br />

gab es ke<strong>in</strong>e großen Probleme. Die s<strong>in</strong>d erst<br />

aufgetaucht, als Schröder das Reformpaket<br />

se<strong>in</strong>en eigenen Leuten nahe br<strong>in</strong>gen wollte.<br />

Wer Schröder das Regieren schwer gemacht<br />

hat, waren se<strong>in</strong>e eigenen Leute. Was also als<br />

Fazit bleibt, ist die Bankrott-Erklärung e<strong>in</strong>es<br />

Rot-Grünen Regierungsexperiments.<br />

Am 18. September 2005 werden vorgezogene<br />

Neuwahlen se<strong>in</strong>. Das ist e<strong>in</strong> guter Anlass<br />

für e<strong>in</strong>e Bilanz nach 7 Jahren Rot-Grün <strong>in</strong><br />

Mit se<strong>in</strong>em Politikansatz, Probleme offen anzusprechen und zu se<strong>in</strong>er Überzeugung zu stehen, eckt Horst Seehofer<br />

<strong>in</strong> der Politik manchmal an. Auch diesmal fand er <strong>in</strong> der Raute deutliche Worte zur Lage <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Deutschland. Ist Rot-Grün mit se<strong>in</strong>em Anspruch<br />

„nicht alles anders, aber vieles besser<br />

machen zu wollen“ gescheitert?<br />

Horst Seehofer: Rot-Grün ist gnadenlos<br />

gescheitert. Sie haben die wichtigsten Probleme<br />

unseres Landes (Arbeit, Wirtschaft,<br />

Soziales) nicht beheben oder entscheidend<br />

verbessern können. Sie hatten sicherlich<br />

e<strong>in</strong>ige gute Ansätze, das mag ich hier nicht<br />

<strong>in</strong> Abrede stellen. Aber diese Ansätze wurden<br />

entweder durch e<strong>in</strong> schnelles Zurückrudern<br />

des Stimmungskanzlers, durch enorme handwerkliche<br />

Fehler bei der Gesetzgebung oder<br />

durch ideologische Widerstände der Grünen<br />

kaputt gemacht. Helmut Kohl pflegte zu sagen:<br />

Nur, was h<strong>in</strong>ten rauskommt zählt! Wenn<br />

wir also e<strong>in</strong>en Bilanzstrich unter das Rot-Grü-<br />

ne Regierungsexperiment ziehen, stellen wir<br />

fest: 5 Millionen Arbeitslose, knapp 40.000<br />

Unternehmens<strong>in</strong>solvenzen <strong>in</strong> 2004 und<br />

kont<strong>in</strong>uierlich s<strong>in</strong>kende Wachstumsraten<br />

haben Deutschland zum wirtschaftlichen<br />

Schlusslicht <strong>in</strong> Europa gemacht. Das ist die<br />

Bilanz von Rot-Grün.<br />

Gerhard Schröder ist 1998 mit der Aussage<br />

„Wenn wir es nicht schaffen, die Arbeitslosigkeit<br />

spürbar zu senken, haben wir es<br />

nicht verdient, wieder gewählt zu werden“<br />

angetreten und wollte sich jederzeit daran<br />

messen lassen, ob Rot-Grün die Zahl der<br />

Arbeitslosen unter 3,5 Millionen senken<br />

könne. Wie sieht die Rot-Grüne Bilanz für<br />

die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit aus<br />

Ihrer Sicht aus?<br />

Horst Seehofer: Mit dieser Aussage hat sich<br />

Schröder lächerlich gemacht. Se<strong>in</strong>e Politik<br />

war nur vordergründig sozial ausgelegt. Tatsächlich<br />

hat se<strong>in</strong>e Politik das unsozialste zu<br />

verantworten, was es gibt: die Zerstörung<br />

von zahllosen Arbeitsplätzen. Was ist schlimmer,<br />

als wenn man e<strong>in</strong>em sagt: Du hast jetzt<br />

ke<strong>in</strong>e Arbeit mehr, kannst nicht mehr für<br />

De<strong>in</strong>e Familie und Dich sorgen, geh auf das<br />

Sozialamt und stelle e<strong>in</strong>en Antrag für ALG II.<br />

Mit den Arbeitsplätzen steht und fällt alles<br />

<strong>in</strong> Deutschland. Nur, wenn wir wieder mehr<br />

Menschen <strong>in</strong> Arbeit bekommen, können wir<br />

uns unsere Sozialsysteme leisten. Die Maßnahmen<br />

der Rot-Grünen Bundesregierung<br />

haben hier auf ganzer L<strong>in</strong>ie versagt. Sie hat<br />

sich auf kaschierenden Maßnahmen wie<br />

„E<strong>in</strong>-Euro-Jobs“ oder die „Ich-AG“ beschränkt.<br />

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

ist weiter rapide zurückgegangen.<br />

Waren <strong>in</strong> Deutschland im Sommer 2002<br />

noch 27,6 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigt, s<strong>in</strong>d es heuer<br />

nur noch 26,49 Millionen – e<strong>in</strong> Verlust von 1,1<br />

Millionen Steuer- und Beitragszahler. Unsere<br />

Aufgabe wird es also se<strong>in</strong>, wieder reguläre<br />

Arbeitsplätze <strong>in</strong> Deutschland zu schaffen<br />

und die Geld verschl<strong>in</strong>genden Aktionismus-<br />

Programme von Rot-Grün zu beenden.<br />

Das Scheitern von Rot-Grün bei der Bekämpfung<br />

der Arbeitslosigkeit wirkt sich<br />

auch auf die Beitragse<strong>in</strong>nahmen der Sozialversicherungssysteme<br />

aus. Können Sie<br />

unseren Lesern das kurz mit konkreten<br />

Zahlen erläutern?<br />

Horst Seehofer: Nehmen wir das Beispiel<br />

„E<strong>in</strong>-Euro-Jobs“. Die s<strong>in</strong>d nichts anderes als<br />

die Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung,<br />

wie sie früher auch <strong>in</strong> der<br />

Sozialhilfe bestanden haben. Sie s<strong>in</strong>d daher<br />

wie bisher im Bereich der steuerf<strong>in</strong>anzierten<br />

Hilfe für Arbeitssuchende e<strong>in</strong> wichtiges Instrument<br />

der Arbeitsmarktpolitik, das im geme<strong>in</strong>nützigen<br />

Bereich se<strong>in</strong>e Berechtigung hat. Es<br />

4 Die Raute 3/05


darf aber nicht zur Verdrängung regulärer<br />

Jobs z.B. im Handwerk führen. Darum s<strong>in</strong>d<br />

die E<strong>in</strong>haltung der Kriterien „Zusätzlichkeit“<br />

und „im öffentlichen Interesse“ strikt zu wahren.<br />

Im Mai 2005 führt die Arbeitsmarktstatistik<br />

der Bundesagentur für Arbeit 155.000<br />

„E<strong>in</strong>-Euro Jobs“ auf. Bundsm<strong>in</strong>ister Clement<br />

wollte und will <strong>in</strong>sgesamt 600.000 E<strong>in</strong>-Euro-<br />

Jobs schaffen. Die Union lehnt e<strong>in</strong>e solche<br />

Ausdehnung des Instruments ab und tritt<br />

vehement dafür e<strong>in</strong>; solche Jobs nur dort zu<br />

vergeben, wo ke<strong>in</strong>e reguläre Beschäftigung<br />

verdrängt wird. Man muss auch heute schon<br />

daran denken, dass pro 100.000 „E<strong>in</strong>-Euro-<br />

Jobber“ im Jahr 2005 sich die Renten der<br />

aktiven Rentner um 0,3 Prozentpunkte im<br />

Jahr 2006 m<strong>in</strong>dern werden.<br />

Wie beurteilen Sie als e<strong>in</strong>st zuständiger<br />

Staatssekretär und heutiger VdK-Landesvorsitzender<br />

die Rot-Grünen Beschlüsse <strong>in</strong><br />

der Zeit von 1998 bis heute für Rentner und<br />

heutige Beitragszahler?<br />

Horst Seehofer: Durch das, was die Bundesregierung<br />

außerhalb der Gesundheitsreform<br />

gemacht hat, s<strong>in</strong>d die Rentner so sehr belastet<br />

worden, dass es e<strong>in</strong>fach nicht mehr<br />

zumutbar ist. Bei den Verhandlungen zur<br />

Gesundheitsreform haben SPD und Grüne<br />

darauf verwiesen, dass die eigenen Beitragszahlungen<br />

der Rentner heute nur noch gut<br />

40 Prozent ihrer Leistungsausgaben <strong>in</strong> der<br />

Krankenversicherung abdecken. Deshalb sei<br />

es erforderlich, die Rentner wieder verstärkt<br />

an der F<strong>in</strong>anzierung ihrer Leistungsausgaben<br />

zu beteiligen. Grundsätzlich stimme ich<br />

dem zu. Aber Bundesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Hans<br />

Eichel wollte den gesetzlich versicherten<br />

Rentnern den vollen Krankenversicherungsbeitrag<br />

aufdrücken. Dieses Ans<strong>in</strong>nen konnte<br />

Aufmerksam stellte sich der Sozialexperte Horst Seehofer beim Exklusiv-Interview den<br />

Fragen se<strong>in</strong>es früheren Bundestagskollegen und RAUTE-Herausgebers Helmut Jawurek.<br />

von der CDU/<strong>CSU</strong>-Bundestagsfraktion abgewehrt<br />

werden. Allerd<strong>in</strong>gs muss auf Betriebsrenten<br />

und anderen Versorgungsbezügen ab<br />

sofort der volle Beitrag bezahlt werden. <strong>Für</strong><br />

manche Rentner stellt das e<strong>in</strong>en sozialpolitischen<br />

Härtefall dar. Ich habe diese Maßnahme<br />

nur deshalb mitgetragen, weil sie zur<br />

f<strong>in</strong>anziellen Konsolidierung der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung und zur spürbaren<br />

Senkung der Lohnnebenkosten notwendig<br />

ist. Die von Rot-Grün beschlossene Nullrunde<br />

für Rentner und die Übernahme des<br />

vollen Pflegeversicherungsbeitrags durch<br />

die Rentner selbst, die zu e<strong>in</strong>er drastischen<br />

Rentenkürzung führen werden, habe ich<br />

dagegen abgelehnt, weil ich glaube, dass<br />

die Belastungen gerecht auf alle Schultern<br />

verteilt werden müssen und nicht e<strong>in</strong>seitig<br />

Auch wenn Horst Seehofer nicht mehr <strong>in</strong> Regegierungsverantwortung steht, so kann er sich großer Aufmerksamkeit<br />

erfreuen, wie der starke Zuspruch im Festzelt Woffenbach oder hier die vielen Zuhörer <strong>in</strong> Ingolstadt belegen.<br />

Im Brennpunkt: Bilanz 1998-2005<br />

den Rentnern aufgelastet werden dürfen.<br />

E<strong>in</strong>en groben handwerklichen Fehler hat<br />

sich die Bundesregierung <strong>in</strong> der Hartz IV-<br />

Gesetzgebung geleistet. Dass für die Altersvorsorge<br />

angespartes Vermögen im Falle der<br />

Arbeitslosigkeit zu äußerst schlechten Bed<strong>in</strong>gungen<br />

veräußert werden muss, ist zwar<br />

e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n für die Banken. Den Betroffenen<br />

kann so etwas aber zugrunde richten. Auch<br />

hier hat die Bundesregierung mal wieder<br />

nicht alle Konsequenzen durchdacht und<br />

im Eiltempo e<strong>in</strong> völlig verpfuschtes Gesetz<br />

abgeliefert.<br />

Was ist Ihr Fazit der letzten 7 Jahre im<br />

Bereich der Gesundheitspolitik und hat<br />

Rot-Grün die Versprechen gehalten, die<br />

Ihnen im Rahmen des Kompromisses zur<br />

Gesundheitsreform gegeben wurden?<br />

Horst Seehofer: Ne<strong>in</strong>, denn seit geraumer<br />

Zeit halten die E<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong>folge<br />

hoher Arbeitslosigkeit nicht mehr mit der<br />

Entwicklung der Ausgaben Schritt. Diese<br />

F<strong>in</strong>anzierungslücke darf nicht mehr über<br />

e<strong>in</strong>e schleichende Rationierung mediz<strong>in</strong>ischer<br />

Leistungen oder über ständig<br />

steigende Beiträge geschlossen werden.<br />

Rationierung im Gesundheitswesen trifft<br />

<strong>in</strong>sbesondere chronisch Kranke und sozial<br />

Schwache. Alle Anstrengungen waren<br />

daher darauf gerichtet, die F<strong>in</strong>anzen der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung durch<br />

ausgewogene Sparbeiträge aller neu zu<br />

ordnen sowie Effizienz und Qualität der<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung durch strukturelle<br />

Reformen zu verbessern.<br />

Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Schmidt hat<br />

<strong>in</strong> den Verhandlungen mit falschen Zahlen<br />

operiert. Die Verschuldung der Krankenkassen<br />

wurde von der Bundesbank brutto mit<br />

8,3 Milliarden Euro beziffert. Die Bundesregierung<br />

hat 4 Milliarden Euro angegeben.<br />

Das Hauptproblem der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

aber s<strong>in</strong>d die wegbrechenden<br />

E<strong>in</strong>nahmen. Die dramatische f<strong>in</strong>anzielle<br />

Lage der gesetzlichen Krankenversicherung-<br />

Die Raute 3/05 5


Oberer Markt 10 · Leipziger Straße 12<br />

und im Handelshof · 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />

6 Die Die Raute Raute 3/05 3/05


hat ihre Ursache <strong>in</strong> der steigenden<br />

Arbeitslosigkeit, die<br />

Ausdruck e<strong>in</strong>er verfehlten<br />

Wirtschafts- und Sozialpolitik<br />

der Bundesregierung ist.<br />

Die hohe Arbeitslosigkeit gefährdet<br />

die F<strong>in</strong>anzgrundlagen<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung.<br />

Der Bundesregierung<br />

ist es nicht gelungen,<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu<br />

schaffen, die die Inlandsnachfrage<br />

stärken. Insbesondere<br />

ist die Senkung der Lohnzusatzkosten und<br />

die Flexibilisierung der Arbeitsmarktordnung<br />

nicht <strong>in</strong> ausreichendem Maße erfolgt. Infolgedessen<br />

haben Unternehmen und Betriebe<br />

ke<strong>in</strong>en Anreiz, Investitionen zu tätigen, die<br />

für die Schaffung neuer Arbeitsplätze von<br />

zentraler Bedeutung s<strong>in</strong>d.<br />

Welche Entwicklung hat die gesetzliche Pflegeversicherung<br />

seit 1998 genommen?<br />

Horst Seehofer: Unter der Rot-Grünen<br />

Bundesregierung s<strong>in</strong>d die Rücklagen der<br />

1995 e<strong>in</strong>geführten Pflegeversicherung von<br />

5 Milliarden Euro auf mittlerweile 3,4 Milliarden<br />

Euro geschrumpft. Seit<br />

dem Amtsantritt von Rot-Grün<br />

verzeichnet die Pflegeversicherung<br />

stetig wachsende<br />

Defizite, im Jahr 2004 lag<br />

der Fehlbetrag schon bei 820<br />

Millionen Euro. Nur durch<br />

e<strong>in</strong>en Beitragszuschlag für<br />

K<strong>in</strong>derlose konnte Rot-Grün<br />

verh<strong>in</strong>dern, dass die letzten<br />

freien Reserven der Pflegeversicherung<br />

nicht schon vor<br />

140 000<br />

120 000<br />

100 000<br />

80 000<br />

60 000<br />

40 000<br />

20 000<br />

0<br />

37 579<br />

„Deutschland zum wirtschaftlichen<br />

Schlusslicht gemacht.<br />

Das ist die Bilanz von Rot-Grün.“<br />

Trotz der Belastungen <strong>in</strong> der<br />

Politik hat Horst Seehofer<br />

das Lachen nicht verlernt.<br />

der Bundestagswahl aufgebraucht<br />

se<strong>in</strong> werden, sondern<br />

erst 2008. Damit ist klar: Wir<br />

brauchen e<strong>in</strong>e grundlegende<br />

Struktur- und F<strong>in</strong>anzierungsreform.<br />

Die Bundesregierung<br />

hat sieben Jahre nichts unternommen,<br />

um diese dr<strong>in</strong>gend<br />

erforderlichen Maßnahmen<br />

zu verwirklichen und die Probleme<br />

<strong>in</strong> der Pflege zu lösen.<br />

Das ist gegenüber Pflegebedürftigen<br />

und Pflegekräften<br />

schlicht unverantwortlich.<br />

Wie beurteilen Sie den<br />

Umstand, dass die Verschuldung<br />

des Bundes von 488<br />

Milliarden Euro im Jahr 1998<br />

auf voraussichtlich 862 Milliarden<br />

Euro zum Jahresende<br />

2005 gestiegen ist?<br />

Horst Seehofer: Dazu fällt mir<br />

nichts mehr e<strong>in</strong>. Es ist e<strong>in</strong>fach<br />

unverantwortlich, dass wir<br />

heute auf Kosten unserer K<strong>in</strong>der<br />

Schulden machen. Schon<br />

heute s<strong>in</strong>d die<br />

Schuldz<strong>in</strong>sen, die wir jährlich<br />

zahlen müssen, e<strong>in</strong>e enorme<br />

Belastung für unseren Haushalt.<br />

Wo soll das h<strong>in</strong>führen?<br />

Es ist ganz klar, dass wir versuchen<br />

müssen, durch e<strong>in</strong>e<br />

äußerst kritische Überprüfung<br />

des Bundeshaushalts Kosten<br />

e<strong>in</strong>zusparen. Wenn die E<strong>in</strong>nahmen<br />

s<strong>in</strong>ken, müssen wir<br />

die Ausgaben ebenfalls sen-<br />

Horst Seehofer sieht e<strong>in</strong>em<br />

Politikwechsel <strong>in</strong> Deutschland<br />

zuversichtlich entgegen.<br />

Insolvenzen <strong>in</strong> Deutschland erreichen neue Höchststände<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, copyright: Die Raute<br />

21 441<br />

16 660<br />

8 748<br />

84 428<br />

39 320 39 213<br />

33 609<br />

ken. Aufwärts geht es erst wieder, wenn<br />

mit dem Wachstum die Arbeitsplätze und<br />

damit die Steuern zunehmen.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Blick auf die Bilanz von 7 Jahren<br />

Rot-Grün könnte man resignieren. Haben<br />

wir trotzdem die Chance darauf, dass es <strong>in</strong><br />

Deutschland wieder aufwärts geht?<br />

Horst Seehofer: Ich b<strong>in</strong> fest davon überzeugt,<br />

sonst würde ich nicht als <strong>CSU</strong>-Abgeordneter<br />

wieder antreten und für e<strong>in</strong>e bessere Zukunft<br />

unseres Landes <strong>kämpfen</strong>. Ich denke,<br />

dass wir mit unserem Regierungsprogramm<br />

– übrigens haben nur Union<br />

und FDP e<strong>in</strong> Regierungsprogramm<br />

vorgelegt, das den<br />

Namen verdient – auf dem<br />

richtigen Weg s<strong>in</strong>d. Wir haben<br />

Wachstum und Arbeit <strong>in</strong><br />

den Mittelpunkt gerückt und<br />

von Mätzchen, wie sie die<br />

derzeitige Bundesregierung<br />

veranstaltet, ebenso abgesehen,<br />

wie von unhaltbaren<br />

Versprechungen, à la Lafonta<strong>in</strong>e<br />

und Gysi. Ich b<strong>in</strong> davon<br />

überzeugt, dass die Wähler<br />

uns und unser Programm<br />

für die Zukunft wählen werden. Ich denke,<br />

dass die Menschen sogar die Notwendigkeit<br />

der Mehrwertssteuererhöhung verstehen<br />

werden, wenn man es ihnen im ganzen<br />

Zusammenhang erklärt.<br />

Welche Rolle wollen Sie dabei spielen?<br />

Horst Seehofer: Ich b<strong>in</strong> zufrieden, ja sehr<br />

zufrieden, mit dem was ich b<strong>in</strong>.<br />

Helmut Jawurek/Harald Frank<br />

Die Die Raute Raute 3/05 3/05 7<br />

21 692<br />

6 102<br />

100 723<br />

Im Brennpunkt: Bilanz 1998-2005<br />

49 123<br />

23 251<br />

2002 2003 2004<br />

Unternehmen Verbraucher ehemals selbständig Tätige sonstige natürliche Personen, Nachlässe Gesamtzahl<br />

6 687<br />

118 274<br />

Auf rund 40 bis 60 Milliarden Euro pro Jahr werden die volkswirtschaftlichen Verluste der letzten 3 Jahre durch die vielen Insolvenzen <strong>in</strong> Deutschland geschätzt.


Me<strong>in</strong>ung<br />

Klare Werte für die soziale Marktwirtschaft<br />

Freiheit, Gerechtigkeit & Solidarität<br />

In unserer Gesellschaft macht sich immer mehr Unzufriedenheit<br />

und Zukunftsangst breit. Die meisten<br />

Menschen <strong>in</strong> unserem Land sehen der Zukunft mit<br />

Sorge entgegen. Es gibt ke<strong>in</strong>e positive Grundstimmung<br />

<strong>in</strong> der Bevölkerung, ke<strong>in</strong>en Optimismus, der<br />

ansteckt. Diese Entwicklung ist <strong>in</strong> allen Bereichen<br />

zu spüren, sowohl bei den Arbeitnehmern und <strong>in</strong><br />

den Familien als auch <strong>in</strong> der Wirtschaft, <strong>in</strong> der Wissenschaft<br />

und <strong>in</strong> der Publizistik. Gleichzeitig wird<br />

<strong>in</strong> Deutschland so ausgiebig gefeiert, wie kaum woanders.<br />

Wir haben e<strong>in</strong> lebendiges Kulturleben, wie<br />

es nur <strong>in</strong> wenigen anderen Ländern der Welt anzutreffen<br />

ist und trotzdem überwiegen im deutschen<br />

Alltag Schwermut, Pessimismus und Zukunftsangst.<br />

Woran liegt das?<br />

Die Wiederherstellung der staatlichen E<strong>in</strong>heit<br />

Friedrich Merz (49) unseres Landes und die damit e<strong>in</strong>hergehenden,<br />

ist Bundestagsabgeordneter der völlig unterschätzten f<strong>in</strong>anziellen und sozialen<br />

CDU für den Hochsauerlandkreis. Herausforderungen stellen uns heute vor große<br />

Er gilt als e<strong>in</strong>er der profiliertesten Probleme. Auch der ungeheure Wettbewerbsdruck<br />

F<strong>in</strong>anz- und Wirtschaftspolitiker.<br />

durch die europäische Integration und die Globalisierung,<br />

den wir zuvor nicht wahrgenommen haben<br />

oder nicht wahrnehmen wollten, s<strong>in</strong>d Größen, denen wir sorgfältige<br />

Beachtung schenken müssen. Derzeit s<strong>in</strong>d nur noch etwa gut 26 Millionen<br />

Menschen <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsverhältnis beschäftigt. Dem stehen über fünf Millionen<br />

statistisch erfasste Arbeitslose gegenüber - die tatsächliche Zahl der<br />

Arbeitslosen dürfte eher bei sieben Millionen liegen. Dazu kommen<br />

mittlerweile zwanzig Millionen Rentner und Pensionäre, die monatlich<br />

ihre Alterse<strong>in</strong>kommen überwiesen bekommen. Nie zuvor <strong>in</strong> der deutschen<br />

Geschichte mussten so wenige Beschäftigte und Erwerbstätige<br />

das Sozialprodukt für so viele erwirtschaften, die nicht mehr am<br />

Erwerbsleben teilnehmen. Gegen diese ständige Überforderung der<br />

arbeitenden Bevölkerung müsste sich eigentlich der geballte Protest<br />

der Betroffenen richten und vor allem der Gewerkschaften.<br />

Die Probleme werden als Krise des Arbeitsmarktes bzw. als Krise des<br />

Wirtschaftsstandorts Deutschland im schärfer werdenden <strong>in</strong>ternationalen<br />

Wettbewerb identifiziert. Unter der Oberfläche aber breitet sich<br />

e<strong>in</strong>e viel tiefer reichende Veränderung aus. Die Menschen trauen den<br />

Führungseliten des Landes die Lösung der Probleme nicht mehr zu.<br />

Die deutsche Gesellschaft scheut jedoch seit jeher vor Anpassungsprozessen<br />

zurück. Dies zeigt sich auf anderen Gebieten. Wir s<strong>in</strong>d als<br />

Gesellschaft nicht wirklich risikobereit, zum Beispiel subventionieren<br />

wir lieber mit hohen Beträgen die deutsche Ste<strong>in</strong>kohle als neue<br />

Technologien. Wir s<strong>in</strong>d zwar alle im Pr<strong>in</strong>zip für weniger Bürokratie,<br />

aber wenn e<strong>in</strong>e Behörde geschlossen werden soll, mobilisiert sich die<br />

ganze umliegende <strong>Region</strong> gegen den vermuteten Arbeitsplatzabbau.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt, dass wir <strong>in</strong> den Bereichen der neuen Technologien, bei<br />

großen Verkehrsprojekten zum Beispiel und der Gentechnik immer<br />

zunächst die Unwägbarkeiten und Risiken sehen, statt dar<strong>in</strong> Chancen<br />

für Investitionen <strong>in</strong> die Zukunft zu erkennen. Die Zögerlichkeit<br />

der Politik ist dabei nur e<strong>in</strong> Spiegelbild des Zustands der Gesellschaft<br />

<strong>in</strong>sgesamt. Wir s<strong>in</strong>d gleichzeitig zu langsam und unsere Prozesse s<strong>in</strong>d<br />

zu schwerfällig geworden.<br />

Grund- und Richtungsentscheidungen s<strong>in</strong>d auch heute möglich.<br />

Deutschland muss heute fit gemacht werden für e<strong>in</strong>en sehr harten,<br />

globalen Wettbewerb. Wir stolpern <strong>in</strong> diesen unvermeidlichen Wettbewerb<br />

gegenwärtig mehr h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> als dass wir ihn aktiv gestaltend<br />

annehmen. Das Wichtigste ist also e<strong>in</strong> Mentalitätswechsel. Diesen<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Helmut Jawurek,<br />

<strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzender<br />

Redaktionsleitung:<br />

Harald Frank (V. i. S. d. P.)<br />

Ständige Mitarbeiter:<br />

Jürgen Bäuml, Roland Häberl,<br />

Albert Körner, Ludwig Stepper,<br />

Dr. Alexander Ströber, Irmgard<br />

Wanke und Gerl<strong>in</strong>de Wanke<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Hallertorstraße 16<br />

92318 <strong>Neumarkt</strong> i. d. OPf.<br />

Anzeigen:<br />

Jürgen Bäuml<br />

Tel. 01 71 / 3 43 79 86<br />

juergen.baeuml@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Layout:<br />

Harald Frank<br />

Wandel <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>stellungen muss die Politik vorleben. Ihre Vorleistung<br />

besteht <strong>in</strong> der Klarheit der Sprache, für die Klarheit des Denkens<br />

Voraussetzung ist.<br />

Politische Kultur <strong>in</strong> Deutschland bedeutet, sich nicht wegzuducken,<br />

wenn es ernst wird; deshalb müssen wir auch wieder lernen, gesellschaftliche<br />

Konflikte auszutragen. Die Sehnsucht nach umfassendem<br />

Konsens spielt den aktiven und lautstarken M<strong>in</strong>derheiten <strong>in</strong> die Hände.<br />

Konsens als Pr<strong>in</strong>zip ist am Ende die Diktatur der am besten organisierten<br />

M<strong>in</strong>derheit. Die politische Kultur unseres Landes im weiten S<strong>in</strong>ne<br />

des Wortes muss deshalb zunächst ihre Entscheidungsmechanismen<br />

überprüfen. Wir können auch <strong>in</strong> Zukunft noch Ja oder Ne<strong>in</strong> sagen zu<br />

bestimmten Technologien, zu den Chancen mit allen Risiken, die sich<br />

ohne Zweifel ergeben. Aber wir müssen uns <strong>in</strong> Zukunft schneller,<br />

viel schneller entscheiden. Und wenn wir uns entschließen mitzumachen,<br />

sollten wir uns endlich angewöhnen, dies mit Optimismus<br />

und Zuversicht zu tun. Wir sollten so bald wie möglich die deutsche<br />

Schwermütigkeit und unseren Skeptizismus überw<strong>in</strong>den. Auch gehört<br />

die Frage nach „sozialer Gerechtigkeit“ nicht gleich an den Anfang<br />

jeder Debatte. Auf die Frage, was Marktwirtschaft denn im Kern sei,<br />

hat Ludwig Erhard e<strong>in</strong>mal geantwortet: „Marktwirtschaft ist, was dem<br />

Verbraucher nutzt.“ Genau darum geht es auch heute wieder. Unsere<br />

marktwirtschaftliche Ordnung ist immer noch das beste Verfahren,<br />

das Neue und das Bessere herauszuf<strong>in</strong>den, denn die technische Entwicklung<br />

steht niemals still.<br />

Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität<br />

Es werden schließlich <strong>in</strong> der Zukunft nur die Gesellschaften Wohlstand<br />

und soziale Gerechtigkeit bewahren oder erreichen können, die heute<br />

alles dafür tun, den notwendigen Freiraum für Veränderungen, für<br />

Innovationen, für Erf<strong>in</strong>dungen und ihre Umsetzung <strong>in</strong> neue Produkte<br />

und Dienstleistungen zu schaffen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d uns nach fast sechzig Jahren <strong>in</strong> Freiheit und Frieden des<br />

Wertes dieser Freiheit nicht mehr genügend bewusst. Wir nutzen<br />

sie, aber schätzen ihren Wert nicht mehr und im Zweifel vertrauen<br />

wir ihr auch nicht mehr. Dabei ist Vertrauen nicht nur <strong>in</strong> die Freiheit,<br />

sondern Vertrauen <strong>in</strong> die Werteordnung unserer offenen Gesellschaft<br />

schlechth<strong>in</strong>, Vertrauen auch <strong>in</strong> die Verlässlichkeit des Wortes unverzichtbare<br />

Voraussetzung für e<strong>in</strong> gedeihliches Mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> Staat<br />

und Gesellschaft.<br />

Der Sozialstaat moderner Prägung setzt dann Eigenverantwortung vor<br />

die Absicherung durch den Staat, er setzt kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heiten vor große<br />

Kollektive, er setzt die privatwirtschaftliche Organisation grundsätzlich<br />

vor die staatlichen Institutionen. H<strong>in</strong>ter den Grundwerten der<br />

Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität darf sich jedenfalls <strong>in</strong> Zukunft<br />

nicht mehr Bequemlichkeit, Leistungsverweigerung, Dekadenz und<br />

die Verlagerung der Verantwortung auf den Staat verstecken. Und<br />

erneut widerspreche ich denen, die diese notwendigen Korrekturen<br />

als „neoliberalen Turbo-Kapitalismus“ brandmarken. Es ist die christliche<br />

Soziallehre, die schon <strong>in</strong> den Gründerjahren der Bundesrepublik<br />

Deutschland im Spannungsfeld zwischen Solidarität und Subsidiarität<br />

den Vorrang der Subsidiarität, der <strong>in</strong>dividuellen Verantwortung vor der<br />

Inanspruchnahme gesellschaftlicher Unterstützung betont hat. Heute<br />

geht es darum, die Verwerfungen, die Übertreibungen, die Exzesse<br />

unseres Sozialstaates zurückzuführen auf e<strong>in</strong> vertretbares Maß. So<br />

verstanden, werden auch die Grundwerte Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit<br />

wieder zur Grundlage unserer staatlichen, unserer sozialen<br />

und gesellschaftlichen Ordnung. So werden auch die Grundlagen für<br />

die künftige Prosperität unseres freiheitlichen Staates bewahrt.<br />

Schlusslayouts, Scans und Lithos:<br />

Schwab-Werbung<br />

Ingolstädter Straße 14a, 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />

Tel. 0 91 81/48 83 50<br />

Schlussredaktion:<br />

Evi <strong>Für</strong>st<br />

Druck:<br />

Druckerei Bögl<br />

Mariahilfstraße 59 a, 92318 <strong>Neumarkt</strong> i. d. OPf.<br />

Auflage: 20.000 Exemplare<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Me<strong>in</strong>ung des Verfassers<br />

und nicht unbed<strong>in</strong>gt die der Redaktion wieder. Weiterverwertung der<br />

Artikel nur mit Zustimmung des Herausgebers.<br />

Die Raute ersche<strong>in</strong>t vierteljährlich.<br />

Der Bezugspreis ist im Mitgliederbeitrag enthalten.<br />

8 Die Die Raute Raute 3/05 3/05


Mit Krankheit im Alter<br />

richtig umgehen<br />

„Wir müssen endlich wieder begreifen, dass<br />

Leid zum Leben gehört. Wir können die<br />

Verantwortung nicht alle<strong>in</strong> auf die Pflegeversicherung<br />

abwälzen“, legte MdB Barbara<br />

Lanz<strong>in</strong>ger beim Fachgespräch zur vernetzten<br />

und fachübergreifenden Versorgung „Krankheit<br />

im Alter - abgeschoben oder aufgehoben“<br />

im Audimax der Fachhochschule Amberg-<br />

Weiden dar. Rund 160 Besucher waren<br />

gekommen, um der Podiumsdiskussion mit<br />

Gastreferenten Staatssekretär Jürgen Heike<br />

beizuwohnen. „E<strong>in</strong> Sechstel der Bevölkerung<br />

hat Angst davor, pflegebedürftig zu werden“,<br />

skizzierte Heike die Ergebnisse e<strong>in</strong>er Studie.<br />

E<strong>in</strong>heitlich sprachen sich die Vertreter der<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Pflege von Stadt und<br />

Land sowie Teilnehmer von Kassen, Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

und Politik deshalb für e<strong>in</strong>e<br />

effizientere Nutzung von Leistung aus. Insbesondere<br />

die tief greifenden Reformen <strong>in</strong> der<br />

Pflegeversicherung und hieraus resultierender<br />

Kostendruck erforderten <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e wesentlich<br />

engere Vernetzung von stationärer<br />

und ambulanter Pflege, Bürokratieabbau<br />

und das Überdenken zu hoch angesetzter<br />

Standards. Lanz<strong>in</strong>ger forderte den Abbau von<br />

Parallelstrukturen und die Stärkung des „Unternehmens<br />

Familie“: „Ich wünsche mir, dass<br />

Pflegeleistungen, die <strong>in</strong> der Familie erbracht<br />

werden, auch honoriert werden.“ Pflege darf<br />

nicht nur unter f<strong>in</strong>anziellen Aspekten diskutiert<br />

werden, was zählt, ist die Sorge um den<br />

alten Menschen, so die Abgeordnete.<br />

Ke<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Ladenöffnung<br />

an Sonntagen der<br />

Fußball-Weltmeisterschaft<br />

MdL Herbert Fischer sieht ke<strong>in</strong>en Grund für<br />

e<strong>in</strong>e bundesweite Ladenöffnung an Sonntagen<br />

während der Fußball-WM 2006. Entsprechende<br />

Forderungen aus dem E<strong>in</strong>zelhandelsverband<br />

wies der Abgeordnete ausdrücklich<br />

zurück. Fischer sagte, es gäbe ke<strong>in</strong>en Anlass,<br />

den entsprechenden Kab<strong>in</strong>ettsbeschluss<br />

zu ändern. Die Bayerische Staatsregierung<br />

hatte beschlossen, dass e<strong>in</strong>e Ausnahmeerlaubnis<br />

an Sonn- und Feiertagen während<br />

+ Aus dem Maximilianeum +++ Aus dem Reichstag +<br />

der WM nur für die Austragungsorte gelten<br />

soll, an denen e<strong>in</strong> Fußballspiel stattf<strong>in</strong>det.<br />

„Ich kann nicht erkennen,<br />

welchen S<strong>in</strong>n<br />

e<strong>in</strong>e Ladenöffnung an<br />

Sonntagen beispielsweise<br />

<strong>in</strong> Hof haben<br />

soll, wenn <strong>in</strong> München<br />

e<strong>in</strong> Fußballspiel<br />

stattf<strong>in</strong>det. Wenn wir<br />

das e<strong>in</strong>reißen lassen,<br />

taucht diese Frage <strong>in</strong><br />

Herbert Fischer,<br />

MdL<br />

3 Jahre Hartz-Reformen:<br />

Symbol rot-grünen Scheiterns<br />

E<strong>in</strong>e verheerende Bilanz der Hartz-Reformen<br />

hat MdB Rudolf Kraus gezogen. „Die rot-grüne<br />

Bundesregierung ist katastrophal gescheitert“,<br />

sagte der Bundestagsabgeordnete.<br />

„Entgegen den Versprechen des Vorsitzenden<br />

der Kommission „Moderne Dienstleistungen<br />

am Arbeitsmarkt“, Peter Hartz, am 16. August<br />

2002 ist die Zahl<br />

der Arbeitslosen nicht<br />

um zwei Millionen<br />

gesunken. „Anstatt<br />

die Arbeitslosigkeit<br />

zu senken, haben<br />

wir heute 20 Prozent<br />

mehr Arbeitslose als<br />

zu Beg<strong>in</strong>n der Ar-<br />

beitsmarktreformen“,<br />

stellte Rudolf Kraus<br />

fest. Da helfen auch<br />

nächster Zukunft bei<br />

allen möglichen anderen<br />

Gelegenheiten auf.“<br />

Fischer verwies auf die vorsichtige Lockerung<br />

des Autowaschverbots <strong>in</strong> automatischen<br />

Waschanlagen an Sonntagen <strong>in</strong> Bayern. E<strong>in</strong><br />

Argument der Kirchen gegen diese Lockerung<br />

sei gewesen, dass man damit die Tür für e<strong>in</strong>e<br />

weitere Aushöhlung des Verbots der Sonntagsarbeit<br />

öffne. „Wir wollen grundsätzlich<br />

ke<strong>in</strong>e Abstriche beim Schutz des Sonntags<br />

zulassen. Es muss weiterh<strong>in</strong> Ruhezonen für<br />

Familie, christliche Traditionen, Vere<strong>in</strong>sleben<br />

und das Ehrenamt geben. Die Kirchen<br />

sollen sich auf das Wort der <strong>CSU</strong> verlassen<br />

können.“<br />

Rudolf Kraus,<br />

MdB<br />

Statistiktricks der Bundesregierung nicht<br />

weiter. Der frühere Staatssekretär Blüms<br />

beklagte die „höchste Sommerarbeitslosigkeit“<br />

seit 1945. Beim Wirtschaftswachstum<br />

sei Deutschland Letzter <strong>in</strong> der Europäischen<br />

Union. Es sei Zeit für e<strong>in</strong>en Neuanfang mit<br />

der Union. Dar<strong>in</strong> sieht der <strong>CSU</strong>-Politiker auch<br />

den e<strong>in</strong>zigen Lichtblick: Die Geschäftserwar-<br />

Aus den Parlamenten<br />

tungen der Unternehmen hätten sich deutlich<br />

aufgehellt, da sich die deutsche Wirtschaft<br />

auf e<strong>in</strong>en Regierungswechsel e<strong>in</strong>stelle. Kraus<br />

beklagte zudem, dass die Wachstumsschwelle<br />

für neue Beschäftigung <strong>in</strong> Deutschland mit<br />

2,4 Prozent zu hoch sei. In Großbritannien<br />

entstünden bereits bei 1,6 Prozent Wachstum<br />

neue Jobs. Er rechnete vor, dass die Zahl der<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

unter Rot-grün weiter gesunken sei. Die Quote<br />

betrage hier nur noch knapp 30 Prozent.<br />

Der e<strong>in</strong>zige Erfolg der Hartz-Reformen seien<br />

die M<strong>in</strong>i-Jobs. Hier sei e<strong>in</strong> Konzept der Union<br />

„1 zu 1“ umgesetzt worden und damit seien<br />

rund e<strong>in</strong>e Million neue M<strong>in</strong>i-Jobs entstanden,<br />

erläuterte Kraus.<br />

Flughafen Franz-Josef-Strauß<br />

braucht dritte Startbahn<br />

Wirtschafts- und Verkehrsstaatssekretär Hans<br />

Spitzner hält den Bau e<strong>in</strong>er dritten Startbahn<br />

für den Flughafen München für notwendig<br />

und wichtig. „E<strong>in</strong>e weitere Startbahn wird e<strong>in</strong><br />

Schub für die weitere Entwicklung des Wirtschaftsstandortes<br />

Bayern“, sagte Spitzner,<br />

der zugleich betonte, dass man die Anliegen<br />

der Anwohner dabei berücksichtigen müsse.<br />

Sowohl beim Passagieraufkommen wie auch<br />

bei der Frequenz der Flüge zeige die Kurve<br />

steil nach oben.<br />

„Die Bilanz des Münchner Flughafens ist<br />

e<strong>in</strong>e Erfolgsbilanz.“ Nicht von ungefähr habe<br />

München als e<strong>in</strong>ziger der zehn passagierstärksten<br />

Airports <strong>in</strong> Europa im Jahr 2004 e<strong>in</strong>e<br />

zweistellige Zuwachsrate erzielt. Mit mehr als<br />

370 000 Starts und Landungen im L<strong>in</strong>ien- und<br />

Charterverkehr, was e<strong>in</strong>er Steigerung von acht<br />

Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht,<br />

sei 2004 e<strong>in</strong> neuer Rekord bei den Flugbewegungen<br />

erzielt worden. „Solche Zahlen sprechen<br />

e<strong>in</strong>deutig für e<strong>in</strong>e dritte Startbahn.“<br />

Vor allem auch der zunehmende Flugverkehr<br />

nach Osteuropa werde von Experten als<br />

wichtiger Wachstumsmarkt angesehen.<br />

Besonders sichtbares Zeichen für den Erfolg<br />

sei auch die Entwicklung der Arbeitslosigkeit<br />

<strong>in</strong> der <strong>Region</strong>. „Es kommt nicht von ungefähr,<br />

dass die Flughafennähe von Orten wie<br />

Freis<strong>in</strong>g <strong>in</strong> hohem Maße für die höchsten<br />

Beschäftigungsquoten <strong>in</strong> Deutschland mitverantwortlich<br />

ist“, sagte Spitzner. „Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus profitieren Arbeitsplätze <strong>in</strong> ganz<br />

Bayern vom Drehkreuz des Südens.“ Das<br />

Bayern des 21. Jahrhunderts sei ohne diese<br />

Flugverb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> alle Welt gar nicht mehr<br />

vorstellbar.<br />

Harald Frank<br />

Die Die Raute Raute 3/05 3/05 9


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10 Die Die Raute Raute 3/05 3/05


Auf jede Ihrer beiden Stimmen kommt es an!<br />

Fakten & H<strong>in</strong>tergründe zur Bundestagswahl am 18. September 2005<br />

Am 18. September 2005 haben Sie es selbst<br />

<strong>in</strong> der Hand darüber zu entscheiden, wie es<br />

künftig <strong>in</strong> Deutschland politisch und damit<br />

auch wirtschaftlich weitergeht. Nachfolgend<br />

wollen wir Ihnen kurz darlegen, warum es<br />

wichtig ist, dass Sie wählen gehen. Und wir<br />

wollen Ihnen aufzeigen, wie sich Erst- und<br />

Zweitstimme auf die Zusammensetzung des<br />

16. Deutschen Bundestages auswirken und<br />

was Sie bei der Stimmabgabe beachten<br />

sollten.<br />

Warum wählen gehen?<br />

In vielen Ländern gibt es e<strong>in</strong>e Wahlpflicht.<br />

Bei uns <strong>in</strong> Deutschland nicht. Das heißt aber<br />

nicht, dass es ohne Folgen bleibt, wie viele<br />

Wähler sich an den Wahlen beteiligen. Vielmehr<br />

sieht das Bundeswahlrecht vor, dass<br />

sich die Wahlbeteiligung je Bundesland auch<br />

<strong>in</strong> der Anzahl der Bundestagsabgeordneten<br />

je Bundesland widerspiegelt. Nach der E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />

werden auf Bayern 90 Mandate<br />

entfallen. Wenn aber <strong>in</strong> Bayern die Wahlbeteiligung<br />

über den Bundesdurchschnitt liegt,<br />

dann wird es mehr Bundestagsabgeordnete<br />

aus Bayern geben. Ist sie unterdurchschnittlich,<br />

werden es weniger als 90 Bundestagsabgeordnete<br />

aus dem Freistaat se<strong>in</strong>. In<br />

Berl<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det aber vor allem der Gehör, der<br />

über viele Mandate verfügt. Deshalb trägt<br />

jede Stimme aus dem Freistaat dazu bei,<br />

dass bayerische Interessen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Gehör<br />

f<strong>in</strong>den.<br />

Wie viele Stimmen habe ich?<br />

Bei der Bundestagswahl haben Sie im<br />

Gegensatz zur Kommunalwahl „nur“ zwei<br />

Stimmen. Mit der Erststimme wählen Sie<br />

den Kandidaten Ihres Vertrauens, der als<br />

e<strong>in</strong>er von 299 Direktabgeordneten die<br />

Interessen des Wahlkreises besonders<br />

nachdrücklich vertreten soll.<br />

Warum <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> wählen?<br />

Im Wahlkreis Amberg-<strong>Neumarkt</strong>, der das Gebiet<br />

der Stadt Amberg, sowie die Landkreise<br />

Amberg-Sulzbach und <strong>Neumarkt</strong> umfasst,<br />

hat die <strong>CSU</strong> mit Oberbürgermeister <strong>Alois</strong><br />

<strong>Karl</strong> e<strong>in</strong>en erfahrenen Kommunalpolitiker<br />

für das Direktmandat aufgestellt. Ihn können<br />

Sie mit e<strong>in</strong>em Kreuz auf dem l<strong>in</strong>ken<br />

Bereich des Stimmzettels wählen. Dabei ist<br />

es für se<strong>in</strong>e Arbeit für die <strong>Region</strong> wichtig,<br />

dass er mit e<strong>in</strong>em möglichst guten Ergebnis<br />

gewählt wird, weil dies se<strong>in</strong>e Position <strong>in</strong> der<br />

Fraktion und auf dem politischen Parkett <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> stärken würde.<br />

Zweitstimme = Kanzlerstimme<br />

Die Zweitstimme, die Sie auf dem rechten<br />

Bereich vergeben können, ist e<strong>in</strong>e Parteistimme.<br />

Mit ihr entscheiden Sie, wie die<br />

Mehrheitsverhältnisse im künftigen Bun-<br />

destag aussehen und damit auch, welche<br />

Parteien die Bundesregierung bilden können.<br />

Deshalb wird die Zweitstimme häufig<br />

auch als Kanzlerstimme bezeichnet.<br />

Verfahren der Sitzvergabe<br />

Hierfür werden zunächst die abgegebenen<br />

gültigen und zu berücksichtigenden Zweitstimmen<br />

ermittelt. Gültig s<strong>in</strong>d die Stimmen,<br />

wenn sie den Anforderungen des Wahlgesetzes<br />

entsprechen. Zu berücksichtigen s<strong>in</strong>d<br />

die Zweitstimmen, wenn die entsprechende<br />

Partei m<strong>in</strong>destens 5 % der abgegebenen<br />

Zweitstimmen erreicht hat und/oder 3 ihrer<br />

Bewerber e<strong>in</strong> Direktmandat gewonnen<br />

haben. Dann wird ermittelt, wie viele gültige<br />

und zu berücksichtigende Zweitstimmen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Bundesland auf e<strong>in</strong>e Partei entfallen<br />

s<strong>in</strong>d. Im nächsten Schritt wird die gemäß<br />

der abgegebenen Zweitstimmen die Anzahl<br />

der auf das Bundesland entfallenden<br />

Mandate ermittelt. Dann wird nach dem<br />

Niemeyer-Verfahren ermittelt, wie viele<br />

Bundestagsabgeordnete den jeweiligen<br />

Parteien zustehen.<br />

Vergabe von Listenmandaten<br />

Wie oben angeführt, stehen nach der Auszählung<br />

der 299 Stimmkreise bereits die<br />

Direktabgeordneten fest. Deshalb wird zunächst<br />

geprüft, ob die Anzahl der Direktabgeordneten<br />

dem entspricht, was <strong>in</strong>sgesamt<br />

an Zweitstimmen der Partei im jeweiligen<br />

Bundesland zuzurechnen ist.<br />

<strong>CSU</strong> Zweitstimme =<br />

Lanz<strong>in</strong>gerstimme<br />

Meist ist es der Fall, dass der Partei häufig<br />

mehr Parlamentssitze zustehen, als sie<br />

Direktmandate err<strong>in</strong>gt. Dann werden die<br />

zusätzlichen Mandate mit Bewerbern aus<br />

der Landesliste der jeweiligen Partei besetzt.<br />

Gerade diese Landeslisten ermöglichen es<br />

Stimmkreisen wie Amberg-Sulzbach, die<br />

mit <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> und Barbara Lanz<strong>in</strong>ger über<br />

zwei sehr geeignete Kandidaten aus e<strong>in</strong>er<br />

Partei verfügen, beiden die Chance auf e<strong>in</strong><br />

Bundestagsmandat zu eröffnen. Denn bei<br />

der Vergabe der zusätzlichen Mandate über<br />

die Liste werden von Platz e<strong>in</strong>s beg<strong>in</strong>nend<br />

die Mandate vergeben. Bewerber, die e<strong>in</strong>en<br />

Wahlkreis direkt gewonnen haben, bleiben<br />

hierbei unberücksichtigt. Im Gegensatz<br />

zu den Kommunal- oder Landtagswahlen<br />

besteht damit für den Wähler ke<strong>in</strong>e Möglichkeit<br />

e<strong>in</strong>en Listenbewerber wie Barbara<br />

Lanz<strong>in</strong>ger nach vorne zu wählen. Deshalb<br />

erhöht jede Zweitstimme für die <strong>CSU</strong> die<br />

Chance, dass Barbara Lanz<strong>in</strong>ger über die<br />

<strong>CSU</strong>-Landesliste <strong>in</strong> den Bundestag e<strong>in</strong>zieht.<br />

Und das wäre für die Bürger von Amberg-<br />

Sulzbach-<strong>Neumarkt</strong> wichtig, weil erfahrungsgemäß<br />

zwei Abgeordnete wesentlich mehr<br />

Wahlrecht kompakt<br />

bewegen können als e<strong>in</strong>er alle<strong>in</strong>e. Daher<br />

muss sich jeder bewusst se<strong>in</strong>: Wer Barbara<br />

Lanz<strong>in</strong>ger unterstützen will, muss mit se<strong>in</strong>er<br />

Zweitstimme <strong>CSU</strong> wählen.<br />

Sonderfall Überhangmandat<br />

Ist die Zahl der Direktabgeordneten höher als<br />

die der Partei eigentlich zustehenden Mandate,<br />

dürfen trotzdem alle direkt gewählten<br />

Kandidaten <strong>in</strong> den Bundestag. Diese „überproportionalen“<br />

Sitze werden als Überhangmandate<br />

bezeichnet. Ergibt sich durch e<strong>in</strong>e<br />

Häufung dieses Phänomens e<strong>in</strong>e erhebliche<br />

Verzerrung des Zweitstimmenverhältnisses<br />

im Bundestag, so kann dies durch Ausgleichsmandate<br />

korrigiert werden.<br />

Wer darf wählen?<br />

Alle Deutschen im S<strong>in</strong>ne des Artikels 116<br />

Abs. 1, die am Wahltag das 18.Lebensjahr<br />

vollendet haben, sich seit 3 Monaten <strong>in</strong> der<br />

BRD gewöhnlich aufhalten und nicht nach<br />

§ 13 BWG vom Wahlrecht ausgeschlossen<br />

s<strong>in</strong>d. Daneben gibt es auch noch Sonderregelungen<br />

für Deutsche im Ausland.<br />

Manchmal stehen wichtige Gründe der<br />

Abgabe des Stimmzettels im Wahllokal<br />

entgegen. Hierfür wurde die Möglichkeit<br />

der Briefwahl geschaffen. Gründe für das<br />

Wahlrecht durch Briefwahl s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Abwesenheit<br />

aus wichtigem Grunde außerhalb<br />

des Wahlbezirks, Umzug <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Dreimonatsfrist, berufliche Gründe,<br />

Krankheit, hohes Alter oder e<strong>in</strong> körperliches<br />

Gebrechen. Hierzu ist möglichst frühzeitig<br />

e<strong>in</strong> Antrag des Wahlberechtigten bei der<br />

zuständigen Geme<strong>in</strong>debehörde zu stellen.<br />

Der Antrag kann schriftlich oder mündlich<br />

bis spätestens Freitag vor der Wahl um<br />

18:00 Uhr gestellt werden. Wichtig ist, dass<br />

der Wahlbrief bis spätestens 18.09.05 um<br />

18:00 Uhr bei der dafür zuständigen Stelle<br />

vorliegen muss.<br />

Zusammenfassung<br />

Gehen Sie zur Wahl und üben Ihr Recht<br />

aus, um dass Sie viele Menschen weltweit<br />

beneiden. Wählen Sie bewusst. Informieren<br />

Sie sich über Parteien und Kandidaten. <strong>Alois</strong><br />

<strong>Karl</strong> und Barbara Lanz<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesen<br />

Tagen viel unterwegs und stellen sich gerne<br />

Ihren Fragen und Anregungen. Glauben Sie<br />

niemandem, der Ihnen erzählen will, die<br />

anstehenden Herausforderungen wären<br />

ganz e<strong>in</strong>fach nebenbei zu bewältigen. E<strong>in</strong><br />

mündiger Bürger lässt sich ke<strong>in</strong> X für e<strong>in</strong> U<br />

vormachen und trägt damit aktiv dazu bei,<br />

dass se<strong>in</strong>e Interessen und die se<strong>in</strong>er Heimat<br />

möglichst gut im Deutschen Bundestag vertreten<br />

werden können.<br />

Harald Frank<br />

Die Die Raute Raute 3/05 3/05 11


Alterssicherung<br />

Woh<strong>in</strong> geht die deutsche Altersversorgung?<br />

Barbara Lanz<strong>in</strong>ger zur Zukunft der Renten <strong>in</strong> Deutschland<br />

Die Autor<strong>in</strong>,<br />

Barbara Lanz<strong>in</strong>ger<br />

(50), aus Amberg<br />

ist Bundestags-<br />

abgeordnete und<br />

stellvertretende<br />

Vorsitzende des<br />

Ausschusses für<br />

Gesundheit und<br />

soziale Sicherung.<br />

Aktuelle Lage der<br />

Rentenversicherung<br />

Jeden Tag wird der laufende Wahlkampf<br />

durch Hiobsbotschaften über die demographische<br />

Entwicklung und die Misere des<br />

Rentensystems unseres Landes flankiert:<br />

Deutschland sehe sich bei s<strong>in</strong>kender Geburtenrate<br />

e<strong>in</strong>er rapide ansteigenden Zahl<br />

älterer und alter Menschen gegenüber.<br />

Diesen, häufig auch noch pflegebedürftigen<br />

Rentnern stehen immer weniger jüngere<br />

Menschen gegenüber.<br />

Tatsächlich ist Deutschland weltweit das<br />

Land mit dem vierthöchsten Durchschnittsalter.<br />

So kommt auf die schrumpfende jün-<br />

gere Generation auch e<strong>in</strong>e hohe Kostenbelastung<br />

für fällige Renten zu. Die gesetzliche<br />

Rentenversicherung sieht sich unter der Regentschaft<br />

von Rot-Grün <strong>in</strong> diesem Jahr wohl<br />

erstmals genötigt, e<strong>in</strong>en Kredit <strong>in</strong> der Höhe<br />

von 400 Millionen Euro aufzunehmen. War<br />

die Rentenversicherung bei ihrer Gründung<br />

von der günstigen Bed<strong>in</strong>gung ausgegangen,<br />

dass jeweils acht Beitragszahler auf e<strong>in</strong>en<br />

Rentner kommen, s<strong>in</strong>d es heute auch aufgrund<br />

der katastrophalen Lage auf dem Arbeitsmarkt,<br />

gerade mal zwei Erwerbstätige<br />

auf e<strong>in</strong>en Rentner. Schon <strong>in</strong> fünfzig Jahren,<br />

so wird erwartet, wird jeder Arbeitnehmer<br />

e<strong>in</strong>en Rentner mitf<strong>in</strong>anzieren müssen.<br />

Rot-Grüne Versäumnisse<br />

wirken fatal nach<br />

Mit diesen Schlagzeilen rütteln die Medien<br />

uns auf. Und auch, wenn ich es grundsätzlich<br />

für völlig <strong>in</strong>akzeptabel halte, Menschen unter<br />

dem Aspekt der Kosten, die sie verursachen,<br />

zu betrachten, so zeigen diese Schlagzeilen<br />

doch e<strong>in</strong>es: E<strong>in</strong> Umbau unserer sozialen Sicherungssysteme<br />

ist dr<strong>in</strong>gend notwendig.<br />

Es wird vordr<strong>in</strong>glichste Aufgabe der neuen<br />

Bundesregierung se<strong>in</strong>, auf diesem Gebiet die<br />

Versäumnisse von sieben Jahren Rot-Grün zu<br />

überw<strong>in</strong>den. Am nachdrücklichsten ist dies<br />

derzeit beim Rentensystem der Fall.<br />

Systemwechsel ist<br />

unumgänglich<br />

Es ist richtig, dass <strong>in</strong> der Rente e<strong>in</strong> Systemwechsel<br />

vonnöten ist. Viele Modelle s<strong>in</strong>d<br />

dazu <strong>in</strong> jüngster Zeit diskutiert worden, auf<br />

die ich hier nicht e<strong>in</strong>gehen möchte. Auch<br />

die <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen wiederkehrenden<br />

Debatten um e<strong>in</strong> Anheben des<br />

Rentenalters halte ich nicht für zielführend.<br />

Wenn wir uns schon über das Rentenalter<br />

unterhalten, dann macht es me<strong>in</strong>es Erachtens<br />

wenig S<strong>in</strong>n, uns am Lebensalter des<br />

Menschen zu orientieren. Was <strong>in</strong> den Blick<br />

genommen werden kann, ist die „Lebensarbeitszeit“<br />

e<strong>in</strong>es Arbeitnehmers: Wie lange<br />

hat der betreffende Mensch gearbeitet?<br />

Natürlich muss dabei auch die Familienarbeit,<br />

egal, ob das K<strong>in</strong>dererziehung oder<br />

die häusliche Pflege von Angehörigen<br />

der älteren Generation ist, angemessen<br />

berücksichtigt werden. Grundsätzlich<br />

müsste das System dabei so gestaltet<br />

se<strong>in</strong>, dass dem E<strong>in</strong>zelnen z.B. durch e<strong>in</strong>e<br />

Als stellvertretende Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung ist die Amberger Bundestagsabgeordnete<br />

Barbara Lanz<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>e geschätzte und gefragte Gesprächspartner<strong>in</strong>. Diese hohe Wertschätzung genießt sie auch bei der Fraktionsvorsitzenden und<br />

Kanzlerkandidat<strong>in</strong> der Union, Dr. Angela Merkel, mit der sie wichtige Fragen der Zukunft der Sozialsysteme <strong>in</strong> Deutschland diskutiert.<br />

12 Die Raute 3/05


längste fällige Steuerreform mehr Freiraum<br />

gegeben wird: Dieser Freiraum muss zum<br />

e<strong>in</strong>en genügend Spielraum für die private<br />

Sicherung und Altersvorsorge lassen und<br />

zum anderen – darauf aufbauend – auch<br />

e<strong>in</strong>en gewissen Entscheidungsspielraum,<br />

wann der e<strong>in</strong>zelne dann <strong>in</strong> die gesetzliche<br />

Rente gehen möchte.<br />

Mehr Entscheidungsfreiheit<br />

bei Rentene<strong>in</strong>trittsalter<br />

Der e<strong>in</strong>zelne Arbeitnehmer sollte nicht<br />

gezwungen werden, bei Erreichen e<strong>in</strong>es<br />

bestimmten Alters aus dem Berufsleben ausscheiden<br />

zu müssen. Bei e<strong>in</strong>er demographischen<br />

Entwicklung, <strong>in</strong> der die Lebensdauer<br />

<strong>in</strong>sgesamt deutlich zugenommen hat, kann<br />

der E<strong>in</strong>zelne durchaus länger arbeiten, aber<br />

– und das halte ich für ganz wichtig, nur,<br />

wenn er selbst das möchte. Rentenansprüche<br />

sollten dabei evtl. auch <strong>in</strong> steigenden<br />

Raten e<strong>in</strong>gelöst werden können. Auch unser<br />

Rentensystem muss sich primär an der Frage<br />

orientieren: Wo bleibt der Mensch? Was<br />

s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Bedürfnisse? Dazu ist notwendig,<br />

dass wir auch <strong>in</strong> der Rentenversorgung für<br />

e<strong>in</strong>en Abbau von Bürokratisierung sorgen<br />

und mehr Gestaltungs- und Wahlmöglichkeiten<br />

für die Bedarfsfälle des E<strong>in</strong>zelnen<br />

schaffen.<br />

Mehr Eigenverantwortung<br />

- weniger Gängelung<br />

Wir brauchen <strong>in</strong> dem sozialen Sicherungssystem<br />

e<strong>in</strong>en Rahmen mit entsprechenden<br />

Möglichkeiten zur Eigenverantwortung<br />

statt e<strong>in</strong>em Zuviel an Gängelung. Alte Systeme<br />

haben e<strong>in</strong>en hohen Grad an Entmündigung<br />

erreicht. Gerade jungen Menschen<br />

müssen genügend f<strong>in</strong>anzielle Spielräume<br />

bleiben, um <strong>in</strong> eigener Verantwortung<br />

entscheiden zu können, wann, wie viel<br />

und wie lange sie selbst vorsorgen wollen<br />

und welche Mittel sie <strong>in</strong> welche private<br />

Altersvorsorge <strong>in</strong>vestieren möchten.<br />

Ähnliche Überlegungen können dann später<br />

auch für die Pflegeversicherung angestellt<br />

werden. Grundlage muss auch hier se<strong>in</strong>,<br />

dass das „Unternehmen Familie“ gestärkt<br />

wird – und damit auch das alte Pr<strong>in</strong>zip der<br />

Subsidiarität wieder mehr zur Geltung gebracht<br />

wird, das bei der Ausdehnung unseres<br />

Wohlfahrtsstaat <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

<strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund getreten ist. Mit dem<br />

Übergang weg von der Versicherungspflicht<br />

h<strong>in</strong> zur Pflicht zur Versicherung sollten wir<br />

uns me<strong>in</strong>es Erachtens auch gedanklich und<br />

politisch beschäftigen.<br />

Der Grundgedanke Erhards, e<strong>in</strong>en Sozialstaat<br />

zu gestalten, um Eigenverantwortung<br />

neben Solidarität und Subsidiarität gleichrangig<br />

zu stellen, muss im politischen Denken<br />

wieder <strong>in</strong> den Mittelpunkt gestellt werden.<br />

Staatliche Hilfen und Unterstützung<br />

müssen auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß an Leistung<br />

herunter gefahren werden.<br />

Anzahl<br />

Arbeitslosenquote <strong>in</strong> %<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

0<br />

-100.000<br />

-200.000<br />

9,9 9,7<br />

9,8<br />

9,5<br />

Dramatische Bevölkerungsentwicklung <strong>in</strong> Deutschland<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, copyright: Die Raute<br />

19,1<br />

2002 2003 2004<br />

Deutschland wird immer älter. Dies liegt nicht nur an der höheren Lebenserwartung <strong>in</strong> unserem Land,<br />

sondern auch an der fehlenden Bereitschaft sich für K<strong>in</strong>der zu entscheiden. Das Geburtendezifit wird<br />

künftig zu e<strong>in</strong>er der großen Herausforderungen für die gesetzliche Rente <strong>in</strong> Deutschland werden.<br />

Neues Verhältnis Staat zum<br />

E<strong>in</strong>zelnen ist zu def<strong>in</strong>ieren<br />

Unser heutiger Wohlfahrtsstaat gängelt die<br />

Menschen bis zur Entmündigung, statt dass<br />

er hilft, wenn Not am Mann, an der Frau ist<br />

und dann wieder los lässt, damit der Betroffene<br />

selbstverantwortlich für se<strong>in</strong> Leben<br />

entscheiden und handeln kann.<br />

Verantwortung vom Staat wieder zurückgeben<br />

an die Menschen – e<strong>in</strong>e der wichtigsten<br />

Aufgaben <strong>in</strong> der heutigen Politik.<br />

10,9 11,0<br />

9,9<br />

9,9<br />

10,5 10,0 10,5<br />

10,1<br />

Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> Deutschland<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, copyright: Die Raute<br />

13,1 13,6<br />

13,0<br />

13,3<br />

12,6<br />

12,0 12,5 11,9<br />

12,2<br />

12,2<br />

11,3 11,3<br />

11,7<br />

12,0<br />

11,4<br />

11,7 11,6 11,5 11,3 11,3<br />

Die Raute 3/05 13<br />

20,4<br />

20,5<br />

Das erfordert Zutrauen und Mut auch von<br />

uns Politikern – nur wenn wir uns etwas<br />

zutrauen, werden die Menschen uns auch<br />

vertrauen.<br />

Nur mit diesem Vertrauen lösen wir die vor<br />

uns liegenden Probleme. Allen Reformen die<br />

wir angehen müssen, müssen vom Grundgedanken<br />

getragen se<strong>in</strong>: Es soll später allen<br />

besser gehen.<br />

26,2<br />

26,3<br />

Alterssicherung<br />

25,9<br />

Barbara Lanz<strong>in</strong>ger<br />

25,4<br />

Lebendgeborene<br />

absolut<br />

davon lebendgeb.<br />

Ausländer/-<strong>in</strong>nen<br />

Gestorbene<br />

absolut<br />

25,1 25,1<br />

12,8<br />

11,4<br />

11,5 11,6<br />

2002 2003 2004 Feb. 05 März 05 Apr. 05 Mai 05 Juni 05 Juli 05<br />

Arbeitslosenquote <strong>in</strong>sgesamt Männer Frauen Jüngere unter 25 Jahren Ausländer/-<strong>in</strong>nen<br />

Die hohe Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> Deutschland ist die aktuell größte Herausforderung für unser Rentensystem.<br />

Schon heute trägt sie massiv dazu bei, dass die Beitragse<strong>in</strong>ahmen der Rente immer deutlicher h<strong>in</strong>ter den<br />

Auszahlungen der gesetzlichen Renteversicherung zurückbleiben.<br />

davon gest. Ausländer/<strong>in</strong>nen<br />

Geburtenüberschuss<br />

absolut (+)<br />

Geburtenüberschuss<br />

bei Deutschen<br />

Geburtenüberschuss<br />

bei Ausländer/-<strong>in</strong>nen


14 Die Die Raute Raute 3/05 3/05


Was ist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> für e<strong>in</strong> Mensch?<br />

E<strong>in</strong> Persönlichkeitsporträt des <strong>CSU</strong>-Kandidaten für Amberg-<strong>Neumarkt</strong><br />

Gestaltungswille als<br />

Motivation für Kandidatur<br />

Äußerst motiviert und kraftvoll ist der neue<br />

Direktkandidat des Bundeswahlkreises<br />

Amberg-Sulzbach-<strong>Neumarkt</strong> und langjährige<br />

Oberbürgermeister der Stadt <strong>Neumarkt</strong><br />

bei dem Interview mit dem Rauteteam. Er<br />

gibt uns dabei Gelegenheit, etwas über<br />

den Menschen <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> zu erfahren. Während<br />

unseres Gespräches markiert er<br />

strategisch auf e<strong>in</strong>er Landkarte se<strong>in</strong>e<br />

geplanten Wahlkampfauftritte <strong>in</strong> der<br />

<strong>Region</strong>, dabei erläutert er: „Ich freue<br />

mich über das positive Echo, das me<strong>in</strong>e<br />

Kandidatur mittlerweile auch im<br />

Wahlkreis Amberg-Sulzbach hervorgerufen<br />

hat.“ Der 54-jährige freut sich<br />

auf se<strong>in</strong>e neuen Aufgaben, er wollte<br />

sich eben nicht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Oberbürgermeistersessel<br />

zurück lehnen, sondern<br />

vielmehr andernorts nochmals kräftig<br />

zupacken und nachhaltig gestalten.<br />

Vorbild:<br />

Mart<strong>in</strong> Luther K<strong>in</strong>g<br />

Nach se<strong>in</strong>em Studium der Rechts-<br />

und Wirtschaftswissenschaften <strong>in</strong><br />

Regensburg war <strong>Karl</strong> Rechtsanwalt<br />

<strong>in</strong> Nürnberg und seit 1981 Leiter des<br />

Rechtsamtes <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong>. Se<strong>in</strong> politisches<br />

Engagement begann 1969 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, als<br />

die Studentenproteste der „68er Generation“<br />

auf dem Höhepunkt waren. Ihn fasz<strong>in</strong>ierten<br />

damals aber nicht die Führer der Studentenbewegung,<br />

sondern vielmehr der amerikanische<br />

Freiheitskämpfer Mart<strong>in</strong> Luther K<strong>in</strong>g,<br />

der se<strong>in</strong>e Ziele mit passiven Widerstand<br />

erreichte. Se<strong>in</strong>e politische Karriere begann<br />

dann 1978, als er als Jüngster <strong>in</strong> den <strong>Neumarkt</strong>er<br />

Stadtrat gewählt wurde. 1984 folgte<br />

der Kreistag und seit 1990 bekleidet <strong>Karl</strong> das<br />

Amt des Oberbürgermeisters. 15 Jahre hat<br />

er die Stadt <strong>Neumarkt</strong> nachhaltig geprägt<br />

und e<strong>in</strong>en dom<strong>in</strong>anten Wirtschaftsstandort<br />

aufgebaut. Die Ausrichtung der Bayerischen<br />

Auch im Fasch<strong>in</strong>g beweist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> - hier an der<br />

Spitze e<strong>in</strong>er Polonaise - se<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für Selbstironie.<br />

Landesgartenschau 1998, der Aus- und Neubau<br />

aller städtischer Schulen, die Errichtung<br />

und Generalsanierung geradezu aller K<strong>in</strong>dergärten,<br />

die E<strong>in</strong>richtung der Stadtbusse, der<br />

Bau von Umgehungsstraßen und die dom<strong>in</strong>ante<br />

Fortführung der Altstadtsanierung<br />

s<strong>in</strong>d nur wenige Beispiele se<strong>in</strong>es Wirkens.<br />

Auch im <strong>Neumarkt</strong>er Vere<strong>in</strong>sleben und<br />

im sozialen Bereich konnte vieles erreicht<br />

werden. Stolz ist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> besonders auf<br />

Dank der Unterstützung se<strong>in</strong>er Frau Hildegard und se<strong>in</strong>er beiden<br />

Töchter kann sich <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> so stark für die Bürger engagieren.<br />

die Tatsache, dass trotz der außerordentlich<br />

großen Investitionstätigkeit von fast 1 Mrd.<br />

DM die Stadt <strong>Neumarkt</strong> schuldenfrei ist und<br />

<strong>in</strong> den letzten 27 Jahren ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Kommunalsteuer<br />

erhöht wurde.<br />

Familie ist der große Rückhalt<br />

Nach se<strong>in</strong>em politischen Wirken steht bei<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> die Familie ganz vorne. Se<strong>in</strong>e Frau<br />

Hildegard, se<strong>in</strong>e beiden Töchter Andrea und<br />

Bett<strong>in</strong>a unterstützen ihn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em politischen<br />

Wirken. „Ohne die Unterstützung<br />

me<strong>in</strong>er Frau ist solch e<strong>in</strong> politisches Engagement<br />

nicht möglich, durch me<strong>in</strong>e vielen<br />

Term<strong>in</strong>zwänge trägt sie ja die Hauptlasten<br />

zu Hause“, erläutert der Oberbürgermeister.<br />

Neben der Versorgung der Familie ist<br />

Hildegard <strong>Karl</strong> Lehrer<strong>in</strong> an der Grundschule<br />

<strong>in</strong> Pöll<strong>in</strong>g. Die Mutter war für die Tochter<br />

Bett<strong>in</strong>a Vorbild, auch sie studiert mittlerweile<br />

im fünften Semester Lehramt für die<br />

Grundschule. Die große Tochter Andrea ist<br />

Mediengestalter<strong>in</strong> und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Nürnberger<br />

Unternehmen tätig.<br />

Neue Herausforderungen<br />

auch <strong>in</strong> der Freizeit gesucht<br />

Zu der Frage se<strong>in</strong>er Freizeitaktivitäten äußert<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>: „Me<strong>in</strong>e Freizeit ist äußerst<br />

knapp bemessen und wenn vorhanden,<br />

freue ich mich auf me<strong>in</strong>en Garten und auf<br />

das Zusammense<strong>in</strong> mit me<strong>in</strong>er Familie“.<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> im Porträt<br />

Im Urlaub, wenn <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> Zeit hat, s<strong>in</strong>d<br />

für ihn und se<strong>in</strong>e Frau Hildegard die Berge<br />

e<strong>in</strong> beliebtes Ziel. Viele alp<strong>in</strong>e Wander-<br />

und Bergsteigertouren haben sie schon<br />

unternommen. E<strong>in</strong> Höhepunkt war für den<br />

Oberbürgermeister die Besteigung des<br />

5.886 m hohen Kilimandscharo im Jahre<br />

2001. „Das war schon e<strong>in</strong>e harte Tour, <strong>in</strong>nerhalb<br />

von vier Tagen s<strong>in</strong>d wir 4.000 Meter<br />

aufgestiegen, von der tropischen Regenwaldzone<br />

<strong>in</strong> die Eisregion. Alle<strong>in</strong>e am<br />

letzten Tag hat die Tour 16 Stunden<br />

gedauert, und das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Region</strong> um<br />

5.000 Meter, das war schon ziemlich<br />

hart“, er<strong>in</strong>nert sich <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>.<br />

Begeisterter<br />

Kunstgenießer<br />

Die schönen Künste und die Musik<br />

s<strong>in</strong>d für <strong>Karl</strong> nicht nur weiche Standortfaktoren,<br />

sondern er nimmt auch an<br />

vielen Ausstellungen sowie Konzerten<br />

mit Begeisterung teil. Nach eigenen<br />

Worten ist er musikalisch gesehen<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Familie allerd<strong>in</strong>gs das<br />

schwächste Glied <strong>in</strong> der Kette.<br />

Deutschland wieder<br />

an die Spitze br<strong>in</strong>gen<br />

<strong>Für</strong> se<strong>in</strong>e Kandidatur gibt <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> vieles<br />

auf. E<strong>in</strong> bloßes „weiter so“ kann es aber nach<br />

se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> nicht geben. „Ich<br />

b<strong>in</strong> überzeugt, dass wir an e<strong>in</strong>er Zeitenwende<br />

<strong>in</strong> der Politik stehen, hieran möchte ich<br />

mitwirken. Unser Land muss wieder dorth<strong>in</strong><br />

geführt werden, wo es h<strong>in</strong>gehört – nämlich<br />

an die Spitze des wirtschaftlichen, technologischen<br />

und gesellschaftlichen Fortschritts<br />

<strong>in</strong> Europa“. Hierfür will sich <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> mit<br />

aller Kraft e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen, mit der ihm eigenen<br />

E<strong>in</strong>satzbereitschaft und se<strong>in</strong>em Durchsetzungswillen.<br />

Roland Häberl/Alexander Ströber<br />

Wenn sich die Gelegenheit bietet, legt <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> auch<br />

bei handwerklichen D<strong>in</strong>gen gerne selbst Hand an.<br />

Die Die Raute Raute 3/05 3/05 15


Visionen für den Wahlkreis<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> erklärt gerne Politik - hier den<br />

Schülern der 4 b der Theo-Betz-Schule.<br />

Bildung ist wichtig. Deshalb wurde <strong>in</strong> Schulen, wie<br />

der HS We<strong>in</strong>bergerstr., von der Stadt viel <strong>in</strong>vestiert.<br />

E<strong>in</strong>e gute Komb<strong>in</strong>ation <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> geschaffen:<br />

Museum, Stadtbiliothek und In-Cafe.<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> weiß, wie wichtig Verkehrsmaßnahmen<br />

für die Lebensqualität der Bürger s<strong>in</strong>d.<br />

Was will <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> für uns als Direk<br />

Am 18. September 2005 wählt der Bundeswahlkreis<br />

Amberg-Sulzbach-<strong>Neumarkt</strong> den<br />

künftigen Direktabgeordneten der <strong>Region</strong> im<br />

Deutschen Bundestag. Als aussichtsreichster<br />

Kandidat gilt der <strong>Neumarkt</strong>er Oberbürgermeister<br />

und <strong>CSU</strong>-Kandidat <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>. Wir<br />

haben dies als Ihre Raute-Redaktion dazu<br />

genutzt, ihn zu se<strong>in</strong>en politischen Zielen und<br />

Vorhaben für die <strong>Region</strong> zu <strong>in</strong>terviewen.<br />

Herr <strong>Karl</strong>, Sie s<strong>in</strong>d seit 1990 Oberbürgermeister<br />

e<strong>in</strong>er Stadt mit rund 40.000 E<strong>in</strong>wohnern.<br />

Warum streben Sie nun das Direktmandat für<br />

den Wahlkreis Amberg-<strong>Neumarkt</strong> an?<br />

Ich b<strong>in</strong> jetzt seit 15 Jahren Oberbürgermeister<br />

me<strong>in</strong>er Stadt <strong>Neumarkt</strong> und auch nicht ganz<br />

erfolglos gewesen.<br />

Ich möchte <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben gerne noch<br />

e<strong>in</strong>mal etwas anderes machen, e<strong>in</strong>e andere<br />

Facette der Politik kennen lernen, die Bundespolitik.<br />

Die Mitarbeit <strong>in</strong> der Legislative ist für mich<br />

sehr reizvoll, ich denke, dass ich die Erfahrungen<br />

aus e<strong>in</strong>er reichen kommunalpolitischen<br />

Tätigkeit auch an anderer Stelle, nämlich im<br />

Bundestag, e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann.<br />

Ich b<strong>in</strong> davon überzeugt, dass wir ab Herbst<br />

dieses Jahres <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>e „politische<br />

Zeitenwende“ haben werden. Hieran mitzuwirken,<br />

ist gewiss e<strong>in</strong>e außerordentlich herausfordernde,<br />

aber auch erfüllende Aufgabe.<br />

Was s<strong>in</strong>d die Hauptaufgaben e<strong>in</strong>er neuen<br />

Bundesregierung?<br />

Die Hauptaufgaben e<strong>in</strong>er neuen Bundesregierung<br />

leiten sich aus dem jetzigen Desaster<br />

her:<br />

Deutschland ist am Ende der europäischen<br />

Geme<strong>in</strong>schaft angelangt, wir haben die ger<strong>in</strong>gsten<br />

Investitionsquoten, wir haben e<strong>in</strong>en<br />

außerordentlichen, ja bereits bedrohenden<br />

Schuldenstand, wir haben e<strong>in</strong> Heer von Arbeitslosen<br />

von offiziell knapp fünf Millionen<br />

und von <strong>in</strong>offiziell etwa acht Millionen.<br />

Wir haben e<strong>in</strong> nicht mehr tragfähiges System<br />

der sozialen Sicherungssysteme, dazu e<strong>in</strong>en<br />

geradezu verschl<strong>in</strong>genden Bürokratismus und<br />

e<strong>in</strong>e Subventionsorgie <strong>in</strong> Deutschland, die e<strong>in</strong>en<br />

angst und bange werden lässt.<br />

Hieraus ergeben sich die Aufgaben e<strong>in</strong>er neuen<br />

Bundesregierung geradezu naturgemäß.<br />

Hier werden wir e<strong>in</strong>e Politik machen müssen,<br />

die ganz weit weg ist vom Thema „weiter<br />

so“ oder auch nur annähernd e<strong>in</strong> „ähnlich<br />

wie bisher geht es schon weiter“. Es muss<br />

e<strong>in</strong>e Zeitenwende <strong>in</strong> der Politik e<strong>in</strong>geleitet<br />

10 Fragen und Antworten zu den politische<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> erläuterte im großen RAUTE-Interview se<strong>in</strong>e Ziele im Fa<br />

werden, nur dann hat unser Land überhaupt<br />

noch Aussichten, sich wieder <strong>in</strong> die Reihe der<br />

wirtschaftlich prosperierenden sozialstaatlich<br />

ausgerichteten und technologisch <strong>in</strong>novativen<br />

Länder e<strong>in</strong>zureihen.<br />

Die Aufgaben s<strong>in</strong>d gigantisch – ich denke,<br />

wir haben allerd<strong>in</strong>gs mit e<strong>in</strong>er neuen Politik<br />

gute Chancen, erfolgreich Zukunft gestalten<br />

zu können.<br />

Welche geme<strong>in</strong>samen Interessen der Stadt<br />

Amberg, sowie der Landkreise Amberg-<br />

Sulzbach und <strong>Neumarkt</strong> sehen Sie und was<br />

wollen Sie tun, damit diesen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> künftig<br />

entsprochen wird?<br />

Geme<strong>in</strong>schaftliche Interessen des Amberger<br />

Raumes und des <strong>Neumarkt</strong>er Raumes s<strong>in</strong>d,<br />

16 Die Raute 3/05


tabgeordneter <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> erreichen?<br />

n Zielen des <strong>Neumarkt</strong>ers <strong>CSU</strong>-Kandidaten<br />

lle se<strong>in</strong>er Wahl zum Direktabgeordneten für Amberg-<strong>Neumarkt</strong>.<br />

dass wir wirtschaftlich starke Standorte<br />

bleiben, dass möglichst viele Arbeitsplätze<br />

<strong>in</strong> unserem Raum erhalten bleiben und geschaffen<br />

werden.<br />

Wir beide, Amberg und <strong>Neumarkt</strong>, s<strong>in</strong>d zum<br />

Beispiel Mitglieder der Metropolregion<br />

Nürnberg. Wir sollten <strong>in</strong> der Zukunft mehr<br />

Geme<strong>in</strong>schaftlichkeit suchen und uns nicht<br />

als konkurrierende Standorte darstellen,<br />

sondern versuchen, geme<strong>in</strong>schaftlich aufzutreten,<br />

als Wirtschaftsstandort, aber auch als<br />

Kulturregion der mittleren Oberpfalz.<br />

Die Zeit, <strong>in</strong> der jede <strong>Region</strong> ihre eigene<br />

Darstellung sucht, ist allenthalben vorbei.<br />

Wichtig ist, dass wir <strong>in</strong> unseren Raum<br />

Amberg und <strong>Neumarkt</strong> viele Arbeitsplätze<br />

herbekommen, dann hat jeder etwas davon,<br />

ganz egal, wo der Unternehmensstandort<br />

tatsächlich ist.<br />

Wo sehen Sie die Schwerpunkte Ihrer Arbeit<br />

für die Amberger Bürger?<br />

Schwerpunkt für die Bürger Ambergs wird zunächst<br />

se<strong>in</strong>, dass ich häufig im Amberger Raum<br />

zugegen se<strong>in</strong> werde, dass die Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger aus Amberg und dem Landkreis<br />

Amberg-Sulzbach wissen sollen, dass sie auch<br />

weiterh<strong>in</strong> gut im Parlament vertreten s<strong>in</strong>d. Der<br />

Verlust des Direktmandates für den Amberger<br />

Raum darf nicht bedeuten, dass hier der E<strong>in</strong>druck<br />

entsteht, nunmehr wäre dieser Raum<br />

politisch vernachlässigt.<br />

Ich möchte es erreichen, dass ich im Amberger<br />

Raum nicht nur die Stimmen gew<strong>in</strong>ne, sondern<br />

auch die Herzen der Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger.<br />

Was möchten Sie für die Menschen im Landkreis<br />

Amberg Sulzbach erreichen?<br />

<strong>Für</strong> die Menschen <strong>in</strong> Amberg und im Landkreis<br />

Amberg-Sulzbach möchte ich erreichen, dass<br />

die doch teilweise schwierigen Strukturprobleme<br />

im Bereich von Sulzbach-Rosenberg und<br />

Auerbach gelöst werden.<br />

Es muss uns gel<strong>in</strong>gen, hier neue Unternehmungen<br />

für den Raum zu <strong>in</strong>teressieren. Ich möchte<br />

mithelfen, gerade hier <strong>in</strong> dieser Gegend e<strong>in</strong>en<br />

neuen Aufbruch mit zu organisieren. Gute Ansätze<br />

s<strong>in</strong>d ja vorhanden, <strong>in</strong>sbesondere wenn<br />

ich Forschung und Entwicklungen ansehe, hier<br />

s<strong>in</strong>d ja außerordentlich gute Ansätze gemacht,<br />

z.B. durch die Errichtung des ATZ <strong>in</strong> Sulzbach-<br />

Rosenberg. Hierauf kann man gut aufbauen.<br />

Ferner möchte ich versuchen, dass die Entscheidung,<br />

das Bundeswehrkrankenhaus <strong>in</strong> Amberg<br />

aufzulösen, noch e<strong>in</strong>mal überdacht wird oder<br />

nicht <strong>in</strong> der völligen Radikalität der jetzigen<br />

Pläne geschlossen wird, dass auf jeden Fall<br />

der Bund mit großer Sensibilität e<strong>in</strong>en neuen<br />

Betreiber sucht, der e<strong>in</strong>e zukunftsgerichtete<br />

und tragfähige Lösung vorstellen kann. Hier<br />

gilt <strong>in</strong>sbesondere der Satz, dass der günstigste<br />

nicht auch <strong>in</strong> jedem Fall den Zuschlag erhalten<br />

kann, es kommt auf das Konzept an, das vorgelegt<br />

wird. Es gibt weiterh<strong>in</strong> große Aufgaben im<br />

Straßenbau: Die A6 muss fertiggestellt werden,<br />

die B14 muss dauerhaft vom Schwerlastverkehr<br />

freigehalten werden, die B299 muss gravierend<br />

ausgebaut werden. Aus der Nähe zu den Truppenübungsplätzen<br />

Grafenwöhr und Hohenfels<br />

ergeben sich eigene Situationen, gerade auch<br />

hier gilt es, die Standorte zu erhalten aber die<br />

sich ergebenden Probleme, des Straßenverkehrs<br />

und andere, zu bewältigen.<br />

Visionen für den Wahlkreis<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> - hier mit New Yorks Bürgermeister<br />

Bloomberg - ist auch <strong>in</strong>ternational erfahren.<br />

Zusammen mit der Amberger<strong>in</strong> Barbara Lanz<strong>in</strong>ger<br />

will <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> für die <strong>Region</strong> e<strong>in</strong>treten<br />

Als Führungsmitglied des Städtetages ist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong><br />

auch mit Angela Merkel zusammengetroffen.<br />

Als OB ist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> erfahren im Umgang mit den<br />

Medien - hier bei e<strong>in</strong>em Radio<strong>in</strong>terview.<br />

Die Raute 3/05 17


Visionen für den Wahlkreis<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> bot den Ambergern unmittelbar nach<br />

dem Entscheid <strong>in</strong> Kastl die Zusammenarbeit an.<br />

Schon früh lernte <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> Joseph Ratz<strong>in</strong>ger,<br />

den heutigen Papst Benedikt XVI., kennen.<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> ist überzeugter Europäer. Vor kurzem wurde diese Haltung auch dadurch gewürdigt, dass der Stadt die<br />

Europafahne verliehen wurde. Hier sehen Sie die <strong>in</strong>ternationalen Ehrengäste auf dem Weg zum Festakt.<br />

Mit der FH Amberg – Weiden haben wir e<strong>in</strong>e<br />

großartige E<strong>in</strong>richtung, die neue Aufgaben<br />

erhalten sollte, z.B. <strong>in</strong> der Umwelttechnik.<br />

Was möchten Sie für die Bürger im Landkreis<br />

<strong>Neumarkt</strong> bewegen?<br />

<strong>Für</strong> die Bürger im Landkreis <strong>Neumarkt</strong> möchte<br />

ich erreichen, dass sie das Gefühl und die<br />

Gewissheit und Überzeugung haben, mit mir<br />

e<strong>in</strong>en tüchtigen Abgeordneten nach Berl<strong>in</strong><br />

geschickt zu haben. Ich möchte erreichen,<br />

dass <strong>in</strong>sbesondere der Bundesfernstraßenbau<br />

<strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> e<strong>in</strong>e Belebung erfährt, ich<br />

denke <strong>in</strong>sbesondere an die Bundesstraße<br />

299 und zwar von <strong>Neumarkt</strong> Richtung Süden<br />

mit den schon planfestgestellten Teilen<br />

<strong>Neumarkt</strong>-Sengenthal, dann weiterführend<br />

die Ortsumgehung von Mühlhausen, aber<br />

auch die genannte Bundesstraße als e<strong>in</strong>zig<br />

große durchgehende Verkehrsachse <strong>in</strong> den<br />

Amberger Raum zu stärken. Nur wenn die<br />

Menschen die Möglichkeit haben, zusammen<br />

zu kommen, können sie auch zusammenwachsen.<br />

Dies ist mit dem jetzigen<br />

Ausbauzustand der B 299 fast unmöglich<br />

– hier müssen wir geradezu Sofortmaßnahmen<br />

<strong>in</strong> die Wege leiten. Dies würde auch den<br />

heimischen tüchtigen Bauunternehmungen<br />

natürlich sehr gut tun.<br />

Welche Erfahrungen aus Ihrer bisherigen<br />

Laufbahn als Jurist, Oberrechtsrat und Oberbürgermeister<br />

wollen Sie <strong>in</strong> Ihre Arbeit im<br />

Deutschen Bundestag e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen?<br />

Me<strong>in</strong> Studium der Rechtswissenschaften und<br />

der Wirtschaftswissenschaften und die sich<br />

hieraus ergebenden beruflichen Tätigkeiten<br />

werden sicherlich für die neue Aufgabe hilfreich<br />

se<strong>in</strong>, <strong>in</strong>sbesondere natürlich auch die<br />

15jährige Tätigkeit als Oberbürgermeister.<br />

Ich habe versucht <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong>, gerade auch<br />

<strong>in</strong> Nachfolge von Kurt Romstöck, <strong>in</strong> der Kommunalpolitik<br />

jene Tugenden zu beherzigen,<br />

die allenthalben auch im Privatleben gelten<br />

müssten. Wir haben <strong>in</strong>sbesondere nach der<br />

Devise gehandelt, dass unsere Ausgaben von<br />

den E<strong>in</strong>nahmen bestimmt werden sollen und<br />

nicht von den Wünschen oder den Begehrlichkeiten.<br />

Auf diese Art und Weise haben wir e<strong>in</strong>e<br />

außerordentlich erfolgreiche F<strong>in</strong>anzpolitik <strong>in</strong><br />

unserer Stadt betrieben – wir s<strong>in</strong>d als Stadt<br />

<strong>Neumarkt</strong> heute geradezu schuldenfrei. Dies<br />

muss e<strong>in</strong> Punkt se<strong>in</strong>, der <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Grundpfeiler<br />

jeglicher seriöser Wirtschafts- und<br />

F<strong>in</strong>anzpolitik werden muss. Auf diesem Feld<br />

br<strong>in</strong>ge ich, denke ich, schon etliches mit,<br />

was gut e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus haben wir auch <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Amtszeit<br />

als Oberbürgermeister, also seit 15 Jahren,<br />

ke<strong>in</strong>e Steuer <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> erhöht (<strong>in</strong>sgesamt<br />

ja schon seit 27 Jahren nicht mehr). Auch das<br />

ist e<strong>in</strong>e großartige Erfahrung, die man auch <strong>in</strong><br />

die Bundespolitik e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann: Die Formel,<br />

höhere Steuern bedeuten automatisch mehr<br />

E<strong>in</strong>nahmen, ist falsch! Wir haben <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />

bewiesen, dass e<strong>in</strong> überschaubarer, berechenbarer<br />

Steuersatz über viele Jahre dazu führt,<br />

dass Unternehmungen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stadt gut<br />

18 Die Raute 3/05


Zusammen mit Klaus Hofbauer, Edmund Stoiber, Albert Rupprecht und Maria Eichhorn (v.l.) will <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> den<br />

politischen Anliegen Bayerns und des ostbayerischen Raums <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>er Reichstag noch mehr Gehör verschaffen.<br />

aufgehoben fühlen, und konstante niedrigere<br />

Steuersätze zu höheren Steuere<strong>in</strong>nahmen<br />

führen. Auch dies ist e<strong>in</strong> Bestandteil, den ich <strong>in</strong><br />

die Steuer- und F<strong>in</strong>anzpolitik des Bundes mit<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen möchte.<br />

In welchen Fachausschüssen des Deutschen<br />

Bundestag würden Sie gerne mitarbeiten<br />

und warum?<br />

Aus den bisherigen Antworten ergibt sich<br />

schon, dass ich mich für Haushaltspolitik, F<strong>in</strong>anzpolitik<br />

und Wirtschaftspolitik <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong>teressiere. In den entsprechenden<br />

Ausschüssen mitzuarbeiten, würde me<strong>in</strong>en<br />

Intentionen entsprechen. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

sehe ich mich auch als Vertreter der Kommunen<br />

im Bundestag. So wie andere aus<br />

der Jungen Union kommend als Vertreter<br />

der Jugend gelten, andere aus der CSA Arbeitnehmervertreter<br />

s<strong>in</strong>d, möchte ich, da ich<br />

ja auch an exponierter Stelle im Bayerischen<br />

und im Deutschen Städtetag mitgearbeitet<br />

habe, als e<strong>in</strong> hervorgehobener Vertreter<br />

der Städte und Geme<strong>in</strong>den im Bundestag<br />

gelten. Auch hieraus werden sich die entsprechenden<br />

Aufgaben ergeben.<br />

Wie würden Sie Ihre Anforderungen an den<br />

künftigen Direktabgeordneten für Amberg-<br />

<strong>Neumarkt</strong> beschreiben?<br />

Die Anforderungen an mich als künftigen<br />

Direktabgeordneten im Stimmkreis Amberg/<br />

<strong>Neumarkt</strong> werden sich aus der Präsenz <strong>in</strong> der<br />

großen Fläche ergeben. Es wird nicht ganz<br />

e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong>, den sehr großen Landkreis Amberg-Sulzbach<br />

und den nicht m<strong>in</strong>der großen<br />

Landkreis <strong>Neumarkt</strong> mit den beiden dom<strong>in</strong>ierenden<br />

Städten Amberg und <strong>Neumarkt</strong> „zu<br />

beackern“. Ich möchte <strong>in</strong> beiden Städten mit<br />

Büros präsent se<strong>in</strong>, die Leute sollen wissen,<br />

dass sie e<strong>in</strong>en „nicht abgehobenen“ Abgeordneten<br />

haben, sondern jemanden, der auch für<br />

sie persönlich da ist, zudem möchte ich e<strong>in</strong><br />

unmittelbarer Ansprechpartner für die Bürgermeister<br />

unserer Städte und Geme<strong>in</strong>den se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e abschließende Frage: Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesen<br />

Tagen viel vor Ort präsent. Wo kann man Sie<br />

<strong>in</strong> den kommenden Wochen treffen?<br />

In den kommenden Wochen wird man mich<br />

auf sehr vielen Veranstaltungen im großen<br />

Gebiet des Wahlkreises antreffen. Wir haben<br />

geradezu für jeden Tag Geme<strong>in</strong>debesuche<br />

ausgemacht, darüber h<strong>in</strong>aus <strong>CSU</strong>-Wahlveranstaltungen,<br />

an den Wochenenden werden<br />

zudem Informationsstände <strong>in</strong> vielen Städten<br />

und Geme<strong>in</strong>den aufgebaut.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus werde ich – mit ganz wenigen<br />

Ausnahmen - auch jeden Tag im<br />

<strong>Neumarkt</strong>er Rathaus zu f<strong>in</strong>den se<strong>in</strong>, Sie<br />

erreichen mich natürlich auch über die <strong>CSU</strong>-<br />

Büros <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> und <strong>in</strong> Amberg oder<br />

Sie schauen e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> me<strong>in</strong>e Homepage<br />

http://www.alois-karl.de und f<strong>in</strong>den dort die<br />

Term<strong>in</strong>e und Besuche, wo ich natürlich auch<br />

erreicht werden kann.<br />

Ludwig Stepper/Harald Frank<br />

Visionen für den Wahlkreis<br />

Auf die Information der Bürger, wie hier beim<br />

Stadthallenprojekt, legt <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> großen Wert.<br />

Auch M<strong>in</strong>isterpräsidenten schätzen <strong>Karl</strong>. Hier<br />

Peter-Harry Carstensen beim „Antrittsbesuch“.<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> - hier bei der Grundste<strong>in</strong>legung des<br />

Museum Fischer - schätzt auch die Kultur.<br />

Die Raute 3/05 19


20 Die Die Raute Raute 3/05 3/05


<strong>CSU</strong> Holzheim:<br />

Über das Bankgeheimnis <strong>in</strong>formiert<br />

Die Mitglieder der <strong>CSU</strong> Holzheim trafen sich<br />

im Gasthaus Rupp, um sich vom Leiter der<br />

Revision Werner Meyer-Bünau über die teilweise<br />

Abschaffung des Bankgeheimnisses<br />

<strong>in</strong>formieren zu lassen.<br />

In se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>führung über Datenschutz und<br />

Revision erläuterte er die Veränderungen<br />

des Kreditwesengesetzes, die Zugriffsvoraussetzungen,<br />

die für F<strong>in</strong>anz- und Sozialämter<br />

vorliegen müssen, um auf Privatkonten<br />

zugreifen zu können, sowie im e<strong>in</strong>zelnen die<br />

verschiedenen Informationen, die abrufbar<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Der Referent konnte die teilweise kritischen<br />

Fragen der Anwesenden sehr kompetent beantworten.<br />

So z. B. die Frage auf E<strong>in</strong>sichtnahme<br />

der Kontostände und -bewegungen, die<br />

auch <strong>in</strong> Zukunft dem Bankgeheimnis unterliegen.<br />

Selbst die Kredit<strong>in</strong>stitute werden auf die<br />

E<strong>in</strong>haltung des Bankgeheimnisses geprüft.<br />

Die Interessenten waren verwundert darüber,<br />

dass die Lockerung des Bankgeheimnisses <strong>in</strong><br />

der Bevölkerung nicht größeren Widerstand<br />

Bei e<strong>in</strong>er Besichtigung der Domspitzwerke<br />

<strong>in</strong>formierten sich die Mitglieder der <strong>CSU</strong><br />

Mühlen über e<strong>in</strong>en modernen Molkereibetrieb.<br />

Milch ist e<strong>in</strong>e der Haupte<strong>in</strong>nahmequellen<br />

der Landwirte der <strong>Region</strong>. Dies nahm die<br />

<strong>CSU</strong> Mühlen zum Anlass für e<strong>in</strong>e Betriebsbesichtigung<br />

der Domspitzmilchwerke.<br />

Die <strong>CSU</strong> Mühlen bei der Betriebsbesichtigung.<br />

Die Molkerei Regensburg wurde 1934 als<br />

„Milchwerke Bayerische Ostmark“ Genossenschaft<br />

von mehreren Landwirten gegründet.<br />

2003 wurde der Firmenname <strong>in</strong><br />

„Domspitzmilch eG“ geändert. Der jetzige<br />

Betrieb wurde 1959 auf damals grüner Wiese<br />

vor den Toren von Regensburg gebaut. Der<br />

Betrieb wurde laufend erweitert und durch<br />

die Übernahme der Molkerei Amberg, wo<br />

heute hauptsächlich Käse hergestellt wird,<br />

ergänzt. Der Rundgang begann bei der<br />

Milchanlieferung. Hier wurden ausführliche<br />

Informationen über die bei den Erzeugern<br />

geforderten Milchqualitäten und über die<br />

genauen und strengen Kontrollen durch<br />

die Milchwerke und durch den Milchprüfr<strong>in</strong>g<br />

bei der angelieferten Rohmilch erteilt.<br />

Die Milchwerke erfassen sowohl die Milch<br />

aus herkömmlicher Landwirtschaft als auch<br />

hervorrief, geht es doch hier um den nächsten<br />

Schritt h<strong>in</strong> zum „gläsernen Bankkunden“.<br />

Nach e<strong>in</strong>em Regierungswechsel werden die<br />

Unionsparteien dieses Gesetz wieder verschärfen<br />

und die Hürden für e<strong>in</strong>e Prüfung<br />

wieder anheben. Ebenso soll die Benachrichtigung<br />

des Konto<strong>in</strong>habers, entgegen<br />

der jetzigen Praxis, unmittelbar vor Prüfung<br />

erfolgen.<br />

Der OV Holzheim konnte leider das traditionellen<br />

Vatertagsfest, sowie das K<strong>in</strong>derfest<br />

am Holzheimer Spielplatz wegen schlechter<br />

Witterung nicht durchführen. Der Ortsvorsitzende<br />

Alfred Götz hat diesbezüglich aber<br />

schon Gespräche mit den zuständigen „höheren“<br />

Stellen aufgenommen.<br />

Irmgard Wanke<br />

Ansprechpartner für Holzheim:<br />

Alfred Götz<br />

Maienbreite 11<br />

Tel. 46 24 27<br />

goetz-alfred@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

<strong>CSU</strong> Mühlen:<br />

Heimische Milchwirtschaft unterstützen<br />

von Bio-Bauern, welche natürlich getrennt<br />

erfasst und verarbeitet wird. Der weitere<br />

Weg führte durch Räume und Hallen der<br />

Fertigung bzw. Abfüllung von Frischkäse,<br />

Joghurt, Pudd<strong>in</strong>g, etc. über die Abpackanlage<br />

für Butter zu den Abfüllanlagen für Tr<strong>in</strong>kmilch,<br />

welche von den Milchwerken sowohl<br />

<strong>in</strong> herkömmlichen Glasflaschen wie auch <strong>in</strong><br />

Tetra-Top-Verpackung angeboten wird.<br />

Die durch die Domspitzmilchwerke hergestellte<br />

„Frische Landmilch“ zeichnet sich<br />

durch lange Haltbarkeit aus, welche durch<br />

e<strong>in</strong> besonderes Verfahren erreicht wird.<br />

Die als „Gute H“ angebotene Milch ist als<br />

e<strong>in</strong>zige haltbare Milch <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong><br />

Mehrwegglasflaschen erhältlich. Als letzte<br />

Produktionshalle stand die Abfüllanlage für<br />

Milchpulver auf dem Rundgangprogramm.<br />

Anschließend wurden die Teilnehmer <strong>in</strong> den<br />

Kant<strong>in</strong>enräumen mittels Film nochmals ausführlich<br />

<strong>in</strong>formiert. Die Belieferung von Rohmilch<br />

wird durch ca. 1900 landwirtschaftliche<br />

Betriebe sichergestellt, die ca. 300 Mio. kg<br />

Milch jährlich anliefern. Von Bauern aus dem<br />

Landkreis <strong>Neumarkt</strong> stammt dabei die erhebliche<br />

Menge von ca. 40 Prozent. Produkte<br />

der Domspitzmilchwerke erkennen Sie auch<br />

an der Herstellungsmarke „D BY 306 EWG“.<br />

Sie unterstützen somit auch die <strong>Region</strong> des<br />

Landkreises <strong>Neumarkt</strong>.<br />

Jürgen Bäuml<br />

Ansprechpartner für Mühlen:<br />

Werner Thumann<br />

Ludwig-Thoma-Straße 1<br />

Tel. 34 31<br />

thumann.werner@onl<strong>in</strong>ehome.de<br />

Berichte aus den Stadtteilen<br />

<strong>CSU</strong> Hasenheide:<br />

Rückbau B 299 & mehr<br />

Wie schnell e<strong>in</strong>e Tageszeitung auf aktuelle<br />

Ereignisse reagieren muss, erfuhren die<br />

Mitglieder der <strong>CSU</strong> Hasenheide e<strong>in</strong>drucksvoll<br />

bei e<strong>in</strong>er Besichtigung der Mittelbayerischen<br />

Zeitung <strong>in</strong> Regensburg, die just am<br />

Tage der Papstwahl statt fand. Gerade noch<br />

wurde <strong>in</strong> Rom „Habemus Papam“ ausgerufen,<br />

schon liefen die Rotationsmasch<strong>in</strong>en<br />

im Verlagshaus an, um die Nachricht, dass<br />

Kard<strong>in</strong>al Joseph Ratz<strong>in</strong>ger zum neuen Papst<br />

gewählt worden war, <strong>in</strong> der aktuellen Ausgabe<br />

zu drucken.<br />

Kämpferisch gab sich die <strong>CSU</strong> Hasenheide<br />

bei e<strong>in</strong>er Kundgebung und e<strong>in</strong>er Unterschriftenaktion<br />

zum Rückbau der B 299. Mehr als<br />

200 Bürger unterstützten die Aktion um mit<br />

Nachdruck den <strong>in</strong> der Planfeststellung festgelegten<br />

Rückbau der B 299 zwischen dem<br />

Stadtteil Hasenheide und der E<strong>in</strong>mündung<br />

der Kreisstraße NM 18 e<strong>in</strong>zufordern.<br />

Bei herrlichen Sommerwetter wurde mit We<strong>in</strong> & Bier<br />

vom Fass, Grillspezialitäten, Kaffee & Kuchen gefeiert.<br />

Zum Bürgerfest auf dem Sportplatzgelände<br />

lud der <strong>CSU</strong>-Ortsverband wieder alle Bewohner<br />

der Hasenheide e<strong>in</strong>. Der Vorstand<br />

hatte sich wieder e<strong>in</strong> abwechslungsreiches<br />

Rahmenprogramm ausgedacht, u.a. e<strong>in</strong>en<br />

Auftritt der Rockcoverband Savage, bestehend<br />

aus fünf Jugendlichen der Hasenheide.<br />

Besonderer Dank gilt allen fleißigen<br />

Bäcker<strong>in</strong>nen, ehrenamtlichen Helfern und<br />

Sponsoren, ohne deren tatkräftige Mithilfe<br />

die Durchführung e<strong>in</strong>es solchen Festes nicht<br />

möglich wäre.<br />

Irmgard Wanke<br />

Ansprechpartner Hasenheide:<br />

Josef Lehmeier<br />

Habichtsweg 7<br />

Tel. 90 55 02<br />

josef_lehmeier@web.de<br />

<strong>CSU</strong> Altenhof<br />

Zum Redaktionsschluss lag uns leider ke<strong>in</strong><br />

Bericht vor. In der nächsten Raute-Ausgabe<br />

werden wir Sie wieder über die Arbeit der<br />

<strong>CSU</strong> Altenhof-Kohlenbrunnermühle <strong>in</strong>formieren.<br />

Harald Frank<br />

Ansprechpartner für Altenhof:<br />

Walburga Höcherl<br />

Muss<strong>in</strong>anstraße 148<br />

Tel. 4 18 97<br />

burglhoecherl@aol.com<br />

Die Die Raute Raute 3/05 3/05 21


Berichte aus den Stadtteilen<br />

<strong>CSU</strong> Höhenberg:<br />

<strong>Neumarkt</strong>er Wasser<br />

Vorsitzender Georg Lukas konnte zahlreiche<br />

Mitglieder der <strong>CSU</strong> Höhenberg zu e<strong>in</strong>er Besichtigungsfahrt<br />

der Wasserversorgungsanlagen<br />

der Stadtwerke <strong>Neumarkt</strong> mit deren<br />

Direktor Manfred Tylla begrüßen.<br />

Bei se<strong>in</strong>en Ausführungen g<strong>in</strong>g Manfred Tylla<br />

<strong>in</strong>tensiv auf die Tatsache e<strong>in</strong>, dass durch das<br />

südliche kommunale Versorgungsgebiet die<br />

europäische Wasserscheide verläuft. Die Folge<br />

daraus ist, dass sämtliche Niederschläge,<br />

die <strong>in</strong> die Grundwasserbereiche des Bodens<br />

versickern, von dieser europäischen Wasserscheide<br />

aus nach Norden und Süden abdriften.<br />

Das hat wiederum zur Folge, dass ke<strong>in</strong>erlei<br />

Tr<strong>in</strong>kwässer <strong>in</strong> den <strong>Neumarkt</strong>er Kessel<br />

zufließen. Mit umfangreichen Schaubildern<br />

und Fließdiagrammen wurde den <strong>in</strong>teressierten<br />

Besuchern die Tr<strong>in</strong>kwassersituation<br />

unserer Stadt dargelegt. Mit rund 2,5 Mio.<br />

Kubikmeter Tr<strong>in</strong>kwasser werden sämtliche<br />

Haushalte über e<strong>in</strong> umfangreiches Transportnetz<br />

und 13 Hochbehälter mit Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

versorgt. Damit wird gewährleistet,<br />

dass die <strong>Neumarkt</strong>er Bewohner sowohl bei<br />

Hitzeperioden als auch <strong>in</strong> niederschlagsreichen<br />

Zeiten ausgiebig mit Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

versorgt werden.<br />

Um e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Anlagen der<br />

Stadtwerke geben zu können, wurden im<br />

Rahmen der Besichtigungsfahrt sowohl die<br />

Aufbereitungsanlagen im Wasserschutzgebiet<br />

der Miss als auch der Hochbehälter<br />

oberhalb des Ortsteiles Stauf mit e<strong>in</strong>em<br />

Fassungsvermögen von zweimal 4.000 Kubikmeter<br />

besichtigt. Hier konnten sämtliche<br />

Besucher e<strong>in</strong>drucksvoll die Größe derartiger<br />

Versorgungse<strong>in</strong>richtungen bewundern.<br />

In se<strong>in</strong>en Ausführungen g<strong>in</strong>g Manfred Tylla<br />

zusätzlich auf die qualitative und quantitative<br />

Sicherung des Tr<strong>in</strong>kwassers e<strong>in</strong>. Er wies<br />

darauf h<strong>in</strong>, dass Tr<strong>in</strong>kwasser sehr strengen<br />

Kontrollen unterliegt und e<strong>in</strong>es der am<br />

besten kontrollierten Lebensmittel ist. Diese<br />

hohe Kontrolldichte solle gewährleisten,<br />

dass die Bürger ohne Bedenken hochwertiges<br />

Wasser den Leitungen entnehmen<br />

können.<br />

Diesen Ansatz nehmen auch die Stadtwerke<br />

<strong>Neumarkt</strong> sehr ernst. Speziell im<br />

Versorgungsgebiet der Stadt <strong>Neumarkt</strong><br />

wird Tr<strong>in</strong>kwasser rund 270 Mal im Jahr e<strong>in</strong>er<br />

Kontrolle unterzogen und das Ergebnis<br />

regelmäßig veröffentlicht.<br />

Nach circa 2,5 Stunden endete die Besichtigungsfahrt<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gemütlichen Runde, <strong>in</strong><br />

der Manfred Tylla weiter über verschiedene<br />

E<strong>in</strong>zelheiten den Fahrtteilnehmern Rede<br />

und Antwort stand.<br />

Ludwig Stepper<br />

Ansprechpartner für Höhenberg:<br />

Georg Lukas<br />

Am Höhenberg 5<br />

Tel. 3 25 84<br />

lukas-almhof@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

<strong>CSU</strong> Stadtsüden:<br />

H<strong>in</strong>ter die Kulissen der rechten Szene geblickt<br />

Die <strong>CSU</strong> Stadtsüden hatte zu e<strong>in</strong>er Veranstaltung<br />

besonderer Art e<strong>in</strong>geladen. Der<br />

Ortsverband konnte den Dipl. Politologen<br />

Meitner aus Nürnberg für e<strong>in</strong>en Vortrag<br />

über die Entwicklung der rechten Szene <strong>in</strong><br />

Deutschland gew<strong>in</strong>nen.<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf die bevorstehende Bundestagswahl<br />

lag es der Vorsitzenden des<br />

Ortsverbandes, Stadträt<strong>in</strong> Ursula Seitz,<br />

besonders am Herzen, die Entwicklung der<br />

politischen Randgruppen zu beleuchten<br />

und die <strong>in</strong>teressierte Bevölkerung darüber<br />

zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Zahlreiche Mitglieder kamen der E<strong>in</strong>ladung<br />

nach und Meitner führte die Anwesenden<br />

durch die politische Geschichte der rechtsextremen<br />

Parteien, dabei wurden zahlreiche<br />

gesellschaftliche Fragen aufgeworfen und<br />

diskutiert.<br />

<strong>CSU</strong> Pöll<strong>in</strong>g:<br />

B 8 - Hubschrauber - Agenda 21 - Bier & mehr<br />

Die Reihe der Aktivitäten im Berichtszeitraum<br />

begann mit der Beteiligung am<br />

Ramadama-Tag der Stadt. Zahlreiche flei-<br />

Die <strong>CSU</strong> Pöll<strong>in</strong>g beim Besuch von Eurocopter.<br />

ßige Helfer räumten das Gewerbegebiet<br />

„Am Grünberg“ und die alte B 8, westlich<br />

des Stadtteils, von Straßenmüll. Tatkräftig<br />

unterstützt wurden die „Sammler“ durch<br />

das schwere Ladegerät e<strong>in</strong>es großzügigen<br />

Teilnehmers. Mit e<strong>in</strong>er weiteren Aktion<br />

reagierten Günther Braun und se<strong>in</strong>e „Mitstreiter“<br />

auf die Ablehnung e<strong>in</strong>er Überführung<br />

über den Berl<strong>in</strong>er R<strong>in</strong>g durch Flitz und<br />

Grüne. Mit e<strong>in</strong>er Pressekampagne und der<br />

Verteilung e<strong>in</strong>er Infoschrift an alle Haushalte<br />

im Stadtteil wurden die Bürger auf die Vorteile<br />

der geplanten Brücke aufmerksam gemacht.<br />

Wegen maximaler Sicherheit durch<br />

kreuzungsfreies Überqueren, Verm<strong>in</strong>derung<br />

der Lärmbelästigung und Schonung von Anwohnern<br />

und Umwelt durch Verbesserung<br />

des Verkehrsflusses, bejaht die Pöll<strong>in</strong>ger <strong>CSU</strong><br />

dieses Bauwerk.<br />

Beim politischen Stammtisch <strong>in</strong> Rittershof<br />

war die Stadträt<strong>in</strong> und Agenda 21-Beauftragte<br />

der Stadt, Ruth Dorner, im dortigen<br />

Feuerwehrhaus zu Gast. Mit den Themen<br />

„<strong>Neumarkt</strong>er Bürgerhaus, Freiwilligenzent-<br />

Interessant und neu für alle Anwesenden<br />

war die Art und Weise, wie rechtsextreme<br />

Gruppierungen versuchen ihre Mitglieder zu<br />

<strong>in</strong>tellektualisieren und damit e<strong>in</strong>e neue und<br />

gefährliche Richtung e<strong>in</strong>schlagen.<br />

Nach dem Vortrag wurde noch lange mit<br />

dem Dozenten diskutiert, womit die Veranstaltung<br />

e<strong>in</strong> voller Erfolg war. Ursula Seitz<br />

stellte für die <strong>CSU</strong> Stadtsüden fest, dass es<br />

stetigen Informationsbedarf gibt und dieses<br />

zu tun e<strong>in</strong>e Aufgabe jeder staatstragenden<br />

Partei se<strong>in</strong> muss.<br />

Jürgen Bäuml<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong> für Stadtsüden:<br />

Ursula Seitz<br />

Heisenbergstraße 3<br />

Tel. 2 22 90<br />

rale, Jugendlichen- und Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>derbetreuung<br />

sowie soziales Engagement der Stadt“,<br />

wusste die kompetente und sympathische<br />

Kommunalpolitiker<strong>in</strong> ihre Zuhörer zu<br />

fesseln.<br />

Im Mai hatte der OV zu e<strong>in</strong>em Tagesausflug<br />

nach Donauwörth e<strong>in</strong>geladen und<br />

den Teilnehmern e<strong>in</strong> echtes „Schmankerl“<br />

geboten. Am Vormittag wurde<br />

die Hubschrauberproduktion der Hightech-Firma<br />

„Eurocopter“ besichtigt. Am<br />

Nachmittag nahmen die Besucher bei<br />

e<strong>in</strong>er Stadtführung teil.<br />

Anfang Juni erfolgte dann, im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Mitgliederversammlung, die<br />

Wahl der Delegierten <strong>in</strong> die besondere<br />

Kreisvertreterversammlung zur Bundestagswahl.<br />

Am 18. Juni feierte Pöll<strong>in</strong>g<br />

se<strong>in</strong> diesjähriges Bürgerfest. Der <strong>CSU</strong>-OV<br />

beteiligte sich daran mit e<strong>in</strong>em We<strong>in</strong>zelt und<br />

konnte, dank zahlreicher freiwilliger Helfer<br />

und e<strong>in</strong>es großen Zuspruchs durch viele Gäste,<br />

e<strong>in</strong>en vollen Erfolg verbuchen. Ende Juni<br />

lud Günther Braun zu e<strong>in</strong>er Besichtigung der<br />

<strong>Neumarkt</strong>er Lammsbrauerei e<strong>in</strong>. Bei e<strong>in</strong>em<br />

Videovortrag erhielten die Besucher dort<br />

zunächst e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Geschichte<br />

der Brauerei und der Familie Ehrnsperger<br />

sowie e<strong>in</strong>en Überblick über die Entwicklung<br />

der seit 1980 vertriebenen Bierspezialitäten<br />

aus ökologischem Landbau.<br />

Den Abschluss bildete der von Stadtbaumeister<br />

Müller-Tribbensee geführte Rundgang.<br />

Mehr dazu siehe nebenstehenden<br />

Bericht.<br />

Roland Häberl<br />

Ansprechpartner für Pöll<strong>in</strong>g:<br />

Günther Braun<br />

Am Grünberg 8<br />

Tel. 23 07 0<br />

guenther.braun@braun-sis.de<br />

22 Die Raute 3/05


<strong>CSU</strong> Pelchenhofen:<br />

Sommerfest mit politischem Frühschoppen<br />

Die <strong>CSU</strong> Pelchenhofen veranstaltete ihr<br />

alljährliches Grillfest zusammen mit e<strong>in</strong>em<br />

politischen Frühschoppen. Als Referenten<br />

konnte Vorsitzender Josef Götz Landrat<br />

Albert Löhner vor zahlreichen Gästen im<br />

Dorfstadl begrüßen.<br />

Löhner berichtete zur derzeitigen<br />

Situation des Landkreises,<br />

sowie der zuständigen<br />

Schulen im Landkreis. Er hob<br />

hierbei die drittniedrigste<br />

Kreisumlage mit 42 Prozent-<br />

punkten im Freistaat heraus.<br />

Weiter wurde auf die 2700 Berufsschüler,<br />

1700 Schüler des<br />

WGG und 1100 Schüler des<br />

Ostendorfer Gymnasiums h<strong>in</strong>gewiesen. Die<br />

E<strong>in</strong>führung des G8 machten Erweiterungen<br />

der Gymnasien <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> und Parsberg<br />

nötig. Es werden zusätzliche Räume für Intensivierungsmaßnahmen<br />

und e<strong>in</strong>e Mensa<br />

benötigt. Die Baumaßnahmen hierzu sollen<br />

bis 2006 abgeschlossen se<strong>in</strong>.<br />

Zum Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Neumarkt</strong>, deren Betreiber<br />

der Landkreis <strong>Neumarkt</strong> ist, nannte Löhner<br />

als große Herausforderung die zunehmende<br />

Konkurrenz der privaten Krankenhausbetreiber,<br />

die mit eigenen Tarifen und<br />

Führte die <strong>CSU</strong> Stadtmitte durch den Luitpoldha<strong>in</strong>:<br />

Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee (3.v.l).<br />

Die Ortsverbände Stadtmitte und Pöll<strong>in</strong>g<br />

besichtigten den h<strong>in</strong>ter dem Oberen Markt<br />

gelegenen Ludwigsha<strong>in</strong>. Die Vorsitzenden<br />

Stadträt<strong>in</strong> Gisela Burger und Günther Braun<br />

konnten den Stadtbaumeister gew<strong>in</strong>nen die<br />

neuen Planungen vorzustellen, denn bereits<br />

im Herbst dieses Jahres werden die Bauarbeiter<br />

anrücken, um dem Luitpoldha<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

neues Gesicht zu geben.<br />

Rund 35 Mitglieder und Interessierte trafen<br />

sich vor dem Fischer-Museum um anschließend<br />

zum Ludwigsha<strong>in</strong> herüberzuwandern.<br />

„Der Luitpoldha<strong>in</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em jetzigen Zustand<br />

ist nicht mehr tragbar“, so schildert Stadtbaumeister<br />

Müller-Tribbensee die Lage. Jetzt sei<br />

die richtige Zeit um den Stadtratsbeschluss<br />

zur Sanierung umzusetzen, da aus Landes-<br />

Albert Löhner beim<br />

politischen Frühschoppen.<br />

damit günstigeren Personalkosten den<br />

öffentlichen Betreibern das Leben schwer<br />

machen. Der Landrat hob heraus, dass durch<br />

das sehr engagierte Personal und das gute<br />

Management trotzdem Überschüsse erwirtschaftet<br />

werden und dadurch<br />

das Betreiben des Kl<strong>in</strong>ikums<br />

noch gesichert sei. Im Jahr<br />

2008 wird die 5. Ausbaustufe<br />

des Kl<strong>in</strong>ikums abgeschlossen<br />

se<strong>in</strong>, danach wird sich das<br />

Versorgungsniveau auf dem<br />

Stand e<strong>in</strong>er Stufe unter der<br />

e<strong>in</strong>es Unikl<strong>in</strong>ikums bewegen.<br />

Zu den allgeme<strong>in</strong>en Herausforderungen<br />

an die Politik<br />

me<strong>in</strong>te Löhner, die Politik müsse wieder<br />

mehr nach dem Subsidiaritätspr<strong>in</strong>zip<br />

ausgerichtet se<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem die kle<strong>in</strong>sten E<strong>in</strong>heiten<br />

wie Dörfer und Geme<strong>in</strong>den wieder<br />

mehr überschaubare E<strong>in</strong>heiten bilden.<br />

Ludwig Stepper<br />

Ansprechpartner für Pelchenhofen:<br />

Josef Götz<br />

Am Schlüsselstiel 14<br />

Tel. 4 11 08<br />

<strong>CSU</strong> Stadtmitte:<br />

Neugestaltung des Luitpoldha<strong>in</strong>s steht bevor<br />

mitteln hierfür e<strong>in</strong> Zuschuss von 60 Prozent<br />

der Kosten zu erwarten sei.<br />

Drei Architektenentwürfe zur Planung der<br />

neuen Parkanlage liegen bereits vor. Nun ist<br />

es an der Zeit die Bürger mit e<strong>in</strong>zubeziehen<br />

und die besten Ideen aus den drei Entwürfen<br />

umzusetzen.<br />

Bei der äußerst <strong>in</strong>teressanten Begehung<br />

konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er regen Diskussion auch<br />

noch neue Gesichtspunkte und Anregungen<br />

vorgebracht werden, die vom Stadtbaumeister<br />

<strong>in</strong> die weiteren Planungen e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden. Neuralgische Punkte, wie die Abgrenzung<br />

zum Gloßnergrundstück, der Wasserscheidebrunnen,<br />

das Denkmal 1870/71,<br />

der Spielplatz und die Wegegestaltung<br />

wurden unter den Mitgliedern besonders<br />

kritisch betrachtet,<br />

Ziel ist es, diesen <strong>in</strong>nerstädtischen Park<br />

wieder für alle nutzbar zu machen. Spielbereiche,<br />

Ruhe- und Kommunikationszonen<br />

s<strong>in</strong>d daher <strong>in</strong> den Entwürfen vorgesehen.<br />

Um den Park auch abends nutzbar und vor<br />

allem sicher zu machen, wurde auch an e<strong>in</strong>e<br />

ausreichende Beleuchtung gedacht.<br />

Jürgen Bäuml<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong> Stadtmitte:<br />

Gisela Burger<br />

Johann-Mois-R<strong>in</strong>g 15<br />

Tel. 4 36 34<br />

giselaburger@web.de<br />

Berichte aus den Stadtteilen<br />

<strong>CSU</strong> Stadtosten:<br />

Glasdach für Freibad?<br />

Dr. Peter Donauer präsentierte bei e<strong>in</strong>er<br />

Veranstaltung mit <strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzendem<br />

Albert <strong>Für</strong>acker e<strong>in</strong> Modell e<strong>in</strong>er baulichen<br />

Verb<strong>in</strong>dung von Hallenbad und Freibad. Das<br />

Freibad ist bekanntlich <strong>in</strong> der Trägerschaft<br />

der Stadt <strong>Neumarkt</strong> und das Hallenbad<br />

gehört dem Landkreis. Den Mitgliedern<br />

der <strong>CSU</strong> Stadtosten s<strong>in</strong>d die Wünsche der<br />

Bevölkerung seit langem bekannt: Es müsste<br />

doch möglich se<strong>in</strong>, beide E<strong>in</strong>richtungen geme<strong>in</strong>sam<br />

das ganze Jahr zu nutzen.<br />

Donauer hatte deshalb e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Modell<br />

mitgebracht, das<br />

die Verb<strong>in</strong>dung<br />

von Hallenbad und<br />

Freibad mit e<strong>in</strong>em<br />

Parkhaus und e<strong>in</strong>em<br />

Wellnesstrakt<br />

zeigt und zudem<br />

e<strong>in</strong> Glasdach über<br />

dem Erlebnisbe-<br />

cken, das bei schönem<br />

Wetter zu<br />

öffnen se<strong>in</strong> sollte.<br />

E<strong>in</strong>e solche Verb<strong>in</strong>dung hätte vielfältige<br />

Vorteile: Das Bad könnte das ganze Jahr <strong>in</strong>tensiv<br />

genutzt werden. Die Parksituation an<br />

der Mühlstraße würde durch e<strong>in</strong> Parkhaus<br />

erheblich verbessert werden. Die jetzigen,<br />

bestehenden Parkplätze könnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Bushaltespur und e<strong>in</strong>en Radweg umgebaut<br />

werden. Betreiber e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>sames Bades<br />

könne zum Beispiel e<strong>in</strong> Zweckverband<br />

aus Stadt und Landkreis se<strong>in</strong>, oder auch nur<br />

die Stadt, die das Bad dann zu Schulsportzwecken<br />

an den Landkreis vermiete.<br />

Denkbar s<strong>in</strong>d auch noch weitere Varianten:<br />

Beispielsweise e<strong>in</strong>e Tiefgarage, statt e<strong>in</strong>es<br />

Parkhauses, die man auch noch als Quartiersgarage<br />

nutzen könnte, da die Anwohner der<br />

Seel- und Mühlstraße ohneh<strong>in</strong> nicht besonders<br />

„üppig“ mit Stellplätzen versorgt s<strong>in</strong>d.<br />

Albert <strong>Für</strong>acker dämpfte zwar f<strong>in</strong>anzielle<br />

Erwartungen an den Kreis, da dessen Aufgabe<br />

nur die „Zur-Verfügung-Stellung“ e<strong>in</strong>er<br />

„Schulsportanlage“ sei, <strong>in</strong>haltlich sah er aber<br />

e<strong>in</strong>en lohnenswerten Ansatz für weitere Gespräche.<br />

Begeistert von der Idee zeigt sich auch der<br />

<strong>Neumarkt</strong>er Architekt Michael Gärtner, der<br />

leidenschaftlicher Nutzer des Freibades ist.<br />

Er hat mittlerweile Skizzen für e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Überdachung des Erlebnisbeckens des<br />

Freibades entworfen und Peter Donauer zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Weitere Information und Bilder gibt es unter<br />

www.csu-neumarkt.de auf den Seiten des<br />

Ortsverbandes Stadtosten.<br />

E<strong>in</strong>e der Skizzen von Architekt<br />

Michael Gärtner für e<strong>in</strong> Glasdach.<br />

Ludwig Stepper<br />

Ansprechpartner für Stadtosten:<br />

Dr. Peter Donauer<br />

G<strong>in</strong>sterweg 1<br />

Tel. 40 74 00<br />

prdonauer@bene-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Die Raute 3/05 23


24 Die Die Raute Raute 3/05 3/05


<strong>CSU</strong> Stauf:<br />

Oberbürgermeister stand Rede und Antwort<br />

Die <strong>CSU</strong> Stauf hatte mit ihrem Ortsvorsitzenden<br />

Drescher Herbert zu e<strong>in</strong>er politischen<br />

Veranstaltung <strong>in</strong> das Schützenhaus <strong>in</strong> Stauf<br />

geladen. Zu dieser Veranstaltung konnten<br />

rund 50 <strong>in</strong>teressierte Staufer Bürger von<br />

Oberbürgermeister <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> begrüßt werden.<br />

Das Stadtoberhaupt referierte zunächst<br />

über das aktuelle politische Geschehen <strong>in</strong><br />

<strong>Neumarkt</strong> und wies darauf h<strong>in</strong>, dass er die<br />

Veranstaltung für gut besucht empf<strong>in</strong>de.<br />

Bei der kurzweiligen Veranstaltung, die mit<br />

e<strong>in</strong>er anschließenden Diskussion endete,<br />

nutzten die Bürger von Stauf auch die Gunst<br />

der Stunde und sprachen aktuelle Themen,<br />

Umfassend erläuterte Helmut Jawurek (2.v.r.) die Vorhaben.<br />

<strong>CSU</strong> Wolfste<strong>in</strong>:<br />

Neues Wohnungsbauprogramm für Familien<br />

Die letzten Wochen waren <strong>in</strong> der <strong>CSU</strong> Wolfste<strong>in</strong><br />

geprägt von der Ankündigung der<br />

Neuwahlen auf Bundesebene im September.<br />

So mussten Delegierte des Ortsverbandes<br />

kurzfristig bestätigt und deshalb die geplante<br />

Veranstaltung mit Stadträt<strong>in</strong> Ursula Seitz<br />

verschoben werden.<br />

In unserem Ortsteil haben <strong>in</strong> den letzten<br />

Wochen e<strong>in</strong>ige große Veränderungen stattgefunden,<br />

die das Leben <strong>in</strong> Wolfste<strong>in</strong> auf<br />

lange Zeit h<strong>in</strong> positiv bee<strong>in</strong>flussen werden:<br />

So wurde mit dem Ausbau des Gehwegs an<br />

der Wolfste<strong>in</strong>straße – zum<strong>in</strong>dest nun auf e<strong>in</strong>er<br />

Straßenseite- der absolut notwendige,<br />

richtige und verantwortungsvolle Schritt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en sicheren Fußgänger- und Schulk<strong>in</strong>derweg<br />

getan. Hierfür sagt die <strong>CSU</strong> Wolfste<strong>in</strong><br />

allen Verantwortlichen und Anwohnern e<strong>in</strong><br />

herzliches „Vergelt`s Gott“.<br />

die den Ortsteil betreffen auch an. Hierzu<br />

gehörten vor allem die Renovierung der<br />

alten Dorfkapelle, die Parkplatzgestaltung<br />

am Friedhof, die Umgestaltung des Dorfplatzes<br />

sowie die Verkehrsbelastung des<br />

Ortsteiles. Stadtrat Franz Hierl beendete<br />

die Veranstaltung und bedankte sich beim<br />

Oberbürgermeister für se<strong>in</strong> Kommen.<br />

Roland Häberl<br />

Ansprechpartner für Stauf:<br />

Herbert Drescher<br />

Unterfeldstraße 10<br />

Tel. 90 59 93<br />

herbert.drescher@gmx.de<br />

<strong>CSU</strong> Stadtnorden:<br />

Helmut Jawurek <strong>in</strong>formierte zum Unteren Tor<br />

Die <strong>CSU</strong> Stadtnorden <strong>in</strong>formierte zum aktuellen<br />

Stand der beiden Bauprojekte am<br />

„Unteren Tor“ statt. Dazu hatte sie Stadtrat<br />

Helmut Jawurek als kompetenten Referenten<br />

e<strong>in</strong>geladen. Er <strong>in</strong>formierte über die<br />

neuesten Entwicklungen zum Bebauungsplan,<br />

der dem Investor als Grundlage für<br />

die weitere Vermarktung des Areals an der<br />

Dammstraße dient. Im Stadtrat wurde der<br />

Beschluss gefasst, dass entweder e<strong>in</strong>e Tiefgarage<br />

oder zwei Parkhäuser gebaut werden<br />

können. Der Investor erhält damit den Entscheidungsspielraum,<br />

welche Variante sich<br />

zweckmäßiger darstellt und schließlich realisiert<br />

werden wird. „Nun ist Harry Krause am<br />

Zug. Die Stadt erwartet se<strong>in</strong>e modifizierten<br />

Vorschläge für die Projektierung des Bauvorhabens“<br />

so Helmut Jawurek.<br />

Zur Errichtung der Stadthalle gibt es den<br />

Beschluss des Stadtrats, diese über e<strong>in</strong><br />

PPP-Modell sowohl zu bauen als auch zu<br />

betreiben. Das bedeutet, dass nun Kontakte<br />

mit e<strong>in</strong>em erfahrenen Partner für die Umsetzung<br />

des anspruchsvollen Projekts geknüpft<br />

werden müssen.<br />

Jürgen Bäuml<br />

Ansprechpartner für Stadtnorden:<br />

Albert Körner<br />

<strong>Karl</strong>-Oppel-Straße 9<br />

Tel. 3 18 04<br />

albertkoerner@aol.com<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wurde mit der lange geplanten<br />

Sanierung des K<strong>in</strong>dergartens Heilig<br />

Kreuz begonnen und auch für e<strong>in</strong> Sportheim<br />

an der Wolfste<strong>in</strong>straße wurden die ersten<br />

wichtigen Weichen gestellt.<br />

Stadtrat Ferd<strong>in</strong>and Ernst <strong>in</strong>formierte den<br />

Ortsverband über das neue Programm der<br />

Stadt <strong>Neumarkt</strong> zur Förderung von Familien<br />

und K<strong>in</strong>dern. Er gab e<strong>in</strong>en Ausblick über die<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und stellte die neue,<br />

bezuschusste Wohnbebauung, besonders <strong>in</strong><br />

der Regensburger Straße, dar.<br />

Ludwig Stepper<br />

Ansprechpartner für Wolfste<strong>in</strong>:<br />

Christian März<br />

Wolfste<strong>in</strong>straße 8<br />

Tel. 3 25 25<br />

christian.maerz@csu-neumarkt.de<br />

Berichte aus den Stadtteilen<br />

<strong>CSU</strong> Woffenbach:<br />

Weiter im Dialog<br />

Mitreden, Mitdiskutieren und am Zeitgeschehen<br />

hautnah dabei se<strong>in</strong>: Dar<strong>in</strong> sieht<br />

die <strong>CSU</strong> Woffenbach e<strong>in</strong>e Hauptaufgabe<br />

des Ortsverbandes. Doch wollen die <strong>CSU</strong>´ler<br />

ke<strong>in</strong>e Politik im stillen Kämmerchen, ganz im<br />

Gegenteil. Die neue Vorstandschaft hat sich<br />

diese Devise verstärkt zur Aufgabe gemacht,<br />

um die erfolgreiche Arbeit der vergangenen<br />

Jahre fortzusetzen. So will sie allen <strong>in</strong>teressierten<br />

Bürgern <strong>in</strong> Zukunft öfter die Möglichkeit<br />

geben, aktiv dabei zu se<strong>in</strong>.<br />

In Woffenbach stehen entscheidende Veränderungen<br />

an: Die Stadtgärtnerei wird<br />

sich aus dem Schlosspark zurückziehen.<br />

Was passiert an dieser Stelle? Im Bauzentrum<br />

Klebl soll e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufszentrum entstehen.<br />

Was bedeutet das für Woffenbach?<br />

Der erste Politische Dämmerschoppen mit<br />

Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee<br />

zu den brennenden Fragen der Zukunft des<br />

Ortsteils war e<strong>in</strong> großer Erfolg.<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> (l.) <strong>in</strong>formiert bei der Radtour über aktuelle Projekte.<br />

Doch auf Plänen am Papier kann man sich<br />

oft nur schwer e<strong>in</strong> Bild machen. Daher hat<br />

die <strong>CSU</strong> Woffenbach OB <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> zu e<strong>in</strong>er<br />

Radrundfahrt durch Woffenbach unter dem<br />

Motto „Quo vadis Woffenbach?“ e<strong>in</strong>geladen.<br />

Vor Ort wurde über die aktuellen Projekte<br />

diskutiert und den Bürgern die Möglichkeit<br />

gegeben, das Neueste aus erster Hand zu<br />

erfahren. Vor allem zu den tüchtigen Woffenbacher<br />

Vere<strong>in</strong>svorsitzenden hält die <strong>CSU</strong><br />

e<strong>in</strong>en guten Draht – so können sie bei wichtigen<br />

Entscheidungen und Entwicklungen an<br />

e<strong>in</strong>em Strang ziehen!<br />

„Die Zukunft des Volkes hängt nicht von<br />

der Zahl der Kraftwagen ab, sondern von<br />

der Zahl der K<strong>in</strong>derwagen.“ E<strong>in</strong> weiteres<br />

Motto, unter dem der <strong>CSU</strong>-Ortsverband <strong>in</strong><br />

Zukunft <strong>in</strong> Woffenbach mehr für Familien<br />

tun möchte. Der Anfang ist gemacht: Geme<strong>in</strong>sam<br />

mit der Jungen Union veranstaltete<br />

die <strong>CSU</strong> e<strong>in</strong> großes Spielplatz- und Familienfest.<br />

In Zukunft plant sie geme<strong>in</strong>sam<br />

mit der JU e<strong>in</strong> größeres Spielplatzprojekt.<br />

Roland Häberl<br />

Ansprechpartner für Woffenbach:<br />

Maximilian Federhofer<br />

Flurstraße 25<br />

Tel. 01 71/69 49 031<br />

maximilian.federhofer@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Die Die Raute Raute 3/05 3/05 25


26 Die Die Raute Raute 3/05 3/05


Berichte aus den Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

JU <strong>Neumarkt</strong>:<br />

Kommunale Halbzeitbilanz für <strong>Neumarkt</strong> gezogen<br />

E<strong>in</strong>e Halbzeitbilanz <strong>in</strong> der Kommunalwahlperiode<br />

zog die Junge Union <strong>Neumarkt</strong>. Dazu<br />

wurden die beiden JU-Stadträte Christian<br />

März und Ferd<strong>in</strong>and Ernst e<strong>in</strong>geladen, die<br />

über ihre jeweilige Referentenarbeit berichteten.<br />

Tourismusreferent März wies auf<br />

sehr gut angenommene Veranstaltungen<br />

wie Sommer im Park, Altstadtfest oder der<br />

Eislaufbahn h<strong>in</strong>. Auch habe sich <strong>Neumarkt</strong><br />

mittlerweile als Etappen- bzw. Zielort für<br />

Radrennen e<strong>in</strong>en Namen gemacht, wovon<br />

die heimische Gastronomie und Hotellerie<br />

durch zunehmenden Radtourismus profitieren<br />

könnten.<br />

Ferd<strong>in</strong>and Ernst erläuterte e<strong>in</strong>e Initiative<br />

der Stadt für familienfreundliches Bauen:<br />

10.000 Euro erhält jede Familie pro K<strong>in</strong>d,<br />

Nach den Wahlen erläuterte Stadt- und Kreisrat Helmut Jawurek (Mitte)<br />

die Planungen der Stadt beim Unteren Tor und weiterer Projekte.<br />

FU <strong>Neumarkt</strong>:<br />

Wassererlebniswelten <strong>in</strong> unserer Stadt erkundet<br />

Ansprechpartner JU:<br />

Markus Ochsenkühn<br />

Dreichl<strong>in</strong>gerstraße 2a<br />

Tel. 01 71/ 14 23 071<br />

markus@miele-ochsenkühn.de<br />

MU <strong>Neumarkt</strong>:<br />

Dr. Alexander Ströber führt künftig die Mittelstandsunion<br />

Bei schönstem Wetter trafen sich<br />

die Mitglieder der MU <strong>Neumarkt</strong> im<br />

Landgasthof Almhof <strong>in</strong> Höhenberg zu<br />

ihren Neuwahlen. E<strong>in</strong>gangs gab der<br />

Vorsitzende Jan Zemlicka e<strong>in</strong>en Rückblick<br />

über die Aktivitäten der letzten<br />

2 Jahre mit rund 30 Veranstaltungen.<br />

Besonders hervorgehoben hat er dabei<br />

den „Europa-Tag“ <strong>in</strong> Sengenthal,<br />

der unter wesentlicher Mitwirkung<br />

von Peter Dietze stattf<strong>in</strong>den konnte.<br />

Aufgrund se<strong>in</strong>es beruflichen Engagements<br />

sah sich Zemlicka nicht mehr <strong>in</strong><br />

der Lage den Vorsitz weiterzuführen.<br />

Er schlug daher Dr. Alexander Ströber<br />

als neuen Vorsitzenden vor, der dann<br />

e<strong>in</strong>stimmig gewählt wurde. Se<strong>in</strong>e<br />

Stellvertreter s<strong>in</strong>d Jan Zemlicka und<br />

Hubert Wengert. Der neue Vorsitzende<br />

versprach <strong>in</strong> den kommenden 2<br />

Jahren e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Programm mit<br />

se<strong>in</strong>er neuen Vorstandschaft zusammenzustellen,<br />

wobei e<strong>in</strong> wesentlicher Punkt der<br />

Besuch von mittelständischen Unternehmen<br />

„Wasser ist e<strong>in</strong> kostbares Gut, ohne das<br />

ke<strong>in</strong> Leben auf unserem Planeten möglich<br />

wäre. Zugleich bietet es wie kaum e<strong>in</strong> anderes<br />

Element vielfältige Möglichkeiten des<br />

künstlerischen Ausdrucks. Deshalb stellen<br />

die vielen Brunnen, die wir <strong>in</strong> Relation zur<br />

Größe unserer Stadt für die Bürger geschaffen<br />

haben, e<strong>in</strong>e wirkliche Bereicherung des<br />

öffentlichen Raums dar“, betonte Hela Buchner<br />

zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Brunnenrundganges der<br />

FU <strong>Neumarkt</strong>.<br />

<strong>Für</strong> die sachkundige Führung zeichnete die<br />

Leiter<strong>in</strong> des Museums Lothar Fischer, Christiane<br />

Lischka-Seitz, verantwortlich. Zunächst<br />

blickte die Führer<strong>in</strong> auf das 19. Jahrhundert<br />

wenn sie e<strong>in</strong> Grundstück der Stadt erwirbt<br />

und dort für den Eigenbedarf baut. Außerdem<br />

wird auf e<strong>in</strong>em 14.000 Quadratmeter<br />

großen Areal an der Regensburger Straße<br />

e<strong>in</strong> Modellprojekt mit 41 Reihenhäusern für<br />

Familien errichtet.<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Ereignis war für die JU-<strong>Neumarkt</strong><br />

das Altstadtfest. Rund 30 JU´ler<br />

waren am Wochenende im E<strong>in</strong>satz um Bier<br />

und antialkoholische Getränke zu verkaufen.<br />

E<strong>in</strong> Teil des Erlöses wird wieder für e<strong>in</strong>en<br />

guten Zweck gespendet.<br />

E<strong>in</strong>en Bericht über das <strong>CSU</strong>/JU-Spielplatzfest<br />

können Sie beim OV Woffenbach<br />

nachlesen.<br />

Der Europaabgeordnete Manfred Weber<br />

wurde als Vorsitzender des Landesverban-<br />

<strong>in</strong> der <strong>Region</strong> se<strong>in</strong> wird.<br />

Im Anschluss <strong>in</strong>formiert der Stadtverbandsvorsitzende<br />

der <strong>CSU</strong>, Helmut Jawurek, die<br />

Mitglieder über die neuesten Entwicklun-<br />

zurück und berichtete, dass damals bereits<br />

acht Brunnen die <strong>Neumarkt</strong>er Innenstadt bereichert<br />

haben. Nach e<strong>in</strong>er Phase der Nichtbeachtung<br />

erleben die Wasserkunstwerke<br />

seit den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts<br />

e<strong>in</strong>e Renaissance <strong>in</strong> der Pfalzgrafenstadt.<br />

Wie sehr die Brunnen das Bild der Stadt<br />

bereichern, davon konnten sich die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

bei e<strong>in</strong>em 90-m<strong>in</strong>ütigen Rundgang<br />

überzeugen. Dabei nahmen die Damen den<br />

St.-Georg-Brunnen, den Marktbrunnen, den<br />

Fischbrunnen, den Viehmarktbrunnen,<br />

den Spitalbrunnen, den Pfalzgraf-Johann-<br />

Brunnen, den Neptunbrunnen und den<br />

Reiter-Brunnen <strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong>. Bei jedem<br />

des Bayern wiedergewählt. Weber führt seit<br />

zwei Jahren den mit über 35.000 Mitgliedern<br />

stärksten Jugendverband <strong>in</strong> Bayern. E<strong>in</strong> neuer<br />

Vorsitzender wurde auf JU-Bezirksebene<br />

gewählt. Der Tirschenreuther Thomas Völkl<br />

übernahm das Amt von Jürgen L<strong>in</strong>hart. Bei<br />

beiden Wahlen wurde der Ortsverband<br />

<strong>Neumarkt</strong> durch eigene Delegierte direkt<br />

vertreten.<br />

Ludwig Stepper<br />

gen im Bund und <strong>in</strong> der Stadt. Er<br />

berichtete und kommentierte äußerst<br />

kompetent aus politischer Sicht den<br />

neusten Stand der Planungen am<br />

Unteren Tor. Neben dem Entschluss<br />

des Stadtrates die Stadthalle als sogenanntes<br />

PPP-Model (Private Public<br />

Partnership) zu verwirklichen, klärte<br />

er über den Entwicklungsstand des<br />

Fachmarktzentrums am Unteren Tor<br />

und des angedachten Hotelstandorts<br />

an der Dammstrasse auf. Anhand von<br />

Planungsunterlagen und vielen Informationen<br />

konnte Jawurek e<strong>in</strong>en<br />

tiefen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> den momentanen<br />

Stand der D<strong>in</strong>ge geben.<br />

Ansprechpartner MU:<br />

Dr. Alexander Ströber<br />

Am Evangelienste<strong>in</strong> 13<br />

Tel. 47 69 0<br />

ib.stroeber.nm@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Ansprechpartner FU:<br />

Hela Buchner<br />

Flurstraße 20<br />

Tel. 81 36<br />

Jürgen Bäuml<br />

Brunnen erläuterte die Führer<strong>in</strong> fundiert<br />

die historischen, künstlerischen und städteplanerischen<br />

Ansätze, die <strong>in</strong> das jeweilige<br />

Kunstwerk e<strong>in</strong>geflossen s<strong>in</strong>d.<br />

Am Ende der Führung zeigten sich die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

begeistert über die Vielzahl<br />

der gewonnen neuen E<strong>in</strong>drücke.<br />

Roland Häberl<br />

Die Die Raute Raute 3/05 3/05 27


Unions-Wahlprogramm kompakt<br />

Deutschlands Chancen nutzen.<br />

Wachstum. Arbeit. Sicherheit.<br />

Das CDU/<strong>CSU</strong> Regierungsprogramm für 2005 - 2009 im Raute-Porträt<br />

Die Unionsparteien s<strong>in</strong>d sich des schweren<br />

Erbes, das sie im Falle der Regierungsübernahme<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> von Rot-Grün übernehmen,<br />

bewusst.<br />

Neben vielen handwerklichen Fehlern der<br />

noch amtierenden Bundesregierung haben<br />

zahlreiche falsche Weichenstellungen zu<br />

e<strong>in</strong>em Vertrauensverlust der Bürger und<br />

Unternehmen <strong>in</strong> den Staat geführt. E<strong>in</strong>e der<br />

offensichtlichsten Folgen ist die dauerhafte<br />

Wachstumsschwäche <strong>in</strong> unserem Land. Während<br />

<strong>in</strong> den USA oder auch <strong>in</strong> Österreich die<br />

Er will künftig im Bereich der Inneren Sicherheit <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />

für bayerische Verhältnisse sorgen: Dr. Günther Beckste<strong>in</strong>.<br />

Wirtschaft boomt, hat Deutschland unter<br />

Rot-Grün se<strong>in</strong>e wirtschaftliche Dynamik verloren.<br />

Das belegt auch e<strong>in</strong> Blick auf e<strong>in</strong>ige<br />

volkswirtschaftliche Kennziffern. Das durchschnittliche<br />

Wachstum der letzten 7 Jahre hat<br />

sich gegenüber 1990 bis 1998 fast halbiert.<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr wird unser Wirtschaftswachstum<br />

erneut unter 1 Prozent liegen,<br />

während es <strong>in</strong> den USA erneut auf rund 4<br />

Prozent nach oben korrigiert wurde. Die Folgen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Deutschland fatal. Die Zahl der<br />

sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjobs<br />

ist <strong>in</strong> den letzten Jahren massiv gesunken.<br />

Gleichzeitig erreicht die Zahl der privaten<br />

und unternehmerischen Insolvenzen neue<br />

Höchststände. Weit über 100.000 mal werden<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr Bürger oder Unternehmen<br />

ihre Insolvenz erklären müssen. Mit ihrem<br />

realistischen Regierungsprogramm „Deutschlands<br />

Chancen nutzen. Wachstum. Arbeit.<br />

Sicherheit.“ will die Union e<strong>in</strong>e Trendwende<br />

herbeiführen. Dabei verzichtet die Union<br />

auf große Wahlversprechungen, sondern<br />

macht deutlich, das für die grundlegende<br />

Richtungsentscheidung schmerzhafte Kor-<br />

rekturen notwendig se<strong>in</strong> werden um den<br />

Wirtschaftstandort Deutschland wieder<br />

flott zu bekommen.<br />

Vorfahrt für<br />

Wachstum und Arbeit.<br />

CDU und <strong>CSU</strong> wollen zunächst jede gesetzgeberische<br />

Maßnahme daran messen, ob<br />

sie neue Arbeitsplätze br<strong>in</strong>gt oder vorhandene<br />

sichert. Zudem will sie den Familien<br />

bessere Zukunftsperspektiven durch optimale<br />

Startchancen<br />

schaffen. Durch<br />

mehr Unterstützung<br />

für Familien<br />

mit K<strong>in</strong>dern soll<br />

Deutschland wiederk<strong>in</strong>derfreundlicher<br />

werden und<br />

zugleich soll mehr<br />

Gerechtigkeit <strong>in</strong> der<br />

Alterssicherung E<strong>in</strong>zug<br />

halten. Zugleich<br />

setzt die Union auf<br />

mehr Klarheit und<br />

Verlässlichkeit <strong>in</strong><br />

der Politik. Deshalb<br />

sagen CDU und <strong>CSU</strong><br />

den Menschen vor<br />

der Wahl, was sie<br />

mit e<strong>in</strong>em ehrlichen<br />

und realistischen<br />

Programm<br />

nach der Wahl tun<br />

werden.<br />

Den Faktor<br />

Arbeit entlasten<br />

Arbeit <strong>in</strong> Deutschland ist im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Vergleich zu teuer. Dies gilt nicht nur<br />

im Wettbewerb mit den MOE-Staaten oder<br />

Ch<strong>in</strong>a, sondern auch <strong>in</strong> der Konkurrenz zu<br />

Österreich oder der Schweiz. Deshalb will<br />

die Union die Sozialabgaben senken. In<br />

e<strong>in</strong>em ersten Schritt soll der Beitrag zur<br />

Arbeitslosenversicherung von derzeit 6,5<br />

Prozent auf 4,5 Prozent gesenkt werden.<br />

Dadurch steigen die Nettolöhne und s<strong>in</strong>ken<br />

die Lohnnebenkosten. Ab Januar 2006<br />

werden Durchschnittsverdiener so mehr<br />

als 1 Prozent netto zusätzlich <strong>in</strong> der Tasche<br />

haben. Die Lohnzusatzkosten der Betriebe<br />

s<strong>in</strong>ken um ca. 8 Milliarden Euro.<br />

Anreize für<br />

neue Jobs erhöhen<br />

F<strong>in</strong>anziert soll die Senkung der Lohnzusatzkosten<br />

durch e<strong>in</strong>e Anhebung des vollen<br />

Mehrwertsteuersatzes um 2 Prozent. Der<br />

verr<strong>in</strong>gerte Mehrwertsteuersatz von 7<br />

Prozent, z.B. auf Lebensmittel, bleibt unverändert.<br />

Leistungen, auf die bislang ke<strong>in</strong>e<br />

Mehrwertsteuer fällig wurden (Miete etc.),<br />

werden auch künftig e<strong>in</strong>er Mehrwertsteuerpflicht<br />

nicht unterworfen werden. Modellrechnungen<br />

belegen, dass so die soziale<br />

Balance gewahrt wird: E<strong>in</strong> durchschnittliches<br />

Alle<strong>in</strong>verdiener-Ehepaar mit zwei K<strong>in</strong>dern<br />

(Brutto-E<strong>in</strong>kommen ca. 4.300 Euro) profitiert<br />

trotz Mehrwertsteuer-Erhöhung unterm<br />

Strich von der Nettolohnerhöhung.<br />

Modernes Steuerrecht<br />

E<strong>in</strong>facher, niedriger und gerechter lauten die<br />

Schlagworte für das moderne Steuerrecht,<br />

das die Unionsparteien ab 1. Januar 2007<br />

e<strong>in</strong>führen wollen. Dieses Steuerrecht sieht<br />

niedrigere Steuersätze und weniger Ausnahmen<br />

vor. Der E<strong>in</strong>gangssteuersatz s<strong>in</strong>kt<br />

auf 12 Prozent, der Spitzensteuersatz auf 39<br />

Prozent. Um die daraus resultierenden E<strong>in</strong>nahmeausfälle<br />

nicht über Neuverschuldung<br />

und damit auf Kosten künftiger Generationen<br />

zu f<strong>in</strong>anzieren, sollen im gleichen Umfang<br />

Steuerbefreiungen und Steuervergünstigungen<br />

e<strong>in</strong>geschränkt werden. Dabei ist es<br />

das Ziel von CDU/<strong>CSU</strong>, dass jeder den für ihn<br />

geltenden Steuersatz auch bezahlen muss.<br />

Damit sollen künftig mehr Spitzenverdiener<br />

auch den Spitzensteuersatz zahlen müssen<br />

und sich nicht mehr künstlich „arm rechnen“<br />

können. Das ist br<strong>in</strong>gt mehr als die SPD-Reichensteuer<br />

<strong>in</strong> die öffentlichen Kassen und ist<br />

gerechter als e<strong>in</strong> höherer Spitzensteuersatz,<br />

der oft nur auf dem Papier steht.<br />

Um den Deutschland im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Standortwettbewerb wieder nach vorne zu<br />

br<strong>in</strong>gen, soll die Körperschaftsteuer auf 22<br />

Prozent gesenkt werden und so e<strong>in</strong> weiterer<br />

Schritt zu e<strong>in</strong>er umfassenden Unternehmensteuerreform<br />

getan werden. Damit will die<br />

Union wieder mehr ausländische Investoren<br />

und damit Kapital und Arbeitsplätze nach<br />

Deutschland locken und sich klar von der<br />

Heuschrecken-Verunglimpfung der SPD abgrenzen.<br />

Flexibilisierung<br />

des Arbeitsmarktes<br />

Betriebliche Bündnisse für Arbeit sollen<br />

künftig gesetzlich erleichtert werden. Firmenleitungen<br />

und Belegschaften sollen<br />

eigenverantwortlich betriebliche Bündnisse<br />

schließen können. Dabei will man<br />

diese nicht erst zulassen, wenn bereits der<br />

Konkurs oder Abwanderungspläne konkret<br />

werden. Vielmehr soll diese Option bereits<br />

dann bestehen, solange der Betrieb noch<br />

die Kraft hat, selbst <strong>in</strong> die Offensive gehen<br />

zu können.<br />

28 Die Raute 3/05


Beschäftigungssicherung<br />

Abweichungen vom Tarifvertrag dürfen aus<br />

Sicht der Union nicht über die Köpfe der Arbeitnehmer<br />

h<strong>in</strong>weg durchgesetzt werden<br />

können. Deshalb soll die Zustimmung des<br />

Betriebsrates sowie von m<strong>in</strong>destens 2/3 der<br />

Belegschaft erforderlich se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>stellungshemmnisse<br />

beseitigen<br />

Internationale Studien belegen e<strong>in</strong>deutig:<br />

Die bestehenden Regelungen beim Kündigungsschutz<br />

schaffen e<strong>in</strong>e Zwei-Klassen-<br />

Gesellschaft <strong>in</strong> Deutschland. Arbeitsplatz<strong>in</strong>haber<br />

werden zu sehr geschützt, wodurch die<br />

Bereitschaft der Unternehmen für mögliche<br />

Neue<strong>in</strong>stellungen gehemmt wird. Hier will<br />

die Union umsteuern und die unsoziale<br />

„Hürde“ Kündigungsschutz für Arbeitslose<br />

und Berufse<strong>in</strong>treter senken, um die E<strong>in</strong>stiegschancen<br />

der Arbeitslosen zu verbessern. Am<br />

Kündigungsschutz für bestehende Arbeitsverhältnisse<br />

soll dennoch nichts geändert. Denn<br />

CDU/<strong>CSU</strong> wollen es Arbeitgebern erleichtern,<br />

Arbeitslosen e<strong>in</strong>e Beschäftigung anzubieten<br />

statt Überstunden anzuordnen. Damit nicht<br />

immer weniger immer mehr arbeiten, soll<br />

deshalb künftig für Neue<strong>in</strong>stellungen der<br />

Kündigungsschutz <strong>in</strong> Betrieben bis zu 20 Beschäftigten<br />

ausgesetzt werden. In anderen<br />

Betrieben wird er für Neue<strong>in</strong>stellungen erst<br />

nach zwei Jahren wirksam.<br />

Innovation konsequent<br />

fördern<br />

E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Wirtschaftsgeschichte zeigt:<br />

Neue Ideen schaffen neue Produkte und<br />

br<strong>in</strong>gen neue Jobs. Dies gilt nicht für den IT-<br />

Sektor, sondern auch für viele Bereiche der<br />

Ausrüstungs- und Konsumgüter<strong>in</strong>dustrie.<br />

Deshalb will die Union die Investitionen <strong>in</strong><br />

Forschung und Entwicklung jährlich um e<strong>in</strong>e<br />

Milliarde Euro erhöhen. Dies soll durch den<br />

Abbau von Subventionen gegenf<strong>in</strong>anziert<br />

werden. Moderne Schlüsseltechnologien<br />

wie Bio- und Gentechnik werden nicht weiter<br />

verh<strong>in</strong>dert, sondern müssen gefördert<br />

werden, fordern CDU und <strong>CSU</strong> <strong>in</strong> ihrem<br />

Wahlprogramm. Zugleich soll die Vernetzung<br />

von Unternehmen, Forschung und<br />

Bildung verstärkt werden, um <strong>in</strong>ternational<br />

wettbewerbsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.<br />

Deutsche Erf<strong>in</strong>dungen vom Computer<br />

über das Telefax bis h<strong>in</strong> zum MP3-Verfahren<br />

zeigen, was für e<strong>in</strong> Potential hier besteht.<br />

Verlässliche soziale Sicherheit<br />

Die Unionsparteien wollen das Gesundheitssystem<br />

zukunftsfest machen. Gerade<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren hat <strong>in</strong> Deutschland<br />

e<strong>in</strong>e Zwei-Klassen-Mediz<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zug gehalten.<br />

Das wollen CDU und <strong>CSU</strong> nicht h<strong>in</strong>nehmen.<br />

Deshalb muss die soziale Sicherung besser<br />

auf die alternde Bevölkerung und den mediz<strong>in</strong>isch-technischen<br />

Fortschritt e<strong>in</strong>gestellt<br />

werden. Mit der solidarischen Gesundheitsprämie<br />

wird e<strong>in</strong> grundlegend neues System<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

geschaffen. Der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e stärkere<br />

Steuerf<strong>in</strong>anzierung stellt sicher, dass höhere<br />

Sozialkosten nicht automatisch höhere<br />

Lohnabgaben bedeuten – auch hier heißt<br />

das Ziel: mehr bezahlbare Arbeitsplätze.<br />

Ke<strong>in</strong>e Zusatzbelastung<br />

für untere E<strong>in</strong>kommen<br />

Niemand soll bei der Umstellung auf e<strong>in</strong><br />

Prämienmodell überfordert werden, deshalb<br />

gilt e<strong>in</strong>e Belastungsgrenze von 7 Prozent des<br />

E<strong>in</strong>kommens. In den allermeisten Fällen<br />

wird die Gesundheitsprämie ger<strong>in</strong>ger se<strong>in</strong><br />

als die Kosten im jetzigen System.<br />

Fundamente der Pflege- und<br />

Rentenversicherung stärken<br />

Die Pflegeversicherung wollen CDU und<br />

<strong>CSU</strong> als Instrument der sozialen Sicherung<br />

erhalten und weiterentwickeln. Die<br />

zunehmenden Pflegelasten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er älter<br />

werdenden Gesellschaft sollen durch die<br />

Bildung von Rücklagen aufgefangen werden<br />

– mittelfristig durch den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Kapitaldeckung.<br />

Andernfalls droht schon bald<br />

der f<strong>in</strong>anzielle Kollaps, da unter Rot-Grün die<br />

Milliardenrücklagen der Pflegeversicherung<br />

aus dem Jahr 1998 fast vollständig aufgezehrt<br />

wurden.<br />

Mehr Beschäftigung<br />

für sichere Renten<br />

Die Lage der Rentenkassen verschärft sich<br />

zunehmend. Der Staatszuschuss für die<br />

gesetzlichen Rentenversicherungen muss<br />

immer früher gezahlt werden, die Rücklagen<br />

s<strong>in</strong>d unter Rot-Grün fast vollkommen<br />

auf gelöst werden. H<strong>in</strong>tergrund ist, dass<br />

die durch die abnehmende Zahl an sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsstunden <strong>in</strong><br />

Deutschland, die E<strong>in</strong>nahmen der Rentenversicherung<br />

seit Jahren kaum steigen. Im<br />

Gegenzug nimmt aber die Zahl der Rentner<br />

und der Rentenleistungen zu, wofür hier<br />

die Frühverrentung und die zunehmende<br />

Lebenserwartung als Hauptursachen zu<br />

nennen s<strong>in</strong>d. Deshalb wollen CDU und <strong>CSU</strong><br />

vorrangig die Beitragsbasis durch mehr sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung<br />

stärken. Nur mit wieder mehr Beschäftigung<br />

<strong>in</strong> Deutschland werden auch künftig die<br />

Renten <strong>in</strong> Deutschland sicher se<strong>in</strong>. Zugleich<br />

will die Union den Trend zur Frühverrentung<br />

zurückzuführen und sieht dabei auch die Arbeitgeber<br />

<strong>in</strong> der Pflicht, die künftig auch wieder<br />

mehr älteren Arbeitnehmer e<strong>in</strong>e Chance<br />

auf Beschäftigung e<strong>in</strong>räumen müssen.<br />

Zukunft für Familien<br />

Mit e<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>anziellen Entlastung für Familien<br />

will die Union e<strong>in</strong> klares Signal für<br />

mehr Gerechtigkeit geben. Danach erhält<br />

jedes Familienmitglied ab 2007 e<strong>in</strong>en Steuerfreibetrag<br />

von 8.000 Euro. Das heißt: E<strong>in</strong>e<br />

Familie mit 2 K<strong>in</strong>dern zahlt künftig (mit allen<br />

Freibeträgen) bis zu e<strong>in</strong>em Familiene<strong>in</strong>kom-<br />

Unions-Wahlprogramm kompakt<br />

men von 38.200 Euro ke<strong>in</strong>e Steuern.<br />

Zudem wollen CDU/<strong>CSU</strong> e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>derbonus<br />

bei der Rente e<strong>in</strong>führen. Eltern werden ab<br />

2007 <strong>in</strong> der Rentenversicherung pro neugeborenem<br />

K<strong>in</strong>d bei den Beiträgen zur Rentenversicherung<br />

monatlich um 50 Euro entlastet<br />

bis zum 12. Lebensjahr des K<strong>in</strong>des. Damit soll<br />

die Erziehungsleistung der Eltern bereits <strong>in</strong><br />

der aktiven Erziehungszeit und nicht erst im<br />

Rentenalter honoriert werden.<br />

Solide öffentliche Kassen<br />

Die Union will den Rot-Grünen Marsch <strong>in</strong><br />

den Schuldenstaat beenden und so politische<br />

Handlungsfähigkeit zurückgew<strong>in</strong>nen.<br />

Edmund Stoiber führt die <strong>CSU</strong>-Liste an. Er steht<br />

für e<strong>in</strong>e nachhaltige Politik für die Zukunft.<br />

Nur solide öffentliche F<strong>in</strong>anzen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />

dauerhafte Grundlage für Wohlstand und<br />

soziale Sicherheit. Nur solide Staatsf<strong>in</strong>anzen<br />

schaffen aus Sicht der Union den Raum<br />

für Investitionen: <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e leistungsfähige<br />

Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur, <strong>in</strong> Bildung und Erziehung,<br />

<strong>in</strong> die ländlichen Räume, <strong>in</strong> die <strong>in</strong>nere<br />

und äußere Sicherheit. Deshalb hat sich die<br />

Union <strong>in</strong> ihrem Programm dazu verpflichtet<br />

bis zum Jahr 2013 e<strong>in</strong>en ausgeglichenen<br />

Haushalt ohne neue Schulden aufzustellen.<br />

Zusatz<strong>in</strong>fos über Hompage des<br />

<strong>CSU</strong> Stadtverbands <strong>Neumarkt</strong><br />

Das komplette Regierungsprogramm<br />

erreichen Sie über das Internetangebot<br />

des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes <strong>Neumarkt</strong> unter<br />

http:www.csu-neumarkt.de.<br />

Harald Frank<br />

Die Raute 3/05 29


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30 Die Raute 3/05


E<strong>in</strong> großes Stelldiche<strong>in</strong> gab es bei der Listenaufstellung der <strong>CSU</strong> für die Bundestagswahl am<br />

18. September <strong>in</strong> München. Mit dabei waren unter anderen <strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzender<br />

Helmut Jawurek (42), <strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzender Albert <strong>Für</strong>acker (37), <strong>CSU</strong>-Bezirksvorsitzender<br />

Hans Spitzner (62) und <strong>CSU</strong>-Direktkandidat <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> (54). Dabei wurde Barbara Lanz<strong>in</strong>ger (50)<br />

mit e<strong>in</strong>em herausragenden Ergebnis für Platz 29 der <strong>CSU</strong>-Liste nom<strong>in</strong>iert.<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> nutzte die Gelegenheit zu zahlreichen Gesprächen am Rande der Nom<strong>in</strong>ierung. Hier<br />

sehen Sie se<strong>in</strong> Treffen mit dem Bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten Dr. Edmund Stoiber (64) und<br />

der Regensburger Bürgermeister<strong>in</strong> Petra Betz (40).<br />

Sprach <strong>in</strong> Berg:<br />

Dr. Markus Söder<br />

Klare Aussagen zu aktueller Bundespolitik und der Notwendigkeit als <strong>CSU</strong> auch künftig e<strong>in</strong>e sozial verantwortliche<br />

Politik zu machen fand der stellvertretenden <strong>CSU</strong>-Parteivorsitzende und Landesvorsitzende<br />

der Christlich-Sozialen-Arbeitnehmerschaft, Horst Seehofer (55), bei se<strong>in</strong>em Auftritt im voll besetzen Festzelt<br />

der Kirchweih Woffenbach auf dem Seger-Gelände. Dabei sieht es der Sozialpolitiker als sehr wichtig<br />

an, verlorenes Vertrauen <strong>in</strong> den Sozialstaat wieder zurückzu gew<strong>in</strong>nen. Hartz IV sei e<strong>in</strong> Beispiel dafür,<br />

wie man es nicht machen dürfe. Gesehen wurden im Festzelt auch MdEP Albert Dess (58) und <strong>CSU</strong>-<br />

Direktbewerber <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> (54).<br />

Namen im Gespräch<br />

Über großen Zuspruch konnte sich <strong>CSU</strong>-Generalsekretär Dr. Markus Söder (38) bei se<strong>in</strong>em Besuch im Berger Sportheim<br />

freuen. Der <strong>CSU</strong>-Generalsekretär nutzt die Gelegenheit zu e<strong>in</strong>er Abrechnung mit der amtierenden Bundesregierung.<br />

Rot-Grün sei mit se<strong>in</strong>er verfehlten Politik dafür verantwortlich, dass Deutschland <strong>in</strong>zwischen zum wirtschaftlichen<br />

Schlusslicht <strong>in</strong> der EU geworden sei. Dabei stecke <strong>in</strong> dem Land und se<strong>in</strong>en Bürgern e<strong>in</strong> großes Potential, das<br />

darauf warte, von den Rot-Grünen Fesseln der Bürokratie befreit zu werden. Der anhaltende Applaus der Zuhörer,<br />

zu denen unter anderen auch der <strong>CSU</strong>-Direktkandidat <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> (54), <strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzender Albert <strong>Für</strong>acker (37),<br />

JU-Kreisvorsitzender Jochen Zehender (28), Woffenbachs <strong>CSU</strong>-Ortsvorsitzender Maximilian Federhofer (22), gehörten,<br />

zeigte, dass Dr. Markus Söder die Anwesenden mit se<strong>in</strong>en Ausführungen überzeugen konnte.<br />

Bernd Posselt vertauschte se<strong>in</strong>e Platz im Europaparlament<br />

mit dem Rednerpult im Gasthaus Sammüller.<br />

Gleich mit fünf Mitgliedern ist künftig der JU Kreisverband <strong>Neumarkt</strong> im Bezirksausschuss<br />

der Jungen Union Oberpfalz vertreten. Neben Kreisvorsitzendem Jochen Zehender<br />

(28) gehören auch Christian Mader (31), Markus Ochsenkühn (30), Amelie Hübner und<br />

Sebastian Koch (23) dem Bezirksgremium an. Jochen Zehender ist überzeugt, dass dies gute<br />

Abschneiden bei den Bezirksneuwahlen <strong>in</strong> Cham auch auf die gute <strong>in</strong>haltliche Arbeit der<br />

JU im Landkreis <strong>Neumarkt</strong> zurückzuführen ist.<br />

Trafen sich <strong>in</strong> München:<br />

<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>, Dr. Edmund Stoiber und Petra Betz.<br />

Erhielt großen Zuspruch <strong>in</strong><br />

Woffenbach: Horst Seehofer.<br />

Zu e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung „Die Osterweiterung und die Verfassung der EU<br />

auf dem Prüfstand“ vertauschte der <strong>CSU</strong>-Europaabgeordnete Bernd Posselt (49) se<strong>in</strong>en<br />

Platz im Strassburger Parlament mit dem Rednerpult im <strong>Neumarkt</strong>er Gasthaus<br />

Sammüller.<br />

Bei der Veranstaltung des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes <strong>Neumarkt</strong> griff der MdEP die um sich<br />

greifende Skepsis gegenüber der europäischen Staatengeme<strong>in</strong>schaft auf. Dabei machte<br />

er mit fundierten Ausführungen klar, dass die EU zwar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Teilen reformiert werden<br />

müsse, aber <strong>in</strong> grundsätzlicher Weise unverzichtbar sei. Deshalb habe er auch bedauert,<br />

dass die Franzosen und Niederländer die EU-Verfassung abgelehnt hätten. Bei<br />

all der berechtigten Kritik am Vorschlag sei übersehen worden, dass dieser Vorschlag<br />

die EU handlungsfähiger, demokratischer und realistischer gemacht hätte.<br />

Die 5 JU´ler vertreten die JU <strong>Neumarkt</strong> nicht nur auf<br />

Bezirksebene, sondern zeigten beim Beach-Volleyball,<br />

dass sie gut mite<strong>in</strong>ander harmonieren.<br />

Die Raute 3/05 31


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