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Geschäftsbericht des DGB Östliches Ruhrgebiet (Oktober 2009)

Geschäftsbericht des DGB Östliches Ruhrgebiet (Oktober 2009)

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geschäftsbericht <strong>2009</strong><br />

titelblatt<br />

<strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2009</strong>


Bert Brecht:<br />

„Euer Bericht zeigt uns, wie viel nötig ist,<br />

die Welt zu verändern:<br />

Zorn und Zähigkeit, Wissen und Empörung,<br />

schnelles Eingreifen, tiefes Bedenken, kaltes<br />

Dulden, endloses Beharren, Begreifen <strong>des</strong><br />

Einzelnen und Begreifen <strong>des</strong> Ganzen:<br />

Nur belegt vor der Wirklichkeit können wir<br />

die Wirklichkeit ändern.“<br />

„Die Stücke von Bert Brecht in einem Band“: Die Maßnahme<br />

Herausgeber:<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>, Ostwall 17-21, 44135 Dortmund<br />

V.i.S.d.P.: Eberhard Weber<br />

Beiträge von<br />

Sandra Anders, Ralf Beltermann, Fatih Ece, Ina Hecht, Eberhard Weber, Iris Zinn<br />

Redaktion: Barbara Underberg, www.butext.de<br />

Layout: Peter Liffers, www.liffers-web<strong>des</strong>ign.de<br />

Vorgelegt für die Delegiertenversammlung am 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2009</strong>


Inhalt<br />

Vorwort<br />

Die Geschäftsstelle <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

Regionalvorstand<br />

Allianz für gute Arbeit: Das menschliche Maß<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong> der <strong>DGB</strong>-Jugend:<br />

Engagiert für Bildung und gegen Rechts<br />

Frauenausschuss: Frauen verdienen mehr<br />

<strong>DGB</strong>-Ortsverbände: Herausforderungen vor Ort<br />

Verwaltungsausschüsse der Arbeitsagenturen & Beiräte der Jobcenter/ARGEn:<br />

Selbstverwaltung gestalten<br />

Berufsbildungsausschuss der IHK zu Dortmund:<br />

Gute Ausbildung ist Pflicht<br />

Ehrenamtliche Richterinnen und Richter:<br />

Das Recht ist der Schutz der Schwachen<br />

Selbstverwaltung in der Handwerkskammer:<br />

<strong>DGB</strong> und Kolping gemeinsam<br />

Ökumenischer Gottesdienst zum tag der Arbeit in Dortmund:<br />

Wo Arbeit und Himmel sich begegnen<br />

Der 1. Mai in Dortmund: tag der Arbeit<br />

Antikriegstag: Nie wieder Krieg!<br />

Gegen Rechts: Für Vielfalt, toleranz und Demokratie<br />

Verleihung der Alfred-Gundlach-Medaille: Ehrung für Engagement<br />

Arbeitskreis Armut in Dortmund: Aktionsplan Soziale Stadt<br />

Sozialticket: Sozialpolitischen Meilenstein erhalten<br />

Bürgerinitiative proKLINIKUMDo: Klinikum in öffentlicher Hand sichern<br />

Arbeitslosenzentren in NRW: Aktiv gegen Schließungen<br />

Migration: Integration mit aufrechtem Gang<br />

Netzwerk für eine Rente, die zum Leben reicht: Altersarmut verhindern<br />

Netzwerk Kirche und Gewerkschaft: Gemeinsam auf dem Weg<br />

Kommende und <strong>DGB</strong>: Rosinengespräche im Rittersaal<br />

Logistik und Verkehr in der Region:<br />

Wandel der Wirtschaft, Wandel der Arbeit<br />

Logistikforum für Betriebsräte: Wachstumsbranche mitgestalten<br />

Kooperationsstelle Wissenschaft - Arbeitswelt: Fair statt prekär<br />

technologieberatungsstelle beim <strong>DGB</strong> NRW e. V.:<br />

Beratung, Seminare und Informationen<br />

Dortmunder Weiterbildungsforum & Stiftung Weiterbildung Unna:<br />

Kooperation im Wettbewerb<br />

Dortmunder Personalmanagement Prädikat: New Deals<br />

Kassenbericht<br />

Jugend-Kassenbericht<br />

Revision<br />

Die neue <strong>DGB</strong> Region Dortmund-Hellweg in Zahlen<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Gute Medienresonanz<br />

Seite<br />

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INHALtSVERZEIcHNIS<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

3


VORWORt<br />

4 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

der vorliegende <strong>Geschäftsbericht</strong> gibt einen<br />

Überblick über die vielfältigen Aktivitäten<br />

und Aktionen <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> in Dortmund,<br />

dem Kreis Unna und Hamm, unserer<br />

Region <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> von Ende<br />

2005 bis Anfang September <strong>2009</strong>. Eine<br />

vollständige Auflistung der themen und<br />

Aktionen, die wir in enger und vertrauensvoller<br />

Zusammenarbeit mit den Mitgliedsgewerkschaften,<br />

aber auch mit anderen<br />

Partnern aus der Arbeitswelt, den<br />

Wohlfahrtsverbänden, Selbsthilfeorganisationen,<br />

den beiden großen Kirchen und<br />

nicht zuletzt der Wissenschaft gemeinsam<br />

bearbeitet haben, können wir in diesem<br />

Bericht nicht darstellen.<br />

Wir haben uns konzentriert auf die originären<br />

themen der Gewerkschaften, <strong>des</strong><br />

<strong>DGB</strong>, also im Wesentlichen die Arbeits-,<br />

die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik.<br />

Herausforderungen in der Ausbildungs-<br />

und Qualifizierungspolitik sind natürlich<br />

angesprochen, wie auch die massiven<br />

Probleme der wachsenden Armut bei<br />

gleichzeitig beständig wachsendem Reichtum.<br />

Gewerkschaftliche Kampagnen, auch<br />

in Kooperation mit Wohlfahrtsverbänden,<br />

Selbsthilfeorganisation und selbstverständlich<br />

auch mit der evangelischen und<br />

der katholischen Kirche werden auszugsweise<br />

dargestellt.<br />

Mit einem themenbereich haben wir uns<br />

besonders auseinandergesetzt: Wir arbeiten<br />

an einer „Allianz für gute Arbeit“.<br />

Wir streiten zusammen mit anderen fortschrittlichen<br />

gesellschaftlichen Kräften für<br />

eine Arbeit, von der man leben kann, die<br />

nicht krank macht, die Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer qualifiziert mit gestalten<br />

und mitbestimmen können. Schon vor<br />

Jahren haben wir auf die Probleme wachsender<br />

Leiharbeit, Minijobs, Zwangs-teilzeitarbeit,<br />

Soloselbstständigkeit und zeitlich<br />

befristeter Arbeit, also der atypischen<br />

bis prekären Beschäftigung hingewiesen.<br />

Für die allermeisten Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer, die in diesen überaus<br />

dynamisch zunehmenden Beschäftigungsformen<br />

arbeiten müssen, verbinden sich<br />

damit keine neuen und stabilen Arbeits-<br />

und Lebensperspektiven.<br />

Auch die Arbeit in den sich stabilisierenden<br />

<strong>DGB</strong>-Ortsverbänden wird besonders<br />

betont. Uns ist es gelungen, die ehrenamtliche<br />

Arbeit zum teil aus- und neu aufzubauen.<br />

Diese Arbeit ist uns besonders<br />

wichtig - wir wollen die Kolleginnen und<br />

Kollegen so qualifizieren und ausstatten,<br />

dass sie zu unverzichtbaren Gesprächspartnern<br />

und Impulsgebern der kommunalen<br />

Politik und Gesellschaft werden.<br />

Sie sollen die Brücke bilden zwischen den<br />

Betriebs- und Personalräten, den Gewerkschaften<br />

und der kommunalen Politik.<br />

Eine in jeder Hinsicht herausfordernde<br />

Aufgabe.<br />

Die politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung<br />

hat mit der globalen Finanzkrise<br />

und der damit verbundenen<br />

Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise eine<br />

neue Qualität erreicht. Das wirtschaftliche<br />

Desaster ist letztlich durch einen völlig deregulierten<br />

und flexibilisierten weltweiten<br />

Finanzmarkt ermöglicht worden. Verstärkt


wurde es durch eine einseitige Verteilungs-<br />

und Steuerpolitik zugunsten der<br />

höchsten Einkommen und Vermögen und<br />

nicht zuletzt durch eine gezielte Privatisierung<br />

und Ökonomisierung privater Güter<br />

und Dienstleistungen. Bitter bis heute:<br />

Das weltweite casino ist bis zum jetzigen<br />

Zeitpunkt nicht geschlossen, die Finanzjongleure<br />

arbeiten fast ungestört weiter.<br />

Die Politik ist mehrheitlich offensichtlich<br />

nicht bereit oder in der Lage, dem casinokapitalismus<br />

– international wie national -<br />

ein Ende zu bereiten. Dafür wird aber die<br />

breite Bevölkerungsmehrheit auch medial<br />

darauf vorbereitet, dass sie über Jahrzehnte<br />

die aufgetürmten Finanzlasten zu<br />

tragen hat.<br />

Differenzierter und nachhaltiger als bisher<br />

haben wir als Gewerkschaften, als <strong>DGB</strong><br />

insgesamt, die Diskussion über die Ursachen,<br />

über die Verursacher und über die<br />

finanzielle Lastenverteilung zu diskutieren<br />

und daraus Konsequenzen zu ziehen. Uns<br />

steht eine harte Strecke der gesellschaftlichen<br />

Auseinandersetzung bevor.<br />

Der <strong>DGB</strong> wird weiter umgebaut. Richtig<br />

ist zweifellos, dass wir uns als Organisation<br />

veränderten Rahmenbedingungen stellen<br />

müssen, auch schnell und konsequent.<br />

Denn als Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen<br />

wissen wir: Das Beständigste<br />

ist der Wandel. Und den wollen wir gestalten.<br />

Die <strong>DGB</strong>-Region wird größer, der<br />

Kreis Soest kommt hinzu. Ein neuer Name<br />

ist schon beschlossen: Unsere Region<br />

heißt dann „Dortmund - Hellweg“.<br />

Für die Zusammenarbeit in den vergangenen<br />

vier Jahren möchten wir uns als Sekretärinnen<br />

und Sekretäre aus der Geschäftsstelle<br />

bei allen bedanken, mit denen wir<br />

zusammengearbeitet haben. Dies gilt in<br />

besonderer Weise für mich - seit Anfang<br />

1990 bin ich Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> in<br />

Dortmund, später dann in der Region <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>. Dem <strong>DGB</strong> und seinen<br />

Mitgliedsgewerkschaften bleibe ich selbstverständlich<br />

eng verbunden, besonders<br />

aber den Kolleginnen in und ohne Arbeit.<br />

Euer Eberhard Weber<br />

VORWORt<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

5


<strong>DGB</strong> ÖStLIcHES RUHRGEBIEt<br />

6 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Geschäftsstelle <strong>des</strong><br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

Ostwall 17-21<br />

44135 Dortmund<br />

telefon: 0231 – 55 70 44 0<br />

Fax: 0231 – 55 70 44 44<br />

dortmund@dgb.de<br />

www.dgb-dortmund.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

montags bis donnerstags<br />

8:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 16:00 Uhr<br />

freitags<br />

8:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 14:00 Uhr<br />

Weber, Eberhard Vorsitzender<br />

Beltermann, Ralf Organisationssekretär<br />

Hecht, Ina Organisationssekretärin<br />

Anders, Sandra Jugendbildungsreferentin (teilzeit)<br />

Ece, Fatih Jugendbildungsreferent<br />

Lindner, Ursula Verwaltungsangestellte (teilzeit)<br />

Zinn, Iris Verwaltungsangestellte


Regionalvorstand<br />

Vorsitzender Gewerkschaft<br />

Eberhard Weber ver.di<br />

Zugewählt Gewerkschaft<br />

Petra Huhn ver.di<br />

Manfred Pöhland IG BcE<br />

Ralf Wehmeier IG Metall<br />

Vertreter und Stellver-<br />

treter der Gewerkschaften<br />

Gerhard Kampschulte IG BAU<br />

Gewerkschaft<br />

Ewald thiel IG BAU<br />

Adi Siethoff IG BcE<br />

Manfred Freitag IG BcE<br />

Volker Maibaum GEW<br />

Hans-Ulrich Bangert GEW<br />

Werner Dominke GdP<br />

Klaus Püngel GdP<br />

Hans Jürgen Meier IG Metall<br />

Ulrike Kletezka IG Metall<br />

Sabine Alker NGG<br />

Norbert Schilff tRANSNEt<br />

Bianca toth tRANSNEt<br />

Michael Bürger ver.di<br />

Ulrich Mathiak ver.di<br />

Vorsitzende/r Ortsverband<br />

Uwe Reichelt Bergkamen<br />

Werner Kümmel Bönen<br />

Dieter Drescher Kamen<br />

Martina Vogelgesang Lünen<br />

Petra Huhn Unna<br />

Rainer Saßmannshausen Hamm<br />

<strong>DGB</strong> ÖStLIcHES RUHRGEBIEt<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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GUtE ARBEIt<br />

8 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


GUtE ARBEIt<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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ALLIANZ FÜR GUtE ARBEIt<br />

10 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Allianz für gute Arbeit<br />

Das menschliche Maß<br />

Wenngleich die Schwere der körperlichen<br />

Arbeit abgenommen hat, sind die Belastungen<br />

in der Arbeit und den Arbeitsbeziehungen<br />

gestiegen. In unserer Region<br />

ist die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich<br />

hoch, ebenso wie die Zahl der Langzeitarbeitslosen.<br />

Die Qualität der Beschäftigung<br />

verändert sich rasant. Die Zahl der<br />

Beschäftigten, die von einem Vollzeitarbeitsverhältnis<br />

nicht mehr leben können,<br />

wächst mit bemerkenswerter Dynamik. In<br />

Dortmund breiten sich Minijobs, Zwangsteilzeitverhältnisse<br />

und andere Formen<br />

nicht standardisierter Arbeit in großer Geschwindigkeit<br />

aus. Der Niedriglohnsektor,<br />

auch vor dem Hintergrund der Hartz IV-<br />

Gesetzgebung, liegt inzwischen bei fast<br />

25 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse<br />

in unserem Land. Und jüngst konnte<br />

man in den heimischen Zeitungen lesen:<br />

Immer mehr ArbeitnehmerInnen schleppen<br />

sich krank zur Arbeit.<br />

Diese Entwicklungen müssen wir stoppen<br />

– zusammen mit aufgeklärten Bürgerinnen<br />

und Bürgern, aber auch mit innovativ<br />

und vernünftig denkenden Wirtschaftsvertretern,<br />

auch die gibt es. So wurde die<br />

Idee der „Allianz für gute Arbeit“ geboren.<br />

In engem Zusammenspiel mit der<br />

Kooperationsstelle Wissenschaft - Arbeitswelt<br />

weisen wir seit Jahren beständig<br />

auf die besonderen Probleme von<br />

Leiharbeit, Zwangs-teilzeitarbeit, massiv<br />

wachsenden Minijobs, Soloselbstständigkeit,<br />

zeitlich befristeter Arbeit und<br />

anderen nicht standardisierten Beschäftigungsformen<br />

hin. Die Kooperationsstelle<br />

und der <strong>DGB</strong> haben sich wechselseitig<br />

in der gemeinsamen Arbeit unterstützt.<br />

Die wissenschaftlichen Ergebnisse und<br />

Untersuchungen wurden zusammen mit<br />

dem <strong>DGB</strong> in die Medien und die Öffentlichkeit<br />

transportiert und mit ganz handfesten<br />

Beispielen belegt - mit durchaus<br />

bemerkenswertem Erfolg.<br />

Das Interesse an diesen themen wuchs<br />

beständig. Neben gemeinsamen Pressekonferenzen<br />

und Veranstaltungen interessierten<br />

sich zunehmend auch die<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaften, die<br />

Kommunalpolitik, aber auch die Wohlfahrtsverbände<br />

und die beiden großen<br />

Kirchen für diese thematik. Zweifellos<br />

war die Motivation unterschiedlich:<br />

Schlechte Arbeitsbedingungen führen<br />

zu mehr Kranken,<br />

was die Kosten<br />

im Krankenversicherungssystem<br />

erhöht.<br />

Mehr Niedriglöhne,<br />

auch durch die wachsende<br />

Anzahl von Minijobs,<br />

Leih- und teilzeitarbeit,<br />

führen zu mehr<br />

Aufstockern und langfristig<br />

kargen Renten in<br />

Höhe oder unterhalb der<br />

Grundsicherung, was wiederum zu zusätzlichen<br />

Belastungen <strong>des</strong> Sozialsystems<br />

führt. Arbeit, die der Würde eines Menschen<br />

nicht entspricht, ist auch ein thema<br />

der Kirchen. Nicht zuletzt wollen kluge<br />

Wirtschaftsvertreter hoch motivierte, qualifizierte,<br />

kreative MitarbeiterInnen, die<br />

letztlich nur durch gute Arbeit zu erreichen<br />

sind.<br />

In einer Vielzahl von Veranstaltungen,<br />

durchgeführt vom <strong>DGB</strong>, aber auch gemeinsam<br />

mit der Kooperationsstelle, der


evangelischen und katholischen Kirche,<br />

mit Wohlfahrtsverbänden, dem Arbeitslosenzentrum<br />

Dortmund, und in zahllosen<br />

Diskussionen mit Politikern, haben wir<br />

beständig auf die zerstörerische Wirkung<br />

dieser Entwicklung hingewiesen. Wer einen<br />

hoch flexiblen Arbeitsmarkt haben<br />

will, muss Sicherheit in der Arbeit und für<br />

das zukünftige Leben möglich machen!<br />

In Aktionszeitungen mit hoher Auflage<br />

zum thema „Gute Arbeit“ und dem <strong>DGB</strong>-<br />

Index Gute Arbeit, zur Leiharbeit und<br />

benachbarten themen haben wir „Gute<br />

Arbeit“ nicht nur auf der betrieblichen<br />

Ebene, sondern weit hinein in die Öffentlichkeit<br />

immer wieder problematisiert.<br />

Eine mobile Ausstellung wurde entwickelt.<br />

Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen<br />

aus unserer Region definieren über<br />

viele Berufsgruppen hinweg ihre Ansprüche<br />

an gute Arbeit und präsentieren sich<br />

über Fotos auch öffentlich. <br />

ALLIANZ FÜR GUtE ARBEIt<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

11


<strong>DGB</strong>-JUGEND<br />

12 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong> der <strong>DGB</strong>-Jugend<br />

Engagiert für Bildung und gegen Rechts<br />

1. Angebote für SchülerInnen<br />

1.1 Seminare an Schulen<br />

Die <strong>DGB</strong>-Jugend <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> bietet<br />

in Zusammenarbeit mit allgemeinbildenden<br />

Schulen verschiedene Seminartypen<br />

zur Unterstützung von Jugendlichen<br />

in der Berufsfindungs- und Berufserlangungsphase<br />

an. Die diversen Seminarbausteine<br />

werden von geschulten teamern<br />

der Gewerkschaftsjugend durchgeführt,<br />

die neben fachlichen Komponenten auch<br />

eigene Erfahrungen in die Seminarinhalte<br />

mit einbringen. Die verschiedenen<br />

thementypen werden für die Klassen 8<br />

bis 10 der Sekundarstufe I angeboten.<br />

Der Einstieg in<br />

Klasse 8 beginnt<br />

mit einem<br />

zweitägigen<br />

Lebens- und<br />

Berufswegplanungsseminar,<br />

in denen die<br />

Vorstellungen,Erwartungen<br />

und Wünsche<br />

der Jugendlichen bezüglich ihrer beruflichen<br />

Zukunft gemeinsam mit den<br />

teamenden erarbeitet und konkretisiert<br />

werden. In Klasse 9 folgt ein zweitägiges<br />

Bewerbungstraining, in dem sowohl<br />

die schriftliche Bewerbung als auch ein<br />

Vorstellungsgespräch erprobt werden.<br />

Abschließend findet in Klasse 10 ein eintägiges<br />

Gewerkschaftsseminar statt, in<br />

dem auf die Rechte und Pflichten in der<br />

Ausbildung eingegangen wird. Besprochen<br />

wird auch, welchen Zweck Gewerkschaften<br />

dabei erfüllen. In einem Zeitrahmen<br />

von etwa zwei Jahren konnten<br />

in 125 Unterrichtseinheiten ca. 1.500<br />

Schüler mit den Seminaren erreicht werden.<br />

Obwohl die Zielgruppe der Schüler<br />

an den allgemeinbildenden Schulen<br />

kurzfristig kaum Mitgliederzuwächse<br />

erwarten lässt, sind die Schulbesuche<br />

doch aussichtsreich, da die junge Zielgruppe<br />

(8. bis 10. Klasse) in einem Alter<br />

ist, in dem eine erste berufliche Orientierung<br />

sehr hilfreich ist und das Angebot<br />

<strong>des</strong>halb dankbar aufgenommen wird.<br />

1.2 „90 Minuten gegen Rechts“<br />

Rechte Symbole und co<strong>des</strong> sind in Dortmunder<br />

Schulklassen und auf Schulhöfen<br />

weit verbreitet. Häufig sind aber LehrerInnen,<br />

SchülerInnen und auch Schülervertretungen<br />

mit dem thema überfordert.<br />

Es ist zunehmend schwieriger,<br />

zwischen rechten und linken Symbolen<br />

zu unterscheiden. Daher sehen sich die<br />

Verantwortlichen oft außerstande einzugreifen.<br />

Für SchülerInnen mit rechtsradikalen<br />

Ansichten gewinnen die Schulen<br />

an Bedeutung, da sie dort ihre co<strong>des</strong><br />

zur Schau stellen und auch dafür werben<br />

können. Seit März dieses Jahres finden<br />

in Dortmund die „90 Minuten Module“<br />

an allgemein- und berufsbildenden<br />

Schulen statt. 15 qualifizierte teamer<br />

haben in dieser Zeit 62 Module durchgeführt<br />

und konnten damit etwa 1.200<br />

SchülerInnen erreichen. Die angefragten<br />

Jahrgänge gingen von der 7. Klasse<br />

bis in die Oberstufe der Sekundarstufe II.<br />

Auch bei Berufskollegs und Ausbildungsbetrieben<br />

steigt die Nachfrage stetig.<br />

Von den fünf angebotenen Seminartypen<br />

• Das Versteckspiel: Lifestyle, Symbole<br />

und co<strong>des</strong> der extremen Rechten<br />

• Rechtsrock - Musik als Köder


• Parteien und Verbände<br />

der extremen Rechten<br />

• Argumentationstraining gegen<br />

rechte Parolen und Aussagen<br />

• Rechtsextreme in Dortmund<br />

werden die Module eins und zwei<br />

am häufigsten nachgefragt.<br />

2. Angebote für Auszubildende<br />

und Berufsschüler<br />

2.1 Berufskollegtour<br />

Nur noch jeder zweite Jugendliche in<br />

Nordrhein-Westfalen kann eine duale<br />

Ausbildung in Berufsschule und Betrieb<br />

machen. Daher ist es wichtig, sowohl den<br />

klassischen gewerkschaftlichen Weg zu<br />

gehen, Jugendliche im Betrieb als Mitglieder<br />

und Aktive zu gewinnen, als auch<br />

eine aktive Arbeit am Berufskolleg zu<br />

gestalten. Die <strong>DGB</strong>-Jugend und ihre Mitgliedsgewerkschaften<br />

führen in enger<br />

Kooperation Berufsschultouren und Unterrichtsbesuche<br />

durch. Eine ergänzende<br />

Mischung aus gewerkschaftseigenen<br />

und übergreifenden Informationen ergibt<br />

dabei für die Jugendlichen eine breite<br />

Palette an Informationen. Eine wichtige<br />

Rolle hat bei der Berufsschularbeit in<br />

den letzten Jahren der Dr. Azubi-Fragebogen<br />

gespielt. Dieser fühlt den Azubis<br />

auf den Zahn und fragt ab, wie zufrieden<br />

sie mit ihrer Ausbildung sind und wo es<br />

eventuell hapert. Der Fragebogen ist fester<br />

Bestandteil <strong>des</strong> alljährlichen „Ausbildungsberichts“<br />

der <strong>DGB</strong>-Jugend.<br />

2.2 Module für BerufsschülerInnen<br />

ohne Ausbildung<br />

Für die Jugendlichen, die sich in sogenannten<br />

Warteschleifen an Berufskollegs<br />

befinden, wurden vier neunzigminütige<br />

Unterrichtseinheiten entwickelt, die<br />

sich mit dem thema Berufsorientierung<br />

beschäftigen. Dieses Angebot wird an<br />

Dortmunder Berufskollegs bis jetzt noch<br />

sehr verhalten angenommen, wird aber<br />

aufgrund <strong>des</strong> wachsenden Andrangs<br />

mit Sicherheit an Bedeutung gewinnen.<br />

Bei diesem Angebot geht es in erster Linie<br />

darum, als <strong>DGB</strong>-Jugend präsent in<br />

den Berufskollegs zu sein und für die<br />

spezielle Zielgruppe der Jugendlichen in<br />

Warteschleifen ein Angebot zu schaffen,<br />

das den Bedürfnissen entspricht.<br />

3. Angebote für Studierende<br />

3.1 Campus Office<br />

Die Anzahl der Studierenden, die neben<br />

ihrem Studium einer regelmäßigen Erwerbstätigkeit<br />

nachgehen, ist durch<br />

die Einführung von Studiengebühren<br />

in Dortmund erheblich<br />

gestiegen. Studierende<br />

sind praktisch in der gesamten<br />

Breite beruflicher<br />

Erwerbstätigkeit<br />

zu finden. Sie arbeiten<br />

„vorübergehend“ während<br />

<strong>des</strong> Studiums und<br />

lassen sich daher eher<br />

auf Zugeständnisse<br />

wie späte Arbeitszeiten,<br />

Überstunden, Verzicht auf<br />

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall<br />

und auf Urlaubstage<br />

ein. Damit tragen sie allgemein<br />

zu einem Abbau sozialer Standards<br />

bei. Gleichzeitig ist der gewerkschaftliche<br />

Organisationsgrad (noch)<br />

gering. Das „campus Office“ setzt dort<br />

<strong>DGB</strong>-JUGEND<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

13


<strong>DGB</strong>-JUGEND<br />

14 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

an, wo Studierende am ehesten gewerkschaftliche<br />

Leistungen brauchen, nämlich<br />

bei ihrer eigenen Erwerbstätigkeit. Ziel<br />

<strong>des</strong> Projekts ist, im Rahmen der gewerkschaftlichen<br />

Vorfeldarbeit jobbende Studierende<br />

über ihre Rechte aufzuklären, ein<br />

Problembewusstsein für die häufig prekären<br />

Jobverhältnisse in dieser Zielgruppe<br />

zu schaffen und eine erste unverbindliche<br />

Beratung bei ihren konkreten Problemen<br />

zu anzubieten. Erwerbstätige Studierende<br />

sollen kompetent in arbeitsrechtlichen<br />

Fragen beraten werden. Das Projekt ist<br />

nicht als kurzfristige Kampagne, sondern<br />

als dauerhaftes Serviceangebot ausgerichtet.<br />

Seit dem Sommersemester 2007 gibt<br />

es an der Dortmunder Fachhochschule<br />

ein „campus Office“. Jeden Dienstag von<br />

14 bis 16 Uhr findet dort in den Räumlichkeiten<br />

<strong>des</strong> Studierendenausschusses<br />

eine kostenlose Erstberatung statt.<br />

3.2 Gewerkschaftli che<br />

Hochschulgruppe<br />

Seit 2008 gibt es an der technischen Universität<br />

Dortmund eine gewerkschaftliche<br />

Hochschulgruppe. Dort setzen sich bei regelmäßigen<br />

treffen Studierende mit für sie<br />

relevanten gewerkschaftsnahen themen<br />

auseinander. Sie planen und führen Seminare<br />

durch, zum Beispiel zu den themen<br />

„Deine Rechte im Praktikum“ und<br />

„Wie weiter mit dem Bolognaprozess“.<br />

Auch beteiligen sie sich an hochschulpolitischen<br />

Veranstaltungen wie dem „festival<br />

contre le racisme“. Des Weiteren<br />

bietet die <strong>DGB</strong>-Jugend gemeinsam mit<br />

dem Hochschulteam der Agentur für Arbeit,<br />

dem AStA der Fachhochschule Dortmund<br />

und der IG Metall Dortmund in jedem<br />

Semester die Seminare „tipps und<br />

tricks beim ersten Arbeitsvertrag“ und<br />

„Arbeitszeugnisse richtig lesen“ an.<br />

4. Messen<br />

Die <strong>DGB</strong>-Jugend nimmt je<strong>des</strong> Jahr an rund<br />

fünf Messen für Berufseinsteiger teil. Dar-<br />

unter befinden sich der DASA-Jugendkongress<br />

mit 15.000 teilnehmerInnen, die<br />

Jobtech, die Ausbildungsmesse in Lünen<br />

und Schwerte und das Haus der offenen<br />

tür am Robert-Bosch-Berufskolleg. Schülerinnen<br />

und Schüler der Jahrgangsstufen<br />

8 bis 10 besuchen die Messen, um<br />

sich auf den Start in den Beruf vorzubereiten.<br />

Die Jugendlichen können ihre Fragen<br />

zum Übergang von der Schule in den<br />

Beruf an den Messeständen der <strong>DGB</strong>-<br />

Jugend stellen. Konkrete Hilfe bei Bewerbungen<br />

bietet die Gewerkschaftsjugend<br />

mit dem Bewerbungscheck und oft auch<br />

mit einem Bewerbungstraining vor Ort.<br />

5. Aktionen und Veranstaltungen<br />

5.1 Aktionen gegen Rechts<br />

Rechtsextremismus und Neonazismus treten<br />

heute in moderner Verpackung auf.<br />

Zunehmend prägen junge Akteure das Erscheinungsbild<br />

der Szene. Dortmund und<br />

die umliegende Region entwickeln sich zu<br />

einem Zentrum rechtsextremer Aktivitäten<br />

und zu einem Knotenpunkt der Vernetzung.<br />

Die immer häufiger werdenden<br />

Aufmärsche der Rechten in Dortmund und<br />

die erschreckend hohe Anzahl junger Leute<br />

- gerade auch Mädchen -, die sich diesen<br />

Gruppierungen anschließen, zeigen,<br />

dass Dortmund mittlerweile zu einem der<br />

wichtigsten Orte für die rechtsextreme<br />

Szene in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland<br />

geworden ist. Aus diesem Grund hat die<br />

Arbeit gegen Rechts in den letzten Jahren<br />

innerhalb der gewerkschaftlichen Jugendarbeit<br />

einen großen Raum eingenommen.<br />

Als kontinuierliches Angebot für Schüler,<br />

Azubis und Studierende konnten sich die<br />

Unterrichtsmodule „90 Minuten gegen<br />

Rechts” etablieren und zu einem festen<br />

Bestandteil der Arbeit gegen Rechts werden.<br />

Sowohl an allgemein- und berufsbildenden<br />

Schulen als auch in Betrieben<br />

und Hochschulen werden die Seminare<br />

angeboten. Durch mehrere große Aktio-


nen, die von der <strong>DGB</strong>-Jugend gemeinsam<br />

mit einem breiten Bündnis demokratischer<br />

Jugendverbände (zum Beispiel SJD „Die<br />

Falken“, Naturfreunde, SDAJ, ASten der<br />

Hochschulen und weitere) auf die Beine<br />

gestellt wurden, konnte in der Öffentlichkeit<br />

und gerade bei den Jugendlichen ein<br />

klares Signal gegen Rechts gesetzt werden.<br />

Als gute Beispiele dafür stehen der<br />

„Rock gegen Rechts” am 1. Mai 2007<br />

sowie die „Rote Karte“-Aktion am Antikriegstag<br />

2008. Da sich die Rechten den<br />

1. Mai 2007 für ihre Nazidemo in Dortmund<br />

ausgesucht hatten, hat sich die<br />

<strong>DGB</strong>-Jugend mit mehreren Jugendverbänden<br />

zusammengetan. Gemeinsam wurde<br />

nach einer gewaltfreien Form <strong>des</strong> Widerstan<strong>des</strong><br />

gesucht, die nach außen möglichst<br />

wirkungsvoll ist. Mit viel Engagement aller<br />

Beteiligten wurde eine große Werbewand<br />

im Stadtteil Brackel auf der Demoroute der<br />

Rechten gestaltet und wurden extra für<br />

diesen Anlass entworfene Plakate entlang<br />

der gesamten Demoroute geklebt. Anschließend<br />

fand der „Rock gegen Rechts“<br />

der <strong>DGB</strong>-Jugend im Westfalenpark statt.<br />

Drei verschiedene Bands rockten von 14<br />

bis 18 Uhr unter dem Sonnensegel.<br />

Der 1. Mai <strong>2009</strong> zeigt, dass sich durch<br />

das Aufkommen der Autonomen Nationalisten<br />

in der rechten Szene eine neue<br />

Form der Gewaltbereitschaft gegenüber<br />

demokratischen und anders denkenden<br />

Verbänden und Institutionen entwickelt<br />

hat. Die Bedeutung von Aufklärungs- und<br />

Diskussionsveranstaltungen wächst dadurch<br />

zusätzlich. Einen ersten Aufschlag<br />

hat die <strong>DGB</strong>-Jugend mit der Veranstaltung<br />

„Von den Kameradschaften zu den<br />

Autonomen Nationalisten“ gemacht. Die<br />

renommierte Referentin claudia Luzar erläuterte<br />

in ihrem Vortrag die Entwicklung<br />

der Nazipolitik außerhalb von Parteien<br />

und beleuchtete speziell den Werdegang<br />

der rechten Szene im Raum Dortmund.<br />

Mit viel Einsatz und Engagement unter-<br />

stützten die <strong>DGB</strong>-Jugend und der <strong>DGB</strong><br />

2008 die Bilderausstellung „Zug der Erinnerung“.<br />

In einer nostalgischen Bahn<br />

wurden anhand von Fotografien, texten<br />

und kleineren Filmen die Schicksale deportierter<br />

Kinder während der Naziherrschaft<br />

gezeigt. An vier tagen standen<br />

Referenten der Gewerkschaftsjugend<br />

SchülerInnen bei der „Spurensuche“ im<br />

Zug zur Seite. Im Anschluss daran fanden<br />

bei der ver.di-Jugend Zeitzeugengespräche<br />

statt, die den Jugendlichen die<br />

Möglichkeit boten, das Gesehene besser<br />

zu begreifen und Fragen zu stellen.<br />

5.2. Ausbildung für alle<br />

Für ihr Recht auf Ausbildung protestierten<br />

am 21. <strong>Oktober</strong> 2006 beim „Heißen<br />

Herbst“ in Dortmund knapp tausend Jugendliche.<br />

Mit Plakaten, Pfeifen und einer<br />

trommlergruppe machten sie auf<br />

dem riesigen Demozug <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> auf sich<br />

aufmerksam. Mit der Aktion wurden insbesondere<br />

Schülerinnen und Schüler der<br />

Abgangsklassen sowie Jugendliche ohne<br />

Ausbildungsplatz angesprochen. Der tag<br />

wurde genutzt, um auf die katastrophale<br />

Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt<br />

aufmerksam zu machen. Die<br />

Spanne zwischen Ausbildungsplätzen<br />

und Bewerbern wird von Jahr zu Jahr<br />

größer. In Dortmund gab es 2006 doppelt<br />

so viele Ausbildungssuchende<br />

wie Stellen. Für<br />

die <strong>DGB</strong>-Jugend Grund genug,<br />

im „Heißen Herbst“<br />

richtig Krach zu schlagen.<br />

Durch die schlechte Ausbildungsplatzsituation<br />

sind<br />

2006 von den rund 5.400<br />

Bewerbern 55 Prozent<br />

sogenannte Altbewerber.<br />

Dabei handelt<br />

es sich um<br />

Jugendliche,<br />

die länger<br />

<strong>DGB</strong>-JUGEND<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

15


<strong>DGB</strong>-JUGEND<br />

16 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

als ein Jahr nach einem Ausbildungsplatz<br />

suchen. Das Durchschnittsalter der Bewerber<br />

liegt mittlerweile bei 19,5 Jahren.<br />

Mit Weihnachtstüten gerüstet ging die<br />

<strong>DGB</strong>-Jugend über den Dortmunder Weihnachtsmarkt<br />

und verteilte „Geschenke“.<br />

Kondome mit dem Aufdruck „Verhütet die<br />

Jugendarbeitslosigkeit - Ausbildungsplätze<br />

für alle“ lautete das Motto. Mit zugespitzten<br />

Aktionen will die Gewerkschaftsjugend<br />

die Leute auch bei glühweinseliger<br />

Stimmung zum Nachdenken bewegen.<br />

Das Beratungsportal für Auszubildende<br />

„Dr. Azubi“ und der Ausbildungsbericht<br />

der <strong>DGB</strong>-Jugend zeigen<br />

je<strong>des</strong> Jahr, dass es neben quantitativen<br />

Mängeln auch große<br />

qualitative Defizite innerhalb<br />

der Ausbildung gibt. Immer<br />

mehr Jugendliche sind mit<br />

ihrer Ausbildung nicht zufrieden.Ausbildungsfremde<br />

tätigkeiten, unbezahlte<br />

Überstunden und Mobbing<br />

sind bei ihnen keine Seltenheit.<br />

Aus diesem Grund hat die Gewerkschaftsjugend<br />

2007 die Zeitung<br />

„Gute Ausbildung“ herausgegeben.<br />

Artikel, Aktionen und Interviews von<br />

Azubis berichteten über teilweise üble Arbeitsbedingungen<br />

in manchen Branchen,<br />

über den Kampf um den Erhalt <strong>des</strong> Ausbil-<br />

dungsplatzes. Und über gute Ausbildung,<br />

wie sie sein sollte und wie sie in manchen<br />

Branchen bereits vorbildlich stattfindet.<br />

5.3 Podiumsdiskussion mit<br />

den OB-Kandidaten<br />

Am 11. August <strong>2009</strong>, gut zwei Wochen<br />

vor den Kommunalwahlen, führte<br />

die <strong>DGB</strong>-Jugend im Rahmen der Erstwählerkampagne<br />

„Entscheide selbst“<br />

gemeinsam mit dem Ring Politischer<br />

Jugend Dortmund eine Podiumsdiskussion<br />

durch. Hier bekamen Auszubildende<br />

die Gelegenheit den Kandidaten<br />

für die Oberbürgermeisterwahl, Ullrich<br />

Sierau (SPD), Joachim Pohlmann (cDU/<br />

FDP), Mario Krüger (Bündnis 90/Die<br />

Grünen) und Helmut Manz (Die Linke),<br />

ihre Fragen zu stellen. themen<br />

waren unter anderem die Übernahme<br />

nach der Ausbildung, die Situation<br />

an den Berufskollegs und die Lage auf<br />

dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.<br />

5.4. Bildungsstreik <strong>2009</strong><br />

Im Juni <strong>2009</strong> demonstrierten über 8.000<br />

SchülerInnen, Studierende und Auszubildende<br />

für ein besseres und faires Bildungssystem<br />

in Dortmund. Hintergrund<br />

der Demo war eine bun<strong>des</strong>weite Aktionswoche<br />

vom 15. bis 20. Juni, in der<br />

auf das demokratische Recht auf Bildung<br />

aufmerksam gemacht wurde. For-


derungen waren dabei unter anderem:<br />

• Abschaffung der Studiengebühren<br />

• Ausbildung für alle<br />

• Abschaffung <strong>des</strong> mehrgliedrigen<br />

Schulsystems<br />

• mehr Geld für Bildung<br />

• mehr Demokratie an Schulen<br />

und Hochschulen<br />

Die Großdemonstration in Dortmund<br />

wurde von der <strong>DGB</strong>-Jugend, der SchülerInnen-<br />

und Studierendenvertretung<br />

sowie Parteijugendorganisationen und<br />

Jugendverbänden innerhalb eines Bildungsstreikbündnisses<br />

organisiert. Neben<br />

der großen Demo gab es während<br />

der ganzen Aktionswoche mehrere kreative<br />

und pressewirksame Aktionen.<br />

6. Politische Gremien –<br />

Arbeitskreise - Vorstandsarbeit<br />

6.1 Regionsjugendausschuss<br />

2006 wird der Regionsjugendausschuss<br />

(RJA), der <strong>DGB</strong>-Jugend <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

gegründet. Er ist das politische<br />

und beschlussfassende Gremium der Gewerkschaftsjugend.<br />

Er setzt sich mit den<br />

themen, Problemen und Situationen der<br />

jungen Leute in unserer Region auseinander.<br />

Den fortwährenden Kampf gegen<br />

Jugendarbeitslosigkeit und die erschrekkende<br />

Ausbildungsplatzsituation sieht die<br />

Gewerkschaftsjugend als ihre Schwer-<br />

punktaufgaben. Auch das thema Rechtsextremismus<br />

gewinnt immer mehr an Bedeutung.<br />

Der RJA benennt Delegierte für<br />

die Bezirksjugendkonferenz und bringt<br />

so seine themen auf Lan<strong>des</strong>ebene ein.<br />

6.2 Teamerarbeitskreis (TAK)<br />

Für Seminare und politische Bildungsarbeit<br />

ist der teamerarbeitskreis (tAK) zuständig.<br />

themen wie „Was tut eigentlich<br />

Gewerkschaft“, „Lebens- und Berufswegplanung“<br />

oder „90-Minuten-Module“<br />

stehen bei unseren ehrenamtlichen teamern<br />

regelmäßig auf dem Programm und<br />

werden in Schulen, Unis und Betrieben<br />

angeboten. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen<br />

helfen den Referenten, dabei<br />

immer auf dem neusten Stand zu bleiben.<br />

6.3 Jugendring Dortmund<br />

Die <strong>DGB</strong>-Jugend hat einen Sitz im Vorstand<br />

<strong>des</strong> Jugendrings Dortmund, der<br />

Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Jugendverbände.<br />

Gemeinsam werden dort viele<br />

themen, Aktionen und Veranstaltungen<br />

diskutiert und geplant. Die Informationsbroschüren<br />

„Was Jugend von Wirtschaft<br />

erwartet“ oder „Jugend im ARGEn“, die<br />

Volksinitiative „Kinder- und Jugendförderungsgesetz<br />

voll umsetzen“ und das<br />

Projekt „Was soll aus mir werden“ sind<br />

nur einige Beispiele aus der gemeinsamen<br />

Arbeit der letzten vier Jahre. <br />

<strong>DGB</strong>-JUGEND<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

17


FRAUENAUSScHUSS<br />

18 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Frauenausschuss<br />

Frauen verdienen mehr<br />

Der Frauenausschuss der <strong>DGB</strong> Region<br />

<strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>/Dortmund führt seit<br />

2005 verschiedene Veranstaltungen vor allem<br />

zum Internationalen Frauentag durch.<br />

Bis 2008 luden wir Gewerkschaftsfrauen<br />

zu einem kulturellen Abend ein. Neben politischem<br />

Kabarett und Lesungen Dortmunder<br />

Autorinnen wurden verschiedene aktuelle<br />

arbeitspolitische themen von Fachfrauen<br />

vorgestellt und diskutiert. „Frauen<br />

in der Wirtschaft – viel Arbeit, wenig Ehr“<br />

war ein thema, das uns Dr. claudia Keidis,<br />

Regionalstelle Frau und Wirtschaft,<br />

näherbrachte. Aber auch praktische tipps<br />

konnten die Frauen nach den gelungenen<br />

Abenden mitnehmen. Der Vortrag „Was<br />

Heldinnen von Heldensprache wissen sollten“<br />

der Kommunikationsberaterin christiane<br />

Börger fand großen Anklang.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> hörten viele begeisterte<br />

Frauen während eines gemeinsamen<br />

Brunches ein kabarettistisches theaterstück<br />

„Frau Eva zum Diktat“. Aber auch<br />

innerhalb der Veranstaltung <strong>des</strong> Frauenbüros<br />

zum Internationalen Frauentag<br />

im Rathaus können wir je<strong>des</strong> Jahr<br />

themen rund um die Arbeit platzieren.<br />

Zum Beispiel die Gesundheitsreform<br />

und eine Diskussion zur Frage, ob<br />

sie neue chancen für eine frauengerechte<br />

Gesundheitsreform bietet, mit<br />

der Politikwissenschaftlerin Dr. Simone<br />

Leiber von der Hans-Böckler-Stiftung<br />

oder das Dauerthema Min<strong>des</strong>tlohn. In<br />

einer spontanen Aktion im Foyer <strong>des</strong><br />

Rathauses konnte der Frauenausschuss<br />

das thema „Entgeltgleichheit“ wirksam<br />

darstellen.


<strong>DGB</strong>-Ortsverbände<br />

Herausforderungen vor Ort<br />

Die Ortsverbände Bergkamen, Bönen,<br />

Hamm, Kamen, Lünen und Unna sind integraler<br />

Bestandteil der <strong>DGB</strong>-Region. Ihre<br />

zentralen Aufgaben nach den gültigen<br />

Richtlinien sind dabei:<br />

• gewerkschaftliche Interessenvertretung<br />

in der Kommunalpolitik entsprechend<br />

den Kernaufgaben <strong>des</strong> <strong>DGB</strong>;<br />

• Initiierung kommunaler Netzwerke und<br />

Mitarbeit dort;<br />

• Mobilisierung für zentrale Kampagnen<br />

und Aktionen sowie Planung und<br />

Durchführung von gewerkschaftlichen<br />

Aktionen und Veranstaltungen vor Ort;<br />

• lokale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit;<br />

• Unterstützung und Initiierung wohnbereichsbezogener<br />

Gewerkschaftsgruppen.<br />

Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben<br />

werden sie von der Geschäftsstelle in Dortmund<br />

durch inhaltliche und fachliche Beratung,<br />

Vermittlung von Informationen oder<br />

Referenten und Diskussionspartnern, Koordinierung<br />

von Fach- und Schwerpunktaufgaben<br />

sowie die Übernahme von Verwaltungsaufgaben<br />

unterstützt.<br />

Der bereits in der vergangenen Legislaturperiode<br />

eingesetzte Prozess der Verjüngung<br />

hat sich in den letzten Jahren konsequent<br />

fortgesetzt. In den <strong>DGB</strong>-Ortsverbänden<br />

Kamen und Lünen wurden neue<br />

Vorstände gewählt. In Hamm wurde nach<br />

langen Diskussionen im Mai 2008 ein<br />

<strong>DGB</strong>-Ortsverband gegründet. Allen Kolleginnen<br />

und Kollegen, die aus den Vorständen<br />

der <strong>DGB</strong>-Ortsverbände ausgeschieden<br />

sind, sei auch an dieser Stelle<br />

nochmals ausdrücklich für ihre geleistete<br />

Arbeit gedankt.<br />

Die Ortsverbände in unserer Region werden<br />

aktuell von folgenden Kolleginnen<br />

und Kollegen geleitet:<br />

• Bergkamen Uwe Reichelt,<br />

• Bönen Werner Kümmel,<br />

• Kamen Hans Jürgen Zimmer,<br />

bis September 2006<br />

Dieter Drescher,<br />

• Lünen Martina Vogelgesang,<br />

bis September 2008<br />

Manfred Pöhland,<br />

• Unna Petra Huhn,<br />

• Hamm Rainer Saßmannshausen,<br />

Neugründung Mai 2008.<br />

Bei ihren Aktivitäten gehen unsere Ortsverbände<br />

die ganze Bandbreite gewerkschaftlicher<br />

themen an. Dazu gehören<br />

Veranstaltungen zu bun<strong>des</strong>weiten themen<br />

wie Min<strong>des</strong>tlohn oder Rente mit 67<br />

als auch lan<strong>des</strong>- und kommunalpolitische<br />

themen. Dabei bedienen sich die Kolleginnen<br />

und Kollegen unterschiedlichster<br />

Instrumente und Veranstaltungsformen.<br />

Infostände, Informations- und Diskussionsveranstaltungen,<br />

Aktionstage und<br />

Pressemitteilungen, um nur einige Beispiele<br />

zu nennen. Weniger öffentlich im<br />

Bewusstsein, aber im Einzelfall hochgradig<br />

effektiv sind auch Gespräche in kleinen<br />

Kreisen mit zum Beispiel Bürgermeistern,<br />

Wirtschaftsförderern oder Vertretern<br />

unterschiedlicher Einrichtungen und Behörden<br />

wie beispielsweise den Agenturen<br />

für Arbeit.<br />

Maiveranstaltungen<br />

trotz knapper werdender Finanzierungsmittel<br />

und manchmal auch fehlender tatkräftiger<br />

Unterstützung durch ehrenamtliche<br />

Kolleginnen und Kollegen vor Ort<br />

finden in jedem Jahr in allen <strong>DGB</strong>-Ortsverbänden<br />

in der Region Maiveranstaltungen<br />

statt. Jede Maiveranstaltung ist eine<br />

finanzielle wie auch eine organisatorische<br />

ORtSVERBäNDE<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

19


ORtSVERBäNDE<br />

20 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Herausforderung, die gemeistert werden<br />

muss. Vor dem Hintergrund der gerade<br />

geschilderten, nicht optimalen, Rahmenbedingungen,<br />

ist diese Leistung der<br />

Ortsverbände besonders bemerkenswert.<br />

Hier die Auflistung der HauptrednerInnen<br />

der Maiveranstaltungen im Zeitraum 2006<br />

bis <strong>2009</strong>:<br />

2006<br />

Bergkamen Jochen Dieckmann SPD<br />

Bönen Werner Kleiböhmer IG BAU<br />

Hamm Franz Kersjes langjähriger Vorsitzender IG Medien NRW<br />

Kamen Michael Makiolla Landrat Kreis Unna<br />

Lünen Wolf Jürgen Röder IG Metall<br />

Unna Arno Haas IG BAU<br />

2007<br />

Bergkamen Eugen Drewermann theologe, Schriftsteller<br />

Bönen Klaus Püngel GdP<br />

Hamm Hannelore Kraft SPD<br />

Manfred Freese IG BcE<br />

Kamen Manfred Freitag IG BcE<br />

Lünen Frank Wynands IG BAU<br />

Unna Ralf Wehmeier IG Metall<br />

2008<br />

Bergkamen Norbert Römer SPD<br />

Bönen Norbert Glassmann ver.di<br />

Hamm Alfred Buß Präses der Ev. Kirche von Westfalen<br />

Kamen Hermann Hupe Bürgermeister der Stadt Kamen<br />

Lünen Sabine Alker NGG<br />

Unna Wolfgang Belitz ev. Sozialpfarrer, Sozialethiker<br />

<strong>2009</strong><br />

Bergkamen Peer Steinbrück Bun<strong>des</strong>finanzminister<br />

Bönen Helge Hohmann Pfarrer, Kirchenkreis Unna<br />

Hamm Andrea Nahles SPD<br />

Kamen Ralf Wehmeier IG Metall<br />

Lünen Uli Dettmann ver.di<br />

Unna Ralf Wehmeier IG Metall


Grundsätzlich ist eine erfreuliche tendenz<br />

steigender teilnehmerzahlen bei den Maiveranstaltungen<br />

festzustellen. Eine besondere<br />

Entwicklung gab es in Hamm: trotz<br />

erheblicher Bedenken wurde im Jahr <strong>2009</strong><br />

die Maiveranstaltung aus dem Maximilianpark<br />

zurück in die Innenstadt verlegt<br />

und der Erfolg hat den Befürwortern dieser<br />

Neukonzeption Recht gegeben. Die<br />

teilnehmerzahl hat sich im Vergleich zum<br />

Vorjahr gleich verdoppelt und es gab nur<br />

positive Rückmeldungen. Für 2010 steht<br />

daher jetzt schon fest, dass die Maiveranstaltung<br />

wieder auf dem Martin-Luther-<br />

Platz in Hamm stattfinden wird.<br />

Sozialausschuss <strong>des</strong><br />

Kirchenkreises Unna<br />

Ein besonderes Netzwerk ist im Kreis<br />

Unna der Sozialausschuss <strong>des</strong> Kirchenkreises<br />

Unna. Der Bereich Arbeitswelt, soziale<br />

Fragen und soziale Gerechtigkeit wird im<br />

Kirchenkreis Unna, anders als zum Beispiel<br />

im Kirchenkreis Dortmund-Lünen,<br />

mit dem „Referat für gesellschaftliche Verantwortung“<br />

ehrenamtlich wahrgenommen.<br />

Es gibt keine Sozialpfarr- oder SozialreferentInnenstelle.<br />

Daher werden die<br />

Aufgaben <strong>des</strong> Arbeitsfel<strong>des</strong> in erster Linie<br />

vom Sozialausschuss wahrgenommen, in<br />

dem neben Vertreterinnen und Vertretern<br />

gesellschaftlicher und kirchlicher Gruppen<br />

und der Kreisverwaltung auch die Sozialpartner<br />

vertreten sind. Der <strong>DGB</strong> ist mit<br />

der Kollegin Huhn vom <strong>DGB</strong>-Ortsverband<br />

Unna, Ralf Wehmeier von der IG Metall<br />

Unna und dem Sekretär Ralf Beltermann<br />

in diesem Ausschuss vertreten.<br />

Im Berichtszeitraum hat der Sozialausschuss<br />

sich mit den einschneidenden sozial-<br />

und arbeitsmarktpolitischen Veränderungen<br />

auseinandergesetzt. In Bezug auf<br />

die in Folge der Einführung <strong>des</strong> zweiten<br />

Sozialgesetzbuches neu geschaffenen sogenannten<br />

Arbeitsgelegenheiten wurde<br />

eine Stellungnahme „Menschliche Arbeit<br />

ist mehr wert als 1 €“ diskutiert und verabschiedet.<br />

Ausgehend von der Konferenz der Sozialausschüsse<br />

in der Evangelischen Kirche<br />

von Westfalen im Frühjahr 2005 hat sich<br />

der Ausschuss intensiver mit Fragen der<br />

Armuts- und Reichtumsentwicklung befasst.<br />

Ein teilaspekt - die wachsende Zahl<br />

prekärer Beschäftigungsverhältnisse und<br />

nicht existenzsichernder Löhne - wurde<br />

intensiver diskutiert. Dazu hat der Sozialausschuss<br />

schließlich im April 2007 unter<br />

dem titel „Arm trotz Arbeit? - Gute Arbeit<br />

verdient gute Entlohnung“ eine Stellungnahme<br />

verabschiedet und sich eindeutig<br />

für die Einführung eines gesetzlichen<br />

Min<strong>des</strong>tlohnes ausgesprochen.<br />

Aktuell beschäftigt sich der Sozialausschuss<br />

mit dem Problem der wachsenden<br />

Kinderarmut und hat dazu für die Kommunalwahlen<br />

<strong>2009</strong> „Wahlprüfsteine“ entwickelt.<br />

Der Sozialausschuss <strong>des</strong> Kirchenkreises<br />

Unna fragte die Parteien, die zur<br />

Kommunalwahl <strong>2009</strong> antraten, was sie<br />

konkret gegen Kinderarmut im Kreis Unna<br />

unternehmen werden. <br />

ORtSVERBäNDE<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

21


SELBStVERWALtUNG<br />

22 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Verwaltungsausschüsse der Arbeitsagenturen<br />

& Beiräte der JobCenter/ARGEn<br />

Selbstverwaltung gestalten<br />

Die Selbstverwaltung der Bun<strong>des</strong>agentur<br />

für Arbeit in den regionalen Verwaltungsausschüssen<br />

ist mit den sogenannten Arbeitsmarktreformen,<br />

besser bekannt als<br />

Hartz-Gesetzgebung, in ihren Kompetenzen<br />

deutlich beschnitten worden. Nach<br />

dem Sozialgesetzbuch III übernehmen die<br />

Verwaltungsausschüsse eine überwachende<br />

und beratende Funktion, die entscheidenden<br />

Vorgaben kommen aus der Zentrale<br />

in Nürnberg.<br />

Dennoch versucht die Selbstverwaltung<br />

- bestehend aus Arbeitnehmern, Arbeitgebern<br />

und öffentlicher Hand - aus ihrer<br />

jeweiligen Kenntnis und Interessenlage,<br />

Einfluss auf die Geschäftspolitik der jeweiligen<br />

Agentur zu nehmen. Die Zusammenarbeit<br />

in den Verwaltungsausschüssen ist<br />

in unserer Region relativ produktiv und<br />

konfliktfrei. Die Mitglieder der Verwaltungsausschüsse<br />

sind sich meist in folgenden<br />

Punkten einig: Die Arbeitsbedingungen<br />

der Beschäftigten müssen verbessert<br />

werden, weil damit die Qualität der Arbeit<br />

steigt, die bisherigen zentralen controllingverfahren<br />

sind zu bürokratisch und Bildungs-<br />

sowie Qualifizierungsmaßnahmen<br />

sind längerfristig anzulegen.<br />

Nach ersten vorläufigen Gerüchten und<br />

Informationen werden für das Jahr 2010<br />

weniger finanzielle Ressourcen für die Eingliederungstitel<br />

zur Verfügung stehen -<br />

bei zu erwartender wachsender Arbeitslosigkeit.<br />

Nicht nur auf Bun<strong>des</strong>ebene, auch<br />

in den Regionen wird das Zurückfahren<br />

der aktiven Arbeitsmarktpolitik bei wachsender<br />

Arbeitslosigkeit ein zentrales thema<br />

sein.<br />

Die Arbeit in den Beiräten der Jobcenter/<br />

ARGEn in Dortmund und Unna sowie im<br />

kommunalen Jobcenter in Hamm gestaltet<br />

sich sehr unterschiedlich. Dies bezieht sich<br />

gleichermaßen auf die Struktur der Jobcenter<br />

und auf die Beteiligungsmöglichkeiten.<br />

In Dortmund und im Kreis Unna<br />

haben sich Arbeitsgemeinschaften zwischen<br />

den Arbeitsagenturen und der Stadt<br />

Dortmund bzw. dem Kreis Unna konstituiert.<br />

Nach dem Sozialgesetzbuch II hat in<br />

Hamm die Kommune selbst die Aufgabe<br />

übernommen.<br />

Am Beispiel <strong>des</strong> Jobcenter/ARGE Dortmund<br />

dazu einige Anmerkungen: Der<br />

Beirat dieses Gremiums, das mehrmals<br />

im Jahr tagt, besteht aus Vertretern der<br />

Wohlfahrtsverbände, der Fraktionen im<br />

Rat der Stadt, <strong>des</strong> Handwerks, der IHK,<br />

der <strong>DGB</strong>-Gewerkschaften, der Unternehmensverbände,<br />

der Wirtschaftsförderung<br />

und der Sozialverwaltung. Der Beirat soll<br />

bei der Entwicklung regionaler Lösungskonzepte<br />

helfen, die Rahmenkriterien der<br />

Arbeitsmarktpolitik mit erarbeiten, Zukunftsthemen<br />

ansprechen und den gesellschaftlichen<br />

Konsens fördern. Die sich<br />

jährlich abwechselnden Vorsitzenden <strong>des</strong><br />

Verwaltungsausschusses der Arbeitsagentur<br />

Dortmund, Dr. Heinz S.thieler und<br />

Eberhard Weber, führen auch hier im jährlichen<br />

Wechsel das Gremium an.<br />

Der Aufbau der ARGEn erwies sich als<br />

überaus anspruchsvoll. Das anzuwendende<br />

Gesetz, das Sozialgesetzbuch II, war<br />

ausgesprochen schlampig erarbeitet und<br />

in Hast und Hektik im Bun<strong>des</strong>tag verabschiedet<br />

worden. Die MitarbeiterInnen der<br />

ARGEn wurden von den Arbeitsagenturen,<br />

der öffentlichen Hand, von transfergesellschaften<br />

und vom Arbeitsmarkt eingeworben.<br />

Der Umgang mit den Kunden<br />

erfordert höchste Sensibilität. Dennoch:


die Qualität der Arbeit verbesserte sich<br />

von Monat zu Monat.<br />

Kritisch wurden in fast alle Sitzungen die<br />

unzureichenden Arbeitsbedingungen der<br />

ARGE-Beschäftigten diskutiert, vor allem<br />

die deutlich zu hohe Zahl der zeitlich befristet<br />

Beschäftigten bei beständiger personeller<br />

Unterbesetzung. Weiteres thema<br />

war die Anwendung der Arbeitsmarktinstrumente.<br />

Hohe Übereinstimmung konnte<br />

beim Einsatz der JobPerspektive - ein<br />

Programm zur Integration schwerstvermittelbarer<br />

Kunden in eine sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung - erreicht<br />

werden. Hier nimmt die ARGE Dortmund<br />

bun<strong>des</strong>weit einen Spitzenplatz ein.<br />

Heftig und kontrovers wurde der Einsatz<br />

von Arbeitsgelegenheiten diskutiert.<br />

Arbeitsgelegenheiten in der sozialversicherungspflichtigen<br />

Variante fanden die<br />

Unterstützung aller, jedoch wurde die<br />

„Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung“<br />

besonders aufgrund ihrer<br />

hohen Einsatzzahl von Handwerk und<br />

<strong>DGB</strong> äußerst kritisch gesehen. Die Einsatzbereiche<br />

und das Beteiligungsverfahren<br />

sind dagegen klar und einvernehmlich<br />

verabschiedet worden.<br />

Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden<br />

Arbeitsmarktentwicklung und der<br />

Unsicherheiten über die Organisationsstruktur<br />

der ARGEn wird der <strong>DGB</strong> die anstehenden<br />

Veränderungen im Sozialgesetzbuch<br />

II und III auch künftig intensiv<br />

begleiten müssen. <br />

SELBStVERWALtUNG<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

23


BERUFSBILDUNGSAUSScHUSS<br />

24 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Berufsbildungsausschuss der IHK zu Dortmund<br />

Gute Ausbildung ist Pflicht<br />

Im Berufsbildungsausschuss arbeiten jeweils<br />

sechs Beauftragte der Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer sowie sechs Lehrkräfte<br />

an berufsbildenden Schulen zusammen.<br />

Der Ausschuss ist in allen wichtigen Angelegenheiten<br />

der beruflichen Bildung zu<br />

unterrichten und anzuhören und hat auf<br />

eine stetige Entwicklung der Qualität der<br />

beruflichen Bildung hinzuwirken.<br />

Eines der herausragenden themen war<br />

die sich jährlich wiederholende Diskussion<br />

und Auseinandersetzung um die Anzahl<br />

und Qualität der angebotenen Ausbildungsstellen.<br />

Von einem auswahlfähigen<br />

Angebot an Ausbildungsstellen im dualen<br />

System kann schon seit vielen Jahren nicht<br />

mehr gesprochen werden. Oftmals hat<br />

auch die Qualität der Ausbildung erheblich<br />

gelitten. Der Ausbildungsreport <strong>des</strong><br />

<strong>DGB</strong> belegt dies eindeutig. Auf zwei ausbildungsplatzsuchende<br />

junge Menschen<br />

kommt statistisch betrachtet im Kammerbezirk<br />

ein angebotener Ausbildungsplatz.<br />

Knapp sechzig Prozent sind Altnachfrager,<br />

diese Personengruppe bemüht sich länger<br />

als ein Jahr um eine Ausbildung. Das<br />

Durchschnittsalter der jungen Menschen<br />

beim Einstieg in die Ausbildung liegt inzwischen<br />

bei knapp zwanzig Jahren.<br />

Es gibt viele Betriebe, die nach qualitativen<br />

und quantitativen Gesichtspunkten<br />

zur selbst übernommenen Ausbildungsverpflichtung<br />

der Wirtschaft stehen. Aber<br />

viel zu viele ausbildungsfähige Betriebe<br />

bilden nicht aus, entziehen sich der Ausbildungsverpflichtung,<br />

nutzen letztlich die<br />

Ausbildungsbereitschaft anderer Betriebe,<br />

die über ihre Kapazitäten hinaus ausbilden.<br />

Auch vor dem Hintergrund <strong>des</strong> sich<br />

abzeichnenden Fachkräftemangels ist ein<br />

solches Verhalten vieler Unternehmen<br />

nicht nachvollziehbar.<br />

Besonders ärgerlich in diesem Zusammenhang:<br />

Die nach dem Gesetz zuständigen<br />

Stellen, die Kammern, aber auch die Wirtschaftsverbände,<br />

versuchen diese durchaus<br />

dramatische Entwicklung – nicht nur<br />

für die Jugendlichen, auch für die Zukunft<br />

der Unternehmen - zu verniedlichen, zu<br />

vernebeln, verweisen jährlich auf ihre besonderen<br />

Ausbildungsleistungen. Auch<br />

wächst offensichtlich der Anteil der Betriebe,<br />

die im Herbst jeden Jahres auf öffentlich<br />

geförderte Programme warten, um<br />

sich von Ausbildungskosten zu befreien.<br />

Es ist an der Zeit, dass wir uns der Verfassungsgrundsätze<br />

vergewissern und diese<br />

auch wieder ins öffentliche Bewusstsein<br />

heben:<br />

„Wenn der Staat (…) den Arbeitgebern<br />

die praxisbezogene Berufsausbildung der<br />

Jugendlichen überlässt, so muss er erwarten,<br />

dass die gesellschaftliche Gruppe<br />

der Arbeitgeber diese Aufgabe nach<br />

Maßgabe ihrer objektiven Möglichkeiten<br />

und damit so erfüllt, dass grundsätzlich<br />

alle ausbildungswilligen Jugendlichen die<br />

chance erhalten, einen Ausbildungsplatz<br />

zu bekommen. Das gilt auch dann, wenn<br />

das freie Spiel der Kräfte zur Erfüllung der<br />

übernommenen Aufgabe nicht mehr ausreichen<br />

sollte.“<br />

BVerfG, Urteil vom 10.12.1980 – 2 BvF 3/77 –<br />

Beauftrage der Arbeitnehmer im<br />

Berufsbildungsausschuss (BBA):<br />

Brennemann, Angela; Delfino, Jasmin;<br />

Gebehart, torsten; Niggemann, Michael;<br />

tänzer, Annemarie; Weber, Eberhard.<br />

Stellvertreter:<br />

Anders, Sandra; Biethmann, Klaus;<br />

Dierig, Detlev; Kerkhoff, Hermann-Josef;<br />

Kötzing, Michael; Schauerte, Horst.


Ehrenamtliche Richterinnen und Richter<br />

Das Recht ist der Schutz der Schwachen<br />

„Das Recht ist der Schutz der Schwachen!“<br />

Diese Aussage gilt in besonderer<br />

Weise für Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer. So werden über 95 Prozent<br />

der Klagen vor der Arbeitsgerichtsbarkeit<br />

von Beschäftigten, Betriebsräten<br />

oder Gewerkschaften anhängig gemacht.<br />

Das Arbeitsrecht ist wie kein anderes<br />

Rechtsgebiet für Beschäftigte<br />

während <strong>des</strong> bestehenden Arbeitsverhältnisses,<br />

bei Arbeitslosigkeit<br />

und Krankheit sowie<br />

auch in den Zeiten nach der<br />

Erwerbstätigkeit von überragender<br />

Bedeutung.<br />

Die Stimme ehrenamtlicher<br />

Richterinnen und<br />

Richter hat das gleiche<br />

Gewicht wie die der Berufsrichter.<br />

Ehrenamtliche Richter,<br />

vom <strong>DGB</strong> in Vorschlag<br />

gebracht, sollen sich daher<br />

auf gleicher Augenhöhe<br />

wie Berufsrichter bewegen<br />

können. Daher bieten der <strong>DGB</strong> und<br />

seine Mitgliedsgewerkschaften für ehrenamtliche<br />

Richterinnen und Richter ein<br />

hochwertiges Qualifizierungsprogramm<br />

an. Der <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> hat<br />

darüber hinaus 2007 und 2008 weitere<br />

zwölf Veranstaltungen für ehrenamtliche<br />

Ehrenamtliche Richter<br />

Arbeitsgericht Dortmund 64<br />

Arbeitsgericht Hamm 20<br />

Arbeitsgericht Herne 1<br />

Arbeitsgericht Lippstadt 1<br />

Lan<strong>des</strong>arbeitsgericht Hamm 35<br />

Sozialgericht Dortmund 47<br />

Lan<strong>des</strong>sozialgericht Essen 18<br />

Finanzgericht Münster 8<br />

Verwaltungsgericht Gelsenkirchen 1<br />

ArbeitsrichterInnen in Hamm und Dortmund<br />

angeboten. Sachkundiger Referent<br />

und Moderator war Kollege Rechtsanwalt<br />

Dr. Martin Wolmerath aus Hamm.<br />

Ende <strong>2009</strong> werden wir diese Informationsreihe<br />

fortsetzen, wiederum<br />

mit einem Angebot in<br />

Hamm und Dortmund. Im<br />

Vorstand bestand Einmütigkeit<br />

darüber, dass diese Veranstaltungen<br />

für alle vom <strong>DGB</strong><br />

in Vorschlag gebrachten ehrenamtlichen<br />

ArbeitsrichterInnen verbindlich<br />

sein sollten. Für die Entwicklung der<br />

Rechtsprechung in der Bun<strong>des</strong>republik<br />

Deutschland ist die Alltags- und<br />

Berufserfahrung der ehrenamtlichen<br />

Richter und Richterinnen ein unverzichtbarer<br />

Beitrag. Über den <strong>DGB</strong> und<br />

seine Gewerkschaften sind eine bemerkenswerte<br />

Anzahl von „rechtskundigen<br />

Kolleginnen und Kollegen“<br />

als ehrenamtliche Richter tätig,<br />

die von ihren Gewerkschaften<br />

und dem <strong>DGB</strong> für ihre Aufgaben auch<br />

qualifiziert werden. Gerade sie sind es,<br />

die die Rechtsprechung in unserem Land<br />

fortschreiben. <br />

RIcHtERINNEN UND RIcHtER<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

25


HANDWERK<br />

26 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Selbstverwaltung in der Handwerkskammer<br />

<strong>DGB</strong> und Kolping gemeinsam<br />

Die Handwerkskammer hat als Vertretung<br />

der Handwerksbetriebe und deren Auszubildenden<br />

und Beschäftigten die Interessen<br />

<strong>des</strong> Handwerks zu fördern und für<br />

einen gerechten Interessenausgleich der<br />

einzelnen Handwerke zu sorgen. Gleichzeitig<br />

erfüllt sie hoheitliche Aufgaben im<br />

Auftrage <strong>des</strong> Staates. Hierzu gehören zum<br />

Beispiel die Organisation der Berufsvorbereitung<br />

und der Berufsausbildung sowie<br />

die Gestaltung und Durchführung <strong>des</strong><br />

Prüfungswesens. Sie hält auch ein vielfältiges<br />

Service-, Beratungs-, und Bildungsangebot<br />

für Existenzgründer, Unternehmer,<br />

Mitarbeiter der Betriebe und Auszubildende<br />

bereit. Wichtigstes Organ und<br />

gleichzeitig Parlament der Handwerkskammer<br />

ist die Vollversammlung, sie hat<br />

Richtlinienkompetenz in der Selbstverwaltung.<br />

Weitere Gremien sind der Vorstand


und die Ausschüsse. Die Zusammensetzung<br />

der Gremien und Ausschüsse ergibt<br />

sich aus den Vorschriften der Handwerksordnung.<br />

Die Beteiligung der Arbeitnehmer<br />

reicht von einem Drittel der Sitze in<br />

Vollversammlung und Vorstand bis zu einer<br />

paritätischen Zusammensetzung im<br />

Berufsbildungsausschuss und den Gesellenprüfungsausschüssen.<br />

<strong>2009</strong>/2010 werden in 32 Handwerkskammern<br />

in Deutschland die Vollversammlungen<br />

neu gewählt. Die Wahl<br />

der Mitglieder der Vollversammlung der<br />

Handwerkskammer Dortmund erfolgte<br />

im September <strong>2009</strong>. Von den insgesamt<br />

51 Mitgliedern sind ein Drittel ArbeitnehmervertreterInnen<br />

(17), die für fünf Jahre<br />

für dieses Ehrenamt entsendet werden.<br />

Sie vertreten die Interessen von 159.000<br />

Beschäftigten, 13.102 Auszubildenden<br />

in 19.443 Mitgliedsbetrieben im Kammerbezirk,<br />

der die Städte/Kreise Hamm,<br />

Kreis Unna, Kreis Soest, Hagen, Ennepe-<br />

Ruhr-Kreis, Bochum, Herne und Dortmund<br />

umfasst. Durch ihre Mitgliedschaft<br />

in der Vollversammlung, dem Vorstand<br />

und in allen Ausschüssen der Handwerkskammer<br />

können die ArbeitnehmervertreterInnen<br />

bei allen Arbeitsfeldern auf die<br />

Ausrichtung der Politik der Handwerkskammer<br />

Einfluss nehmen. Arbeitsschwerpunkte<br />

sind unter anderem die Berufsausbildung<br />

und ihre Überwachung, das Prüfungswesen<br />

sowie Gewerbeförderungsmaßnahmen<br />

der Kammer. Zur Wahrung<br />

der Interessen von Arbeitnehmern, wie<br />

zum Beispiel Arbeitsschutz, Arbeitsbedingungen,<br />

Einhaltung von tarifverträgen<br />

ist unter den aktuellen wirtschaftlichen<br />

Bedingungen immer wichtiger, um nicht<br />

nur die Rentabilität, die Rationalität und<br />

Effizienz im Vordergrund stehen zu lassen<br />

sondern auch die Interessen der Mitarbeiter<br />

und deren menschlichen Bedürfnisse.<br />

Auch in diesem Jahr konnte wieder<br />

einvernehmlich eine gemeinsame Wahlliste<br />

der ArbeitnehmervertreterInnen für<br />

die Vollversammlung mit dem Kolpingwerk<br />

aufgestellt werden. Gemeinsam<br />

wurde verabredet, dass der <strong>DGB</strong> den<br />

Vizepräsidenten der Handwerkskammer,<br />

den amtierenden Klaus Feuler - ebenfalls<br />

Vizepräsident <strong>des</strong> Deutschen Handwerkskammertags<br />

-, und den Vorsitzenden <strong>des</strong><br />

Berufsbildungsausschusses stellt. <br />

Der gemeinsame Wahlvorschlag <strong>DGB</strong>/Kolping<br />

für die Wahlperiode <strong>2009</strong> bis 2014:<br />

Ordentliche<br />

Mitglieder<br />

Wolfgang Breer<br />

Ingo Keppner<br />

Frank Schultze<br />

Ingo Einhaus<br />

Ralf Gövert<br />

Klaus Feuler<br />

Dieter Viets<br />

Joachim Rexhäuser<br />

Werner Keiber<br />

Meinolf Menzel<br />

Martin Stöter<br />

Rainer Neudenberger<br />

Jan Brune<br />

Jörg Pieper<br />

cornelia Pätzel<br />

Barbara Hartmann<br />

Gritta Huhn<br />

Stellvertreter<br />

thomas Koßmann<br />

Frank Wiciss<br />

Joachim Warzynski<br />

Marc Giering<br />

Rainer Bölling<br />

Uwe Schmälter<br />

Erhard Schurmann<br />

Peter Hain<br />

torsten Sieke<br />

Sebastian Sudhoff<br />

Udo Hopmann<br />

Ondrey Last<br />

Maria Krämer<br />

Marina Frielinghaus<br />

Martin Meyer<br />

Helga Vaupel<br />

Helga Vollmer<br />

HANDWERK<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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ÖKUMENIScHER GOttESDIENSt<br />

28 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Arbeit in Dortmund<br />

Wo Arbeit und Himmel sich begegnen<br />

Es begann vor zwanzig Jahren. 1989<br />

wurde zum ersten Mal ein Gottesdienst<br />

zum tag der Arbeit durchgeführt. Der damalige<br />

<strong>DGB</strong>-Kreisvorsitzende Guntram<br />

Schneider, Rolf Scheer von der evangelischen<br />

Kirche, aber auch sehr engagiert<br />

Probst Paul Montag planten einen ökumenischen<br />

Gottesdienst, der bis heute je<strong>des</strong><br />

Jahr durchgeführt wurde.<br />

Nicht immer sind Kirchen und der <strong>DGB</strong><br />

einer Meinung, es gibt Meinungsunterschiede<br />

auch in wichtigen Fragen. Aber<br />

beide Seiten teilen wichtige Überzeugungen:<br />

Es geht um den Menschen und seine<br />

Zukunftsperspektiven. Arbeit ist ein Menschenrecht,<br />

teilen verbindet, ist gelebte<br />

Solidarität. Und: der Mensch lebt nicht<br />

nur vom Brot allein.<br />

Einer der Höhepunkte war ein gemeinsamer<br />

Liederwettbewerb. Wir, Kirchenvertreter<br />

und Gewerkschafter gemeinsam,<br />

suchten neue Kirchenlieder zur Arbeitswelt.<br />

Ein Wettbewerb wurde gestartet.<br />

Das Ergebnis: neue Kirchenlieder zum<br />

thema Arbeit, veröffentlicht in einem Liederheft.<br />

Einer der gemeinsamen Schwerpunkte<br />

der letzten beiden Jahrzehnte war der<br />

Kampf um den Sonntagsschutz. Das thema<br />

<strong>des</strong> Maigottesdienstes vor zwanzig<br />

Jahren: der arbeitsfreie Sonntag. Ein thema,<br />

nach zwanzig Jahren gleichermaßen<br />

aktuell.


Der 1. Mai in Dortmund<br />

Tag der Arbeit<br />

In Dortmund nehmen seit vielen Jahren<br />

auch befreundete Organisationen, Verbände<br />

und Initiativen an unseren Aktivitäten<br />

zum tag der Arbeit teil. In den letzten<br />

Jahren fanden im Westfalenpark nach<br />

Demonstration und Kundgebung große<br />

Feste statt, für Jung und Alt, für die ganze<br />

Familie. An Infoständen konnten sich<br />

die teilnehmer und Besucher informieren,<br />

internationale und deutsche Speisen und<br />

Getränke standen zur Verfügung, und die<br />

SJD „Die Falken“ organisierten ein attraktives<br />

und umfangreiches Angebot für Kinder<br />

und Jugendliche.<br />

Themen der letzten Jahre:<br />

2005<br />

Du bist mehr als eine Nummer.<br />

Mehr als ein Kostenfaktor, Du<br />

hast Würde. Zeig sie!<br />

mit Frank Werneke, stellvertretender<br />

Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di<br />

2006<br />

Deine Würde ist unser Maß!<br />

mit Reiner Hoffmann, stellvertretender<br />

Generalsekretär <strong>des</strong> Europäischen<br />

Gewerkschaftsbun<strong>des</strong><br />

2007<br />

Du hast mehr verdient!<br />

mit Michael Sommer, Vorsitzender <strong>des</strong><br />

<strong>DGB</strong>, und Regina Görner,<br />

Vorstand der IG Metall<br />

2008<br />

Gute Arbeit muss drin sein!<br />

mit Frank Richter, Vorsitzender der Gewerkschaft<br />

der Polizei in NRW<br />

<strong>2009</strong><br />

Arbeit für alle bei fairem Lohn<br />

mit Hans-Jürgen Urban,<br />

Vorstand der IG Metall<br />

tAG DER ARBEIt<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

29


tAG DER ARBEIt<br />

30 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


tAG DER ARBEIt<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

31


ANtIKRIEGStAG<br />

32 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Antikriegstag<br />

Nie wieder Krieg!<br />

Am 1. September 1939 begann mit dem<br />

deutschen Überfall auf Polen der Zweite<br />

Weltkrieg. Sechzig Millionen Opfer stehen<br />

für den schlimmsten Vernichtungskrieg in<br />

der Geschichte der Menschheit.<br />

Auch heute noch sind wir tag für tag<br />

mit Kriegen konfrontiert. Die Ansätze der<br />

Staatengemeinschaft, die Ursachen für<br />

Konflikte auszuräumen, Konflikte einzudämmen<br />

und Eskalationen zu vermeiden,<br />

sind vielerorts gescheitert. Das Leiden von<br />

Millionen Menschen auf allen Kontinenten<br />

dauert an. Es gibt also viele aktuelle<br />

Gründe, am 1. September Antikriegstagsveranstaltungen<br />

durchzuführen.<br />

Unter dem Motto „Nie wieder Krieg!“<br />

riefen die Gewerkschaften erstmals am 1.<br />

September 1957 zum Antikriegstag auf.<br />

In den späten 1970er und in den 1980er<br />

Jahren nahmen mehrere zehntausend<br />

Menschen an den Kundgebungen <strong>des</strong><br />

<strong>DGB</strong> für Frieden und gegen Gewalt in den<br />

Dortmunder Westfalenhallen teil. Mehr<br />

als zwei Jahrzehnte gab es keine größere,<br />

von Gewerkschaften organisierte Antikriegstagsveranstaltung<br />

in Dortmund. Es<br />

gab wohl in den vergangenen Jahren Aktivitäten<br />

gegen Rechtsextremismus – auch<br />

um den Antikriegstag herum –, aber keine<br />

eigenständige Veranstaltung zum Antikriegstag.<br />

Dies änderte sich im Jahr 2007. Auch vor<br />

dem Hintergrund zunehmender Aktivitäten<br />

der Nazis in Dortmund organisierte<br />

der <strong>DGB</strong> mit Kooperationspartnern wieder<br />

eine Veranstaltung zum Antikriegstag. Als<br />

Ort wurde der Innenhof der Mahn- und<br />

Gedenkstätte Steinwache in Dortmund<br />

gewählt. In diesem Jahr fand nunmehr die<br />

dritte Veranstaltung in Folge statt. Unabhängig,<br />

ob Autonome Nationalisten in<br />

Dortmund aufmarschieren oder nicht: Wir<br />

haben mit den Kooperationspartnern Jugendring<br />

Dortmund, Auslandsgesellschaft<br />

Deutschland e. V., Auslandsgesellschaft<br />

NRW e. V., dem Förderverein Gedenkstätte<br />

Steinwache e. V., unterstützt durch den<br />

Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus<br />

eine neue tradition der Antikriegstagsveranstaltungen<br />

begründet. <br />

Mit den folgenden Hauptrednern, die teilweise<br />

mit ihren Beiträgen und Positionen<br />

zu heftigen Diskussionen anregten, führten<br />

wir die Veranstaltungen durch:<br />

2007: Eugen Drewermann<br />

katholischer theologe, Psychoanalytiker,<br />

Schriftsteller, Kirchenkritiker<br />

2008: Guntram Schneider<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> Bezirks<br />

NRW<br />

<strong>2009</strong>: Bernhard Nolz<br />

Friedenspädagoge, ausgezeichnet<br />

mit dem Aachener Friedenspreis


Gegen Rechts<br />

Für Vielfalt, Toleranz und Demokratie<br />

Bereits im Bericht der <strong>DGB</strong>-Jugend wird<br />

einiges zum veränderten Erscheinungsbild<br />

der rechten Szene, auch zur Bedeutung<br />

Dortmunds und der Region als ein<br />

Knotenpunkt rechtsextremer Aktivitäten<br />

ausgeführt. Spätestens nach dem Überfall<br />

von rund dreihundert Neonazis auf<br />

die Demonstration <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> in Dortmund<br />

am 1. Mai <strong>2009</strong> dürften auch die letzten<br />

Zweifel an zunehmender Militanz und<br />

Gewaltbereitschaft autonomer Nationalisten<br />

gegenüber Andersdenkenden, gegenüber<br />

Demokraten, ausgeräumt sein. Nicht<br />

nur für die neuen Bun<strong>des</strong>länder gilt: Nazis<br />

sind wieder eine Gefahr für Leib und Leben<br />

von andersfarbigen, andersgläubigen<br />

und andersdenkenden Menschen, sie sind<br />

eine wachsende Gefahr für die Demokratie.<br />

Doch nicht nur die offen ihre menschenverachtende<br />

Weltanschauung zur<br />

Schau tragenden Neonazis sind ein Problem.<br />

Im Sommer 2005 hat eine Untersuchung<br />

ergeben, dass es auch Gewerkschaftsmitglieder<br />

gibt, die latent autoritäres,<br />

rechtspopulistisches Gedankengut<br />

vertreten. Unsere gewerkschaftlichen Bemühungen<br />

nach einem qualitativen Mehr<br />

an politischer Bildung sind hier besonders<br />

gefordert.<br />

Wir müssen uns verstärkt damit auseinandersetzen,<br />

dass die Rechtsextremen<br />

von heute nicht mehr allein mit plumpen<br />

thesen wie „Ausländer raus“ arbeiten.<br />

Sie verbinden klassische rechtsextreme<br />

Einstellungen wie Fremdenfeindlichkeit,<br />

Rassismus und Antisemitismus mit<br />

sozialen und ökonomischen themen. Sie<br />

schüren ängste, die in unserer Gesellschaft<br />

weit verbreitet sind und setzen auf<br />

Kapitalismuskritik. Sie sind trittbrettfahrer<br />

der sozialen Probleme in unserem Land.<br />

Unter dem Deckmantel scheinbar sozialpolitischer<br />

Argumentationen transportieren<br />

sie antidemokratische und autoritäre<br />

Positionen und Parolen – dies oft sehr<br />

geschickt. So unterschiedlich die Situationen<br />

sind, bei denen wir mit rechter Propaganda<br />

konfrontiert werden, so zahlreich<br />

müssen die Strategien dagegen sein. Als<br />

Gewerkschaften wollen wir insbesondere<br />

aus Betrieben und Verwaltungen rechtsextreme<br />

Parolen und Propagandamaterialien<br />

fernhalten. Jedem Arbeitnehmer muss<br />

klar sein: Wer sich in Betrieb oder Verwaltung<br />

rassistisch, antisemitisch oder fremdenfeindlich<br />

äußerst, stört den Betriebsfrieden<br />

mit den bekannten Konsequenzen<br />

- er oder sie verliert den Arbeitsplatz.<br />

Über die betriebliche Ebene hinaus arbeiten<br />

wir in Arbeitskreisen mit, die die inhaltliche<br />

Auseinandersetzung mit Rechtsextremisten<br />

suchen, die breit aufklären<br />

und informieren. Wir sind bei Aktionen<br />

und Diskussionen mit unterschiedlichen<br />

demokratischen Verbänden, Organisationen,<br />

Parteien und nicht zuletzt den Kirchen<br />

in unserer Region dabei. In Dortmund<br />

arbeitet der <strong>DGB</strong> aktiv im „Arbeitskreis<br />

Dortmund gegen Rechtsextremismus“<br />

mit und unterstützt mit Nachdruck<br />

die Arbeit der „Koordinierungsstelle für<br />

Vielfalt, toleranz und Demokratie“ der<br />

Stadt Dortmund.<br />

Vor dem Hintergrund der wachsenden<br />

rechtsextremen gewalttätigen Aktivitäten<br />

in Dortmund hat der Rat der Stadt im<br />

September 2007 den „Aktionsplan für<br />

Vielfalt, toleranz und Demokratie – gegen<br />

Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit<br />

und Antisemitismus“ beschlossen.<br />

GEGEN REcHtS<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

33


GEGEN REcHtS<br />

34 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer<br />

hat zur Umsetzung und Koordinierung<br />

der im Aktionsplan genannten Ziele<br />

und Aufgaben Superintendent a. D. Hartmut<br />

Anders-Hoepgen als ehrenamtlichen<br />

Sonderbeauftragten berufen. Zur Unterstützung<br />

dieser Arbeit wurde im Rathaus<br />

die hauptamtlich besetzte „Koordinierungsstelle<br />

für Vielfalt, toleranz und Demokratie“<br />

eingerichtet. Im Rahmen <strong>des</strong><br />

Aktionsplans sollen Problemlagen <strong>des</strong><br />

Rechtsextremismus in Dortmund analysiert,<br />

bestehende Strukturen und Aktivitäten<br />

gegen Rechts effektiv vernetzt,<br />

unterstützt und zielgerichtet ausgebaut<br />

werden. Darüber hinaus wird ein umfassen<strong>des</strong><br />

städtisches Handlungskonzept für<br />

Vielfalt, Demokratie und toleranz erarbeitet.<br />

Die Stadt stellt 100.000 Euro je Haushaltsjahr<br />

zu Verfügung.<br />

Der „Arbeitskreis Dortmund gegen<br />

Rechtsextremismus“ ist ein Netzwerk,<br />

das aus ganz unterschiedlichen Organisationen,<br />

Initiativen, Verbänden, Parteien,<br />

Gewerkschaften, Kirchen, Fachhochschule,<br />

dem Ausländerbeirat und Jugendring<br />

besteht. Der Arbeitskreis hat<br />

im Berichtszeitraum nicht nur regelmäßig<br />

Demonstrationen und Kundgebungen gegen<br />

Naziaufmärsche organisiert, auch hat<br />

er eine viel beachtete Dokumentation zur<br />

rechten Szene und ihrer Entwicklung in<br />

Dortmund und Umgebung im Jahr 2006<br />

veröffentlicht. Vollständig überarbeitet<br />

und aktualisiert erschien im Frühjahr<br />

<strong>2009</strong> die zweite Auflage unter dem titel<br />

„Am rechten Rand – was ist los in Dortmund?“.<br />

Ebenso wurde eine Vielzahl von<br />

Informations- und Diskussionsveranstaltungen<br />

durchgeführt. Sprecher sind Pfarrer<br />

Friedrich Stiller, Vereinigte Kirchenkreise<br />

Dortmund und Lünen, sowie Eberhard<br />

Weber. In Kooperation mit der „Mahn-<br />

und Gedenkstätte Steinwache“ zeigte der<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> in der Zeit vom<br />

14. bis 25. April 2008 in der Steinwache<br />

in Dortmund die Wanderausstellung „…<br />

gerade dich, Arbeiter, wollen wir.“ Die<br />

Ausstellung behandelt das thema Nationalsozialismus<br />

und freie Gewerkschaften<br />

im Mai 1933.<br />

Unter dem Motto „Hamm ist bunt“ zeigt<br />

der Hammer Appell in der Stadt Hamm<br />

Flagge für toleranz und Zivilcourage. Als


Bündnis der demokratischen Kräfte in der<br />

Stadt Hamm hat der 1991 gegründete<br />

Hammer Appell immer wieder mit unterschiedlichsten<br />

Aktionen deutlich gegen<br />

Radikalismus und Gewalt Stellung bezogen.<br />

Im „Runden tisch gegen Radikalismus<br />

und Gewalt“, dem operativen Gremium<br />

<strong>des</strong> Hammer Appells, treffen sich die<br />

Vertreter von Arbeitgeberverbänden, der<br />

Stadt Hamm, von Polizei, Kirche, Wohlfahrtsverbänden,<br />

Einzelhandelsverband,<br />

Industrie- und Handelskammer, Sparkasse,<br />

der Arnold-Freymuth-Gesellschaft sowie<br />

aktive Einzelpersonen. Für die Gewerkschaften<br />

nimmt der Kollege Reiner<br />

Saßmannshausen als <strong>DGB</strong>-Ortsverbandsvorsitzender<br />

an den Besprechungen teil.<br />

Eine Auflistung aller Aktivitäten gegen<br />

Rechts, die vom <strong>DGB</strong> und seinen Gewerkschaften<br />

allein oder in Kooperation<br />

mit Partnern zwischen 2005 bis <strong>2009</strong><br />

durchgeführt wurden, würde den Rahmen<br />

dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s sprengen.<br />

Und dennoch gilt: Wir dürfen, auch und<br />

gerade vor dem Hintergrund <strong>des</strong> Überfalls<br />

von mehreren hundert Neonazis auf den<br />

Demonstrationszug <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> am 1. Mai,<br />

nicht nachlassen, müssen unsere Bemühungen<br />

in der Fläche mithilfe der <strong>DGB</strong>-<br />

Ortsverbände noch ausweiten. Deutlich<br />

ist zu beobachten, dass rechtsextremistische<br />

Akteure und rechtsradikale Parteien<br />

zunehmend versuchen bemühen, sich in<br />

einigen Städten <strong>des</strong> Kreises Unna zu verankern.<br />

Von besonderer Bedeutung ist der erwähnte<br />

1. Mai <strong>2009</strong>, an dem mehrere<br />

hundert Neonazis den Demonstrationszug<br />

<strong>des</strong> <strong>DGB</strong> überfielen. Die Neonazis sammelten<br />

sich am Dortmunder Hauptbahnhof,<br />

um angeblich an einem genehmigten<br />

Aufmarsch in Siegen teilzunehmen.<br />

Sie fuhren allerdings nicht nach Siegen.<br />

Sie setzten sich geschlossen und ausgerüstet<br />

mit Stöcken, Steinen und Böllern in<br />

Richtung U-Bahn-Station Stadtgarten in<br />

Bewegung und überfielen das Zug-<br />

ende <strong>des</strong> Demonstrationszuges zum<br />

Westfalenpark. Von mehreren hundert<br />

Neonazis wurden die Personalien aufgenommen,<br />

gegen viele wurde ermittelt,<br />

gegen einige Anklage erhoben. Die ersten<br />

Gerichtsverfahren sind für Ende September<br />

angesetzt. Der <strong>DGB</strong> hat selbstverständlich<br />

Anzeige erstattet, unter anderem<br />

auch um zivilrechtlich tätig werden<br />

zu können. Die Auseinandersetzung mit<br />

dieser thematik wird aktive Gewerkschafterinnen<br />

und Gewerkschafter in den<br />

nächsten Jahren weiter intensiv beschäftigen.<br />

<br />

Braune Einfalt<br />

GEGEN REcHtS<br />

in Reih und Glied.<br />

IGBCE<br />

Jugend IG<br />

BCE<br />

NaturFreundejugend NRW<br />

V.i.S.d.P.: <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>, Sandra Anders, Ostwall 17-21, 44135 Dortmund Gestaltung: think:uP Art by p. menne, © 2007 i.A. <strong>DGB</strong>-Jugend <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

35


ALFRED-GUNDLAcH-MEDAILLE<br />

36 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Verleihung der Alfred-Gundlach-Medaille<br />

Ehrung für Engagement<br />

In Erinnerung an Alfred Gundlach verleiht<br />

der <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> seit 1988 in<br />

jedem Jahr die Alfred-Gundlach-Medaille<br />

an Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter,<br />

die sich um den <strong>DGB</strong> und seine<br />

Gewerkschaften oder gewerkschaftlichen<br />

Einrichtungen besonders verdient gemacht<br />

haben.<br />

Alfred Gundlach wurde am 22. Januar<br />

1895 in Hamburg geboren. Nach dem Besuch<br />

der Volksschule in Hamburg-Altona<br />

besuchte er von 1909 bis 1911 die Kunstgewerbe-<br />

und Fortbildungsschule. 1928<br />

bis 1929 studierte Alfred Gundlach an der<br />

Akademie der Arbeit in Frankfurt Recht,<br />

Volks- und Betriebswirtschaft, Philosophie<br />

und Soziologie. Er war unter anderem in<br />

Maler- und Anstreicherbetrieben tätig,<br />

übte kaufmännische Funktionen aus und<br />

wurde am 1. April 1925 Gewerkschaftssekretär.<br />

In dieser tätigkeit war er bis zum<br />

30. Juni 1933. Alfred Gundlach wurde<br />

von den Nationalsozialisten verfolgt und<br />

arbeitete an unterschiedlichen Orten. Immer<br />

wieder wurde er wegen Staatsfeindlichkeit<br />

entlassen.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg fand er<br />

Kontakt zu Fritz Henßler in Dortmund.<br />

Dieser empfahl ihm, seine tätigkeit als<br />

Gewerkschaftssekretär wieder aufzunehmen.<br />

Am 9. November 1945 übernahm<br />

Gundlach die Funktion <strong>des</strong> Bildungssekretärs<br />

beim damaligen Ortsausschuss <strong>des</strong><br />

<strong>DGB</strong>. Er gehörte zu den Mitbegründern<br />

der Sozialakademie in Dortmund, deren<br />

Gebäude seinen Namen trägt und deren<br />

stellvertretender Leiter er war. Alfred<br />

Gundlach hat seine ganze Kraft in den<br />

Wiederaufbau der Dortmunder Gewerkschaftsbewegung<br />

und ihres Bildungswesens<br />

gesetzt. Am 17. September 1951<br />

verstarb Alfred Gundlach im Alter von 56<br />

Jahren. Mit der alljährlichen Verleihung<br />

der Alfred-Gundlach-Medaille halten wir<br />

die Erinnerung an einen der bedeutendsten<br />

Gewerkschafter der regionalen Nachkriegsgeschichte<br />

lebendig.


Im Berichtszeitraum fanden folgende Verleihungsveranstaltungen statt, traditionell immer<br />

im Saal Westfalia <strong>des</strong> Dortmunder Rathauses:<br />

26. <strong>Oktober</strong> 2005<br />

Laudatio: Walter Haas, Vorsitzender <strong>DGB</strong> Bezirk NRW<br />

Ausgezeichnet wurden:<br />

José-Maria Arche Molinero IGM Hamm / UGt<br />

Karlfried Bierkämper tRANSNEt Hamm-Bielefeld<br />

Bernhard Emonts NGG Dortmund<br />

Heinz Gassert GEW Dortmund<br />

Arthur Gerszewski IG BAU Bochum-Dortmund<br />

Karl Hatzky ver.di Hamm<br />

Herbert Heumann IGM Unna<br />

Harry Jähnichen IG BcE Hamm<br />

Wolfgang Kirchberger ver.di Dortmund<br />

Günter Liebern tRANSNEt Dortmund<br />

Josef Praus IG BAU Westfalen-Mitte-Süd<br />

Hans-Otto Wolf IGM Dortmund<br />

27. September 2006<br />

Laudatio: Eberhard Weber, Vorsitzender <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

Ausgezeichnet wurden:<br />

Reinhard Beckensträter IG Metall Dortmund<br />

Werner Böckelmann ver.di Dortmund<br />

Heinrich Grönhoff IG Metall Hamm<br />

Peter Hampel IG BcE Dortmund<br />

Rolf Haverkamp IG BAU Bochum-Dortmund<br />

Agnes Hein ver.di Dortmund<br />

Wolfgang Himmelmann IG BcE Hamm<br />

Manfred Joachim Knabe tRANSNEt Dortmund<br />

Friedrich Poprawa IG BAU Westfalen-Mitte-Süd<br />

theodor Rohrkamp IG BcE Hamm<br />

Mechthild Schneider IG BcE Dortmund<br />

Helga Smacka IG BcE Dortmund<br />

Walter Stracke GdP Unna<br />

ALFRED-GUNDLAcH-MEDAILLE<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

37


ALFRED-GUNDLAcH-MEDAILLE<br />

38 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

12. September 2007<br />

Laudatio: Eugen Schackmann, langjähriger Vorsitzender der „Gesellschaft<br />

der Freunde und Förderer der Sozialakademie Dortmund“<br />

Ausgezeichnet wurden:<br />

Wilhelm Afflerbach IG Metall Unna<br />

Berthold Angrick IG BcE Hamm<br />

Emil Burgemeister ver.di Hamm-Unna<br />

Dieter Drescher IG Metall Unna<br />

Horst Grinat IG BcE Hamm<br />

Friedhelm Jungmann IG BAU Westfalen-Mitte-Süd<br />

Dieter Kiesheyer IG Metall Dortmund<br />

Heinz Koppe IG BcE Dortmund<br />

Werner Koritzius ver.di Dortmund<br />

Liselotte Köster NGG Dortmund<br />

Heinz Röhlings IG BcE Hamm<br />

Dorothea Vahlkamp ver.di Dortmund<br />

Walter Zirkwa tRANSNEt Bestwig<br />

3. September 2008<br />

Laudatio: Guntram Schneider, Vorsitzender <strong>DGB</strong> Bezirk NRW<br />

Ausgezeichnet wurden:<br />

Friedhelm Flacke IG BAU Westfalen-Mitte-Süd<br />

Adelbert Horstmann IGM Hamm<br />

Gerhard. K. Jagusch IG BcE Dortmund-Hagen<br />

Peter Kröger IGM Hamm<br />

Erwin Reinkensmeier ver.di Dortmund<br />

Helmut Schmidt IG BcE Dortmund-Hagen<br />

Wilhelm Schmücker <strong>DGB</strong> OV Kamen<br />

Ernst Söder ver.di Dortmund<br />

Werner Stegmann GEW Dortmund<br />

Winfried Stockmann IGM Unna<br />

Helmut Weber IGM Dortmund<br />

theresia Wilke ver.di Dortmund


16. September <strong>2009</strong><br />

Laudatio: Eberhard Weber, Vorsitzender <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

Ausgezeichnet wurden:<br />

Karl Fischer ver.di Dortmund<br />

Jochim Hinz tRANSNEt Hamm-Bielefeld<br />

Gerd Kötzing IGM Dortmund<br />

thea Mersch IG BAU Bochum-Dortmund<br />

Manfred Wiedemann <strong>DGB</strong> OV Kamen<br />

Die ausgezeichneten Kolleginnen und<br />

Kollegen erhielten neben einer Medaille<br />

und einer Urkunde jeweils auch eine<br />

fortlaufende Dokumentation über Alfred<br />

Gundlach und die festlichen Veranstaltungen<br />

der Verleihungen selbst. <br />

ALFRED-GUNDLAcH-MEDAILLE<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

39


SOZIALE StADt<br />

40 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Arbeitskreis Armut in Dortmund<br />

Aktionsplan Soziale Stadt<br />

Im Arbeitskreis Armut in Dortmund engagieren<br />

sich Vertreter der Dortmunder Wohlfahrtsverbände,<br />

der beiden Kirchen, die Sozialforschungsstelle,<br />

das Arbeitslosenzentrum<br />

und der <strong>DGB</strong>. Der Arbeitskreis hat sich<br />

über viele Jahre mit der sich ausbreitenden<br />

Armut, speziell in Dortmund, auseinandergesetzt.<br />

Der Arbeitskreis war sich schon<br />

Mitte der 1990er Jahre einig: Nicht<br />

zu viel Gleichheit, sondern die wachsende<br />

Ungleichheit, die zunehmende<br />

Polarisierung in Arm und Reich,<br />

in Arbeitnehmer in und<br />

ohne Arbeit und auch<br />

die ungleiche Verteilung<br />

der Bildungschancen<br />

sind das eigentliche Problem<br />

in unserer Gesellschaft,<br />

auch in Dortmund<br />

und der Region.<br />

Armut und Ausgrenzung<br />

spalten ein Gemeinwesen<br />

und nehmen den Menschen<br />

Zukunft.<br />

Noch Mitte dieses Jahrzehnts<br />

wurden wachsende<br />

Armut, Spaltungstendenzen<br />

in einzelnen Stadtteilen<br />

oder der Stadt selbst durch die Kommunalpolitik<br />

nur ungern zur Kenntnis genommen.<br />

Diese in der tat konfliktreichen<br />

themen wurden oftmals verschwiegen, verharmlost<br />

und verdrängt. Eine offene produktive<br />

Auseinandersetzung mit diesen herausfordernden<br />

themen war eigentlich nicht gewünscht<br />

– schwächt den Wirtschaftsstandort,<br />

so die gängige Argumentation.<br />

Der Arbeitskreis Armut hat in den vergangenen<br />

Jahren beständig öffentlich die wachsende<br />

Armut, Ungleichheiten im Einkommen<br />

und in der Bildung thematisiert. Unabhängig<br />

von den unterschiedlichen Aufgaben der<br />

Organisationen und Verbände im Arbeitskreis<br />

bestand Einigkeit darin: Anwalt zu sein<br />

für die betroffenen Menschen, sich für soziale<br />

Gerechtigkeit einzusetzen, wenn nötig<br />

auch durch engagiertes Arbeiten in gesellschaftlichen<br />

Konfliktsituationen.<br />

Der Arbeitskreis organisierte Armutskonferenzen,<br />

einen Plakatwettbewerb zum thema<br />

und nicht zuletzt 2002 eine etwas andere<br />

Armutskonferenz „Soziale Stadt – Dortmund<br />

zwischen knappen Kassen und sozialem Anspruch“.<br />

Weitere Aktionen mit Kampagnencharakter<br />

folgten. Unser gemeinsames Ziel:<br />

eine schonungslose kleinteilige Analyse der<br />

sozialen Lage in der Stadt in Form einer Sozialberichterstattung,<br />

und darauf aufbauend<br />

ein Aktionsplan. Konkrete Vorschläge zur<br />

Umsetzung wurden ebenfalls vorgelegt.<br />

Im Ergebnis waren wir durchaus erfolgreich.<br />

Nachdem ein Institut der Ruhruniversität<br />

Bochum einen umfangreichen, beteiligungsorientierten<br />

Sozialbericht vorgelegt hatte,<br />

fand im Februar 2008 das Forum „Soziale<br />

Stadt Dortmund“ im Rathaus mit über<br />

fünfhundert Bürgerinnen und Bürgern statt.<br />

Der Auftakt zum „Aktionsplan Soziale Stadt<br />

Dortmund“ war gelungen. Die Mitglieder<br />

<strong>des</strong> Arbeitskreises Armut in Dortmund wurden<br />

vom Oberbürgermeister in den Beirat<br />

„Soziale Stadt“ berufen und somit zur kritischen<br />

Mitarbeit eingeladen.<br />

Über zwölf Jahre harte Arbeit in enger Kooperation<br />

waren notwendig, um einen Aktionsplan<br />

Soziale Stadt anzustoßen. Mit der<br />

Umsetzung wurde in den Stadtteilen durchaus<br />

erfolgreich begonnen. Erforderlich sind<br />

nun eine kritische Reflexion der zu leistenden<br />

Arbeit und eine befriedigende Finanzausstattung,<br />

auch neue Impulse müssen<br />

gesetzt werden, um dem Projekt „Soziale<br />

Stadt“ eine neue und nachhaltige Dynamik<br />

zu ermöglichen.


Sozialticket<br />

Sozialpolitischen Meilenstein erhalten<br />

Seit vielen Jahren wird in Dortmund über<br />

die Notwendigkeit eines Sozialtickets heftig<br />

öffentlich diskutiert und gestritten.<br />

Auch im Aufsichtsrat der DSW21 wurde<br />

diese Debatte kontrovers geführt. Nach<br />

schwierigen und andauernden Gesprächen<br />

wurde mehrheitlich Anfang Dezember<br />

2007 der Beschluss gefasst, die Einführung<br />

eines Sozialtickets in Höhe von 15<br />

Euro zum 1. Jan. 2008 zu ermöglichen. Es<br />

folgte dann eine Beschlussfassung im Rat<br />

der Stadt Dortmund, ein solches ticket ab<br />

1. Februar 2008 einzuführen, angelegt als<br />

zweijähriger Modellversuch. Als <strong>DGB</strong> haben<br />

wir die damalige Beschlusslage „als<br />

sozialpolitischen Meilenstein, erstritten in<br />

einem schwierigen politischen Umfeld“<br />

bezeichnet.<br />

Die kritische Debatte um das Sozialticket<br />

wurde in den letzten Jahren beharrlich<br />

weitergeführt, von Kritikern und Befürwortern<br />

gleichermaßen. Im Herbst 2008<br />

führte der <strong>DGB</strong> einen Ratschlag zum thema<br />

Sozialticket durch. Gegner wie Befürworter<br />

kamen in gleicher Weise zu Wort.<br />

Auch legte der <strong>DGB</strong> NRW einen Vorschlag<br />

vor, in dem die Lan<strong>des</strong>regierung NRW gefordert<br />

ist. Das Problem der verkehr-<br />

lichen Mobilität von Menschen mit niedrigem<br />

Einkommen muss ein thema <strong>des</strong><br />

Verkehrsverbun<strong>des</strong> Rhein-Ruhr (VRR) bleiben.<br />

Aktuell sind die Mehrheiten im VRR<br />

eindeutig: Eine verbesserte öffentliche<br />

Mobilität der Hartz IV-Empfänger ist nicht<br />

erwünscht.<br />

Das Modellprojekt läuft in wenigen Monaten<br />

aus. Die Debatte wird neu entfacht.<br />

Noch vor wenigen Wochen konnten wir<br />

davon ausgehen, dass die rot-grüne Rathausmehrheit<br />

weiterhin ein Sozialticket<br />

durchsetzen will, möglicherweise zu anderen<br />

Konditionen. Die zu erwartenden<br />

Einnahmeverluste, bedingt schon durch<br />

die Gewerbesteuerausfälle und erhöhte<br />

Aufwendungen für die weiter wachsende<br />

Zahl der Arbeitslosen, wird den Haushalt<br />

der Stadt weiter strapazieren. Die Auseinandersetzung<br />

um sogenannte freiwillige<br />

soziale Leistungen wird heftig geführt<br />

werden müssen. Übrigens: auch die Wirtschaftsförderung<br />

ist nach der Gemeindeordnung<br />

eine freiwillige Leistung.<br />

Der <strong>DGB</strong> wird sich ganz sicher mit der Prioritätensetzung<br />

in und zwischen den verschiedenen<br />

politischen Handlungsfeldern<br />

auseinandersetzen. Eine harte Debatte<br />

um die öffentliche Daseinsvor- und -fürsorge<br />

steht an. <br />

SOZIALtIcKEt<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

41


PRO KLINIKUM DO<br />

42 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bürgerinitiative proKLINIKUMDo<br />

Klinikum in öffentlicher Hand sichern<br />

„Patienten und Beschäftigte haben Vorrang<br />

vor privaten Gewinninteressen“,<br />

dies war die gemeinsame Grundposition<br />

von Eberhard Weber, dem Vorsitzenden<br />

<strong>des</strong> <strong>DGB</strong> im Östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong>,<br />

und Uli Dettmann, Geschäftsführer <strong>des</strong><br />

ver.di-Bezirks Dortmund. „Das Klinikum<br />

Dortmund, die größte Klinik in NRW mit<br />

Maximalversorgung in kommunaler Hand,<br />

muss langfristig gesichert werden.“<br />

Das weit über die Grenzen von Dortmund<br />

renommierte Klinikum war in finanzielle<br />

turbulenzen geraten, aus vielfältigen<br />

Gründen. Mangelnde Eigenkapitalausstattung,<br />

unzureichende finanzielle Zuwendungen<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> NRW, vormals zugesagt,<br />

nicht zuletzt auch Fehler im Management<br />

<strong>des</strong> Hauses selbst. Dennoch,<br />

darin waren sich die beiden Gewerkschafter<br />

einig, entscheidend ist nicht, ob das<br />

Haus hervorragend in das Sortiment und<br />

die Renditeerwartungen eines privaten<br />

Krankenhausträgers passt. Entscheidend<br />

ist, wie das Klinikum Dortmund, mit enormem<br />

Potenzial, bester Medizin, effektiver<br />

als bisher arbeiten kann, zum Wohle<br />

der Patienten und auch der Beschäftigten.<br />

Heißt: Die Gewinnerwartungen privater<br />

träger sind in bessere gesundheitliche<br />

Dienstleistungen und qualitative Arbeitsbedingungen<br />

– bei<strong>des</strong> bedingt sich – umzusetzen.<br />

Die anhaltende und nicht immer politisch<br />

sachgerecht geführte öffentliche Debatte<br />

um das Klinikum Dortmund zwang zu<br />

schnellem Handeln. Es wurde eine Bürgerinitiative<br />

aus der taufe gehoben, die weit<br />

über das gewerkschaftliche Spektrum<br />

hinaus angelegt war. Alle Bürgerinnen<br />

und Bürger, auch aus dem Umland, waren<br />

angesprochen. Nur mit öffentlichem Druck<br />

konnte ein umfassen<strong>des</strong> Sanierungsprogramm<br />

aufgelegt werden, darin waren<br />

sich die Initiatoren einig. Erste Gespräche<br />

wurden geführt, mit Kommunalpolitikern<br />

der SPD und der Grünen. Wir haben Überzeugungsarbeit<br />

geleistet, bis klar war: Die<br />

Flucht in die Privatisierung wird die umfassende<br />

medizinische Versorgung und<br />

auch die Arbeitsbedingungen der meisten<br />

Beschäftigten nur verschlechtern. Die<br />

führenden Vertreter von SPD und Bündnis<br />

90/Die Grünen traten dem Aktionsbündnis<br />

ebenso bei wie Altoberbürgermeister<br />

Samtlebe, die Bun<strong>des</strong>tagsabgeordneten<br />

der SPD und der Grünen, aber auch<br />

der Landrat <strong>des</strong> Kreises Unna, Michael<br />

Makiolla, sowie mehrere Bürgermeister<br />

aus dem benachbarten Kreis Unna. Eine<br />

Unterschriftenaktion wurde gestartet, in<br />

ganz kurzer Zeit kamen fast 5.000 Unterstützerunterschriften<br />

zusammen.<br />

Unzählige Gespräche wurden geführt, in<br />

Veranstaltungen wurde für unser Klinikum<br />

Dortmund in öffentlicher Hand geworben.<br />

Unsere vielfältigen Aktivitäten<br />

waren bisher erfolgreich: Ullrich Sierau,<br />

Stadtdirektor und Oberbürgermeisterkandidat,<br />

inzwischen gewählter Oberbürgermeister<br />

– herzlichen Glückwunsch! –,<br />

auch der Kandidat von Bündnis 90/Die<br />

Grünen für das Amt <strong>des</strong> Oberbürgermeisters,<br />

Mario Krüger, haben sich uneingeschränkt<br />

im Kommunalwahlkampf hinter<br />

unsere Forderungen gestellt. Das vorläufige<br />

Ziel unserer Bemühungen konnte<br />

durchgesetzt werden. Dennoch: Die<br />

öffentliche Haushaltslage ist bedingt<br />

schon durch die globale Finanz- und


Wirtschaftskrise höchst angespannt. Die<br />

Situation wird sich weiter zuspitzen, dazu<br />

bedarf es keiner besonderen prognostischen<br />

Fähigkeiten.<br />

Die Kampagne „proKLINIKUMDo“ ist<br />

aktuell ausgesetzt und wird aktiv in der<br />

breiten Öffentlichkeit nicht weiter verfolgt.<br />

Sollte sich aber eine Situation ergeben,<br />

die unsere gemeinsamen Bemühungen<br />

konterkarieren, eine Privatisierung<br />

<strong>des</strong> Klinikums droht, so werden ver.di<br />

wie <strong>DGB</strong> schnell reagieren können und<br />

die Aktion neu starten – aus dem Stand<br />

heraus. Auch dann hoffen wir auf die<br />

Unterstützung der breiten Bürgerschaft<br />

in der Region. <br />

PRO KLINIKUM DO<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

43


ARBEItSLOSENZENtREN<br />

44 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Arbeitslosenzentren in NRW<br />

Aktiv gegen Schließungen<br />

Die letzten Jahre waren für die Arbeitslosenzentren<br />

in NRW nicht einfach. Im<br />

Jahr 2007 erhielten die lan<strong>des</strong>weit 65<br />

Zentren und 75 Beratungsstellen für Arbeitslose<br />

die Nachricht, dass die Finanzierung<br />

durch das Ministerium für Arbeit,<br />

Gesundheit und Soziales in NRW ab<br />

<strong>Oktober</strong> 2008 eingestellt werden soll.<br />

Die Finanzierung der Arbeitslosenzentren,<br />

die ein Produkt der Massen- und Dauerarbeitslosigkeit<br />

sind, war in der Vergangenheit<br />

immer wieder ein Balanceakt. Oftmals<br />

konnte die Arbeit nur mit Hilfe von<br />

zusätzlich eingeworbenen Spenden gesichert<br />

werden. Seit 1995 hatte das Land<br />

NRW die Arbeit dieser Einrichtungen finanziellgefördert<br />

und<br />

damit niederschwellige,unabhängige<br />

Beratung<br />

und Angebote<br />

für arbeitslose<br />

Menschen ermöglicht.<br />

Die Einrichtungen<br />

in NRW<br />

leisteten eine anerkanntqualifizierte<br />

Arbeit, die vielen arbeitslosen<br />

Menschen zugutekam.<br />

Begründet wurden die Kürzungsmaßnahmen<br />

damit, dass die Mittel aus dem Europäischen<br />

Sozialfonds für den Zeitraum<br />

von 2007 bis 2013 zurückgingen und<br />

die Arbeitsmarktreform die Verantwortung<br />

für Arbeitslose auf die ARGEN und<br />

Kommunen übertragen hat. Damit würden<br />

die Leistungen, die dem Kernangebot<br />

der Beratungsstellen und Zentren entsprächen,<br />

in deren reguläre Zuständigkeit<br />

fallen. Parallele, flächendeckende Beratungsstrukturen<br />

könnten somit durch das<br />

Land NRW nicht mehr gefördert werden.<br />

Damit war der Bestand aller Einrichtungen<br />

in NRW gefährdet, da die Förderung<br />

durch den Europäischen Sozialfonds einen<br />

wesentlichen Anteil der Kosten abdeckt.<br />

Der <strong>DGB</strong> und seine Mitgliedsgewerkschaften<br />

kämpften gemeinsam mit der<br />

katholischen Kirche, der evangelischen<br />

Kirche und vielen anderen Organisationen<br />

für die weitere Finanzierung der Arbeitslosenzentren<br />

durch den Europäischen<br />

Sozialfonds. Sie sammelten tausende<br />

von Unterschriften und forderten<br />

Karl-Josef Laumann, den Arbeits- und Sozialminister<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> NRW, in Pressemitteilungen<br />

und Petitionen auf, die<br />

Lan<strong>des</strong>förderung nicht zu streichen.<br />

Fast 5.000 Protestunterschriften aus Dortmund<br />

wurden dem nordrhein-westfälischen<br />

Arbeits- und Sozialminister in der<br />

Adventszeit 2007 mit einer roten Schleife<br />

überreicht. Aber all diese Bemühungen<br />

waren vergebens. Im August 2008 traf<br />

der zuständige Fachausschuss <strong>des</strong> Landtags<br />

die Entscheidung, die Förderung im<br />

September <strong>2009</strong> auslaufen zu lassen. Ein<br />

großer teil der Einrichtungen konnte keine<br />

neuen finanziellen Mittel einwerben<br />

und musste das Beratungsangebot kürzen<br />

oder sogar die Arbeit einstellen.<br />

Für das Dortmunder Arbeitslosenzentrum,<br />

das vor 25 Jahren von engagierten


Vertretern der Kirchen, der <strong>DGB</strong>-Gewerkschaften<br />

und der SPD gegründet<br />

wurde, konnte zumin<strong>des</strong>t bis<br />

Ende <strong>des</strong> Jahres 2010 eine Finanzierung<br />

durch die Stadt Dortmund<br />

und die ARGE gesichert werden.<br />

Der trägerverein <strong>des</strong> Arbeitslosenzentrums,<br />

<strong>des</strong>sen Vorstand sich aus<br />

Vertretern <strong>des</strong> <strong>DGB</strong>, der IG Metall, der<br />

katholischen und der evangelischen Kirche<br />

sowie Arbeitslosenvertretern zusammensetzt,<br />

unterstützt auch weiterhin die<br />

Arbeit und sucht nach einer dauerhaften<br />

Absicherung <strong>des</strong> Arbeitslosenzentrums<br />

– eines der größten in NRW. <br />

ARBEItSLOSENZENtREN<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

45


MIGRAtION<br />

46 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Migration<br />

Integration mit aufrechtem Gang<br />

Deutschland ist ein Einwanderungsland.<br />

Fast jeder fünfte Einwohner in Deutschland<br />

hat eine Zuwanderungsgeschichte.<br />

In Dortmund leben mehr als 130.000<br />

Menschen mit Migrationshintergrund,<br />

davon rund 73.000 „Passausländern“<br />

und ca. 62.000 Deutsche mit Migrationshintergrund.<br />

Dazu zählen<br />

• Ausländerinnen und Ausländer (selbst<br />

Zugewanderte und Nachfahren von Zugewanderten);<br />

• eingebürgerte Personen und deren<br />

Nachfahren;<br />

• Spätaussiedler und deren Nachfahren;<br />

• Kinder ausländischer Eltern, die aufgrund<br />

<strong>des</strong> geänderten Staatsangehörigkeitsrechts<br />

die deutsche Staatsbürgerschaft<br />

erhalten haben.<br />

In Betrieben und Unternehmen ist Integration<br />

bisweilen ein Stück weiter als in<br />

anderen gesellschaftlichen Bereichen.<br />

Einige Anmerkungen aus unserer Sicht:<br />

• Mitbestimmungsregelungen, wie zum<br />

Beispiel das Betriebsverfassungsgesetz,<br />

unterscheiden bei passivem und aktivem<br />

Wahlrecht nicht nach der Staatszugehörigkeit.<br />

Das ist vorbildlich.<br />

• Aber auf dem Arbeitsmarkt sind Migranten<br />

überproportional von Arbeits-<br />

losigkeit betroffen. Ein deutliches Indiz<br />

für migrationsbezogene Diskriminierungen.<br />

• Immer mehr Kinder mit Migrationshintergrund<br />

erreichen höhere und bessere<br />

Schulabschlüsse. Dennoch besteht<br />

Nachholbedarf. Aus unserer Sicht müssen<br />

alle Bildungseinrichtungen besser in die<br />

Lage versetzt werden, soziale Ungleichheit<br />

durch moderne migrationsspezifische Bildungskonzepte<br />

zu beseitigen.<br />

• Für einen besseren Übergang von der<br />

Schule in das Berufsleben fordern wir<br />

die Berücksichtigung kultureller Kompetenzen<br />

sowie zielgruppengerechte Auswahlverfahren<br />

und tests, um den Anteil<br />

der Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

in der betrieblichen Ausbildung<br />

zu erhöhen.<br />

• Vergleichbare Abschlüsse von Zugewanderten<br />

müssen besser anerkannt<br />

werden. Gefördert und unterstützt<br />

werden muss auch der Beitrag der<br />

Migranten zur Ökonomie, insbesondere<br />

im Bereich der lokalen Ökonomie.<br />

Dies gilt bei der Förderung der Selbstständigkeit<br />

sowie bei der Schaffung von<br />

Arbeits- und Ausbildungsplätzen in vorhandenen<br />

Betrieben.<br />

Es gibt also eine Vielzahl von Gründen,<br />

neben betrieblichen Aktivitäten das thema<br />

Integration auch im gesellschaftlichen<br />

Umfeld als Gewerkschaften zu forcieren.<br />

In Dortmund ist der <strong>DGB</strong> vor diesem Hintergrund<br />

aktiver Mitstreiter im trägerkreis<br />

„Integration mit aufrechtem Gang“<br />

(IMAG), der seit 2004 arbeitet. Der titel<br />

<strong>des</strong> trägerkreises benennt das Ziel der gemeinsamen<br />

Bemühungen: Miteinander<br />

reden, aufeinander hören und, wo nötig,<br />

auch streiten - das ist der Weg.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, veranstaltet<br />

der trägerkreis unter anderem Integrationskonferenzen<br />

und Foren zu relevanten<br />

themen, und er bildet selbstständige<br />

Arbeitskreise. Im Berichtszeitraum wurden<br />

folgende Integrationskonferenzen und<br />

Foren durchgeführt:


Juni 2005:<br />

2. Dortmunder Integrationskonferenz<br />

Diese Konferenz war als Aktivierungskonferenz<br />

konzipiert, bei der sich sechs<br />

Bürgerarbeitskreise bildeten, die eine<br />

kontinuierliche Arbeit aufnahmen.<br />

Mai 2007:<br />

1. Forum „Parallelgesellschaften<br />

schädlich oder nützlich?“<br />

Integration vor Ort mit Prof. Dr. Michael<br />

Krummacher<br />

Dezember 2007:<br />

2. Forum „Medien-Macher und<br />

Migranten-Bilder“.<br />

Die Rolle der Medien für Integration<br />

und interkulturelle Verständigung mit<br />

Prof. Ulrich Pätzold;<br />

März 2008:<br />

3. Dortmunder Integrationskonferenz<br />

„Perspektiven der Integration – neue<br />

Impulse durch mehr Dialog“, unter anderem<br />

mit dem Integrationsbeauftragten<br />

der Lan<strong>des</strong>regierung NRW, thomas<br />

Kufen<br />

Für das Jahr <strong>2009</strong> hat sich der Trägerkreis<br />

die Wiederbelebung der<br />

„Interkulturellen Woche – Woche<br />

der ausländischen Mitbürger“ in<br />

Dortmund vorgenommen.<br />

Seit mehr als zwanzig Jahren laden die<br />

Kirchen in Deutschland gemeinsam mit<br />

den <strong>DGB</strong>-Gewerkschaften, Migrantenorganisationen,<br />

Wohlfahrtsverbänden, Kommunen<br />

und vielen anderen ein, bei der<br />

Interkulturellen Woche mitzumachen. In<br />

Dortmund wurde diese Woche bis Mitte<br />

der 1990er Jahre veranstaltet und schlief<br />

dann ein. Vom 18. September bis 2. <strong>Oktober</strong><br />

<strong>2009</strong> führt der trägerkreis nun wieder<br />

die „Interkulturelle Woche“ in Dortmund<br />

durch. Ebenfalls im Rahmen der Interkulturellen<br />

Woche fand das 5. Dortmunder<br />

Forum Integration zum thema „Interkulturelle<br />

Kompetenz – Neue Fähigkeiten in<br />

einer kleiner werdenden Welt“ am 24.<br />

September im Dortmunder Rathaus statt.<br />

Im trägerkreis <strong>des</strong> Integrationsprozesses<br />

arbeiten neben dem <strong>DGB</strong> folgende<br />

Organisationen mit: Katholische Stadtkirche<br />

Dortmund, Vereinigte Evangelische<br />

Kirchenkreise Dortmund und Lünen,<br />

Abu Bakr-Moschee Dortmund, Arbeitsgemeinschaft<br />

der Wohlfahrtsverbände in<br />

Dortmund, Evangelische Studierendengemeinde<br />

Dortmund, Projekt Deutsch<br />

lernen, Ausländerbeirat der Stadt Dortmund,<br />

Dortmunder Kontaktgruppe der<br />

Kirchen mit Moscheevereinen und<br />

die Stadt Dortmund. <br />

MIGRAtION<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

47


NEtZWERK RENtE<br />

48 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Netzwerk für eine Rente, die zum Leben reicht<br />

Altersarmut verhindern<br />

In Zukunft wird sich das Problem der Altersarmut<br />

weiter verschärfen. Während<br />

es derzeit jeden vierten Rentner betrifft,<br />

könnte nach aktuellen Berechnungen <strong>des</strong><br />

<strong>DGB</strong> schon bald jeder dritte Rentner betroffen<br />

sein. Die anhaltende (Langzeit-)<br />

Arbeitslosigkeit, der beständig wachsende<br />

Niedriglohnsektor und die Rentenkürzungen<br />

insbesondere der letzten zehn<br />

Jahre sind wichtige Gründe für die bedrohliche<br />

Entwicklung der Renten.<br />

Hinzu kommt die Rente mit 67, die<br />

von uns als weiteres Rentenkürzungsprogramm<br />

abgelehnt wird.<br />

Auf Initiative von Seniorinnen<br />

und Senioren unterschiedlicher<br />

<strong>DGB</strong>-Gewerkschaften wurde<br />

im Mai 2008 ein Arbeitskreis in<br />

Dortmund gegründet, der „Die<br />

Zukunft unserer Rente“ über<br />

die Gewerkschaften hinaus öffentlich<br />

thematisieren will. Inzwischen<br />

hat sich dieser Arbeitskreis<br />

zu einem „Netzwerk für eine Rente,<br />

die zum Leben reicht“ zusammengeschlossen.<br />

Das Netzwerk besteht aus den<br />

<strong>DGB</strong>-Gewerkschaften, der Katholischen<br />

Arbeitnehmerbewegung, der AWO, dem<br />

Sozialverband Deutschland (SoVD), dem<br />

Mieterverein, dem Seniorenbeirat der<br />

Stadt Dortmund und dem Sozialverband<br />

(VdK).<br />

Als besondere Aktivitäten sind zu erwähnen:<br />

eine Veranstaltung mit Professor Dr.<br />

Gerhard Bäcker von der Universität Duisburg-Essen<br />

zum thema „Die Zukunft der<br />

Alterssicherung“ und eine Straßenaktion<br />

im April dieses Jahres. Für Mitte September<br />

<strong>2009</strong> wurde eine weitere gemeinsame<br />

Straßenaktion aller Beteiligten in der<br />

Innenstadt von Dortmund geplant.<br />

Die gemeinsamen Forderungen lauten:<br />

• Rentenniveau erhöhen, um Altersarmut<br />

zu verhindern<br />

• in Zukunft Erwerbstätigenversicherung<br />

• bessere Absicherung für Arbeitslose<br />

• Aufwertung niedriger Einkommen bei<br />

der Rentenberechnung<br />

• flexible Übergänge statt Rente mit 67


Netzwerk Kirche und Gewerkschaft<br />

Gemeinsam auf dem Weg<br />

In der Einladung zur gemeinsamen Auftaktveranstaltung<br />

„Sonntagsschutz und<br />

Ladenschluss“ im April 2008 schrieben<br />

Superintendent Jürgen Lembke, Vorstandsvorsitzender<br />

der Vereinigten Kirchenkreise<br />

Dortmund, und Eberhard Weber:<br />

„Die Zusammenarbeit zwischen der evangelischen<br />

Kirche und den <strong>DGB</strong>-Gewerkschaften<br />

hat eine lange, wechselvolle Geschichte.<br />

In Dortmund gibt es seit vielen<br />

Jahren eine gute Kooperation in verschiedenen<br />

Bereichen.<br />

• Gemeinsam sind wir träger <strong>des</strong> Dortmunder<br />

Arbeitslosenzentrums.<br />

• Wir organisierten Projekte gegen Armut<br />

und Ausgrenzung.<br />

• Insbesondere die Entwicklung zu ungesicherter<br />

Beschäftigung erfüllt uns mit<br />

Sorge.<br />

• Wir stehen zusammen gegen den<br />

Rechtsextremismus in der Region.<br />

• In der besseren Integration von Migranten<br />

sehen wir eine zentrale Zukunftsaufgabe.<br />

• Seit Jahren gibt es einen Arbeitskreis<br />

Kirche und Gewerkschaft in Lünen.<br />

Schon diese Beispiele zeigen, dass beiden<br />

Seiten eine nachhaltige Kooperation<br />

am Herzen liegt. Jetzt sind wir einen<br />

Schritt weiter. Wir haben das Netzwerk<br />

Kirche und Gewerkschaft gegründet. Es<br />

soll Grenzgänger zwischen Kirche und Arbeitswelt<br />

verbinden: Vertrauensleute, Betriebs-<br />

und Personalräte sowie Ehrenamtliche,<br />

Presbyter und PfarrerInnen und alle<br />

Interessierten.“<br />

Bisher durchgeführte Veranstaltungen:<br />

• Sonntagsschutz und Ladenschluss<br />

21. April 2008, Reinoldinum Dortmund<br />

• Immer mehr – schneller – weiter?<br />

Wie sich mein Arbeitsplatz verändert<br />

25. November 2008, Wichern-Haus,<br />

Dortmund<br />

• Finanzmarktkrise –<br />

Wer zahlt die Zeche?<br />

2. April <strong>2009</strong>, ver.di Haus, Dortmund<br />

• Ein Betrieb in Zeiten der Krise –<br />

Wie gehen Betriebsrat und Unternehmensleitung<br />

mit den Folgen<br />

der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

um?<br />

17. September <strong>2009</strong>, continental Automotive<br />

GmbH, Dortmund <br />

NEtZWERK EVANGELIScHE KIRcHE<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

49


ROSINENGESPRäcHE<br />

50 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Kommende und <strong>DGB</strong><br />

Rosinengespräche im Rittersaal<br />

Mit Pfarrer Ludger Keite als kommissarischem<br />

Leiter der Kommende Dortmund<br />

<strong>des</strong> Erzbistums Paderborn konnte die Zusammenarbeit<br />

zwischen dem traditionsreichen<br />

Sozialinstitut und dem <strong>DGB</strong> wieder<br />

vertrauensvoll weiter entwickelt werden.<br />

Mit dem neuen Direktor, Prälat Dr. Peter<br />

Klasvogt, wurde im Jahr 2007 eine erste<br />

gemeinsame Veranstaltungsreihe konzipiert:<br />

„LebensWert – im Mittelpunkt der<br />

Mensch!“ Eine themenreihe zum Wert<br />

<strong>des</strong> Lebens in all seinen Facetten wurde<br />

entwickelt. Denn das Bekenntnis zur Würde<br />

<strong>des</strong> Menschen ist nicht nur ein thema<br />

für Sonntagsreden und feierliche Deklarationen<br />

– weder in der katholischen Kirche<br />

noch in den <strong>DGB</strong>-Gewerkschaften.<br />

Es muss sich bewähren im Einsatz für ein<br />

menschenwürdiges Leben in den konkreten<br />

Lebenssituationen, am Arbeitsplatz<br />

und in nachbarschaftlichen Beziehungen,<br />

in toleranz und Solidarität.<br />

Die Rosinengespräche im historischen<br />

Rittersaal in der Kommende erinnern an<br />

jahrhunderte alte traditionen gelebter<br />

Mitmenschlichkeit – keine lästige Verpflichtung<br />

sondern bereichern<strong>des</strong> Engagement.<br />

Dafür stehen die Rosinen. Zur Auftaktveranstaltung<br />

zum thema „Billiglöhne<br />

und Menschenwürde. Sozialdumping<br />

oder Arbeitschance?“ im <strong>Oktober</strong> 2007<br />

hatten wir Franz-Josef Möllenberg, den<br />

Vorsitzenden der Gewerkschaft Nahrung-<br />

Genuss-Gaststätten, und Markus Demeli<br />

vom Oswald-von-Nell-Breuning-Institut an<br />

der Philosophisch-theologischen Hochschule<br />

Sankt Georgen eingeladen. Sie<br />

hielten vor einem interessierten Publikum<br />

die Einstiegsreferate.<br />

Zu unterschiedlichen themen der Lebens-<br />

und Arbeitswelt gab es jeweils Impulsreferate<br />

aus katholischer und gewerkschaftlicher<br />

Sicht. Weihbischof Manfred<br />

Grothe aus Paderborn, Professor Friedhelm<br />

Hengsbach SJ und Professor Dr. Rolf<br />

Reppel, Vorstand und Arbeitsdirektor von<br />

thyssen-Krupp-Services, waren ebenso<br />

gefragte Gesprächspartner wie auch zum<br />

Beispiel Hüsein Avgan, Bun<strong>des</strong>vorsitzender<br />

der DIDF. Inzwischen haben zwölf<br />

Veranstaltungen stattgefunden, weitere<br />

sind in der Vorbereitung.<br />

Ausdrücklich möchten wir uns beim Kollegen<br />

Norbert Zöller, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeit der Kommende, für sein jahrelanges<br />

Engagement bedanken. Er wird in<br />

wenigen Monaten altersbedingt ausscheiden.<br />

Norbert Zöller hat wesentliche Beiträge<br />

geleistet, Vertreter der katholischen<br />

Kirche und der <strong>DGB</strong>-Gewerkschaften zu<br />

gemeinsamen Gesprächen und Kooperationen<br />

anzuregen.


ROSINENGESPRäcHE<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

51


NEUE NEtZE REIHE<br />

52 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Logistik und Verkehr in der Region<br />

Wandel der Wirtschaft, Wandel der Arbeit<br />

Unterstützt von „Arbeit und Leben NW“<br />

und in enger Kooperation mit den Volkshochschulen<br />

in Bergkamen, Kamen-<br />

Bönen, Hamm und Schwerte wurde im<br />

Berichtszeitraum eine „Neue Netze Reihe“<br />

entwickelt. Unter der Überschrift „Zu<br />

Lande, zu Wasser und in der Luft ... Logistik<br />

und Verkehr in der Region“ wurde in<br />

öffentlichen Veranstaltungen und bei Betriebsbesuchen<br />

die Logistik im Östlichen<br />

<strong>Ruhrgebiet</strong> unter die Lupe genommen.<br />

Der Strukturwandel rund um die Wasserstraßen<br />

Dortmunds und der Region<br />

zeigt sich beispielhaft am Hafen und am<br />

e-port-dortmund und auch am Westfälischen<br />

Sportbootzentrum „Marina Rünthe“<br />

in Bergkamen. Dort fanden Ortsbesichtigungen<br />

statt.<br />

Auch der Dortmunder Airport 21 mit Besichtigung<br />

<strong>des</strong> cargocenters und die modernste<br />

Logistik in Bönen, PharmLog,<br />

standen auf dem Programm. Die Logistikketten<br />

in der Produktion am Beispiel der<br />

Autoelektronik wurden bei einer Betriebsbesichtigung<br />

der Firma Hella in Hamm<br />

erläutert. Aber auch die Verkehrsentwicklung<br />

und die Globalisierung von Verkehren<br />

waren Gegenstand zum teil hoch engagierter<br />

Diskussionen.<br />

Struktureller Wandel der Wirtschaft und<br />

der Arbeit wurde eindrucksvoll dokumentiert<br />

bei Besuchen und Gesprächen in<br />

Bönen, vom „Zechenturm zum Indupark“,<br />

und beim ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerk<br />

in Schwerte. In Kamen<br />

stand die Veranstaltung unter dem<br />

Motto „Pütt – Zechenbrache – technologiestandort:<br />

Kamen im Wandel“. Das<br />

zurzeit ambitionierteste Infrastrukturprojekt<br />

„Phoenix Dortmund“ fand unter dem<br />

titel „Vom Stahlwerk zum Stadtsee – von<br />

Hochöfen zur Nanotechnologie“ ebenfalls<br />

großes Interesse. Auch die Darstellung<br />

von Produktionsprozessen in der<br />

Stahlindustrie am Beispiel Salzgitter Mannesmann<br />

Line Pipe in Hamm stand auf<br />

dem Programm.<br />

Die „Neue Netze Reihe“ soll 2010 fortgeführt<br />

werden. Die ersten Kooperationsgespräche<br />

mit den beteiligten Volkshochschulen<br />

haben bereits stattgefunden.


NEUE NEtZE REIHE<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

53


LOGIStIKFORUM<br />

54 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Logistikforum für Betriebsräte<br />

Wachstumsbranche mitgestalten<br />

In einem Projekt <strong>des</strong> <strong>DGB</strong>-Bezirks NRW<br />

wurden ab 2006 Betriebsräte und Gewerkschaftsvertreter<br />

qualifiziert, sodass<br />

sie den wachsenden strukturpolitischen<br />

Anforderungen auch und gerade in der<br />

Zusammenarbeit mit anderen Akteuren<br />

<strong>des</strong> Wirtschafts- und Arbeitslebens mit<br />

eigenen Vorstellungen, Strategien und<br />

Projekten begegnen können. Das Projekt<br />

wurde unterstützt durch die EU/NRW-Ziel-<br />

2-Förderung und den Wachstums- und<br />

Beschäftigungspakt Ruhr. Konkret ging<br />

und geht es um die Verbesserung von<br />

Qualifikationen im Bereich <strong>des</strong> Projektmanagements,<br />

der Entwicklung von Projektideen<br />

und der Kooperation mit regionalwirtschaftlichen<br />

Akteuren.<br />

In einer gemeinsamen Verabredung zwischen<br />

den beteiligten <strong>DGB</strong>-Gewerkschaften<br />

wurde die Idee geboren, sich mit dem<br />

Logistikstandort <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> auseinanderzusetzen.<br />

Also mit einer Branche,<br />

die sich einerseits stark verändert hat und<br />

andererseits wuchs. Es galt und gilt neue<br />

Anforderungsprofile für Arbeitsorganisation<br />

und Qualifikation sowie eigene Vorschläge<br />

für Beschäftigungswachstum zu<br />

entwickeln, also Beispiele „Guter Arbeit“<br />

herauszustellen. Die Logistikbranche erwies<br />

sich auf den ersten Blick als Wachstumsmotor<br />

in der Region. Die Städte Dortmund<br />

und Hamm und der Kreis Unna sind<br />

für Unternehmen aus den Bereichen transport,<br />

Umschlag und Lagerung attraktiv.<br />

Die zentrale Lage in Europa, die vorhandene<br />

Verkehrsinfrastruktur, die vielen Flächen<br />

und die guten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

die exzellenten Forschungsmöglichkeiten<br />

waren und sind wichtige<br />

Voraussetzungen für einen starken Logistikstandort.<br />

Im April 2006 konstituierte sich ein Kreis<br />

von Betriebsräten, weitgehend aus der Gewerkschaft<br />

verdi. In diesem Forum bot der<br />

<strong>DGB</strong>, auch internetgestützt, eine Plattform<br />

für einen breiten überbetrieblichen Austausch<br />

von Erfahrungen an. Dabei standen<br />

die Qualität der Arbeit und der Arbeitsbeziehungen<br />

sowie die Lohn- und Gehaltsstruktur<br />

im Mittelpunkt der Diskussion. Die<br />

ausufernde Leiharbeit in der Branche und<br />

der Branchenwechsel bzw. die Auslagerungen<br />

von Betriebsteilen zum Zweck <strong>des</strong><br />

Lohndumpings standen im Mittelpunkt der<br />

Diskussion.<br />

Um die Branche noch genauer kennenzulernen,<br />

gezielter den Betriebsräten und Gewerkschaftssekretären<br />

praktische Hilfen<br />

mit an die Hand zu geben, konnten wir mit<br />

der Hans-Böckler-Stiftung eine Untersuchung<br />

zur Logistikwirtschaft im Östlichen<br />

<strong>Ruhrgebiet</strong> bei der Dortmunder Beratungsgesellschaft<br />

für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung<br />

mbH, Sustain consult, in Auftrag<br />

geben. Die Untersuchung basierte auf statistischen<br />

Recherchen und diversen Gesprächen<br />

mit Unternehmensleitungen und betrieblichen<br />

Interessenvertretern, aber auch<br />

mit den Wirtschaftsförderungsgesellschaften<br />

in der Region. Die Licht- und Schattenseiten<br />

der Branche waren schnell identifiziert.<br />

Es gab beachtliche Ansiedlungserfolge,<br />

bedingt schon durch die Lagegunst in<br />

der erweiterten Europäischen Union und<br />

einen etablierten Forschungs- und Entwicklungsstandort.<br />

Die Perspektiven für nachhaltige<br />

Beschäftigungssicherung wurden<br />

deutlich negativer beurteilt: verstärkter Einsatz<br />

von LeiharbeitnehmerInnen, Zunahme<br />

atypischer und prekärer Beschäftigungsverhältnisse,<br />

tarifflucht, schlechte Bezahlung,<br />

kaum Weiterbildungsmöglichkeiten.


Der sozialversicherungspflichtige Beschäftigungszuwachs<br />

in den Jahren 1999 bis<br />

2006 war beachtlich: 16.570 Beschäftigte<br />

in Dortmund, 14.900 Beschäftigte im Kreis<br />

Unna, 4.886 Beschäftigte in Hamm. Es<br />

gab ein überdurchschnittliches Wachstum<br />

im Bereich Lager und Umschlag, also von<br />

Arbeitsplätzen für Menschen mit geringen<br />

Qualifikationen. Die Vermutung, dass Verlagerung<br />

von Logistikstandorten innerhalb<br />

der Region <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> nicht zum<br />

Beschäftigungsaufbau, sondern lediglich zu<br />

interkommunalen Verschiebungen beigetragen<br />

hatte, konnte weder bestätigt noch<br />

von der Hand gewiesen werden.<br />

Nach Diskussionen mit Betriebsräten und<br />

Wirtschaftsvertretern wurden folgende<br />

Handlungsempfehlungen formuliert:<br />

• Ausbildung forcieren, um Fachkräftemangel<br />

entgegenzuwirken<br />

• Leiharbeit als gesellschaftspolitisches<br />

thema diskutieren<br />

• Weiterbildungsmöglichkeiten für Zielgruppen<br />

ausbauen<br />

• Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz<br />

verstärken<br />

• Infrastruktur: Intelligente Systeme<br />

für alle Verkehrsträger<br />

• clustermanagement arbeitsorientiert<br />

und ruhrgebietsweit<br />

ausweiten <br />

LOGIStIKFORUM<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

55


KOWA<br />

56 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Kooperationsstelle Wissenschaft - Arbeitswelt<br />

Fair statt prekär<br />

Die Kooperationsstelle Wissenschaft - Arbeitswelt<br />

(kowa) ist ein teilautonomer<br />

Arbeitsbereich in der Sozialforschungsstelle,<br />

die wiederum in die technische<br />

Universität Dortmund integriert wurde.<br />

Die Kooperationsstelle hat sich schon in<br />

den 80er Jahren aus einem arbeitsorientierten<br />

Projekt <strong>des</strong> damaligen <strong>DGB</strong>-Kreis<br />

Dortmund mit dem Ziel entwickelt, die<br />

Zusammenarbeit zwischen den Gewerkschaften<br />

im <strong>DGB</strong> und der regionalen<br />

Wissenschaftslandschaft zu intensivieren.<br />

Die Kooperationsstelle organisiert die<br />

Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft<br />

und Arbeitswelt. Diese Aufgabe bedeutet<br />

mehr als die Herstellung von Kontakten<br />

zwischen Hochschulen und Instituten<br />

auf der einen, Betriebsräten und Gewerkschaften<br />

auf der anderen Seite. Ziel ist<br />

es, wissenschaftliches und praktisches<br />

Wissen in einem langfristigen Prozess<br />

zusammenzuführen, um erfolgreiche Ergebnisse<br />

und nachhaltige Wirkungen zu<br />

erzielen.<br />

Arbeitsschwerpunkte der Kooperationsstelle<br />

sind unter anderem Analysen und<br />

Diskussionen zum wirtschaftlichen und<br />

sozialen Strukturwandel anzustoßen, arbeitsbezogene<br />

Projekte und Netzwerke<br />

zu initiieren, aber auch Betriebsräten<br />

und Gewerkschaften bei der Erprobung<br />

neuer Formen der Interessenvertretung<br />

zu helfen. Die Kooperationsstelle hat den<br />

<strong>DGB</strong> und seine Gewerkschaften durch<br />

gemeinsame Veranstaltungen, Diskussionsrunden<br />

und konkrete Beratungsleistungen<br />

unterstützt. Besonders mit der<br />

Schriftenreihe „fair statt prekär“ konnten<br />

die gewerkschaftlichen Bemühungen für<br />

eine „Allianz für gute Arbeit“ durch zum<br />

teil auch wissenschaftliche Analysen<br />

Auf folgende Veröffentlichungen der Kooperationsstelle weisen wir besonders hin:<br />

Gefälligst zur Kenntnisnahme – Wie die neue Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik<br />

sich im östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong> auswirkt<br />

Praktikum als prekäre Beschäftigung – Ausbeutung oder chancen zur Integration<br />

Überlegungen zur Analyse und Gestaltung von Beschäftigungsverhältnissen<br />

in der Region<br />

Ende der talfahrt? Entwicklung der Beschäftigung im Östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

Die prekäre Wirklichkeit einer flexiblen Beschäftigungsform<br />

Der Preis der Freiheit – Solo-Selbständige zwischen Vermarktung,<br />

Professionalisierung und Solidarisierung<br />

Prekäre Beschäftigung und lokale Gewerkschaftsarbeit – Eine Fallstudie<br />

aus dem <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

Geteilte Zeit – Halbes Leid? Beschäftigungsverhältnisse von Frauen und Männern<br />

im Strukturwandel


elegt und untermauert werden. Die Arbeit<br />

wird vom „Verein zur Förderung der<br />

Kooperation zwischen Wissenschaft und<br />

Arbeitswelt in NRW e. V.“ unterstützt.<br />

Mitglieder <strong>des</strong> Vereins sind Gewerkschaften,<br />

Hochschulen, wissenschaftliche und<br />

andere Einrichtungen der Region sowie<br />

Einzelpersonen.<br />

Mitglieder <strong>des</strong> Vereinsvorstands:<br />

Dieter Baier Fachhochschule Dortmund<br />

Ulrich Dettmann ver.di Dortmund<br />

Prof. Dr. Uwe Wilkesmann tU Dortmund<br />

Prof. Dr. Jürgen Howaldt Sozialforschungsstelle, tU Dortmund<br />

Hans Jürgen Meier IG Metall Dortmund<br />

Eberhard Weber <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

MitarbeiterInnen der Kooperationsstelle:<br />

Klaus Boeckmann Diplom-Ingenieur<br />

Iris Kastel-Driller Verwaltungsangestellte<br />

Dr. Klaus Kock Diplom-Soziologe<br />

Martina Stackelbeck Diplom-Volkswirtin<br />

Wer mehr über die Arbeit erfahren will,<br />

kann das kostenlose Kooperations-Info<br />

anfordern oder im Internet nachsehen<br />

unter www.kowa-dortmund.de.<br />

Kooperationsstelle Wissenschaft - Arbeitswelt<br />

Sozialforschungsstelle tU Dortmund<br />

Evinger Platz 17, 44339 Dortmund<br />

kastel@sfs-dortmund.de<br />

telefon 0231 - 85 96 140<br />

Fax 0231 - 85 96 144<br />

KOWA<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

57


tBS<br />

58 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Technologieberatungsstelle beim <strong>DGB</strong> NRW e. V.<br />

Beratung, Seminare und Informationen<br />

Die technologieberatungsstelle (tBS) wird<br />

von den <strong>DGB</strong>-Gewerkschaften in NRW<br />

und dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit<br />

und Soziales NRW getragen und handelt<br />

im Rahmen eines Lan<strong>des</strong>auftrages.<br />

Zentrales Ziel ist die Gestaltung und Förderung<br />

eines arbeitsorientierten und sozialverträglichen<br />

Strukturwandels in NRW.<br />

Dabei unterstützt die tBS Betriebs- und<br />

Personalräte sowie Mitarbeitervertretungen<br />

und interessierte ArbeitnehmerInnen,<br />

sich konstruktiv in betriebliche Umgestaltungsprozesse<br />

einzubringen. Sie bietet<br />

ihre Leistungen branchenübergreifend und<br />

flächendeckend in NRW an. Besondere<br />

Berücksichtigung finden Probleme kleiner<br />

und mittlerer Unternehmen.<br />

Die tBS ist in vier Geschäftsfeldern tätig:<br />

• Arbeit und EDV<br />

• Arbeit und Gesundheit<br />

• Arbeit und Ökonomie<br />

• Arbeit und Organisation<br />

Schon im Jahr 2005 wurde bekannt, dass<br />

eine Umstrukturierung notwendig ist,<br />

bedingt auch durch eine deutliche Rückführung<br />

der Lan<strong>des</strong>mittel. Nicht nur Betriebe<br />

und Verwaltungen, auch die tBS<br />

musste sich neu strukturieren, um die<br />

gestellten Aufgaben erfüllen zu können.<br />

Die Regionalstellen wurden auf Bielefeld,<br />

Düsseldorf und Dortmund konzentriert.<br />

Um den Sitz der NRW-Hauptstelle der tBS<br />

wurde im Hintergrund gerungen. Mehrere<br />

Standorte wurden vom Ministerium, dem<br />

<strong>DGB</strong> und seinen Gewerkschaften sowie<br />

nicht zuletzt von den MitarbeiterInnen<br />

favorisiert. Bei dieser Bewerbungslage<br />

formulierten wir auch unsere Interessen,<br />

denn von der tBS erhoffen wir uns wichtige<br />

Beiträge und Unterstützung zur sozialverträglichen<br />

Gestaltung <strong>des</strong> strukturellen<br />

Wandels. Unser Engagement war nicht<br />

ohne Erfolg. Die verkehrsgünstige und<br />

zentrale Lage Dortmunds in NRW war ein<br />

entscheiden<strong>des</strong> Argument, ein weiteres,<br />

dass Dortmund die heimliche Hauptstadt<br />

der handlungsorientierten Arbeitsforschung<br />

in der Bun<strong>des</strong>republik ist. In fast<br />

dreißig Unternehmen arbeiten etwa 1.000<br />

Experten allein zum thema Arbeit.


tBS<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

59


WEItERBILDUNG<br />

60 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Dortmunder Weiterbildungsforum<br />

& Stiftung Weiterbildung Unna<br />

Kooperation im Wettbewerb<br />

Das Dortmunder Weiterbildungsforum<br />

e. V. (dwf.) wurde 1993 gegründet. Inzwischen<br />

haben sich 28 Bildungsträger im<br />

dwf. zusammengefunden. Das Bildungswerk<br />

<strong>des</strong> <strong>DGB</strong> NRW ist ebenfalls Mitglied<br />

und wird durch Eberhard Weber vertreten,<br />

der auch seit einigen Jahren den Vorsitz<br />

im dwf. übernommen hat. Weiter im Vorstand:<br />

je ein Vertreter der Industrie- und<br />

Handelskammer, der Handwerkskammer,<br />

der VHS Dortmund, <strong>des</strong> Berufsförderungswerks<br />

Dortmund, die frankepartner GmbH<br />

und die RWtÜV Akademie GmbH.<br />

Gemeinsames Ziel ist, InteressentInnen<br />

und bildungsferne Bevölkerungsgruppen<br />

über Weiterbildungsangebote zu informieren<br />

sowie eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit<br />

für die Weiterbildung zu betreiben,<br />

Bildungsbedarfe zu erkennen und<br />

die Qualitätsstandards der vorhandenen<br />

Weiterbildungsangebote zu erhöhen. Das<br />

dwf. fördert die Kooperation zwischen<br />

den Mitgliedern, um damit auch die wirtschaftlichere<br />

Nutzung der Ressourcen im<br />

Weiterbildungsbereich zu forcieren. Stichwort<br />

dazu: Kooperation im Wettbewerb.<br />

Das dwf. unterhält eine trägerneutrale<br />

Weiterbildungsberatungsstelle im Dortmunder<br />

Innenstadtbereich und ist auch<br />

in der Arbeitsagentur und im Jobcenter<br />

ARGE vertreten. Angesichts der Vielzahl<br />

und Unterschiedlichkeit von Bildungsangeboten<br />

will der Verein sicherstellen, dass<br />

transparenz und Qualität garantiert werden.<br />

Qualitätssicherung in der Weiterbildung<br />

dient nicht nur dem Verbraucherschutz,<br />

sondern bietet den Auftraggebern<br />

und Kostenträgern Sicherheit und fördert<br />

Innovationen in der Weiterbildungsentwicklung.<br />

Von diesen Grundsätzen<br />

ausgehend haben die Mitglieder <strong>des</strong> Dortmunder<br />

Weiterbildungsforums einen Katalog<br />

von Kriterien für gemeinsame Qualitätsstandards<br />

erarbeitet und sich verpflichtet,<br />

diese Standards einzuhalten.<br />

Diese in dem Kriterienkatalog festgehaltenen<br />

Qualitätsstandards bilden das dwf.-<br />

Qualitätssiegel, das nur an Mitglieder <strong>des</strong><br />

Dortmunder Weiterbildungsforums verliehen<br />

wird. Die Einhaltung der dwf.-Qualitätskriterien<br />

ist gleichzeitig eine Voraussetzung<br />

für die Mitgliedschaft.


Die Stiftung Weiterbildung der Wirtschaftsförderung<br />

Kreis Unna wurde 1991<br />

als Beratungs- und Koordinierungsstelle<br />

für berufliche Weiterbildung gegründet.<br />

Auch sie berät und informiert Bürgerinnen<br />

und Bürger zum thema Weiterbildung.<br />

Die Stiftung ist auch trägerin der<br />

regionalen Auszeichnung „Qualitätssiegel<br />

Schule-Beruf“. Im Vorstand sind die<br />

beiden Kammern, der <strong>DGB</strong> und andere<br />

Institutionen vertreten. Vorsitzender<br />

ist der Kämmerer <strong>des</strong> Kreises Unna, die<br />

Geschäftsführung liegt in den Händen<br />

<strong>des</strong> Leiters der Wirtschaftsförderung.<br />

Die umfangreichen Angebote in der Weiterbildung<br />

im Östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong> können<br />

abgerufen werden über www.proweiterbildung.de.<br />

Weitere Informationen<br />

sind erhältlich über www.stiftung-weiterbildung.de<br />

und www.do-wf.de. <br />

WEItERBILDUNG<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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PERSONALMANAGEMENt<br />

62 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Dortmunder Personalmanagement Prädikat<br />

New Deals<br />

Seit den Anfängen im Jahr 2002, geboren<br />

aus einem erfolgreichen Projekt <strong>des</strong> Europäischen<br />

Sozialfonds, hat sich das „Dortmunder<br />

Personalmanagement Prädikat“<br />

zu einem Markenzeichen für modernes<br />

Personalmanagement entwickelt. Nicht<br />

nur Innovationen im technischen Bereich<br />

sollten im Mittelpunkt der Betrachtungen<br />

innerhalb der Betriebe und Verwaltungen<br />

stehen. Die menschliche Arbeitskraft, die<br />

ArbeitnehmerInnen mit ihren Kompetenzen<br />

müssen stärker als bisher bei betrieblichen<br />

Entscheidungen und Entwicklungen<br />

berücksichtigt werden. Es geht dabei zum<br />

Beispiel um die Ausbildung und Qualifizierung,<br />

die Gesundheitsförderung in der<br />

Arbeit, aber auch um Mitgestalten und<br />

Mitbestimmung. Kurz: es geht um gute<br />

Arbeit – und diese wollen wir herausstellen,<br />

auch öffentlich.<br />

Der <strong>DGB</strong>, die IG Metall und andere Gewerkschaften<br />

haben das Projekt von Beginn<br />

an unterstützt, waren und sind in<br />

einem Steuerkreis und der Jury tätig. Wir<br />

arbeiten in diesem Projekt mit den Kammern,<br />

Arbeitgeberverbänden und der Dortmunder<br />

Wirtschaftsförderung eng zusammen.<br />

Ende September <strong>2009</strong> wird zum<br />

fünften Mal das Dortmunder Prädikat ausgeschrieben.<br />

Gefragt sind gelungene betriebliche<br />

Beispiele für eine moderne Personalpolitik<br />

und einen Ausgleich zwischen<br />

wirtschaftlichen und sozialen Interessen im<br />

Betrieb. Dabei muss es sich nicht um den<br />

großen Wurf handeln, auch kleine pfiffige<br />

Lösungen im Rahmen <strong>des</strong> Personalmanagements<br />

sind ausdrücklich gefragt. Die<br />

Beispiele können aus allen Gestaltungsfeldern<br />

der Personalpolitik stammen: Aus-<br />

und Weiterbildung, Arbeitsorganisation,<br />

Gesundheitsförderung oder Arbeitszeitgestaltung.<br />

Je<strong>des</strong> thema ist willkommen. Beispiele<br />

guter Praxis von guter Arbeit sollen<br />

öffentlich gemacht werden.<br />

Aufgerufen sind Unternehmen jeder Größe<br />

und Branche aus Dortmund und der<br />

Region. Insbesondere freuen sich die Initiatoren<br />

über die Bewerbung von kleinen<br />

und mittleren Unternehmen. Die Prädikatsträger<br />

werden bei einer feierlichen<br />

Preisverleihung öffentlich gewürdigt. Die<br />

Auszeichnung bescheinigt attraktive Arbeitsbedingungen<br />

und hilft daher gerade<br />

kleinen und mittleren Unternehmen, qualifizierte<br />

Fach- und Nachwuchskräfte zu<br />

finden und zu gewinnen. Über die Preisvergabe<br />

entscheidet eine Jury, die sich aus<br />

dem Kreis der Initiatoren zusammensetzt.<br />

Interessenten können sich beim <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong> (Eberhard Weber) oder<br />

bei der Soziale Innovation GmbH (Dr. Uwe<br />

Jürgenhake, telefon: 0231 – 88 08 64 20,<br />

team@newdeals.de) informieren.


PERSONALMANAGEMENt<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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<strong>DGB</strong>-REGION ÖStLIcHES RUHRGEBIEt<br />

64 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Kassenbericht<br />

Einnahmen (Euro) 2005 2006 2007 2008<br />

EURO EURO EURO EURO<br />

Bestandsvortrag:<br />

Haushaltsmittel 29.109,19 26.079,34 34.752,17 34.487,79<br />

Anfangsbestand: 29.109,19 26.079,34 34.752,17 34.487,79<br />

Haushaltsmittel v. BV 100.800,00 98.400,00 97.200,00 94.800,00<br />

Sonstige Einnahmen 3.022,38 3.000,00 3.000,00 3.000,02<br />

Gesamteinnahmen: 132.931,57 127.479,34 134.952,17 132.287,81<br />

Ausgaben (Euro) 2005 2006 2007 2008<br />

Miete / MNK 39.679,04 38.703,05 45.450,98 43.395,19<br />

Arbeitsmaterial 24.285,60 25.365,91 23.227,98 25.221,73<br />

Reisekosten / PKW 10.040,16 6.878,26 9.824,24 10.553,69<br />

Sonstige Verwaltungskosten / Inventar 7.683,55 3.088,62 3.394,41 10.081,16<br />

Konferenzen / tagungen / Aktionen 25.163,88 18.691,33 18.566,77 26.270,65<br />

Gesamtausgaben: 106.852,23 92.727,17 100.464,38 115.522,42<br />

Bestand Jahresende 26.079,34 34.752,17 34.487,79 16.765,39


Jugend-Kassenbericht<br />

<strong>DGB</strong>-REGION ÖStLIcHES RUHRGEBIEt<br />

Einnahmen (Euro) 2005 2006 2007 2008<br />

EURO EURO EURO EURO<br />

Anfangsbestand: 6.748,66 6.748,66 1.960,61 669,22<br />

Einnahmen zweckgebundene Mittel 26.075,88 26.080,00 26.080,00 26.080,00<br />

Projektmittel 2.250,00<br />

Fördermittel 540,00 660,00<br />

Sonstige Einnahmen 56,81<br />

Gesamteinnahmen: 35.074,54 32.828,66 28.637,42 27.409,22<br />

Ausgaben (Euro) 2005 2006 2007 2008<br />

Gesamtausgaben: 28.325,88 30.868,05 27.968,20 26.674,47<br />

Bestand: 6.748,66 1.960,61 669,22 734,75<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

65


REVISION<br />

Revision<br />

66 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Die neue <strong>DGB</strong> Region Dortmund-Hellweg<br />

in Zahlen<br />

Zum 31. Dezember 2007 hat die <strong>DGB</strong>-<br />

Bun<strong>des</strong>vorstandsverwaltung bun<strong>des</strong>weit<br />

die Mitgliedschaften in den acht Gewerkschaften<br />

<strong>des</strong> <strong>DGB</strong> nach dem Wohnortprinzip<br />

erhoben. Diese hat sie mit der jeweiligen<br />

Einwohnerzahl, den sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten und dem<br />

<strong>DGB</strong> Region<br />

Kreise/<br />

Kreisfreie<br />

Stadt<br />

gewerkschaftlichen Organisationsgrad<br />

komplettiert. Ein Vergleich zur Mitgliederentwicklung<br />

der letzten Jahre ist nicht<br />

möglich, da bun<strong>des</strong>weit die Mitgliederstatistik<br />

vom „Arbeitsort-“ auf das „Wohnortprinzip“<br />

umgestellt worden ist.<br />

Gewerkschafts-Mitgl.<br />

31.12.2007<br />

Einwohner<br />

31.12.2007<br />

<strong>DGB</strong> REGION DORtMUND-HELLWEG<br />

Soz.Pflichtige<br />

30.06.2007<br />

Organisationsgrad<br />

2007 in %<br />

Dortmund - Hellweg Dortmund 72.525 587.624 189.022 38,37<br />

Hamm 20.681 183.672 50.346 41,08<br />

Kreis Soest 22.830 307.790 90.940 25,10<br />

Kreis Unna 53.368 421.464 101.197 52,74<br />

Region gesamt: 169.404 1.500.550 431.505 39,26<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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PRESSEMIttEILUNGEN<br />

68 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Gute Medienresonanz<br />

Als <strong>DGB</strong> im östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong> versuchen<br />

wir, unsere gewerkschaftliche Arbeit<br />

nach innen und außen transparent zu<br />

gestalten, unsere Einschätzungen, Positionen<br />

und Forderungen gleichermaßen<br />

auch öffentlich zu transportieren. Inzwischen<br />

ist unsere Internetpräsenz besser<br />

geworden - aber noch nicht gut genug.<br />

Über Pressemeldungen oder Einladungen<br />

zu Pressegesprächen versuchen wir die<br />

Öffentlichkeit zu erreichen, was uns auch<br />

gelingt. Jährlich, meist zu Beginn <strong>des</strong> Jahres,<br />

treffen sich in lockerer Runde „ohne<br />

Block und Bleistift“ Redakteure von den<br />

verschiedenen heimischen Zeitungen, dem<br />

WDR und Radio 91.2 mit verantwortlichen<br />

Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern.<br />

In netter Umgebung, bei gutem<br />

Essen und trinken, findet dann ein eher<br />

informeller Informations- und Meinungsaustausch<br />

statt. Dabei steht das gegenseitige<br />

Kennenlernen im Vordergrund.<br />

Im Berichtszeitraum wurden wir auch in<br />

überregionalen Medien erwähnt. Überregionale<br />

tageszeitungen berichteten über<br />

die Arbeit <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> in unserer Region.<br />

Aber auch in Fachzeitschriften fanden<br />

wir Berücksichtigung. Beispielhaft seien<br />

hier „Die Mitbestimmung“, das G.I.B.<br />

Info oder auch „Der Betriebsrat“ erwähnt.<br />

In der Mitgliederzeitung der Gewerkschaft<br />

GEW berichteten wir ausführlich<br />

über den Angriff der Nazis auf unseren<br />

Demonstrationszug am 1. Mai <strong>2009</strong>. In<br />

einer Zeitungsbeilage <strong>des</strong> Sozialinstituts<br />

<strong>des</strong> Erzbistums Paderborn, der Kommende<br />

Dortmund, mit einer Auflage von über<br />

100.000 Exemplaren wurde die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit auf mehreren<br />

Seiten herausgestellt.<br />

Kritisch bleibt dennoch anzumerken, dass<br />

die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit „so<br />

nebenbei mitläuft“. Auch sollte nochmals<br />

im Vorstand darüber gesprochen werden,<br />

ob nicht auch mit professioneller Hilfe der<br />

Auftritt in den Medien und die Öffentlichkeitsarbeit<br />

noch besser organisiert und<br />

verzahnt werden können. Dies bezieht<br />

sich sowohl auf das Internet, das weiter<br />

an Bedeutung gewinnt, als auch auf die<br />

lokale und regionale Medienpräsenz. <br />

Die folgende Übersicht von Pressemitteilungen allein aus den letzten zwei Jahren soll<br />

auch darstellen, mit welcher themenvielfalt der <strong>DGB</strong> sich an die Öffentlichkeit wendet.<br />

Anfragen und Interviews durch die Print- und elektronischen Medien wurden in dieser<br />

Aufstellung nicht berücksichtigt.<br />

16.09.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> verleiht Alfred-Gundlach-Medaille an<br />

verdiente Gewerkschafter<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>,<br />

Eberhard Weber, verlieh am Mittwoch, den 16.<br />

September <strong>2009</strong>, im Saal Westfalia <strong>des</strong> Dortmunder<br />

Rathauses an fünf verdiente Gewerkschafterinnen<br />

und Gewerkschafter die Alfred-Gundlach-<br />

Medaille.<br />

04.09.<strong>2009</strong>:<br />

KontraRE: Informationsbrief <strong>2009</strong>-04 <strong>des</strong><br />

Dortmunder Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus<br />

Aktuelle Sonderausgabe 04.09.<strong>2009</strong><br />

„Mit Freude und Genugtuung“, so Weber und<br />

Stiller, „stellen wir fest, dass die demokratische<br />

Zivilgesellschaft Dortmunds mehr denn je entschlossen<br />

ist, den guten Ruf unserer Stadt gegen<br />

die Ewiggestrigen zu verteidigen.“


04.09.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Entscheidung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht<br />

nicht nachvollziehbar!<br />

„Für Normalbürger ist nicht vermittelbar, dass<br />

gewalttätige Nazis, die noch am 1. Mai die friedliche<br />

Demonstration <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> überfallen haben,<br />

am kommenden Samstag in Dortmund wieder auf<br />

marschieren können“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

„Wir sind fassungslos!“<br />

31.08.<strong>2009</strong>:<br />

Weber: Brauchen eine qualifizierte Kultur<br />

der Weiterbildung in der Arbeit<br />

Eine neue, qualifizierte Kultur der Weiterbildung<br />

in der Arbeit forderte Eberhard Weber als Vorsitzender<br />

<strong>des</strong> Dortmunder Weiterbildungsforum<br />

(dwf), im Rahmen der Eröffnung der Bildungsbörse<br />

<strong>2009</strong> in Dortmund.<br />

31.08.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Gegen Krieg, nie wieder Faschismus!<br />

Gedenkveranstaltung am 1. September an<br />

der Steinwache<br />

Wir veranstalten in Kooperation mit der Auslandsgesellschaft<br />

Deutschland e.V., der Auslandsgesellschaft<br />

NRW e.V., dem Förderverein Gedenkstätte<br />

Steinwache e.V. und dem Jugendring in Dortmund<br />

eine Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag.<br />

28.08.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Frauen sind die Verlierer im Beschäftigungssystem<br />

„In der ach so modernen Arbeitswelt sind die Frauen<br />

die Verlierer, traditionelle Rollenmuster verstärken<br />

sich weiter“, so die Wertung von Eberhard Weber,<br />

<strong>DGB</strong>, bei der Vorstellung einer Untersuchung<br />

der Kooperationsstelle Wissenschaft-Arbeitswelt.<br />

27.08.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Geht am Sonntag wählen!<br />

Unser Motto: „Gute Arbeit, gute Bildung, gutes<br />

Leben“<br />

„Wir können bei keiner anderen Wahl so unmittelbar<br />

darüber bestimmen, wer unsere Interessen<br />

vor Ort am besten vertritt“, so Eberhard Weber,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

26.08.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: UNS REICHT`S!<br />

Für Nazis keinen Raum in unserer Stadt<br />

„Am 5. September <strong>2009</strong> müssen die Bürger ihre<br />

Straßen und Plätze in Dortmund für sich in Anspruch<br />

zu nehmen“, erklärte Eberhard Weber,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> im Östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

„Demokraten rücken gegen Nazis zusammen!“<br />

21.08.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>-Jugend muckt auf gegen Rechts<br />

Das Südbad soll nach fünf Jahren, am 5. September<br />

<strong>2009</strong>, wieder in demokratischer Hand sein.<br />

17.08.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> unterstützt Ehrenplatz für Max von<br />

der Grün am „U“-Turm<br />

„Max von der Grün stellte den arbeitenden Menschen<br />

in den Mittelpunkt seines schriftstellerischen<br />

Schaffens und gab ihm Würde“, erklärte<br />

Eberhard Weber, Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> im Östlichen<br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

17.08.<strong>2009</strong>:<br />

Oberbürgermeister Dr. Langemeyer informiert<br />

Schülerinnen und Schüler zum Thema<br />

Rechtsextremismus<br />

Donnerstag, 20. August <strong>2009</strong>, Robert-Schumann-<br />

Berufskolleg<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Projekts „90 Minuten gegen<br />

Rechts“ hat die <strong>DGB</strong>-Jugend bereits deutlich über<br />

1.000 Jugendliche in ganz Dortmund erreicht.<br />

Zum 60. Klassenbesuch wird der Schirmherr,<br />

Oberbürgermeister Herr Dr. Gerhard Langemeyer,<br />

anwesend sein.<br />

PRESSEMIttEILUNGEN<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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PRESSEMIttEILUNGEN<br />

70 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

16.08.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Aktivitäten gegen den drohenden<br />

Aufmarsch der „Autonomen Nationalisten“<br />

am 5. September werden konsequent<br />

fortgesetzt - Antikriegstag nicht den Nazis<br />

überlassen!<br />

„Der <strong>DGB</strong> und seine Gewerkschaften werden unbeirrt<br />

für den 5. September mobilisieren – und<br />

dies lan<strong>des</strong>weit“, erklärte Eberhard Weber, der<br />

Vorsitzende <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

17.07.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> stellt Strafanzeige gegen Unbekannt<br />

„Durch die Strafanzeige machen wir deutlich,<br />

dass wir uns als Veranstalter <strong>des</strong> 1. Mai in Dortmund<br />

durch die gewalttätigen Attacken der Autonomen<br />

Nationalisten in unseren Rechten unmittelbar<br />

verletzt fühlen“, erklärt Eberhard Weber,<br />

<strong>DGB</strong>.<br />

13.07.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> bietet aktuelle Ratgeber an – für Gewerkschaftsmitglieder<br />

kostenlos!<br />

Die Ratgeber <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> geben zu aktuellen themen<br />

und Problemstellungen differenziert Auskunft<br />

und praktische Hilfestellung.<br />

09.07.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Minister Scholz greifen Sie ein, korrigieren<br />

Sie jetzt!<br />

„Das Unterlaufen <strong>des</strong> Min<strong>des</strong>tlohnes für Postdienstleister<br />

durch die Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeit in<br />

Nürnberg ist nicht hinnehmbar und bedarf der sofortigen<br />

Korrektur“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

06.07.<strong>2009</strong>:<br />

„akut“<br />

Politische Anforderungen <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> im Jahr <strong>2009</strong><br />

03.07.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Situation auf Ausbildungs- und Arbeitsmarkt<br />

spitzt sich zu. Arbeitslosen-Statistik<br />

erscheint positiver als sie ist!<br />

„Wir müssen mit deutlich steigenden Arbeitslosenzahlen<br />

rechnen. Viele Anzeichen sprechen<br />

dafür, dass auch mit einem deutlichen Minus von<br />

Ausbildungsstellen gerechnet werden muss“, erklärte<br />

Eberhard Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

24.06.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> und ver.di unterstützen Rot-Grüne-<br />

Rathausinitiative zur Sicherung der Klinikums<br />

in kommunaler Trägerschaft<br />

„Die überschießenden Gewinnerwartungen privater<br />

Investoren können bei einem kommunalen Klinikum<br />

statt in private taschen in die Qualität der<br />

pflegerischen und medizinischen Dienstleistungen<br />

investiert werden“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

19.06.<strong>2009</strong>:<br />

Bildungsstreikbündnis Dortmund:<br />

Die große Teilnehmerzahl an den Aktionen<br />

bestätigt unsere bildungspolitischen Ziele!<br />

Das Dortmunder Bildungsstreikbündnis<br />

ist sehr zufrieden mit dem Verlauf der<br />

Bildungsstreikwoche. „Mit der unerwartet hohen<br />

Beteiligung vor allem von Schülerinnen und Schülern<br />

wurden unsere Erwartungen weit übertroffen“,<br />

so die Bezirksschülersprecherin.<br />

12.06.<strong>2009</strong>:<br />

Die <strong>DGB</strong> Region <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> wird<br />

um den Kreis Soest erweitert<br />

Als neuen Namen für die vergrößerte Region<br />

schlägt der Vorsitzende Eberhard Weber die Bezeichnung<br />

„Dortmund-Hellweg“ vor.<br />

02.06.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Nur gemeinsam geht es! Beschäftigte<br />

der Erziehungsberufe und Eltern Hand<br />

in Hand!<br />

„Wer bessere Erziehungsleistung erwartet, muss<br />

jetzt mit den Beschäftigen, mit der Gewerkschaft<br />

ver.di vor die Rathäuser ziehen. Dort ist jetzt lauter<br />

Protest gefordert“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

14.05.<strong>2009</strong>:<br />

Überfall von Neonazis auf <strong>DGB</strong>-Demo am<br />

1. Mai:<br />

Rede <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> Vorsitzenden im Östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong>,<br />

Eberhard Weber, vor dem Rat der Stadt<br />

Dortmund<br />

13.05.<strong>2009</strong>:<br />

Arbeitskreis gegen Rechtsextemismus begrüßt<br />

gemeinsame Ratsresolution -<br />

„Fortgesetzte Bedrohung <strong>des</strong> Rechtsfriedens in<br />

Dortmund“<br />

13.05.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Demokraten müssen sich wehren –<br />

mit Mitteln <strong>des</strong> Rechtsstaates!<br />

Der <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> hat heute die<br />

Staatsanwaltschaft Dortmund gebeten, ein Ermittlungsverfahren<br />

einzuleiten.<br />

07.05.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Informationsdefizite <strong>des</strong> NRW Innenministers<br />

besorgniserregend!<br />

„Die fehlende Aufklärung, trotz meiner Hinweise,<br />

eine geradezu dilettantische, naive Einschätzung der<br />

Sicherheitslage, die als borniert empfundene Argumentation<br />

<strong>des</strong> Innenministers stellen sich für mich<br />

als Sicherheitsrisiko dar“, erklärte Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

27.04.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> und ver.di forcieren Initiative<br />

ProKlinikumDo<br />

„Wir wissen, dass Anfang <strong>des</strong> Jahres rund zwei<br />

Drittel der Dortmunder Bevölkerung eine Privatisierung<br />

unseres Klinikums ablehnten.Privat vor<br />

öffentlicher Hand ist kein Zukunftsmodell“, gibt<br />

sich Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

optimistisch.<br />

17.04.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Eindimensionale Sichtweise überwinden<br />

– Nicht nur in die schönen Künste<br />

<strong>des</strong> Standortmarketings investieren!<br />

„Die konkreten Arbeits- und Lebensqualitäten der


Menschen und deren Zukunftsperspektiven machen<br />

einen Standort aus“, erklärt Eberhard Weber,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

07.04.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> ruft zur Teilnahme an der Gedenkfeier<br />

für die Opfer nationalsozialistischer<br />

Gewaltherrschaft am Karfreitag in der Bittermark<br />

auf<br />

„Die aktive teilnahme an der diesjährigen Gedenkveranstaltung<br />

ist auch eine Demonstration<br />

gegen die immer dreisteren Umtriebe von Rechtsaußen<br />

in Dortmunder Stadtteilen“, erklärte Eberhard<br />

Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

07.04.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> fordert Schutzschirm für Ausbildung!<br />

„Es steht zu befürchten, dass sich die Ausbildungsplatzsituation<br />

doppelt verschärft. Wieder<br />

werden viel zu viele Jugendliche keinen Ausbildungsplatz<br />

erhalten und viele gerade ausgebildete<br />

Fachkräfte werden nicht übernommen“, erklärt<br />

Eberhard Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

02.04.<strong>2009</strong>:<br />

Vorträge vom Vorstandsvorsitzender der<br />

Sparkasse Lünen, Herrn Ulrich Fischer und<br />

Roman Eberle, verdi Dortmund<br />

„Finanzmarktkrise – Wer zahlt die Zeche?“<br />

Donnerstag, 2. April <strong>2009</strong>, 19:00 Uhr, ver.di<br />

Haus, Königswall 36, Dortmund<br />

Das Netzwerk Kirche und Gewerkschaft hat zum<br />

Gesprächsabend eingeladen mit den themen:<br />

„Neue Standards für Finanzmärkte“ und „Konsequenzen<br />

für ein öffentliches Geldinstitut“.<br />

01.04.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Halbjahresbilanz <strong>des</strong> Ausbildungsstellenmarktes<br />

im Agenturbereich Hamm<br />

veröffentlichen!<br />

„Gerade weil die Ausbildungsstellen im Agenturbereich<br />

Hamm dramatisch, um über 6 Prozent,<br />

eingebrochen sind, ist arbeitsmarktliche transparenz<br />

auf dem heimischen Ausbildungsstellenmarkt<br />

dringend geboten“, erklärte Eberhard Weber,<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

02.03.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Leiharbeitnehmer tragen überdurchschnittliche<br />

hohe Arbeitsmarktrisiken!<br />

„Diese Beschäftigungsgruppen bekommen weniger<br />

Geld, werden schneller arbeitslos und sind<br />

auch bei der Weiterbildung benachteiligt“, erklärte<br />

Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

27.02.<strong>2009</strong>:<br />

Am rechten Rand - Was ist los in Dortmund?<br />

Ein Dossier <strong>des</strong> Dortmunder Arbeitskreises gegen<br />

Rechtsextremismus<br />

09.02.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> Dortmund: Bei Kündigung sofort zur<br />

Arbeitsagentur – Sperrzeiten drohen!<br />

„Der Gesetzgeber verpflichtet ArbeitnehmerInnen<br />

sich drei Monate bevor die Arbeitslosigkeit eintritt,<br />

arbeitsuchend zu melden. Dies gilt nach einer<br />

Kündigung und wenn das Arbeitsverhältnis<br />

wegen einer Befristung endet“, so Eberhard Weber,<br />

<strong>DGB</strong>.<br />

09.02.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> Hamm: Bei Kündigung sofort zur Arbeitsagentur<br />

– Sperrzeiten drohen!<br />

„ArbeitnehmerInnen sind verpflichtet, sich drei<br />

Monate bevor die Arbeitslosigkeit eintritt, arbeitsuchend<br />

zu melden. Dies gilt nach einer Kündigung<br />

und wenn das Arbeitsverhältnis wegen einer<br />

Befristung endet“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

06.02.<strong>2009</strong>:<br />

Konjunkturprogramm II nach qualitativen<br />

Standards guter Arbeit ausgestalten!<br />

„Bei der Umsetzung <strong>des</strong> Konjunkturprogramms II<br />

sind qualitative Standards zu berücksichtigen und<br />

Arbeitslose nicht zu vergessen“, erklärte Eberhard<br />

Weber, Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

02.02.<strong>2009</strong>:<br />

Fit für die Prüfung? Oder doch nur Auto<br />

waschen gelernt?<br />

<strong>DGB</strong> Jugend startet Umfrage über Ausbildungszufriedenheit<br />

Die Gewerkschaftsjugend hat eine Umfrage bei<br />

Jugendlichen über ihre Zufriedenheit in der Berufsausbildung<br />

gestartet.<br />

21.01.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> erwartet pro aktives Handeln in der<br />

Krise<br />

„Der <strong>DGB</strong> hat in einer sich zuspitzenden wirtschaftlichen<br />

Krisensituation eine konzertierte Aktion<br />

der zentralen Akteure <strong>des</strong> Wirtschaftslebens<br />

vorgeschlagen“, erläutert Eberhard Weber, Vorsitzender<br />

<strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

19.01.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Hammer SPD-Programm sichert<br />

kurzfristig Arbeitsplätze und schafft nachhaltig<br />

wirkende Wirtschaftsimpulse<br />

„Die Impulse für Wirtschaft, Arbeitsplätze und<br />

Bildung der Hammer SPD bewegen sich in diesem<br />

Zielkorridor und werden von uns ausdrücklich unterstützt“,<br />

so Eberhard Weber, Vorsitzender <strong>des</strong><br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

19.01.<strong>2009</strong>:<br />

Eberhard Weber, Vorsitzender <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>: Die neoliberale Zeitströmung<br />

hat real abgewirtschaftet!<br />

Zum Konjunkturprogramm II – Umsetzung in der<br />

Stadt Dortmund<br />

16.01.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong> kritisiert reduziertes Demokratieverständnis<br />

der Wählergemeinschaft GFL -<br />

GEMEINSAM FÜR LÜNEN e.V.<br />

Nach Information der Vorsitzenden <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> Lünen,<br />

Martina Vogelgesang, hat sich heute der<br />

PRESSEMIttEILUNGEN<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

71


PRESSEMIttEILUNGEN<br />

72 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Vorstand <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> mit den<br />

„unterstellenden Anfragen“ der GFL an die Veranstaltergemeinschaft<br />

der Antenne Unna auseinandergesetzt.<br />

01.01.<strong>2009</strong>:<br />

<strong>DGB</strong>: Zum Jahreswechsel<br />

Jahr der Wahlen nutzen:<br />

Wie wollen wir arbeiten, wirtschaften und leben?<br />

„Manche Wirtschaftsexperten, auch Politiker sollten<br />

sich zukünftig zurückhaltend äußern, denn<br />

weder ihre Rezepturen noch Prognosen haben in<br />

der Wirtschafts- und Sozialpolitik das gehalten,<br />

was sie versprachen“, erklärte Eberhard Weber,<br />

<strong>DGB</strong>.<br />

26.12.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Hotline für Leiharbeitnehmer<br />

„Die Hotline bietet Leiharbeitnehmer eine kostenlose<br />

Hilfestellung, da sich für sie oftmals eine<br />

Vielzahl von Fragen in der Ausgestaltung der Arbeitsverhältnisse<br />

ergeben“, erklärte Eberhard Weber,<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

18.12.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Jetzt „Netzwerk für Beschäftigungssicherung<br />

und Krisenberatung“ aufbauen!<br />

„Jetzt ist Krisenmanagement gefragt. Die Krise zu<br />

verniedlichen, weg zu definieren, wäre fatal“, so<br />

die Einschätzung <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> Vorsitzenden <strong>des</strong> Östlichen<br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>es, Eberhard Weber.<br />

15.12.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Dortmunder Studie zur Leiharbeit<br />

bestätigt weitgehend gewerkschaftliche<br />

Einschätzungen -<br />

Leiharbeit muss reguliert werden!<br />

Weber, <strong>DGB</strong>: „Leiharbeit ist meist von kurzer<br />

Dauer, schlecht bezahlt und verdrängt in nicht unerheblicher<br />

Größenordnung Stammbelegschaften.<br />

Leiharbeit muss reguliert werden, allein schon um<br />

europäischen Standards zu entsprechen.“<br />

09.12.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: CDU im Rückwärtsgang!<br />

„Wer wie die cDU Großkundenrabatte für Busse<br />

und Bahnen abschaffen will, hat den verkehrsauch<br />

den sozialpolitischen Rückwärtsgang eingelegt“,<br />

so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

09.12.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Finanzkraft der Kommunen stärken –<br />

Beschäftigung sichern!<br />

„Schon um Beschäftigung und die regionalen<br />

Wirtschaftskreisläufe in der sich abzeichnenden<br />

Krise zu stabilisieren, ist die Finanzkraft der Städte<br />

und Kreise zu stärken.“ So lautet eine aktuelle<br />

Forderung <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> im Östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

01.12.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Globale Finanzkrise erreicht unseren<br />

Wirtschaftsraum<br />

– auf Kündigungen verzichten - vorausschauende<br />

Personalpolitik ist jetzt angesagt!<br />

„Kluge Unternehmen kündigen jetzt nicht, nutzen<br />

auch in schwierigen Zeiten das Instrument Kurzarbeit,<br />

Überstundenabbau, flexible Arbeitszeiten,<br />

vorübergehende Arbeitszeitverkürzung oder Freistellungen<br />

für Weiterbildung“, so Eberhard Weber,<br />

<strong>DGB</strong>.<br />

21.11.2008:<br />

Dortmunder Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus:<br />

Podiumsdiskussion<br />

„Kann man Neonazi-Demos verbieten? – Strategien<br />

gegen Rechtsextremismus“<br />

Montag, 24.11.2008, 19:00 Uhr, Fritz-Henßler-<br />

Haus, Dortmund<br />

Im Rahmen der Ausstellung „Demokratie stärken<br />

– Rechtsextremismus bekämpfen“ veranstaltet<br />

der Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus<br />

eine Podiumsdiskussion mit den innenpolitischen<br />

Sprechern von Landtagsfraktionen.<br />

13.11.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: „Die Zukunft der Altersicherung“<br />

Die genaueren Hintergründe der negativen Entwicklung<br />

der Altersicherung, aber auch mögliche<br />

Alternativen einer verlässlichen und angemessenen<br />

Altersicherung werden themen der Informations-<br />

und Diskussionsveranstaltung sein.<br />

11.11.2008:<br />

Einladung - Erstes NRW Logistikforum:<br />

Interessenvertretung in einer boomenden<br />

Branche<br />

Montag, 17. November 2008, 10:00 – 17:00 Uhr,<br />

Reinoldinum der evangelischen Kirche, Schwanenwall<br />

34, 44135 Dortmund.<br />

Die Lan<strong>des</strong>arbeitsgemeinschaft Arbeit und Leben<br />

<strong>DGB</strong> / VHS NW führt zusammen mit ver.di NRW<br />

ein erstes NRW Logistikforum „Interessenvertretung<br />

in einer boomenden Branche“ durch.<br />

29.10.2008:<br />

<strong>DGB</strong> begrüßt die Fortsetzung <strong>des</strong> Projektes<br />

„Sozialticket“<br />

„Politische Verlässlichkeit und soziales Engagement<br />

wird ganz sicher auch vom Wähler honoriert“,<br />

darin ist sich Eberhard Weber, Vorsitzender<br />

<strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>, sicher.<br />

27.10.2008:<br />

ProKlinikumDo: Bürger stehen zum Klinikum!<br />

Sanierung erfolgreich vorantreiben.<br />

„Wir fordern die Kommunalpolitik auf, sich ausschließlich<br />

auf eine erfolgreiche Sanierung zu<br />

konzentrieren. Die medizinische Dienstleistung<br />

<strong>des</strong> Klinikums für die Bürger muss im Mittelpunkt<br />

stehen“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

17.10.2008:<br />

Campus-Tour der <strong>DGB</strong>-Jugend in Dortmund<br />

– <strong>DGB</strong> berät Studierende<br />

„Wir wollen, dass Studierende auch über Praktika<br />

einen schnellen und qualifizierten Einstieg in das<br />

Berufsleben finden. Die <strong>DGB</strong>-Jugend wird ihnen<br />

dazu die notwendige Hilfestellung und Beratung


vermitteln“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

13.10.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: „Patienten und die Beschäftigten haben<br />

Vorrang!“<br />

„Entscheidend ist es nicht, ob das Haus hervorragend<br />

in das Sortiment und die Renditeerwartungen<br />

von bisher 17 Helios-Krankenhäusern in NRW<br />

passt“, so Eberhard Weber, Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong><br />

<strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

09.10.2008:<br />

Impressionen vom Antikriegstag 2008 in<br />

Dortmund<br />

29.09.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Mit einer Senkung von Hartz IV für<br />

Jugendliche werden keine neuen Ausbildungsplätze<br />

geschaffen!<br />

Den Jugendlichen wird der schwarze Peter zugeschoben!<br />

„Statt die Wirtschaft in die Pflicht zu<br />

nehmen, soll hier den Jugendlichen der schwarze<br />

Peter zugeschoben werden“, so Eberhard Weber.<br />

15.09.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Letztlich gilt nur ein Kriterium:<br />

Vermittlung in ein sozialversicherungspflichtiges<br />

Beschäftigungsverhältnis!<br />

Nach Auffassung <strong>des</strong> Vorsitzenden <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>, Eberhard Weber, gerät die Diskussion<br />

über die Arbeit <strong>des</strong> kommunalen Jobcenter<br />

zu einer ausgewachsenen Provinzposse.<br />

15.09.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Mehr Informationen zur Leiharbeit!<br />

„Noch immer ist Leiharbeit häufig prekär, die<br />

Löhne sind oft zu niedrig und die Arbeitsbedingungen<br />

schlecht“, erklärte Eberhard Weber, Vorsitzender<br />

<strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

04.09.2008:<br />

<strong>DGB</strong> ruft zur Kundgebung am Platz der Alten<br />

Synagoge auf<br />

Samstag, 6. September 2008, 12:00 Uhr, auf<br />

dem Platz der Alten Synagoge<br />

Der <strong>DGB</strong> und seine Mitgliedsgewerkschaften unterstützen<br />

den Aufruf „Dortmund - bunt statt<br />

braun“ und rufen die Bürgerinnen und Bürger<br />

dieser Stadt zur aktiven teilnahme an der Protestkundgebung<br />

auf.<br />

29.08.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Gegen Krieg, nie wieder Faschismus!<br />

Gedenkveranstaltung am 1. September an<br />

der Steinwache<br />

Montag, 1. September 2008, 16:00 Uhr, an der<br />

Steinwache in Dortmund<br />

Angesichts der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen,<br />

in denen auch Deutschland einbezogen<br />

ist, bleibt der Antikriegstag hoch aktuell“,<br />

so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

26.08.2008:<br />

<strong>DGB</strong> lädt zum Ratschlag „Sozialticket für<br />

Dortmund“<br />

„Wir haben für das Sozialticket als Modellprojekt<br />

für die Zeit von zwei Jahren heftig gestritten, können<br />

es daher nicht hinnehmen, wenn nach wenigen<br />

Monaten das Projekt eingedampft werden<br />

soll“, erklärte Eberhard Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

15.08.2008:<br />

<strong>DGB</strong> Dortmund: Immer mehr Rentner müssen<br />

in Dortmund arbeiten!<br />

„4.810 über 65 jährige hatten 2007 in Dortmund einen<br />

Minijob. 2003 waren es 1.576 Rentner weniger.<br />

Insgesamt eine rasante Steigerung von knapp 49%“,<br />

so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

15.08.2008:<br />

<strong>DGB</strong> Kreis Unna: Immer mehr Rentner<br />

müssen in Unna arbeiten!<br />

„3.131 über 65 jährige hatten 2007 in Unna einen<br />

Minijob. 2003 waren es 789 Rentner weniger. Insgesamt<br />

eine rasante Steigerung von knapp 34 %“,<br />

Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

15.08.2008:<br />

<strong>DGB</strong> Hamm: Immer mehr Rentner müssen<br />

in Hamm arbeiten!<br />

„1.548 über 65 jährige hatten 2007 in Hamm einen<br />

Minijob. 2003 waren es 422 Rentner weniger.<br />

Insgesamt eine rasante Steigerung von 37,5%“, so<br />

Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

12.08.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Rückgang der Arbeitslosigkeit im<br />

östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong> wiederum nur unterdurchschnittlich<br />

- wir brauchen mehr gute<br />

Arbeit in der Region!<br />

„Diese brisante Situation weist darauf hin, dass<br />

unsere Region von der Arbeitsmarktentwicklung<br />

im Land NRW weiter abgehängt wird. Die Beschäftigungspolitik<br />

muss nunmehr ganz oben auf<br />

die tagesordnung der Politik gesetzt werden“, so<br />

Eberhard Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

07.08.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Integrationsleistung <strong>des</strong> Hammer<br />

Job-Center absolut dürftig!<br />

Als „völlig indiskutabel“, als „dürftig“ bezeichnete<br />

Eberhard Weber, Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> im<br />

Östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong>, die Integrationsleistung <strong>des</strong><br />

Job-center in Hamm.<br />

05.08.2008:<br />

<strong>DGB</strong> Ortsverband Hamm: <strong>DGB</strong> Hamm entsetzt<br />

über Bürgermeisterkandidat Ingo<br />

Müller!<br />

„Gerade in einer Bergbaustadt wie Hamm ist<br />

es ein Hohn, einen erklärten Gegner <strong>des</strong> Bergbaus<br />

zum Bürgermeister wählen zu wollen. In der<br />

Hammer Zeche Bergwerk Ost arbeiten noch über<br />

2600 Kumpel“, so Rainer Saßmannshausen, <strong>DGB</strong><br />

Ortsverband Hamm.<br />

08.07.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Ein Beitrag zum sommerlichen<br />

Schlagabtausch zwischen den „Grünen“,<br />

den „Roten“ und den „Schwarzen“ zum<br />

PRESSEMIttEILUNGEN<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

73


PRESSEMIttEILUNGEN<br />

74 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Thema Wirtschaftsförderung in Dortmund<br />

„Damit keine Missverständnisse entstehen: Nicht<br />

jede Arbeit ist sozial! Sozial ist, was Gute Arbeit<br />

schafft, im industriellen Sektor wie bei Dienstleistern<br />

und in der Wissenschaft“, so Eberhard Weber,<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

04.07.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Die eindimensionale Sichtweise<br />

muss überwunden werden. Dortmunder<br />

Arbeits- und Ausbildungsmarkt weiterhin<br />

überaus krisenhaft!<br />

„Das beständige Schönreden der Situation aus<br />

vordergründigen Image- und Marketingerwägungen<br />

führt nicht dazu, dass die prekäre Situation<br />

auf dem Arbeitsmarkt differenziert zur Kenntnis<br />

genommen wird“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

27.06.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Kommunalpolitik muss verlässlich<br />

bleiben, auch beim Sozialticket<br />

Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>: „Die<br />

Armut und Bedürftigkeit in unserer Stadt ist zweifellos<br />

von unseren Kommunalpolitikern wieder<br />

einmal unterschätzt worden.“<br />

27.06.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Mobile Ausstellung zur „Guten Arbeit“<br />

eröffnet<br />

Gute Arbeit steht im Mittelpunkt einer mobilen<br />

Ausstellung, die gestern im <strong>DGB</strong>-Haus der Öffentlichkeit<br />

präsentiert wurde. Dortmunder ArbeitnehmerInnen<br />

definieren ihre Ansprüche an Guter<br />

Arbeit und präsentieren sich über Fotos öffentlich.<br />

26.06.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Geplante Personalkürzung in der<br />

Mahn- und Gedenkstätte Steinwache<br />

weist politisch in die falsche Richtung!<br />

In einem Brief an OB Dr. Gerhard Langemeyer hat<br />

Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>, heute<br />

eindringlich gefordert, auf die geplante Kürzung<br />

bei der personellen Wiederbesetzung der<br />

Stelle für die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache<br />

zu verzichten.<br />

20.06.2008:<br />

Aktionsbündnis erhält erste Unterstützung<br />

Hitzige Diskussion versachlicht sich im Interesse<br />

<strong>des</strong> KlinikumDO<br />

Der Dortmunder SPD-Vorsitzenden F.-J. Drabig<br />

trat dem Aktionsbündnis bei und wird innerhalb<br />

der SPD für die Kampagne werben. Auch der<br />

Dortmunder Oberbürgermeister Dr. G. Langemeyer<br />

hat die Unterstützung für das Bündnis durch<br />

seine Unterschrift zugesichert<br />

17.06.2008:<br />

<strong>DGB</strong> und ver.di schieben Bürgerinitiative<br />

„proKLINIKUMDO“ an!<br />

„Die nicht immer politisch sachgerecht geführte<br />

Debatte um das Klinikum Dortmund zwingt zu<br />

einer gemeinsamen bürgerschaftlichen Anstrengung.<br />

Die Hängepartie muss beendet werden“,<br />

erklärten Eberhard Weber (<strong>DGB</strong>) und Uli Dettmann<br />

(ver.di).<br />

16.06.2008:<br />

<strong>DGB</strong> ehrt Berthold Angrick, Mitglied der<br />

IG BCE.


Berthold Angrick wurde am Montag in seiner Heimatstadt<br />

Ahlen für langjähriges gewerkschaftliches<br />

Engagement die Alfred-Gundlach-Medaille<br />

überreicht.<br />

13.06.2008:<br />

<strong>DGB</strong> : LEG-Verkauf empört Gewerkschaften<br />

– Interessen vieler Bürger mit Füßen<br />

getreten<br />

Mit dem Verkauf der LEG an den global agierenden<br />

Spekulanten „Whitehall“ hat die Lan<strong>des</strong>regierung<br />

nach Auffassung <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong> „die Interessen von vielen tausend<br />

Bürgerinnen und Bürgern auch in unserer Region<br />

mit Füßen getreten“.<br />

11.06.2008:<br />

Forum Neue Politik der Arbeit (NPA)<br />

Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) – ein<br />

gesellschaftliches Zukunftsmodell?<br />

Freitag und Samstag, 13. /14. Juni 2008, Sozialforschungsstelle<br />

Dortmund, Evinger Platz 17<br />

Die Veranstaltergemeinschaft, der <strong>DGB</strong>, die Sozialforschungsstelle<br />

und InEcom, Berlin, führen<br />

einen kritischen Diskurs über ein strittiges gesellschaftliches<br />

Konzept mit führenden deutschen<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern sowie<br />

GewerkschafterInnen.<br />

10.06.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Wer abholzt muss auch aufforsten!<br />

„Weder der Ministerpräsident noch die Wirtschaftsministerin<br />

haben bisher im Ansatz erkennen<br />

lassen, wie dieser industrielle Kahlschlag<br />

wirtschaftlich oder auch arbeitsmarktpolitisch<br />

aufgefangen werden kann“, erklärte Eberhard<br />

Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

09.06.2008:<br />

Darf`s ein bisschen mehr sein?!<br />

Von Niedriglöhnen und gesetzlichen Min<strong>des</strong>tlöhnen<br />

in Deutschland und anderen europäischen<br />

Staaten.<br />

Einladung zur Veranstaltung der Kooperationsstelle<br />

Wissenschaft - Arbeitswelt und <strong>des</strong> <strong>DGB</strong><br />

Fakt ist, dass viele Beschäftige im alltäglichen<br />

Kampf um Einkommen den Kürzeren ziehen und<br />

sich mit Niedriglöhnen abfinden müssen. Fakt ist<br />

auch, dass in 20 der 27 EU-Staaten ein gesetzlicher<br />

Min<strong>des</strong>tlohn existiert.<br />

03.06.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Klinikum langfristig in öffentlicher<br />

Hand sichern!<br />

„Die andauernde Hängepartie <strong>des</strong> Klinikums<br />

Dortmund muss beendet werden. Schnellstens ist<br />

ein umfassen<strong>des</strong> Sanierungsprogramm aufzulegen,<br />

das die größte Klinik in NRW mit Maximalversorgung<br />

in kommunaler Hand langfristig sichert“,<br />

erklärte Eberhard Weber.<br />

03.06.2008:<br />

<strong>DGB</strong> ruft zur Teilnahme an Personalratswahlen<br />

2008 auf!<br />

„Jetzt erst recht!“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>. „Eine hohe Wahlbeteiligung ist<br />

jetzt das richtige Zeichen, um der Lan<strong>des</strong>politik<br />

zu signalisieren: Wir stehen hinter einem öffentlichen<br />

Dienst mit weitreichender Mitbestimmung.“<br />

PRESSEMIttEILUNGEN<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

75


PRESSEMIttEILUNGEN<br />

76 <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

01.05.2008:<br />

GUTE ARBEIT MUSS DRIN SEIN!<br />

Rede <strong>des</strong> Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei<br />

(GdP) in NRW, Frank Richter, anlässlich <strong>des</strong><br />

1. Mai 2008 in Dortmund<br />

01.05.2008:<br />

Bilder vom Tag der Arbeit am 1. Mai 2008<br />

in Dortmund<br />

28.04.2008:<br />

Wo Himmel und Arbeit sich begegnen –<br />

Ökumenischer Gottesdienst zum Tag der<br />

Arbeit 2008<br />

Dienstag, 29. April 2008, 18.00 Uhr, St. Marienkirche,<br />

Kleppingstr. 5, Dortmund<br />

„GUtE ARBEIt MUSS DRIN SEIN!“, so lautet das<br />

thema <strong>des</strong> diesjährigen ökumenischen Gottesdienstes<br />

anlässlich <strong>des</strong> tag der Arbeit, zu dem die<br />

Evangelische Kirche, die Katholische Stadtkirche<br />

und der <strong>DGB</strong> einladen.<br />

28.04.2008:<br />

Tag der Arbeit – 1. Mai 2008<br />

GUTE ARBEIT MUSS DRIN SEIN!<br />

Sozial ist, was gute Arbeit schafft.<br />

„Gute Arbeit heißt: Sichere Arbeitsplätze, mit<br />

guten Arbeitsbedingungen, guter Bildung und<br />

Weiterbildung und gutem Einkommen – bis ins<br />

Rentenalter. Auch für Leihbeschäftigte“, erklärte<br />

Eberhard Weber, Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

24.04.2008:<br />

Aus dem Bun<strong>des</strong>tag am 10. April 2008<br />

Der Weg zu einem guten Einkommen; kleiner<br />

Debattenauszug; Arbeitsminister O. Scholz<br />

(SPD): „Ein 35-jähriger, der von seinem chef mitgeteilt<br />

bekommt, dass das Weihnachtsgeld gestrichen<br />

wird, denkt nichts Nettes über diesen,<br />

und wenn er klug ist, tritt er in eine Gewerkschaft<br />

ein“. Zwischenruf Bun<strong>des</strong>kanzlerin ...<br />

17.03.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Aufruf zur Teilnahme an der Gedenkfeier<br />

für die Opfer nationalsozialistischer<br />

Gewaltherrschaft am Mahnmal in der<br />

Dortmunder Bittermark, Karfreitag, 21. März<br />

2008, 15.00 Uhr<br />

„Heute ist es unsere Aufgabe, gerade junge Menschen<br />

mit der totalitären, nationalsozialistischen<br />

Herrschaftsform bekannt zu machen, die Juden<br />

industriell vernichtete und Europa mit einem fürchterlichen<br />

Krieg überzog“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

05.03.2008:<br />

<strong>DGB</strong> unterstützt Forderungen von Azubis -<br />

Auszubildende bestreiken Rathaus!<br />

Rund 60 Auszubildende der Stadtverwaltung<br />

Dortmund versammelten sich vor dem Rathaus.<br />

Forderungen der Azubis nach 120 Euro mehr Ausbildungsvergütung<br />

und garantierte Übernahme<br />

dürfen während der tarifverhandlungen nicht unter<br />

den tisch fallen!<br />

22.02.2008:<br />

<strong>DGB</strong>-Jugend: Günstige Jugendreisen für<br />

BerufsschülerInnen ohne Ausbildungsplatz<br />

In diesem Jahr bietet die <strong>DGB</strong> Jugend mit „anders<br />

reisen“ eine günstige Jugendreise speziell für<br />

SchülerInnen in Berufskollegs an, die keinen betrieblichen<br />

Ausbildungsplatz bekommen haben.<br />

22.02.2008:<br />

Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus<br />

„Neonazis in neuem Gewand“<br />

Als „dreistes öffentliches Auftreten in neuem Gewand“<br />

wertet der Dortmunder „Arbeitskreis gegen<br />

Rechtsextremismus“ die Verteilaktion von<br />

Propagandamaterial durch Neonazis vor dem<br />

Schulzentrum in Dortmund-Hombruch.<br />

19.02.2008:<br />

Vertreter <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>vorstan<strong>des</strong> der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Betriebsarbeit der<br />

Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft<br />

Nordrhein-Westfalen zu Gast beim<br />

<strong>DGB</strong> in Dortmund<br />

In dem offenen und freundschaftlichen Gespräch<br />

standen die aktuellen tarifauseinandersetzungen,<br />

gemeinsamen Forderungen nach einem existenzsichernden<br />

Min<strong>des</strong>tlohn, zur Leiharbeit und anderen<br />

Formen von prekären Arbeitsverhältnissen im<br />

Mittelpunkt.<br />

18.02.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Realitäten <strong>des</strong> Arbeitsmarktes zur<br />

Kenntnis nehmen. Jetzt mit einer Qualifizierungsoffensive<br />

starten!<br />

„In den neun Arbeitsagenturen <strong>des</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>es<br />

nimmt Dortmund im Jahresvergleich den letzten<br />

Platz ein, wir haben die rote Laterne“, kommentiert<br />

Eberhard Weber, Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>, die bedrückende Situation.<br />

15.02.2008:<br />

Erwiderung auf die Bildkampagne<br />

Zu dumm zum Nicht-Arbeiten? Fakten<br />

statt Vorurteile<br />

Die BILD-Zeitung hat eine „Pseudo-Debatte“ um<br />

Hartz IV losgetreten. Jeden tag wird aufs Neue<br />

zu begründen versucht, dass sich für immer mehr<br />

Beschäftigte die Arbeit nicht mehr lohnt. Doch<br />

von Existenz sichernden Löhnen hält der Springerkonzern<br />

nichts.<br />

13.02.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Wirtschaftliche Entwicklung positiv<br />

– Arbeitsmarkt weiterhin überaus krisenhaft!<br />

„Gegenüber den 16 Arbeitsmarktregionen in<br />

NRW ist die Arbeitsmarktentwicklung in Dortmund<br />

und der Region <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> mehr<br />

als problematisch, überaus krisenhaft“, so eine<br />

Einschätzung <strong>des</strong> <strong>DGB</strong>-Vorsitzenden <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>, Eberhard Weber.<br />

13.02.2008:<br />

Gefeuerter Betriebsrat sucht das Gespräch<br />

mit Arbeitsminister Laumann


Mitglieder <strong>des</strong> Betriebsrates der Düzgün Döner<br />

GmbH aus Lünen, suchen heute Abend das Gespräch<br />

mit Lan<strong>des</strong>arbeitsminister Laumann, um<br />

ihre Situation zu schildern und um weitere Unterstützung<br />

durch die Lan<strong>des</strong>regierung zu bitten.<br />

01.02.2008:<br />

Zug der Erinnerung:<br />

<strong>DGB</strong>-Jugend unterstützt Schulklassen und<br />

Jugendgruppen bei ihrer Spurensuche.<br />

<strong>DGB</strong>-Jugendbildungsreferentin Sandra Anders<br />

hält „die Auseinandersetzung mit der dunkelsten<br />

Epoche deutscher Geschichte auch heute noch für<br />

enorm wichtig“.<br />

28.01.2008:<br />

Aktionszeitung „Gute Arbeit“<br />

„Das thema ‚Gute Arbeit‘ werden wir in diesem<br />

Jahr ‚kampagnenfähig‘ entwickeln. In den Betrieben,<br />

Verwaltungen und in den regionalen Arbeitsbeziehungen<br />

<strong>des</strong> <strong>DGB</strong>“, erklärte Eberhard<br />

Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

28.01.2008:<br />

Logistikwirtschaft im Östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong>;<br />

Herausforderungen - Strategien -<br />

Handlungsansätze<br />

„Eine Studie im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung,<br />

die auch“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong>, „auf die Arbeitsbedingungen<br />

dieser Branche eingeht.“<br />

21.01.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Hartz IV mit ARGEn Problemen<br />

„Die Verantwortung für die Arbeitslosen muss<br />

künftig eindeutig beim Bund und der Bun<strong>des</strong>agentur<br />

für Arbeit bleiben. Eine Aufgabenwahrung<br />

in getrennter trägerschaft ist zu favorisieren“,<br />

so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

18.01.2008:<br />

Solidaritätserklärung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> an die Beschäftigten<br />

und ihre Angehörigen <strong>des</strong> Nokia-<br />

Werkes in Bochum<br />

Der Vorstand <strong>des</strong> <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> hat<br />

sich auf seiner heutigen Vorstandssitzung mit den<br />

Beschäftigten <strong>des</strong> Bochumer Nokia-Werkes solidarisch<br />

erklärt und ruft zur teilnahme an der für<br />

den 22. Januar um 11.55 Uhr geplanten Demonstration<br />

auf.<br />

18.01.2008:<br />

<strong>DGB</strong> : Armut trotz Erwerbstätigkeit und<br />

Zweit-Jobs steigt in Dortmund an<br />

„trotz guter Konjunktur steigt die Armut von Erwerbstätigen<br />

schneller an als die Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />

Jobs. Dieser untragbare<br />

Zustand kann und muss durch einen Min<strong>des</strong>tlohn<br />

beseitigt werden“, so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

18.01.2008:<br />

<strong>DGB</strong> : Armut trotz Erwerbstätigkeit und<br />

Zweit-Jobs steigt im Kreis Unna an<br />

„trotz guter Konjunktur steigt die Armut von<br />

Erwerbstätigen schneller an als die Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />

Jobs. Dieser untragbare<br />

Zustand kann und muss durch einen Min<strong>des</strong>tlohn<br />

beseitigt werden,“ so Eberhard Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

17.01.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Unsere Solidarität gilt den NOKIA-<br />

Beschäftigten –<br />

„Den Standort-Hoppern ist das Handwerk zu legen!“<br />

„Die brutale Abzockermentalität <strong>des</strong> Konzerns<br />

muss zu einem breiten öffentlichen Protest<br />

in der Metropole Ruhr führen“, erklärte Eberhard<br />

Weber, Vorsitzender <strong>des</strong> benachbarten <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong><br />

<strong>Ruhrgebiet</strong> in Dortmund.<br />

15.01.2008:<br />

Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung:<br />

Logistikwirtschaft im Östlichen <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

Herausforderungen - Strategien - Handlungsansätze<br />

Dr. Frank Gerlach, HBS, Birgit timmer, SUStAIN<br />

cONSULt, Birgit Haverkemper, ver.di Dortmund,<br />

und Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>,<br />

stellten eine Studie vor, die die Arbeitsrealitäten<br />

beschreibt.<br />

14.01.2008:<br />

Ein erstes Statement zum Aktionsplan Soziale<br />

Stadt Dortmund<br />

„Werden eine wachsende Anzahl von Menschen<br />

ohne Zukunftsperspektiven bleiben, die sozialökonomischen<br />

Entwicklungen in Stadtteilen weiter<br />

auseinander driften, ist die Zukunftsfähigkeit<br />

unserer Stadt insgesamt gefährdet“, so Eberhard<br />

Weber, <strong>DGB</strong>.<br />

09.01.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Aufgabe von Kindergärten ist es<br />

nicht Fachkräfte auszubilden. Fachkräftemangel<br />

in der IT-Branche hausgemacht!<br />

„Die Hartleibigkeit der It-Wirtschaft in Sachen<br />

Ausbildung bleibt letztlich unerklärbar. Diese<br />

habe sich im Übrigen manchen Ausbildungsplatz<br />

mit Steuermittel subventionieren lassen,“ erklärte<br />

Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>.<br />

02.01.2008:<br />

<strong>DGB</strong>: Zum Jahreswechsel<br />

Eberhard Weber, <strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong>: „Wir<br />

werben für eine Allianz für gute Arbeit, für Respekt<br />

und Wohlbefinden in der Arbeit. Denn: Gute<br />

Arbeit ist auch Voraussetzung für wettbewerbsfähige,<br />

qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen.“<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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KOLUMNE<br />

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<strong>DGB</strong><br />

<strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong><br />

KOLUMNE<br />

<strong>DGB</strong> <strong>Östliches</strong> <strong>Ruhrgebiet</strong> • <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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