Das Fischbecker Memorienbuch von 1509 - Concilium medii aevi
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ACHIM BONK: <strong>Das</strong> <strong>Fischbecker</strong> <strong>Memorienbuch</strong> <strong>von</strong> <strong>1509</strong><br />
Manche der hier getroffenen Aussagen sind in Abhängigkeit <strong>von</strong> der bislang<br />
unedierten früheren Gedenküberlieferung des Stifts lediglich als vorläufig anzusehen<br />
und werden sich im Detail sicher noch modifizieren lassen. Die Grenzen, die der<br />
Auswertung dieses <strong>Memorienbuch</strong>es gesetzt sind, liegen einmal darin, daß sich viele<br />
der vorkommenden Namensbelege mit Hilfe der parallelen urkundlichen<br />
Überlieferung nicht identifizieren lassen. So bereitet bereits die Rekonstruktion des<br />
Konvents für einen bestimmten Zeitraum unüberwindbare Schwierigkeiten, da in den<br />
Urkunden Namen <strong>von</strong> Konventualinnen nur gelegentlich ans Tageslicht treten,<br />
wodurch eine zeitliche Eingrenzung und genauere Datierung erschwert wenn nicht<br />
verhindert wird. Noch problematischer stellt sich Quellenlage für die Identifizierung<br />
und chronologische Einordnung der Konversen dar, die in der Parallelüberlieferung<br />
überhaupt nicht in Erscheinung treten. Insgesamt werden sich viele offene Fragen erst<br />
nach einer Einbettung des <strong>Memorienbuch</strong>es in die gesamte Gedenküberlieferung der<br />
<strong>Fischbecker</strong> Kommunität und nach einem Vergleich mit den Necrologien anderer<br />
Stifter und Klöster, in denen möglicherweise <strong>Fischbecker</strong> Stiftsangehörige auftreten,<br />
beantworten lassen können. Hier konnte ausgehend <strong>von</strong> dem jüngsten und letzten<br />
Bestandteil der <strong>Fischbecker</strong> Gedenküberlieferung nur ein erster fragmentarischer<br />
Einblick in die innere Struktur des Konventes und seine Beziehungen zum kirchlichlaikalen<br />
Umfeld ermöglicht werden, der als Ausgangspunkt für eine weitere<br />
Beschäftigung mit dem Stift Fischbeck dienen soll.