Restriktion der Alternativen

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Carla Umbach
(15) (a) Letzten Sommer hat er den Schuppen AUSGEBAUT.
K3
ausgebautImLetztenSommer (u,v)
(b) K1 + K3
x,y
u,v
schuppen(v)
x=hans schuppen(y)
altesHäuschen(y) ausgebautImLetztenSommer (x,y)
besitzt(x,y)
2.3 Alternativen als Anapher
Wir folgen der üblichen Vorstellung, dass ein Fokus die Existenz einer Menge von Alternativen
evoziert. Die Existenz der Alternativenmenge ist zweifellos eine Präsupposition der Aussage,
in der der Fokus vorkommt. Der Präsuppositionen-als-Anaphern Theorie von van der
Sandt (1992) folgend, wird sie hier als Anapher aufgefasst, die gebunden oder akkomodiert
werden muss. Die Vorstellung, dass die Alternativenmenge den Status einer Anapher hat, ist
im Prinzip in Rooth (1992) angelegt. Rooth sieht zunächst für einen Ausdruck α neben der
normalen Bedeutung ƒα„ 0 eine alternative Bedeutung ƒα„ A vor. Die alternative Bedeutung be-
steht aus der Menge der Bedeutungen, die entstehen, wenn das fokussierte Element in α durch
ein typgleiches Element ersetzt wird. Darüberhinaus wird zur Interpretation des Fokus auf der
Ebene von α eine Variable γ bzw. Γ eingeführt, die ein "contrasting individual" bzw. "contrasting
set" repräsentieren. Contrasting individual/set sind ein Element bzw. Teilmenge der al-
ternativen Bedeutung von α (γ 0 ƒα„ A bzw. Γ f ƒα„ A ) ungleich der normalen Bedeutung und
können durch ein typgleiches Diskursobjekt gebunden werden. In Fällen von "symmetrischem
Kontrast" wie in An AmericanF farmer met a CanadianF farmer wird das contrasting set an
das jeweils andere fokussierte Element gebunden. 10 Bei Frage-Antwort-Paaren wird es an die
10 und zwar auf N-Ebene, d.h. das contrasting set von American farmer bindet an die Eigenschaft Canadian
farmer und umgekehrt. Dass Fokus in indefiniten NPs nicht auf NP-Ebene, sondern auf N-Ebene ausgewertet
werden, wird von Rooth nicht weiter begründet, ist aber intuitiv einleuchtend. Denn die entsprechende w-Frage