Das Fischbecker Memorienbuch von 1509 - Concilium medii aevi

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182 ACHIM BONK: Das Fischbecker Memorienbuch von 1509 verbindliche Verpflichtung des Fischbecker Konvents zum Gebetsgedenken begründen, ebenso wahrscheinlich waren sie selbst nicht Grundlage für den namentlichen Eintrag der Tradenten in die Memorienbücher des Stifts. Dies ergibt sich allein schon aus der Tatsache, daß in den Urkunden in aller Regel nicht alle Familienangehörigen, die in das Gebetsgedenken eingeschlossen werden sollten, namentlich aufgeführt wurden, wie das für einen Eintrag in ein Memorienbuch erforderlich war. Außerdem sollten die gestifteten Memorien häufig auch für alle (also auch noch ungeborene) Nachkommen gefeiert werden, die zum Zeitpunkt der Urkundenausfertigung noch gar nicht benannt werden konnten. Auf der anderen Seite sind von etlichen Tradenten Schenkungsurkunden mit Seelenheilmotiv überliefert, deren Namen in der Gedenküberlieferung nicht auftauchen, wohingegen wiederum Laien als „benefactores“ bezeichnet werden, 77 von denen nicht eine einzige Schenkung überliefert ist. Der Eintrag in die Memorialüberlieferung muß also auf anderer als der urkundlichen Grundlage erfolgt sein. 78 Auch für diesen Punkt läßt jedoch erst eine eingehende Untersuchung des Fischbecker Gedenkwesens eine Klärung erwarten. 77 z. B. Iurgen Klencke. 78 Auf diesen Umstand wies für St. Gallen bereits M. BORGOLTE (1984), S. 601f. hin.
Memorie 1509 Übersicht über die Stiftungen der im Memorienbuch 1509 genannten Laien ACHIM BONK: Das Fischbecker Memorienbuch von 1509 183 Stifter Jahr Art/Höhe Zeitpunkt Memorie für Termin Durchführungsbestimmungen SonstigeBestimmungen UB Fischbeck 5.6. Adolf VII. v. 1353 1 Hof (2 zu Lebzei- Schaumburg Hufen) ten / Testament Stifter, Eltern, Nachkommen Vigil, Seelmesse; Aufnahme in die Gebetsbruderschaft, Teilhabe an allen guten Werken 1.2. Hinrick (v.) 1373 15 Pfund zu Lebzei- Stifter, Ehe- In der Woche Vigil gesungen, Seelmesse; Crep ten frau Ymmeke, vor der Kreuz- Zahlung v. Präsenzgeldern Eltern, Freunde woche 21.12. Clawenberch 1441 ¼ Hof zu Lebzei- Stifter, Eltern, Montag/Dienstag Vigil gesungen, Seelmesse; v. Reden ten Freunde, alle nach Trinitatis Zahlung von Präsenzgeldern (vgl. 1456) Gläubigen 25.5. Hinrick 1454 jährl. Rente zu Lebzei- Stifter, Ehe- An den Tagen Vigil, Seelmesse; Zahlung v. Pump, Ehe von 1 Pfund ten frau Jutta, Rogationes Präsenzgeldern frau Jutta, Hannoversch Johann Folze, Johann Folze aus einem alle aus dem Kapital Geschlecht von15 Gul den Verstorbenen 21.12. Clawenberch 1456 1200 rhein. Testament Stifter, Ehe- Vigil u. Seelmesse jährl. zwei v. Reden Gulden frau Alheyt, Mal; Zahlung v. Präsenzgel- (vgl. 1441) alle aus dem dern; Pitanzen für Konventua- Geschlecht Verstorbenen linnen Hof zunächst an seine im Stift lebende Tochter Helena, nach ihrem Tod an das Stift Nr. 121 132 164 171 alle vier Jahre Pelze u. 172 Schuhe für die Konven- tualinnen; mittwochs vor Palmen eine Tonne Hering u. für zwei rhein. Gulden Brot als Spende für Arme; auf dem Stiftshof Errichtung eines Armenhauses für
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Das Fischbecker Memorienbuch von 15
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Seite 47 und 48: 12.3. Mette uan Herberge 25.3. Wind
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