Maturaball - cometo
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Ausgabe 49<br />
März 12<br />
Informationen des<br />
Elternvereines BG/BRG<br />
Brucknerstraße<br />
4600 Wels<br />
Informationen für Eltern, SchülerInnen und ProfessorInnen<br />
<strong>Maturaball</strong><br />
<strong>Maturaball</strong><br />
Bericht Seite 6
2<br />
Editorial<br />
Kampf NMS<br />
gegen AHS?<br />
Die bisher als Schulversuch geführte<br />
Schulform „Neue Mittelschule“ (NMS) wird<br />
ab dem Schuljahr 2012/13 zur Regelschule.<br />
Welche Auswirkungen hat dies auf<br />
die klassische AHS?<br />
Zweifelsfrei war es hoch an der Zeit, die<br />
Schulform „Hauptschule“ zu reformieren,<br />
die „Neue Mittelschule“ ist sicher ein interessanter<br />
Ansatz. Kolportierte 230 Mio Euro<br />
stehen für die Einführung dieses Schultyps<br />
zur Verfügung. Erstes Ziel ist es vor allem,<br />
die Kluft zwischen Hauptschule und AHS zu<br />
verringern. Wie in allen Ländern dieser Welt<br />
wird auch in Österreich die Bildungsdiskussion<br />
ideologisch unterfüttert geführt.<br />
Darüber zu lamentieren bringt wenig, da<br />
sich das Modell realistisch gesehen auch<br />
gar nicht verhindern lässt. Allerdings führt<br />
dies auch dazu, dass es nicht immer einfach<br />
ist, die langfristigen Ziele einer bildungspolitischen<br />
Maßnahme zu erkennen.<br />
In der Diskussion sollte klar und ohne<br />
Umschweife auf den Punkt gebracht werden,<br />
worum es im Kern geht: Es geht<br />
darum, ob die AHS-Langform auch weiter<br />
als Bildungsangebot erhalten bleibt oder<br />
nicht. Es ist legitim, sich für eine gemeinsame<br />
Schule für alle 10- bis 14-jährigen einzusetzen<br />
- genauso legitim muss es aber auch<br />
sein, sich für die Erhaltung der AHS-Langform<br />
im österreichischen Bildungsangebot<br />
zu engagieren, das eine muss ja das andere<br />
nicht ausschließen. Mit der Einführung<br />
Aus dem Inhalt<br />
Seite 1: <strong>Maturaball</strong><br />
Seite 2: Editoral, SGA-Telegramm<br />
Seite 3: Brucknerdschungel, Kunstuniversität Linz<br />
Seite 4: Elternbrief Direktorin<br />
Seite 5: Terminkalender, Rauberbroschüre<br />
Seite 6: Bericht <strong>Maturaball</strong>, Inserat<br />
Seite 7: about sign, Schule für das Leben<br />
Seite 8: Berufsorientierung, Unternehmerführerschein<br />
Seite 9: Chemieolympiade, Young Polyer Scientists<br />
Seite 10: Lust aufs Denken, Lyrik<br />
Seite 11: Unsere Sozialprojekte<br />
Seite 12: Kekse für Malawi, Umfrage<br />
Seite 13: Wasseraufbereitung<br />
Seite 14: Inserate<br />
Seite 15: 8B in Wien<br />
Seite 16: Inserat<br />
Seite 17: 7B und 7C in Wien<br />
Seite 18: Inserat<br />
Seite 19: Infos vom Elternverein<br />
Seite 20: Inserat, Impressum<br />
der NMS wird der „sanfte Druck“ auf alle<br />
AHS erhöht werden, auch dem NMS-<br />
Programm beizutreten. Die NMS werden bei<br />
den Eltern mit der „moderneren Pädagogik“<br />
werben - man bedenke, was das bei engagierten<br />
AHS-LehrerInnen auslöst. Gleichzeitig<br />
werden es jene AHS, die bewusst weiterhin<br />
das Bildungsangebot AHS auf einem<br />
hohen Qualitäts-Level bieten wollen, immer<br />
schwerer haben, dies zu tun - und zwar aus<br />
Geldgründen. Die Fürsprecher der AHS<br />
werden wohl in ein „altes Eck“ gestellt werden,<br />
das man nicht mehr so stark finanzieren<br />
müsse. Immerhin ist bemerkenswert,<br />
dass dies auch gar nicht bestritten wird:<br />
Nur wenn ein Gymnasium eine Neue<br />
Mittelschule wird, gibt es zusätzliche Lehrer<br />
und mehr Geld - so auf explizite Nachfrage<br />
hin bestätigt von Frau BM Dr. Schmied am<br />
12.11.2011 in der Print-Ausgabe des<br />
„Standard“ (siehe Kasten). Was ist die<br />
Quintessenz?<br />
Es ist zwar begrüßenswert, dass es mit der<br />
„Neuen Mittelschule“ einen interessanten<br />
neuen Schultyp gibt, der die Hauptschule<br />
ablösen wird und auch Gymnasien offen<br />
steht. Es wird viele Standorte und spezifische<br />
Situationen geben, an bzw. in denen<br />
es durchaus Sinn macht, dass auch Unterstufen<br />
bestehender Gymnasien zu Neuen<br />
Mittelschulen werden. Eine Politik des subtilen<br />
Drucks oder der gezielten Benachteiligung<br />
oder gar Aushungerung hochprofes-<br />
sioneller Gymnasien ist aber abzulehnen.<br />
Insoferne ist die klare Interview-Aussage<br />
„Ja. Angebotsorientierte Politik“ sogar zu<br />
begrüßen, weil sie Klarheit über die<br />
Richtung schafft, auch wenn diese nicht<br />
gefallen sollte.<br />
Ob die längst überfällige Unterschrift der<br />
Frau Bundesministerin unter den fix und<br />
fertigen Vertrag zum längst überfälligen<br />
Umbau des Brucknergyms damit bereits in<br />
Verbindung steht, sei dahingestellt.<br />
SGA-Info-<br />
Telegramm<br />
von Renate Kinschner<br />
Dr. Hermann Sikora, Obmann<br />
Renate Kinschner, Obmann-Stv.<br />
Aus dem standard 12.11.2011<br />
BM Schmied: Die NMS ist gesetzlich<br />
verankert im Regelschulsystem, dadurch<br />
werden die Ressourcen gesichert<br />
bereitgestellt. Wichtig ist: Die Neue<br />
Mittelschule ist separat budgetiert. Es<br />
wird der AHS nichts weggenommen.<br />
Das kann ich nicht oft genug sagen.<br />
Standard: Es wird ihr nichts genommen,<br />
aber gegeben wird der AHS, den<br />
Gymnasien, aber auch nichts. Sie sagten<br />
ja selbst, für 70 Prozent der SchülerInnen<br />
- in der NMS - hat sich die Schule<br />
entscheidend verbessert. Es gibt aber<br />
auch schon Rufe aus Gymnasien, die<br />
sagen, warum bekommen unsere<br />
Schüler nicht auch was? Was sagen Sie<br />
denen?<br />
BM Schmied: Ich sage: Die Einladung ist<br />
da. Wer immer gerne mitmacht und<br />
Neue Mittelschule ist, ist mit im Spiel.<br />
Standard: Das heißt: Nur wenn ein<br />
Gymnasium sagt, wir werden eine Neue<br />
Mittelschule, gibt es zusätzliche Lehrer<br />
und mehr Geld?<br />
BM Schmied: Ja. Angebotsorientierte<br />
Politik.<br />
Themen SGA-Sitzung vom 2.2.2012:<br />
- Vorstellung der neuen LehrervertreterInnen<br />
- Projekttage, - wochen und schulbezogene Veranstaltungen<br />
- Schulautonome Tage 2012/13<br />
- Elternratgeber<br />
- Apfelaktion<br />
- Verantwortungsvoller Umgang mit Daten, Handys, etc -<br />
Projekt „Safer Internet“ - Brucknercharta<br />
- Ehrungen „10 Jahre ÖKOLOG-Schule“, „Schule INNOVATIV“<br />
- Projekt „Schüler helfen Schülern“<br />
- Projekt „CAP“<br />
- Allfälliges<br />
Termine siehe Terminplan Seite 5.<br />
Obmann, Obmann-Stellvertreterin und Kassier sind Mitglieder<br />
des Schulgemeinschaftsausschusses (SGA), der paritätisch<br />
von LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern beschickt und von<br />
Frau Dir. Kölblinger geleitet wird.
Brucknerdschungel<br />
Projekt 3A, 4N & Textilerinnen 2. Klasse<br />
von Mag. Sandra Herzog und Mag. Sabine Schachinger<br />
Bereits in den letzten Schulwochen des<br />
Sommersemesters fertigten die SchülerInnen<br />
der 3A und 4N unter der Leitung von<br />
Frau Mag. Schachinger ausdrucksvolle<br />
Tierschablonen - angelehnt an die Street<br />
Art - an.<br />
Die Street Art ist im Kontext von Graffiti<br />
entstanden und ist dessen Weiterentwicklung.<br />
Auch bei Street Art dient der<br />
städtische Raum als Galerie. Spielt beim<br />
Graffiti Schrift die zentrale Rolle, sind es<br />
bei der Street Art Bilder und Charaktere,<br />
die allgemein verständlich sind und oftmals<br />
eine Geschichte erzählen. Eine Spielart der<br />
Street Art ist neben der Kreidezeichnung,<br />
Installationen und dem Plakat das Schablonensprühen<br />
oder -malen. Dabei wird das<br />
Motiv auf Karton aufgetragen, und die spä-<br />
Kunstuniversität Linz<br />
Unterrichtspraxis für Studierende<br />
von MMag.art. Harald Schmutzhard<br />
Bereits seit drei Jahren bereichern Studierende<br />
der Kunstuniversität Linz immer<br />
wieder den BE-Unterricht. Sie übernehmen<br />
die Rolle der Lehrperson in einzelnen<br />
Unterrichtseinheiten. Bei der Entwicklung<br />
ihrer Unterrichtsauftritte werden sie von<br />
Unterrichtspraxis für Studierende betreut.<br />
Im Wintersemester unterrichteten vier<br />
unten:<br />
Fotos von Lisa Auinger, Laura Franke, Philipp Strasser und Simon Tauscher<br />
rechts von oben:<br />
Making of; Foto von Tamara Edelbauer, Stefan Höller und Thomas Mayerhofer;<br />
Foto von Helena Auinger, Emina Botic und Lisa Hutflesz<br />
ter sichtbaren Teile werden mit der Schere<br />
oder dem Cutter entfernt. Mit der fertigen<br />
Schablone wird das jeweilige Motiv gemalt<br />
oder gesprüht.<br />
Vor dem Bedrucken wurden die Stoffe, die<br />
als Hintergrund dienten, in Abbindebatik<br />
eingefärbt. Dies ist eine Art des Färbens,<br />
bei der kreuz und quer Stellen am Stoff<br />
abgebunden werden, die dann von der<br />
Farbe ausgespart bleiben<br />
An den Projekttagen der letzten Schulwoche<br />
wurden die Schablonendrucke zu<br />
fahnenähnlichen Hängeobjekten von Frau<br />
Mag. Herzog und den 2. Textilklassen zusammengenäht<br />
und im Speisegang des<br />
Erdgeschoßes an der Decke installiert.<br />
Seitdem stoßen sie auf große Bewunderung<br />
und verschönern uns den Schulalltag.<br />
Studierende in den Klassen von MMag.art.<br />
Harald Schmutzhard, Thema war eine kritische<br />
Annäherung an Jugend und Fotografie.<br />
Katharina Lachmayr, selbst eine ehemalige<br />
Schülerin des Brucknergymnasiums, erprobte<br />
mit SchülerInnen der 7B verschiedene<br />
fotografische Irritationsmöglichkeiten.<br />
3
4<br />
Das erste Semester des Schuljahres<br />
2011/12 ist vorbei, die Schulnachrichten<br />
sind hinausgegangen und dort, wo Verbesserungsbedarf<br />
besteht, kann sicher in den<br />
nächsten Monaten noch etwas nachgeholt<br />
werden. Ich bitte Sie bei dieser Gelegenheit<br />
im Namen unserer LehrerInnen, die<br />
Gesprächstermine, zu denen Sie im Zusammenhang<br />
mit einer Frühwarnung eingeladen<br />
wurden (werden), auch wahrzunehmen.<br />
Alle unsere Informationsveranstaltungen,<br />
sowohl die Information für die angehenden<br />
SchülerInnen der 1. Klassen am 15. November<br />
2011 in der Welser Stadthalle als<br />
auch die „Schnuppertage“ für diese Zielgruppe<br />
am 12./13. Jänner 2012, konnten<br />
eine Rekordzahl an Besuchern verzeichnen<br />
und dementsprechend hoch war auch die<br />
Zahl der Voranmeldungen. Die endgültige<br />
Anmeldung für die 1. Klasse konnte in den<br />
ersten beiden Wochen nach den Semesterferien<br />
getätigt werden. Wahrscheinlich werden<br />
wir im Herbst wieder fünf 1. Klassen<br />
eröffnen, das Raumangebot ist der limitierende<br />
Faktor. Bezüglich Schulumbau warten<br />
wir immer noch auf Neuigkeiten aus<br />
Wien.<br />
Der Informationsabend zur weiteren Schullaufbahnwahl<br />
unserer SchülerInnen der<br />
2./4.Klassen war ebenfalls sehr gut besucht.<br />
Das Projekt „CAP“, das Top-Talenteprogramm<br />
für besonders talentierte und<br />
motivierte AHS-OberstufenschülerInnen<br />
wurde an diesem Abend vorgestellt. Es soll<br />
ihnen die Möglichkeit bieten, zusätzlich zur<br />
breiten Allgemeinbildung und einer guten<br />
sprachlichen Qualifikation ein Fachwissen<br />
in Management und Mechatronik nach<br />
einem modularen Ausbildungsplan zu erwerben<br />
(siehe Artikel „Berufsorientierung“<br />
Seite 6). Entsprechendes Informationsmaterial<br />
liegt in der Schule auf.<br />
Die Elternabende der 5. Klassen waren<br />
beherrscht von Themen wie Sportwochen,<br />
der Wahl der Wahlpflichtgegenstände und<br />
der „Neuen Reifeprüfung“, die im Schuljahr<br />
2013/14 erstmals in der AHS und 2014/15<br />
in der BHS zum Tragen kommt.<br />
Elternbrief der Direktorin<br />
Eine zentrale Aufgabenstellung wird es für<br />
den schriftlichen Teil in Deutsch, Mathematik<br />
und in den Fremdsprachen geben.<br />
Die noch offenen Fragen zur „Neuen Reifeprüfung“<br />
konnten im letzten halben Jahr bis<br />
auf wenige Details geklärt werden. Seit<br />
dem 24. Jänner 2012 gibt es nämlich die<br />
Verordnung zur „Neuen Reifeprüfung“, in<br />
der die wesentlichen Punkte festgelegt<br />
sind. Zusätzlich gibt es für die LehrerInnen<br />
Handreichungen und Seminare, für die<br />
SchülerInnen Feldtestungen (diese haben<br />
Informationscharakter und stellen keine<br />
Beurteilung dar!) und eine Fülle neuer<br />
Bücher. Der Lehrplan hat sich nicht geändert,<br />
der Stoff der Oberstufe (5.-8. Klasse)<br />
war schon seit jeher der Prüfungsstoff bei<br />
der Matura. Selbst die kompetenzorientierte<br />
Fragestellung, die nachhaltigeres Lernen<br />
bewirken soll, ist in vielen Fächern nichts<br />
Neues.<br />
Ich möchte Ihnen das „Drei-Säulen-<br />
Modell“ der „Standardisierten, kompetenzorientierten<br />
Reifeprüfung“ kurz vorstellen<br />
und werde auch in allen 6. Klassen<br />
nochmals informieren. Zusätzlich können<br />
Sie auf unserer Schulhomepage in Kürze<br />
die wichtigsten Informationen und Links finden!<br />
Die erste Säule ist die „Vorwissenschaftliche<br />
Arbeit“, die jeder Maturant/jede<br />
Maturantin verfassen, präsentieren und diskutieren<br />
muss. Unsere SchülerInnen der 6.<br />
Klassen absolvieren in diesem Schuljahr<br />
einen Kurzkurs. Eine Gruppe wird diesen<br />
gleich am Anfang des nächsten Schuljahres<br />
belegen, bei dem sie mit Literatursuche,<br />
Recherchieren, Zitieren vertraut gemacht<br />
wird. Die „Lesekompetenzwoche vom<br />
12.3.-16.3.2012 soll dazu zusätzlichen<br />
Übungsanreiz bieten.<br />
Die zweite Säule stellen die Klausuren<br />
(3/4) dar, von denen Deutsch, Mathematik<br />
und eine lebende Fremdsprache<br />
(bei uns E oder F) Pflicht sind. Weitere<br />
Fremdsprachen (zB Latein standardisiert),<br />
aber auch Biologie & Umweltkunde, Physik<br />
oder Darstellende Geometrie werden wie<br />
bisher von den Lehrern an der Schule<br />
zusammengestellt und können als vierte<br />
Klausur gewählt werden.<br />
Durch eine Kompensationsprüfung, das ist<br />
eine mündliche Prüfung, die zentral erstellt<br />
wird, kann ein Nichtgenügend bei der<br />
Klausur ausgebessert werden.<br />
Die dritte Säule sind die mündlichen<br />
Prüfungen, von denen jeder Kandidat/<br />
jede Kandidatin entweder drei oder zwei<br />
ablegen muss. Die Themenbereiche der<br />
einzelnen Fächer sind gemeinsam in den<br />
Fachschaften festzusetzen. Bisher ist diese<br />
Festlegung für die 5. und 6. Klasse bereits<br />
erfolgt und die Themenpools werden den<br />
SchülerInnen mitgeteilt.<br />
Eine teilzentrale Aufgabenstellung wird bei<br />
der schriftlichen Reifeprüfung in Englisch<br />
und Französisch bereits seit einigen Jahren<br />
durchgeführt und sie bedeutet für unsere<br />
SchülerInnen keine merkliche Hürde. Daher<br />
ist kaum zu erwarten, dass SchülerInnen,<br />
die den Lehrstoff der Oberstufe beherrschen,<br />
in Deutsch und Mathematik an dieser<br />
Form der Aufgabenstellung scheitern.<br />
Weitere zentrale Überprüfungen kommen<br />
im Rahmen der Erhebung der Bildungsstandards<br />
auf alle Schulen zu. Die SchülerInnen<br />
der 4. Klassen (8. Schulstufe)<br />
werden am 23. 5. 2012 bundesweit die<br />
erste Standardtestung in Mathematik<br />
mitmachen. Diese Bildungsstandards legen<br />
fest, was SchülerInnen nach der 8. Schulstufe<br />
können sollen. Die Voraussetzung für<br />
ein gutes Ergebnis ist natürlich, dass sie<br />
diese Testung ernst nehmen und sich bemühen,<br />
ihr Bestes zu geben.<br />
Unsere LehrerInnen haben in den letzten<br />
Monaten wieder zahlreiche Fortbildungen<br />
zum Thema „Neue Reifeprüfung“ und<br />
„Bildungsstandards“ besucht, um ihre<br />
SchülerInnen für diese kompetenzorientierten<br />
Überprüfungen adäquat vorbereiten<br />
zu können. Die geplante „Lesekompetenzwoche“<br />
soll - wie schon erwähnt - einen<br />
entsprechenden Beitrag dazu leisten.<br />
Weitere wichtige Termine wie den Elternsprechtag,<br />
die schulautonomen Tage,… finden<br />
Sie im Terminkalender auf der nächsten<br />
Seite dieser Zeitung.<br />
Ich wünsche allen SchülerInnen viel Motivation<br />
und gute Erfolge für das 2. Semester,<br />
bedanke mich bei meinen LehrerInnen für<br />
ihre Aufgeschlossenheit, ihr Engagement<br />
und danke den Elternvertretern für die gute<br />
Zusammenarbeit!<br />
Ihre Direktorin Mag. Elisabeth Kölblinger<br />
www.schulen.eduhi.at/brucknergym.wels
Di, 28.02.2012<br />
Mündl. Reifeprüfung im 2. NT 2010/11<br />
Mo, 27.02. bis Fr, 09.03.2012<br />
07.30-13.30 Uhr: verbindl. Schüleranmeldungen<br />
in die 1. Kl. für das SJ 2012/13<br />
Fr, 02.03.2012<br />
le. Termin Anträge Schülerunterstützungen<br />
für einwöchige Schulveranstaltungen<br />
Mo, 05.03.2012<br />
14.00-18.00 Uhr: Schulbuchkonferenz/<br />
Päd. Nachmittag VWA,<br />
(unterrichtsfrei nach der 6. EH)<br />
Di, 06.03.2012<br />
10.15 Uhr: Englisches Theater „Pitch<br />
Black“ im Cordatussaal Wels, 7. Klassen<br />
Fr, 09.03.2012<br />
BEST Wien, 7A/B/C/N<br />
Kratzer, Huber E., Ranger, Zimmerberger<br />
Di, 13.03.2012<br />
Feldtestung Mathematik 8N<br />
Fr, 23.03.2012<br />
15.00-19.00 Uhr: Elternsprechtag<br />
Mi, 28.03.2012<br />
1.-3. EH: stundenplanm. Unterricht 5.-8.<br />
Kl: Teilnahmemöglichkeit (freiwillig) am<br />
Ökumen. Ostergottesdienst St. Franziskus<br />
Sa, 31.03. bis Di, 10.04.2012<br />
O s t e r f e r i e n<br />
Do, 12.04.2012<br />
1.-6. EH: „Du und deine Stadt“ - 4A/B/C<br />
Loidl, Macher, Berger<br />
Mo, 16.04.2012<br />
1.-6. EH: „Du und deine Stadt“-4D/NA/NB<br />
Höbling-Rad, Koblinger, Walch<br />
Mo, 16.04. bis Fr, 20.04.2012<br />
Sprachprojektwoche Rom, 6C<br />
Leiter: FUCHS, Begl.: Ganser<br />
Fr, 20.04.2012<br />
letzter Prüfungstag für die 8. Klassen<br />
So, 22.04. bis Sa, 28.04.2012<br />
Sprachprojektwoche Nizza, 6B<br />
Leiterin: MACHER, Begl.: Hübinger<br />
Mo, 23.04.2012<br />
12.00 Uhr: Noteneintragung 8. Klassen<br />
Mi, 25.04.2012<br />
12.30 Uhr: Klassenkonferenzen 8. Klassen<br />
Ausgabe Bescheide anschl. an Konferenz<br />
Mo, 30.04.2012<br />
schulfrei lt. SGA<br />
Terminkalender<br />
Di, 01.05.2012<br />
Staatsfeiertag<br />
Do, 03.05.2012<br />
Zeugnisausgabe für die 8. Klassen<br />
Fr, 04.05.2012<br />
Hl. Florian - schulfrei<br />
So, 06.05.2012<br />
Ende Unterrichtsjahr 2011/12 8. Klassen<br />
Mo, 07.05.2012<br />
Beginn schriftl. Reifeprüfungen 2011/12<br />
Do, 17.05.2012<br />
Christi Himmelfahrt<br />
Fr, 18.05.2012<br />
schulfrei lt. SGA<br />
Mi, 23.05.2012<br />
BIST MATHEMATIK - alle 4. Klassen<br />
Sa, 26.05. bis Di, 29.05.2012<br />
P f i n g s t f e r i e n<br />
Do, 07.06.2012<br />
Fronleichnam<br />
Mo, 11.06. bis Do, 21.06.2012<br />
Mündliche Reifeprüfungen 2011/12,<br />
8A/8B/8C/8N:<br />
Dir. Mag. Wolfgang Leberbauer<br />
Fr, 22.06.2012<br />
Letzter Prüfungstag VOL § 2 (8)<br />
Fr, 22.06.2012<br />
Verabschiedung der MaturantInnen<br />
Mo, 25.06.2012<br />
bis 13.15 Uhr Noteneintragungen<br />
Do, 28.06.2012<br />
13.00 Uhr: Schulkonferenz<br />
unterrichtsfrei nach der 4. EH<br />
anschl. Klassenkonferenzen (7N-1A)<br />
Fr, 29.06. bis Mi, 04.07.2012<br />
Projekttage Berlin, 7A<br />
Leiterin: KRATZER, Begl.: Fizek<br />
Mo, 02.07. bis Mi, 04.07.2012<br />
Projekttage<br />
Do, 05.07.2012<br />
1.-3. EH: Ordnung schaffen in den Klassen<br />
10.45 Uhr: Schlusskonferenz<br />
Fr, 06.07.2012<br />
8.00 Uhr: Ökumen. Schulgottesdienst<br />
1. bis 7. Klassen, anschl. Zeugnisausgabe<br />
in den Klassen, Ende des<br />
Unterrichtsjahres<br />
Mo, 10.09.2012<br />
Beginn des Schuljahres 2012/13<br />
Übers Rauchen reden<br />
„Übers Rauchen reden“ ist eine neue<br />
Broschüre, die Eltern das Gespräch mit<br />
Ihren Kindern über das Thema<br />
Rauchen/Nichtrauchen erleichtern soll.<br />
Konkret finden sich in dieser zehn praktische<br />
Tipps zur Gesprächsführung sowie<br />
Informationen zum Thema Rauchen.<br />
Die Broschüre wurde vom Institut<br />
Suchtprävention erstellt und im Auftrag des<br />
Landes OÖ und in Kooperation mit der<br />
Oberösterreichische Gebietskrankenkasse<br />
herausgegeben.<br />
Diese kann kostenfrei (zuzüglich den<br />
Versandkosten) beim Institut für Suchtprävention,<br />
Hirschgasse 44, 4020 Linz,<br />
0732/7789360, info@praevention.at<br />
bestellt werden oder direkt von unserer<br />
Homepage herunter geladen werden.<br />
http://<strong>cometo</strong>.eduhi.at/Elternverein<br />
Projektwochen und Schikurse<br />
So, 04.03. bis Fr, 09.03.2012<br />
Schikurs Saalbach, 4B/D<br />
Leiterin: HÜBINGER Begl.: Menczik,<br />
Kastner, Höbling-Rad<br />
Mo, 05.03. bis Fr, 09.03.2012<br />
„Native Speaker-Week“ - Englisch an der<br />
Schule, 5A/B/N,<br />
Prast, Ettl, Pum, Schernhammer<br />
Mo, 12.03. bis Fr, 16.03.2012<br />
Lesekompetenzwoche<br />
Mo, 19.03. bis Fr, 23.03.2012<br />
Schikurs Wagrain, 3A/C<br />
Leiter: WILL, Begl.: Huber E, Steurer, Aigner<br />
So, 15.04. bis Sa, 21.04.2012<br />
Sprachprojektwoche Cannes, 6A<br />
Leiterin: FRIEDWAGNER, Begl.: Arzt<br />
Mo, 16.04. bis Fr, 20.04.2012<br />
Sprachprojektwoche Rom, 6C<br />
Leiter: FUCHS, Begl.: Ganser<br />
So, 22.04. bis Sa, 28.04.2012<br />
Sprachprojektwoche Nizza, 6B<br />
Leiterin: MACHER, Begl.: Hübinger<br />
Mi, 02.05. bis Di, 08.05.2012<br />
Meeresbiologiewoche Pula, 6N<br />
Leiterin: STÖFFLER, Begl.: Achleitner<br />
Di, 29.05. bis Sa, 02.06.2012<br />
Sommersportwo. Millstättersee, 5A/B/N<br />
Leiter: HABENSCHUSS<br />
Begl.: Koblinger, Neuhold<br />
Fr, 29.06. bis Mi, 04.07.2012<br />
Projekttage Berlin, 7A<br />
Leiterin: KRATZER, Begl.: Fizek<br />
Fr, 29.06. bis Mi, 04.07.2012<br />
Projekttage Toskana, 7B<br />
Leiterin: Huber E., Begl.: Arzt<br />
Sa, 30.06. bis Mi, 04.07.2012<br />
Projekttage Berlin, 7N<br />
Leiterin: ZIMMERBERGER, Begl.: Stöger<br />
Sa, 30.06. bis Mi, 04.07.2012<br />
Projekttage Paris, 7C<br />
Leiterin: RANGER, Begl.: Legenstein<br />
Sprechstundenänderungen<br />
Mag. Habenschuss: Do, 08.40-09.30 h<br />
Mag. Huemer: Fr, 10.40–11.30 h<br />
neue LehrerInnen:<br />
Mag. Greindl: Do, 09.35-10.25 h<br />
Mag. Mikulic: Di, 09.35–10.25 h<br />
5
6<br />
<strong>Maturaball</strong> 2011/12<br />
„Wer hat an der Uhr gedreht – unsere Zeit ist abgelaufen“<br />
von Dir. Mag. Elisabeth Kölblinger<br />
Unter obigem Motto organisierten unsere<br />
SchülerInnen der 8. Klassen auch heuer<br />
wieder ein rauschendes Fest. Das „EVENT<br />
DES JAHRES 2011“, wie sie es in ihrer<br />
Maturazeitung ankündigten, sollte es werden<br />
- und das ist ihnen wirklich gelungen!<br />
Elegante Tänze, aber auch spritzige, witzige<br />
Tanzeinlagen wurden in Eigenregie einstudiert<br />
und aufgeführt, ein Kuchen- und<br />
Getränkebuffet organisiert und bei einer<br />
bestens bestückten Tombola winkten die<br />
tollsten Preise.<br />
In stundenlanger Bastelarbeit entstanden<br />
Uhren in den verschiedensten Größen, die<br />
zusammen mit schönen Blumenarrangements<br />
und festlich herausgeputzten, freudig<br />
gestimmten jungen Menschen zu einem<br />
wunderbaren Ambiente beitrugen. Ich darf<br />
mich bei dieser Gelegenheit nochmals bei<br />
Frau Kollegin Janes für die Unterstützung,<br />
die sie unseren MaturantInnen gegeben<br />
hat, ganz herzlich bedanken.<br />
Anna-Katharina Pernegger und Bernhard<br />
Aufreiter führten charmant durch den<br />
Abend. Die Band spielte unermüdlich und<br />
es wurde fleißig getanzt, vor allem auch von<br />
den älteren Semestern. An der Bar trafen<br />
sich nicht nur Eltern, Freunde und LehrerIn-<br />
nen, auch viele ehemalige Absolventen ließen<br />
sich diesen Ball nicht entgehen.<br />
Dieses Abschlussfest ihrer Schullaufbahn<br />
ist perfekt gelungen, aber die „Zeit läuft“:<br />
Das Endziel, die Reifeprüfung, naht! Ich<br />
wünsche allen MaturantInnen das richtige<br />
„Zeitmanagement“ und die nötige Ausdauer,<br />
damit sie wirklich an eine schöne,<br />
erfolgreiche Zeit am Brucknergymnasium<br />
zurückdenken können, wenn ihre Zeit dort<br />
abgelaufen ist! Alles Gute!<br />
Bunte Impressionen finden Sie<br />
auf der Titelseite dieser Ausgabe!
about sign<br />
Hörlosenkultur und Gebärdensprache hautnah<br />
von Alexandra Schwetz, Franziskus Horodynski & Julian Penz, 6N<br />
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen<br />
Schwerhörigkeit, Taubheit und anderen Hörschädigungen.<br />
Bei uns im Brucknergym war<br />
am 19.1. Martin Gebetsberger zu Gast, der<br />
von Anbeginn seines Lebens taub ist. Wenn<br />
man ihn an der Ampel sehen würde, käme<br />
man nicht auf die Idee, dass diese Person<br />
(fast) gehörlos ist. Spätesten jedoch, wenn<br />
er um den Weg zur nächsten Toilette fragt,<br />
erkennt man, dass er kein ausgesprochenes<br />
„vorne links“ versteht. Martins Vortrag<br />
wurde von einer Gebärdensprachdolmetscherin<br />
für uns Hörende übersetzt.<br />
Martins Schulzeit war so, wie es viele auch<br />
heute noch beschreiben würden, er hat einfach<br />
nichts davon verstanden, was der<br />
Lehrer da vorne gesagt hatte. Leider konnte<br />
er auch mit dem besten Willen nichts verstehen,<br />
denn selbst in speziellen Schulen<br />
konnte Martin niemand in Gebärdensprache<br />
unterrichten und doch schaffte er<br />
über viele Umwege seine Matura und steht<br />
heute an der Spitze einer großen Organisation<br />
für gehörlose Menschen. Martin hat<br />
eine Frau. Sie ist sehr schwerhörig und<br />
dennoch meistern sie ihr gemeinsames<br />
Leben. Bald werden sie Eltern - also eine<br />
ganz normale Familie. Doch was ist so<br />
schwierig, wenn man so gar nichts hört?<br />
Grund für Martins Hörschädigung ist, dass<br />
seine Mutter in der Schwangerschaft Röteln<br />
hatte. In der Schule wurde er diskriminiert<br />
und musste qualvoll stundenlang Lippenlesen<br />
und schwierige Übungen zum Training<br />
der Lautsprache absolvieren. Später fand<br />
er nur schwierig Arbeit. Doch warum lässt<br />
er sich medizinisch nicht helfen? Chochlea<br />
Schule für das Leben<br />
Kurzfilmwettbewerb school4you<br />
von Mag. Anton A. Achleitner<br />
Wie sieht die Schule der Zukunft aus, eine<br />
Schule die den Bedürfnissen junger<br />
Menschen möglichst gerecht wird, die<br />
ihnen nicht nur Wissen sondern in vielerlei<br />
Hinsicht das notwendige Rüstzeug für das<br />
Leben mitgibt. Dieser spannenden Frage<br />
stellten wir uns in Medienkunde für<br />
OberstufenschülerInnen anlässlich des<br />
Kurzfilmwettbewerbs school4you der<br />
Riedwood-Studios.<br />
Die Herausforderung, das Ergebnis in maximal<br />
drei Minuten darzustellen, war nicht<br />
einfach. Wir entschieden uns für wirklich<br />
große Zeiträume des Rückblicks und der<br />
Vorschau, nämlich jeweils 100 Jahre. Für<br />
den ersten Teil des Films wählten wir das<br />
Schulmuseum in Bad Leonfelden. Nach<br />
einer interessanten Führung durch den ehemaligen<br />
Bezirksschulinspektor und Kurator<br />
Norbert Frühmann begannen wir mit den<br />
Implantate oder Hörgeräte können fast<br />
jedem Betroffenen das Leben vereinfachen,<br />
denn eine gewisse Resthörigkeit besteht<br />
bei über 90% aller Gehörlosen. Sie sehen<br />
sich selbst nicht als behindert oder beeinträchtigt,<br />
sondern als eine Art Sprachminderheit,<br />
die von Hörenden benachteiligt ist,<br />
aber trotzdem ein normales Leben führt,<br />
mit normalen Träumen und Zielen. Daher<br />
lehnen sie Hilfsmittel wie Cochlea Implantate<br />
oder Hörgeräte weitgehend ab.<br />
Gehörlose Menschen besitzen eine eigene<br />
„Sprache“, die Österreichische Gebärdensprache<br />
(ÖGS), welche als offizielle Amtssprache<br />
in Österreich anerkannt ist. Sie<br />
setzt sich zusammen aus dem Fingeralphabet<br />
und der eigentlichen ÖGS. Nicht jedes<br />
Wort wird langwierig einzeln buchstabiert<br />
sondern in sehr bildhaften Bewegungen<br />
dargestellt. Dies hat nichts mit Pantomime<br />
zu tun. Jedes Wort hat sein eigenes Bild und<br />
somit gibt es keine Grenzen sich auszudrücken.<br />
Die Sprache selbst kann jedoch<br />
nicht direkt ins Deutsche oder eine andere<br />
Sprache übersetzt werden, da manche<br />
Wörter einfach weggelassen werden.<br />
Beispielsweise:<br />
Deutsch: Mein Name ist Julian<br />
ÖGS: Mein Name Julian.<br />
Eine große Rolle spielt die Mimik (hochgezogenen<br />
Augenbrauen signalisieren einen<br />
Fragesatz), und auch das Mundbild, denn<br />
es gibt auch in ÖGS mehrere Bilder/<br />
Zeichen für ein Wort und somit kann man<br />
erkennen welches Wort gemeint ist. Hinter<br />
dem Körper wird Vergangenes und vor dem<br />
Körper Zukünftiges dargestellt.<br />
Dreharbeiten in einem alten Klassenraum.<br />
Als Schauspieler konnten wir in bewährter<br />
Weise Herrn Prof. Altmann und SchülerInnen<br />
aus meiner 2F gewinnen. Hinter der<br />
Kamera agierte mit mir das Team von<br />
Medienkunde.<br />
Der zweite Drehort war unsere Schule mit<br />
Bezug zur Gegenwart und einem Ausblick in<br />
die ferne Zukunft. Alle Beteiligten waren am<br />
Die Gehörlosenkultur hat eigene Vereine,<br />
regelmäßige Treffen, große Organisationen<br />
und Feste wie den „weißen Samstag“. Bei<br />
Gehörlosigkeit ist zumeist der visuelle Sinn<br />
stärker bzw. besser ausgeprägt, so achten<br />
taube Menschen sehr auf Details wie z.B.<br />
ein offenes Knopfloch etc. Dinge, die ein<br />
normal hörender Mensch als unwichtig aussortieren<br />
würde, bleiben einem Gehörlosen<br />
länger in Erinnerung und solche „nebenbei<br />
Infos“ sind sehr wichtig für ihn, denn woher<br />
soll er hören, dass der Wecker läutet, die<br />
Turmuhr zwölf schlägt oder jemand an der<br />
Tür klingelt. Für solche Fälle gibt es sehr<br />
viele spezielle Geräte, die entweder starke<br />
Lichtsignale senden oder die Luft in<br />
Schwingung versetzen.<br />
Ein großer Fortschritt für die gehörlose Welt<br />
ist der Videochat. Via Skype oder Oovoo<br />
wird ihnen ermöglicht gratis rund um den<br />
Globus zu „telefonieren“, denn seinem Gegenüber<br />
in die Augen zu sehen ist für die<br />
Gehörlosen sehr wichtig. Martin denkt auch<br />
in Bildern. Wenn er Erinnerungen abruft,<br />
sieht er nicht geschriebene Wörter vor seinem<br />
geistigen Auge oder eine leise Stimme<br />
im Hinterkopf flüstert zu ihm, nein, bei ihm<br />
läuft jedes Mal ein ganzer Kurzfilm ab. Das<br />
erfordert eine enorme Gedächtnisleistung,<br />
nur so ist es gehörlosen Menschen möglich<br />
diese komplexe Sprache zu erlernen.<br />
Für uns war es ein sehr informativer<br />
Nachmittag und eine gute Gelegenheit in<br />
eine für uns völlig neue Kultur hineinzuschnuppern.<br />
Viele von uns hatten bis zu<br />
diesem Zeitpunkt noch nie Kontakt mit<br />
einem gehörlosen Menschen.<br />
20. Dezember bei der Präsentation des<br />
Films in der Keine-Sorgen-Halle Ried dabei<br />
und freuten sich über einen wunderschönen<br />
Hauptpreis durch den Initiator und<br />
Regisseur Gerhard Paukner. Der Film ist auf<br />
der Schulhomepage unter fächer/medienkunde<br />
zu sehen. Ein Dank gilt vor allem<br />
auch den Eltern und Sponsoren, die das<br />
Projekt ermöglicht haben.<br />
7
8<br />
Berufsorientierung 2011/12<br />
für die Oberstufe<br />
von Mag. Petra Huemer<br />
Wie in den vergangenen Schuljahren haben<br />
die SchülerInnen der 6., 7. und 8. Klassen<br />
auch in diesem Schuljahr wieder zahlreiche<br />
Möglichkeiten, sich bei diversen der<br />
Berufsorientierung dienenden Veranstaltungen<br />
bzw. Lehrausgängen ein Bild über<br />
die ihnen offen stehenden beruflichen<br />
Wege nach der Matura zu machen.<br />
Am Beginn stand die Berufsinformationsmesse<br />
„jugend und beruf“ in Wels,<br />
die ein breit gefächertes Angebot an weiterführenden<br />
Schulen, Fachhochschulen und<br />
Universitäten präsentierte. Die SchülerIinnen<br />
der 6. Klassen besuchten die Knoff-<br />
Hoff-Show im Open Lab am Campus der<br />
FH Wels. Für die Schülerinnen der 7. Klassen<br />
standen wieder die Vorträge der FIT-<br />
Botschafterinnen (FIT = Frauen in die<br />
Technik) am Programm, und viele MaturantIinnen<br />
nützten auch heuer wieder die<br />
Möglichkeit zur Teilnahme an Studienberatungstests<br />
der Johannes-Kepler-<br />
Universität. Weiters nahmen interessierte<br />
SchülerInnen der 7. und 8. Klassen am<br />
Potenzialanalyse-Test der WKOÖ teil, die<br />
vor Ort an der Schule durchgeführt wurden,<br />
und die SchülerInnen der 8. Klassen konnten<br />
sich bei einem Vortrag in der<br />
Schulbibliothek über das Studium der<br />
Medizin informieren. Erstmals bestand<br />
heuer auch die Möglichkeit, an der<br />
Johannes-Kepler-Universität „1tagstudieren“<br />
unter Betreuung einer/es<br />
Studentin/en auszuprobieren.<br />
Die 7. Klassen besuchen gemeinsam mit<br />
ihren Klassenvorständen die BeSt in Wien,<br />
Österreichs größte Studien- und Berufsinformationsmesse,<br />
und für die 7. Klassen<br />
steht auch noch ein Vortrag der<br />
Gebietskrankenkasse am Programm.<br />
Eine noch junge und innovative<br />
Ausbildungsmöglichkeit namens CAP wurde<br />
beim gut besuchten Elternabend der 4. Klassen<br />
vorgestellt. Dabei haben technisch<br />
begabte und leistungsbereite SchülerInnen<br />
die Möglichkeit, parallel zu den vier Jahren<br />
AHS-Oberstufe eine modular aufgebaute<br />
Unternehmerführerschein<br />
Premierenangst vor der Modul A-Prüfung<br />
von Mag. Gabriele Friedwagner<br />
Es war in mehrfacher Hinsicht eine<br />
Premiere: Zum ersten Mal fand an unserer<br />
Schule die Unverbindliche Übung UF-Modul<br />
A statt, zu der sich 23 SchülerInnen der<br />
5. und 6. Klassen anmeldeten, was ganz<br />
beachtlich ist, da der Schulstressfaktor in<br />
der Oberstufe doch etwas höher ist und<br />
jeder zusätzliche Kurs den Schülern mehr<br />
abverlangt. Auch für mich war dieser klassen-<br />
und jahrgangsübergreifende Kurs eine<br />
Premiere.<br />
Grundlage für den Unterricht war ein Lehrbuch,<br />
mit dem man sich auch im Alleinstudium<br />
den Stoff aneignen kann. Besonders<br />
interessant war der Übungsteil, da die<br />
Fragestellungen in erster Linie kompetenzorientiert<br />
waren und wir alle mit diesem Begriff<br />
jetzt wirklich etwas anfangen können.<br />
In Modul A werden hauptsächlich wirtschaftliche<br />
Grundbegriffe und betriebswirtschaftliche<br />
Themen durchgenommen: manches<br />
ist vertraut - vieles neu. Ich fand es<br />
Ausbildung im Bereich Technik/<br />
Mechatronik und Management zu absolvieren.<br />
Die SchülerInnen erhalten eine<br />
altersgerechte Management-Ausbildung<br />
und schließen das Ausbildungsprogramm<br />
mit der Lehrabschlussprüfung ab.<br />
Angesichts des umfassenden Bildungsangebots<br />
in Österreich ist von Seiten der<br />
Schülerberatung hinsichtlich Weiterbildung<br />
lediglich allgemeine Information und Entscheidungshilfe<br />
möglich. Die Eigeninitiative<br />
und Selbstverantwortung der SchülerIinnen<br />
bringt letztlich die Entscheidung über den<br />
weiteren Bildungsweg nach der Matura. Die<br />
SchülerIinnen der 7. und 8. Klassen erhalten<br />
zur Unterstützung in ihrer Entscheidungsfindung<br />
laufend Informationsmaterial<br />
und haben zusätzlich die Möglichkeit,<br />
selbstständig Informationen zu den diversen<br />
weiterführenden Bildungseinrichtungen<br />
von den beiden Informationstafeln der<br />
Schülerberatung und der Schulwebseite<br />
unter dem Menüpunkt „Schülerberatung“<br />
einzuholen.<br />
auch beachtlich, dass die Aufmerksamkeit<br />
trotz absinkender Biorhythmuskurve zur<br />
Kurszeit am frühen Nachmittag doch noch<br />
ziemlich groß war. (Unterstützend wirkten<br />
natürlich Kaffeepausen, Schokogenüsse,<br />
Marlons Kommentare, etc.)<br />
Die Prüfung war ebenfalls eine Premiere:<br />
externer Prüfer, Prüfungstaxe, computer<br />
based exam, kompetenzorientierte Fragestellungen.<br />
Alle SchülerInnen haben die<br />
Prüfung bestanden und mit einigen ausgezeichneten<br />
und guten Erfolgen war die<br />
„Performance“ - um im Wirtschaftsjargon<br />
zu bleiben - sehr, sehr gut. Die Zertifikate<br />
wurden von der Wirtschaftskammer ausgestellt<br />
und noch vor Weihnachten von unserer<br />
Frau Direktor überreicht.<br />
Es ist erfreulich, dass ich jetzt mit 20<br />
SchülerInnen das Modul B beginnen konnte,<br />
welches uns wieder einen Schritt näher<br />
an folgendes Ziel bringt: Das Wirtschaftswissen<br />
soll - natürlich auch im Regelunterricht<br />
GWK - so erweitert werden, dass<br />
wirtschaftliche Zusammenhänge erkannt<br />
werden, das Lesen der Wirtschaftsseite in<br />
(guten) Zeitungen selbstverständlich wird<br />
und dass wirtschaftspolitische Entscheidungen<br />
kommentiert, hinterfragt, kritisiert<br />
und verstanden werden.
Chemieolympiade<br />
Vorbereitungskurse 2011/12<br />
von Dr. Karlheinz Kockert<br />
Wie schon im letzten Jahr gelang es auch<br />
heuer wieder für die besonders Chemie<br />
begeisterten Schüler an unserer Schule<br />
Chemieolympiadekurse einzurichten. Erfreulicherweise<br />
kamen zwei Kurse zustande, so<br />
treffen sich die Chemieexperten (und solche,<br />
die es noch werden wollen) jeden<br />
Donnerstag von 13.45 bis 17.05 Uhr zum<br />
gemeinsamen Experimentieren .<br />
Wir lösen in Arbeitsgruppen so manches<br />
Ionenrätsel (Fragestellung: Wie viel einer<br />
Substanz ist in bestimmten Verbindungen<br />
enthalten?) mittels Tüpfelanalyse, die gleichzeitig<br />
als Arbeitstechnik eine Einführung in<br />
eine verantwortungsbewusste Arbeitsweise<br />
mit kleinen Chemikalienmengen darstellt.<br />
Hier können auch in geringen Konzentrationen<br />
giftige oder stark ätzende Stoffe<br />
zum Einsatz kommen, da auf sicheres und<br />
sauberes Arbeiten großer Wert gelegt wird.<br />
Sind diese Rätsel gelöst, so gehen wir der<br />
Fragestellung nach wie viel von etwas wo<br />
drinnen ist. Wir haben den Essigsäuregehalt<br />
im Speiseessig analysiert oder auch<br />
Ketchup darauf untersucht. Die hier angewandte<br />
Titration ist eine weitere typische<br />
chemische Arbeitstechnik, die besondere<br />
Genauigkeit und Sorgfalt erfordert, um zu<br />
richtigen Ergebnissen zu gelangen. Einige<br />
Rechnungen sind nötig um das praktische<br />
Ergebnis auszuwerten. Diese Berechnungen<br />
werden gemeinsam durchdiskutiert<br />
und durchgeführt.<br />
Wir basteln mit Molekülmodellen, damit wir<br />
uns Strukturen, besonders in der organischen<br />
Chemie, besser vorstellen können.<br />
Die Fleißigsten und Interessiertesten tigern<br />
sich dann noch in so manche theoretische<br />
Young Polymer Scientists<br />
Begabtenförderung Chemie<br />
von Mag. Susanne Krobath<br />
Im Rahmen der Begabtenförderung Chemie<br />
nahmen einige SchülerInnen der 7. Klassen<br />
im Schuljahr 2010/11 am Kurs „Young<br />
Polymer Scientists“, veranstaltet von der<br />
Johannes Kepler Universität Linz gemeinsam<br />
mit der Fa. Borealis, teil.<br />
Sie besuchten von Jänner bis Juli 2011<br />
Vorlesungen und Praktika zum Thema<br />
Polymerchemie.<br />
In einem festlichen Rahmen wurden ihnen<br />
am 13. Jänner 2012 in Anwesenheit von<br />
Dekan Univ. Prof. Dr. E. Klement, Univ.<br />
Prof. Dr. Z. Major und Landesschulinspektor<br />
Mag. G. Vormayr die Zertifikate<br />
von Landesrätin Mag. D. Hummer und<br />
Univ. Prof. Dr. S. Hild überreicht.<br />
Im Bild von links nach rechts:<br />
Berger Magdalena(8A), Heim Anja (8B),<br />
Schaper Ludwig (8N), Gringinger Marlene (8B),<br />
Greifeneder Erik (8N)<br />
Chemiematerie hinein, um bei der im Mai<br />
stattfindenden Chemieolympiade den<br />
Sprung unter die Top 10 in OÖ. zu schaffen.<br />
Damit auch einfach lustige oder schöne<br />
Experimente Platz finden, haben wir natürlich<br />
immer wieder den einen oder anderen<br />
Extraversuch (einigen „Expertenwünschen“<br />
entsprechend) auf „Lager“: Experimente<br />
wie Elefantenzahnpaste, Rum Wuffi,<br />
Blitzlicht oder Pharaoschlange (u.v.a.m.)<br />
werden dann ausprobiert und optimiert.<br />
In dieser lockeren Atmosphäre macht die<br />
Beschäftigung mit Chemie - so hoffe ich -<br />
nicht nur mir, sondern auch meinen<br />
Chemieolympioniken mächtig Spaß. Wer<br />
jetzt von den Schülern der Oberstufe Lust<br />
bekommen hat mal vorbeizuschauen und zu<br />
schnuppern, ist jeden Donnerstag herzlich<br />
dazu eingeladen.<br />
9
10<br />
im Bild von links nach rechts:<br />
Renate Kinschner, Tobias Steinmaurer (8A),<br />
Elisa Gezgin (8B), Mag. Sylvia Stelzer<br />
nicht auf dem Bild: Jakob Schneider (8C)<br />
Im November und Dezember tauchte die<br />
3C in die Poesie ein: Wir beschäftigten uns<br />
mit Gedichten verschiedenster Art, vor<br />
allem aber mit Gedichten, die Spaß<br />
machen: der Schüttelreim und das Elfchen.<br />
Lust aufs Denken!?<br />
Philosophie-Olympiade 2012<br />
von Mag. Stelzer Sylvia<br />
Alljährlich wird ein internationaler Wettbewerb<br />
„Philolympics“ ausgeschrieben. Die<br />
Ausscheidung geht von der Schul- auf die<br />
Landes- und schließlich auf Bundesebene,<br />
den Gipfel erreicht sie auf internationaler<br />
Ebene. Der Essay-Wettbewerb richtet sich<br />
an SchülerInnen mit besonderem Interesse<br />
am Philosophieren und Freude am<br />
Formulieren eigener philosophischer Überlegungen.<br />
Drei SchülerInnen unserer<br />
Schule haben sich erfreulicherweise die<br />
Zeit zum Denken genommen (siehe Bild).<br />
Philosophischer Essay-Wettbewerb 2011/12 - Philosophieolympiade/ Landeswettbewerb<br />
Letztere sind Gedichte mit fünf Versen, mit<br />
jeweils einem, zwei, drei, vier und im letzten<br />
Vers einem Wort, d. h. in Summe 11 Wörter<br />
- deshalb auch Elfchen genannt.<br />
Die Schülerinnen und Schüler der 3C waren<br />
mit Feuereifer dabei und erwiesen sich als<br />
sehr talentiert. Damit das Ergebnis nicht in<br />
einer Schublade verstaubt, machten wir sie<br />
den anderen SchülerInnen und LehrerInnen<br />
im 1. Stock unserer Schule zugänglich.<br />
Wertschätzung und Anerkennung finden<br />
die teilnehmenden SchülerInnen aber nicht<br />
nur von uns Philosophie-LehrerInnen, sondern<br />
alljährlich auch mit ermutigenden,<br />
lobenden Worten unserer Direktorin Frau<br />
Mag. Kölblinger und dem Elternverein, der<br />
als Symbol jeder/m TeilnehmerIn ein Buch<br />
sponsert, heuer Ludwig Wittgensteins<br />
„Tractatus logico-philosophicus“.<br />
Die Themen des heurigen Essay-<br />
Wettbewerbs lauteten:<br />
1. Der Sinn der Welt muss außerhalb ihrer liegen. In der Welt ist alles, wie es ist, und geschieht alles, wie es geschieht;<br />
es gibt in ihr keinen Wert - und wenn es ihn gäbe, so hätte er keinen Wert.<br />
(Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus, 6.41)<br />
2. Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.<br />
(Simone de Beauvoir: Das andere Geschlecht, S. 334)<br />
3. Der Mann im Sonnenbad etwa, der seinen Rücken bräunen lässt, während seine Augen durch eine Illustrierte schwimmen,<br />
seine Ohren am Sportsmatch teilnehmen, seine Kiefer einen Gum kauen - diese Figur des passiven Simultanspielers und<br />
vieltätigen Nichtstuers ist eine internationale Alltagserscheinung. [... ]<br />
Die Frage, was den Mann zu dieser desorganisierten Betriebsamkeit treibe, [...] ist [...] schon beantwortet. [...] Es ist horror vacui;<br />
die Angst vor Selbständigkeit und Freiheit.<br />
(Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen, Bd I, C.H. Beck Verlag München 1987, S. 138)<br />
4. Dem zum Wissen Gekommenen wird rückwirkend klar, was er am Nichtwissen hatte.<br />
(Peter Sloterdijk: Sphären. Band 3 - Schäume, Frankfurt am Main 2004, S. 200)<br />
Lyrik<br />
Projekt in der 3C<br />
von Mag. Stelzer Sylvia<br />
Hier noch ein paar Kostproben:<br />
Jetzt mach' ich einen Blitzsatz<br />
und sichere mir 'nen Sitzplatz.<br />
Felix Grabner, Julian Feichtinger<br />
Menschen, die beim Saufen liegen,<br />
selten nur beim Laufen siegen!<br />
Simon Fischlhammer<br />
Elfchen:<br />
Zimt<br />
wunderbarer Duft<br />
verführt die Nase<br />
man kann dich essen<br />
Bratapfel<br />
Julian Feichtinger<br />
Komet<br />
Bist unerreichbar<br />
In weiter Ferne<br />
Führt uns zur Krippe<br />
Hell<br />
Sebastian Burner<br />
Schnee<br />
Weiße Kristalle<br />
Glitzern im Sonnenschein<br />
Kinder können auch Schlittenfahren<br />
Schneeballschlacht!<br />
Stefan Gruber
Unsere Sozialprojekte<br />
Fünf Jahre sind noch nicht genug!<br />
von Mag. Birgit Berger & Berfin Güler & Katrin Schuster<br />
Dass unser Engagement derartig lang wirksam<br />
bleiben kann, ist auch auf die Unterstützung<br />
der zahlreichen KäuferInnen, die<br />
den von uns produzierten Schmuck schön<br />
finden und erstehen, zurückzuführen. Dafür<br />
sei an dieser Stelle herzlich gedankt!<br />
Der Dank gilt selbstverständlich auch den<br />
Flüchtlingshaus Stadl-Paura<br />
Im Jänner konnten wir das BIPA-Schulprojekt<br />
zu einem erfolgreichen Abschluss<br />
bringen. Die von BIPA zur Verfügung gestellten<br />
Euro 5.000 verwendeten wir nicht<br />
wie ursprünglich geplant für Gartenspielgeräte<br />
am Kumplgut in Oberlaab bei Wels,<br />
da die Kommunikation mit dem Spendenempfänger<br />
leider sehr schwierig war.<br />
Umso mehr freut es uns, dass mit dem<br />
Flüchtlingshaus der Caritas in Stadl-Paura<br />
ein förderwürdiges Projekt gefunden werden<br />
konnte, das in idealer Weise mit unseren<br />
Vorstellungen von sozialem Engagement<br />
übereinstimmt.<br />
Dieses Haus beherbergt AsylwerberInnen<br />
und anerkannte Flüchtlinge im Auftrag des<br />
Landes OÖ. Die derzeitigen Bewohner stammen<br />
aus Syrien, Afghanistan, Pakistan, Iran,<br />
Tschetschenien, Somalia, Georgien usw.<br />
Das Asylhaus wurde im Mai 2004 in einem<br />
halbwegs renovierten Altbau eingerichtet<br />
und ist für 35 bis 40 Personen ausgelegt.<br />
Sämtliches Mobilar ist bereits gebraucht<br />
und stammt aus privaten Spenden. Es ist<br />
para-niños -„für Kinder“<br />
Da wir schon letztes Jahr einen Vortrag von<br />
Pater Klaus, einem Pfarrer, der erkrankten<br />
Kindern in Bolivien hilft, hörten und uns<br />
sein Projekt „para ninos“ sehr interessierte,<br />
haben wir beschlossen, 800 Euro an diese<br />
Organisation zu spenden. Zur Scheckübergabe<br />
kam Pater Klaus zu uns in die<br />
Schule, wobei er uns noch mehr über „para<br />
ninos“ erzählte:<br />
Pater Klaus Laireiter hat während seiner<br />
Arbeit in Bolivien (von 1998 bis 2000)<br />
Kinder kennengelernt, die kaum Zukunft<br />
hatten, weil sie hoffnungslos unterernährt,<br />
krank oder verletzt waren. Mit diesen<br />
Kindern eine Zukunft zu suchen und zu<br />
gestalten ist seither seine Lebensaufgabe.<br />
Hilfe von para-niños geht ausschließlich an<br />
bestehende bolivianische Einrichtungen mit<br />
SchülerInnen aus der 5A und 5B, mittlerweile<br />
auch aus der 2B (darunter sehr viele<br />
Burschen!), die nun schon seit Jahren die<br />
Produktion im Fluss halten.<br />
Auch die Sachspenden in Form von gebrauchtem<br />
Schmuck, den wir weiterverarbeiten,<br />
sind für uns sehr hilfreich. Danke!<br />
nicht verwunderlich, dass bereits viele dieser<br />
Gegenstände, vor allem der Elektrogeräte,<br />
nur sehr mangelhaft oder überhaupt<br />
nicht mehr funktionieren. So stand zum<br />
Beispiel in einer Küche für zwei Familien mit<br />
drei Kindern nur eine Herdplatte zur<br />
Verfügung. Daher erschien eine Investition<br />
in diesem Bereich sehr sinnvoll.<br />
Nach Rücksprache mit der Hausleiterin D.I.<br />
Nadiya Meissner kauften wir Kühlschränke<br />
mit Gefrierfächern (gab es vorher nicht),<br />
Waschmaschinen, Mikrowellengeräte, Wasserkocher<br />
und einen Elektroherd. Auch<br />
große Kochtöpfe und eine Abwasch konnten<br />
wir noch finanzieren.<br />
Das Haus ist ein Selbstversorgerquartier,<br />
was bedeutet, dass sich die Menschen<br />
selbst mit Lebensmitteln versorgen und<br />
kochen. Für die BewohnerInnen, die als<br />
AsylwerberInnen keiner Arbeit nachgehen<br />
dürfen, ist das eine Möglichkeit, den Tag zu<br />
strukturieren. Nach Möglichkeit werden<br />
Deutschkurse organisiert und verschiedene<br />
Aktivitäten zur Freizeitgestaltung angeboten.<br />
bolivianischem Personal:<br />
ein Kinderkrankenhaus und<br />
eine Zahnklinik. In jedem<br />
unterstützten Zentrum arbeitet<br />
eine einheimische<br />
staatlich angestellte Sozialarbeiterin.<br />
Sie prüft die<br />
Bedürftigkeit der Familien<br />
genau und legt fest, wie viel<br />
para-niños beiträgt (0% -<br />
100%). Bei besonderen<br />
Fällen hält sie Rücksprache<br />
mit Pater Klaus.<br />
Auch die Ärztinnen und Ärzte der einzelnen<br />
Zentren besprechen notwendige Hilfsmaßnahmen<br />
meist direkt mit Pater Klaus,<br />
wodurch der Geldfluss nicht in falsche<br />
Bahnen gelangen kann.<br />
Kinderpatenschaften<br />
Natürlich laufen auch unsere beiden Kinderpatenschaften in<br />
Uganda und Bangladesch weiter.<br />
In den Wochen vor Ostern und vor dem Muttertag sowie beim<br />
Elternsprechtag gibt es wieder neuen Schmuck zu kaufen!<br />
Schmuck aus Abfällen von Austria Plastics<br />
Advent maxcenter<br />
11
12<br />
Kekse für Malawi<br />
Naturschutzjugend der 5N engagiert sich bei Sozialprojekt<br />
von Mag. Christoph Neuhold & Dr. Andreas Schermaier<br />
Nachdem die Generalprobe beim Kekse<br />
backen im Vorjahr geglückt war (vgl.<br />
http://bio-brucknergym.eduhi.at) entschieden<br />
sich 25 SchülerInnen der ÖNJ der<br />
5N heuer dafür, 1000e selbst gebackene<br />
Kekse samt Lebkuchen für einen guten<br />
Zweck im Advent zu verkaufen. Am<br />
Samstag, den 26.11.2011 ging es früh morgens<br />
mit dem Zug nach Gmunden, wo wir in<br />
den Schulküchen der NMS Gmunden Stadt<br />
knapp 10 Stunden alle Küchengeräte,<br />
Herde und sonstigen Utensilien zur Herstellung<br />
der Kekse und Lebkuchen in<br />
Beschlag nahmen.<br />
Die 5N bei der Überreichung der 500 Euro an Petra Bauer<br />
Zum Verkauf der selbst fabrizierten köstlichen<br />
Produkte wurde in den ersten beiden<br />
Adventwochen im Eingangsbereich der<br />
Schule ein Stand errichtet an dem die<br />
SchülerInnen über fast 2 Wochen morgens,<br />
zur großen Pause und zur Mittagspause mit<br />
vollem Einsatz verkauften. An den Wochenenden<br />
mussten aufgrund der großen<br />
Nachfrage sogar Lebkuchen nach gebacke<br />
werden.<br />
Nach reiflicher Überlegung und internen<br />
Diskussionen im Klassenforum entschieden<br />
sich die SchülerInnen dafür, den Reingewinn<br />
von etwa 500 Euro für ein Sozial-<br />
projekt in Malawi zu spenden. Die Idee<br />
dafür geht auf einen Bildervortrag von Petra<br />
Bauer aus Bad Ischl in unserer Schle<br />
zurück. Petra Bauer ist in Österreich im<br />
Gesundheitsbereich tätig und arbeitet in<br />
ihrer Freizeit ehrenamtlich für ein Kinderhilfsprojekt<br />
in Malawi, das von einer<br />
Privatstiftung ins Leben gerufen wurde. Das<br />
gespendete Geld unserer SchülerInnen<br />
kommt einem „Child Care Center“ zu Gute<br />
(vgl. http://stonesforlife.net/ navigation/<br />
cms,id,5,nodeid,5,_language,de,em_url,int<br />
ernal.html). Petra Bauer hat das Projekt<br />
während eines zweijährigen Volontäraufenthaltes<br />
mit aufgebaut und organisiert.<br />
Das Kinderzentrum liegt in einer von AIDS<br />
heimgesuchten Gegend und dient als<br />
Volksschule, Hort, Jugendzentrum und allgemeine<br />
Versammlungsstelle. Mehr als 200<br />
Kinder bekommen dort täglich eine ausgewogene<br />
Mahlzeit. Außerdem werden durch<br />
das Projekt Lernunterlagen und benötigte<br />
Medikamente finanziert. Petra Bauer wird<br />
die 5N im Herbst 2012 nochmals besuchen<br />
und über die heurige Projektarbeit und die<br />
Verwendung des gespendeten Geldes<br />
berichten.<br />
Unser Dank gilt besonders Stefi Köck für<br />
die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten<br />
und Hilfestellungen beim Backen der Kekse<br />
und Herrn Dir. Roman Herbst von der NMS<br />
Gmunden Stadt für die Genehmigung zur<br />
Benützung der dortigen Schulküchen.<br />
Lateiner befragten Bevölkerung<br />
Ergebnis einer kritischen Umfrage der 6A<br />
von Mag. Gabriela Stöger<br />
Wissen Sie was Sisyphusarbeit ist bzw.<br />
woher dieser Ausdruck kommt? - Nein?<br />
Nun, da sind Sie nicht allein. Denn als wir<br />
an einem regnerischen Julimorgen die<br />
Passanten in der Welser Innenstadt mit<br />
Fragen über das klassische Altertum „überfielen“<br />
und sie mit geladenen Diktiergeräten<br />
bedrohten, konnte uns kaum<br />
jemand eine vollständige Antwort geben.<br />
So weit - so gut, nur dass einige dieser löblichen<br />
Frühaufsteher gar argen Irrtümern<br />
unterlegen sind, ist schon bemerkenswert.<br />
So erklärte uns eine ältere Dame, dass<br />
„Citybusarbeit" das Rangieren mit Autobussen<br />
sei. Eine andere teilte uns mit, dass<br />
der Citybus nur vom Ring wegfährt und das<br />
alles nur, weil sie den antiken Steineroller<br />
mit der Existenz des Citybusses verwechselte.<br />
Von anderen mutigen Passanten<br />
erfuhren wir, dass sie schon vom Fiskus<br />
bzw. Hibiskus gehört haben.<br />
Doch nicht nur auf diese Frage gab es spektakuläre<br />
Statements; so übersetzte uns ein<br />
ganz Schlauer „Veni, vidi, vici“ (= „Ich kam,<br />
sah, siegte“) mit „Im Wein liegt die<br />
Wahrheit“ (= „in vino veritas“). Bei einem<br />
anderen hatte die Veni-Vidi-Visa-Werbung<br />
offensichtlich so großen Erfolg, dass er mit<br />
Cäsars bis zum Exzess „ausgelutschtem“<br />
Zitat nur eine kleine Plastikkarte assoziieren<br />
konnte. Manche verbanden mit diesem Zitat<br />
sogar Goethe oder Alexander den Großen.<br />
Wieder ein anderer: „Na des was i ned, oba<br />
de Diandl hobn mi zeascht noch da<br />
Sissifuasoabeit gfrogt - des hob i gwusst“.<br />
Können Sie etwas mit der Redensart „Über<br />
den Rubicon gehen“ anfangen? Trotz des<br />
häufigen „Na goa nix!“ bedauerte eine ältere<br />
Dame: „Na die Stroßn kenn i ned!“ Auf<br />
die Frage: Können Sie etwas mit dem<br />
Begriff „Tantalusqualen“ anfangen?, erklärte<br />
uns ein Bürger, dass Quallen im Meer<br />
vorkommen. Andere wiederum: „Na wir san<br />
HTL-Schüler!“ Während uns immerhin ca.<br />
ein Sechstel der potentiellen Opfer einfach<br />
ignorierten oder sich zu fadenscheinigen<br />
Ausreden hinreißen ließen, wie z.B. „I muas<br />
zum Oazt“, „Des is scho 60 Joah her“ oder<br />
„I muas mei Kind ausm Kindagoatn obhoin“<br />
(Anmerkung der Redaktion: Es war neun<br />
Uhr vormittags!), konnten uns lediglich einige<br />
meist elegant gekleidete, ältere Bürger,<br />
die sehr oft das FLAIR eines klassischen<br />
Lateinlehrers an sich hatten, väterlich die<br />
volle Bedeutung der Zitate erklären.<br />
Nur ein kleiner Teil der Welser wussten<br />
etwas mit Damoklesschwert, Gordischen<br />
Knoten, Tantalusqualen oder der „Sisyphusarbeit“<br />
(aufgeschnappt wurde „Citybusarbeit“)<br />
anzufangen. Aber mal´ehrlich:<br />
Bevor wir uns für den Lateinzweig entschieden<br />
haben, hätten auch wir wohl diese<br />
Fragen nicht beantworten können.
Wasseraufbereitung<br />
Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht<br />
von Julia Pühringer & Aida Veladzic, 3NB<br />
Am 28.10. 2011 fuhren wir mit Frau Prof.<br />
Stöffler mit dem Bus nach Marchtrenk zum<br />
Roten Kreuz, um dort an einem Maturaprojekt<br />
von fünf Maturantinnen der HAK 2<br />
teilzunehmen. Sie hatten es sich in den letzen<br />
Wochen zur Aufgabe gemacht für SchülerInnen<br />
der 7. Schulstufe einen Workshop<br />
zum Thema „Wasseraufbereitung“ zu gestalten.<br />
Unterstützt wurden sie dabei von sehr<br />
erfahrenen Sanitätern des Österreichischen<br />
Roten Kreuzes und der Dienststelle<br />
Marchtrenk.<br />
Unsere WorkshopleiterInnen informierten<br />
uns sogleich darüber, dass die Wasseraufbereitung<br />
in Katastrophenländern ein sehr<br />
wichtiges Thema ist. Etwa 1 Mrd. Menschen<br />
haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.<br />
Aus diesem Grund sterben täglich<br />
5000-6000 Menschen! Sauberes Wasser<br />
ist das Notfallmedikament Nummer eins.<br />
Die MitarbeiterInnen des Roten Kreuzes<br />
kümmern sich jedoch nicht nur um die<br />
Wasseraufbereitung sondern auch um die<br />
sanitäre Versorgung im Katastrophengebiet.<br />
Aufgrund der hohen Ausbildungsqualität<br />
und der mit hoher Effizienz abgewickelten<br />
Einsätze heißt es inzwischen in vielen<br />
Katastrophengebieten der Welt „Call the<br />
Austrians!“ Mehrmals wurde die erzeugte<br />
Wasserqualität zur besten in der betroffenen<br />
Region eingestuft. An diesem Projekttag<br />
lernten wir wie die Wasseraufbereitung im<br />
Ernstfall funktioniert und konnten uns<br />
selbst von der hervorragenden Qualität<br />
überzeugen.<br />
Zuerst bekamen wir Arbeitshandschuhe<br />
und eine Jause, dann begannen wir mit dem<br />
praktischen Arbeiten. Die Mitarbeiter des<br />
Roten Kreuzes luden die Ausrüstung aus<br />
einem LKW aus. Nach ihren Anweisungen<br />
bauten wir einen Rohwassertank und einen<br />
Tank für das fertige Trinkwasser.<br />
Zum Heraussaugen des Wassers installierten<br />
wir am nahegelegenen Bach eine<br />
Motorpumpe. Mit Schläuchen verbanden<br />
wir den Rohwassertank und die Pumpe miteinander.<br />
Nun mussten wir nur noch den<br />
Motor zum Laufen bringen. Nachdem der<br />
Tank voll gelaufen war, fügten wir noch die<br />
für das Trinkwasser nötigen Chemikalien<br />
(Aktiv Kohle Pulver, Chlor, Eisen(III)-chlorid,<br />
Flockungsmittel und Kalk) dazu.<br />
Um die Wartezeit zu überbrücken hielt ein<br />
erfahrener Sanitäter einen Vortrag über<br />
seine Arbeit in Pakistan bei der Flutwasserkatastrophe<br />
2010. Mit den Maturantinnen<br />
bauten wir außerdem noch einfache Filterflaschen,<br />
mit denen man notfalls auch zu<br />
Hause sauberes Trinkwasser herstellen<br />
kann. Doch dann kam das Highlight: Wir<br />
konnten unser eigenhändig gereinigtes<br />
Trinkwasser aus dem Bach testen und verkosten!<br />
Der Projekttag hat uns allen sehr<br />
gut gefallen, besonders das Anpacken.<br />
Bilder von oben:<br />
Rohwassertank<br />
Rohwasser aus dem Bach<br />
Motor mit Filteranlage<br />
fertiges Trinkwasser<br />
auspacken des Trinkwassertanks<br />
13
8B in Wien<br />
Kunst<br />
von Mag. Elisabeth Janes<br />
Im Februar 2012 besuchten Schülerinnen<br />
und Schüler der 8B im Rahmen des BE-<br />
Unterrichts das Kunsthistorische Museum<br />
und die Albertina in Wien.<br />
Ihnen bot sich ein spannungsvoller<br />
Querschnitt durch die Kunstgeschichte, bei<br />
der vor allem die reale Begegnung mit<br />
berühmten Werken der Kunst im Vordergrund<br />
stand. Über Dürer, Cranach, Raffael,<br />
Tizian, Bruegel, Rubens, Rembrandt,<br />
Vermeer, Caravaggio, Velásquez ging die<br />
Reise bis zu den wesentlichsten Künstlern<br />
des 19. und 20. Jahrhunderts - von Monet<br />
bis Picasso.<br />
Was ist ein Bild? Und was ist Realität?<br />
Diese Fragen bildeten den Abschluss der<br />
Wien-Exkursion in der Auseinandersetzung<br />
mit den Werken von René Magritte.<br />
„Ein Bild ist nicht zu verwechseln mit<br />
einer Sache, die man berühren kann.<br />
Können Sie meine Pfeife stopfen?<br />
Natürlich nicht! Sie ist nur eine<br />
Darstellung. Hätte ich auf mein Bild<br />
geschrieben, dies ist eine Pfeife, so<br />
hätte ich gelogen. Das Abbild einer<br />
Marmeladenschnitte ist ganz gewiss<br />
nichts Essbares.“<br />
René Magritte<br />
15
7B und 7C in Wien<br />
Dialog im Dunkeln<br />
von Jasmin Katzier, 7C<br />
Am Dienstag, dem 14. Februar, fuhren wir,<br />
die 7B und 7C, mit Frau Prof. Stelzer und<br />
Frau Prof. Kaiser mit dem Zug nach Wien.<br />
Unsere erste Station war der „Dialog im<br />
Dunkeln“ im Schottenstift. Schulischer<br />
Ausgangspunkt war die Wahrnehmungspsychologie<br />
im PUP-Unterricht, die den<br />
optischen Bereich unserer Wahrnehmung<br />
ins Zentrum rückt. Der „Dialog“ wird vom<br />
Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband<br />
und der Interessensgemeinschaft<br />
sehender, sehbehinderter<br />
und blinder Menschen organisiert.<br />
In der Freyung angekommen sperrten wir<br />
unsere Rucksäcke und Taschen in Spinde,<br />
nichts Helles und Leuchtendes durfte mitkommen.<br />
Anschließend wurden wir in 8er-<br />
Gruppen von Tarek, einem sehr aufgeweckten<br />
Mitarbeiter, in den Umgang mit einem<br />
Blindenstock eingeführt und danach ging es<br />
in die totale Finsternis. Erst im Dunklen<br />
wurde uns unser Guide vorgestellt, der uns<br />
eine Stunde lang betreute. Es ging über<br />
eine Brücke, über eine Hängebrücke, über<br />
die „Straße“, zum Shopping, auf einen afrikanischen<br />
Markt, auf ein Boot und zuletzt in<br />
eine Bar. Dort bestellten wir uns alle ein<br />
Getränk, zahlten und tranken, ohne irgendetwas<br />
zu sehen. Zuerst war es sehr schwer<br />
sich im Dunkeln zurechtzufinden, doch je<br />
länger man sich in der Dunkelheit befand,<br />
desto leichter wurde es. Es war eine perfekte<br />
Möglichkeit zu erfahren, wie es ist, wenn<br />
man sich auf seine Augen nicht verlassen<br />
kann.<br />
Narrenturm Wien<br />
von Lisa Auinger, 7B<br />
Nachdem wir den „Dialog im Dunkeln“ heil<br />
und beeindruckt überstanden hatten, galt<br />
es am Nachmittag die nächste Herausforderung<br />
zu bewältigen: den Narrenturm,<br />
ein rundes Gebäude aus der Zeit von Kaiser<br />
Franz Joseph II.<br />
Im Untergeschoss erzählte uns eine junge<br />
Wienerin, wie der Narrenturm von einer der<br />
ersten annähernd menschlichen Einrichtungen<br />
für psychisch Kranke zu einem<br />
Wohnheim für Ärzte und schließlich zum<br />
pathologisch-anatomischen Bundesmuseum<br />
wurde. Etwas schwerer verdaulich stellte<br />
sich das Obergeschoss mit Präparaten,<br />
Wachsmodellen, Bildern und Skeletten von<br />
höchst absonderlichen Krankheiten und<br />
Fehlbildungen des menschlichen Körpers<br />
heraus. Skelette von siamesischen Zwillingen,<br />
ein komplettes Präparat vom Rumpf<br />
eines Situs Inversus (= alle Organe spiegelverkehrt)<br />
und die zahlreichen, äußerst<br />
wahrheitsgetreuen Wachsnachbildungen<br />
von übelsten Hautkrankheiten, Tumoren<br />
und Ähnlichem werden uns sicher ein<br />
Zeiterl in Erinnerung bleiben.<br />
Die Guides selbst waren blind, und es war<br />
erstaunlich, wie sie zurechtkamen. So<br />
beeindruckten sie uns damit, dass sie nicht<br />
nur mit ihrem Gehör ausmachen konnten,<br />
wo sich jemand befand, sondern auch, welche<br />
Haltung dieser (gebückt, gestreckt,<br />
Kopfhaltung etc.) einnahm. Wenn jemand<br />
etwas sagte, konnten sie ihre Hand gezielt<br />
auf dessen Schulter legen, ohne auch nur<br />
einen Deut daneben zu greifen.<br />
Mit schrägem Humor führte uns eine angehende<br />
und begeisterte Gerichtsmedizinerin<br />
durch das Museum mit interessanten Details<br />
zu den pikanten Ausstellungsstücken.<br />
Nach dieser hochinteressanten Führung<br />
und mit erweitertem medizinischen Wissen<br />
Am Ende begleiteten uns die Guides noch<br />
in das Licht und wir konnten sehen, wie sie<br />
aussahen, jeder von uns hatte ein ganz<br />
anderes Bild von ihnen im Kopf gehabt,<br />
auch das war sehr interessant.<br />
Wir verabschiedeten uns und unsere Augen<br />
freuten sich über jedes Objekt, das wir zu<br />
Gesicht bekamen. Zusammengefasst war<br />
es ein wirklich tolles und empfehlenswertes<br />
Erlebnis.<br />
gingen wir (die meisten mit Eis-Zehen, weil<br />
die Heizung im Narrenturm nicht gerade am<br />
neuesten Stand ist) schließlich zum<br />
Bahnhof und „erholten“ uns während der<br />
zweistündigen Rückfahrt von diesem<br />
erkenntnisreichen Tag.<br />
17
18<br />
Hackenschmiede<br />
Naturwissenschaft in der Praxis<br />
von Lena Schwetz & Sandra Ameshofer, 4NB<br />
Viele denken, im naturwissenschaftlichen<br />
Zweig unserer Schule ist man nur im Labor<br />
und bastelt an Schaltungen und Co. Doch<br />
dem ist nicht so!<br />
Letztens fuhren wir mit der Bahn nach Bad<br />
Wimsbach. Diese Exkursion fand an einem<br />
regulären Schultag statt. In Wimsbach<br />
besichtigten wir eine alte Hammerschmiede,<br />
die über 400 Jahre in Betrieb<br />
war. Wir durften dort auch selbst das<br />
Hämmern und Schmieden ausprobieren.<br />
Während der ganzen Exkursion machten<br />
wir Fotos und Notizen, da wir ein kurzes<br />
Protokoll darüber verfassen sollten. Es war<br />
sehr interessant und lehrreich, da z.B. beim<br />
Hämmern der richtige Rhythmus gefunden<br />
werden musste. Jeder von uns kam einmal<br />
an die Reihe, inklusive unserem Professor<br />
Mag. Ortbauer.<br />
Nach der Besichtigung gingen wir in das<br />
Dorf und aßen eine Kleinigkeit. Um ca. halb<br />
eins trafen wir an der Haltestelle des<br />
Bummelzuges ein, welcher uns zum Bahnhof<br />
brachte. Dort fuhren wir nach einem<br />
sehr lustigen und interessanten Tag nach<br />
Hause.
JHV des Elternvereins<br />
am 23. November 2011 im Brucknergym<br />
von Dr. Hermann Sikora<br />
Umrahmt war die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />
vom wie immer tollen Buffet<br />
der SchülerInnen unserer Schule. Gleich<br />
vorweg herzlichen Dank an alle beteiligten<br />
SchülerInnen und LehrerInnen für dieses<br />
Engagement! Ebenfalls herzlichen Dank an<br />
alle Eltern, die gekommen sind - die<br />
Jahreshauptversammlung war wieder sehr<br />
gut besucht. Nach den Grußworten der<br />
Schulleiterin Frau Dir. Kölblinger brachte<br />
der Obmann des Elternvereins, Herr Dr.<br />
Hermann Sikora, den Jahresbericht, danach<br />
folgte der Bericht des Kassiers, Mag.<br />
Christian Haidinger. Er berichtete über die<br />
Einnahmen und Ausgaben der Berichtsperiode<br />
sowie über den Kassastand und<br />
den Bericht des Rechnungsprüfers, Mag.<br />
Walter Winetzhammer. Obmann Dr. Sikora<br />
Der neugewählte Vorstand des Elternvereins „Brucknergym“<br />
Obmann: Dr. Hermann Sikora (SGA)<br />
Obmann-Stv.: Renate Kinschner (SGA)<br />
Kassier: Mag. Christian Haidinger (SGA)<br />
Kassier-Stv.: Simone Haidinger<br />
Schriftführerin: Dipl.-Päd. Ursula Mattes, M.Ed.<br />
Rechnungsprüfer: Mag. Walter Winetzhammer<br />
Beiräte: Dr. Horst Aichinger<br />
Mag. Ernestine Harrer<br />
Mag. Sieglinde Mayr<br />
Dir. Edda Wiesbauer<br />
Einladung<br />
an alle Klassen-ElternvertreterInnen<br />
zur nächsten<br />
Elternvereins-Vorstandssitzung<br />
Mittwoch, 18. April 2012, 19:00 Uhr,<br />
Gasthof Huber (Wels-Wiesenstraße 69)<br />
Wir laden Sie herzlich ein, bei dieser Sitzung als Gäste mit<br />
dabei zu sein und - wenn gewünscht - Beiträge zu liefern.<br />
dankte besonders seiner Stellvertreterin,<br />
Frau Renate Kinschner, für ihre unermüdliche<br />
Arbeit in den vergangenen Jahren -<br />
„Bruckner aktuell“ war und ist ihr Werk, das<br />
damit verbundene Engagement nicht<br />
selbstverständlich. Frau Kinschner wird mit<br />
Ende des laufenden Schuljahres geplanterweise<br />
aus dem Vorstand ausscheiden. Der<br />
Vorstand für die nächste Funktionsperiode<br />
wurde neu gewählt (siehe Kasten).<br />
Hauptpunkt der Jahreshauptversammlung<br />
war der Vortrag „Kinder stark machen“ der<br />
Psychotherapeutin Luise Zitzler. Frau Zitzler<br />
führte sehr behutsam in das Thema „Sucht“<br />
und „Suchtvorbeugung in der Familie“ ein<br />
und ermöglichte damit den Zuhörern<br />
gleichsam einen „natürlichen Zugang“ zum<br />
Thema. Im Mittelpunkt des Vortrags stand<br />
die Frage: „Was brauchen Kinder, um ihr<br />
Leben möglichst frei von Abhängigkeiten<br />
und Ersatmitteln zu gestalten und daran<br />
Freude zu haben?“, auch und gerade in<br />
schwierigen Zeiten, wie Pubertät, Probleme<br />
im Elternhaus und dergleichen. Der Vortrag<br />
zeigte auf, dass es oft nur einige wenige<br />
Punkte sind, die es rechtzeitig zu beachten<br />
gilt, damit Familien auch größere Krisen<br />
gemeinsam meistern können. Der Vortrag<br />
ging auch auf „PLUS“ ein, einem Programm<br />
zur Suchtprävention und Gesundheitsförderung,<br />
das speziell für 10- bis 14-jährige entwickelt<br />
wurde. Alle LehrerInnen, die dieses<br />
Projekt durchführen, sind speziell geschult<br />
worden. Näheres zu den umfangreichen<br />
Suchtpräventionsangeboten in OÖ findet<br />
man unter www.praevention.at.<br />
Beitrittserklärung (falls Sie noch nicht Mitglied sind)<br />
Ich/Wir (Familienmitgliedschaft) erkläre(n) hiermit den Beitritt zum Elternverein „Brucknergym“:<br />
Name:<br />
Adresse:<br />
Tel. Nr.: (optional) e-mail: (optional)<br />
Name des Kindes/ der Kinder: Klasse(n):<br />
Der jährliche (Familien-) Mitgliedsbeitrag beträgt bis auf weiteres EUR 15,--. Es handelt sich um eine Familienmitgliedschaft, dh. bei mehr als einem<br />
Kind in der Schule ist der Beitrag nur einmal fällig. Der Mitgliedsbeitrag ist jeweils zu Schulbeginn fällig und gilt für ein ganzes Schuljahr. Eine Rückzahlung<br />
des Betrages ist nicht möglich. Eine Kündigung der Mitgliedschaft ist jeweils zum 30. Juni eines jeden Jahres in schriftlicher Form möglich.<br />
Datum: Unterschrift:<br />
Abbuchungsauftrag für den Mitgliedsbeitrag:<br />
Ich, ermächtige den Elternverein hiermit zum Einzug des jährlichen Mitgliedsbeitrages.<br />
Kontonummer: Bank: BLZ:<br />
Datum: Unterschrift:<br />
BITTE diesen Abschnitt im Sekretariat/EV-Postkasten abgeben od. gescannt an elternverein.brucknergym@gmx.at senden - DANKE!<br />
✄<br />
19
IMPRESSUM: Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz:<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Elternverein des<br />
Bundesrealgymnasiums Anton-Bruckner-Straße in Wels.<br />
Grundlegende Richtung: Informationen für Eltern, Schüler<br />
und Lehrer des Gymnasiums Wels-Brucknerstraße.<br />
Redaktion & Gestaltung: Renate Kinschner, Leo-Fall-Str. 28,<br />
4600 Wels, renate.kinschner@teamdirect.at<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder.<br />
Auflage: 1.100 Stück.