Tourbericht von Herrn Michael Blanke - Animals' Angels e.V.
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9. TRANSALP<br />
FOR ANIMALS<br />
8.07. - 15.07.2012<br />
<strong>Tourbericht</strong> für unsere Freunde<br />
und Förderer<br />
TAG 1 Große Freude – endlich ein Wiedersehen! TAG 2 Graues Nebelwetter – am 9. Juli wird unsere<br />
Als mein Sohn Christopher und ich am Sonntag, kleine Fünfertruppe in Volderberg schon vom stellv.<br />
dem 8. Juli, in Stans im Inntal aus dem Auto steigen, Bürgermeister, <strong>Herrn</strong> Meixner, erwartet. Ein kleines<br />
werden wir <strong>von</strong> Kathi und Gery begrüßt. Seit der veganes Büffet ist auch aufgebaut: Christian Geiser<br />
letzten TransAlp habe ich sie nicht mehr gesehen – <strong>von</strong> der Firma Bonnevit verwöhnt uns zum zweiten<br />
und jetzt wollen wir wieder miteinander eine Sport- Frühstück. Der Mann ist Weltrekordhalter im<br />
woche für die Tiere verbringen. Über Bryn Pass, Schaumrollen-Backen… Die Tiroler Tageszeitung<br />
unseren Gast aus England, freue ich mich besonders hat schon im Vorfeld berichtet, und hier macht noch<br />
– der Tierschutzinspektor <strong>von</strong> der größten britischen ein Reporter der Kronenzeitung Bilder <strong>von</strong> uns.<br />
Tierschutzorgansiation RSPCA gehört seit Langem Auch im Radio waren wir schon! Ich sage ein paar<br />
immer mal wieder zu den Mitarbeitern <strong>von</strong> <strong>Animals'</strong> Worte über unsere Ziele: Abschaffung der Tiertrans-<br />
<strong>Angels</strong>.<br />
porte!, und über unsere Motivation: Aufmerksam
machen auf das Leid der ‚Nutz’tiere und Solidarität<br />
mit ihnen! – und los geht’s: steil bergauf. – Bald<br />
sind wir in der Wolkenzone, vom Schwitzen werden<br />
wir <strong>von</strong> innen, vom Regen und Nebel äußerlich<br />
nass. Wir schieben und tragen die Räder die letzte<br />
Stunde, überqueren ein Schneefeld und rasten kurz<br />
auf 2.400 m. Abends haben wir knapp 30 km und<br />
1700 hm ‚in den Knochen’, aber ein leckeres veganes<br />
Abendessen im ‚Weißen Rössl‘ gibt uns Kräfte<br />
zurück. Wir schreiben die ersten der 500 Postkarten,<br />
die wir an unsere Freunde und Förderer versenden.<br />
Hoffentlich haben Sie auch eine bekommen!<br />
TAG 3 Noch ein Reporter: Am 10. Juli stellen wir<br />
uns für Fotos auf – die Bezirksblätter sind interessiert,<br />
auch, weil das Thema ‚Transit’ in Tirol heiß<br />
debattiert wird. Viel zu viele LKW sind mit viel zu<br />
vielen Tieren unterwegs. Einfuhr nach Italien in<br />
einem Jahr: allein 16 Mio Hühner! Unfassbar… – In<br />
der Kirche sammeln wir uns kurz und ich erinnere<br />
unsere kleine Gruppe noch einmal daran, weshalb<br />
und wofür wir unterwegs sind; einen Moment sind<br />
wir ganz still. – Auf zur Brenner Grenzkammstraße!<br />
Hoch über der Autobahn verläuft diese alte Militärstraße,<br />
zu der wir nun hochfahren und -schieben –<br />
im Regen! Bei den Bunkern stehen junge Rinder, die<br />
uns den Schweiß mit ihren rauen Zungen ablecken.<br />
Auch für sie sind wir unterwegs. Ob etwas <strong>von</strong><br />
unserer Liebe und Mühe bei ihnen angekommen<br />
ist? Kathi fotografiert immer wieder unsere Forde-<br />
rung ‚STOP TIERTRANSPORTE!’ – Endlich die rauschende<br />
Abfahrt hinunter nach Sterzing, Kaffee trinken,<br />
Postkarten kleben und schreiben, ausruhen.<br />
Heute waren’s auch 1700 hm – puh.<br />
TAG 4 Der Mittwoch bringt uns nach langer Talfahrt<br />
am Eisack entlang hinauf in die Berge <strong>von</strong><br />
Südtirol: in Latzfons erwischen wir gerade den Gasthof,<br />
als es wieder zu regnen anfängt. Dann endlich:<br />
die Sonne! Bis zur Stöfflhütte ist es noch weit,<br />
sodass wir ein steiles Stück mit dem Auto fahren –<br />
nur Gery und Kathi zwingen die 800 Höhenmeter.<br />
Heute haben wir 60 km geschafft und freuen uns,<br />
dass die Hütte uns gemütliche Zimmer und eine<br />
vegane Kartoffelpfanne bietet. Wir können uns ausbreiten<br />
mit unsern vielen Postkarten. 300 geschafft!<br />
Natürlich gibt es immer interessierte Fragen, wenn<br />
wir unser Essen ‚ohne Tiere’ bestellen; und außerdem<br />
tragen wir oft auch die gleichen Trikots. Gern<br />
teilen wir die mitgebrachten Prospekte aus und<br />
beantworten Fragen, sodass wir bald im Gespräch<br />
sind. Das Schöne dabei: alle Menschen finden das<br />
gut, was wir machen. Alle lehnen die Langzeittransporte<br />
ab.<br />
TAG 5<br />
Weil wir auf über 2.000 m Seehöhe übernachtet<br />
haben, geht es nun bergab: der 12.7.<br />
beginnt mit einer schwierigen, endlosen Abfahrt.<br />
Bryn fährt zum ersten Mal mit einem Bergrad durch<br />
die Alpen und bezwingt auch fiese Strecken. Hin
und wieder steigt er ab, manchmal muss er sich<br />
doch hinlegen – zum Glück passiert nie etwas Ernstes.<br />
In Reinswald trennen wir uns. Sohn Christopher<br />
und Bryn fahren schon einmal vor nach Bozen,<br />
wir drei andern machen ein paar schöne Umwege<br />
durch den Wald und über die Höhen des Rittenmassivs.<br />
Dort finden wir bei den ‚Steinernen Mandl’,<br />
einem Wald aus Steinmännern, wieder eine große<br />
Herde <strong>von</strong> Schafen, Rindern und Pferden.<br />
Endlich können wir unser Motto ‚Wir sind bei den<br />
Tieren’ auch fühlen und sehen – und fotografieren!<br />
Die Mühen der 60 km und 1600 hm spülen wir im<br />
kleinen Schwimmbad in Leifers ab, bevor es heißt:<br />
Pizza und Postkarten!<br />
TAG 6 Natürlich regnet es wie aus Kübeln: Freitag<br />
der 13.! Also gut, nach dem Frühstück noch mal ins<br />
Bett, Aufbruch um 10.30, ohne Regen. Weiter nach<br />
Süden! Wir landen in Salorno, deutsch: Salurn, wo<br />
bei der berühmten ‚Salurner Klause’ die deutsche<br />
Sprachwelt zu Ende geht. Wir fahren zur Hadersburg<br />
hinauf – ein Adlernest hoch über dem Tal, und<br />
machen einen Abstecher nach Gfrill mit wunderbarer<br />
Abfahrt. Insgesamt ein ruhiger Tag – aber die<br />
Postkarten müssen sein! Jetzt haben wir schon 400<br />
Stück verschickt!<br />
TAG 7<br />
Der letzte Radltag beginnt schön. Endlich<br />
ist es warm. Am 14.7. gehen wir wieder in ‚Nei-<br />
gungsgruppen’ auseinander: die einen neigen eher<br />
zu einer gemütlichen Etappe, die andern zu größerer<br />
‚Neigung’. Am rechten Etschufer klettert unser<br />
Dreiergrüppchen hinauf nach Fai und tobt <strong>von</strong> dort<br />
auf engem Pfad ins Tal. Das ist der Charme des<br />
Mountainbikes: wo andere zu Fuß gehen, können<br />
wir fahren… Und so treffen wir uns wieder am<br />
Neptunbrunnen auf der Piazza Duomo in Trient.<br />
Die Sonne scheint, der Kaffee schmeckt, und ein<br />
Apéro darf auch sein. Mit einem Dankgebet im<br />
dunklen Dom geht für mich der sportliche Teil der<br />
Reise zu Ende. Ich bin dankbar, dass kein ernsthafter<br />
Unfall passiert ist. Und dass wir alle Strapazen freiwillig<br />
auf uns nehmen können, während unsere<br />
Geschwister, die Tiere….<br />
Silvia <strong>von</strong> der Trienter Gruppe der Lega Antivivisezione<br />
holt uns ab, und bald sind wir in einer kleinen<br />
Ferienwohnung untergebracht. Zum Abendessen<br />
sind wir eingeladen: ein leckeres, üppiges Büffet<br />
mit veganen Speisen erwartet uns, zubereitet <strong>von</strong><br />
den Tierschützern aus Trient. Schon zum dritten<br />
Mal nehmen wir ihre Gastfreundschaft in Anspruch:<br />
Danke, Ihr Lieben! Nach dem Essen und Trinken<br />
erzählen wir mit einigen Fotos <strong>von</strong> unserer Tour;<br />
dann ist es Zeit, die beiden Beamten der Polizia<br />
Stradale zu begrüßen, die in Uniform erschienen<br />
sind und uns zu der Arbeit <strong>von</strong> <strong>Animals'</strong> <strong>Angels</strong><br />
beglückwünschen. Fragen und Antworten gehen<br />
hin und her; die beiden geben sich Mühe, doch wir
haben den Eindruck, dass sie den Ernst der Situation<br />
nicht so recht erfassen. Dabei wird in Italien so<br />
scharf kontrolliert und so schwer bestraft wie sonst<br />
nirgends in Europa – ein Erfolg unserer Christine,<br />
die öfter erwähnt wird und allen bekannt ist.<br />
Bryn spricht mit schlichten, bewegenden Worten<br />
vom Schicksal der ‚Nutz’tiere, das uns alle bewegt.<br />
‚Unsere’ Silvia <strong>von</strong> <strong>Animals'</strong> <strong>Angels</strong> zeigt zum<br />
Schluss mit deutlichen Bildern, was bei den Transporten<br />
im Argen liegt. Wie gut, dass sie mit Christine<br />
in Italien im Einsatz ist! Um 24 Uhr kommen wir<br />
endlich ins Bett – müde und zufrieden. Wir haben<br />
Veranstalter<br />
ANIMALS‘ ANGELS e.V.<br />
Rossertstraße 8 | D-60323 Frankfurt a. M.<br />
info@animals-angels.de | www.animals-angels.org<br />
Tel. +49 (0) 69 / 707 981 70 | Fax: +49 (0) 69 / 707 981 729<br />
Ansprechpartner<br />
<strong>Michael</strong> <strong>Blanke</strong>, Vorsitzender<br />
Schmitten 6 | D - 35325 Mücke | michael@animals-angels.de<br />
Tel + 49 (0) 64 00 / 95 03 54 | Fax + 49 (0) 64 00 / 95 03 71<br />
an die 10.000 hm und etwa 250 km geradelt – und<br />
die Botschaft <strong>von</strong> <strong>Animals'</strong> <strong>Angels</strong> verbreitet: Wir<br />
sind bei den Tieren. – Und da wollen wir auch bleiben.<br />
Zum Schluss ein Dank an alle, die diese Tour großzügig<br />
unterstützt, und an Kathi und Gery, die sie<br />
geplant haben! In Gedanken sind wir auf der Heimfahrt<br />
schon dabei, die zehnte ‚Jubiläums-TransAlp’<br />
zu planen. Wir hoffen, dass Sie uns nächstes Jahr<br />
wieder helfen!<br />
Herzlich grüßt Sie<br />
Bankverbindung Deutschland<br />
Volksbank Freiburg | BLZ 680 900 00 | Kto. 152 174 13,<br />
Aus dem Ausland<br />
IBAN: DE31 6809 0000 00152 174 13 | BIC: GENO DE61 FR1<br />
Bankverbindung Schweiz<br />
Stiftung ANIMALS’ ANGELS Schweiz<br />
Basler Kantonalbank 42 165 525 59 | PC-Konto: 40-61-4<br />
Der Verein ist gemeinnützig. Spenden sind steuerabzugsfähig.