Alois Karl: Für Region in Berlin kämpfen! - CSU Neumarkt
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Ausgabe 28 3/2005<br />
Informationen, Fakten und Me<strong>in</strong>ungen<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>:<br />
Horst Seehofer:<br />
Bilanz 1998 - 2005<br />
Barbara Lanz<strong>in</strong>ger:<br />
Zukunft der Rente<br />
Friedrich Merz:<br />
Soziale Marktwirtschaft<br />
<strong>Für</strong> <strong>Region</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> <strong>kämpfen</strong>!<br />
Die Raute 3/05 1
2 Die Raute 3/05
Gewusst was & wo<br />
Seite 4 Im Brennpunkt: Bilanz 1998-2005<br />
Seehofer: Bankrott e<strong>in</strong>es Experiments<br />
Seite 8 Me<strong>in</strong>ung<br />
Merz: Klare Werte für die soziale Marktwirtschaft!<br />
Seite 9 Parlamentsticker<br />
Umgang mit Krankheit im Alter, Ladenschlusszeiten,<br />
Hartz IV-Bilanz, Ausbau FJS-Flughafen München<br />
Seite 11 Wahlrecht kompakt<br />
Auf jede Ihrer beiden Stimmen kommt es an!<br />
Seite 12 Alterssicherung<br />
Lanz<strong>in</strong>ger: Woh<strong>in</strong> geht die Altersversorgung?<br />
Seite 15 Persönlichkeitsporträt des <strong>CSU</strong>-Kandidaten<br />
Was ist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> für e<strong>in</strong> Mensch?<br />
Seite 16 Visionen für den Wahlkreis<br />
Was will <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> für uns erreichen?<br />
Seite 21 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Altenhof, Hasenheide, Holzheim, Mühlen<br />
Seite 22 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Höhenberg, Pöll<strong>in</strong>g, Stadtsüden<br />
Seite 23 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Pelchenhofen, Stadtmitte, Stadtosten<br />
Seite 25 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Stadtnorden, Stauf, Woffenbach, Wolfste<strong>in</strong><br />
Seite 27 Berichte aus den <strong>CSU</strong>-Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />
Frauen-Union, Junge Union, Mittelstands-Union<br />
Seite 28 Unions-Wahlprogramm kompakt<br />
Wachstum. Arbeit. Sicherheit.<br />
Dramatische Bevölkerungsentwicklung <strong>in</strong> Deutschland<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, copyright: Die Raute<br />
Seite 31 Namen im Gespräch<br />
Petra Betz, Albert Dess, Maximilian Federhofer, Albert <strong>Für</strong>acker,<br />
Amelie Hübner, Helmut Jawurek, <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>, Sebastian Koch,<br />
Barbara Lanz<strong>in</strong>ger, Christian Mader, Markus Ochsenkühn,<br />
Bernd Posselt, Horst Seehofer, Markus Söder, Hans Spitzner,<br />
Edmund Stoiber, Jochen Zehender.<br />
Inhalt/Editorial<br />
Rot-grün „hat“ nach sieben Jahren an der<br />
Regierung fertig. Mit e<strong>in</strong>em Verzweiflungscoup<br />
setzt Gerhard Schröder auf die<br />
Karte Neuwahlen. Doch die Umfragewerte<br />
zeigen, dass nur noch wenige Bürger Vertrauen<br />
<strong>in</strong> rot-grün haben.<br />
Damit Sie am 18. September 2005 gut<br />
<strong>in</strong>formiert zur Wahlen gehen können,<br />
haben wir die aktuelle Ausgabe der RAUTE<br />
stark auf die anstehenden Neuwahlen<br />
ausgerichtet.<br />
Der ausgewiesene Sozialexperte Horst<br />
Seehofer zieht se<strong>in</strong>e exklusive Bilanz von<br />
7 Jahren Rot-Grün <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
Die Amberger Bundestagsabgeordnete<br />
Barbara Lanz<strong>in</strong>ger zeigt für Sie auf, wo<br />
die neue Bundesregierung bei der Rente<br />
und der Pflegeversicherung neue Schwerpunkte<br />
setzen sollte.<br />
Wir stellen Ihnen den Menschen und<br />
Politiker <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>, der erstmals als Direktabgeordneter<br />
kandidiert, mit se<strong>in</strong>en<br />
Visionen für unsere <strong>Region</strong> vor.<br />
Harald Frank erläutert Ihnen die Grundlagen<br />
des Wahlrechts und hat für Sie<br />
die wichtigsten Punkte des Regierungsprogramms<br />
2005-2009 der Union aufbereitet.<br />
Wie immer erhalten Sie auch Informationen<br />
über die Arbeit der <strong>CSU</strong> <strong>in</strong> den<br />
verschiedenen Stadtteilen von <strong>Neumarkt</strong><br />
und die Aktivitäten der Jungen Union,<br />
Frauen-Union und Mittelstands-Union.<br />
RAUTE-Leser werden gut <strong>in</strong>formiert!<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />
Helmut Jawurek<br />
Vorsitzender des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes<br />
Die Raute 3/05 3<br />
700.000<br />
600.000<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
-100.000<br />
-200.000<br />
Anzahl<br />
2002 2003 2004<br />
Lebendgeborene<br />
absolut<br />
davon lebendgeb.<br />
Ausländer/-<strong>in</strong>nen<br />
Gestorbene<br />
absolut<br />
davon gest. Ausländer/<strong>in</strong>nen<br />
Geburtenüberschuss<br />
absolut (+)<br />
Geburtenüberschuss<br />
bei Deutschen<br />
Geburtenüberschuss<br />
bei Ausländer/-<strong>in</strong>nen
Im Brennpunkt: Bilanz 1998-2005<br />
Bankrotterklärung e<strong>in</strong>es Experiments<br />
Horst Seehofer exklusiv im Raute-Interview zu 7 Jahren Rot-Grün<br />
Es gibt wohl ke<strong>in</strong>en bundesdeutschen Politiker,<br />
dem die Bürger so viel Sachverstand <strong>in</strong><br />
den Bereichen Renten, Pflege und Gesundheit<br />
zuordnen wie Horst Seehofer. Nach vielen Jahren<br />
als „Rentenstaatssekretär“ und Gesundheitsm<strong>in</strong>ister<br />
<strong>in</strong> der Regierung Kohl hat er sich<br />
seit 1998 <strong>in</strong> der Opposition engagiert <strong>in</strong> die<br />
sozialpolitische Diskussion e<strong>in</strong>gebracht.<br />
Aber Horst Seehofer ist auch seit 25 Jahren<br />
Direktabgeordneter im Stimmkreis Ingolstadt.<br />
Am 18. September wird der CSA-Vorsitzende<br />
im Nachbarstimmkreis erneut für den Bundestag<br />
kandidieren.<br />
Wir nutzten e<strong>in</strong> Treffen <strong>in</strong> München, um Horst<br />
Seehofer <strong>in</strong> Ihrer Raute e<strong>in</strong>e exklusive Bilanz<br />
der letzten 7 Jahre Rot-Grüne Bundesregierung<br />
ziehen zu lassen.<br />
Herr Seehofer, wie bewerten Sie die unechte<br />
Vertrauensfrage von Gerhard Schröder am<br />
1. Juli im Deutschen Bundestag h<strong>in</strong>sichtlich<br />
der dar<strong>in</strong> gemachten Aussagen?<br />
Horst Seehofer: Es war völlig richtig, dass<br />
Gerhard Schröder die Vertrauensfrage gestellt<br />
hat. Alle Parteien und, was viel wichtiger<br />
ist, die Mehrheit der Bürger wollen<br />
Neuwahlen. Spekulationen darüber, ob da<br />
juristisch alles mit rechten D<strong>in</strong>gen zugegangen<br />
ist, kann man getrost akademischen Zirkeln<br />
überlassen. Es war e<strong>in</strong> re<strong>in</strong> demokratischer<br />
Akt. Der Grund für die Vertrauensfrage<br />
Schröders ist aber nicht – wie behauptet<br />
– e<strong>in</strong>e „Blockadehaltung“ der Union im<br />
Bundesrat. Nur e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Gesetz durchlief<br />
erfolglos den Vermittlungsausschuss. Als wir<br />
die Gesundheitsreform besprochen haben,<br />
gab es ke<strong>in</strong>e großen Probleme. Die s<strong>in</strong>d erst<br />
aufgetaucht, als Schröder das Reformpaket<br />
se<strong>in</strong>en eigenen Leuten nahe br<strong>in</strong>gen wollte.<br />
Wer Schröder das Regieren schwer gemacht<br />
hat, waren se<strong>in</strong>e eigenen Leute. Was also als<br />
Fazit bleibt, ist die Bankrott-Erklärung e<strong>in</strong>es<br />
Rot-Grünen Regierungsexperiments.<br />
Am 18. September 2005 werden vorgezogene<br />
Neuwahlen se<strong>in</strong>. Das ist e<strong>in</strong> guter Anlass<br />
für e<strong>in</strong>e Bilanz nach 7 Jahren Rot-Grün <strong>in</strong><br />
Mit se<strong>in</strong>em Politikansatz, Probleme offen anzusprechen und zu se<strong>in</strong>er Überzeugung zu stehen, eckt Horst Seehofer<br />
<strong>in</strong> der Politik manchmal an. Auch diesmal fand er <strong>in</strong> der Raute deutliche Worte zur Lage <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Deutschland. Ist Rot-Grün mit se<strong>in</strong>em Anspruch<br />
„nicht alles anders, aber vieles besser<br />
machen zu wollen“ gescheitert?<br />
Horst Seehofer: Rot-Grün ist gnadenlos<br />
gescheitert. Sie haben die wichtigsten Probleme<br />
unseres Landes (Arbeit, Wirtschaft,<br />
Soziales) nicht beheben oder entscheidend<br />
verbessern können. Sie hatten sicherlich<br />
e<strong>in</strong>ige gute Ansätze, das mag ich hier nicht<br />
<strong>in</strong> Abrede stellen. Aber diese Ansätze wurden<br />
entweder durch e<strong>in</strong> schnelles Zurückrudern<br />
des Stimmungskanzlers, durch enorme handwerkliche<br />
Fehler bei der Gesetzgebung oder<br />
durch ideologische Widerstände der Grünen<br />
kaputt gemacht. Helmut Kohl pflegte zu sagen:<br />
Nur, was h<strong>in</strong>ten rauskommt zählt! Wenn<br />
wir also e<strong>in</strong>en Bilanzstrich unter das Rot-Grü-<br />
ne Regierungsexperiment ziehen, stellen wir<br />
fest: 5 Millionen Arbeitslose, knapp 40.000<br />
Unternehmens<strong>in</strong>solvenzen <strong>in</strong> 2004 und<br />
kont<strong>in</strong>uierlich s<strong>in</strong>kende Wachstumsraten<br />
haben Deutschland zum wirtschaftlichen<br />
Schlusslicht <strong>in</strong> Europa gemacht. Das ist die<br />
Bilanz von Rot-Grün.<br />
Gerhard Schröder ist 1998 mit der Aussage<br />
„Wenn wir es nicht schaffen, die Arbeitslosigkeit<br />
spürbar zu senken, haben wir es<br />
nicht verdient, wieder gewählt zu werden“<br />
angetreten und wollte sich jederzeit daran<br />
messen lassen, ob Rot-Grün die Zahl der<br />
Arbeitslosen unter 3,5 Millionen senken<br />
könne. Wie sieht die Rot-Grüne Bilanz für<br />
die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit aus<br />
Ihrer Sicht aus?<br />
Horst Seehofer: Mit dieser Aussage hat sich<br />
Schröder lächerlich gemacht. Se<strong>in</strong>e Politik<br />
war nur vordergründig sozial ausgelegt. Tatsächlich<br />
hat se<strong>in</strong>e Politik das unsozialste zu<br />
verantworten, was es gibt: die Zerstörung<br />
von zahllosen Arbeitsplätzen. Was ist schlimmer,<br />
als wenn man e<strong>in</strong>em sagt: Du hast jetzt<br />
ke<strong>in</strong>e Arbeit mehr, kannst nicht mehr für<br />
De<strong>in</strong>e Familie und Dich sorgen, geh auf das<br />
Sozialamt und stelle e<strong>in</strong>en Antrag für ALG II.<br />
Mit den Arbeitsplätzen steht und fällt alles<br />
<strong>in</strong> Deutschland. Nur, wenn wir wieder mehr<br />
Menschen <strong>in</strong> Arbeit bekommen, können wir<br />
uns unsere Sozialsysteme leisten. Die Maßnahmen<br />
der Rot-Grünen Bundesregierung<br />
haben hier auf ganzer L<strong>in</strong>ie versagt. Sie hat<br />
sich auf kaschierenden Maßnahmen wie<br />
„E<strong>in</strong>-Euro-Jobs“ oder die „Ich-AG“ beschränkt.<br />
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
ist weiter rapide zurückgegangen.<br />
Waren <strong>in</strong> Deutschland im Sommer 2002<br />
noch 27,6 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig<br />
beschäftigt, s<strong>in</strong>d es heuer<br />
nur noch 26,49 Millionen – e<strong>in</strong> Verlust von 1,1<br />
Millionen Steuer- und Beitragszahler. Unsere<br />
Aufgabe wird es also se<strong>in</strong>, wieder reguläre<br />
Arbeitsplätze <strong>in</strong> Deutschland zu schaffen<br />
und die Geld verschl<strong>in</strong>genden Aktionismus-<br />
Programme von Rot-Grün zu beenden.<br />
Das Scheitern von Rot-Grün bei der Bekämpfung<br />
der Arbeitslosigkeit wirkt sich<br />
auch auf die Beitragse<strong>in</strong>nahmen der Sozialversicherungssysteme<br />
aus. Können Sie<br />
unseren Lesern das kurz mit konkreten<br />
Zahlen erläutern?<br />
Horst Seehofer: Nehmen wir das Beispiel<br />
„E<strong>in</strong>-Euro-Jobs“. Die s<strong>in</strong>d nichts anderes als<br />
die Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung,<br />
wie sie früher auch <strong>in</strong> der<br />
Sozialhilfe bestanden haben. Sie s<strong>in</strong>d daher<br />
wie bisher im Bereich der steuerf<strong>in</strong>anzierten<br />
Hilfe für Arbeitssuchende e<strong>in</strong> wichtiges Instrument<br />
der Arbeitsmarktpolitik, das im geme<strong>in</strong>nützigen<br />
Bereich se<strong>in</strong>e Berechtigung hat. Es<br />
4 Die Raute 3/05
darf aber nicht zur Verdrängung regulärer<br />
Jobs z.B. im Handwerk führen. Darum s<strong>in</strong>d<br />
die E<strong>in</strong>haltung der Kriterien „Zusätzlichkeit“<br />
und „im öffentlichen Interesse“ strikt zu wahren.<br />
Im Mai 2005 führt die Arbeitsmarktstatistik<br />
der Bundesagentur für Arbeit 155.000<br />
„E<strong>in</strong>-Euro Jobs“ auf. Bundsm<strong>in</strong>ister Clement<br />
wollte und will <strong>in</strong>sgesamt 600.000 E<strong>in</strong>-Euro-<br />
Jobs schaffen. Die Union lehnt e<strong>in</strong>e solche<br />
Ausdehnung des Instruments ab und tritt<br />
vehement dafür e<strong>in</strong>; solche Jobs nur dort zu<br />
vergeben, wo ke<strong>in</strong>e reguläre Beschäftigung<br />
verdrängt wird. Man muss auch heute schon<br />
daran denken, dass pro 100.000 „E<strong>in</strong>-Euro-<br />
Jobber“ im Jahr 2005 sich die Renten der<br />
aktiven Rentner um 0,3 Prozentpunkte im<br />
Jahr 2006 m<strong>in</strong>dern werden.<br />
Wie beurteilen Sie als e<strong>in</strong>st zuständiger<br />
Staatssekretär und heutiger VdK-Landesvorsitzender<br />
die Rot-Grünen Beschlüsse <strong>in</strong><br />
der Zeit von 1998 bis heute für Rentner und<br />
heutige Beitragszahler?<br />
Horst Seehofer: Durch das, was die Bundesregierung<br />
außerhalb der Gesundheitsreform<br />
gemacht hat, s<strong>in</strong>d die Rentner so sehr belastet<br />
worden, dass es e<strong>in</strong>fach nicht mehr<br />
zumutbar ist. Bei den Verhandlungen zur<br />
Gesundheitsreform haben SPD und Grüne<br />
darauf verwiesen, dass die eigenen Beitragszahlungen<br />
der Rentner heute nur noch gut<br />
40 Prozent ihrer Leistungsausgaben <strong>in</strong> der<br />
Krankenversicherung abdecken. Deshalb sei<br />
es erforderlich, die Rentner wieder verstärkt<br />
an der F<strong>in</strong>anzierung ihrer Leistungsausgaben<br />
zu beteiligen. Grundsätzlich stimme ich<br />
dem zu. Aber Bundesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Hans<br />
Eichel wollte den gesetzlich versicherten<br />
Rentnern den vollen Krankenversicherungsbeitrag<br />
aufdrücken. Dieses Ans<strong>in</strong>nen konnte<br />
Aufmerksam stellte sich der Sozialexperte Horst Seehofer beim Exklusiv-Interview den<br />
Fragen se<strong>in</strong>es früheren Bundestagskollegen und RAUTE-Herausgebers Helmut Jawurek.<br />
von der CDU/<strong>CSU</strong>-Bundestagsfraktion abgewehrt<br />
werden. Allerd<strong>in</strong>gs muss auf Betriebsrenten<br />
und anderen Versorgungsbezügen ab<br />
sofort der volle Beitrag bezahlt werden. <strong>Für</strong><br />
manche Rentner stellt das e<strong>in</strong>en sozialpolitischen<br />
Härtefall dar. Ich habe diese Maßnahme<br />
nur deshalb mitgetragen, weil sie zur<br />
f<strong>in</strong>anziellen Konsolidierung der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung und zur spürbaren<br />
Senkung der Lohnnebenkosten notwendig<br />
ist. Die von Rot-Grün beschlossene Nullrunde<br />
für Rentner und die Übernahme des<br />
vollen Pflegeversicherungsbeitrags durch<br />
die Rentner selbst, die zu e<strong>in</strong>er drastischen<br />
Rentenkürzung führen werden, habe ich<br />
dagegen abgelehnt, weil ich glaube, dass<br />
die Belastungen gerecht auf alle Schultern<br />
verteilt werden müssen und nicht e<strong>in</strong>seitig<br />
Auch wenn Horst Seehofer nicht mehr <strong>in</strong> Regegierungsverantwortung steht, so kann er sich großer Aufmerksamkeit<br />
erfreuen, wie der starke Zuspruch im Festzelt Woffenbach oder hier die vielen Zuhörer <strong>in</strong> Ingolstadt belegen.<br />
Im Brennpunkt: Bilanz 1998-2005<br />
den Rentnern aufgelastet werden dürfen.<br />
E<strong>in</strong>en groben handwerklichen Fehler hat<br />
sich die Bundesregierung <strong>in</strong> der Hartz IV-<br />
Gesetzgebung geleistet. Dass für die Altersvorsorge<br />
angespartes Vermögen im Falle der<br />
Arbeitslosigkeit zu äußerst schlechten Bed<strong>in</strong>gungen<br />
veräußert werden muss, ist zwar<br />
e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n für die Banken. Den Betroffenen<br />
kann so etwas aber zugrunde richten. Auch<br />
hier hat die Bundesregierung mal wieder<br />
nicht alle Konsequenzen durchdacht und<br />
im Eiltempo e<strong>in</strong> völlig verpfuschtes Gesetz<br />
abgeliefert.<br />
Was ist Ihr Fazit der letzten 7 Jahre im<br />
Bereich der Gesundheitspolitik und hat<br />
Rot-Grün die Versprechen gehalten, die<br />
Ihnen im Rahmen des Kompromisses zur<br />
Gesundheitsreform gegeben wurden?<br />
Horst Seehofer: Ne<strong>in</strong>, denn seit geraumer<br />
Zeit halten die E<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong>folge<br />
hoher Arbeitslosigkeit nicht mehr mit der<br />
Entwicklung der Ausgaben Schritt. Diese<br />
F<strong>in</strong>anzierungslücke darf nicht mehr über<br />
e<strong>in</strong>e schleichende Rationierung mediz<strong>in</strong>ischer<br />
Leistungen oder über ständig<br />
steigende Beiträge geschlossen werden.<br />
Rationierung im Gesundheitswesen trifft<br />
<strong>in</strong>sbesondere chronisch Kranke und sozial<br />
Schwache. Alle Anstrengungen waren<br />
daher darauf gerichtet, die F<strong>in</strong>anzen der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung durch<br />
ausgewogene Sparbeiträge aller neu zu<br />
ordnen sowie Effizienz und Qualität der<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung durch strukturelle<br />
Reformen zu verbessern.<br />
Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Schmidt hat<br />
<strong>in</strong> den Verhandlungen mit falschen Zahlen<br />
operiert. Die Verschuldung der Krankenkassen<br />
wurde von der Bundesbank brutto mit<br />
8,3 Milliarden Euro beziffert. Die Bundesregierung<br />
hat 4 Milliarden Euro angegeben.<br />
Das Hauptproblem der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
aber s<strong>in</strong>d die wegbrechenden<br />
E<strong>in</strong>nahmen. Die dramatische f<strong>in</strong>anzielle<br />
Lage der gesetzlichen Krankenversicherung-<br />
Die Raute 3/05 5
Oberer Markt 10 · Leipziger Straße 12<br />
und im Handelshof · 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />
6 Die Die Raute Raute 3/05 3/05
hat ihre Ursache <strong>in</strong> der steigenden<br />
Arbeitslosigkeit, die<br />
Ausdruck e<strong>in</strong>er verfehlten<br />
Wirtschafts- und Sozialpolitik<br />
der Bundesregierung ist.<br />
Die hohe Arbeitslosigkeit gefährdet<br />
die F<strong>in</strong>anzgrundlagen<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung.<br />
Der Bundesregierung<br />
ist es nicht gelungen,<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu<br />
schaffen, die die Inlandsnachfrage<br />
stärken. Insbesondere<br />
ist die Senkung der Lohnzusatzkosten und<br />
die Flexibilisierung der Arbeitsmarktordnung<br />
nicht <strong>in</strong> ausreichendem Maße erfolgt. Infolgedessen<br />
haben Unternehmen und Betriebe<br />
ke<strong>in</strong>en Anreiz, Investitionen zu tätigen, die<br />
für die Schaffung neuer Arbeitsplätze von<br />
zentraler Bedeutung s<strong>in</strong>d.<br />
Welche Entwicklung hat die gesetzliche Pflegeversicherung<br />
seit 1998 genommen?<br />
Horst Seehofer: Unter der Rot-Grünen<br />
Bundesregierung s<strong>in</strong>d die Rücklagen der<br />
1995 e<strong>in</strong>geführten Pflegeversicherung von<br />
5 Milliarden Euro auf mittlerweile 3,4 Milliarden<br />
Euro geschrumpft. Seit<br />
dem Amtsantritt von Rot-Grün<br />
verzeichnet die Pflegeversicherung<br />
stetig wachsende<br />
Defizite, im Jahr 2004 lag<br />
der Fehlbetrag schon bei 820<br />
Millionen Euro. Nur durch<br />
e<strong>in</strong>en Beitragszuschlag für<br />
K<strong>in</strong>derlose konnte Rot-Grün<br />
verh<strong>in</strong>dern, dass die letzten<br />
freien Reserven der Pflegeversicherung<br />
nicht schon vor<br />
140 000<br />
120 000<br />
100 000<br />
80 000<br />
60 000<br />
40 000<br />
20 000<br />
0<br />
37 579<br />
„Deutschland zum wirtschaftlichen<br />
Schlusslicht gemacht.<br />
Das ist die Bilanz von Rot-Grün.“<br />
Trotz der Belastungen <strong>in</strong> der<br />
Politik hat Horst Seehofer<br />
das Lachen nicht verlernt.<br />
der Bundestagswahl aufgebraucht<br />
se<strong>in</strong> werden, sondern<br />
erst 2008. Damit ist klar: Wir<br />
brauchen e<strong>in</strong>e grundlegende<br />
Struktur- und F<strong>in</strong>anzierungsreform.<br />
Die Bundesregierung<br />
hat sieben Jahre nichts unternommen,<br />
um diese dr<strong>in</strong>gend<br />
erforderlichen Maßnahmen<br />
zu verwirklichen und die Probleme<br />
<strong>in</strong> der Pflege zu lösen.<br />
Das ist gegenüber Pflegebedürftigen<br />
und Pflegekräften<br />
schlicht unverantwortlich.<br />
Wie beurteilen Sie den<br />
Umstand, dass die Verschuldung<br />
des Bundes von 488<br />
Milliarden Euro im Jahr 1998<br />
auf voraussichtlich 862 Milliarden<br />
Euro zum Jahresende<br />
2005 gestiegen ist?<br />
Horst Seehofer: Dazu fällt mir<br />
nichts mehr e<strong>in</strong>. Es ist e<strong>in</strong>fach<br />
unverantwortlich, dass wir<br />
heute auf Kosten unserer K<strong>in</strong>der<br />
Schulden machen. Schon<br />
heute s<strong>in</strong>d die<br />
Schuldz<strong>in</strong>sen, die wir jährlich<br />
zahlen müssen, e<strong>in</strong>e enorme<br />
Belastung für unseren Haushalt.<br />
Wo soll das h<strong>in</strong>führen?<br />
Es ist ganz klar, dass wir versuchen<br />
müssen, durch e<strong>in</strong>e<br />
äußerst kritische Überprüfung<br />
des Bundeshaushalts Kosten<br />
e<strong>in</strong>zusparen. Wenn die E<strong>in</strong>nahmen<br />
s<strong>in</strong>ken, müssen wir<br />
die Ausgaben ebenfalls sen-<br />
Horst Seehofer sieht e<strong>in</strong>em<br />
Politikwechsel <strong>in</strong> Deutschland<br />
zuversichtlich entgegen.<br />
Insolvenzen <strong>in</strong> Deutschland erreichen neue Höchststände<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, copyright: Die Raute<br />
21 441<br />
16 660<br />
8 748<br />
84 428<br />
39 320 39 213<br />
33 609<br />
ken. Aufwärts geht es erst wieder, wenn<br />
mit dem Wachstum die Arbeitsplätze und<br />
damit die Steuern zunehmen.<br />
Bei e<strong>in</strong>em Blick auf die Bilanz von 7 Jahren<br />
Rot-Grün könnte man resignieren. Haben<br />
wir trotzdem die Chance darauf, dass es <strong>in</strong><br />
Deutschland wieder aufwärts geht?<br />
Horst Seehofer: Ich b<strong>in</strong> fest davon überzeugt,<br />
sonst würde ich nicht als <strong>CSU</strong>-Abgeordneter<br />
wieder antreten und für e<strong>in</strong>e bessere Zukunft<br />
unseres Landes <strong>kämpfen</strong>. Ich denke,<br />
dass wir mit unserem Regierungsprogramm<br />
– übrigens haben nur Union<br />
und FDP e<strong>in</strong> Regierungsprogramm<br />
vorgelegt, das den<br />
Namen verdient – auf dem<br />
richtigen Weg s<strong>in</strong>d. Wir haben<br />
Wachstum und Arbeit <strong>in</strong><br />
den Mittelpunkt gerückt und<br />
von Mätzchen, wie sie die<br />
derzeitige Bundesregierung<br />
veranstaltet, ebenso abgesehen,<br />
wie von unhaltbaren<br />
Versprechungen, à la Lafonta<strong>in</strong>e<br />
und Gysi. Ich b<strong>in</strong> davon<br />
überzeugt, dass die Wähler<br />
uns und unser Programm<br />
für die Zukunft wählen werden. Ich denke,<br />
dass die Menschen sogar die Notwendigkeit<br />
der Mehrwertssteuererhöhung verstehen<br />
werden, wenn man es ihnen im ganzen<br />
Zusammenhang erklärt.<br />
Welche Rolle wollen Sie dabei spielen?<br />
Horst Seehofer: Ich b<strong>in</strong> zufrieden, ja sehr<br />
zufrieden, mit dem was ich b<strong>in</strong>.<br />
Helmut Jawurek/Harald Frank<br />
Die Die Raute Raute 3/05 3/05 7<br />
21 692<br />
6 102<br />
100 723<br />
Im Brennpunkt: Bilanz 1998-2005<br />
49 123<br />
23 251<br />
2002 2003 2004<br />
Unternehmen Verbraucher ehemals selbständig Tätige sonstige natürliche Personen, Nachlässe Gesamtzahl<br />
6 687<br />
118 274<br />
Auf rund 40 bis 60 Milliarden Euro pro Jahr werden die volkswirtschaftlichen Verluste der letzten 3 Jahre durch die vielen Insolvenzen <strong>in</strong> Deutschland geschätzt.
Me<strong>in</strong>ung<br />
Klare Werte für die soziale Marktwirtschaft<br />
Freiheit, Gerechtigkeit & Solidarität<br />
In unserer Gesellschaft macht sich immer mehr Unzufriedenheit<br />
und Zukunftsangst breit. Die meisten<br />
Menschen <strong>in</strong> unserem Land sehen der Zukunft mit<br />
Sorge entgegen. Es gibt ke<strong>in</strong>e positive Grundstimmung<br />
<strong>in</strong> der Bevölkerung, ke<strong>in</strong>en Optimismus, der<br />
ansteckt. Diese Entwicklung ist <strong>in</strong> allen Bereichen<br />
zu spüren, sowohl bei den Arbeitnehmern und <strong>in</strong><br />
den Familien als auch <strong>in</strong> der Wirtschaft, <strong>in</strong> der Wissenschaft<br />
und <strong>in</strong> der Publizistik. Gleichzeitig wird<br />
<strong>in</strong> Deutschland so ausgiebig gefeiert, wie kaum woanders.<br />
Wir haben e<strong>in</strong> lebendiges Kulturleben, wie<br />
es nur <strong>in</strong> wenigen anderen Ländern der Welt anzutreffen<br />
ist und trotzdem überwiegen im deutschen<br />
Alltag Schwermut, Pessimismus und Zukunftsangst.<br />
Woran liegt das?<br />
Die Wiederherstellung der staatlichen E<strong>in</strong>heit<br />
Friedrich Merz (49) unseres Landes und die damit e<strong>in</strong>hergehenden,<br />
ist Bundestagsabgeordneter der völlig unterschätzten f<strong>in</strong>anziellen und sozialen<br />
CDU für den Hochsauerlandkreis. Herausforderungen stellen uns heute vor große<br />
Er gilt als e<strong>in</strong>er der profiliertesten Probleme. Auch der ungeheure Wettbewerbsdruck<br />
F<strong>in</strong>anz- und Wirtschaftspolitiker.<br />
durch die europäische Integration und die Globalisierung,<br />
den wir zuvor nicht wahrgenommen haben<br />
oder nicht wahrnehmen wollten, s<strong>in</strong>d Größen, denen wir sorgfältige<br />
Beachtung schenken müssen. Derzeit s<strong>in</strong>d nur noch etwa gut 26 Millionen<br />
Menschen <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsverhältnis beschäftigt. Dem stehen über fünf Millionen<br />
statistisch erfasste Arbeitslose gegenüber - die tatsächliche Zahl der<br />
Arbeitslosen dürfte eher bei sieben Millionen liegen. Dazu kommen<br />
mittlerweile zwanzig Millionen Rentner und Pensionäre, die monatlich<br />
ihre Alterse<strong>in</strong>kommen überwiesen bekommen. Nie zuvor <strong>in</strong> der deutschen<br />
Geschichte mussten so wenige Beschäftigte und Erwerbstätige<br />
das Sozialprodukt für so viele erwirtschaften, die nicht mehr am<br />
Erwerbsleben teilnehmen. Gegen diese ständige Überforderung der<br />
arbeitenden Bevölkerung müsste sich eigentlich der geballte Protest<br />
der Betroffenen richten und vor allem der Gewerkschaften.<br />
Die Probleme werden als Krise des Arbeitsmarktes bzw. als Krise des<br />
Wirtschaftsstandorts Deutschland im schärfer werdenden <strong>in</strong>ternationalen<br />
Wettbewerb identifiziert. Unter der Oberfläche aber breitet sich<br />
e<strong>in</strong>e viel tiefer reichende Veränderung aus. Die Menschen trauen den<br />
Führungseliten des Landes die Lösung der Probleme nicht mehr zu.<br />
Die deutsche Gesellschaft scheut jedoch seit jeher vor Anpassungsprozessen<br />
zurück. Dies zeigt sich auf anderen Gebieten. Wir s<strong>in</strong>d als<br />
Gesellschaft nicht wirklich risikobereit, zum Beispiel subventionieren<br />
wir lieber mit hohen Beträgen die deutsche Ste<strong>in</strong>kohle als neue<br />
Technologien. Wir s<strong>in</strong>d zwar alle im Pr<strong>in</strong>zip für weniger Bürokratie,<br />
aber wenn e<strong>in</strong>e Behörde geschlossen werden soll, mobilisiert sich die<br />
ganze umliegende <strong>Region</strong> gegen den vermuteten Arbeitsplatzabbau.<br />
H<strong>in</strong>zu kommt, dass wir <strong>in</strong> den Bereichen der neuen Technologien, bei<br />
großen Verkehrsprojekten zum Beispiel und der Gentechnik immer<br />
zunächst die Unwägbarkeiten und Risiken sehen, statt dar<strong>in</strong> Chancen<br />
für Investitionen <strong>in</strong> die Zukunft zu erkennen. Die Zögerlichkeit<br />
der Politik ist dabei nur e<strong>in</strong> Spiegelbild des Zustands der Gesellschaft<br />
<strong>in</strong>sgesamt. Wir s<strong>in</strong>d gleichzeitig zu langsam und unsere Prozesse s<strong>in</strong>d<br />
zu schwerfällig geworden.<br />
Grund- und Richtungsentscheidungen s<strong>in</strong>d auch heute möglich.<br />
Deutschland muss heute fit gemacht werden für e<strong>in</strong>en sehr harten,<br />
globalen Wettbewerb. Wir stolpern <strong>in</strong> diesen unvermeidlichen Wettbewerb<br />
gegenwärtig mehr h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> als dass wir ihn aktiv gestaltend<br />
annehmen. Das Wichtigste ist also e<strong>in</strong> Mentalitätswechsel. Diesen<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Helmut Jawurek,<br />
<strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzender<br />
Redaktionsleitung:<br />
Harald Frank (V. i. S. d. P.)<br />
Ständige Mitarbeiter:<br />
Jürgen Bäuml, Roland Häberl,<br />
Albert Körner, Ludwig Stepper,<br />
Dr. Alexander Ströber, Irmgard<br />
Wanke und Gerl<strong>in</strong>de Wanke<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Hallertorstraße 16<br />
92318 <strong>Neumarkt</strong> i. d. OPf.<br />
Anzeigen:<br />
Jürgen Bäuml<br />
Tel. 01 71 / 3 43 79 86<br />
juergen.baeuml@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Layout:<br />
Harald Frank<br />
Wandel <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>stellungen muss die Politik vorleben. Ihre Vorleistung<br />
besteht <strong>in</strong> der Klarheit der Sprache, für die Klarheit des Denkens<br />
Voraussetzung ist.<br />
Politische Kultur <strong>in</strong> Deutschland bedeutet, sich nicht wegzuducken,<br />
wenn es ernst wird; deshalb müssen wir auch wieder lernen, gesellschaftliche<br />
Konflikte auszutragen. Die Sehnsucht nach umfassendem<br />
Konsens spielt den aktiven und lautstarken M<strong>in</strong>derheiten <strong>in</strong> die Hände.<br />
Konsens als Pr<strong>in</strong>zip ist am Ende die Diktatur der am besten organisierten<br />
M<strong>in</strong>derheit. Die politische Kultur unseres Landes im weiten S<strong>in</strong>ne<br />
des Wortes muss deshalb zunächst ihre Entscheidungsmechanismen<br />
überprüfen. Wir können auch <strong>in</strong> Zukunft noch Ja oder Ne<strong>in</strong> sagen zu<br />
bestimmten Technologien, zu den Chancen mit allen Risiken, die sich<br />
ohne Zweifel ergeben. Aber wir müssen uns <strong>in</strong> Zukunft schneller,<br />
viel schneller entscheiden. Und wenn wir uns entschließen mitzumachen,<br />
sollten wir uns endlich angewöhnen, dies mit Optimismus<br />
und Zuversicht zu tun. Wir sollten so bald wie möglich die deutsche<br />
Schwermütigkeit und unseren Skeptizismus überw<strong>in</strong>den. Auch gehört<br />
die Frage nach „sozialer Gerechtigkeit“ nicht gleich an den Anfang<br />
jeder Debatte. Auf die Frage, was Marktwirtschaft denn im Kern sei,<br />
hat Ludwig Erhard e<strong>in</strong>mal geantwortet: „Marktwirtschaft ist, was dem<br />
Verbraucher nutzt.“ Genau darum geht es auch heute wieder. Unsere<br />
marktwirtschaftliche Ordnung ist immer noch das beste Verfahren,<br />
das Neue und das Bessere herauszuf<strong>in</strong>den, denn die technische Entwicklung<br />
steht niemals still.<br />
Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität<br />
Es werden schließlich <strong>in</strong> der Zukunft nur die Gesellschaften Wohlstand<br />
und soziale Gerechtigkeit bewahren oder erreichen können, die heute<br />
alles dafür tun, den notwendigen Freiraum für Veränderungen, für<br />
Innovationen, für Erf<strong>in</strong>dungen und ihre Umsetzung <strong>in</strong> neue Produkte<br />
und Dienstleistungen zu schaffen.<br />
Wir s<strong>in</strong>d uns nach fast sechzig Jahren <strong>in</strong> Freiheit und Frieden des<br />
Wertes dieser Freiheit nicht mehr genügend bewusst. Wir nutzen<br />
sie, aber schätzen ihren Wert nicht mehr und im Zweifel vertrauen<br />
wir ihr auch nicht mehr. Dabei ist Vertrauen nicht nur <strong>in</strong> die Freiheit,<br />
sondern Vertrauen <strong>in</strong> die Werteordnung unserer offenen Gesellschaft<br />
schlechth<strong>in</strong>, Vertrauen auch <strong>in</strong> die Verlässlichkeit des Wortes unverzichtbare<br />
Voraussetzung für e<strong>in</strong> gedeihliches Mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> Staat<br />
und Gesellschaft.<br />
Der Sozialstaat moderner Prägung setzt dann Eigenverantwortung vor<br />
die Absicherung durch den Staat, er setzt kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heiten vor große<br />
Kollektive, er setzt die privatwirtschaftliche Organisation grundsätzlich<br />
vor die staatlichen Institutionen. H<strong>in</strong>ter den Grundwerten der<br />
Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität darf sich jedenfalls <strong>in</strong> Zukunft<br />
nicht mehr Bequemlichkeit, Leistungsverweigerung, Dekadenz und<br />
die Verlagerung der Verantwortung auf den Staat verstecken. Und<br />
erneut widerspreche ich denen, die diese notwendigen Korrekturen<br />
als „neoliberalen Turbo-Kapitalismus“ brandmarken. Es ist die christliche<br />
Soziallehre, die schon <strong>in</strong> den Gründerjahren der Bundesrepublik<br />
Deutschland im Spannungsfeld zwischen Solidarität und Subsidiarität<br />
den Vorrang der Subsidiarität, der <strong>in</strong>dividuellen Verantwortung vor der<br />
Inanspruchnahme gesellschaftlicher Unterstützung betont hat. Heute<br />
geht es darum, die Verwerfungen, die Übertreibungen, die Exzesse<br />
unseres Sozialstaates zurückzuführen auf e<strong>in</strong> vertretbares Maß. So<br />
verstanden, werden auch die Grundwerte Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit<br />
wieder zur Grundlage unserer staatlichen, unserer sozialen<br />
und gesellschaftlichen Ordnung. So werden auch die Grundlagen für<br />
die künftige Prosperität unseres freiheitlichen Staates bewahrt.<br />
Schlusslayouts, Scans und Lithos:<br />
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Schlussredaktion:<br />
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Druck:<br />
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Auflage: 20.000 Exemplare<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Me<strong>in</strong>ung des Verfassers<br />
und nicht unbed<strong>in</strong>gt die der Redaktion wieder. Weiterverwertung der<br />
Artikel nur mit Zustimmung des Herausgebers.<br />
Die Raute ersche<strong>in</strong>t vierteljährlich.<br />
Der Bezugspreis ist im Mitgliederbeitrag enthalten.<br />
8 Die Die Raute Raute 3/05 3/05
Mit Krankheit im Alter<br />
richtig umgehen<br />
„Wir müssen endlich wieder begreifen, dass<br />
Leid zum Leben gehört. Wir können die<br />
Verantwortung nicht alle<strong>in</strong> auf die Pflegeversicherung<br />
abwälzen“, legte MdB Barbara<br />
Lanz<strong>in</strong>ger beim Fachgespräch zur vernetzten<br />
und fachübergreifenden Versorgung „Krankheit<br />
im Alter - abgeschoben oder aufgehoben“<br />
im Audimax der Fachhochschule Amberg-<br />
Weiden dar. Rund 160 Besucher waren<br />
gekommen, um der Podiumsdiskussion mit<br />
Gastreferenten Staatssekretär Jürgen Heike<br />
beizuwohnen. „E<strong>in</strong> Sechstel der Bevölkerung<br />
hat Angst davor, pflegebedürftig zu werden“,<br />
skizzierte Heike die Ergebnisse e<strong>in</strong>er Studie.<br />
E<strong>in</strong>heitlich sprachen sich die Vertreter der<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Pflege von Stadt und<br />
Land sowie Teilnehmer von Kassen, Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />
und Politik deshalb für e<strong>in</strong>e<br />
effizientere Nutzung von Leistung aus. Insbesondere<br />
die tief greifenden Reformen <strong>in</strong> der<br />
Pflegeversicherung und hieraus resultierender<br />
Kostendruck erforderten <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e wesentlich<br />
engere Vernetzung von stationärer<br />
und ambulanter Pflege, Bürokratieabbau<br />
und das Überdenken zu hoch angesetzter<br />
Standards. Lanz<strong>in</strong>ger forderte den Abbau von<br />
Parallelstrukturen und die Stärkung des „Unternehmens<br />
Familie“: „Ich wünsche mir, dass<br />
Pflegeleistungen, die <strong>in</strong> der Familie erbracht<br />
werden, auch honoriert werden.“ Pflege darf<br />
nicht nur unter f<strong>in</strong>anziellen Aspekten diskutiert<br />
werden, was zählt, ist die Sorge um den<br />
alten Menschen, so die Abgeordnete.<br />
Ke<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Ladenöffnung<br />
an Sonntagen der<br />
Fußball-Weltmeisterschaft<br />
MdL Herbert Fischer sieht ke<strong>in</strong>en Grund für<br />
e<strong>in</strong>e bundesweite Ladenöffnung an Sonntagen<br />
während der Fußball-WM 2006. Entsprechende<br />
Forderungen aus dem E<strong>in</strong>zelhandelsverband<br />
wies der Abgeordnete ausdrücklich<br />
zurück. Fischer sagte, es gäbe ke<strong>in</strong>en Anlass,<br />
den entsprechenden Kab<strong>in</strong>ettsbeschluss<br />
zu ändern. Die Bayerische Staatsregierung<br />
hatte beschlossen, dass e<strong>in</strong>e Ausnahmeerlaubnis<br />
an Sonn- und Feiertagen während<br />
+ Aus dem Maximilianeum +++ Aus dem Reichstag +<br />
der WM nur für die Austragungsorte gelten<br />
soll, an denen e<strong>in</strong> Fußballspiel stattf<strong>in</strong>det.<br />
„Ich kann nicht erkennen,<br />
welchen S<strong>in</strong>n<br />
e<strong>in</strong>e Ladenöffnung an<br />
Sonntagen beispielsweise<br />
<strong>in</strong> Hof haben<br />
soll, wenn <strong>in</strong> München<br />
e<strong>in</strong> Fußballspiel<br />
stattf<strong>in</strong>det. Wenn wir<br />
das e<strong>in</strong>reißen lassen,<br />
taucht diese Frage <strong>in</strong><br />
Herbert Fischer,<br />
MdL<br />
3 Jahre Hartz-Reformen:<br />
Symbol rot-grünen Scheiterns<br />
E<strong>in</strong>e verheerende Bilanz der Hartz-Reformen<br />
hat MdB Rudolf Kraus gezogen. „Die rot-grüne<br />
Bundesregierung ist katastrophal gescheitert“,<br />
sagte der Bundestagsabgeordnete.<br />
„Entgegen den Versprechen des Vorsitzenden<br />
der Kommission „Moderne Dienstleistungen<br />
am Arbeitsmarkt“, Peter Hartz, am 16. August<br />
2002 ist die Zahl<br />
der Arbeitslosen nicht<br />
um zwei Millionen<br />
gesunken. „Anstatt<br />
die Arbeitslosigkeit<br />
zu senken, haben<br />
wir heute 20 Prozent<br />
mehr Arbeitslose als<br />
zu Beg<strong>in</strong>n der Ar-<br />
beitsmarktreformen“,<br />
stellte Rudolf Kraus<br />
fest. Da helfen auch<br />
nächster Zukunft bei<br />
allen möglichen anderen<br />
Gelegenheiten auf.“<br />
Fischer verwies auf die vorsichtige Lockerung<br />
des Autowaschverbots <strong>in</strong> automatischen<br />
Waschanlagen an Sonntagen <strong>in</strong> Bayern. E<strong>in</strong><br />
Argument der Kirchen gegen diese Lockerung<br />
sei gewesen, dass man damit die Tür für e<strong>in</strong>e<br />
weitere Aushöhlung des Verbots der Sonntagsarbeit<br />
öffne. „Wir wollen grundsätzlich<br />
ke<strong>in</strong>e Abstriche beim Schutz des Sonntags<br />
zulassen. Es muss weiterh<strong>in</strong> Ruhezonen für<br />
Familie, christliche Traditionen, Vere<strong>in</strong>sleben<br />
und das Ehrenamt geben. Die Kirchen<br />
sollen sich auf das Wort der <strong>CSU</strong> verlassen<br />
können.“<br />
Rudolf Kraus,<br />
MdB<br />
Statistiktricks der Bundesregierung nicht<br />
weiter. Der frühere Staatssekretär Blüms<br />
beklagte die „höchste Sommerarbeitslosigkeit“<br />
seit 1945. Beim Wirtschaftswachstum<br />
sei Deutschland Letzter <strong>in</strong> der Europäischen<br />
Union. Es sei Zeit für e<strong>in</strong>en Neuanfang mit<br />
der Union. Dar<strong>in</strong> sieht der <strong>CSU</strong>-Politiker auch<br />
den e<strong>in</strong>zigen Lichtblick: Die Geschäftserwar-<br />
Aus den Parlamenten<br />
tungen der Unternehmen hätten sich deutlich<br />
aufgehellt, da sich die deutsche Wirtschaft<br />
auf e<strong>in</strong>en Regierungswechsel e<strong>in</strong>stelle. Kraus<br />
beklagte zudem, dass die Wachstumsschwelle<br />
für neue Beschäftigung <strong>in</strong> Deutschland mit<br />
2,4 Prozent zu hoch sei. In Großbritannien<br />
entstünden bereits bei 1,6 Prozent Wachstum<br />
neue Jobs. Er rechnete vor, dass die Zahl der<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
unter Rot-grün weiter gesunken sei. Die Quote<br />
betrage hier nur noch knapp 30 Prozent.<br />
Der e<strong>in</strong>zige Erfolg der Hartz-Reformen seien<br />
die M<strong>in</strong>i-Jobs. Hier sei e<strong>in</strong> Konzept der Union<br />
„1 zu 1“ umgesetzt worden und damit seien<br />
rund e<strong>in</strong>e Million neue M<strong>in</strong>i-Jobs entstanden,<br />
erläuterte Kraus.<br />
Flughafen Franz-Josef-Strauß<br />
braucht dritte Startbahn<br />
Wirtschafts- und Verkehrsstaatssekretär Hans<br />
Spitzner hält den Bau e<strong>in</strong>er dritten Startbahn<br />
für den Flughafen München für notwendig<br />
und wichtig. „E<strong>in</strong>e weitere Startbahn wird e<strong>in</strong><br />
Schub für die weitere Entwicklung des Wirtschaftsstandortes<br />
Bayern“, sagte Spitzner,<br />
der zugleich betonte, dass man die Anliegen<br />
der Anwohner dabei berücksichtigen müsse.<br />
Sowohl beim Passagieraufkommen wie auch<br />
bei der Frequenz der Flüge zeige die Kurve<br />
steil nach oben.<br />
„Die Bilanz des Münchner Flughafens ist<br />
e<strong>in</strong>e Erfolgsbilanz.“ Nicht von ungefähr habe<br />
München als e<strong>in</strong>ziger der zehn passagierstärksten<br />
Airports <strong>in</strong> Europa im Jahr 2004 e<strong>in</strong>e<br />
zweistellige Zuwachsrate erzielt. Mit mehr als<br />
370 000 Starts und Landungen im L<strong>in</strong>ien- und<br />
Charterverkehr, was e<strong>in</strong>er Steigerung von acht<br />
Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht,<br />
sei 2004 e<strong>in</strong> neuer Rekord bei den Flugbewegungen<br />
erzielt worden. „Solche Zahlen sprechen<br />
e<strong>in</strong>deutig für e<strong>in</strong>e dritte Startbahn.“<br />
Vor allem auch der zunehmende Flugverkehr<br />
nach Osteuropa werde von Experten als<br />
wichtiger Wachstumsmarkt angesehen.<br />
Besonders sichtbares Zeichen für den Erfolg<br />
sei auch die Entwicklung der Arbeitslosigkeit<br />
<strong>in</strong> der <strong>Region</strong>. „Es kommt nicht von ungefähr,<br />
dass die Flughafennähe von Orten wie<br />
Freis<strong>in</strong>g <strong>in</strong> hohem Maße für die höchsten<br />
Beschäftigungsquoten <strong>in</strong> Deutschland mitverantwortlich<br />
ist“, sagte Spitzner. „Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus profitieren Arbeitsplätze <strong>in</strong> ganz<br />
Bayern vom Drehkreuz des Südens.“ Das<br />
Bayern des 21. Jahrhunderts sei ohne diese<br />
Flugverb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> alle Welt gar nicht mehr<br />
vorstellbar.<br />
Harald Frank<br />
Die Die Raute Raute 3/05 3/05 9
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10 Die Die Raute Raute 3/05 3/05
Auf jede Ihrer beiden Stimmen kommt es an!<br />
Fakten & H<strong>in</strong>tergründe zur Bundestagswahl am 18. September 2005<br />
Am 18. September 2005 haben Sie es selbst<br />
<strong>in</strong> der Hand darüber zu entscheiden, wie es<br />
künftig <strong>in</strong> Deutschland politisch und damit<br />
auch wirtschaftlich weitergeht. Nachfolgend<br />
wollen wir Ihnen kurz darlegen, warum es<br />
wichtig ist, dass Sie wählen gehen. Und wir<br />
wollen Ihnen aufzeigen, wie sich Erst- und<br />
Zweitstimme auf die Zusammensetzung des<br />
16. Deutschen Bundestages auswirken und<br />
was Sie bei der Stimmabgabe beachten<br />
sollten.<br />
Warum wählen gehen?<br />
In vielen Ländern gibt es e<strong>in</strong>e Wahlpflicht.<br />
Bei uns <strong>in</strong> Deutschland nicht. Das heißt aber<br />
nicht, dass es ohne Folgen bleibt, wie viele<br />
Wähler sich an den Wahlen beteiligen. Vielmehr<br />
sieht das Bundeswahlrecht vor, dass<br />
sich die Wahlbeteiligung je Bundesland auch<br />
<strong>in</strong> der Anzahl der Bundestagsabgeordneten<br />
je Bundesland widerspiegelt. Nach der E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />
werden auf Bayern 90 Mandate<br />
entfallen. Wenn aber <strong>in</strong> Bayern die Wahlbeteiligung<br />
über den Bundesdurchschnitt liegt,<br />
dann wird es mehr Bundestagsabgeordnete<br />
aus Bayern geben. Ist sie unterdurchschnittlich,<br />
werden es weniger als 90 Bundestagsabgeordnete<br />
aus dem Freistaat se<strong>in</strong>. In<br />
Berl<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det aber vor allem der Gehör, der<br />
über viele Mandate verfügt. Deshalb trägt<br />
jede Stimme aus dem Freistaat dazu bei,<br />
dass bayerische Interessen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Gehör<br />
f<strong>in</strong>den.<br />
Wie viele Stimmen habe ich?<br />
Bei der Bundestagswahl haben Sie im<br />
Gegensatz zur Kommunalwahl „nur“ zwei<br />
Stimmen. Mit der Erststimme wählen Sie<br />
den Kandidaten Ihres Vertrauens, der als<br />
e<strong>in</strong>er von 299 Direktabgeordneten die<br />
Interessen des Wahlkreises besonders<br />
nachdrücklich vertreten soll.<br />
Warum <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> wählen?<br />
Im Wahlkreis Amberg-<strong>Neumarkt</strong>, der das Gebiet<br />
der Stadt Amberg, sowie die Landkreise<br />
Amberg-Sulzbach und <strong>Neumarkt</strong> umfasst,<br />
hat die <strong>CSU</strong> mit Oberbürgermeister <strong>Alois</strong><br />
<strong>Karl</strong> e<strong>in</strong>en erfahrenen Kommunalpolitiker<br />
für das Direktmandat aufgestellt. Ihn können<br />
Sie mit e<strong>in</strong>em Kreuz auf dem l<strong>in</strong>ken<br />
Bereich des Stimmzettels wählen. Dabei ist<br />
es für se<strong>in</strong>e Arbeit für die <strong>Region</strong> wichtig,<br />
dass er mit e<strong>in</strong>em möglichst guten Ergebnis<br />
gewählt wird, weil dies se<strong>in</strong>e Position <strong>in</strong> der<br />
Fraktion und auf dem politischen Parkett <strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong> stärken würde.<br />
Zweitstimme = Kanzlerstimme<br />
Die Zweitstimme, die Sie auf dem rechten<br />
Bereich vergeben können, ist e<strong>in</strong>e Parteistimme.<br />
Mit ihr entscheiden Sie, wie die<br />
Mehrheitsverhältnisse im künftigen Bun-<br />
destag aussehen und damit auch, welche<br />
Parteien die Bundesregierung bilden können.<br />
Deshalb wird die Zweitstimme häufig<br />
auch als Kanzlerstimme bezeichnet.<br />
Verfahren der Sitzvergabe<br />
Hierfür werden zunächst die abgegebenen<br />
gültigen und zu berücksichtigenden Zweitstimmen<br />
ermittelt. Gültig s<strong>in</strong>d die Stimmen,<br />
wenn sie den Anforderungen des Wahlgesetzes<br />
entsprechen. Zu berücksichtigen s<strong>in</strong>d<br />
die Zweitstimmen, wenn die entsprechende<br />
Partei m<strong>in</strong>destens 5 % der abgegebenen<br />
Zweitstimmen erreicht hat und/oder 3 ihrer<br />
Bewerber e<strong>in</strong> Direktmandat gewonnen<br />
haben. Dann wird ermittelt, wie viele gültige<br />
und zu berücksichtigende Zweitstimmen <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Bundesland auf e<strong>in</strong>e Partei entfallen<br />
s<strong>in</strong>d. Im nächsten Schritt wird die gemäß<br />
der abgegebenen Zweitstimmen die Anzahl<br />
der auf das Bundesland entfallenden<br />
Mandate ermittelt. Dann wird nach dem<br />
Niemeyer-Verfahren ermittelt, wie viele<br />
Bundestagsabgeordnete den jeweiligen<br />
Parteien zustehen.<br />
Vergabe von Listenmandaten<br />
Wie oben angeführt, stehen nach der Auszählung<br />
der 299 Stimmkreise bereits die<br />
Direktabgeordneten fest. Deshalb wird zunächst<br />
geprüft, ob die Anzahl der Direktabgeordneten<br />
dem entspricht, was <strong>in</strong>sgesamt<br />
an Zweitstimmen der Partei im jeweiligen<br />
Bundesland zuzurechnen ist.<br />
<strong>CSU</strong> Zweitstimme =<br />
Lanz<strong>in</strong>gerstimme<br />
Meist ist es der Fall, dass der Partei häufig<br />
mehr Parlamentssitze zustehen, als sie<br />
Direktmandate err<strong>in</strong>gt. Dann werden die<br />
zusätzlichen Mandate mit Bewerbern aus<br />
der Landesliste der jeweiligen Partei besetzt.<br />
Gerade diese Landeslisten ermöglichen es<br />
Stimmkreisen wie Amberg-Sulzbach, die<br />
mit <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> und Barbara Lanz<strong>in</strong>ger über<br />
zwei sehr geeignete Kandidaten aus e<strong>in</strong>er<br />
Partei verfügen, beiden die Chance auf e<strong>in</strong><br />
Bundestagsmandat zu eröffnen. Denn bei<br />
der Vergabe der zusätzlichen Mandate über<br />
die Liste werden von Platz e<strong>in</strong>s beg<strong>in</strong>nend<br />
die Mandate vergeben. Bewerber, die e<strong>in</strong>en<br />
Wahlkreis direkt gewonnen haben, bleiben<br />
hierbei unberücksichtigt. Im Gegensatz<br />
zu den Kommunal- oder Landtagswahlen<br />
besteht damit für den Wähler ke<strong>in</strong>e Möglichkeit<br />
e<strong>in</strong>en Listenbewerber wie Barbara<br />
Lanz<strong>in</strong>ger nach vorne zu wählen. Deshalb<br />
erhöht jede Zweitstimme für die <strong>CSU</strong> die<br />
Chance, dass Barbara Lanz<strong>in</strong>ger über die<br />
<strong>CSU</strong>-Landesliste <strong>in</strong> den Bundestag e<strong>in</strong>zieht.<br />
Und das wäre für die Bürger von Amberg-<br />
Sulzbach-<strong>Neumarkt</strong> wichtig, weil erfahrungsgemäß<br />
zwei Abgeordnete wesentlich mehr<br />
Wahlrecht kompakt<br />
bewegen können als e<strong>in</strong>er alle<strong>in</strong>e. Daher<br />
muss sich jeder bewusst se<strong>in</strong>: Wer Barbara<br />
Lanz<strong>in</strong>ger unterstützen will, muss mit se<strong>in</strong>er<br />
Zweitstimme <strong>CSU</strong> wählen.<br />
Sonderfall Überhangmandat<br />
Ist die Zahl der Direktabgeordneten höher als<br />
die der Partei eigentlich zustehenden Mandate,<br />
dürfen trotzdem alle direkt gewählten<br />
Kandidaten <strong>in</strong> den Bundestag. Diese „überproportionalen“<br />
Sitze werden als Überhangmandate<br />
bezeichnet. Ergibt sich durch e<strong>in</strong>e<br />
Häufung dieses Phänomens e<strong>in</strong>e erhebliche<br />
Verzerrung des Zweitstimmenverhältnisses<br />
im Bundestag, so kann dies durch Ausgleichsmandate<br />
korrigiert werden.<br />
Wer darf wählen?<br />
Alle Deutschen im S<strong>in</strong>ne des Artikels 116<br />
Abs. 1, die am Wahltag das 18.Lebensjahr<br />
vollendet haben, sich seit 3 Monaten <strong>in</strong> der<br />
BRD gewöhnlich aufhalten und nicht nach<br />
§ 13 BWG vom Wahlrecht ausgeschlossen<br />
s<strong>in</strong>d. Daneben gibt es auch noch Sonderregelungen<br />
für Deutsche im Ausland.<br />
Manchmal stehen wichtige Gründe der<br />
Abgabe des Stimmzettels im Wahllokal<br />
entgegen. Hierfür wurde die Möglichkeit<br />
der Briefwahl geschaffen. Gründe für das<br />
Wahlrecht durch Briefwahl s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Abwesenheit<br />
aus wichtigem Grunde außerhalb<br />
des Wahlbezirks, Umzug <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Dreimonatsfrist, berufliche Gründe,<br />
Krankheit, hohes Alter oder e<strong>in</strong> körperliches<br />
Gebrechen. Hierzu ist möglichst frühzeitig<br />
e<strong>in</strong> Antrag des Wahlberechtigten bei der<br />
zuständigen Geme<strong>in</strong>debehörde zu stellen.<br />
Der Antrag kann schriftlich oder mündlich<br />
bis spätestens Freitag vor der Wahl um<br />
18:00 Uhr gestellt werden. Wichtig ist, dass<br />
der Wahlbrief bis spätestens 18.09.05 um<br />
18:00 Uhr bei der dafür zuständigen Stelle<br />
vorliegen muss.<br />
Zusammenfassung<br />
Gehen Sie zur Wahl und üben Ihr Recht<br />
aus, um dass Sie viele Menschen weltweit<br />
beneiden. Wählen Sie bewusst. Informieren<br />
Sie sich über Parteien und Kandidaten. <strong>Alois</strong><br />
<strong>Karl</strong> und Barbara Lanz<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesen<br />
Tagen viel unterwegs und stellen sich gerne<br />
Ihren Fragen und Anregungen. Glauben Sie<br />
niemandem, der Ihnen erzählen will, die<br />
anstehenden Herausforderungen wären<br />
ganz e<strong>in</strong>fach nebenbei zu bewältigen. E<strong>in</strong><br />
mündiger Bürger lässt sich ke<strong>in</strong> X für e<strong>in</strong> U<br />
vormachen und trägt damit aktiv dazu bei,<br />
dass se<strong>in</strong>e Interessen und die se<strong>in</strong>er Heimat<br />
möglichst gut im Deutschen Bundestag vertreten<br />
werden können.<br />
Harald Frank<br />
Die Die Raute Raute 3/05 3/05 11
Alterssicherung<br />
Woh<strong>in</strong> geht die deutsche Altersversorgung?<br />
Barbara Lanz<strong>in</strong>ger zur Zukunft der Renten <strong>in</strong> Deutschland<br />
Die Autor<strong>in</strong>,<br />
Barbara Lanz<strong>in</strong>ger<br />
(50), aus Amberg<br />
ist Bundestags-<br />
abgeordnete und<br />
stellvertretende<br />
Vorsitzende des<br />
Ausschusses für<br />
Gesundheit und<br />
soziale Sicherung.<br />
Aktuelle Lage der<br />
Rentenversicherung<br />
Jeden Tag wird der laufende Wahlkampf<br />
durch Hiobsbotschaften über die demographische<br />
Entwicklung und die Misere des<br />
Rentensystems unseres Landes flankiert:<br />
Deutschland sehe sich bei s<strong>in</strong>kender Geburtenrate<br />
e<strong>in</strong>er rapide ansteigenden Zahl<br />
älterer und alter Menschen gegenüber.<br />
Diesen, häufig auch noch pflegebedürftigen<br />
Rentnern stehen immer weniger jüngere<br />
Menschen gegenüber.<br />
Tatsächlich ist Deutschland weltweit das<br />
Land mit dem vierthöchsten Durchschnittsalter.<br />
So kommt auf die schrumpfende jün-<br />
gere Generation auch e<strong>in</strong>e hohe Kostenbelastung<br />
für fällige Renten zu. Die gesetzliche<br />
Rentenversicherung sieht sich unter der Regentschaft<br />
von Rot-Grün <strong>in</strong> diesem Jahr wohl<br />
erstmals genötigt, e<strong>in</strong>en Kredit <strong>in</strong> der Höhe<br />
von 400 Millionen Euro aufzunehmen. War<br />
die Rentenversicherung bei ihrer Gründung<br />
von der günstigen Bed<strong>in</strong>gung ausgegangen,<br />
dass jeweils acht Beitragszahler auf e<strong>in</strong>en<br />
Rentner kommen, s<strong>in</strong>d es heute auch aufgrund<br />
der katastrophalen Lage auf dem Arbeitsmarkt,<br />
gerade mal zwei Erwerbstätige<br />
auf e<strong>in</strong>en Rentner. Schon <strong>in</strong> fünfzig Jahren,<br />
so wird erwartet, wird jeder Arbeitnehmer<br />
e<strong>in</strong>en Rentner mitf<strong>in</strong>anzieren müssen.<br />
Rot-Grüne Versäumnisse<br />
wirken fatal nach<br />
Mit diesen Schlagzeilen rütteln die Medien<br />
uns auf. Und auch, wenn ich es grundsätzlich<br />
für völlig <strong>in</strong>akzeptabel halte, Menschen unter<br />
dem Aspekt der Kosten, die sie verursachen,<br />
zu betrachten, so zeigen diese Schlagzeilen<br />
doch e<strong>in</strong>es: E<strong>in</strong> Umbau unserer sozialen Sicherungssysteme<br />
ist dr<strong>in</strong>gend notwendig.<br />
Es wird vordr<strong>in</strong>glichste Aufgabe der neuen<br />
Bundesregierung se<strong>in</strong>, auf diesem Gebiet die<br />
Versäumnisse von sieben Jahren Rot-Grün zu<br />
überw<strong>in</strong>den. Am nachdrücklichsten ist dies<br />
derzeit beim Rentensystem der Fall.<br />
Systemwechsel ist<br />
unumgänglich<br />
Es ist richtig, dass <strong>in</strong> der Rente e<strong>in</strong> Systemwechsel<br />
vonnöten ist. Viele Modelle s<strong>in</strong>d<br />
dazu <strong>in</strong> jüngster Zeit diskutiert worden, auf<br />
die ich hier nicht e<strong>in</strong>gehen möchte. Auch<br />
die <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen wiederkehrenden<br />
Debatten um e<strong>in</strong> Anheben des<br />
Rentenalters halte ich nicht für zielführend.<br />
Wenn wir uns schon über das Rentenalter<br />
unterhalten, dann macht es me<strong>in</strong>es Erachtens<br />
wenig S<strong>in</strong>n, uns am Lebensalter des<br />
Menschen zu orientieren. Was <strong>in</strong> den Blick<br />
genommen werden kann, ist die „Lebensarbeitszeit“<br />
e<strong>in</strong>es Arbeitnehmers: Wie lange<br />
hat der betreffende Mensch gearbeitet?<br />
Natürlich muss dabei auch die Familienarbeit,<br />
egal, ob das K<strong>in</strong>dererziehung oder<br />
die häusliche Pflege von Angehörigen<br />
der älteren Generation ist, angemessen<br />
berücksichtigt werden. Grundsätzlich<br />
müsste das System dabei so gestaltet<br />
se<strong>in</strong>, dass dem E<strong>in</strong>zelnen z.B. durch e<strong>in</strong>e<br />
Als stellvertretende Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung ist die Amberger Bundestagsabgeordnete<br />
Barbara Lanz<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>e geschätzte und gefragte Gesprächspartner<strong>in</strong>. Diese hohe Wertschätzung genießt sie auch bei der Fraktionsvorsitzenden und<br />
Kanzlerkandidat<strong>in</strong> der Union, Dr. Angela Merkel, mit der sie wichtige Fragen der Zukunft der Sozialsysteme <strong>in</strong> Deutschland diskutiert.<br />
12 Die Raute 3/05
längste fällige Steuerreform mehr Freiraum<br />
gegeben wird: Dieser Freiraum muss zum<br />
e<strong>in</strong>en genügend Spielraum für die private<br />
Sicherung und Altersvorsorge lassen und<br />
zum anderen – darauf aufbauend – auch<br />
e<strong>in</strong>en gewissen Entscheidungsspielraum,<br />
wann der e<strong>in</strong>zelne dann <strong>in</strong> die gesetzliche<br />
Rente gehen möchte.<br />
Mehr Entscheidungsfreiheit<br />
bei Rentene<strong>in</strong>trittsalter<br />
Der e<strong>in</strong>zelne Arbeitnehmer sollte nicht<br />
gezwungen werden, bei Erreichen e<strong>in</strong>es<br />
bestimmten Alters aus dem Berufsleben ausscheiden<br />
zu müssen. Bei e<strong>in</strong>er demographischen<br />
Entwicklung, <strong>in</strong> der die Lebensdauer<br />
<strong>in</strong>sgesamt deutlich zugenommen hat, kann<br />
der E<strong>in</strong>zelne durchaus länger arbeiten, aber<br />
– und das halte ich für ganz wichtig, nur,<br />
wenn er selbst das möchte. Rentenansprüche<br />
sollten dabei evtl. auch <strong>in</strong> steigenden<br />
Raten e<strong>in</strong>gelöst werden können. Auch unser<br />
Rentensystem muss sich primär an der Frage<br />
orientieren: Wo bleibt der Mensch? Was<br />
s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Bedürfnisse? Dazu ist notwendig,<br />
dass wir auch <strong>in</strong> der Rentenversorgung für<br />
e<strong>in</strong>en Abbau von Bürokratisierung sorgen<br />
und mehr Gestaltungs- und Wahlmöglichkeiten<br />
für die Bedarfsfälle des E<strong>in</strong>zelnen<br />
schaffen.<br />
Mehr Eigenverantwortung<br />
- weniger Gängelung<br />
Wir brauchen <strong>in</strong> dem sozialen Sicherungssystem<br />
e<strong>in</strong>en Rahmen mit entsprechenden<br />
Möglichkeiten zur Eigenverantwortung<br />
statt e<strong>in</strong>em Zuviel an Gängelung. Alte Systeme<br />
haben e<strong>in</strong>en hohen Grad an Entmündigung<br />
erreicht. Gerade jungen Menschen<br />
müssen genügend f<strong>in</strong>anzielle Spielräume<br />
bleiben, um <strong>in</strong> eigener Verantwortung<br />
entscheiden zu können, wann, wie viel<br />
und wie lange sie selbst vorsorgen wollen<br />
und welche Mittel sie <strong>in</strong> welche private<br />
Altersvorsorge <strong>in</strong>vestieren möchten.<br />
Ähnliche Überlegungen können dann später<br />
auch für die Pflegeversicherung angestellt<br />
werden. Grundlage muss auch hier se<strong>in</strong>,<br />
dass das „Unternehmen Familie“ gestärkt<br />
wird – und damit auch das alte Pr<strong>in</strong>zip der<br />
Subsidiarität wieder mehr zur Geltung gebracht<br />
wird, das bei der Ausdehnung unseres<br />
Wohlfahrtsstaat <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
<strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund getreten ist. Mit dem<br />
Übergang weg von der Versicherungspflicht<br />
h<strong>in</strong> zur Pflicht zur Versicherung sollten wir<br />
uns me<strong>in</strong>es Erachtens auch gedanklich und<br />
politisch beschäftigen.<br />
Der Grundgedanke Erhards, e<strong>in</strong>en Sozialstaat<br />
zu gestalten, um Eigenverantwortung<br />
neben Solidarität und Subsidiarität gleichrangig<br />
zu stellen, muss im politischen Denken<br />
wieder <strong>in</strong> den Mittelpunkt gestellt werden.<br />
Staatliche Hilfen und Unterstützung<br />
müssen auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß an Leistung<br />
herunter gefahren werden.<br />
Anzahl<br />
Arbeitslosenquote <strong>in</strong> %<br />
700.000<br />
600.000<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
30,0<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
0<br />
-100.000<br />
-200.000<br />
9,9 9,7<br />
9,8<br />
9,5<br />
Dramatische Bevölkerungsentwicklung <strong>in</strong> Deutschland<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, copyright: Die Raute<br />
19,1<br />
2002 2003 2004<br />
Deutschland wird immer älter. Dies liegt nicht nur an der höheren Lebenserwartung <strong>in</strong> unserem Land,<br />
sondern auch an der fehlenden Bereitschaft sich für K<strong>in</strong>der zu entscheiden. Das Geburtendezifit wird<br />
künftig zu e<strong>in</strong>er der großen Herausforderungen für die gesetzliche Rente <strong>in</strong> Deutschland werden.<br />
Neues Verhältnis Staat zum<br />
E<strong>in</strong>zelnen ist zu def<strong>in</strong>ieren<br />
Unser heutiger Wohlfahrtsstaat gängelt die<br />
Menschen bis zur Entmündigung, statt dass<br />
er hilft, wenn Not am Mann, an der Frau ist<br />
und dann wieder los lässt, damit der Betroffene<br />
selbstverantwortlich für se<strong>in</strong> Leben<br />
entscheiden und handeln kann.<br />
Verantwortung vom Staat wieder zurückgeben<br />
an die Menschen – e<strong>in</strong>e der wichtigsten<br />
Aufgaben <strong>in</strong> der heutigen Politik.<br />
10,9 11,0<br />
9,9<br />
9,9<br />
10,5 10,0 10,5<br />
10,1<br />
Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> Deutschland<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, copyright: Die Raute<br />
13,1 13,6<br />
13,0<br />
13,3<br />
12,6<br />
12,0 12,5 11,9<br />
12,2<br />
12,2<br />
11,3 11,3<br />
11,7<br />
12,0<br />
11,4<br />
11,7 11,6 11,5 11,3 11,3<br />
Die Raute 3/05 13<br />
20,4<br />
20,5<br />
Das erfordert Zutrauen und Mut auch von<br />
uns Politikern – nur wenn wir uns etwas<br />
zutrauen, werden die Menschen uns auch<br />
vertrauen.<br />
Nur mit diesem Vertrauen lösen wir die vor<br />
uns liegenden Probleme. Allen Reformen die<br />
wir angehen müssen, müssen vom Grundgedanken<br />
getragen se<strong>in</strong>: Es soll später allen<br />
besser gehen.<br />
26,2<br />
26,3<br />
Alterssicherung<br />
25,9<br />
Barbara Lanz<strong>in</strong>ger<br />
25,4<br />
Lebendgeborene<br />
absolut<br />
davon lebendgeb.<br />
Ausländer/-<strong>in</strong>nen<br />
Gestorbene<br />
absolut<br />
25,1 25,1<br />
12,8<br />
11,4<br />
11,5 11,6<br />
2002 2003 2004 Feb. 05 März 05 Apr. 05 Mai 05 Juni 05 Juli 05<br />
Arbeitslosenquote <strong>in</strong>sgesamt Männer Frauen Jüngere unter 25 Jahren Ausländer/-<strong>in</strong>nen<br />
Die hohe Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> Deutschland ist die aktuell größte Herausforderung für unser Rentensystem.<br />
Schon heute trägt sie massiv dazu bei, dass die Beitragse<strong>in</strong>ahmen der Rente immer deutlicher h<strong>in</strong>ter den<br />
Auszahlungen der gesetzlichen Renteversicherung zurückbleiben.<br />
davon gest. Ausländer/<strong>in</strong>nen<br />
Geburtenüberschuss<br />
absolut (+)<br />
Geburtenüberschuss<br />
bei Deutschen<br />
Geburtenüberschuss<br />
bei Ausländer/-<strong>in</strong>nen
14 Die Die Raute Raute 3/05 3/05
Was ist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> für e<strong>in</strong> Mensch?<br />
E<strong>in</strong> Persönlichkeitsporträt des <strong>CSU</strong>-Kandidaten für Amberg-<strong>Neumarkt</strong><br />
Gestaltungswille als<br />
Motivation für Kandidatur<br />
Äußerst motiviert und kraftvoll ist der neue<br />
Direktkandidat des Bundeswahlkreises<br />
Amberg-Sulzbach-<strong>Neumarkt</strong> und langjährige<br />
Oberbürgermeister der Stadt <strong>Neumarkt</strong><br />
bei dem Interview mit dem Rauteteam. Er<br />
gibt uns dabei Gelegenheit, etwas über<br />
den Menschen <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> zu erfahren. Während<br />
unseres Gespräches markiert er<br />
strategisch auf e<strong>in</strong>er Landkarte se<strong>in</strong>e<br />
geplanten Wahlkampfauftritte <strong>in</strong> der<br />
<strong>Region</strong>, dabei erläutert er: „Ich freue<br />
mich über das positive Echo, das me<strong>in</strong>e<br />
Kandidatur mittlerweile auch im<br />
Wahlkreis Amberg-Sulzbach hervorgerufen<br />
hat.“ Der 54-jährige freut sich<br />
auf se<strong>in</strong>e neuen Aufgaben, er wollte<br />
sich eben nicht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Oberbürgermeistersessel<br />
zurück lehnen, sondern<br />
vielmehr andernorts nochmals kräftig<br />
zupacken und nachhaltig gestalten.<br />
Vorbild:<br />
Mart<strong>in</strong> Luther K<strong>in</strong>g<br />
Nach se<strong>in</strong>em Studium der Rechts-<br />
und Wirtschaftswissenschaften <strong>in</strong><br />
Regensburg war <strong>Karl</strong> Rechtsanwalt<br />
<strong>in</strong> Nürnberg und seit 1981 Leiter des<br />
Rechtsamtes <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong>. Se<strong>in</strong> politisches<br />
Engagement begann 1969 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, als<br />
die Studentenproteste der „68er Generation“<br />
auf dem Höhepunkt waren. Ihn fasz<strong>in</strong>ierten<br />
damals aber nicht die Führer der Studentenbewegung,<br />
sondern vielmehr der amerikanische<br />
Freiheitskämpfer Mart<strong>in</strong> Luther K<strong>in</strong>g,<br />
der se<strong>in</strong>e Ziele mit passiven Widerstand<br />
erreichte. Se<strong>in</strong>e politische Karriere begann<br />
dann 1978, als er als Jüngster <strong>in</strong> den <strong>Neumarkt</strong>er<br />
Stadtrat gewählt wurde. 1984 folgte<br />
der Kreistag und seit 1990 bekleidet <strong>Karl</strong> das<br />
Amt des Oberbürgermeisters. 15 Jahre hat<br />
er die Stadt <strong>Neumarkt</strong> nachhaltig geprägt<br />
und e<strong>in</strong>en dom<strong>in</strong>anten Wirtschaftsstandort<br />
aufgebaut. Die Ausrichtung der Bayerischen<br />
Auch im Fasch<strong>in</strong>g beweist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> - hier an der<br />
Spitze e<strong>in</strong>er Polonaise - se<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für Selbstironie.<br />
Landesgartenschau 1998, der Aus- und Neubau<br />
aller städtischer Schulen, die Errichtung<br />
und Generalsanierung geradezu aller K<strong>in</strong>dergärten,<br />
die E<strong>in</strong>richtung der Stadtbusse, der<br />
Bau von Umgehungsstraßen und die dom<strong>in</strong>ante<br />
Fortführung der Altstadtsanierung<br />
s<strong>in</strong>d nur wenige Beispiele se<strong>in</strong>es Wirkens.<br />
Auch im <strong>Neumarkt</strong>er Vere<strong>in</strong>sleben und<br />
im sozialen Bereich konnte vieles erreicht<br />
werden. Stolz ist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> besonders auf<br />
Dank der Unterstützung se<strong>in</strong>er Frau Hildegard und se<strong>in</strong>er beiden<br />
Töchter kann sich <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> so stark für die Bürger engagieren.<br />
die Tatsache, dass trotz der außerordentlich<br />
großen Investitionstätigkeit von fast 1 Mrd.<br />
DM die Stadt <strong>Neumarkt</strong> schuldenfrei ist und<br />
<strong>in</strong> den letzten 27 Jahren ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Kommunalsteuer<br />
erhöht wurde.<br />
Familie ist der große Rückhalt<br />
Nach se<strong>in</strong>em politischen Wirken steht bei<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> die Familie ganz vorne. Se<strong>in</strong>e Frau<br />
Hildegard, se<strong>in</strong>e beiden Töchter Andrea und<br />
Bett<strong>in</strong>a unterstützen ihn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em politischen<br />
Wirken. „Ohne die Unterstützung<br />
me<strong>in</strong>er Frau ist solch e<strong>in</strong> politisches Engagement<br />
nicht möglich, durch me<strong>in</strong>e vielen<br />
Term<strong>in</strong>zwänge trägt sie ja die Hauptlasten<br />
zu Hause“, erläutert der Oberbürgermeister.<br />
Neben der Versorgung der Familie ist<br />
Hildegard <strong>Karl</strong> Lehrer<strong>in</strong> an der Grundschule<br />
<strong>in</strong> Pöll<strong>in</strong>g. Die Mutter war für die Tochter<br />
Bett<strong>in</strong>a Vorbild, auch sie studiert mittlerweile<br />
im fünften Semester Lehramt für die<br />
Grundschule. Die große Tochter Andrea ist<br />
Mediengestalter<strong>in</strong> und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Nürnberger<br />
Unternehmen tätig.<br />
Neue Herausforderungen<br />
auch <strong>in</strong> der Freizeit gesucht<br />
Zu der Frage se<strong>in</strong>er Freizeitaktivitäten äußert<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>: „Me<strong>in</strong>e Freizeit ist äußerst<br />
knapp bemessen und wenn vorhanden,<br />
freue ich mich auf me<strong>in</strong>en Garten und auf<br />
das Zusammense<strong>in</strong> mit me<strong>in</strong>er Familie“.<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> im Porträt<br />
Im Urlaub, wenn <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> Zeit hat, s<strong>in</strong>d<br />
für ihn und se<strong>in</strong>e Frau Hildegard die Berge<br />
e<strong>in</strong> beliebtes Ziel. Viele alp<strong>in</strong>e Wander-<br />
und Bergsteigertouren haben sie schon<br />
unternommen. E<strong>in</strong> Höhepunkt war für den<br />
Oberbürgermeister die Besteigung des<br />
5.886 m hohen Kilimandscharo im Jahre<br />
2001. „Das war schon e<strong>in</strong>e harte Tour, <strong>in</strong>nerhalb<br />
von vier Tagen s<strong>in</strong>d wir 4.000 Meter<br />
aufgestiegen, von der tropischen Regenwaldzone<br />
<strong>in</strong> die Eisregion. Alle<strong>in</strong>e am<br />
letzten Tag hat die Tour 16 Stunden<br />
gedauert, und das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Region</strong> um<br />
5.000 Meter, das war schon ziemlich<br />
hart“, er<strong>in</strong>nert sich <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>.<br />
Begeisterter<br />
Kunstgenießer<br />
Die schönen Künste und die Musik<br />
s<strong>in</strong>d für <strong>Karl</strong> nicht nur weiche Standortfaktoren,<br />
sondern er nimmt auch an<br />
vielen Ausstellungen sowie Konzerten<br />
mit Begeisterung teil. Nach eigenen<br />
Worten ist er musikalisch gesehen<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Familie allerd<strong>in</strong>gs das<br />
schwächste Glied <strong>in</strong> der Kette.<br />
Deutschland wieder<br />
an die Spitze br<strong>in</strong>gen<br />
<strong>Für</strong> se<strong>in</strong>e Kandidatur gibt <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> vieles<br />
auf. E<strong>in</strong> bloßes „weiter so“ kann es aber nach<br />
se<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> nicht geben. „Ich<br />
b<strong>in</strong> überzeugt, dass wir an e<strong>in</strong>er Zeitenwende<br />
<strong>in</strong> der Politik stehen, hieran möchte ich<br />
mitwirken. Unser Land muss wieder dorth<strong>in</strong><br />
geführt werden, wo es h<strong>in</strong>gehört – nämlich<br />
an die Spitze des wirtschaftlichen, technologischen<br />
und gesellschaftlichen Fortschritts<br />
<strong>in</strong> Europa“. Hierfür will sich <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> mit<br />
aller Kraft e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen, mit der ihm eigenen<br />
E<strong>in</strong>satzbereitschaft und se<strong>in</strong>em Durchsetzungswillen.<br />
Roland Häberl/Alexander Ströber<br />
Wenn sich die Gelegenheit bietet, legt <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> auch<br />
bei handwerklichen D<strong>in</strong>gen gerne selbst Hand an.<br />
Die Die Raute Raute 3/05 3/05 15
Visionen für den Wahlkreis<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> erklärt gerne Politik - hier den<br />
Schülern der 4 b der Theo-Betz-Schule.<br />
Bildung ist wichtig. Deshalb wurde <strong>in</strong> Schulen, wie<br />
der HS We<strong>in</strong>bergerstr., von der Stadt viel <strong>in</strong>vestiert.<br />
E<strong>in</strong>e gute Komb<strong>in</strong>ation <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> geschaffen:<br />
Museum, Stadtbiliothek und In-Cafe.<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> weiß, wie wichtig Verkehrsmaßnahmen<br />
für die Lebensqualität der Bürger s<strong>in</strong>d.<br />
Was will <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> für uns als Direk<br />
Am 18. September 2005 wählt der Bundeswahlkreis<br />
Amberg-Sulzbach-<strong>Neumarkt</strong> den<br />
künftigen Direktabgeordneten der <strong>Region</strong> im<br />
Deutschen Bundestag. Als aussichtsreichster<br />
Kandidat gilt der <strong>Neumarkt</strong>er Oberbürgermeister<br />
und <strong>CSU</strong>-Kandidat <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>. Wir<br />
haben dies als Ihre Raute-Redaktion dazu<br />
genutzt, ihn zu se<strong>in</strong>en politischen Zielen und<br />
Vorhaben für die <strong>Region</strong> zu <strong>in</strong>terviewen.<br />
Herr <strong>Karl</strong>, Sie s<strong>in</strong>d seit 1990 Oberbürgermeister<br />
e<strong>in</strong>er Stadt mit rund 40.000 E<strong>in</strong>wohnern.<br />
Warum streben Sie nun das Direktmandat für<br />
den Wahlkreis Amberg-<strong>Neumarkt</strong> an?<br />
Ich b<strong>in</strong> jetzt seit 15 Jahren Oberbürgermeister<br />
me<strong>in</strong>er Stadt <strong>Neumarkt</strong> und auch nicht ganz<br />
erfolglos gewesen.<br />
Ich möchte <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben gerne noch<br />
e<strong>in</strong>mal etwas anderes machen, e<strong>in</strong>e andere<br />
Facette der Politik kennen lernen, die Bundespolitik.<br />
Die Mitarbeit <strong>in</strong> der Legislative ist für mich<br />
sehr reizvoll, ich denke, dass ich die Erfahrungen<br />
aus e<strong>in</strong>er reichen kommunalpolitischen<br />
Tätigkeit auch an anderer Stelle, nämlich im<br />
Bundestag, e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann.<br />
Ich b<strong>in</strong> davon überzeugt, dass wir ab Herbst<br />
dieses Jahres <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>e „politische<br />
Zeitenwende“ haben werden. Hieran mitzuwirken,<br />
ist gewiss e<strong>in</strong>e außerordentlich herausfordernde,<br />
aber auch erfüllende Aufgabe.<br />
Was s<strong>in</strong>d die Hauptaufgaben e<strong>in</strong>er neuen<br />
Bundesregierung?<br />
Die Hauptaufgaben e<strong>in</strong>er neuen Bundesregierung<br />
leiten sich aus dem jetzigen Desaster<br />
her:<br />
Deutschland ist am Ende der europäischen<br />
Geme<strong>in</strong>schaft angelangt, wir haben die ger<strong>in</strong>gsten<br />
Investitionsquoten, wir haben e<strong>in</strong>en<br />
außerordentlichen, ja bereits bedrohenden<br />
Schuldenstand, wir haben e<strong>in</strong> Heer von Arbeitslosen<br />
von offiziell knapp fünf Millionen<br />
und von <strong>in</strong>offiziell etwa acht Millionen.<br />
Wir haben e<strong>in</strong> nicht mehr tragfähiges System<br />
der sozialen Sicherungssysteme, dazu e<strong>in</strong>en<br />
geradezu verschl<strong>in</strong>genden Bürokratismus und<br />
e<strong>in</strong>e Subventionsorgie <strong>in</strong> Deutschland, die e<strong>in</strong>en<br />
angst und bange werden lässt.<br />
Hieraus ergeben sich die Aufgaben e<strong>in</strong>er neuen<br />
Bundesregierung geradezu naturgemäß.<br />
Hier werden wir e<strong>in</strong>e Politik machen müssen,<br />
die ganz weit weg ist vom Thema „weiter<br />
so“ oder auch nur annähernd e<strong>in</strong> „ähnlich<br />
wie bisher geht es schon weiter“. Es muss<br />
e<strong>in</strong>e Zeitenwende <strong>in</strong> der Politik e<strong>in</strong>geleitet<br />
10 Fragen und Antworten zu den politische<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> erläuterte im großen RAUTE-Interview se<strong>in</strong>e Ziele im Fa<br />
werden, nur dann hat unser Land überhaupt<br />
noch Aussichten, sich wieder <strong>in</strong> die Reihe der<br />
wirtschaftlich prosperierenden sozialstaatlich<br />
ausgerichteten und technologisch <strong>in</strong>novativen<br />
Länder e<strong>in</strong>zureihen.<br />
Die Aufgaben s<strong>in</strong>d gigantisch – ich denke,<br />
wir haben allerd<strong>in</strong>gs mit e<strong>in</strong>er neuen Politik<br />
gute Chancen, erfolgreich Zukunft gestalten<br />
zu können.<br />
Welche geme<strong>in</strong>samen Interessen der Stadt<br />
Amberg, sowie der Landkreise Amberg-<br />
Sulzbach und <strong>Neumarkt</strong> sehen Sie und was<br />
wollen Sie tun, damit diesen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> künftig<br />
entsprochen wird?<br />
Geme<strong>in</strong>schaftliche Interessen des Amberger<br />
Raumes und des <strong>Neumarkt</strong>er Raumes s<strong>in</strong>d,<br />
16 Die Raute 3/05
tabgeordneter <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> erreichen?<br />
n Zielen des <strong>Neumarkt</strong>ers <strong>CSU</strong>-Kandidaten<br />
lle se<strong>in</strong>er Wahl zum Direktabgeordneten für Amberg-<strong>Neumarkt</strong>.<br />
dass wir wirtschaftlich starke Standorte<br />
bleiben, dass möglichst viele Arbeitsplätze<br />
<strong>in</strong> unserem Raum erhalten bleiben und geschaffen<br />
werden.<br />
Wir beide, Amberg und <strong>Neumarkt</strong>, s<strong>in</strong>d zum<br />
Beispiel Mitglieder der Metropolregion<br />
Nürnberg. Wir sollten <strong>in</strong> der Zukunft mehr<br />
Geme<strong>in</strong>schaftlichkeit suchen und uns nicht<br />
als konkurrierende Standorte darstellen,<br />
sondern versuchen, geme<strong>in</strong>schaftlich aufzutreten,<br />
als Wirtschaftsstandort, aber auch als<br />
Kulturregion der mittleren Oberpfalz.<br />
Die Zeit, <strong>in</strong> der jede <strong>Region</strong> ihre eigene<br />
Darstellung sucht, ist allenthalben vorbei.<br />
Wichtig ist, dass wir <strong>in</strong> unseren Raum<br />
Amberg und <strong>Neumarkt</strong> viele Arbeitsplätze<br />
herbekommen, dann hat jeder etwas davon,<br />
ganz egal, wo der Unternehmensstandort<br />
tatsächlich ist.<br />
Wo sehen Sie die Schwerpunkte Ihrer Arbeit<br />
für die Amberger Bürger?<br />
Schwerpunkt für die Bürger Ambergs wird zunächst<br />
se<strong>in</strong>, dass ich häufig im Amberger Raum<br />
zugegen se<strong>in</strong> werde, dass die Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürger aus Amberg und dem Landkreis<br />
Amberg-Sulzbach wissen sollen, dass sie auch<br />
weiterh<strong>in</strong> gut im Parlament vertreten s<strong>in</strong>d. Der<br />
Verlust des Direktmandates für den Amberger<br />
Raum darf nicht bedeuten, dass hier der E<strong>in</strong>druck<br />
entsteht, nunmehr wäre dieser Raum<br />
politisch vernachlässigt.<br />
Ich möchte es erreichen, dass ich im Amberger<br />
Raum nicht nur die Stimmen gew<strong>in</strong>ne, sondern<br />
auch die Herzen der Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger.<br />
Was möchten Sie für die Menschen im Landkreis<br />
Amberg Sulzbach erreichen?<br />
<strong>Für</strong> die Menschen <strong>in</strong> Amberg und im Landkreis<br />
Amberg-Sulzbach möchte ich erreichen, dass<br />
die doch teilweise schwierigen Strukturprobleme<br />
im Bereich von Sulzbach-Rosenberg und<br />
Auerbach gelöst werden.<br />
Es muss uns gel<strong>in</strong>gen, hier neue Unternehmungen<br />
für den Raum zu <strong>in</strong>teressieren. Ich möchte<br />
mithelfen, gerade hier <strong>in</strong> dieser Gegend e<strong>in</strong>en<br />
neuen Aufbruch mit zu organisieren. Gute Ansätze<br />
s<strong>in</strong>d ja vorhanden, <strong>in</strong>sbesondere wenn<br />
ich Forschung und Entwicklungen ansehe, hier<br />
s<strong>in</strong>d ja außerordentlich gute Ansätze gemacht,<br />
z.B. durch die Errichtung des ATZ <strong>in</strong> Sulzbach-<br />
Rosenberg. Hierauf kann man gut aufbauen.<br />
Ferner möchte ich versuchen, dass die Entscheidung,<br />
das Bundeswehrkrankenhaus <strong>in</strong> Amberg<br />
aufzulösen, noch e<strong>in</strong>mal überdacht wird oder<br />
nicht <strong>in</strong> der völligen Radikalität der jetzigen<br />
Pläne geschlossen wird, dass auf jeden Fall<br />
der Bund mit großer Sensibilität e<strong>in</strong>en neuen<br />
Betreiber sucht, der e<strong>in</strong>e zukunftsgerichtete<br />
und tragfähige Lösung vorstellen kann. Hier<br />
gilt <strong>in</strong>sbesondere der Satz, dass der günstigste<br />
nicht auch <strong>in</strong> jedem Fall den Zuschlag erhalten<br />
kann, es kommt auf das Konzept an, das vorgelegt<br />
wird. Es gibt weiterh<strong>in</strong> große Aufgaben im<br />
Straßenbau: Die A6 muss fertiggestellt werden,<br />
die B14 muss dauerhaft vom Schwerlastverkehr<br />
freigehalten werden, die B299 muss gravierend<br />
ausgebaut werden. Aus der Nähe zu den Truppenübungsplätzen<br />
Grafenwöhr und Hohenfels<br />
ergeben sich eigene Situationen, gerade auch<br />
hier gilt es, die Standorte zu erhalten aber die<br />
sich ergebenden Probleme, des Straßenverkehrs<br />
und andere, zu bewältigen.<br />
Visionen für den Wahlkreis<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> - hier mit New Yorks Bürgermeister<br />
Bloomberg - ist auch <strong>in</strong>ternational erfahren.<br />
Zusammen mit der Amberger<strong>in</strong> Barbara Lanz<strong>in</strong>ger<br />
will <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> für die <strong>Region</strong> e<strong>in</strong>treten<br />
Als Führungsmitglied des Städtetages ist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong><br />
auch mit Angela Merkel zusammengetroffen.<br />
Als OB ist <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> erfahren im Umgang mit den<br />
Medien - hier bei e<strong>in</strong>em Radio<strong>in</strong>terview.<br />
Die Raute 3/05 17
Visionen für den Wahlkreis<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> bot den Ambergern unmittelbar nach<br />
dem Entscheid <strong>in</strong> Kastl die Zusammenarbeit an.<br />
Schon früh lernte <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> Joseph Ratz<strong>in</strong>ger,<br />
den heutigen Papst Benedikt XVI., kennen.<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> ist überzeugter Europäer. Vor kurzem wurde diese Haltung auch dadurch gewürdigt, dass der Stadt die<br />
Europafahne verliehen wurde. Hier sehen Sie die <strong>in</strong>ternationalen Ehrengäste auf dem Weg zum Festakt.<br />
Mit der FH Amberg – Weiden haben wir e<strong>in</strong>e<br />
großartige E<strong>in</strong>richtung, die neue Aufgaben<br />
erhalten sollte, z.B. <strong>in</strong> der Umwelttechnik.<br />
Was möchten Sie für die Bürger im Landkreis<br />
<strong>Neumarkt</strong> bewegen?<br />
<strong>Für</strong> die Bürger im Landkreis <strong>Neumarkt</strong> möchte<br />
ich erreichen, dass sie das Gefühl und die<br />
Gewissheit und Überzeugung haben, mit mir<br />
e<strong>in</strong>en tüchtigen Abgeordneten nach Berl<strong>in</strong><br />
geschickt zu haben. Ich möchte erreichen,<br />
dass <strong>in</strong>sbesondere der Bundesfernstraßenbau<br />
<strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> e<strong>in</strong>e Belebung erfährt, ich<br />
denke <strong>in</strong>sbesondere an die Bundesstraße<br />
299 und zwar von <strong>Neumarkt</strong> Richtung Süden<br />
mit den schon planfestgestellten Teilen<br />
<strong>Neumarkt</strong>-Sengenthal, dann weiterführend<br />
die Ortsumgehung von Mühlhausen, aber<br />
auch die genannte Bundesstraße als e<strong>in</strong>zig<br />
große durchgehende Verkehrsachse <strong>in</strong> den<br />
Amberger Raum zu stärken. Nur wenn die<br />
Menschen die Möglichkeit haben, zusammen<br />
zu kommen, können sie auch zusammenwachsen.<br />
Dies ist mit dem jetzigen<br />
Ausbauzustand der B 299 fast unmöglich<br />
– hier müssen wir geradezu Sofortmaßnahmen<br />
<strong>in</strong> die Wege leiten. Dies würde auch den<br />
heimischen tüchtigen Bauunternehmungen<br />
natürlich sehr gut tun.<br />
Welche Erfahrungen aus Ihrer bisherigen<br />
Laufbahn als Jurist, Oberrechtsrat und Oberbürgermeister<br />
wollen Sie <strong>in</strong> Ihre Arbeit im<br />
Deutschen Bundestag e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen?<br />
Me<strong>in</strong> Studium der Rechtswissenschaften und<br />
der Wirtschaftswissenschaften und die sich<br />
hieraus ergebenden beruflichen Tätigkeiten<br />
werden sicherlich für die neue Aufgabe hilfreich<br />
se<strong>in</strong>, <strong>in</strong>sbesondere natürlich auch die<br />
15jährige Tätigkeit als Oberbürgermeister.<br />
Ich habe versucht <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong>, gerade auch<br />
<strong>in</strong> Nachfolge von Kurt Romstöck, <strong>in</strong> der Kommunalpolitik<br />
jene Tugenden zu beherzigen,<br />
die allenthalben auch im Privatleben gelten<br />
müssten. Wir haben <strong>in</strong>sbesondere nach der<br />
Devise gehandelt, dass unsere Ausgaben von<br />
den E<strong>in</strong>nahmen bestimmt werden sollen und<br />
nicht von den Wünschen oder den Begehrlichkeiten.<br />
Auf diese Art und Weise haben wir e<strong>in</strong>e<br />
außerordentlich erfolgreiche F<strong>in</strong>anzpolitik <strong>in</strong><br />
unserer Stadt betrieben – wir s<strong>in</strong>d als Stadt<br />
<strong>Neumarkt</strong> heute geradezu schuldenfrei. Dies<br />
muss e<strong>in</strong> Punkt se<strong>in</strong>, der <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Grundpfeiler<br />
jeglicher seriöser Wirtschafts- und<br />
F<strong>in</strong>anzpolitik werden muss. Auf diesem Feld<br />
br<strong>in</strong>ge ich, denke ich, schon etliches mit,<br />
was gut e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus haben wir auch <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Amtszeit<br />
als Oberbürgermeister, also seit 15 Jahren,<br />
ke<strong>in</strong>e Steuer <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> erhöht (<strong>in</strong>sgesamt<br />
ja schon seit 27 Jahren nicht mehr). Auch das<br />
ist e<strong>in</strong>e großartige Erfahrung, die man auch <strong>in</strong><br />
die Bundespolitik e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann: Die Formel,<br />
höhere Steuern bedeuten automatisch mehr<br />
E<strong>in</strong>nahmen, ist falsch! Wir haben <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />
bewiesen, dass e<strong>in</strong> überschaubarer, berechenbarer<br />
Steuersatz über viele Jahre dazu führt,<br />
dass Unternehmungen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stadt gut<br />
18 Die Raute 3/05
Zusammen mit Klaus Hofbauer, Edmund Stoiber, Albert Rupprecht und Maria Eichhorn (v.l.) will <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> den<br />
politischen Anliegen Bayerns und des ostbayerischen Raums <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>er Reichstag noch mehr Gehör verschaffen.<br />
aufgehoben fühlen, und konstante niedrigere<br />
Steuersätze zu höheren Steuere<strong>in</strong>nahmen<br />
führen. Auch dies ist e<strong>in</strong> Bestandteil, den ich <strong>in</strong><br />
die Steuer- und F<strong>in</strong>anzpolitik des Bundes mit<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen möchte.<br />
In welchen Fachausschüssen des Deutschen<br />
Bundestag würden Sie gerne mitarbeiten<br />
und warum?<br />
Aus den bisherigen Antworten ergibt sich<br />
schon, dass ich mich für Haushaltspolitik, F<strong>in</strong>anzpolitik<br />
und Wirtschaftspolitik <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong>teressiere. In den entsprechenden<br />
Ausschüssen mitzuarbeiten, würde me<strong>in</strong>en<br />
Intentionen entsprechen. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
sehe ich mich auch als Vertreter der Kommunen<br />
im Bundestag. So wie andere aus<br />
der Jungen Union kommend als Vertreter<br />
der Jugend gelten, andere aus der CSA Arbeitnehmervertreter<br />
s<strong>in</strong>d, möchte ich, da ich<br />
ja auch an exponierter Stelle im Bayerischen<br />
und im Deutschen Städtetag mitgearbeitet<br />
habe, als e<strong>in</strong> hervorgehobener Vertreter<br />
der Städte und Geme<strong>in</strong>den im Bundestag<br />
gelten. Auch hieraus werden sich die entsprechenden<br />
Aufgaben ergeben.<br />
Wie würden Sie Ihre Anforderungen an den<br />
künftigen Direktabgeordneten für Amberg-<br />
<strong>Neumarkt</strong> beschreiben?<br />
Die Anforderungen an mich als künftigen<br />
Direktabgeordneten im Stimmkreis Amberg/<br />
<strong>Neumarkt</strong> werden sich aus der Präsenz <strong>in</strong> der<br />
großen Fläche ergeben. Es wird nicht ganz<br />
e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong>, den sehr großen Landkreis Amberg-Sulzbach<br />
und den nicht m<strong>in</strong>der großen<br />
Landkreis <strong>Neumarkt</strong> mit den beiden dom<strong>in</strong>ierenden<br />
Städten Amberg und <strong>Neumarkt</strong> „zu<br />
beackern“. Ich möchte <strong>in</strong> beiden Städten mit<br />
Büros präsent se<strong>in</strong>, die Leute sollen wissen,<br />
dass sie e<strong>in</strong>en „nicht abgehobenen“ Abgeordneten<br />
haben, sondern jemanden, der auch für<br />
sie persönlich da ist, zudem möchte ich e<strong>in</strong><br />
unmittelbarer Ansprechpartner für die Bürgermeister<br />
unserer Städte und Geme<strong>in</strong>den se<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e abschließende Frage: Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesen<br />
Tagen viel vor Ort präsent. Wo kann man Sie<br />
<strong>in</strong> den kommenden Wochen treffen?<br />
In den kommenden Wochen wird man mich<br />
auf sehr vielen Veranstaltungen im großen<br />
Gebiet des Wahlkreises antreffen. Wir haben<br />
geradezu für jeden Tag Geme<strong>in</strong>debesuche<br />
ausgemacht, darüber h<strong>in</strong>aus <strong>CSU</strong>-Wahlveranstaltungen,<br />
an den Wochenenden werden<br />
zudem Informationsstände <strong>in</strong> vielen Städten<br />
und Geme<strong>in</strong>den aufgebaut.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus werde ich – mit ganz wenigen<br />
Ausnahmen - auch jeden Tag im<br />
<strong>Neumarkt</strong>er Rathaus zu f<strong>in</strong>den se<strong>in</strong>, Sie<br />
erreichen mich natürlich auch über die <strong>CSU</strong>-<br />
Büros <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> und <strong>in</strong> Amberg oder<br />
Sie schauen e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> me<strong>in</strong>e Homepage<br />
http://www.alois-karl.de und f<strong>in</strong>den dort die<br />
Term<strong>in</strong>e und Besuche, wo ich natürlich auch<br />
erreicht werden kann.<br />
Ludwig Stepper/Harald Frank<br />
Visionen für den Wahlkreis<br />
Auf die Information der Bürger, wie hier beim<br />
Stadthallenprojekt, legt <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> großen Wert.<br />
Auch M<strong>in</strong>isterpräsidenten schätzen <strong>Karl</strong>. Hier<br />
Peter-Harry Carstensen beim „Antrittsbesuch“.<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> - hier bei der Grundste<strong>in</strong>legung des<br />
Museum Fischer - schätzt auch die Kultur.<br />
Die Raute 3/05 19
20 Die Die Raute Raute 3/05 3/05
<strong>CSU</strong> Holzheim:<br />
Über das Bankgeheimnis <strong>in</strong>formiert<br />
Die Mitglieder der <strong>CSU</strong> Holzheim trafen sich<br />
im Gasthaus Rupp, um sich vom Leiter der<br />
Revision Werner Meyer-Bünau über die teilweise<br />
Abschaffung des Bankgeheimnisses<br />
<strong>in</strong>formieren zu lassen.<br />
In se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>führung über Datenschutz und<br />
Revision erläuterte er die Veränderungen<br />
des Kreditwesengesetzes, die Zugriffsvoraussetzungen,<br />
die für F<strong>in</strong>anz- und Sozialämter<br />
vorliegen müssen, um auf Privatkonten<br />
zugreifen zu können, sowie im e<strong>in</strong>zelnen die<br />
verschiedenen Informationen, die abrufbar<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Der Referent konnte die teilweise kritischen<br />
Fragen der Anwesenden sehr kompetent beantworten.<br />
So z. B. die Frage auf E<strong>in</strong>sichtnahme<br />
der Kontostände und -bewegungen, die<br />
auch <strong>in</strong> Zukunft dem Bankgeheimnis unterliegen.<br />
Selbst die Kredit<strong>in</strong>stitute werden auf die<br />
E<strong>in</strong>haltung des Bankgeheimnisses geprüft.<br />
Die Interessenten waren verwundert darüber,<br />
dass die Lockerung des Bankgeheimnisses <strong>in</strong><br />
der Bevölkerung nicht größeren Widerstand<br />
Bei e<strong>in</strong>er Besichtigung der Domspitzwerke<br />
<strong>in</strong>formierten sich die Mitglieder der <strong>CSU</strong><br />
Mühlen über e<strong>in</strong>en modernen Molkereibetrieb.<br />
Milch ist e<strong>in</strong>e der Haupte<strong>in</strong>nahmequellen<br />
der Landwirte der <strong>Region</strong>. Dies nahm die<br />
<strong>CSU</strong> Mühlen zum Anlass für e<strong>in</strong>e Betriebsbesichtigung<br />
der Domspitzmilchwerke.<br />
Die <strong>CSU</strong> Mühlen bei der Betriebsbesichtigung.<br />
Die Molkerei Regensburg wurde 1934 als<br />
„Milchwerke Bayerische Ostmark“ Genossenschaft<br />
von mehreren Landwirten gegründet.<br />
2003 wurde der Firmenname <strong>in</strong><br />
„Domspitzmilch eG“ geändert. Der jetzige<br />
Betrieb wurde 1959 auf damals grüner Wiese<br />
vor den Toren von Regensburg gebaut. Der<br />
Betrieb wurde laufend erweitert und durch<br />
die Übernahme der Molkerei Amberg, wo<br />
heute hauptsächlich Käse hergestellt wird,<br />
ergänzt. Der Rundgang begann bei der<br />
Milchanlieferung. Hier wurden ausführliche<br />
Informationen über die bei den Erzeugern<br />
geforderten Milchqualitäten und über die<br />
genauen und strengen Kontrollen durch<br />
die Milchwerke und durch den Milchprüfr<strong>in</strong>g<br />
bei der angelieferten Rohmilch erteilt.<br />
Die Milchwerke erfassen sowohl die Milch<br />
aus herkömmlicher Landwirtschaft als auch<br />
hervorrief, geht es doch hier um den nächsten<br />
Schritt h<strong>in</strong> zum „gläsernen Bankkunden“.<br />
Nach e<strong>in</strong>em Regierungswechsel werden die<br />
Unionsparteien dieses Gesetz wieder verschärfen<br />
und die Hürden für e<strong>in</strong>e Prüfung<br />
wieder anheben. Ebenso soll die Benachrichtigung<br />
des Konto<strong>in</strong>habers, entgegen<br />
der jetzigen Praxis, unmittelbar vor Prüfung<br />
erfolgen.<br />
Der OV Holzheim konnte leider das traditionellen<br />
Vatertagsfest, sowie das K<strong>in</strong>derfest<br />
am Holzheimer Spielplatz wegen schlechter<br />
Witterung nicht durchführen. Der Ortsvorsitzende<br />
Alfred Götz hat diesbezüglich aber<br />
schon Gespräche mit den zuständigen „höheren“<br />
Stellen aufgenommen.<br />
Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner für Holzheim:<br />
Alfred Götz<br />
Maienbreite 11<br />
Tel. 46 24 27<br />
goetz-alfred@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
<strong>CSU</strong> Mühlen:<br />
Heimische Milchwirtschaft unterstützen<br />
von Bio-Bauern, welche natürlich getrennt<br />
erfasst und verarbeitet wird. Der weitere<br />
Weg führte durch Räume und Hallen der<br />
Fertigung bzw. Abfüllung von Frischkäse,<br />
Joghurt, Pudd<strong>in</strong>g, etc. über die Abpackanlage<br />
für Butter zu den Abfüllanlagen für Tr<strong>in</strong>kmilch,<br />
welche von den Milchwerken sowohl<br />
<strong>in</strong> herkömmlichen Glasflaschen wie auch <strong>in</strong><br />
Tetra-Top-Verpackung angeboten wird.<br />
Die durch die Domspitzmilchwerke hergestellte<br />
„Frische Landmilch“ zeichnet sich<br />
durch lange Haltbarkeit aus, welche durch<br />
e<strong>in</strong> besonderes Verfahren erreicht wird.<br />
Die als „Gute H“ angebotene Milch ist als<br />
e<strong>in</strong>zige haltbare Milch <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong><br />
Mehrwegglasflaschen erhältlich. Als letzte<br />
Produktionshalle stand die Abfüllanlage für<br />
Milchpulver auf dem Rundgangprogramm.<br />
Anschließend wurden die Teilnehmer <strong>in</strong> den<br />
Kant<strong>in</strong>enräumen mittels Film nochmals ausführlich<br />
<strong>in</strong>formiert. Die Belieferung von Rohmilch<br />
wird durch ca. 1900 landwirtschaftliche<br />
Betriebe sichergestellt, die ca. 300 Mio. kg<br />
Milch jährlich anliefern. Von Bauern aus dem<br />
Landkreis <strong>Neumarkt</strong> stammt dabei die erhebliche<br />
Menge von ca. 40 Prozent. Produkte<br />
der Domspitzmilchwerke erkennen Sie auch<br />
an der Herstellungsmarke „D BY 306 EWG“.<br />
Sie unterstützen somit auch die <strong>Region</strong> des<br />
Landkreises <strong>Neumarkt</strong>.<br />
Jürgen Bäuml<br />
Ansprechpartner für Mühlen:<br />
Werner Thumann<br />
Ludwig-Thoma-Straße 1<br />
Tel. 34 31<br />
thumann.werner@onl<strong>in</strong>ehome.de<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Hasenheide:<br />
Rückbau B 299 & mehr<br />
Wie schnell e<strong>in</strong>e Tageszeitung auf aktuelle<br />
Ereignisse reagieren muss, erfuhren die<br />
Mitglieder der <strong>CSU</strong> Hasenheide e<strong>in</strong>drucksvoll<br />
bei e<strong>in</strong>er Besichtigung der Mittelbayerischen<br />
Zeitung <strong>in</strong> Regensburg, die just am<br />
Tage der Papstwahl statt fand. Gerade noch<br />
wurde <strong>in</strong> Rom „Habemus Papam“ ausgerufen,<br />
schon liefen die Rotationsmasch<strong>in</strong>en<br />
im Verlagshaus an, um die Nachricht, dass<br />
Kard<strong>in</strong>al Joseph Ratz<strong>in</strong>ger zum neuen Papst<br />
gewählt worden war, <strong>in</strong> der aktuellen Ausgabe<br />
zu drucken.<br />
Kämpferisch gab sich die <strong>CSU</strong> Hasenheide<br />
bei e<strong>in</strong>er Kundgebung und e<strong>in</strong>er Unterschriftenaktion<br />
zum Rückbau der B 299. Mehr als<br />
200 Bürger unterstützten die Aktion um mit<br />
Nachdruck den <strong>in</strong> der Planfeststellung festgelegten<br />
Rückbau der B 299 zwischen dem<br />
Stadtteil Hasenheide und der E<strong>in</strong>mündung<br />
der Kreisstraße NM 18 e<strong>in</strong>zufordern.<br />
Bei herrlichen Sommerwetter wurde mit We<strong>in</strong> & Bier<br />
vom Fass, Grillspezialitäten, Kaffee & Kuchen gefeiert.<br />
Zum Bürgerfest auf dem Sportplatzgelände<br />
lud der <strong>CSU</strong>-Ortsverband wieder alle Bewohner<br />
der Hasenheide e<strong>in</strong>. Der Vorstand<br />
hatte sich wieder e<strong>in</strong> abwechslungsreiches<br />
Rahmenprogramm ausgedacht, u.a. e<strong>in</strong>en<br />
Auftritt der Rockcoverband Savage, bestehend<br />
aus fünf Jugendlichen der Hasenheide.<br />
Besonderer Dank gilt allen fleißigen<br />
Bäcker<strong>in</strong>nen, ehrenamtlichen Helfern und<br />
Sponsoren, ohne deren tatkräftige Mithilfe<br />
die Durchführung e<strong>in</strong>es solchen Festes nicht<br />
möglich wäre.<br />
Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner Hasenheide:<br />
Josef Lehmeier<br />
Habichtsweg 7<br />
Tel. 90 55 02<br />
josef_lehmeier@web.de<br />
<strong>CSU</strong> Altenhof<br />
Zum Redaktionsschluss lag uns leider ke<strong>in</strong><br />
Bericht vor. In der nächsten Raute-Ausgabe<br />
werden wir Sie wieder über die Arbeit der<br />
<strong>CSU</strong> Altenhof-Kohlenbrunnermühle <strong>in</strong>formieren.<br />
Harald Frank<br />
Ansprechpartner für Altenhof:<br />
Walburga Höcherl<br />
Muss<strong>in</strong>anstraße 148<br />
Tel. 4 18 97<br />
burglhoecherl@aol.com<br />
Die Die Raute Raute 3/05 3/05 21
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Höhenberg:<br />
<strong>Neumarkt</strong>er Wasser<br />
Vorsitzender Georg Lukas konnte zahlreiche<br />
Mitglieder der <strong>CSU</strong> Höhenberg zu e<strong>in</strong>er Besichtigungsfahrt<br />
der Wasserversorgungsanlagen<br />
der Stadtwerke <strong>Neumarkt</strong> mit deren<br />
Direktor Manfred Tylla begrüßen.<br />
Bei se<strong>in</strong>en Ausführungen g<strong>in</strong>g Manfred Tylla<br />
<strong>in</strong>tensiv auf die Tatsache e<strong>in</strong>, dass durch das<br />
südliche kommunale Versorgungsgebiet die<br />
europäische Wasserscheide verläuft. Die Folge<br />
daraus ist, dass sämtliche Niederschläge,<br />
die <strong>in</strong> die Grundwasserbereiche des Bodens<br />
versickern, von dieser europäischen Wasserscheide<br />
aus nach Norden und Süden abdriften.<br />
Das hat wiederum zur Folge, dass ke<strong>in</strong>erlei<br />
Tr<strong>in</strong>kwässer <strong>in</strong> den <strong>Neumarkt</strong>er Kessel<br />
zufließen. Mit umfangreichen Schaubildern<br />
und Fließdiagrammen wurde den <strong>in</strong>teressierten<br />
Besuchern die Tr<strong>in</strong>kwassersituation<br />
unserer Stadt dargelegt. Mit rund 2,5 Mio.<br />
Kubikmeter Tr<strong>in</strong>kwasser werden sämtliche<br />
Haushalte über e<strong>in</strong> umfangreiches Transportnetz<br />
und 13 Hochbehälter mit Tr<strong>in</strong>kwasser<br />
versorgt. Damit wird gewährleistet,<br />
dass die <strong>Neumarkt</strong>er Bewohner sowohl bei<br />
Hitzeperioden als auch <strong>in</strong> niederschlagsreichen<br />
Zeiten ausgiebig mit Tr<strong>in</strong>kwasser<br />
versorgt werden.<br />
Um e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Anlagen der<br />
Stadtwerke geben zu können, wurden im<br />
Rahmen der Besichtigungsfahrt sowohl die<br />
Aufbereitungsanlagen im Wasserschutzgebiet<br />
der Miss als auch der Hochbehälter<br />
oberhalb des Ortsteiles Stauf mit e<strong>in</strong>em<br />
Fassungsvermögen von zweimal 4.000 Kubikmeter<br />
besichtigt. Hier konnten sämtliche<br />
Besucher e<strong>in</strong>drucksvoll die Größe derartiger<br />
Versorgungse<strong>in</strong>richtungen bewundern.<br />
In se<strong>in</strong>en Ausführungen g<strong>in</strong>g Manfred Tylla<br />
zusätzlich auf die qualitative und quantitative<br />
Sicherung des Tr<strong>in</strong>kwassers e<strong>in</strong>. Er wies<br />
darauf h<strong>in</strong>, dass Tr<strong>in</strong>kwasser sehr strengen<br />
Kontrollen unterliegt und e<strong>in</strong>es der am<br />
besten kontrollierten Lebensmittel ist. Diese<br />
hohe Kontrolldichte solle gewährleisten,<br />
dass die Bürger ohne Bedenken hochwertiges<br />
Wasser den Leitungen entnehmen<br />
können.<br />
Diesen Ansatz nehmen auch die Stadtwerke<br />
<strong>Neumarkt</strong> sehr ernst. Speziell im<br />
Versorgungsgebiet der Stadt <strong>Neumarkt</strong><br />
wird Tr<strong>in</strong>kwasser rund 270 Mal im Jahr e<strong>in</strong>er<br />
Kontrolle unterzogen und das Ergebnis<br />
regelmäßig veröffentlicht.<br />
Nach circa 2,5 Stunden endete die Besichtigungsfahrt<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gemütlichen Runde, <strong>in</strong><br />
der Manfred Tylla weiter über verschiedene<br />
E<strong>in</strong>zelheiten den Fahrtteilnehmern Rede<br />
und Antwort stand.<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Höhenberg:<br />
Georg Lukas<br />
Am Höhenberg 5<br />
Tel. 3 25 84<br />
lukas-almhof@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
<strong>CSU</strong> Stadtsüden:<br />
H<strong>in</strong>ter die Kulissen der rechten Szene geblickt<br />
Die <strong>CSU</strong> Stadtsüden hatte zu e<strong>in</strong>er Veranstaltung<br />
besonderer Art e<strong>in</strong>geladen. Der<br />
Ortsverband konnte den Dipl. Politologen<br />
Meitner aus Nürnberg für e<strong>in</strong>en Vortrag<br />
über die Entwicklung der rechten Szene <strong>in</strong><br />
Deutschland gew<strong>in</strong>nen.<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf die bevorstehende Bundestagswahl<br />
lag es der Vorsitzenden des<br />
Ortsverbandes, Stadträt<strong>in</strong> Ursula Seitz,<br />
besonders am Herzen, die Entwicklung der<br />
politischen Randgruppen zu beleuchten<br />
und die <strong>in</strong>teressierte Bevölkerung darüber<br />
zu <strong>in</strong>formieren.<br />
Zahlreiche Mitglieder kamen der E<strong>in</strong>ladung<br />
nach und Meitner führte die Anwesenden<br />
durch die politische Geschichte der rechtsextremen<br />
Parteien, dabei wurden zahlreiche<br />
gesellschaftliche Fragen aufgeworfen und<br />
diskutiert.<br />
<strong>CSU</strong> Pöll<strong>in</strong>g:<br />
B 8 - Hubschrauber - Agenda 21 - Bier & mehr<br />
Die Reihe der Aktivitäten im Berichtszeitraum<br />
begann mit der Beteiligung am<br />
Ramadama-Tag der Stadt. Zahlreiche flei-<br />
Die <strong>CSU</strong> Pöll<strong>in</strong>g beim Besuch von Eurocopter.<br />
ßige Helfer räumten das Gewerbegebiet<br />
„Am Grünberg“ und die alte B 8, westlich<br />
des Stadtteils, von Straßenmüll. Tatkräftig<br />
unterstützt wurden die „Sammler“ durch<br />
das schwere Ladegerät e<strong>in</strong>es großzügigen<br />
Teilnehmers. Mit e<strong>in</strong>er weiteren Aktion<br />
reagierten Günther Braun und se<strong>in</strong>e „Mitstreiter“<br />
auf die Ablehnung e<strong>in</strong>er Überführung<br />
über den Berl<strong>in</strong>er R<strong>in</strong>g durch Flitz und<br />
Grüne. Mit e<strong>in</strong>er Pressekampagne und der<br />
Verteilung e<strong>in</strong>er Infoschrift an alle Haushalte<br />
im Stadtteil wurden die Bürger auf die Vorteile<br />
der geplanten Brücke aufmerksam gemacht.<br />
Wegen maximaler Sicherheit durch<br />
kreuzungsfreies Überqueren, Verm<strong>in</strong>derung<br />
der Lärmbelästigung und Schonung von Anwohnern<br />
und Umwelt durch Verbesserung<br />
des Verkehrsflusses, bejaht die Pöll<strong>in</strong>ger <strong>CSU</strong><br />
dieses Bauwerk.<br />
Beim politischen Stammtisch <strong>in</strong> Rittershof<br />
war die Stadträt<strong>in</strong> und Agenda 21-Beauftragte<br />
der Stadt, Ruth Dorner, im dortigen<br />
Feuerwehrhaus zu Gast. Mit den Themen<br />
„<strong>Neumarkt</strong>er Bürgerhaus, Freiwilligenzent-<br />
Interessant und neu für alle Anwesenden<br />
war die Art und Weise, wie rechtsextreme<br />
Gruppierungen versuchen ihre Mitglieder zu<br />
<strong>in</strong>tellektualisieren und damit e<strong>in</strong>e neue und<br />
gefährliche Richtung e<strong>in</strong>schlagen.<br />
Nach dem Vortrag wurde noch lange mit<br />
dem Dozenten diskutiert, womit die Veranstaltung<br />
e<strong>in</strong> voller Erfolg war. Ursula Seitz<br />
stellte für die <strong>CSU</strong> Stadtsüden fest, dass es<br />
stetigen Informationsbedarf gibt und dieses<br />
zu tun e<strong>in</strong>e Aufgabe jeder staatstragenden<br />
Partei se<strong>in</strong> muss.<br />
Jürgen Bäuml<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong> für Stadtsüden:<br />
Ursula Seitz<br />
Heisenbergstraße 3<br />
Tel. 2 22 90<br />
rale, Jugendlichen- und Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>derbetreuung<br />
sowie soziales Engagement der Stadt“,<br />
wusste die kompetente und sympathische<br />
Kommunalpolitiker<strong>in</strong> ihre Zuhörer zu<br />
fesseln.<br />
Im Mai hatte der OV zu e<strong>in</strong>em Tagesausflug<br />
nach Donauwörth e<strong>in</strong>geladen und<br />
den Teilnehmern e<strong>in</strong> echtes „Schmankerl“<br />
geboten. Am Vormittag wurde<br />
die Hubschrauberproduktion der Hightech-Firma<br />
„Eurocopter“ besichtigt. Am<br />
Nachmittag nahmen die Besucher bei<br />
e<strong>in</strong>er Stadtführung teil.<br />
Anfang Juni erfolgte dann, im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er Mitgliederversammlung, die<br />
Wahl der Delegierten <strong>in</strong> die besondere<br />
Kreisvertreterversammlung zur Bundestagswahl.<br />
Am 18. Juni feierte Pöll<strong>in</strong>g<br />
se<strong>in</strong> diesjähriges Bürgerfest. Der <strong>CSU</strong>-OV<br />
beteiligte sich daran mit e<strong>in</strong>em We<strong>in</strong>zelt und<br />
konnte, dank zahlreicher freiwilliger Helfer<br />
und e<strong>in</strong>es großen Zuspruchs durch viele Gäste,<br />
e<strong>in</strong>en vollen Erfolg verbuchen. Ende Juni<br />
lud Günther Braun zu e<strong>in</strong>er Besichtigung der<br />
<strong>Neumarkt</strong>er Lammsbrauerei e<strong>in</strong>. Bei e<strong>in</strong>em<br />
Videovortrag erhielten die Besucher dort<br />
zunächst e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Geschichte<br />
der Brauerei und der Familie Ehrnsperger<br />
sowie e<strong>in</strong>en Überblick über die Entwicklung<br />
der seit 1980 vertriebenen Bierspezialitäten<br />
aus ökologischem Landbau.<br />
Den Abschluss bildete der von Stadtbaumeister<br />
Müller-Tribbensee geführte Rundgang.<br />
Mehr dazu siehe nebenstehenden<br />
Bericht.<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner für Pöll<strong>in</strong>g:<br />
Günther Braun<br />
Am Grünberg 8<br />
Tel. 23 07 0<br />
guenther.braun@braun-sis.de<br />
22 Die Raute 3/05
<strong>CSU</strong> Pelchenhofen:<br />
Sommerfest mit politischem Frühschoppen<br />
Die <strong>CSU</strong> Pelchenhofen veranstaltete ihr<br />
alljährliches Grillfest zusammen mit e<strong>in</strong>em<br />
politischen Frühschoppen. Als Referenten<br />
konnte Vorsitzender Josef Götz Landrat<br />
Albert Löhner vor zahlreichen Gästen im<br />
Dorfstadl begrüßen.<br />
Löhner berichtete zur derzeitigen<br />
Situation des Landkreises,<br />
sowie der zuständigen<br />
Schulen im Landkreis. Er hob<br />
hierbei die drittniedrigste<br />
Kreisumlage mit 42 Prozent-<br />
punkten im Freistaat heraus.<br />
Weiter wurde auf die 2700 Berufsschüler,<br />
1700 Schüler des<br />
WGG und 1100 Schüler des<br />
Ostendorfer Gymnasiums h<strong>in</strong>gewiesen. Die<br />
E<strong>in</strong>führung des G8 machten Erweiterungen<br />
der Gymnasien <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> und Parsberg<br />
nötig. Es werden zusätzliche Räume für Intensivierungsmaßnahmen<br />
und e<strong>in</strong>e Mensa<br />
benötigt. Die Baumaßnahmen hierzu sollen<br />
bis 2006 abgeschlossen se<strong>in</strong>.<br />
Zum Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Neumarkt</strong>, deren Betreiber<br />
der Landkreis <strong>Neumarkt</strong> ist, nannte Löhner<br />
als große Herausforderung die zunehmende<br />
Konkurrenz der privaten Krankenhausbetreiber,<br />
die mit eigenen Tarifen und<br />
Führte die <strong>CSU</strong> Stadtmitte durch den Luitpoldha<strong>in</strong>:<br />
Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee (3.v.l).<br />
Die Ortsverbände Stadtmitte und Pöll<strong>in</strong>g<br />
besichtigten den h<strong>in</strong>ter dem Oberen Markt<br />
gelegenen Ludwigsha<strong>in</strong>. Die Vorsitzenden<br />
Stadträt<strong>in</strong> Gisela Burger und Günther Braun<br />
konnten den Stadtbaumeister gew<strong>in</strong>nen die<br />
neuen Planungen vorzustellen, denn bereits<br />
im Herbst dieses Jahres werden die Bauarbeiter<br />
anrücken, um dem Luitpoldha<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
neues Gesicht zu geben.<br />
Rund 35 Mitglieder und Interessierte trafen<br />
sich vor dem Fischer-Museum um anschließend<br />
zum Ludwigsha<strong>in</strong> herüberzuwandern.<br />
„Der Luitpoldha<strong>in</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em jetzigen Zustand<br />
ist nicht mehr tragbar“, so schildert Stadtbaumeister<br />
Müller-Tribbensee die Lage. Jetzt sei<br />
die richtige Zeit um den Stadtratsbeschluss<br />
zur Sanierung umzusetzen, da aus Landes-<br />
Albert Löhner beim<br />
politischen Frühschoppen.<br />
damit günstigeren Personalkosten den<br />
öffentlichen Betreibern das Leben schwer<br />
machen. Der Landrat hob heraus, dass durch<br />
das sehr engagierte Personal und das gute<br />
Management trotzdem Überschüsse erwirtschaftet<br />
werden und dadurch<br />
das Betreiben des Kl<strong>in</strong>ikums<br />
noch gesichert sei. Im Jahr<br />
2008 wird die 5. Ausbaustufe<br />
des Kl<strong>in</strong>ikums abgeschlossen<br />
se<strong>in</strong>, danach wird sich das<br />
Versorgungsniveau auf dem<br />
Stand e<strong>in</strong>er Stufe unter der<br />
e<strong>in</strong>es Unikl<strong>in</strong>ikums bewegen.<br />
Zu den allgeme<strong>in</strong>en Herausforderungen<br />
an die Politik<br />
me<strong>in</strong>te Löhner, die Politik müsse wieder<br />
mehr nach dem Subsidiaritätspr<strong>in</strong>zip<br />
ausgerichtet se<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem die kle<strong>in</strong>sten E<strong>in</strong>heiten<br />
wie Dörfer und Geme<strong>in</strong>den wieder<br />
mehr überschaubare E<strong>in</strong>heiten bilden.<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Pelchenhofen:<br />
Josef Götz<br />
Am Schlüsselstiel 14<br />
Tel. 4 11 08<br />
<strong>CSU</strong> Stadtmitte:<br />
Neugestaltung des Luitpoldha<strong>in</strong>s steht bevor<br />
mitteln hierfür e<strong>in</strong> Zuschuss von 60 Prozent<br />
der Kosten zu erwarten sei.<br />
Drei Architektenentwürfe zur Planung der<br />
neuen Parkanlage liegen bereits vor. Nun ist<br />
es an der Zeit die Bürger mit e<strong>in</strong>zubeziehen<br />
und die besten Ideen aus den drei Entwürfen<br />
umzusetzen.<br />
Bei der äußerst <strong>in</strong>teressanten Begehung<br />
konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er regen Diskussion auch<br />
noch neue Gesichtspunkte und Anregungen<br />
vorgebracht werden, die vom Stadtbaumeister<br />
<strong>in</strong> die weiteren Planungen e<strong>in</strong>bezogen<br />
werden. Neuralgische Punkte, wie die Abgrenzung<br />
zum Gloßnergrundstück, der Wasserscheidebrunnen,<br />
das Denkmal 1870/71,<br />
der Spielplatz und die Wegegestaltung<br />
wurden unter den Mitgliedern besonders<br />
kritisch betrachtet,<br />
Ziel ist es, diesen <strong>in</strong>nerstädtischen Park<br />
wieder für alle nutzbar zu machen. Spielbereiche,<br />
Ruhe- und Kommunikationszonen<br />
s<strong>in</strong>d daher <strong>in</strong> den Entwürfen vorgesehen.<br />
Um den Park auch abends nutzbar und vor<br />
allem sicher zu machen, wurde auch an e<strong>in</strong>e<br />
ausreichende Beleuchtung gedacht.<br />
Jürgen Bäuml<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong> Stadtmitte:<br />
Gisela Burger<br />
Johann-Mois-R<strong>in</strong>g 15<br />
Tel. 4 36 34<br />
giselaburger@web.de<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Stadtosten:<br />
Glasdach für Freibad?<br />
Dr. Peter Donauer präsentierte bei e<strong>in</strong>er<br />
Veranstaltung mit <strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzendem<br />
Albert <strong>Für</strong>acker e<strong>in</strong> Modell e<strong>in</strong>er baulichen<br />
Verb<strong>in</strong>dung von Hallenbad und Freibad. Das<br />
Freibad ist bekanntlich <strong>in</strong> der Trägerschaft<br />
der Stadt <strong>Neumarkt</strong> und das Hallenbad<br />
gehört dem Landkreis. Den Mitgliedern<br />
der <strong>CSU</strong> Stadtosten s<strong>in</strong>d die Wünsche der<br />
Bevölkerung seit langem bekannt: Es müsste<br />
doch möglich se<strong>in</strong>, beide E<strong>in</strong>richtungen geme<strong>in</strong>sam<br />
das ganze Jahr zu nutzen.<br />
Donauer hatte deshalb e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Modell<br />
mitgebracht, das<br />
die Verb<strong>in</strong>dung<br />
von Hallenbad und<br />
Freibad mit e<strong>in</strong>em<br />
Parkhaus und e<strong>in</strong>em<br />
Wellnesstrakt<br />
zeigt und zudem<br />
e<strong>in</strong> Glasdach über<br />
dem Erlebnisbe-<br />
cken, das bei schönem<br />
Wetter zu<br />
öffnen se<strong>in</strong> sollte.<br />
E<strong>in</strong>e solche Verb<strong>in</strong>dung hätte vielfältige<br />
Vorteile: Das Bad könnte das ganze Jahr <strong>in</strong>tensiv<br />
genutzt werden. Die Parksituation an<br />
der Mühlstraße würde durch e<strong>in</strong> Parkhaus<br />
erheblich verbessert werden. Die jetzigen,<br />
bestehenden Parkplätze könnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Bushaltespur und e<strong>in</strong>en Radweg umgebaut<br />
werden. Betreiber e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>sames Bades<br />
könne zum Beispiel e<strong>in</strong> Zweckverband<br />
aus Stadt und Landkreis se<strong>in</strong>, oder auch nur<br />
die Stadt, die das Bad dann zu Schulsportzwecken<br />
an den Landkreis vermiete.<br />
Denkbar s<strong>in</strong>d auch noch weitere Varianten:<br />
Beispielsweise e<strong>in</strong>e Tiefgarage, statt e<strong>in</strong>es<br />
Parkhauses, die man auch noch als Quartiersgarage<br />
nutzen könnte, da die Anwohner der<br />
Seel- und Mühlstraße ohneh<strong>in</strong> nicht besonders<br />
„üppig“ mit Stellplätzen versorgt s<strong>in</strong>d.<br />
Albert <strong>Für</strong>acker dämpfte zwar f<strong>in</strong>anzielle<br />
Erwartungen an den Kreis, da dessen Aufgabe<br />
nur die „Zur-Verfügung-Stellung“ e<strong>in</strong>er<br />
„Schulsportanlage“ sei, <strong>in</strong>haltlich sah er aber<br />
e<strong>in</strong>en lohnenswerten Ansatz für weitere Gespräche.<br />
Begeistert von der Idee zeigt sich auch der<br />
<strong>Neumarkt</strong>er Architekt Michael Gärtner, der<br />
leidenschaftlicher Nutzer des Freibades ist.<br />
Er hat mittlerweile Skizzen für e<strong>in</strong>e mögliche<br />
Überdachung des Erlebnisbeckens des<br />
Freibades entworfen und Peter Donauer zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Weitere Information und Bilder gibt es unter<br />
www.csu-neumarkt.de auf den Seiten des<br />
Ortsverbandes Stadtosten.<br />
E<strong>in</strong>e der Skizzen von Architekt<br />
Michael Gärtner für e<strong>in</strong> Glasdach.<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Stadtosten:<br />
Dr. Peter Donauer<br />
G<strong>in</strong>sterweg 1<br />
Tel. 40 74 00<br />
prdonauer@bene-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Die Raute 3/05 23
24 Die Die Raute Raute 3/05 3/05
<strong>CSU</strong> Stauf:<br />
Oberbürgermeister stand Rede und Antwort<br />
Die <strong>CSU</strong> Stauf hatte mit ihrem Ortsvorsitzenden<br />
Drescher Herbert zu e<strong>in</strong>er politischen<br />
Veranstaltung <strong>in</strong> das Schützenhaus <strong>in</strong> Stauf<br />
geladen. Zu dieser Veranstaltung konnten<br />
rund 50 <strong>in</strong>teressierte Staufer Bürger von<br />
Oberbürgermeister <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> begrüßt werden.<br />
Das Stadtoberhaupt referierte zunächst<br />
über das aktuelle politische Geschehen <strong>in</strong><br />
<strong>Neumarkt</strong> und wies darauf h<strong>in</strong>, dass er die<br />
Veranstaltung für gut besucht empf<strong>in</strong>de.<br />
Bei der kurzweiligen Veranstaltung, die mit<br />
e<strong>in</strong>er anschließenden Diskussion endete,<br />
nutzten die Bürger von Stauf auch die Gunst<br />
der Stunde und sprachen aktuelle Themen,<br />
Umfassend erläuterte Helmut Jawurek (2.v.r.) die Vorhaben.<br />
<strong>CSU</strong> Wolfste<strong>in</strong>:<br />
Neues Wohnungsbauprogramm für Familien<br />
Die letzten Wochen waren <strong>in</strong> der <strong>CSU</strong> Wolfste<strong>in</strong><br />
geprägt von der Ankündigung der<br />
Neuwahlen auf Bundesebene im September.<br />
So mussten Delegierte des Ortsverbandes<br />
kurzfristig bestätigt und deshalb die geplante<br />
Veranstaltung mit Stadträt<strong>in</strong> Ursula Seitz<br />
verschoben werden.<br />
In unserem Ortsteil haben <strong>in</strong> den letzten<br />
Wochen e<strong>in</strong>ige große Veränderungen stattgefunden,<br />
die das Leben <strong>in</strong> Wolfste<strong>in</strong> auf<br />
lange Zeit h<strong>in</strong> positiv bee<strong>in</strong>flussen werden:<br />
So wurde mit dem Ausbau des Gehwegs an<br />
der Wolfste<strong>in</strong>straße – zum<strong>in</strong>dest nun auf e<strong>in</strong>er<br />
Straßenseite- der absolut notwendige,<br />
richtige und verantwortungsvolle Schritt <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en sicheren Fußgänger- und Schulk<strong>in</strong>derweg<br />
getan. Hierfür sagt die <strong>CSU</strong> Wolfste<strong>in</strong><br />
allen Verantwortlichen und Anwohnern e<strong>in</strong><br />
herzliches „Vergelt`s Gott“.<br />
die den Ortsteil betreffen auch an. Hierzu<br />
gehörten vor allem die Renovierung der<br />
alten Dorfkapelle, die Parkplatzgestaltung<br />
am Friedhof, die Umgestaltung des Dorfplatzes<br />
sowie die Verkehrsbelastung des<br />
Ortsteiles. Stadtrat Franz Hierl beendete<br />
die Veranstaltung und bedankte sich beim<br />
Oberbürgermeister für se<strong>in</strong> Kommen.<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner für Stauf:<br />
Herbert Drescher<br />
Unterfeldstraße 10<br />
Tel. 90 59 93<br />
herbert.drescher@gmx.de<br />
<strong>CSU</strong> Stadtnorden:<br />
Helmut Jawurek <strong>in</strong>formierte zum Unteren Tor<br />
Die <strong>CSU</strong> Stadtnorden <strong>in</strong>formierte zum aktuellen<br />
Stand der beiden Bauprojekte am<br />
„Unteren Tor“ statt. Dazu hatte sie Stadtrat<br />
Helmut Jawurek als kompetenten Referenten<br />
e<strong>in</strong>geladen. Er <strong>in</strong>formierte über die<br />
neuesten Entwicklungen zum Bebauungsplan,<br />
der dem Investor als Grundlage für<br />
die weitere Vermarktung des Areals an der<br />
Dammstraße dient. Im Stadtrat wurde der<br />
Beschluss gefasst, dass entweder e<strong>in</strong>e Tiefgarage<br />
oder zwei Parkhäuser gebaut werden<br />
können. Der Investor erhält damit den Entscheidungsspielraum,<br />
welche Variante sich<br />
zweckmäßiger darstellt und schließlich realisiert<br />
werden wird. „Nun ist Harry Krause am<br />
Zug. Die Stadt erwartet se<strong>in</strong>e modifizierten<br />
Vorschläge für die Projektierung des Bauvorhabens“<br />
so Helmut Jawurek.<br />
Zur Errichtung der Stadthalle gibt es den<br />
Beschluss des Stadtrats, diese über e<strong>in</strong><br />
PPP-Modell sowohl zu bauen als auch zu<br />
betreiben. Das bedeutet, dass nun Kontakte<br />
mit e<strong>in</strong>em erfahrenen Partner für die Umsetzung<br />
des anspruchsvollen Projekts geknüpft<br />
werden müssen.<br />
Jürgen Bäuml<br />
Ansprechpartner für Stadtnorden:<br />
Albert Körner<br />
<strong>Karl</strong>-Oppel-Straße 9<br />
Tel. 3 18 04<br />
albertkoerner@aol.com<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wurde mit der lange geplanten<br />
Sanierung des K<strong>in</strong>dergartens Heilig<br />
Kreuz begonnen und auch für e<strong>in</strong> Sportheim<br />
an der Wolfste<strong>in</strong>straße wurden die ersten<br />
wichtigen Weichen gestellt.<br />
Stadtrat Ferd<strong>in</strong>and Ernst <strong>in</strong>formierte den<br />
Ortsverband über das neue Programm der<br />
Stadt <strong>Neumarkt</strong> zur Förderung von Familien<br />
und K<strong>in</strong>dern. Er gab e<strong>in</strong>en Ausblick über die<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und stellte die neue,<br />
bezuschusste Wohnbebauung, besonders <strong>in</strong><br />
der Regensburger Straße, dar.<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Wolfste<strong>in</strong>:<br />
Christian März<br />
Wolfste<strong>in</strong>straße 8<br />
Tel. 3 25 25<br />
christian.maerz@csu-neumarkt.de<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Woffenbach:<br />
Weiter im Dialog<br />
Mitreden, Mitdiskutieren und am Zeitgeschehen<br />
hautnah dabei se<strong>in</strong>: Dar<strong>in</strong> sieht<br />
die <strong>CSU</strong> Woffenbach e<strong>in</strong>e Hauptaufgabe<br />
des Ortsverbandes. Doch wollen die <strong>CSU</strong>´ler<br />
ke<strong>in</strong>e Politik im stillen Kämmerchen, ganz im<br />
Gegenteil. Die neue Vorstandschaft hat sich<br />
diese Devise verstärkt zur Aufgabe gemacht,<br />
um die erfolgreiche Arbeit der vergangenen<br />
Jahre fortzusetzen. So will sie allen <strong>in</strong>teressierten<br />
Bürgern <strong>in</strong> Zukunft öfter die Möglichkeit<br />
geben, aktiv dabei zu se<strong>in</strong>.<br />
In Woffenbach stehen entscheidende Veränderungen<br />
an: Die Stadtgärtnerei wird<br />
sich aus dem Schlosspark zurückziehen.<br />
Was passiert an dieser Stelle? Im Bauzentrum<br />
Klebl soll e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufszentrum entstehen.<br />
Was bedeutet das für Woffenbach?<br />
Der erste Politische Dämmerschoppen mit<br />
Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee<br />
zu den brennenden Fragen der Zukunft des<br />
Ortsteils war e<strong>in</strong> großer Erfolg.<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> (l.) <strong>in</strong>formiert bei der Radtour über aktuelle Projekte.<br />
Doch auf Plänen am Papier kann man sich<br />
oft nur schwer e<strong>in</strong> Bild machen. Daher hat<br />
die <strong>CSU</strong> Woffenbach OB <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> zu e<strong>in</strong>er<br />
Radrundfahrt durch Woffenbach unter dem<br />
Motto „Quo vadis Woffenbach?“ e<strong>in</strong>geladen.<br />
Vor Ort wurde über die aktuellen Projekte<br />
diskutiert und den Bürgern die Möglichkeit<br />
gegeben, das Neueste aus erster Hand zu<br />
erfahren. Vor allem zu den tüchtigen Woffenbacher<br />
Vere<strong>in</strong>svorsitzenden hält die <strong>CSU</strong><br />
e<strong>in</strong>en guten Draht – so können sie bei wichtigen<br />
Entscheidungen und Entwicklungen an<br />
e<strong>in</strong>em Strang ziehen!<br />
„Die Zukunft des Volkes hängt nicht von<br />
der Zahl der Kraftwagen ab, sondern von<br />
der Zahl der K<strong>in</strong>derwagen.“ E<strong>in</strong> weiteres<br />
Motto, unter dem der <strong>CSU</strong>-Ortsverband <strong>in</strong><br />
Zukunft <strong>in</strong> Woffenbach mehr für Familien<br />
tun möchte. Der Anfang ist gemacht: Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit der Jungen Union veranstaltete<br />
die <strong>CSU</strong> e<strong>in</strong> großes Spielplatz- und Familienfest.<br />
In Zukunft plant sie geme<strong>in</strong>sam<br />
mit der JU e<strong>in</strong> größeres Spielplatzprojekt.<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner für Woffenbach:<br />
Maximilian Federhofer<br />
Flurstraße 25<br />
Tel. 01 71/69 49 031<br />
maximilian.federhofer@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Die Die Raute Raute 3/05 3/05 25
26 Die Die Raute Raute 3/05 3/05
Berichte aus den Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />
JU <strong>Neumarkt</strong>:<br />
Kommunale Halbzeitbilanz für <strong>Neumarkt</strong> gezogen<br />
E<strong>in</strong>e Halbzeitbilanz <strong>in</strong> der Kommunalwahlperiode<br />
zog die Junge Union <strong>Neumarkt</strong>. Dazu<br />
wurden die beiden JU-Stadträte Christian<br />
März und Ferd<strong>in</strong>and Ernst e<strong>in</strong>geladen, die<br />
über ihre jeweilige Referentenarbeit berichteten.<br />
Tourismusreferent März wies auf<br />
sehr gut angenommene Veranstaltungen<br />
wie Sommer im Park, Altstadtfest oder der<br />
Eislaufbahn h<strong>in</strong>. Auch habe sich <strong>Neumarkt</strong><br />
mittlerweile als Etappen- bzw. Zielort für<br />
Radrennen e<strong>in</strong>en Namen gemacht, wovon<br />
die heimische Gastronomie und Hotellerie<br />
durch zunehmenden Radtourismus profitieren<br />
könnten.<br />
Ferd<strong>in</strong>and Ernst erläuterte e<strong>in</strong>e Initiative<br />
der Stadt für familienfreundliches Bauen:<br />
10.000 Euro erhält jede Familie pro K<strong>in</strong>d,<br />
Nach den Wahlen erläuterte Stadt- und Kreisrat Helmut Jawurek (Mitte)<br />
die Planungen der Stadt beim Unteren Tor und weiterer Projekte.<br />
FU <strong>Neumarkt</strong>:<br />
Wassererlebniswelten <strong>in</strong> unserer Stadt erkundet<br />
Ansprechpartner JU:<br />
Markus Ochsenkühn<br />
Dreichl<strong>in</strong>gerstraße 2a<br />
Tel. 01 71/ 14 23 071<br />
markus@miele-ochsenkühn.de<br />
MU <strong>Neumarkt</strong>:<br />
Dr. Alexander Ströber führt künftig die Mittelstandsunion<br />
Bei schönstem Wetter trafen sich<br />
die Mitglieder der MU <strong>Neumarkt</strong> im<br />
Landgasthof Almhof <strong>in</strong> Höhenberg zu<br />
ihren Neuwahlen. E<strong>in</strong>gangs gab der<br />
Vorsitzende Jan Zemlicka e<strong>in</strong>en Rückblick<br />
über die Aktivitäten der letzten<br />
2 Jahre mit rund 30 Veranstaltungen.<br />
Besonders hervorgehoben hat er dabei<br />
den „Europa-Tag“ <strong>in</strong> Sengenthal,<br />
der unter wesentlicher Mitwirkung<br />
von Peter Dietze stattf<strong>in</strong>den konnte.<br />
Aufgrund se<strong>in</strong>es beruflichen Engagements<br />
sah sich Zemlicka nicht mehr <strong>in</strong><br />
der Lage den Vorsitz weiterzuführen.<br />
Er schlug daher Dr. Alexander Ströber<br />
als neuen Vorsitzenden vor, der dann<br />
e<strong>in</strong>stimmig gewählt wurde. Se<strong>in</strong>e<br />
Stellvertreter s<strong>in</strong>d Jan Zemlicka und<br />
Hubert Wengert. Der neue Vorsitzende<br />
versprach <strong>in</strong> den kommenden 2<br />
Jahren e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Programm mit<br />
se<strong>in</strong>er neuen Vorstandschaft zusammenzustellen,<br />
wobei e<strong>in</strong> wesentlicher Punkt der<br />
Besuch von mittelständischen Unternehmen<br />
„Wasser ist e<strong>in</strong> kostbares Gut, ohne das<br />
ke<strong>in</strong> Leben auf unserem Planeten möglich<br />
wäre. Zugleich bietet es wie kaum e<strong>in</strong> anderes<br />
Element vielfältige Möglichkeiten des<br />
künstlerischen Ausdrucks. Deshalb stellen<br />
die vielen Brunnen, die wir <strong>in</strong> Relation zur<br />
Größe unserer Stadt für die Bürger geschaffen<br />
haben, e<strong>in</strong>e wirkliche Bereicherung des<br />
öffentlichen Raums dar“, betonte Hela Buchner<br />
zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Brunnenrundganges der<br />
FU <strong>Neumarkt</strong>.<br />
<strong>Für</strong> die sachkundige Führung zeichnete die<br />
Leiter<strong>in</strong> des Museums Lothar Fischer, Christiane<br />
Lischka-Seitz, verantwortlich. Zunächst<br />
blickte die Führer<strong>in</strong> auf das 19. Jahrhundert<br />
wenn sie e<strong>in</strong> Grundstück der Stadt erwirbt<br />
und dort für den Eigenbedarf baut. Außerdem<br />
wird auf e<strong>in</strong>em 14.000 Quadratmeter<br />
großen Areal an der Regensburger Straße<br />
e<strong>in</strong> Modellprojekt mit 41 Reihenhäusern für<br />
Familien errichtet.<br />
E<strong>in</strong> wichtiges Ereignis war für die JU-<strong>Neumarkt</strong><br />
das Altstadtfest. Rund 30 JU´ler<br />
waren am Wochenende im E<strong>in</strong>satz um Bier<br />
und antialkoholische Getränke zu verkaufen.<br />
E<strong>in</strong> Teil des Erlöses wird wieder für e<strong>in</strong>en<br />
guten Zweck gespendet.<br />
E<strong>in</strong>en Bericht über das <strong>CSU</strong>/JU-Spielplatzfest<br />
können Sie beim OV Woffenbach<br />
nachlesen.<br />
Der Europaabgeordnete Manfred Weber<br />
wurde als Vorsitzender des Landesverban-<br />
<strong>in</strong> der <strong>Region</strong> se<strong>in</strong> wird.<br />
Im Anschluss <strong>in</strong>formiert der Stadtverbandsvorsitzende<br />
der <strong>CSU</strong>, Helmut Jawurek, die<br />
Mitglieder über die neuesten Entwicklun-<br />
zurück und berichtete, dass damals bereits<br />
acht Brunnen die <strong>Neumarkt</strong>er Innenstadt bereichert<br />
haben. Nach e<strong>in</strong>er Phase der Nichtbeachtung<br />
erleben die Wasserkunstwerke<br />
seit den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts<br />
e<strong>in</strong>e Renaissance <strong>in</strong> der Pfalzgrafenstadt.<br />
Wie sehr die Brunnen das Bild der Stadt<br />
bereichern, davon konnten sich die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
bei e<strong>in</strong>em 90-m<strong>in</strong>ütigen Rundgang<br />
überzeugen. Dabei nahmen die Damen den<br />
St.-Georg-Brunnen, den Marktbrunnen, den<br />
Fischbrunnen, den Viehmarktbrunnen,<br />
den Spitalbrunnen, den Pfalzgraf-Johann-<br />
Brunnen, den Neptunbrunnen und den<br />
Reiter-Brunnen <strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong>. Bei jedem<br />
des Bayern wiedergewählt. Weber führt seit<br />
zwei Jahren den mit über 35.000 Mitgliedern<br />
stärksten Jugendverband <strong>in</strong> Bayern. E<strong>in</strong> neuer<br />
Vorsitzender wurde auf JU-Bezirksebene<br />
gewählt. Der Tirschenreuther Thomas Völkl<br />
übernahm das Amt von Jürgen L<strong>in</strong>hart. Bei<br />
beiden Wahlen wurde der Ortsverband<br />
<strong>Neumarkt</strong> durch eigene Delegierte direkt<br />
vertreten.<br />
Ludwig Stepper<br />
gen im Bund und <strong>in</strong> der Stadt. Er<br />
berichtete und kommentierte äußerst<br />
kompetent aus politischer Sicht den<br />
neusten Stand der Planungen am<br />
Unteren Tor. Neben dem Entschluss<br />
des Stadtrates die Stadthalle als sogenanntes<br />
PPP-Model (Private Public<br />
Partnership) zu verwirklichen, klärte<br />
er über den Entwicklungsstand des<br />
Fachmarktzentrums am Unteren Tor<br />
und des angedachten Hotelstandorts<br />
an der Dammstrasse auf. Anhand von<br />
Planungsunterlagen und vielen Informationen<br />
konnte Jawurek e<strong>in</strong>en<br />
tiefen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> den momentanen<br />
Stand der D<strong>in</strong>ge geben.<br />
Ansprechpartner MU:<br />
Dr. Alexander Ströber<br />
Am Evangelienste<strong>in</strong> 13<br />
Tel. 47 69 0<br />
ib.stroeber.nm@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Ansprechpartner FU:<br />
Hela Buchner<br />
Flurstraße 20<br />
Tel. 81 36<br />
Jürgen Bäuml<br />
Brunnen erläuterte die Führer<strong>in</strong> fundiert<br />
die historischen, künstlerischen und städteplanerischen<br />
Ansätze, die <strong>in</strong> das jeweilige<br />
Kunstwerk e<strong>in</strong>geflossen s<strong>in</strong>d.<br />
Am Ende der Führung zeigten sich die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
begeistert über die Vielzahl<br />
der gewonnen neuen E<strong>in</strong>drücke.<br />
Roland Häberl<br />
Die Die Raute Raute 3/05 3/05 27
Unions-Wahlprogramm kompakt<br />
Deutschlands Chancen nutzen.<br />
Wachstum. Arbeit. Sicherheit.<br />
Das CDU/<strong>CSU</strong> Regierungsprogramm für 2005 - 2009 im Raute-Porträt<br />
Die Unionsparteien s<strong>in</strong>d sich des schweren<br />
Erbes, das sie im Falle der Regierungsübernahme<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> von Rot-Grün übernehmen,<br />
bewusst.<br />
Neben vielen handwerklichen Fehlern der<br />
noch amtierenden Bundesregierung haben<br />
zahlreiche falsche Weichenstellungen zu<br />
e<strong>in</strong>em Vertrauensverlust der Bürger und<br />
Unternehmen <strong>in</strong> den Staat geführt. E<strong>in</strong>e der<br />
offensichtlichsten Folgen ist die dauerhafte<br />
Wachstumsschwäche <strong>in</strong> unserem Land. Während<br />
<strong>in</strong> den USA oder auch <strong>in</strong> Österreich die<br />
Er will künftig im Bereich der Inneren Sicherheit <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />
für bayerische Verhältnisse sorgen: Dr. Günther Beckste<strong>in</strong>.<br />
Wirtschaft boomt, hat Deutschland unter<br />
Rot-Grün se<strong>in</strong>e wirtschaftliche Dynamik verloren.<br />
Das belegt auch e<strong>in</strong> Blick auf e<strong>in</strong>ige<br />
volkswirtschaftliche Kennziffern. Das durchschnittliche<br />
Wachstum der letzten 7 Jahre hat<br />
sich gegenüber 1990 bis 1998 fast halbiert.<br />
Auch <strong>in</strong> diesem Jahr wird unser Wirtschaftswachstum<br />
erneut unter 1 Prozent liegen,<br />
während es <strong>in</strong> den USA erneut auf rund 4<br />
Prozent nach oben korrigiert wurde. Die Folgen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Deutschland fatal. Die Zahl der<br />
sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjobs<br />
ist <strong>in</strong> den letzten Jahren massiv gesunken.<br />
Gleichzeitig erreicht die Zahl der privaten<br />
und unternehmerischen Insolvenzen neue<br />
Höchststände. Weit über 100.000 mal werden<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr Bürger oder Unternehmen<br />
ihre Insolvenz erklären müssen. Mit ihrem<br />
realistischen Regierungsprogramm „Deutschlands<br />
Chancen nutzen. Wachstum. Arbeit.<br />
Sicherheit.“ will die Union e<strong>in</strong>e Trendwende<br />
herbeiführen. Dabei verzichtet die Union<br />
auf große Wahlversprechungen, sondern<br />
macht deutlich, das für die grundlegende<br />
Richtungsentscheidung schmerzhafte Kor-<br />
rekturen notwendig se<strong>in</strong> werden um den<br />
Wirtschaftstandort Deutschland wieder<br />
flott zu bekommen.<br />
Vorfahrt für<br />
Wachstum und Arbeit.<br />
CDU und <strong>CSU</strong> wollen zunächst jede gesetzgeberische<br />
Maßnahme daran messen, ob<br />
sie neue Arbeitsplätze br<strong>in</strong>gt oder vorhandene<br />
sichert. Zudem will sie den Familien<br />
bessere Zukunftsperspektiven durch optimale<br />
Startchancen<br />
schaffen. Durch<br />
mehr Unterstützung<br />
für Familien<br />
mit K<strong>in</strong>dern soll<br />
Deutschland wiederk<strong>in</strong>derfreundlicher<br />
werden und<br />
zugleich soll mehr<br />
Gerechtigkeit <strong>in</strong> der<br />
Alterssicherung E<strong>in</strong>zug<br />
halten. Zugleich<br />
setzt die Union auf<br />
mehr Klarheit und<br />
Verlässlichkeit <strong>in</strong><br />
der Politik. Deshalb<br />
sagen CDU und <strong>CSU</strong><br />
den Menschen vor<br />
der Wahl, was sie<br />
mit e<strong>in</strong>em ehrlichen<br />
und realistischen<br />
Programm<br />
nach der Wahl tun<br />
werden.<br />
Den Faktor<br />
Arbeit entlasten<br />
Arbeit <strong>in</strong> Deutschland ist im <strong>in</strong>ternationalen<br />
Vergleich zu teuer. Dies gilt nicht nur<br />
im Wettbewerb mit den MOE-Staaten oder<br />
Ch<strong>in</strong>a, sondern auch <strong>in</strong> der Konkurrenz zu<br />
Österreich oder der Schweiz. Deshalb will<br />
die Union die Sozialabgaben senken. In<br />
e<strong>in</strong>em ersten Schritt soll der Beitrag zur<br />
Arbeitslosenversicherung von derzeit 6,5<br />
Prozent auf 4,5 Prozent gesenkt werden.<br />
Dadurch steigen die Nettolöhne und s<strong>in</strong>ken<br />
die Lohnnebenkosten. Ab Januar 2006<br />
werden Durchschnittsverdiener so mehr<br />
als 1 Prozent netto zusätzlich <strong>in</strong> der Tasche<br />
haben. Die Lohnzusatzkosten der Betriebe<br />
s<strong>in</strong>ken um ca. 8 Milliarden Euro.<br />
Anreize für<br />
neue Jobs erhöhen<br />
F<strong>in</strong>anziert soll die Senkung der Lohnzusatzkosten<br />
durch e<strong>in</strong>e Anhebung des vollen<br />
Mehrwertsteuersatzes um 2 Prozent. Der<br />
verr<strong>in</strong>gerte Mehrwertsteuersatz von 7<br />
Prozent, z.B. auf Lebensmittel, bleibt unverändert.<br />
Leistungen, auf die bislang ke<strong>in</strong>e<br />
Mehrwertsteuer fällig wurden (Miete etc.),<br />
werden auch künftig e<strong>in</strong>er Mehrwertsteuerpflicht<br />
nicht unterworfen werden. Modellrechnungen<br />
belegen, dass so die soziale<br />
Balance gewahrt wird: E<strong>in</strong> durchschnittliches<br />
Alle<strong>in</strong>verdiener-Ehepaar mit zwei K<strong>in</strong>dern<br />
(Brutto-E<strong>in</strong>kommen ca. 4.300 Euro) profitiert<br />
trotz Mehrwertsteuer-Erhöhung unterm<br />
Strich von der Nettolohnerhöhung.<br />
Modernes Steuerrecht<br />
E<strong>in</strong>facher, niedriger und gerechter lauten die<br />
Schlagworte für das moderne Steuerrecht,<br />
das die Unionsparteien ab 1. Januar 2007<br />
e<strong>in</strong>führen wollen. Dieses Steuerrecht sieht<br />
niedrigere Steuersätze und weniger Ausnahmen<br />
vor. Der E<strong>in</strong>gangssteuersatz s<strong>in</strong>kt<br />
auf 12 Prozent, der Spitzensteuersatz auf 39<br />
Prozent. Um die daraus resultierenden E<strong>in</strong>nahmeausfälle<br />
nicht über Neuverschuldung<br />
und damit auf Kosten künftiger Generationen<br />
zu f<strong>in</strong>anzieren, sollen im gleichen Umfang<br />
Steuerbefreiungen und Steuervergünstigungen<br />
e<strong>in</strong>geschränkt werden. Dabei ist es<br />
das Ziel von CDU/<strong>CSU</strong>, dass jeder den für ihn<br />
geltenden Steuersatz auch bezahlen muss.<br />
Damit sollen künftig mehr Spitzenverdiener<br />
auch den Spitzensteuersatz zahlen müssen<br />
und sich nicht mehr künstlich „arm rechnen“<br />
können. Das ist br<strong>in</strong>gt mehr als die SPD-Reichensteuer<br />
<strong>in</strong> die öffentlichen Kassen und ist<br />
gerechter als e<strong>in</strong> höherer Spitzensteuersatz,<br />
der oft nur auf dem Papier steht.<br />
Um den Deutschland im <strong>in</strong>ternationalen<br />
Standortwettbewerb wieder nach vorne zu<br />
br<strong>in</strong>gen, soll die Körperschaftsteuer auf 22<br />
Prozent gesenkt werden und so e<strong>in</strong> weiterer<br />
Schritt zu e<strong>in</strong>er umfassenden Unternehmensteuerreform<br />
getan werden. Damit will die<br />
Union wieder mehr ausländische Investoren<br />
und damit Kapital und Arbeitsplätze nach<br />
Deutschland locken und sich klar von der<br />
Heuschrecken-Verunglimpfung der SPD abgrenzen.<br />
Flexibilisierung<br />
des Arbeitsmarktes<br />
Betriebliche Bündnisse für Arbeit sollen<br />
künftig gesetzlich erleichtert werden. Firmenleitungen<br />
und Belegschaften sollen<br />
eigenverantwortlich betriebliche Bündnisse<br />
schließen können. Dabei will man<br />
diese nicht erst zulassen, wenn bereits der<br />
Konkurs oder Abwanderungspläne konkret<br />
werden. Vielmehr soll diese Option bereits<br />
dann bestehen, solange der Betrieb noch<br />
die Kraft hat, selbst <strong>in</strong> die Offensive gehen<br />
zu können.<br />
28 Die Raute 3/05
Beschäftigungssicherung<br />
Abweichungen vom Tarifvertrag dürfen aus<br />
Sicht der Union nicht über die Köpfe der Arbeitnehmer<br />
h<strong>in</strong>weg durchgesetzt werden<br />
können. Deshalb soll die Zustimmung des<br />
Betriebsrates sowie von m<strong>in</strong>destens 2/3 der<br />
Belegschaft erforderlich se<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>stellungshemmnisse<br />
beseitigen<br />
Internationale Studien belegen e<strong>in</strong>deutig:<br />
Die bestehenden Regelungen beim Kündigungsschutz<br />
schaffen e<strong>in</strong>e Zwei-Klassen-<br />
Gesellschaft <strong>in</strong> Deutschland. Arbeitsplatz<strong>in</strong>haber<br />
werden zu sehr geschützt, wodurch die<br />
Bereitschaft der Unternehmen für mögliche<br />
Neue<strong>in</strong>stellungen gehemmt wird. Hier will<br />
die Union umsteuern und die unsoziale<br />
„Hürde“ Kündigungsschutz für Arbeitslose<br />
und Berufse<strong>in</strong>treter senken, um die E<strong>in</strong>stiegschancen<br />
der Arbeitslosen zu verbessern. Am<br />
Kündigungsschutz für bestehende Arbeitsverhältnisse<br />
soll dennoch nichts geändert. Denn<br />
CDU/<strong>CSU</strong> wollen es Arbeitgebern erleichtern,<br />
Arbeitslosen e<strong>in</strong>e Beschäftigung anzubieten<br />
statt Überstunden anzuordnen. Damit nicht<br />
immer weniger immer mehr arbeiten, soll<br />
deshalb künftig für Neue<strong>in</strong>stellungen der<br />
Kündigungsschutz <strong>in</strong> Betrieben bis zu 20 Beschäftigten<br />
ausgesetzt werden. In anderen<br />
Betrieben wird er für Neue<strong>in</strong>stellungen erst<br />
nach zwei Jahren wirksam.<br />
Innovation konsequent<br />
fördern<br />
E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Wirtschaftsgeschichte zeigt:<br />
Neue Ideen schaffen neue Produkte und<br />
br<strong>in</strong>gen neue Jobs. Dies gilt nicht für den IT-<br />
Sektor, sondern auch für viele Bereiche der<br />
Ausrüstungs- und Konsumgüter<strong>in</strong>dustrie.<br />
Deshalb will die Union die Investitionen <strong>in</strong><br />
Forschung und Entwicklung jährlich um e<strong>in</strong>e<br />
Milliarde Euro erhöhen. Dies soll durch den<br />
Abbau von Subventionen gegenf<strong>in</strong>anziert<br />
werden. Moderne Schlüsseltechnologien<br />
wie Bio- und Gentechnik werden nicht weiter<br />
verh<strong>in</strong>dert, sondern müssen gefördert<br />
werden, fordern CDU und <strong>CSU</strong> <strong>in</strong> ihrem<br />
Wahlprogramm. Zugleich soll die Vernetzung<br />
von Unternehmen, Forschung und<br />
Bildung verstärkt werden, um <strong>in</strong>ternational<br />
wettbewerbsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.<br />
Deutsche Erf<strong>in</strong>dungen vom Computer<br />
über das Telefax bis h<strong>in</strong> zum MP3-Verfahren<br />
zeigen, was für e<strong>in</strong> Potential hier besteht.<br />
Verlässliche soziale Sicherheit<br />
Die Unionsparteien wollen das Gesundheitssystem<br />
zukunftsfest machen. Gerade<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren hat <strong>in</strong> Deutschland<br />
e<strong>in</strong>e Zwei-Klassen-Mediz<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zug gehalten.<br />
Das wollen CDU und <strong>CSU</strong> nicht h<strong>in</strong>nehmen.<br />
Deshalb muss die soziale Sicherung besser<br />
auf die alternde Bevölkerung und den mediz<strong>in</strong>isch-technischen<br />
Fortschritt e<strong>in</strong>gestellt<br />
werden. Mit der solidarischen Gesundheitsprämie<br />
wird e<strong>in</strong> grundlegend neues System<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
geschaffen. Der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e stärkere<br />
Steuerf<strong>in</strong>anzierung stellt sicher, dass höhere<br />
Sozialkosten nicht automatisch höhere<br />
Lohnabgaben bedeuten – auch hier heißt<br />
das Ziel: mehr bezahlbare Arbeitsplätze.<br />
Ke<strong>in</strong>e Zusatzbelastung<br />
für untere E<strong>in</strong>kommen<br />
Niemand soll bei der Umstellung auf e<strong>in</strong><br />
Prämienmodell überfordert werden, deshalb<br />
gilt e<strong>in</strong>e Belastungsgrenze von 7 Prozent des<br />
E<strong>in</strong>kommens. In den allermeisten Fällen<br />
wird die Gesundheitsprämie ger<strong>in</strong>ger se<strong>in</strong><br />
als die Kosten im jetzigen System.<br />
Fundamente der Pflege- und<br />
Rentenversicherung stärken<br />
Die Pflegeversicherung wollen CDU und<br />
<strong>CSU</strong> als Instrument der sozialen Sicherung<br />
erhalten und weiterentwickeln. Die<br />
zunehmenden Pflegelasten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er älter<br />
werdenden Gesellschaft sollen durch die<br />
Bildung von Rücklagen aufgefangen werden<br />
– mittelfristig durch den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Kapitaldeckung.<br />
Andernfalls droht schon bald<br />
der f<strong>in</strong>anzielle Kollaps, da unter Rot-Grün die<br />
Milliardenrücklagen der Pflegeversicherung<br />
aus dem Jahr 1998 fast vollständig aufgezehrt<br />
wurden.<br />
Mehr Beschäftigung<br />
für sichere Renten<br />
Die Lage der Rentenkassen verschärft sich<br />
zunehmend. Der Staatszuschuss für die<br />
gesetzlichen Rentenversicherungen muss<br />
immer früher gezahlt werden, die Rücklagen<br />
s<strong>in</strong>d unter Rot-Grün fast vollkommen<br />
auf gelöst werden. H<strong>in</strong>tergrund ist, dass<br />
die durch die abnehmende Zahl an sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsstunden <strong>in</strong><br />
Deutschland, die E<strong>in</strong>nahmen der Rentenversicherung<br />
seit Jahren kaum steigen. Im<br />
Gegenzug nimmt aber die Zahl der Rentner<br />
und der Rentenleistungen zu, wofür hier<br />
die Frühverrentung und die zunehmende<br />
Lebenserwartung als Hauptursachen zu<br />
nennen s<strong>in</strong>d. Deshalb wollen CDU und <strong>CSU</strong><br />
vorrangig die Beitragsbasis durch mehr sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung<br />
stärken. Nur mit wieder mehr Beschäftigung<br />
<strong>in</strong> Deutschland werden auch künftig die<br />
Renten <strong>in</strong> Deutschland sicher se<strong>in</strong>. Zugleich<br />
will die Union den Trend zur Frühverrentung<br />
zurückzuführen und sieht dabei auch die Arbeitgeber<br />
<strong>in</strong> der Pflicht, die künftig auch wieder<br />
mehr älteren Arbeitnehmer e<strong>in</strong>e Chance<br />
auf Beschäftigung e<strong>in</strong>räumen müssen.<br />
Zukunft für Familien<br />
Mit e<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>anziellen Entlastung für Familien<br />
will die Union e<strong>in</strong> klares Signal für<br />
mehr Gerechtigkeit geben. Danach erhält<br />
jedes Familienmitglied ab 2007 e<strong>in</strong>en Steuerfreibetrag<br />
von 8.000 Euro. Das heißt: E<strong>in</strong>e<br />
Familie mit 2 K<strong>in</strong>dern zahlt künftig (mit allen<br />
Freibeträgen) bis zu e<strong>in</strong>em Familiene<strong>in</strong>kom-<br />
Unions-Wahlprogramm kompakt<br />
men von 38.200 Euro ke<strong>in</strong>e Steuern.<br />
Zudem wollen CDU/<strong>CSU</strong> e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>derbonus<br />
bei der Rente e<strong>in</strong>führen. Eltern werden ab<br />
2007 <strong>in</strong> der Rentenversicherung pro neugeborenem<br />
K<strong>in</strong>d bei den Beiträgen zur Rentenversicherung<br />
monatlich um 50 Euro entlastet<br />
bis zum 12. Lebensjahr des K<strong>in</strong>des. Damit soll<br />
die Erziehungsleistung der Eltern bereits <strong>in</strong><br />
der aktiven Erziehungszeit und nicht erst im<br />
Rentenalter honoriert werden.<br />
Solide öffentliche Kassen<br />
Die Union will den Rot-Grünen Marsch <strong>in</strong><br />
den Schuldenstaat beenden und so politische<br />
Handlungsfähigkeit zurückgew<strong>in</strong>nen.<br />
Edmund Stoiber führt die <strong>CSU</strong>-Liste an. Er steht<br />
für e<strong>in</strong>e nachhaltige Politik für die Zukunft.<br />
Nur solide öffentliche F<strong>in</strong>anzen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />
dauerhafte Grundlage für Wohlstand und<br />
soziale Sicherheit. Nur solide Staatsf<strong>in</strong>anzen<br />
schaffen aus Sicht der Union den Raum<br />
für Investitionen: <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e leistungsfähige<br />
Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur, <strong>in</strong> Bildung und Erziehung,<br />
<strong>in</strong> die ländlichen Räume, <strong>in</strong> die <strong>in</strong>nere<br />
und äußere Sicherheit. Deshalb hat sich die<br />
Union <strong>in</strong> ihrem Programm dazu verpflichtet<br />
bis zum Jahr 2013 e<strong>in</strong>en ausgeglichenen<br />
Haushalt ohne neue Schulden aufzustellen.<br />
Zusatz<strong>in</strong>fos über Hompage des<br />
<strong>CSU</strong> Stadtverbands <strong>Neumarkt</strong><br />
Das komplette Regierungsprogramm<br />
erreichen Sie über das Internetangebot<br />
des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes <strong>Neumarkt</strong> unter<br />
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Harald Frank<br />
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30 Die Raute 3/05
E<strong>in</strong> großes Stelldiche<strong>in</strong> gab es bei der Listenaufstellung der <strong>CSU</strong> für die Bundestagswahl am<br />
18. September <strong>in</strong> München. Mit dabei waren unter anderen <strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzender<br />
Helmut Jawurek (42), <strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzender Albert <strong>Für</strong>acker (37), <strong>CSU</strong>-Bezirksvorsitzender<br />
Hans Spitzner (62) und <strong>CSU</strong>-Direktkandidat <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> (54). Dabei wurde Barbara Lanz<strong>in</strong>ger (50)<br />
mit e<strong>in</strong>em herausragenden Ergebnis für Platz 29 der <strong>CSU</strong>-Liste nom<strong>in</strong>iert.<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> nutzte die Gelegenheit zu zahlreichen Gesprächen am Rande der Nom<strong>in</strong>ierung. Hier<br />
sehen Sie se<strong>in</strong> Treffen mit dem Bayerischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten Dr. Edmund Stoiber (64) und<br />
der Regensburger Bürgermeister<strong>in</strong> Petra Betz (40).<br />
Sprach <strong>in</strong> Berg:<br />
Dr. Markus Söder<br />
Klare Aussagen zu aktueller Bundespolitik und der Notwendigkeit als <strong>CSU</strong> auch künftig e<strong>in</strong>e sozial verantwortliche<br />
Politik zu machen fand der stellvertretenden <strong>CSU</strong>-Parteivorsitzende und Landesvorsitzende<br />
der Christlich-Sozialen-Arbeitnehmerschaft, Horst Seehofer (55), bei se<strong>in</strong>em Auftritt im voll besetzen Festzelt<br />
der Kirchweih Woffenbach auf dem Seger-Gelände. Dabei sieht es der Sozialpolitiker als sehr wichtig<br />
an, verlorenes Vertrauen <strong>in</strong> den Sozialstaat wieder zurückzu gew<strong>in</strong>nen. Hartz IV sei e<strong>in</strong> Beispiel dafür,<br />
wie man es nicht machen dürfe. Gesehen wurden im Festzelt auch MdEP Albert Dess (58) und <strong>CSU</strong>-<br />
Direktbewerber <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> (54).<br />
Namen im Gespräch<br />
Über großen Zuspruch konnte sich <strong>CSU</strong>-Generalsekretär Dr. Markus Söder (38) bei se<strong>in</strong>em Besuch im Berger Sportheim<br />
freuen. Der <strong>CSU</strong>-Generalsekretär nutzt die Gelegenheit zu e<strong>in</strong>er Abrechnung mit der amtierenden Bundesregierung.<br />
Rot-Grün sei mit se<strong>in</strong>er verfehlten Politik dafür verantwortlich, dass Deutschland <strong>in</strong>zwischen zum wirtschaftlichen<br />
Schlusslicht <strong>in</strong> der EU geworden sei. Dabei stecke <strong>in</strong> dem Land und se<strong>in</strong>en Bürgern e<strong>in</strong> großes Potential, das<br />
darauf warte, von den Rot-Grünen Fesseln der Bürokratie befreit zu werden. Der anhaltende Applaus der Zuhörer,<br />
zu denen unter anderen auch der <strong>CSU</strong>-Direktkandidat <strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong> (54), <strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzender Albert <strong>Für</strong>acker (37),<br />
JU-Kreisvorsitzender Jochen Zehender (28), Woffenbachs <strong>CSU</strong>-Ortsvorsitzender Maximilian Federhofer (22), gehörten,<br />
zeigte, dass Dr. Markus Söder die Anwesenden mit se<strong>in</strong>en Ausführungen überzeugen konnte.<br />
Bernd Posselt vertauschte se<strong>in</strong>e Platz im Europaparlament<br />
mit dem Rednerpult im Gasthaus Sammüller.<br />
Gleich mit fünf Mitgliedern ist künftig der JU Kreisverband <strong>Neumarkt</strong> im Bezirksausschuss<br />
der Jungen Union Oberpfalz vertreten. Neben Kreisvorsitzendem Jochen Zehender<br />
(28) gehören auch Christian Mader (31), Markus Ochsenkühn (30), Amelie Hübner und<br />
Sebastian Koch (23) dem Bezirksgremium an. Jochen Zehender ist überzeugt, dass dies gute<br />
Abschneiden bei den Bezirksneuwahlen <strong>in</strong> Cham auch auf die gute <strong>in</strong>haltliche Arbeit der<br />
JU im Landkreis <strong>Neumarkt</strong> zurückzuführen ist.<br />
Trafen sich <strong>in</strong> München:<br />
<strong>Alois</strong> <strong>Karl</strong>, Dr. Edmund Stoiber und Petra Betz.<br />
Erhielt großen Zuspruch <strong>in</strong><br />
Woffenbach: Horst Seehofer.<br />
Zu e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung „Die Osterweiterung und die Verfassung der EU<br />
auf dem Prüfstand“ vertauschte der <strong>CSU</strong>-Europaabgeordnete Bernd Posselt (49) se<strong>in</strong>en<br />
Platz im Strassburger Parlament mit dem Rednerpult im <strong>Neumarkt</strong>er Gasthaus<br />
Sammüller.<br />
Bei der Veranstaltung des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes <strong>Neumarkt</strong> griff der MdEP die um sich<br />
greifende Skepsis gegenüber der europäischen Staatengeme<strong>in</strong>schaft auf. Dabei machte<br />
er mit fundierten Ausführungen klar, dass die EU zwar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Teilen reformiert werden<br />
müsse, aber <strong>in</strong> grundsätzlicher Weise unverzichtbar sei. Deshalb habe er auch bedauert,<br />
dass die Franzosen und Niederländer die EU-Verfassung abgelehnt hätten. Bei<br />
all der berechtigten Kritik am Vorschlag sei übersehen worden, dass dieser Vorschlag<br />
die EU handlungsfähiger, demokratischer und realistischer gemacht hätte.<br />
Die 5 JU´ler vertreten die JU <strong>Neumarkt</strong> nicht nur auf<br />
Bezirksebene, sondern zeigten beim Beach-Volleyball,<br />
dass sie gut mite<strong>in</strong>ander harmonieren.<br />
Die Raute 3/05 31
Masten und Türme s<strong>in</strong>d unsere Leidenschaft<br />
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