Um Himmels Willen (Leseprobe)
von Bruno Zimmerli
Vollständige Ausgabe als eBook:
https://www.smashwords.com/books/view/32947
von Bruno Zimmerli
Vollständige Ausgabe als eBook:
https://www.smashwords.com/books/view/32947
- Seite 2 und 3: 2 BRUNO ZIMMERLI UM HIMMELS WILLEN
- Seite 4: 4 Danke Meiner Frau Claudia für ih
- Seite 8 und 9: INHALT Vorwort.....................
- Seite 10 und 11: Ist Gott Grieche oder Hebräer?....
- Seite 12 und 13: 7 Jahre Gunst für Israel..........
- Seite 14 und 15: Bei der Eroberung Jerusalems …...
- Seite 16 und 17: Es wird nur an einer Stelle erwähn
- Seite 18 und 19: nar. Auch in dieser Zeit widmete ic
- Seite 20: Dieses Prinzip möchte ich am Beisp
- Seite 25 und 26: KAPITEL 1 - MEIN REICH KOMMT! „Da
- Seite 27 und 28: Und ich sage dir auch: Du bist Petr
- Seite 29 und 30: machen“ oder wie andere es mit
- Seite 31 und 32: halb des Gartens überall auf der E
2<br />
BRUNO ZIMMERLI<br />
UM HIMMELS<br />
WILLEN ...<br />
Die Gemeinde Jesu in der „Endzeit“<br />
– siegreich oder auf der Flucht?<br />
ID-DESIGN - Medien
© 2009 by Bruno Zimmerli<br />
Erschienen bei<br />
ID-DESIGN - Medien<br />
Fichtelgebirgsstr. 49, D-63454 Hanau<br />
2. Auflage – Juni 2009<br />
Die Bibelstellen sind, falls nicht anders gekennzeichnet, der unrevidierten<br />
Elberfelder Übersetzung (1905) entnommen.<br />
Andere verwendete Bibelübersetzungen:<br />
ELB = Revidierte Elberfelder Übersetzung (1985)<br />
LUT = Luther Übersetzung (1912)<br />
SLT = Schlachter Bibel (1951)<br />
KJV = ins Deutsche übersetzt aus der King James Bibel (1850)<br />
Herstellung und Druck:<br />
KDD Kompetenzzentrum - Digital-Druck GmbH<br />
Leopoldstraße 68 - D-90439 Nürnberg<br />
<strong>Um</strong>schlag-Photo: © Grace Winter / PIXELIO<br />
ISBN 978-3-941596-01-6<br />
Für kostenlose Informationen über weitere Bücher und Artikel unseres<br />
Verlages, wenden Sie sich bitte an:<br />
ID-DESIGN – Medien<br />
Fichtelgebirgsstr. 49<br />
63454 Hanau<br />
Email: office@id-de-sign.de<br />
Internet: shop.id-de-sign.de<br />
3
4<br />
Danke<br />
Meiner Frau Claudia für ihre Unterstützung in diesem Projekt<br />
und für die zahllosen Zeiten des Austausches, in denen<br />
mich ihre prophetische Offenbarung und ihr Herz für Gott<br />
zu vielen Gedanken inspiriert haben, die ich in diesem Buch<br />
niedergeschrieben habe. Du bist das größte Geschenk Gottes<br />
in meinem Leben!<br />
Auch an meine Kinder Dominic und Joana, die so oft auf ihren<br />
Papa verzichten müssen. Ihr seid die besten Kinder, die<br />
es gibt!<br />
An Mauro und Susanna, in deren Haus im wunderschönen<br />
Piemont ich die nötige Ruhe und Atmosphäre gefunden<br />
habe, dieses Buch zu vollenden.<br />
An die beste Gemeinde der Welt. Danke für all die Ermutigung,<br />
die ich von euch zu diesem Projekt erhalten habe. Ihr<br />
seid wirklich Gottes Familie und es ist mir ein großes Vorrecht,<br />
euer Pastor zu sein.<br />
All denen, die mir geholfen haben, den Traum dieses Buches<br />
zu verwirklichen, durch praktische Hilfe, Ermutigung oder<br />
finanzielle Unterstützung. Ihr seid die herrliche und siegreiche<br />
Gemeinde, von der Gott geträumt hat!<br />
Und nicht zuletzt meinem Herrn und Erlöser Jesus Christus,<br />
durch dessen Evangelium ich eine neue Schöpfung bin, und<br />
dem ich von ganzem Herzen diene!
VORWORT<br />
Dieses Buch soll nicht in erster Linie ein theologisches Werk zum Thema<br />
Endzeit sein! Ich erachte mich selbst auch nicht als Experte zum<br />
Thema Eschatologie, obwohl ich mich in den letzten Jahren eingehend<br />
mit der Thematik befasst habe. Meine Absicht ist es auch nicht, Christen<br />
zu noch mehr Diskussionen über Lehrfragen anzuregen. Der Grund,<br />
warum ich dieses Buch schreibe, ist ein leidenschaftlicher Ruf an die<br />
Gemeinde Jesus unserer Tage, ihren Platz in der Welt und in der Gesellschaft<br />
wieder einzunehmen.<br />
Immer wieder beobachte ich mit einem unguten Empfinden, wie Prediger<br />
und Leiter in der Gemeinde unermüdlich die Wiederkunft Jesus<br />
propagieren, während die Voraussetzungen dafür bei weitem nicht erfüllt<br />
sind. Unzählige Bücherregale und Zeitschriftenmappen sind gefüllt<br />
worden mit prophetischen Auslegungen, Spekulationen und Weckrufen,<br />
dass das Ende gekommen sei. Prophetische Ankündigungen aus dem<br />
Alten und Neuen Testament werden mit Hilfe der Tageszeitung und den<br />
Abendnachrichten ausgelegt. Viele dieser Werke sind inzwischen überholt<br />
und leider der Lächerlichkeit preisgegeben. Wen wollen wir damit<br />
eigentlich beeindrucken? Denken wir wirklich, dass die Gemeinde dadurch<br />
motiviert wird, dass man ihr immer wieder klar macht, dass es<br />
schon fast zu spät ist? Ändert es den Zustand der Gemeinde? Ändert es<br />
die Tatsache, dass die meisten „überzeugten“ Christen kaum Einfluss<br />
auf diese Gesellschaft nehmen? Ändert es den Zustand, dass der große<br />
Teil der Gotteskinder ganz passiv auf eine Entrückung wartet, die sie<br />
aus diesem mühevollen Erdendasein befreien wird? Ich bin überzeugt,<br />
dass, wenn wir unsere Sicht der Zukunft - unserer Zukunft! - nicht ganz<br />
neu vom Wort Gottes prägen lassen, unsere Botschaft in dieser Zeit ungehört<br />
verklingen wird, weil wir immer noch - bewusst oder unbewusst<br />
- in die angstmachende Drohbotschaft der mittelalterlichen Kirche einstimmen,<br />
die über Jahrhunderte die Menschheit mit Schuldkomplexen<br />
und Angst vor dem Jenseits manipuliert hat.<br />
Lasst uns doch lieber die frohe Botschaft verkündigen. Sie lautet ganz<br />
einfach immer noch: Ändert euer Denken, denn das Reich Gottes ist<br />
nahe herbei gekommen!<br />
Hanau, im Dezember 2008<br />
6
INHALT<br />
Vorwort.............................................................................................................................. 6<br />
Vorwort.............................................................................................................................. 6<br />
Inhalt................................................................................................................................... 8<br />
Inhalt................................................................................................................................... 8<br />
Einleitung....................................................................................................................... 17<br />
Einleitung....................................................................................................................... 17<br />
Kapitel 1 – Mein REICH kommt!............................................................................25<br />
Kapitel 1 – Mein REICH kommt!............................................................................25<br />
Himmelreich oder Reich Gottes?....................................................................25<br />
Himmelreich oder Reich Gottes?....................................................................25<br />
Gottes Herrschaftsbereich................................................................................26<br />
Gottes Herrschaftsbereich................................................................................26<br />
Ist die Gemeinde und das Reich Gottes dasselbe?...................................26<br />
Ist die Gemeinde und das Reich Gottes dasselbe?...................................26<br />
Dein Reich komme!..............................................................................................28<br />
Dein Reich komme!..............................................................................................28<br />
Schöpfung, Fall, Erlösung, Wiederherstellung..........................................32<br />
Schöpfung, Fall, Erlösung, Wiederherstellung..........................................32<br />
Die Wiederherstellung der Persönlichkeit...........................................35<br />
Die Wiederherstellung der Gemeinde...................................................35<br />
Kapitel 2 – Die Wiederherstellung des Herrschaftsauftrages....................37<br />
Kapitel 2 – Die Wiederherstellung des Herrschaftsauftrages....................37<br />
8<br />
Ein neuer Anfang..................................................................................................37<br />
Ein neuer Anfang..................................................................................................37
Jesus, der Erbe der Nationen dieser Welt...................................................37<br />
Jesus, der Erbe der Nationen dieser Welt...................................................37<br />
Kapitel 3 – Das Evangelium des Reiches Gottes..............................................40<br />
Kapitel 3 – Das Evangelium des Reiches Gottes..............................................40<br />
Hat Jesus eine Versager-Braut?.......................................................................42<br />
Hat Jesus eine Versager-Braut?.......................................................................42<br />
„Ich komme wieder!“...........................................................................................43<br />
„Ich komme wieder!“...........................................................................................43<br />
Kapitel 4 – Entrückungswahn!...............................................................................46<br />
Kapitel 4 – Entrückungswahn!...............................................................................46<br />
Der Ursprung.........................................................................................................51<br />
Der Ursprung.........................................................................................................51<br />
Luther, Rom und die Jesuiten....................................................................52<br />
Irving, Darby und Scofield..........................................................................53<br />
Du sollst nichts hinzufügen..............................................................................54<br />
Du sollst nichts hinzufügen..............................................................................54<br />
Kapitel 5 – Hoffnungslos Dispensationalistisch..............................................57<br />
Kapitel 5 – Hoffnungslos Dispensationalistisch..............................................57<br />
Das Reich Gottes kommt später......................................................................60<br />
Das Reich Gottes kommt später......................................................................60<br />
Keine Hoffnung für diese Zeit?........................................................................61<br />
Keine Hoffnung für diese Zeit?........................................................................61<br />
Kapitel 6 – Das griechische Vermächtnis (Verhängnis)................................63<br />
Kapitel 6 – Das griechische Vermächtnis (Verhängnis)................................63<br />
Dualismus - Plato oder die Bibel?..................................................................63<br />
Dualismus - Plato oder die Bibel?..................................................................63<br />
Ist Gott Grieche oder Hebräer?........................................................................66<br />
9
Ist Gott Grieche oder Hebräer?........................................................................66<br />
Kapitel 7 – Das Wesen des Reiches Gottes.........................................................68<br />
Kapitel 7 – Das Wesen des Reiches Gottes.........................................................68<br />
Sichtbar oder „inwendig von euch“?.............................................................68<br />
Sichtbar oder „inwendig von euch“?.............................................................68<br />
Ist Gott ein Diktator?...........................................................................................70<br />
Ist Gott ein Diktator?...........................................................................................70<br />
Die ganze Schöpfung wartet ............................................................................72<br />
Die ganze Schöpfung wartet ............................................................................72<br />
Manifestationen des Heils.................................................................................74<br />
Manifestationen des Heils.................................................................................74<br />
Ein wachsender Einfluss....................................................................................76<br />
Ein wachsender Einfluss....................................................................................76<br />
Athanasius...........................................................................................78<br />
Jonathan Edwards ...........................................................................79<br />
Charles H. Spurgeon .......................................................................79<br />
John Wesley .......................................................................................79<br />
Kapitel 8 – Entrückung oder Verwandlung?.....................................................81<br />
Kapitel 8 – Entrückung oder Verwandlung?.....................................................81<br />
Wie in den Tagen Noahs.....................................................................................86<br />
Wie in den Tagen Noahs.....................................................................................86<br />
Kapitel 9 – Die Eschatologie der Hoffnung........................................................92<br />
Kapitel 9 – Die Eschatologie der Hoffnung........................................................92<br />
Kapitel 10 – Zeit und Zeiten....................................................................................96<br />
Kapitel 10 – Zeit und Zeiten....................................................................................96<br />
10<br />
Die Bibel – das Buch, das vom Himmel fiel?...............................................96<br />
Die Bibel – das Buch, das vom Himmel fiel?...............................................96
Schau´ mal zurück!...............................................................................................98<br />
Schau´ mal zurück!...............................................................................................98<br />
1.) Das Wort „bald“........................................................................................99<br />
2.) Reale Worte an reale Menschen......................................................100<br />
BERTRAND RUSSELL.............................................................102<br />
Kapitel 11 – Daniel und das Königreich Gottes.............................................104<br />
Kapitel 11 – Daniel und das Königreich Gottes.............................................104<br />
Babylon.......................................................................................105<br />
Medo-Persien...........................................................................106<br />
Griechenland.............................................................................106<br />
Rom..............................................................................................106<br />
Die Auslegung der Populären Eschatologie.........................107<br />
Die Auslegung der Eschatologie der Hoffnung...................108<br />
Die himmlische Gerichtsverhandlung.............................110<br />
Das Kommen des Menschensohnes.................................110<br />
Kapitel 12 – Daniels 70 Wochen.........................................................................113<br />
Kapitel 12 – Daniels 70 Wochen.........................................................................113<br />
Die Auslegung der populären Eschatologie.........................116<br />
70 kommt unmittelbar nach 69.........................................118<br />
Ein dritter Tempel?................................................................118<br />
Hat Gott zwei Völker?............................................................119<br />
Augustinus, der Kirchenvater ............................................120<br />
Eusebius, ein weiterer Kirchenvater ..............................120<br />
Die Auslegung der Eschatologie der Hoffnung...................121<br />
Er wird den Bund mit seinem Volk stärken..................121<br />
Zur Hälfte der Woche wird er die Schlachtopfer aufhören<br />
lassen...................................................................................122<br />
11
7 Jahre Gunst für Israel.........................................................122<br />
Auf den Flügeln von Gräueln wird ein Verwüster kommen...............................................................................................123<br />
DAS KÖNIGREICH: JETZT!..............................................................................124<br />
DAS KÖNIGREICH: JETZT!..............................................................................124<br />
Kapitel 13 – Die Endzeitreden Jesu...................................................................125<br />
Kapitel 13 – Die Endzeitreden Jesu...................................................................125<br />
12<br />
Die 1. Frage: Wann wird dies sein?.............................................................125<br />
Die 1. Frage: Wann wird dies sein?.............................................................125<br />
Eusebius.....................................................................................127<br />
Nicht ein Stein..............................................................................................128<br />
John Wesley...............................................................................129<br />
Auf dem Ölberg............................................................................................129<br />
Die erste Frage der Jünger..........................................................130<br />
Innerhalb einer Generation.......................................................130<br />
Origines von Alexandria ......................................................131<br />
Die Antwort Jesus auf die erste Frage der Jünger: Mt 24, 4-22........132<br />
Die Antwort Jesus auf die erste Frage der Jünger: Mt 24, 4-22........132<br />
Falsche Christusse......................................................................................132<br />
Hieronymus ..............................................................................133<br />
John Wesley...............................................................................133<br />
Eusebius.....................................................................................133<br />
Kriege und Kriegsgerüchte......................................................................133<br />
Hungersnöte..................................................................................................134<br />
Eusebius.....................................................................................134<br />
Erdbeben........................................................................................................134<br />
Verfolgung......................................................................................................134
Falsche Propheten......................................................................................135<br />
Judaismus.........................................................................................136<br />
Gnosis.................................................................................................137<br />
Der Antichrist...............................................................................................137<br />
Das Evangelium in aller Welt..................................................................143<br />
Justin der Märtyrer ................................................................143<br />
Eusebius.....................................................................................143<br />
Charles H. Spurgeon...............................................................144<br />
Flieht aus Judäa............................................................................................144<br />
Flieht in die Berge.......................................................................................145<br />
Am Sabbath...................................................................................................146<br />
Auf dem Dach................................................................................................146<br />
Der Gräuel der Verwüstung.....................................................................146<br />
Johannes Chrisostomos .......................................................147<br />
Die grosse Flucht.........................................................................................147<br />
Beda Venerabilis .....................................................................147<br />
Eusebius.....................................................................................148<br />
Kapitel 14 – Die große Trübsal............................................................................149<br />
Kapitel 14 – Die große Trübsal............................................................................149<br />
Während der Belagerung von Jerusalem ….............................................149<br />
Während der Belagerung von Jerusalem ….............................................149<br />
… verhungerten Menschen reihenweise............................................149<br />
FLAVIUS JOSEPHUS ...............................................................150<br />
… assen die Bewohner sich gegenseitig auf......................................150<br />
… wurden unzählige Menschen aufgeschlitzt..................................150<br />
… wurden vielen die Hände abgehackt...............................................150<br />
Bei der Eroberung Jerusalems ….................................................................151<br />
13
Bei der Eroberung Jerusalems ….................................................................151<br />
Falsche Christusse......................................................................................152<br />
Die Leiche und die Adler..........................................................................153<br />
Drei Fragen oder eine?..............................................................................154<br />
Kapitel 15 – Das Kommen des Menschensohnes.........................................155<br />
Kapitel 15 – Das Kommen des Menschensohnes.........................................155<br />
die zweite Frage der Jünger...........................................................................157<br />
die zweite Frage der Jünger...........................................................................157<br />
Sein Kommen in Kraft................................................................................157<br />
Das Neue und das Alte...............................................................................158<br />
Alsbald aber …..............................................................................................159<br />
Johnathan Edwards................................................................159<br />
Die Sonne erlischt.......................................................................................159<br />
Die Lichter gehen aus................................................................................161<br />
Das Zeichen des Menschensohnes.......................................................161<br />
„Erde“ oder „Land“?....................................................................................163<br />
Auf den Wolken............................................................................................164<br />
Engel sammeln die Auserwählten........................................................165<br />
Der Feigenbaum...........................................................................................165<br />
Diese Generation ….....................................................................................166<br />
Johannes Calvin ......................................................................166<br />
Kapitel 16 – Der Tag des Herrn...........................................................................168<br />
Kapitel 16 – Der Tag des Herrn...........................................................................168<br />
14<br />
Die dritte Frage der Jünger.............................................................................168<br />
Die dritte Frage der Jünger.............................................................................168<br />
Himmel und Erde vergehen....................................................................168<br />
Charles H. Spurgeon...............................................................168
Keine Zeitangabe mehr.............................................................................169<br />
Jesus kommt! – Bist du bereit?...............................................................169<br />
Kapitel 17 – Neuer Himmel, neue Erde!?........................................................173<br />
Kapitel 17 – Neuer Himmel, neue Erde!?........................................................173<br />
Anthony Hoekema..................................................................175<br />
Kapitel 18 – Wo um alles in der Welt ist der Himmel?...............................177<br />
Kapitel 18 – Wo um alles in der Welt ist der Himmel?...............................177<br />
Randy Alcorn............................................................................179<br />
Fremdlinge auf Erden?..............................................................................180<br />
Ein Haus im Himmel?................................................................................182<br />
Ein Volk ohne Vision geht zugrunde.................................................................185<br />
Ein Volk ohne Vision geht zugrunde.................................................................185<br />
Schlusswort................................................................................................................. 187<br />
Schlusswort................................................................................................................. 187<br />
Anhang A – Die Offenbarung: Ein Buch mit sieben Siegeln?....................189<br />
Anhang A – Die Offenbarung: Ein Buch mit sieben Siegeln?....................189<br />
Ein Buch der Ermutigung für die erste Gemeinde................................189<br />
Ein Buch der Ermutigung für die erste Gemeinde................................189<br />
Bibeltreu = Wörtlich?.......................................................................................189<br />
Bibeltreu = Wörtlich?.......................................................................................189<br />
Ein prophetisch-poetisches Buch................................................................193<br />
Ein prophetisch-poetisches Buch................................................................193<br />
Vergangenheit oder Zukunft?........................................................................194<br />
Vergangenheit oder Zukunft?........................................................................194<br />
Das Wort „Bald“...........................................................................................195<br />
Die Adressaten.............................................................................................195<br />
Das 1000-jährige Reich.............................................................................197<br />
15
Es wird nur an einer Stelle erwähnt.......................................198<br />
Der Starke ist bereits gebunden!.............................................198<br />
David Chilton............................................................................200<br />
Anhang B – Wann wurde die Offenbarung geschrieben?..........................202<br />
Anhang B – Wann wurde die Offenbarung geschrieben?..........................202<br />
Der sechste König........................................................................................203<br />
Die Erwähnung des Tempels..................................................................204<br />
Die Rolle des Kaisers Nero.......................................................................204<br />
Das jüdische Christentum........................................................................206<br />
Der drohende Krieg....................................................................................207<br />
Anhang C – Bibliographie......................................................................................209<br />
Anhang C – Bibliographie......................................................................................209<br />
Weitere Literatur......................................................................................................210<br />
Weitere Literatur......................................................................................................210<br />
Anhang D – Anmerkungen....................................................................................213<br />
Anhang D – Anmerkungen....................................................................................213<br />
16
EINLEITUNG<br />
Die Bibel ist ein Buch des Sieges, ein Buch des Glaubens und der<br />
Hoffnung! Sie beschreibt den Sieg des Guten über das Böse, den Sieg<br />
des <strong>Himmels</strong> über die Hölle, den Sieg der Erlösung über die Sünde,<br />
den Sieg der Kinder Gottes über Satan und den Sieg des Evangeliums<br />
in der ganzen Schöpfung. Während die Gemeinde diese Wahrheit<br />
des Sieges im Leben des einzelnen Gläubigen immer mehr zu verstehen<br />
und zu praktizieren beginnt, blieb bisher ein Gebiet davon meist<br />
unberührt: die Eschatologie i .<br />
Ich bin als Sohn eines Predigers – so nannte man die Leiter von Gemeinden<br />
damals - in einer Pfingstgemeinde der 70er und 80er Jahre<br />
des letzten Jahrhunderts aufgewachsen. Dazu muss ich sagen, dass<br />
ich Gott und meinen Eltern für dieses Erbe von ganzem Herzen<br />
dankbar bin. Neben der Lehre über die Geistestaufe und die Geistesgaben<br />
war immer wieder das Thema „Endzeit“ tonangebend. Besonders<br />
bei Evangelisationen wurde die baldige Wiederkunft Jesus<br />
häufig erwähnt. Der Satz „Jesus kommt bald! Bist du bereit?“, war<br />
schon fast zum Schlachtruf geworden. Das Thema „Entrückung“<br />
sorgte in meinem jungen Leben so manches Mal für eine ehrfürchtige<br />
Gänsehaut. Natürlich wollte keiner von uns - ich habe noch vier<br />
weitere Geschwister - zurückbleiben, wenn der Herr kommt. So geschah<br />
es nicht nur einmal, dass wir als Kinder zu Hause ängstlich<br />
auf die verspätete Rückkehr unserer Eltern von der Gebetsstunde<br />
warteten, in der bangen Hoffnung, dass die Entrückung noch nicht<br />
gewesen sei.<br />
Im Lauf meiner christlichen Erfahrung bin ich immer wieder lieben<br />
Mitgläubigen begegnet, die von großer Angst und Sorge geplagt<br />
schienen, wenn es um das Thema Endzeit ging. „Werde ich wohl genug<br />
Kraft haben in der Verfolgung der „großen Trübsal“? Was ist,<br />
wenn ich als Märtyrer sterben muss? Werde ich meinen Glauben widerrufen<br />
oder Jesus treu bleiben? Werde ich wirklich bereit sein,<br />
wenn Jesus kommt?“<br />
Da ich mich bei diesem Thema nie wohl fühlte, trat es in meinem Bewusstsein<br />
allmählich immer mehr in den Hintergrund. Ich beschäftigte<br />
mich mehr mit anderen, viel freudigeren und angenehmeren<br />
Themen des Wortes Gottes. Schließlich rief Gott mich in seinen<br />
Dienst und ich begann mein Studium an einem theologischen Semi-<br />
17
nar. Auch in dieser Zeit widmete ich dem Thema Endzeit nicht mehr<br />
Aufmerksamkeit als gerade nötig. So fiel es mir nicht im Traum ein,<br />
Studienkurse wie „Eschatologie“ oder „biblische Prophetie“, die als<br />
Wahlfächer angeboten wurden, zu belegen. Stattdessen bewegten<br />
uns Themen wie „körperliche Heilung“ oder „Befreiung von dämonischen<br />
Bindungen“ und natürlich mussten wir uns mit der damals gerade<br />
in Deutschland aufbrechenden Glaubensbewegung auseinandersetzen.<br />
Eines hat mich schon damals bewegt und wird mich immer<br />
antreiben: Ich möchte genau dort sein, wo der Heilige Geist mit<br />
seinem lebendigen, erfrischenden und erneuernden Wirken im Leib<br />
Jesus an der Arbeit ist.<br />
Schon vor meiner Zeit auf der Bibelschule war landauf und landab in<br />
Predigten, Konferenzen und Seminaren immer mehr zu hören von<br />
der „herrlichen Gemeinde“. Eine regelrechte Lobpreis- und Anbetungs-Welle<br />
schwappte über die charismatisch-pfingstliche Gemeindelandschaft.<br />
Während manche in abschätzigem Ton die verschiedenen<br />
Wellen als geistliche Modetrends kritisieren, glaube ich, dass<br />
diese Wellen gottgegeben und sehr wirksam sind. Die Flut kommt<br />
durch Wellen! Und das erwarten wir: die Herrlichkeit Gottes, die die<br />
Erde bedeckt, wie die Wasser das Meer. Im Zuge der damaligen Lobpreiswelle<br />
hörte ich zum ersten Mal etwas von der Wiederherstellung<br />
der Hütte Davids und davon, dass es Gottes Absicht sei, die ganze<br />
Erde mit seiner Herrlichkeit zu erfüllen. „Der Bräutigam kommt<br />
wieder, für eine herrliche Braut“. Diese Botschaft packte mich und<br />
wurde in mir zu einem tiefen Verlangen: ich möchte dabei helfen,<br />
dass diese Gemeinde herrlich wird. Ich kann mich noch sehr gut an<br />
einen Moment in einem Gottesdienst auf der Bibelschule erinnern,<br />
als wir während einer Anbetungszeit ein Lied sangen, von dem eine<br />
Zeile hieß: „... herrlich schreitet seine Braut einher“. Während ich<br />
diese Worte sang, packte mich der Heilige Geist mit einem starken<br />
Weinen unter einer Fürbittelast, so dass ich in meinem Herzen<br />
schrie: „Aber Herr, deine Braut ist doch alles andere als herrlich!<br />
Lass´ sie herrlich werden!“<br />
Während mein Herz immer mehr für die herrliche und siegreiche<br />
Gemeinde entbrannte, drängte ich unbewusst immer wieder die leisen<br />
Anfragen meiner eschatologischen Prägung zurück. Doch war<br />
ich mir stets der Diskrepanz bewusst, mit der ich mich nicht zu befassen<br />
wagte. Sie lautete ungefähr so:<br />
18
Wenn die Gemeinde herrlich sein wird, warum muss sie sich<br />
dann aus Angst vor dem Zeichen des Tieres im Wald verstecken?<br />
Wenn die Gemeinde siegreich sein wird, warum muss Gott<br />
sie dann in einer Rettungsaktion „entrücken“, um sie vor<br />
dem totalen Untergang zu bewahren?<br />
Wenn die ganze Erde voll sein wird mit der Herrlichkeit des<br />
Herrn, wo bleiben dann der Antichrist und sein satanisches<br />
Weltreich?<br />
Man könnte noch einige Fragen hinzufügen. Ich denke jedoch, dass<br />
diese genügen, um das Wesen der von mir empfundenen Diskrepanz<br />
aufzuzeigen. Es geschah vor ca. vier Jahren, dass ich sehr deutlich<br />
hörte, wie Gott mich rief: „Studiere mein Wort in Bezug auf die Endzeit!“<br />
Das vorliegende Buch ist das Resultat dieses Studiums. Ich war<br />
überrascht, als ich zu entdecken begann, dass das Thema Endzeit<br />
nicht irgendein unbedeutendes Randthema ist, über das man ruhig<br />
unterschiedlicher Meinung sein kann. Unsere Überzeugungen vom<br />
Ende sind sehr wohl prägend und bestimmend für unser momentanes<br />
Handeln. Vielleicht, lieber Leser, bewegen dich auch ähnliche<br />
Fragen, wie ich sie oben formuliert habe. Eventuell hast auch du die<br />
Schlagzeilen und -worte über die „herrliche Gemeinde“ in manchen<br />
Predigten und Konferenzen gehört, aber nie wirklich tiefere Erklärungen<br />
dazu bekommen. Sollte dies der Fall sein, dann hoffe ich,<br />
dass dieses Buch dir einige Antworten geben wird.<br />
Der Leser wird bald feststellen, dass ich in diesem Buch nicht in erster<br />
Linie versuchen werde, einzelne Aussagen der Endzeitreden<br />
oder biblischer Prophetie zu nehmen, um sie irgendeinem zukünftigen<br />
Ereignis zuzuordnen. Dieses Vorgehen wird leider allzu oft von<br />
Endzeitlehrern angewendet. Dabei entstehen zwar packende und<br />
spannende Romane, mit denen man auch gut Geld verdienen kann.<br />
Doch kein ernsthafter Theologe wird die Bibel mit der Abendzeitung<br />
auslegen. Mein Anliegen ist ein anderes: um den Plan Gottes mit der<br />
Erde zu verstehen, müssen wir sein Wesen, sein Herz und seine Absichten<br />
(er)kennen. Ich versuche, mit diesem Buch zuallererst darüber<br />
Einsicht zu schenken. Nur wenn wir die allgemeinen und<br />
grundsätzlichen Gedanken Gottes verstehen, können wir daraus auf<br />
die Bedeutung einzelner Ereignisse schließen und die Aussagen der<br />
Bibel richtig einordnen.<br />
19
Dieses Prinzip möchte ich am Beispiel des vor einiger Zeit in den Kinos<br />
gezeigten Films „Die Passion Christi“ von Mel Gibson verdeutlichen.<br />
Der Film zeigt auf eindrückliche und realistische Weise die<br />
konkreten Ereignisse um die Kreuzigung und das Leiden Jesus. Leider<br />
konnten viele Kinobesucher diesen Film nicht verstehen, weil<br />
sie nur sahen, WAS geschah, aber nicht verstanden, WARUM es geschah.<br />
Erst im Licht von Gottes Wesen der selbstlosen und bedingungslosen<br />
Liebe einerseits und der absoluten Gerechtigkeit und<br />
Heiligkeit andererseits, kann man die Notwendigkeit eines solch blutigen<br />
Opfers verstehen. So ist es auch mit den Einzelaussagen der<br />
Offenbarung und der Endzeitreden Jesus. Nur durch eine tiefe Erkenntnis<br />
über das Wesen und die Absichten Gottes kann Licht in diese<br />
oft schwer verständlichen Aussagen kommen und wir können<br />
plötzlich Zusammenhänge verstehen, die uns zuvor verschlossen<br />
waren. Deshalb möchte ich zuallererst etwas über den Charakter<br />
und die grundlegenden Absichten und Gedanken Gottes vermitteln.<br />
Erst in zweiter Linie werde ich versuchen, einzelne Aussagen der Bibel<br />
über die Endzeit verständlich zu machen. Dass meine Auslegungen<br />
in vielem von den gängigen evangelikalen und charismatischen<br />
Auslegungen abweichen, möchte ich jetzt schon erwähnen. Wäre<br />
dies nicht der Fall, gäbe es keine Notwendigkeit für dieses Buch.<br />
Zum Schluss dieser Einleitung muss ich unbedingt erwähnen, dass<br />
ich mehr denn je von der herrlichen Gemeinde der Endzeit überzeugt<br />
bin. So wie ein mit uns verbundener Missionar und Apostel<br />
aus Mexiko zu pflegen sagt: „God's planning on winning!“ (Gott hat<br />
vor, zu gewinnen). Bei allem „Gemeindefrust“, der sich mancherorts<br />
in unserer Zeit breit macht, glaube ich zutiefst, dass es am Ende nur<br />
EINE wirklich große Erfolgsstory auf der ganzen Erde geben wird,<br />
nämlich die von Jesus Christus und seiner Gemeinde! Zugegeben, im<br />
Moment sehen wir die herrliche Gemeinde noch nicht in ihrer vollen<br />
Pracht. Doch was hindert uns, gerade deswegen für eine neue Reformation<br />
aufzustehen!<br />
20
TEIL 1:<br />
DAS<br />
REICH<br />
GOTTES<br />
Unser Vater in dem Himmel!<br />
Dein Name werde geheiligt.<br />
Dein Reich komme.<br />
Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.<br />
Unser täglich Brot gib uns heute.<br />
Und vergib uns unsere Schuld,<br />
wie wir unseren Schuldigern vergeben.<br />
Und führe uns nicht in Versuchung,<br />
sondern erlöse uns von dem Übel.<br />
Denn dein ist das Reich<br />
und die Kraft<br />
und die Herrlichkeit<br />
in Ewigkeit.<br />
Amen!<br />
23
KAPITEL 1 – MEIN REICH KOMMT!<br />
„Das Reich Gottes“ ist eines der Hauptthemen des Neuen Testaments.<br />
Dieses Reich anzukündigen, war die zentrale Botschaft von<br />
Jesus Christus.<br />
Nachdem aber Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa,<br />
predigte das Evangelium des Reiches Gottes und sprach:<br />
Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen.<br />
Tut Buße und glaubt an das Evangelium. (Markus 1,14+15)<br />
Jesus tat dies unter anderem mit vielen Gleichnissen, die das Reich<br />
Gottes beschreiben. Auch heute ist dieser Begriff in der christlichen<br />
Szene in aller Munde. Doch habe ich festgestellt, dass nicht jeder, der<br />
diesen Begriff benutzt, dasselbe meint. Was bedeutet es also, wenn<br />
die Bibel vom „Reich Gottes“ oder auch vom „Himmelreich“ redet?<br />
HIMMELREICH ODER REICH GOTTES?<br />
Manche Ausleger unterscheiden zwischen dem Himmelreich und<br />
dem Reich Gottes. Sie sprechen vom Reich Gottes als dem momentanen<br />
(nur geistlichen) Reich in uns durch Jesus Christus und auf der<br />
anderen Seite vom Himmelreich als dem zukünftigen und sichtbaren<br />
Reich Gottes.<br />
Diese These ist meiner Meinung nicht haltbar, da die Begriffe von Jesus<br />
selbst austauschbar benutzt werden. Auch die Schreiber der<br />
Evangelien benutzen die beiden Begriffe synonym. So nimmt Matthäus<br />
sehr oft den Begriff „Himmelreich“, während Markus an denselben<br />
Stellen den Begriff „Reich Gottes“ benutzt. Wenn wir in einem<br />
späteren Kapitel näher auf die Bedeutung und Definition des Begriffes<br />
„Himmel“ eingehen, wird es klarer werden, warum die beiden<br />
Begriffe austauschbar sind. Im Moment sei nur eine Stelle aus dem<br />
Alten Testament zitiert, die den Zusammenhang verdeutlicht:<br />
Jahwe hat in den Himmeln festgestellt seinen Thron, und sein<br />
Reich herrscht über alles. (Psalm 103,19)<br />
Ausgehend vom Thron Gottes, der in den Himmeln ist, erstreckt sich<br />
Gottes Herrschaft über die ganze Schöpfung. Die Himmel sind übrigens<br />
auch ein Teil von Gottes Schöpfung:<br />
Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. (1. Mo 1,1)<br />
25
Dies vergessen wir nur allzu oft, - doch auch dazu später mehr. Als<br />
David diese Wahrheit in Vers 19 erkennt, ruft er voller Begeisterung<br />
in den nächsten Versen alle Geschöpfe Gottes, angefangen von den<br />
Engeln über die Heerscharen und alle Werke Gottes bis hin zu seiner<br />
eigenen Seele dazu auf, Gott anzubeten und zu preisen. Dankbarkeit,<br />
Lobpreis und Anbetung ist übrigens immer eine Auswirkung der Königsherrschaft<br />
Gottes. Es ist zudem eine interessante Tatsache, dass<br />
in den Psalmen Davids fast die einzigen Stellen zu finden sind, wo<br />
der Begriff des „Königreichs Gottes“ im Alten Testament benutzt<br />
wird.<br />
Das „Reich Gottes“ ist also auch gleichzeitig das „Himmelreich“, da<br />
der Ursprung der göttlichen Autorität von den Himmeln ausgeht.<br />
Diese „Stoßrichtung“ vom Himmel auf die Erde wird uns auf den Seiten<br />
dieses Buches noch öfter beschäftigen. Doch was hat es nun mit<br />
diesem Reich auf sich, das Jesus angekündigt hat?<br />
GOTTES HERRSCHAFTSBEREICH<br />
Der hebräische Begriff MALKUTH für Königreich im Alten Testament<br />
ist von der Bedeutung her ziemlich deckungsgleich mit dem griechischen<br />
BASILEIA, das im Neuen Testament dafür verwendet wird.<br />
Beide Begriffe beschreiben den Einflussbereich und die Herrschaftsautorität<br />
eines Königs. Wenn wir vom „Reich Gottes“ sprechen, dann<br />
meinen wir also nicht eine Organisation oder eine Gruppe von Menschen,<br />
sondern wir sprechen von der dynamischen Herrschaft oder<br />
der Einflussnahme Gottes. Aus diesem Grund können wir das Reich<br />
Gottes auch nicht „bauen“, wie wir es so oft in christlichen Kreisen<br />
hören: „Wir bauen Reich Gottes!“. Das ist Unsinn. Gottes Herrschaft<br />
und Autorität ist kein Gebäude. Man kann sie nicht bauen, man kann<br />
sie höchstens ausbreiten und anwenden.<br />
IST DIE GEMEINDE UND DAS REICH GOTTES DASSEL-<br />
BE?<br />
Im Gegensatz zum Reich Gottes kann die Gemeinde sehr wohl gebaut<br />
werden, weil sie in Wirklichkeit ein geistliches Gebäude ist –<br />
sein Tempel. Doch selbst hier geht die Initiative nicht in erster Linie<br />
von uns aus, hat doch Jesus gesagt:<br />
26
Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen<br />
will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen<br />
sie nicht überwältigen. (Mt. 16,18 - SLT)<br />
Während BASILEIA (Königreich) im Neuen Testament von der dynamischen<br />
Herrschaft Gottes und seinem Einflussbereich spricht, bezeichnet<br />
das Wort EKKLESIA (die Herausgerufenen/die Gemeinde)<br />
die Menschen, durch die Gott seinen Einflussbereich und seine Herrschaft<br />
aufrichten will.<br />
Der Begriff EKKLESIA ist für sich ein Studium wert. Sehr oft wird in<br />
der Verkündigung die wörtliche Übersetzung dieses griechischen<br />
Begriffs verwendet: „die Herausgerufenen“. Das beschreibt mit Sicherheit<br />
sehr gut einen wichtigen Aspekt der Gemeinde. Wir sind<br />
das von Gott abgesonderte „Volk seines Eigentums“, eine „heilige Nation“.<br />
Jeder wiedergeborene Mensch, der zur EKKLESIA gehört, wurde<br />
von Gott aus dem Reich der Finsternis heraus gerettet und in sein<br />
eigenes Reich hinein versetzt. „Die Herausgerufenen“ beschreibt somit<br />
wunderbar, wer die Gemeinde ist.<br />
… der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt<br />
in das Reich des Sohnes seiner Liebe. (Kol. 1,13)<br />
Das Wort EKKLESIA hat jedoch neben der wörtlichen auch eine historische<br />
Bedeutung, die man nicht außer Acht lassen darf. Es<br />
scheint, als ob Paulus und die anderen Schreiber des Neuen Testaments<br />
einen völlig neuen Begriff suchen mussten, um diese neu entstandene<br />
Gemeinschaft der Heiligen zu bezeichnen. Das Wort SYN-<br />
AGOGE konnte dabei nicht dienen, da es die offizielle Bezeichnung<br />
für die jüdische Gemeinschaft war, von der sich die erste Gemeinde<br />
unterschied und sich zwangsläufig von ihr distanzieren musste.<br />
Wenn wir nun die historische Bedeutung des Wortes EKKLESIA betrachten,<br />
dann könnte man davon sehr wohl etwas vom Selbstverständnis<br />
der ersten Gemeinde und der Apostel ableiten. Weshalb hat<br />
die erste Gemeinde diesen Begriff gewählt?<br />
EKKLESIA war die damalige Bezeichnung für den Stadtrat oder das<br />
Parlament einer griechischen Stadt. Es war eine Gruppe von „herausgerufenen“<br />
oder „ausgewählten“ Männern, die regelmäßig zusammen<br />
kamen, um die Stadt zu regieren. Sie erließen Gesetze, auch<br />
Dekrete (= amtliche Beschlüsse), und waren die Gerichtsbarkeit der<br />
27
damaligen griechischen Stadtstaaten. Die EKKLESIA war sozusagen<br />
die Regierung der damaligen Gesellschaft.<br />
Indem nun die erste Gemeinde diesen Begriff für sich selbst wählte,<br />
brachte sie zum Ausdruck, wovon sie überzeugt war: die Autorität<br />
des Reiches Gottes ist uns gegeben! Die Gemeinde ist berufen und<br />
bestimmt, mit Christus zu regieren!<br />
Das Reich Gottes und die Gemeinde sind nicht dasselbe. Aber die Gemeinde<br />
ist das Werkzeug oder das Mittel, wodurch Gott sein Reich,<br />
seine Regierung auf dieser Erde aufrichtet.<br />
DEIN REICH KOMME!<br />
Seine Herrschaft auszubreiten - genau das ist Gottes Verlangen und<br />
seine Absicht von Anfang an.<br />
Als Gott Adam und Eva erschuf, gab er ihnen einen dreifachen Auftrag:<br />
Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und<br />
mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan<br />
und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel des<br />
<strong>Himmels</strong> und über alles Lebendige, was auf Erden kriecht! (1.<br />
Mo 1,28)<br />
Als Erstes sollten die Menschen sich vermehren. Das nenne ich den<br />
„Multiplikations-Auftrag“. Auch im Neuen Testament sehen wir enormes<br />
Wachstum, wo Gott durch den Heiligen Geist zu wirken beginnt.<br />
Die Gemeinde in Jerusalem hatte bald nach Pfingsten über 10.000<br />
Mitglieder und „der Herr tat täglich hinzu“. Gott ist ein Gott der Multiplikation,<br />
und weil wir in seinem Bild geschaffen sind, hat er auch<br />
uns diesen Auftrag gegeben.<br />
Der letzte Auftrag war der „Herrschafts-Auftrag“. Der Mensch war<br />
bestimmt, über den Rest von Gottes Schöpfung zu herrschen. Dies<br />
drückt sich - zu oft leider auch durch Sünde pervertiert - in der<br />
enormen Entwicklung von Technologie, Wissenschaft und Kunst aus,<br />
durch die der Mensch eindeutig als „herrschende Spezies“ in dieser<br />
Welt regiert.<br />
Doch um in Gottes Sinn über die Erde zu herrschen, musste der<br />
Mensch sie sich zuerst „untertan“ machen (hebr. KABASH). Dies war<br />
der zweite Auftrag, der „Unterwerfungs-Auftrag“. Dieses „Untertan<br />
28
machen“ oder wie andere es mit „Unterjochen“ oder „Unterwerfen“<br />
übersetzen, beinhaltet ohne Zweifel den Aspekt der Gewaltanwendung.<br />
An einer Stelle im Buch Ester wird dieses Wort sogar für eine<br />
Vergewaltigung verwendet 1 . „Die Erde untertan machen“ bedeutete<br />
nicht einfach, dass Adam und Eva und ihre Nachkommen sich langsam<br />
über die Erde ausbreiteten, sondern sie sollten sie erobern. Hier<br />
entdecken wir zum ersten Mal in der Bibel die Anwendung dieser<br />
Regierungsgewalt oder Autorität des Reiches Gottes, von der wir gerade<br />
sprechen. Gott selbst überträgt also Adam und Eva seine Herrschaft<br />
über die ganze Erde und gibt ihnen den Auftrag, diese Autorität<br />
anzuwenden. Doch wieso sollten sie die Erde erobern? Wenn es<br />
ein Land zu erobern oder zu unterwerfen gilt, dann gibt es auch immer<br />
einen Feind, dem man es abnehmen muss. Eine weitere Stelle<br />
im Alten Testament, wo KABASH verwendet wird, verdeutlicht dies:<br />
Ist nicht der HERR, euer Gott, mit euch und hat euch Ruhe gegeben<br />
umher? Denn er hat die Einwohner des Landes in meine<br />
Hand gegeben, und das Land ist unterworfen (hebr.: KABASH)<br />
dem HERRN und seinem Volk. (1. Chr. 22,18 - LUT)<br />
Hier spricht David von seinen Eroberungen. Der Herr und sein Volk<br />
haben das Land dadurch unterworfen (KABASH), dass die vorherigen<br />
Bewohner des Landes in ihre Hände gegeben wurden. Nun, wir<br />
wissen aus der Geschichte der Landeinnahme, dass es Gottes Auftrag<br />
an das Volk Israel war, alle Bewohner des verheißenen Landes<br />
als Feinde zu besiegen und zu vernichten. Dieses Vorgehen ist eindeutig<br />
die Kernbedeutung von KABASH.<br />
Doch wen sollten Adam und Eva besiegen? Ein weiterer Auftrag Gottes<br />
an die ersten Menschen hilft uns, diese Frage zu beantworten:<br />
Und Jehova Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den<br />
Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren (hebr..:<br />
SHAMAR). (1. Mo 2,15)<br />
Der wunderschöne Garten Eden bedurfte also bereits im paradiesischen<br />
Zustand der Bebauung und der Bewahrung. Das Erste ist ein<br />
Hinweis darauf, dass Arbeit als solches keine Folge des Sündenfalls<br />
ist. Deshalb werden wir auch in der Ewigkeit nicht von Gottes Arbeitslosengeld<br />
leben, sondern eine sinnvolle Tätigkeit haben. Allerdings<br />
ist Arbeit, die keine Früchte trägt, sehr wohl ein Fluch.<br />
1 Ester 7, 8<br />
29
Neben dem Bebauen sollten die Menschen den Garten auch bewahren.<br />
Ganz eindeutig bedeutet das hebräische Wort SHAMAR: „Etwas<br />
vor Eindringlingen schützen“. Dasselbe Wort wird später verwendet,<br />
als beschrieben wird, wie die Engel mit dem flammenden Schwert<br />
den Garten nach dem Sündenfall bewachten:<br />
Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten<br />
Eden die Cherubim lagern mit dem gezückten flammenden<br />
Schwert, zu bewahren (hebr.: SHAMAR) der Weg zum Baume<br />
des Lebens. (1. Mose 3,24)<br />
Hier wird die Bedeutung des Wortes SHAMAR sehr schön deutlich.<br />
Der Mensch sollte also den Garten Eden vor Eindringlingen bewahren.<br />
Die fatalen Folgen dessen, dass der Mensch bei diesem Auftrag<br />
versagte, lesen wir in der Geschichte des Sündenfalls in Kapitel 3.<br />
Woher kam nun plötzlich diese Schlange? Hatte nicht Gott gerade<br />
die Erde geschaffen? War die Schöpfung nicht vollkommen und perfekt?<br />
Ich möchte an dieser Stelle nicht darüber argumentieren, ob in<br />
1. Mose 1 die Neuschöpfung der Erde oder eine Wiederherstellung<br />
von etwas Verwüstetem beschrieben wird. Beide Möglichkeiten stehen<br />
vom Text her offen. Ob es nun der Satan war, der nach seiner Rebellion<br />
auf die Erde geworfen, Gottes Schöpfung verwüstete, wird<br />
uns nicht gesagt. Auf jeden Fall wird uns mitgeteilt, dass er auf der<br />
Erde war und dass Adam und Eva den Garten vor ihm bewahren<br />
sollten. Die Erde war also kein unbesetztes Land. Da gab es bereits<br />
von Anfang an einen Feind, den es zu besiegen galt und dem man<br />
das Land abnehmen und die Erde untertan machen musste.<br />
Doch dazu kam es gar nicht. Satan - der größte Feind des Menschen -<br />
drang in Form der Schlange in den Garten ein und verführte den<br />
Menschen zum Unglauben und Ungehorsam gegenüber Gott. Dieser<br />
Hochverrat an der Liebe Gottes hatte den totalen Verlust der Herrlichkeit<br />
Gottes auf ihrem Leben und ihren geistlichen Tod zur Folge.<br />
Während sie zuvor mit der Herrlichkeit Gottes umkleidet waren,<br />
fühlten sie sich nun plötzlich nackt. Schließlich wurden sie aus dem<br />
Garten verbannt und ein Tod auf Raten begann.<br />
Der Mensch hatte bereits beim Auftrag, den Garten zu bewahren,<br />
versagt. Was wäre denn Gottes Plan gewesen, falls Adam und Eva<br />
nicht versagt hätten? Ich könnte es mir ungefähr so vorstellen:<br />
Adam und Eva als „Agenten Gottes“ sollten nicht nur den Garten bewahren,<br />
sondern die Herrlichkeit und Gegenwart Gottes auch außer-<br />
30
halb des Gartens überall auf der Erde ausbreiten. Dabei wäre der<br />
„Unterwerfungs-Auftrag“ zum Tragen gekommen. Spätestens außerhalb<br />
des Gartens wären sie - früher oder später - sowieso der<br />
Schlange begegnet. Doch diesmal nicht defensiv, sondern offensiv.<br />
Gottes Absicht war es also, dem Menschen Autorität und Herrschaftsgewalt<br />
zu übertragen, damit dieser mit seinen Nachkommen<br />
in Gottes Auftrag die ganze Erde mit seiner Gegenwart und Herrlichkeit<br />
erfüllen sollte. Gott wollte durch den Menschen auf Erden herrschen.<br />
Adam und Eva hatten den Auftrag, den Teufel von der Erde<br />
zu verbannen. Wenn wir diesen Zusammenhang verstanden haben,<br />
wirft dies plötzlich auch ein ganz neues Licht auf das viel diskutierte<br />
Thema der geistlichen Kampfführung und des territorialen Gebets.<br />
So sagt Jesus an einer Stelle:<br />
Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe,<br />
so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen! (Lk 11,20)<br />
Mit ganz einfachen Worten gesagt: Das Reich Gottes auszubreiten<br />
bedeutet, den Teufel und seine Dämonen raus zu werfen.<br />
Da der Mensch jedoch in seinem Auftrag, Herrscher zu sein, versagte,<br />
wurde er zum Sklaven und Handlanger des Teufels. Als Nachäffer<br />
Gottes will dieser selbst genau dasselbe wie Gott: die Erde mit seiner<br />
„Herrlichkeit“ erfüllen. So lesen wir dann, was schon nach einigen<br />
Generationen geschah:<br />
Als aber der HERR sah, dass des Menschen Bosheit sehr groß<br />
war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens<br />
nur böse allezeit, ... (1. Mose 6,5)<br />
Satan war dabei, die Erde mit seiner Bosheit zu erfüllen. Doch bereits<br />
beim Sündenfall kündigte Gott durch Prophetie an, dass der<br />
Kampf auch nach dem Versagen des Menschen weitergehen würde.<br />
Es würde nämlich einmal einer geboren werden; auch ein Mensch -<br />
„der Same der Frau“ - der all das wieder rückgängig machen und<br />
dem Teufel den Kopf zertreten würde. Der Kopf spricht von Herrschaft,<br />
aber auch von Plänen und Gedanken. Jesus Christus hat diese<br />
Prophetie letztendlich erfüllt und er ist gerade in diesem Moment<br />
dabei, nachdem er auf Golgatha die Herrschaft des Teufels und seine<br />
Pläne entmachtet hat, den Plan Gottes durch dich und mich wiederherzustellen.<br />
31
32<br />
Das vollständige Buch kann hier bezogen werden:<br />
Paperbackausgabe:<br />
per Email an office@id-de-sign.de<br />
(Bitte teilen Sie uns Ihre<br />
Rechnungs- und Lieferanschrift mit)<br />
oder bei amazon<br />
eBook:<br />
https://www.smashwords.com/books/view/32947<br />
oder im amazon Kindle-Store