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Das Fischbecker Memorienbuch von 1509 - Concilium medii aevi

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176<br />

ACHIM BONK: <strong>Das</strong> <strong>Fischbecker</strong> <strong>Memorienbuch</strong> <strong>von</strong> <strong>1509</strong><br />

C. Untersuchungen<br />

1. Die <strong>Fischbecker</strong> Gemeinschaft<br />

Jedes <strong>Memorienbuch</strong>, in dem die Namen <strong>von</strong> Personen, denen ein Gebetsgedenken<br />

zuteil werden sollte, schriftlich niedergelegt wurden, ist zunächst einmal als Selbstzeugnis<br />

der anlegenden Gemeinschaft zu sehen, da diese selbst den Kern der Aufzeichnung<br />

bildete. 49 Es nimmt daher nicht wunder, wenn <strong>von</strong> den im Jahr <strong>1509</strong> neu<br />

angelegten <strong>Memorienbuch</strong> insgesamt fixierten 143 Personennamen rund zwei Drittel<br />

(87 Namen) der <strong>Fischbecker</strong> Stiftsgemeinschaft zuzuzählen sind. Auf den eigentlichen<br />

Konvent mit seinen Dignitäten entfallen hierbei 61 Nennungen; hinzu kommen die<br />

Namen <strong>von</strong> sieben Geistlichen und 19 Konversen. Die ältesten aus der Vorlage übertragenen<br />

Personennamen weisen zurück auf die Mitte des 14. Jahrhunderts, 50 die<br />

jüngsten Einträge betreffen vor dem Jahr 1556 Verstorbene. 51 Der Überlieferungszeitraum<br />

beträgt also etwa zweihundert Jahre.<br />

Die Reihe der Äbtissinnen reicht zurück bis ins letzte Viertel des 14. Jahrhunderts<br />

und ist, abgesehen <strong>von</strong> der Auslassung zweier Vorsteherinnen des Stifts um die Wende<br />

vom 14. zum 15. Jahrhundert, relativ komplett überliefert, wie aus der folgenden Übersicht<br />

hervorgeht: 52<br />

(1373 – 1378) 53 Alheyt uan Sterneberge (M 25.3.)<br />

1379 – 1387 Alheyt Schultinne (M 14.2.)<br />

(1391 – 1393) 54 Rothswit (M 14.2.)<br />

1431 Mechildis uan Holte (M 21.9.)<br />

1443 – 1450 Cunnegundis uan Mollenbeke (M 14.10.)<br />

1452 – 1482 Ermegart uan Reden (M 26.1.)<br />

1483 Margreta uan Schedelke (M 29. 8.)<br />

1484 – 1499 Elizabeth Bock (M 4.12.)<br />

1504 – 1535 Cunnegundis de Zersen (M 21.3.)<br />

49<br />

Vgl. J. WOLLASCH (1973), S. 59ff. u. 124ff.<br />

50<br />

Vgl. z.B. Mechildis uan Depffholte (M 13.1.) und Luthgardis de Schomborch (M 13.1.), die beide<br />

um 1340 bezeugt sind.<br />

51<br />

Vgl. z.B. Engel uan Bennexen (M 6.7.), Mechildis Bock (M 25.3.), Gostta (M 25.10.) und Luthgardis<br />

de Wynnigehusen (M 7.3.); vgl. auch oben im Abschnitt 2 b (Benutzungsdauer).<br />

52<br />

Die angebebenen Amtszeiten beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf die urkundlich überlieferten<br />

Daten; im <strong>Memorienbuch</strong> selbst sind keine Hinweise auf Amtszeiten enthalten.<br />

53<br />

Urkundlich nicht belegt, Datierung nach M.-L. HELMBOLD (1982), S. 107.<br />

54<br />

Urkundlich nicht belegt, Datierung nach M.-L. HELMBOLD (1982), S. 107; die beiden Nachfolgerinnen<br />

fehlen: Margarete (Grete), 1393 bezeugt im UBF (s. Quellenverzeichnis zum Alphabetischen Personenregister),<br />

1, 146, und Mechthild <strong>von</strong> Asche, die 1406-1431 als Äbtissin genannt wird, UBF 1,<br />

151-162.

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