Unsigned Sounds - Underground Music Magazine, Ausgabe 05

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06.07.2013 Aufrufe

23 Mannheim Studieren an der Popakademie Habt ihr nicht auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, euer Hobby zum Beruf zu ma- chen? Und das am besten noch mit Studium? – Jens Schneider hat genau das getan, an der Popakademie Mannheim: Wie bist du auf Mannheim gekommen? Für mich stand schon ziemlich früh fest, dass Musik für mich mehr als nur ein Hobby ist. Initialzündung hier- für waren unter anderem die MainPop-BandCamps, an de- nen ich regelmäßig teilgenom- men habe. Auf der Suche nach Studienmöglichkeiten im Be- reich Rock/Pop bin ich dann ziemlich schnell auf die Popaka- demie in Mannheim gestoßen, die aufgrund ihres sehr guten Renomés und einiger namhafter Absolventen an Stelle eins mei- ner Studienwunschliste rückte. Mannheim? Ich habe mich zwar auch noch an anderen Unis und Berufs- fachschulen beworben, für mich war jedoch klar, dass ich nach Mannheim gehe, sofern ich die Aufnahmeprüfung bestehen würde. Wie lief das so ab? Wie hast du dich über die Prüfung infor- miert? Hast du viel geübt oder bist du einfach hingegangen? Zunächst mal wird anhand einer eingeschickten Bewerbung inkl. Demo-CD eine Vorauswahl getroffen, die dann zur Auf- nahmeprüfung eingeladen wer- den. Auf der Website der Pop- akademie finden sich hierzu ausgiebige Informationen sowie Videopodcasts, die sehr helfen, um sich auf die Aufnahmeprü- fung einzustellen. Ich habe auch im Vorfeld mit einigen Absol- venten gesprochen, die sich mittlerweile zahlreich in der deutschen Musiklandschaft tummeln. In den Wochen vor der Prüfung habe ich dann na- türlich besonders viel geübt, um einfach optimal vorbereitet zu sein, was auf jeden Fall immer empfehlenswert ist! Wie war die Prüfung? Was war gefragt? Wie bist du damit um- gegangen? Wie hast du dich gefühlt? Die Prüfung an sich besteht aus zwei, drei Teilen. Zum einen aus einer Gehörbil- dungs- und Theorie-Prüfung, die auch für Leute mit wenig Vorwissen auf dem Gebiet gut machbar ist, sowie dem Schrei- ben eines kleine Aufsatzes zu einem aktuellen die Musikwirt- schaft betreffenden Thema – auch machbar! Wenn die beiden ersten Teile bestanden sind, kommt dann das Live-Vorspiel. Dieses ist öffentlich und man sollte neben der Jury aus Dozen- ten auch mit weiterem Publi- kum rechnen. Ich habe dann meine vorbereiteten Songs zu einem Playback vorgespielt.

Danach kommt noch eine Art ad-hoc-Prüfung, bei der man Spontaneität und Flexibilität unter Beweis stellen muss, sowie ein kleines „Interview“. Trotz viel Bühnenerfahrung war ich bei der Aufnahmeprüfung ext- rem aufgeregt, bin dann aber einigermaßen gut durchgekom- men. Ich glaub, man sollte das Live-Vorspiel am besten wie eine Art Konzert vor sehr auf- merksamen Publikum ansehen, das beschreibt die Situation am besten. Wie läuft’s in Mannheim? Ist das dein Traum? Wie sind die Dozenten? Mittlerweile habe ich mich gut eingelebt in Mannheim, auch die Dozenten sind super kompetent und alle selbst erfahrene Profis aus der Praxis! Das Studium ist auf jeden Fall oft kräftezehrend und zeitintensiv, aber die Arbeit lohnt sich und bringt tolle Er- gebnisse hervor. Mein Traum ist jedoch nicht das Musikstudium an sich, sondern das Spielen von Konzerten, Tourneen, auf der Bühne stehen, sowie Songs schreiben und produzieren, und mit all dem am Ende des Tages möglichst mein Geld zu verdie- nen. Natürlich zweifle ich auch immer wieder, ob dieser Weg der richtige ist und das alles so klappen kann, wie ich mir das vorstelle, aber bis jetzt schaut alles ganz gut aus! Was machst du grade? Ich bin prinzipiell jemand, der Spaß daran hat, viele verschiedene Dinge zu machen und sich mu- sikalisch auszuprobieren. Neben bzw. auch im Rahmen des Stu- diums spiele ich in verschiede- nen Projekten, die unterschiedli- che musikalische Facetten der Rock/Pop-Musik abdecken. Durch all die Projekte ergibt es sich, dass ich sehr viel live spiele, das bedeutet fast jede Woche mindestens ein Konzert. Das ist manchmal anstrengend, aber sobald vom Publikum Begeiste- rung zurückkommt, hat sich die Mühe gelohnt! Dieses Jahr war ich zweimal auf Tour, einmal mit dem Mannheimer Sin- ger/Songwriter „Jonas Knopf“ und dem Wahl-Berliner und „Voice of Germany“-Gewinner „Nick Howard“, das waren tolle Erfahrungen. Ansonsten bin ich immer am Üben, Schreiben und Produzieren und arbeite ständig an neuem Material für mich und meine Projekte. Was ist in Aussicht? Was kommt dann? Im Sommer ste- hen jetzt natürlich einige Festi- val Shows und andere Konzerte an. Im Herbst geht’s dann vo- raussichtlich wieder auf eine oder mehrere Tourneen. Darauf freue ich mich! Mit dem Studi- um bin ich dann, wenn alles planmäßig läuft im Sommer 2014 fertig. Was danach kommt weiß ich noch nicht, natürlich weiterhin Musik. Ob in Mann- heim, einer der einschlägigen deutschen Großstädte oder sonst wo, bleibt abzuwarten. Wem und warum würdest du Mannheim empfehlen? Um anders anzufangen, ich würde das Studium an der Popakade- mie nicht empfehlen, wenn man sich so stark wie möglich auf die Arbeit am Instrument bzw. der Stimme konzentrieren möchte

23 Mannheim<br />

Studieren an der<br />

Popakademie<br />

Habt ihr nicht auch schon mal<br />

mit dem Gedanken gespielt,<br />

euer Hobby zum Beruf zu ma-<br />

chen? Und das am besten noch<br />

mit Studium? – Jens Schneider<br />

hat genau das getan, an der<br />

Popakademie Mannheim:<br />

Wie bist du auf Mannheim<br />

gekommen? Für mich stand<br />

schon ziemlich früh fest, dass<br />

Musik für mich mehr als nur ein<br />

Hobby ist. Initialzündung hier-<br />

für waren unter anderem die<br />

MainPop-BandCamps, an de-<br />

nen ich regelmäßig teilgenom-<br />

men habe. Auf der Suche nach<br />

Studienmöglichkeiten im Be-<br />

reich Rock/Pop bin ich dann<br />

ziemlich schnell auf die Popaka-<br />

demie in Mannheim gestoßen,<br />

die aufgrund ihres sehr guten<br />

Renomés und einiger namhafter<br />

Absolventen an Stelle eins mei-<br />

ner Studienwunschliste rückte.<br />

Mannheim?<br />

Ich habe mich zwar auch noch<br />

an anderen Unis und Berufs-<br />

fachschulen beworben, für mich<br />

war jedoch klar, dass ich nach<br />

Mannheim gehe, sofern ich die<br />

Aufnahmeprüfung bestehen<br />

würde.<br />

Wie lief das so ab? Wie hast du<br />

dich über die Prüfung infor-<br />

miert? Hast du viel geübt oder<br />

bist du einfach hingegangen?<br />

Zunächst mal wird anhand einer<br />

eingeschickten Bewerbung inkl.<br />

Demo-CD eine Vorauswahl<br />

getroffen, die dann zur Auf-<br />

nahmeprüfung eingeladen wer-<br />

den. Auf der Website der Pop-<br />

akademie finden sich hierzu<br />

ausgiebige Informationen sowie<br />

Videopodcasts, die sehr helfen,<br />

um sich auf die Aufnahmeprü-<br />

fung einzustellen. Ich habe auch<br />

im Vorfeld mit einigen Absol-<br />

venten gesprochen, die sich<br />

mittlerweile zahlreich in der<br />

deutschen Musiklandschaft<br />

tummeln. In den Wochen vor<br />

der Prüfung habe ich dann na-<br />

türlich besonders viel geübt, um<br />

einfach optimal vorbereitet zu<br />

sein, was auf jeden Fall immer<br />

empfehlenswert ist!<br />

Wie war die Prüfung? Was war<br />

gefragt? Wie bist du damit um-<br />

gegangen? Wie hast du dich<br />

gefühlt? Die Prüfung an sich<br />

besteht aus zwei, drei Teilen.<br />

Zum einen aus einer Gehörbil-<br />

dungs- und Theorie-Prüfung,<br />

die auch für Leute mit wenig<br />

Vorwissen auf dem Gebiet gut<br />

machbar ist, sowie dem Schrei-<br />

ben eines kleine Aufsatzes zu<br />

einem aktuellen die Musikwirt-<br />

schaft betreffenden Thema –<br />

auch machbar! Wenn die beiden<br />

ersten Teile bestanden sind,<br />

kommt dann das Live-Vorspiel.<br />

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ten auch mit weiterem Publi-<br />

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