So helfen Sie - Animals' Angels e.V.
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Milchopfer!<br />
Im September trafen sich die Entscheider der internationalen<br />
Milchwirtschaft in Berlin. Einträchtig saßen <strong>Sie</strong> mit<br />
den politischen Vertretern von SPD und CDU auf dem<br />
Podium der Milchgipfel-Pressekonferenz. Ohne Scham<br />
reklamierten sie weitere Gelder aus Steuermitteln für die Milchwirtschaft.<br />
In keinem der Statements kam das Wort Kuh vor. Keiner der<br />
anwesenden Journalisten stellte eine Frage nach den Kühen. <strong>Sie</strong> spielen<br />
keine Rolle. <strong>Sie</strong> haben die Milch zu liefern. Fertig! Während alle<br />
von der Milch reden – reden wir von der Kuh. Auf dem Gipfel verteilten<br />
wir die Broschüre mit den Fakten. Was immerhin dazu führte, dass die Gipfelführung<br />
ANIMALS‘ ANGELS sprechen wollte. Wir haben das Leid der Kühe thematisiert:<br />
BEISPIEL<br />
BEISPIEL<br />
2<br />
Wir finden Jasmina mit prallem<br />
Euter auf einem spanischen<br />
Markt. <strong>Sie</strong> müsste dringend<br />
gemolken werden. Durch den<br />
starken Milchdruck fließt die<br />
Milch heraus. Jasmina hat<br />
Schmerzen. Gemolken wird sie<br />
erst wenn sie lange Zeit später<br />
im neuen Stall steht.<br />
Auf einem holländischen<br />
Markt liegt<br />
Swentje. <strong>Sie</strong> ist erschöpft<br />
und hat<br />
Schmerzen. Aus ihrem<br />
Euter spritzt Milch.<br />
Swentje ist eine ‘Hochleistungsmilch’kuh.<br />
Gezüchtet, um 10.000 und mehr Liter Milch im Jahr zu<br />
geben. <strong>Sie</strong> wurde seit ca. einem Tag nicht mehr gemolken.<br />
Märkte – nicht gemolkene Kühe<br />
Eine Kuh gilt als besonders leistungsfähige ‘Milch’kuh, wenn<br />
<strong>Sie</strong> mit prallem Euter in die Verkaufsarena geführt wird. Deshalb<br />
wird sie nicht wie in der Transportverordnung vorgeschrieben<br />
alle 12 Stunden gemolken. <strong>So</strong>phie, ANIMALS‘<br />
ANGELS-Projektleiterin hat viele Auktionen besucht und<br />
dokumentiert, welche Schmerzen diese Kühe ertragen müssen.<br />
Die handelnden Personen auf den Märkten sind in der<br />
Regel Männer. Wären es Frauen, dann hätten <strong>Sie</strong> vielleicht<br />
eine leise Ahnung davon, wie groß die Schmerzen sein müssen,<br />
wenn der Milchdruck auf den Eutern derart hoch ist,<br />
dass die Milch von allein herausfließt.<br />
Immer wieder wird gegen die<br />
Transportvorschriften verstoßen.<br />
Das Bild zeigt, dass die<br />
Stehhöhe nicht ausreicht und<br />
die Kuh ununterbrochen<br />
gebückt stehen muss.<br />
Deutschland: Nora (links)<br />
wurde mit einem Gabelstapler<br />
in den Transporter<br />
gezogen. In einem 440 Kilometer<br />
entfernten Schlachthof<br />
soll sie geschlachtet<br />
werden.<br />
Pausenlose Langstreckentransporte<br />
Die Zahl der Transporte von ‘Milch’kühen<br />
nach Spanien und Portugal steigt. ANIMALS‘<br />
ANGELS hat mehrere Routen kontrolliert. Ein<br />
Beispiel zeigt, stellvertretend für die meisten<br />
Transporte, dass nach den Märkten das Leiden auf den Transporten<br />
über Tage weitergeht.<br />
BEISPIEL<br />
BEISPIEL<br />
Im Juni 2009 wurden im deutschen Northeim 34 ‘Milch’kühe<br />
verladen mit dem Ziel Los Yebenes in Spanien sowie zwei<br />
weiteren Zielen in der Region Extremadura. Für einen vorschriftsmäßigen<br />
Transport müssten die Kühe in Frankreich<br />
und in Spanien entladen, versorgt und gemolken werden.<br />
Tatsache ist aber: Keine Versorgungsstation in Spanien<br />
verfügt über eine Melkeinrichtung. Die auf der Route in<br />
Frankreich liegende Versorgungsstation mit Melkeinrichtung<br />
wurde in den von ANIMALS‘ ANGELS kontrollierten<br />
Monaten nur einmal pro Monat angefahren. Die Transporte<br />
fahren gnadenlos durch. Die Schmerzen der Kühe spielen<br />
keine Rolle für die Routenplanung.