Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Elternverein ... - cometo

2
Maturaball 2007
In Anlehnung an den Film
„Charlie und die Schokoladenfabrik“
von Roald Dahl haben
die Maturaklassen das Motto
für ihren Maturaball „Karli und
die Schülerfabrik“ genannt. Der
Film wurde nach einer Erzählung
des Kinderbuch-Autors Roald
Dahl 2005 gedreht. Willi Wonka,
der Besitzer einer Schokoladenfabrik,
sucht einen Nachfolger
und findet ihn schließlich in dem
kleinen Charlie und dessen Familie.
„Karli und die Schülerfabrik“
klingt zwar ähnlich, die Personen
sind aber andere. Charlie
oder Karli ist nämlich auf den
Schulleiter (sicherlich wegen seines
Vornamens) bezogen, die
Schülerfabrik ist natürlich das
Brucknergym.
Um dieses Motto kreiste nun die
gesamte Eröffnung und auch die
Mitternachtseinlage des Balls.
Auch die Eröffnungstänze waren
darauf abgestimmt. Zuerst betraten
die „Kleinen“ das Tanzparkett
und begeisterten mit dem
Umpa Lumpa Tanz. In einer
Powerpoint-Präsentation wurde
auf lustige Weise die maschinelle
Produktion der Schülerinnen
und Schüler gezeigt. Aus den
lieben „Kleinen“ waren die
„pubertären und präpotenten
Rotznasen“ geworden. Sie tanzten
den Tanz der Backstreetboys.
Zum Schluss kam dann die klassische
Eröffnung. Als Tanzorchester
war eine Big-Band engagiert,
die mit ihrem Sound viele
Besucher, vor allem Eltern,
Professorinnen und Professoren
aber auch Tanzpaare mit profunden
Tanzkenntnissen begeisterte.
Die Vorbereitungen zu diesem
großartigen Schulball, der natürlich
wie jedes Jahr ausverkauft
war, nahmen natürlich Wochen
und Monate in Anspruch. Das
Ballkomitee, das sich aus Schülerinnen
und Schülern aller vier
Maturaklassen zusammensetzte,
musste lernen die Hürden der
Bürokratie zu überwinden. Die
Maturantinnen und Maturanten
verfassten Einladungen und gestalteten
sie auch in grafischer
Hinsicht, erstellten die Powerpoint-Präsentation,
entwarfen
die Tanzeinlagen, schrieben eine
Maturazeitung, die sie im Laufe
des Ballabends verkauften,
ergatterten Inserate, besorgten
Bests für die Tombola, betreuten
das Kuchenbuffet und einen alkoholfreien
Cocktail-Stand und
krönten um Mitternacht die
Schokolade-Prinzessin.
Und es gelang ihnen, so wie
ihren Vorgängern in den letzten
Jahren, auch heuer wieder einen
glanzvollen Ball auf die Beine zu
stellen, der so manchen professionellen
Ballveranstalter vor
Neid erblassen lässt.
Professionell führte ein charmantes
Moderatorenpaar durch das
Programm. Auch die nette Danksagung
an die Klassenvorstände
um Mittenacht hatte Stil. Neben
einigen Ehrengästen war auch
das WT 1 (Welser Lokalfernsehen)
erschienen sowie einige
Zeitungsreporter, die eine große
Anzahl an Interviews, eine
Menge Aufnahmen und Fotos
von diesem großartigem Event
machten.
Ich behaupte immer, der Maturaball
ist eine Art Vormatura,
ein Praktikum, eine praktische
Prüfung. Hier müssen die Schülerinnen
und Schüler der 8. Klassen
zum ersten Mal so richtig
zeigen, wie sie ihr theoretisches
Wissen in die Praxis umsetzen
können und wie sie sich in eleganten
Kleidern und Anzügen
auf dem glatten, gesellschaftlichen
Parkett bewegen. Und
diese Vormatura haben sie glänzend
bestanden. Ich bin mir aber
auch sicher, wenn sie mit der
Begeisterung und diesem Enthusiasmus,
den sie an diesem
Abend gezeigt haben, in den
nächsten drei Monaten bis zum
Beginn der Reifeprüfung arbeiten,
werden sie auch diese mit
glänzendem Erfolg bestehen.
Dann verlassen sie als hervorragende
„Produkte“ im Sommer
ihre Schülerfabrik, um in einem
Jahr dann als Absolventen und
ohne Stress den Maturaball 2008
zu besuchen.
Dir. Mag Karl Zaglmayer