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Der Investiturstreit - cometo

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<strong>Der</strong> <strong>Investiturstreit</strong><br />

<strong>Der</strong> Papst und der König standen seit der Verbindung zwischen dem Frankenkönig<br />

Pippin und Papst Stephan 754 v. Chr. in einer Wechselbeziehung: <strong>Der</strong> Papst<br />

benötigte den König zum Schutz vor Feinden, der Papst salbte den König dafür zum<br />

Kaiser. <strong>Der</strong> Kaiser hatte das Recht auf einen Teil der Kircheneinnahmen<br />

(=Laieninvestitur) à Kaiser hatte so, Macht und Einfluss. Die Laieninvestitur war das<br />

wichtigste Herrschaftsinstrument des Kaisers. Das führte zur Reformbewegung im<br />

11.Jhdt., um die Macht der Kirche wieder zu stärken. Zwei Änderungen:<br />

Änderung des Papswahldekrets<br />

Das Verbot der Laieninvestitur<br />

Durch diese Änderungen verlor der Kaiser Einfluss auf den Papst, sein Reich und die<br />

Bischöfe. So entstand der <strong>Investiturstreit</strong><br />

Papst beansprucht Vorherrschaft<br />

Papst Innozenz III Auffassung nach waren kirchliche und weltliche Macht im<br />

Papsttum verbunden. <strong>Der</strong> Kaiser hatte aber dieselbe Vorstellung. <strong>Der</strong> Papst wollte<br />

einen gefügigen Kaiser auf dem Thron und unterstützte daher Otto IV und nicht den<br />

Sohn Heinrichs VI, Friedrich II.<br />

Kaiser beansprucht Vorherrschaft<br />

Friedrich II konnte sich gegen Otto IV durchsetzen. Nachfolger von Papst Innozenz III<br />

fürchteten, dass Friedrich II das Papsttum in Bedrängnis bringen würde. Doch der<br />

Kaiser starb überraschend - dies wurde mit Jubel und Freuderufen vom Papsttum<br />

aufgenommen.<br />

Rudolf von Habsburg beendet das Interregnum<br />

20 Jahre lang konnten sich die Könige nicht durchsetzen (=Interregnum). In dieser<br />

Zeit vergrößerten Landesfürsten ihren Herrschaftsbereich. Erst 1273 gelang es<br />

Rudolf von Habsburg königliche Rechte zu erneuern.<br />

Papsttum und Kaisertum vielfach verwoben<br />

Seit den Karolingern waren Reich und Kirche eng miteinander verbunden. <strong>Der</strong> Papst<br />

krönte fränkischen König zum Kaiser und der Kaiser bot der Kirche seinen Schutz.<br />

Es kam immer wieder die Frage wem welches Recht zusteht.<br />

Papsttum verfällt- Kaiser reformieren<br />

Anfang des 10.Jhdt.s ging die Autorität des Papsttums verloren und die Kaiser<br />

fühlten sich den Päpsten überlegen. Reichsbischöfe und Reichsäbte dienten zwei<br />

Herren: dem Kaiser und dem Papst. Da der Kaiser mehr Macht hatte folgten sie dem<br />

Kaiser. Papsttum ging immer mehr verloren und es war üblich geistliche Ämter nur


unter Bezahlung zu vergebenà Simonie.Durch die Reformen von Cluny begann<br />

Widerstand gegen Eingriffe von Laien in kirchliche Angelegenheiten.<br />

z.B. gegen:<br />

Vergabe kirchlicher Ämter durch Laien (=Laieninvestitur)<br />

Simonie<br />

Ehelosigkeit der Priester (=Zölibat)<br />

Kirche sollte von Abscheu der Welt befreit werden<br />

Die Kirche um 1200<br />

Da früher viele Menschen nicht lesen konnten wurde dies ganz stark von den<br />

Priestern ausgenutzt. Sie widerlegten die Bibel so, dass sie möglichst viel Nutzen<br />

davon trugen. So kam es, dass viele Geistliche sehr wohlhabend waren. Doch viele<br />

gläubige Menschen ließen sich die Bibel übersetzen und auslegen. So kam es, dass<br />

man an den Priestern zu zweifeln begann. Doch alle an den Worten der Geistlichen<br />

zweifelnden Aufständischen und Ketzer wurden bei den Kreuzzügen beseitigt. Man<br />

war davon überzeugt, dass alle Gruppen, die von der Lehre der katholischen Kirche<br />

abwichen eine Bedrohung für das Fundament des Glaubens war.<br />

Die Bettelorden<br />

Anders waren jedoch die Ansichten von Franz von Assisi über die Kirche. Für ihn<br />

kam es nicht in Frage sich durch seine höhere Position zu bereichern. Er gründete<br />

den Franziskanerorden, dessen angehörige Mönche alle arm und besitzlos sein<br />

mussten. Auch die Dominikaner verfolgten ähnliche Ziele. Mit der Gründung der<br />

Bettelorden begann nach fast einem Jahrtausend ein neuer Teil mönchischer<br />

Geschichte. Jetzt wurde geistliches Leben mit seelsorgerischen Betätigungen<br />

verbunden.

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